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Weil ich ihm nie begegnet bin

von

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Hier ist nun der dritte Teil dieser Trilogie. Ich bitte die Geschichten in der Reihenfolge "Wäre ich ihm doch nie begegnet", "Wenn ich ihm nie begegnet wäre" und "Weil ich ihm nie begegnet bin" zu lesen. Sie machen zwar glaube ich auch einzeln einen Sinn, aber es ist nun mal so gedacht. Also bitte... wer etwas hier dran auszusetzen hat soll es mir bitte sagen... Positive wie negative Kritik ist sehr wohl willkommen.
 

Weil ich ihm nie begegnet bin
 

Ein junges Mädchen von ca. 10 Jahren spazierte voller Vorfreude aus dem Stadttor von Azuriacity. Endlich weg von zu Hause, von drei nervenden großen Schwestern, die sich für was besseres hielten. Hinaus in eine neue, ungewisse, aber mit Sicherheit schönere Zukunft. Erst würde sie erwägen zurück zukommen, wenn sie eine berühmte Pokemontrainerin war und so gut war, dass sie ihre Schwestern in Grund und Boden stampfen konnte. Sie wusste, dass es bis dahin ein weiter Weg sein würde, doch das war sie bereit in Kauf zu nehmen...

Mittlerweile waren schon über sechs Jahre vergangen. "Ja... was für süße Jugendträume. Nur leider sieht die Realität anders aus.", seufzend erhob sich die nun sechzehnjährige aus ihrem Bett. Ihre roten Haare waren mittlerweile so lang, dass sie ihr bis zur schmalen Tailie reichten. In einigen Sachen die sie sich von sechs Jahren geschworen hatte, hatte sie Wort gehalten, doch in so manchem auch nicht. Das Pokemontraining hatte sie schnell aufgegeben. Nicht dass die Wasser Pokemon sie nicht mehr interessiert hätten, aber um eine wirklich gute Pokemontrainerin sein zu können hätte sie mehr Abwechslung in ihrem Team haben müssen. Wasser Pokemon waren zwar stark, dennoch konnten sie gegen Elektro- oder Pflanzen Pokemon so gut wie nichts ausrichten. So hatte sie diesen Wunsch kaum ein Jahr nach dem Aufbruch aufgegeben. Nicht zu letzt war der Unfall der sich kurz nach diesem Entschluss ereignete ausschlaggebend gewesen. Wie gestern erinnerte sie sich an das Unwetter. Sie war gerade auf dem Weg nach Vertania City als ein fürchterlicher Sturm losbrach. Der Versuch im Vertania Wald Schutz zu suchen war fehlgeschlagen und zu allem Überfluss hatte sie sich auch noch verlaufen. Ihre Klamotten waren total durchweicht und eine eisige Kälte kroch ihr in die Glieder. Irgendwann war sie nicht einmal mehr in der Lage gewesen weiter zu laufen und so setzte sie sich einfach hinter einen Stein und wartete... wartete darauf, dass der Sturm nachließ. Doch es schien nicht enden zu wollen. Kälte und Müdigkeit übermannten langsam ihren Körper und sie drohte einfach zu erfrieren. Das Nächste an das sie sich erinnerte war, dass sie in dieser Welt aufwachte. In weiche Kissen in einem Palast gebettet... "Misty!!!" Unsanft wurde sie aus den Erinnerungen gerissen. "Ja Herr Hisokawa. Ich bin schon wach!", gab sie zurück. Herr Hisokawa wer der Mensch dem sie ihr Leben verdankte. Er hatte sie damals gefunden und zu sich nach Hause gebracht. Seit dem lebte sie dort. Er hatte sie nicht gefangen genommen oder ihr irgendetwas angetan. Sie war mehr oder weniger freiwillig dort. Immer hatte sie die Chance einfach ihrer Wege zu gehen. Doch eigentlich konnte sie ihm das nicht antun. Er war wie ein Vater zu ihr und obendrein konnte sie ihm noch bei seiner Arbeit helfen. Er war Modefotograf. Und Misty... sie war mittlerweile eine der berühmtesten Models überhaupt. Eigentlich war das alles nur ein glücklicher Zufall gewesen. Ihre Sachen waren damals so nass und er hatte ihr eines der Modestücke zum anziehen gegeben. Nur zum Spaß hatte er sie dann in einigen Posen fotografiert. Irgendwie... Misty verstand es bis heute nicht... gelangten die Fotos zwischen die der ganzen anderen Models und durch noch mehr Glück landete ausgerechnet dieses Foto auf der Titelseite eines Modemagaziens. Das alles war mit mehr Glück als Verstand geschehen. Doch hin und wieder fragte sie sich doch, ob sie wirklich so viel Glück gehabt hatte. Sicher... sie war berühmter als ihre Schwestern und nicht nur einmal hatten sie sie gebeten zurück zu kommen und überhaupt und sowieso... nur sie hatte das Gefühl, dass etwas in ihrem Leben fehlte. Etwas das zwar nicht lebensnotwendig war, aber ihr dennoch wichtig. Jetzt bleib ihr aber keine Zeit mehr zu überlegen. Auch wenn modeln nicht gerade eine der kräftezerrensten Arbeiten überhaut war, konnte sie nicht den ganzen Tag nur faul im Bett rumliegen. Bis die Visagistinnen und Steillistinnen sie Aufnahme fertig hatten, dauerte es immer an die zwei Stunden. Sich mit einer Hand die Augen reibend schlug sie die Decke zurück. "Erst mal wird gefrühstückt...", murmelte sie vor sich hin und streifte sie ihren Morgenmantel über. Hellrosa... irgendwie biss er sich ja mit dem grellen Orange ihrer Haare. Mittlerweile war sie am Küchentisch. "Guten Morgen!", rief sie ausgelassen. "Morgen Kleines..." Kleines - früher war das ja noch okay gewesen, aber jetzt. Sie war immerhin schon sechzehn und fast größer wie er, aber so begrüßten sie sich eigentlich jeden Morgen und Misty wäre mehr als erstaunt gewesen, wenn er sie plötzlich nicht mehr sein "Kleines" nennen würde.

