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Don´t cry, Marik

Marik X Bakura
von

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Don´t cry, Marik

Nach einem langen Arbeitstag kam Marik nach Hause und sah, wie Bakura quer über dem Sofa lag und gelangweilt durch die Kanäle zappte. „Hallo, Baku-chan“ begrüßte der Jüngere seinen Geliebten mit einem kleinen Kuss auf die Wange und begab sich in die Küche, aus der er wenige Minuten wieder in das Wohnzimmer trat „Bakura, warst du nicht einkaufen? Ich hab dich doch darum gebeten. Der Kühlschrank ist immernoch leer“

Der Weißhaarige blickte zu dem anderen auf „Tut mir leid, Marik. Aber ich habe Mariku gesehen und bin dann sofort wieder umgedreht, damit er mich nicht sieht“

Marik hob eine Augenbraue. Das hatte Bakura in letzer Zeit öfter gesagt und der Ägypter verstand überhaupt nicht, warum sein Freund sich so verhielt. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer und Bakura ging Mariku so gut es ging aus dem Weg, bemerkte Marik. Natürlich war es ihm nicht entgangen, dass sein Yami sich etwas verändert hatte, seit er mit Bakura zusammen war, aber Marik beunruhigte es nicht und er war sich sicher, dass sich das Verhalten seines Yamis bald legen würde. Bakura aber schien das Gegenteil zu denken.

„Und du bist sicher, dass das Mariku war?“ vergewisserte sich der Jüngere. Nach einer kleinen Minuten Schweigepause nickte Bakura dann „..ich glaube schon“ kam es eher unsicher von ihm.

„Bakura, manchmal denke ich, dass du Verfolgungswahn hast“ meinte Marik daraufhin und schüttelte etwas den Kopf, wobei er beobachtete, wie Bakura enttäuscht seinen Kopf senkte und wieder zu dem Fernseher blickte. Marik seufzte leise und dachte, er beließ das Thema dabei. „Naja, ich werde morgen nach der Arbeit einkaufen gehen, dann bestellen wir uns eben eine Pizza“ sagte er daraufhin. Er hoffte, dass Bakura sich nicht zu sehr hineinsteigern würde und dass sich die ganze Atmosphäre zwischen ihm und seinem Yami bessern würde.
 

Der Abend verlief schweigend. Als sie im Bett lagen, las Marik, wie so oft in einem Buch. Bakura, der neben ihm lag und nicht schlafen konnte, sah ihm eine Weile lang zu und brach nach einiger Zeit das Schweigen „Du Marik“ Der Jüngere antwortete nur mit einem „Hmm?“ und laß weiter. „Es ist wegen Mariku..“ setzte der Weißhaarige fort. „Was ist mit ihm?“ wollte Marik wissen, ohne jedoch seinen Blick von dem Buch zu wenden.

„Ich hab ein ungutes Gefühl“ Bakura schielte nur zu seinem Freund herüber, der weiterhin in seinen Roman blickte, anstatt zu ihm.

„Warum?“ meinte Marik desinteressiert.

„Er verhält sich so merkwürdig, wenn es um uns geht. Schon allein, wie er mich ansieht.. und…“ doch weiter kam Bakura nicht, weil Marik ihn unterbrach „Bakura, das bildest du dir nur ein“ sagte er gelangweilt und sah immernoch nicht hoch zu dem Älteren. Dies machte Bakura rasend. Er wollte seinem Freund etwas wichtiges sagen, und dieser hatte nichts besseres zu tun, als zu lesen, so wie er es jeden Abend tat. Jetzt reichte es. Bakura packte sich das Buch, riss es Marik aus der Hand und schleuderte es mit voller Wucht gegen die Schlafzimmertüre „Verdammt, jetzt tu dieses scheiss Buch weg, Marik!!!“ schrie er ihn an und krallte sich mit seinen Fingern in die Schultern des Ägypters. Dieser sah ihn verwundert an. Doch das, was er erblickte, hatte er zuvor noch nie gesehen. In den Augen seines Gegenübers bemerkte er ein zittriges Glitzern.

„Verstehst du nicht, ich habe Angst vor Mariku!!“ gab der Weißhaarige ehrlich zu und senkte seine Stimme etwas.

„Bakura..“ Marik konnte kaum glauben, was sein Freund gerade gesagt hatte. Der sonst so coole und furchtlose Bakura sagte, dass er Angst hatte. Vor seinem Yami.

„Er ist so anders geworden, seit wir zusammen sind. Noch viel bedrohlicher als vorher. Und ich fürchte mich wirklich vor ihm“ fügte Bakura etwas leiser hinzu und ließ Marik nicht los, sondern krallte sich noch mehr in seine Schultern, sodass es schon schmerzte.

