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Behind the Face

von

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~ his method of redemption ~

Ihr Zusammenleben verlief vorerst beinahe normal weiter, auch wenn Iria Kaname mit jedem Tag der verging und jedem Jahr, das sie älter wurde mehr an Yuki erinnerte. Sie hatte sich zwar daran erinnert, wer sie in ihrem früheren Leben gewesen war – doch bedeutete das ebenfalls, daß sie die genauen Umstände ihres Todes kannte? Wußte sie, auf welche Weise sie mit Kaname verbunden gewesen war? Sie war gestorben, bevor er sich ihr offenbaren konnte, bevor er sie wiedererwecken konnte – die ursprüngliche Yuki, von Geburt an dazu bestimmt, seine Gefährtin zu werden. Doch das Leben selbst spielte sein eigenes - eigentümliches - und oft nicht nachzuvollziehendes Spiel. Diese Unsicherheiten wirkten sich auf sein Verhalten aus, er zögerte, sie darauf anzusprechen, um herauszufinden, an wieviel sie sich noch erinnern konnte. Er wollte sie nicht erneut verlieren.

Iria war Kanames nachdenkliches Schweigen nicht entgangen, doch sie hatte nun lange genug mit ihm zusammengewohnt, um zu wissen, daß es kaum Sinn haben würde, ihn zu bedrängen, damit er ihr sagte, was ihn bedrückte. Iria war inzwischen ungefähr so alt, wie Yuki zum Zeitpunkt ihres Todes gewesen war, vielleicht war sie sogar ein bißchen älter, schließlich kannte er das genaue Geburtsjahr von Iria nicht. Da weder er noch Zero ihren Geburtstag kannten, hatten sie sich entschieden, den Tag, an dem er sie gefunden hatte, zu ihrem Geburtstag zu machen. In gewisser Weise paßte das auch, schließlich war sie als einzige der Katastrophe ihres Dorfes lebend entkommen.
 

Kaname unternahm gerade eine Wanderung und Iria kümmerte sich um die Tiere, als sich ein Mann ihrer Wohnstätte näherte. Sie hatte das vage Gefühl, ihm bereits begegnet zu sein, konnte sich jedoch nicht mehr genau erinnern. Er hatte sie ebenfalls entdeckt und hob grüßend die Hand. Er blieb in einigem Abstand vor ihr stehen und betrachtete sie aufmerksam. Für einen Moment wunderte sie sich, daß er nicht nach Kaname fragte; er schien zu wissen, daß sie alleine war. Dieser Gedanke verursachte ihr ein plötzliches Unbehagen, was ihm offensichtlich nicht entgangen war, denn nun stellte er sich mit einer leichten Verbeugung vor.

„Darf ich mich vorstellen, ich bin Salos, ein alter Bekannter von Kaname. Wir sind uns schon einmal begegnet, aber wahrscheinlich erinnerst du dich nicht mehr daran. Damals warst du noch sehr jung.“

Sie blickte in seine wachen grünen Augen und sein ernstes jedoch zugleich so ebenes und jugendlich erscheinendes Gesicht. Sie fragte sich, wie alt er wohl sein mochte. Um nicht unhöflich zu erscheinen, da sie noch immer nichts gesagt hatte, erwiderte sie:

„Kaname wird wohl erst in den Abendstunden zurück sein. Möchtet Ihr vielleicht inzwischen etwas essen?“ Er lächelte.

„Gerne.“

Iria ging ihm voran in die Steinbehausung und brachte im kurz darauf Tee und verschiedene getrocknete Früchte. Er bedankte sich und forderte sie dann auf, sich zu ihm zu gesellen. Sie setzte sich ihm schräg gegenüber auf einen Holzschemel. Da sie die Sonne nun im Rücken hatte, bot sich ihr die Gelegenheit, in genauer in Augenschein zu nehmen. Sein kupferfarbenes Haar glänzte im Licht und hatte verschiedene Schattierungen. Seine Haut wirkte wie Perlmutt und seine Augen leuchteten wie frisches Frühlingsgrün.

Mit einem Mal war sie sich fast sicher, daß er, ebenfalls wie Zero und Kaname kein gewöhnlicher Mensch war, dafür war sein Erscheinungsbild einfach zu makellos. Salos war ihre Begutachtung nicht entgangen, amüsiert lächelte er.

„Und zu welcher Schlußfolgerung bist du gelangt, junge Dame?“

Vor Verlegenheit errötete sie und wandte den Blick ab, es war ihr unheimlich peinlich, daß ihre Musterung offensichtlich so eingehend gewesen war, daß es ihm nicht entgangen sein konnte. Er lachte als er ihre Verlegenheit bemerkte und meinte dann, daß sie sich keine Sorgen zu machen brauchte, er würde einen fremden Besucher wohl ebenfalls gründlich begutachten. Seine Reaktion nahm ihr etwas von ihrer Befangenheit und sie sah ihn erneut an. Er wirkte viel gelassener und fröhlicher als Kaname, den immer ein Hauch Wehmut und Traurigkeit zu umwehen schienen.