Kaum eine Viertelstunde später sollte schon die Arbeit losgehen. Nicht viele würden in Kleidern Model stehen als arbeit bezeichnen, aber bis man fertig war. Misty verschwand in der Maske. Sayoko wartete schon auf sie. "Du bist heute verdammt spät?" "Mag schon sein", erwiderte Misty lässig. "Guck mal darüber." Die Rothaarige drehte sich um und guckte sofort seufzend wieder weg. Sayoko musterte sie verwundert. "Was ist. Hast du was gegen Rosen? Sie sehen doch hübsch aus. Und die Liebeserklärungen auf der Kärtchen erst..." "Ach... diese ganzen hirnverbrannten Typen können mir den Buckel runter rutschen. Erstens kenne sie mich gar nicht und zweitens sind sie nur an meinem Körper interessiert. Das ist keine wahre Liebe..." "Ja... ja... setz dich hin. Was nehmen wir denn heute mal für eine Frisur?", fragte Sayoko eher sich selbst als Misty. Trotzdem antwortete diese: "Heute mal wieder Typ: Unschuldiges kleines Mädchen... passt am besten zu diesen Puppenkleidchen. Wie ich diese Spitzen und Rüschen doch hasse." "Manchmal glaub ich wirklich du hast dir den falschen Beruf ausgesucht... besonders für so eine "wahre Liebe" Fanatikerin wie du." Mistys fragende Augen blickten Sayoko aus dem Spiegel an. "Na ich mein nur... wenn du noch ein bischen berühmter wirst, kennt dich jeder und die Chance das mal einer nur an deinem Charakter interessiert ist sinkt auf null." "Das ist es ja nicht nur..." "Zumindest wirst du ihn nie finden, wenn du nicht mal irgendwann diese Bude verlässt. Du glaubst doch nicht etwa, dass eines Tages dein Traumprinz hier auftaucht und dich vor dir selbst rettet. Das..." Sayoko hielt inne. Misty sprang plötzlich auf und stürmte raus. Hatte sie was falsches gesagt? Nicht wirklich... Sie hatte nur ihren einzigsten verletzbaren Punkt getroffen. Und zwar den Punkt an dem sie versucht hatte ihre Traumwelt zu zerstören. Schon oft hatte jemand ihr etwas in der Richtung gesagt. Sie wusste selbst wie unmöglich es in dieser Welt war den richtigen zu finden... geschweige denn, dass es ihn überhaupt gab. Mittlerweile war Misty wieder in ihrem Zimmer angekommen und ließ sich außer Atem aufs Bett fallen. Schnell griff sie nach der Fernbedienung und schaltete die Flimmerkiste an. Sie musste sich ablenken. Langsam erhellte sich der Bildschirm. Ein Pokemonkampf wurde gerade übertragen. Wahrscheinlich war es das Finale der Kanto-Liga. Aber sicher war sie sich nicht. Ein Pokemon ging besiegt zu Boden und der Schlusspfiff ertönte. "Hiermit haben wir den diesjährigen Champion der Pokemon-Liga. Es kein geringerer als Ash Ketchum der schon letztes Jahr gewonnen hat. Und wie fühlt man sich nach diesem Sieg? Was ist ihr Erfolgsgeheimnis?" Der Trainer wurde eingeblendet. Brauen Augen und schwarze Haare die von einer Pokemon-Liga kappe gebändigt wurde. Er musste so ungefähr in Mistys Alter sein. "Es gibt kein Erfolgsgeheimnis... das einzige was ich jedem Trainer da draußen raten kann ist: Gebt niemals eure Träume auf!" Misty schluckte. Wie in Trance starte sie auf den Fernseher. War sie etwa doch nicht der einzigste Mensch auf dieser Welt, der sich seine Träume nicht kaputt machen lassen wollte? Doch diese Erkenntnis kam zu spät. Ihr Leben konnte sie nicht mehr ändern. Sie fühlte sich nicht mehr in der Lage dazu. Es hatte sich nun mal ausgeträumt. Plötzlich ging die Tür auf. Sayoko stand dort. "Hey... kommst du. Herr Hisakowo wartet bestimmt schon." "Sag mal Sayoko. Meinst du ich hab noch die Chance, dass er mich findet?" "Wie..." "Aber sei ehrlich!" Sayoko war unschlüssig was sie nun sagen sollte. Sollte sie die Wahrheit einfach so sagen, oder sollte sie Misty ihren Träumereien überlassen. "Wenn es deinen Traumprinzen wirklich gibt, glaube ich hätte er dich früher retten müssen..." Über Mistys Lippen huschte ein Lächeln... "Ich hab es gewusst. Ich bin nur hier, weil ich ihm nie begegnet bin..."
 