Der Ägypter realisierte erst Augenblicke später die Worte von Bakura. Er meinte es wirklich ernst, das konnte Marik deutlich in den Augen seines Freundes lesen. Er hatte überhaupt nicht gedacht, dass Bakura sich solche Sorgen machte und bekam ein schlechtes Gewissen, wegen dem, was er heute zu ihm gesagt hatte. Und auch, weil er es bis jetzt so zwanghaft ignorierte.

Sanft nahm er das Gesicht seines Freundes zwischen seine Hände und schob es etwas näher an sich. „Bakura, du musst keine Angst haben.. Ehrlich“ sprach er mit beruhigenden Worten zu ihm, denn es war wirklich unglaublich, Bakura so zu sehen.

„Aber was ist, wenn..“ Marik legte ihm leicht seinen Finger auf die Lippen.

„Hör zu“ bat er ihn ruhig „Mariku ist vielleicht komisch. Und er hat sich etwas verändert, ja. Aber er wird dir nichts tun.“

„Bist du dir ganz sicher“ kam es ungläubig von Bakura. In seiner Stimme konnte man jetzt deutlich seine Unsicherheit erkennen. Es war schon beinahe erschreckend, wie Marik feststellte. Er schloss seine Augen und küsste Bakura zärtlich auf die Stirn. „Ja, ich verspreche es dir. Und jetzt mach dir bitte keine Sorgen mehr“ er strich seinem Freund behutsam über seine weißen Haare und legte dessen Kopf auf seine Brust. Auch Bakura schloss seine Augen und nickte leicht, während er schweigend Mariks Herzschlag lauschte.

„Ich werde mit Mariku reden, wenn es dich beruhigt, okay?“ flüstere der Ägypter in das Ohr von Bakura und strich weiterhin über seine Haare. Ein weiteres, leichtes Nicken folgte.

„Gut..“

Marik fühlte Bakuras Wärme an seinem Körper. Es war das erste Mal, dass er so ehrlich zu ihm gewesen war. Er hatte immer gedacht, dass der Weißhaarige kühl und furchtlos war, aber jetzt hatte er eine andere Seite von ihm kennengelernt. Auch Bakura war nicht immer der Starke und Marik war froh, dass er für ihn da sein konnte.
 

Am nächsten Morgen stand Marik leise auf und machte sich für die Arbeit fertig. Kurz bevor er das Haus verließ, ging er nochmal in das Schlafzimmer und gab dem schlafenden Bakura einen kleinen Kuss auf die Wange. Als er gehen wollte, spürte er, wie ihn etwas zurückhielt. Es war die Hand seines weißhaarigen Freundes, die an seinem Mantel zupfte. Die braunen Augen sahen Marik verschlafen an. Bakura zog den Ägypter zu sich zurück und legte seine Lippen auf dessen Mund, um ihm einen langen und leidenschaftlichen Kuss zu geben.

„Ich liebe dich, Marik“ hauchte Bakura, nachdem er sich von dem Kuss wieder löste und legte sich zurück in sein Bett.

„Ich liebe dich auch, Bakura“ antwortete Marik mit einem leichten Lächeln. „Viel Spaß bei der Arbeit“ wünschte sein Freund ihm zum Abschied „bis heute Abend“

Winkend verließ Marik das Zimmer.
 

~~
 

Mit einer vollen Einkauftüte in der Hand öffnete Marik die Wohnungstüre und trat hinein. Es war ruhig in der Wohung und er hörte nur das Summen der Heizung. Das war ungewöhnlich, weil sonst meistens der Fernseher oder die Musik lief. War Bakura vielleicht hinaus gegangen? Als er ins Wohnzimmer kam, blieb er jedoch stockend stehen „Mariku, was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt, als er den Ägypter sah, welcher grinsend auf dem Sessel saß und seinen Milleniumsstab streichelte. Die Kappe war gelöst und man konnte deutlich sehen, wie die Klinge des Messers verfärbt war.

„Begrüßt man so etwa seinen Yami, Marik?“ kam es ihm entgegen. Der Ältere erhob sich von seinem Platz und strich mit seinem Finger über die Wange seines Hikaris. Dieser trat einen Schritt zurück und schlug die Hand weg „Lass das! Wo ist Bakura?“ war das erste, was er von ihm wissen wollte. Es beängstigte ihn, dass Mariku ihn so grinsend ansah und schwieg.

Sein Blick verfinsterte sich „Ich hab dich was gefragt!“

Noch immer schwieg der Ältere und sein Grinsen wurde etwas breiter.