Ein Schatten fiel über sie und kurz darauf ließ sich eine weiße Eule auf Salos’ Schulter nieder. Überrascht fiel ihr Blick auf den Vogel. Salos strich seinem gefiederten Freund über den Bauch und hielt ihm dann etwas zu essen hin, zu Irias Überraschung nahm der Vogel die getrocknete Frucht an und flatterte damit auf einen in der Nähe stehenden Baumast.

„Kaname hat die schönsten Vögel, die es weit und breit gibt“, bemerkte Salos. Iria nickte zustimmend, es war nicht zu übersehen gewesen, daß der Vogel zur gleichen Art gehörte, die sie aufzogen.
 

Als Kaname seinen Wohnort erreichte, fiel ihm sofort die Anwesenheit einer anderen Person als Iria auf. Eiligen Schrittes betrat er die Innenräume und fand Iria und Salos schließlich vor dem Kamin am Boden sitzend vor. Erleichtert stellte er seinen Beutel mit Kräutern ab. Als Iria sich umdrehte und ihn erblickte, lächelte sie.

Er hatte sich um einige Stunden verspätet, da sich die Suche nach einem bestimmten Moos als schwerer herausgestellte als er gedacht hatte.

„Da bist du ja endlich. Dann können wir ja nun gemeinsam zu Abend essen, wir haben schon auf dich gewartet.“

Salos hatte bisher nichts gesagt und ihm nur kurz zur Begrüßung zugenickt. Als sich ihre Blicke trafen, beschlich Kaname für einen Moment ein äußert ungutes Gefühl.
 

Nachdem Iria sich schlafen gelegt hatte, saßen Kaname und Salos noch länger zusammen. Salos berichtete ihm, daß er unterwegs Zero getroffen hatte, was Kaname jedoch nicht weiter zu interessieren schien. Schließlich unterbrach ihn Kaname unwirsch.

„Ist es nicht langsam an der Zeit, mir mitzuteilen, weswegen du wirklich hergekommen bist? Wohl kaum um über Zero zu reden und da dein Begleiter sich guter Gesundheit erfreut, auch kaum um dir einen neuen zu holen.“

Kanames Züge spiegelten seine unterschwellige Mißbilligung wider. Salos nickte bedächtig.

„Du hast recht. Allein deshalb wäre ich kaum bis hierher in die weit entfernte Bergregion gekommen.“

Er schwieg einen Moment und die plötzliche Stille, die nur vom prasseln des Feuers unterbrochen wurde, kam Kaname wie eine unsichtbare Bedrohung vor.

„Ich bin gekommen, um sie mitzunehmen.“
 

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn es wahrscheinlich etwas anderes ist, als ihr erwartet hattet ;)

Über Feedback freue ich mich natürlich wie immer sehr:)

Ich habe mir nun überlegt, daß ich auch Bonuskapitel schreiben werde - zu wesentlichen Szenen, die aber nicht in der Haupthandlung beschrieben werden, jedoch dennoch von Bedeutung sind... Ich bin nun zu dem Schluß gelangt, daß ich die Bonuskapitel stufenweise hochladen werde. Jeder, der einmal ein PC oder Konsolen Spiel gespielt hat, wird wissen, daß man gesonderte Level oder Items nur durch ein Erspielen des Highscores freischalten kann. Der 'Score' zum Lesen des ersten Bonuskapitels dieser FF beträgt 15 Kommentare, was vll auch denjenigen als Anreiz dient, die bisher keinen Kommentar hinterlassen haben.

Ihr könnt euch aus folgenden 3 Themen eines aussuchen und mir mitteilen, zu welchem ihr am liebsten ein Bonuskapitel lesen wollt. Ich werde dann dasjenige zuerst veröffentlichen, was die meisten Leserstimmen bekommen hat.
 

Zur Auswahl stehen:
 

1. Was geschah kurz bevor Zero die Academy verläßt zwischen ihm und Kaname
 

2. Wie sind die genauen Umstände von Yukis Tod gewesen
 

3. Woher kennen sich Kaname und Salos
 

Viel Spaß beim Auswählen des Themas!
 

Grüße, its-me.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sakura-Jeanne
2008-08-06T14:20:38+00:00 06.08.2008 16:20
hi super geile ff freue mich wenn es weiter geht#
Ich möchte gerne wissen wie yuki ums leben gekommen ist
Von: abgemeldet
2008-06-22T10:23:14+00:00 22.06.2008 12:23
Dann ist Iria also eine Reinkarnation von Yuki?
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen. Das Ende ist wieder toll.
Ich kann mich nur immer wiederholen: Die Dialoge sind natürlich, die Beschreibungen stimmungsvoll, die Storyführung spannend.
Weiter so!

Zum Bonuskapi ...
Mann, das ist aber fies! Ich würde alles gern lesen! ^^
Aber ich glaube, ich wähle 2. Yukis Tod interessiert mich doch sehr.
Eigentlich dachte ich ja, daß das alles im Verlauf der Geschichte ohnehin rauskommt. Du machst es einem aber wieder schwer!
Für mich sollte es doch kein Problem sein, auf 15 Kommentare zu kommen.
Aber wir sind erst bei Kapitel 6, also mußt du noch bis Kapitel 15 schreiben, bevor ich das Bonuskapi lesen kann. Es sei denn, ich verfasse mehrere Kommis zu einem Kapitel.


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