ENDE!!!
 

So das war jetzt der Schluss des ganzen. Irgendwie ist das ganze nicht so geworden wie ich mir das vorgestellt hatte, aber was soll ich machen. Ich könnte es natürlich noch tausendmal überarbeiten, aber glaubt mir... ich hab es bis jetzt so gut wie nie geschafft die Storys so zu schreiben wie ich es ursprünglich vorhatte. Tja... und dieser letzte Teil... er erzählt wie Mistys Leben sein könnte, wenn sie Ash nie begegnet wäre. Vielleicht hätte sie erfolg und wäre von allen Männern begehrt, aber etwas würde ihr trotzdem fehlen und zwar das was man wahre Liebe nennt. Den meiner Meinung nach sind die beiden einfach für einander bestimmt.
 

Bis zum nächsten mal eure Sailor Terra



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2003-02-09T11:47:31+00:00 09.02.2003 12:47
mm.Nicht schlecht.Es stimmt.Die Gefühle haste du wünderschön Dargestellt.
Von:  RainbowAmy
2001-12-16T10:47:37+00:00 16.12.2001 11:47
Also ich weiß gar nicht was ich sagen soll außer: EINFACH SUPER! Mehr kann ich eigentlich nicht sagen.. Es gefällt mir sehr gut! So und jetzt mach eich mich daran mich durch den Rest deiner Fan Fics zu lesen ^^
Von:  SailorTerra
2001-10-07T21:09:30+00:00 07.10.2001 23:09
Danke... DANKE!!!

Das baut so auf. Ich freu mich richtig über dein Kommentar. (Gut ich freu mich über jedes, aber über dieses besonders...) Ja ich weiß... es ist schade das meine Storys fast alle so traurig sind. Ich selbst kann das manchmal gar nicht leiden. Ich bin nämlich ein relativ fröhlicher Mensch nur in letzter Zeit (was heißt in letzter Zeit, seit einem Jahr) läuft mein Leben so verquer, dass ich meine ganzen schlechten Stimmungen in diese Storys sperre. Kein Wunder, dass die Gefühle gut rauskommen... ich hab meine eigenen schließlich hineingesteckt.
Danke nochmal!!!
Bye
Von: abgemeldet
2001-09-30T17:08:44+00:00 30.09.2001 19:08
Ohh Mädel.....du bisch au genial!!!!!!!!!!!!!!!!@ Terra
Wirklich...ich schreibe meine Menung jetzt ma hier hin...aber es gilt für alle deine Fics die ich überigens regelrecht verschlungen habe....

Du hast nen Schreibstil den ich einfach bewundere....die Grfühle kannst du sowas von gut ausdrücken .... und deine Stories sind nicht so oberflächlich sondern richtig tiefgründig.
Nur schade dass so viele deiner Storys soo traurig enden...
trotzdem...mach weiter so!!!!!!Du bisch subba!!!!!!!!!
Bin ganz begeistert von deiner Schreiberei....
Also mal bis dann

MistyChan14
Von: abgemeldet
2001-09-17T11:28:50+00:00 17.09.2001 13:28
hi
die STory ist super wirklich einmalig !!!
Und du hast recht Misty und Ash sind einfach für einander bestimmt!!!
bye
MoonDancer


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