„Mariku!“ eine Ungeduld und Wut lag in seiner Stimme. Der Angesprochene fing an, über die Messerspitze seines Milleniumsstabes zu lecken und Marik sah im dabei geschockt zu. Es war Blut, dass er da ableckte.

„Ich hab dafür gesorgt, dass er uns nicht mehr im Weg steht“ bemerkte sein Yami nebenbei und leckte weiter.

Marik weitete seine Augen und es lief ihm ein eiskalter Schauder über den Rücken, als er das hörte und noch dazu Mariku weiter beobachtete.

„Wie… meinst du das?“ brachte er stotternd hervor. Wieder schwieg Mariku und sah seinen Hikari amüßiert an, weil er den angstvollen Blick genau bemerkte.

„Mariku, hör auf mit dem Scheiss und sag mir, wo Bakura ist!“ schrie Marik schon fast. Er konnte seine Angst kaum kontrollieren. Mariku sah nicht so aus, als würde er irgendwelche Späße machen. Und am meisten ängstigte es ihn, wenn sein Yami diesen unberechenbaren Blick hatte.

„Schau selbst. Er ist im Schlafzimmer“ meinte Mariku und wedelte mit seiner Hand in Richtung des besagten Ortes.

Sofort lief Marik in das Zimmer und ließ vor Schreck die Einkauftüte mit sämtlichen Inhalt fallen. Alles was er sah, war Rot. Das Bett, der Boden, alles Blutverschmiert. Und dann sah er ihn. Sein gelibeter Bakura lag unbekleidet auf dem Bett. Seine Augen geschlossen. Seine schöne weiche Haut, seine glänzenden, weißen Haare. Alles mit Blut verunreinigt.

„Bakura!!“ er eilte zu ihm und schüttelte ihn. Tränen schossen aus seinen Augen.

„Bakura…“ keine Reaktion.

„Bakura…..“ Marik schüttelte ihn weiter, obwohl er wusste, dass es vergebens war.

„Kura-chan, sag was!!!“ brachte er mit tränenerstickenden Worten heraus. Doch durch das Schütteln trat nur noch mehr neues Blut aus der offenen Wunde, die direkt an der linken Brustseite, also des Herzens lag.

Voll Wut, Zorn und Trauer rannte Marik aus dem Zimmer heraus zu Mariku und schlug mit Fäusten auf seine Brust ein „Mariku, was hast du getan!!“ schrie er und schlug weiter gegen seinen Yami. Mariku aber machte das herzlich wenig, da sein Hikari nicht gerade mit viel Kraft zuschlug. Er stand nur da und blickte auf Marik herab. „Hab ich doch gesagt, ich hab dafür gesorgt, dass er uns nicht mehr im Weg steht“ wiederholte er noch einmal.

„Warum!!!“ schrie Marik mit einem tränenüberströmten Gesicht noch lauter und schlug weiter zu. Es kam wieder keine Antwort. Dies veranlasste Marik zu noch mehr Wut und er fing an, seinen Yami zu kratzen. Als er merkte, dass ihm das nichts auszumachen schien, packte er den Hals seines Yamis mit all seiner Kraft. Damit hatte Mariku nicht gerechnet. Doch Marik war so schwach gegen seinen Yami, das dieser in mit einem Ruck auf den Boden stieß, sich auf ihn setzte und seine Handgelenke auf den Boden drückte.

Der Jüngere wehrte sich, so stark er konnte „Warum, Mariku!!?? Warum?!!!!“ schrie er ihn immernoch an und öffnete seine Augen halb, um ihn anzusehen. Jedoch sah er durch seine Tränen nur alles verschwommen.

„Weil du niemanden lieben darfst, ausser mir, Marik.“ Bekam er nun eine Antwort von Mariku.

Marik riss für einen kurzen Moment die Augen auf und blickte in das diabolische Gesicht seines Yamis. Diesen Anblick konnte er nicht ertragen und presste seine Augen wieder zu, wobei noch mehr Tränen über sein Gesicht rannen.

„Ich hasse dich, Mariku. Ich hasse dich!!!“ fauchte er und wehrte sich mit all seiner Kraft, die er aufbringen konnte gegen Mariku. Aber es war vergebens.

„Das ist gut, Marik“ sagte der Ältere und duckte sich zu seinem Hikari hinunter. Marik aber wollte das ganz und garnicht und drehte seinen Kopf so weit es ging von ihm weg „Nein, lass mich! Ich hasse dich!!“

„Du darfst nur mich hassen“ flüstere Mariku ihm ins Ohr und ließ ihn dann schließlich los und stand auf. „NUR mich, Marik!“ fügte er herrscherisch und wieder grinsend hinzu, während er seinen Milleniumsstab ergriff, den er zuvor abgelegt hatte und Richtung Türe ging.

Mariks Körper verkrampfte sich innerlich, als er diese Worte hörte. Er sah seinem Yami hasserfüllt nach und konnte nicht zulassen, dass er einfach so wieder verschwand. Er stand auf und sprang regelrecht gegen den Älteren, zog an seinen Haaren und schrie ihn voller Wut und Verzweiflung an. Doch Mariku befreite sich aus dem Griff des jüngeren Ägypter und schleuderte ihn zurück, sodass er an die Wand stieß und aufkeuchte.

„Du gehörst NUR mir, Marik! Mir allein!“ waren die letzen Worte seines Yamis, ehe er dann aus der Wohnung verschwand.

Marik stütze sich kurz an der Wand ab und sah noch einige Sekunden auf die Wohnungstüre. Seine Tränen liefen unkontrolliert und er ging mit langsamen Schritten zurück in das Schlafzimmer. Der Anblick war unerträglich gewesen. Er ließ sich vor dem Bett auf die Knie fallen und umklammerte mit seinen Armen den Blutverschmierten Körper von Bakura.

„Bakura, nein…“ wimmerte er voller erbitterter Tränen und drückte ihn noch fester an sich. Er war noch warm, und das Blut noch nicht eingetrocknet. Es musste nicht lange her sein, als dies passiert war.

„Es… tut mir so leid...!“ Marik dachte an die haselnussbraunen Augen, die ihn in der Nacht zuvor noch so ängstlich angesehen haben. Er dachte an die Worte, welche er zu Bakura gesagt hatte.

„Ich hab es dir versprochen!“ seine Tränen erstickten seinen Satz vollkommen und er vergrub sein Gesicht in den nun leblosen, weißen Haaren, die sich immer so schön und schwungvoll bewegt hatten, wenn Bakura ging.

„Ich hab… es dir doch… versprochen, Bakura!“

Warum nur musste es soweit kommen?

Er hasste Mariku. Er hasste seinen Hass, welchen er selbst erschaffen hatte und ihn nun für immer Gefangen hielt. Es war alles seine eigene Schuld gewesen.

„Bakura, verzeih mir…“ flehte er. „Verzeih..“

Seine Tränen verschmischten sich mit dem Blut des Weißhaarigen.

Doch er konnte sich selbst niemals verzeihen, für das, was er mit seiner Seele angerichtet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  jyorie
2012-11-12T20:37:18+00:00 12.11.2012 21:37
Hi^^

och das ist echt traurig, soooo traurig. Malik schien doch glücklich zu sein. *schnief*
Wie konnte Mariku so etwas nur tun? Entweder er oder keinen.

Hast du trotz der Handlung schön geschrieben ^^

LG Jyorie
Von:  Loona_Strange
2011-09-04T13:14:21+00:00 04.09.2011 15:14
das ist so traurig ich musste heulen

och ich liebe es wie du das beschrieben hast
das mit dem blut und soo
einfach genail

glg lost_angel
Von:  InfernalMirror
2010-06-08T06:54:41+00:00 08.06.2010 08:54
oh mann das ist so traurig...
Man kann alle Gefühle nachvollziehen, sogar die von Mariku, der will, dass er der einzige ist, für den Marik etwas fühlt, auch wenn es Hass ist...
Das hast du verdammt gut geschrieben!
Am Schluss hatte ich Tränen in den Augen... >.< Der war richtig gut...
(Ich muss sagen, ich hab irgendwie Mitleid mit Mariku, halte mich für verrückt... xD)
waaaah... T.T
... noch etwas: wow >.<
Von:  Melse
2010-04-18T16:28:28+00:00 18.04.2010 18:28
wow... dassis heavy...
da bin ich froh, dasses bei way to realationship nich so war...
gott, du bist scheiß gut in ff´s schreiben, bei denen ich weinen muss!
un geiler schreibstil!
Von:  Wolfi-sama
2008-01-02T21:17:48+00:00 02.01.2008 22:17
*sniff* Warum immer Kura oder Ryou *flenn*
aber gut geschrieben, muss ich sagen^^
nieder mit Mariku!
Von: abgemeldet
2008-01-01T23:04:00+00:00 02.01.2008 00:04
Das war´s? Der Typ hat einfach so seinen Freund erlegen lassen, und nichts gemacht?
Leute gibts- Aber von Marik hat mann ja keinen Fürsorgenschnulz oder so zu erwarten.
Armer Bakura...


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