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The Forbidden Fruit

The forbidden fruit always tastes the sweetest ...
von

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You Found Me

You Found Me
 

Bella
 

Nach dem Unterricht fand ich Edward lässig an der Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, im Flur.

„Hi“, säuselte er. Bei dem Klang seiner unwiderstehlich, verführerischen Stimme gaben meine Knie nach.

„Hi“, hauchte ich benommen. Was er wohl jetzt vorhatte? Er rückte von der Wand ab, und kam langsam auf mich zu. Er schaute mir tief in die Augen – sein Blick war ernst. Dann stützte er sich mit einem Arm neben mir ab, und dass ohne seinen Blick von mir zu nehmen.

„Sag mal“, hauchte er, und nahm eine Haarsträhne aus meinem Gesicht zwischen seine Finger und wickelte sie wieder auf, mein Herz raste.

„Hast du vielleicht heute Lust mit mir ins Kino zu gehen?“ Ich musste einen klaren Kopf bewahren, damit ich ihm antworten konnte. Aber sein Blick ruhte immer noch auf mir, und die Wörter, die ich formulieren wollte ergaben überhaupt keinen Sinn. Schweigend wartete ich darauf, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

„Ja, klar“ Ich blinzelte hilflos. Wie machte er das?! Vielleicht bekam ich dann auch gleich die Gelegenheit, ihn auszufragen.

„Jetzt gleich?“, fragte er weiter. Irgendwas versteckte sich in seinem Blick. War es etwa … Angst?

Ich nickte stumm. Er ging neben mir her, und fragte mich alles Mögliche: nach meinem Kurs, meine Kindheit, und nach Jungs. Das Geständnis, das ich überhaupt keine Beziehungen gehabt hatte – wenn dann nur ein paar Schwärmereien auf der High School – ließ mich erröten. Doch ihm ging es anscheinend genauso, denn plötzlich fing er so an zu stammeln, dass ich ihn einfach nur anstarren konnte – so süß fand ich es.

Als wir bei seinem Auto angelangt waren, nahm er mir meine Tasche ab, und verstaute sie auf dem Rücksitz. Dann ging er zur Beifahrerseite und hielt mir die Tür auf.

„Danke“, sagte ich und lächelte.

„Keine Ursache“, gab er zurück, und schlug grinsend die Tür zu. Als auch er dann im Auto saß, drehte er die Heizung hoch, und kramte in einem Schubfach voller CDs herum. Schließlich schien er das zu finden, was er gesucht hatte. Er legte eine unbeschriftete CD in den Player, und mir stockte der Atem.

Claire de Lune?“, fragte ich verblüfft.

„Du kennst Debussy?“ Er lächelte.

„Nicht viel“, gab ich zu. „Nur meine Lieblingsstücke.“

„Das ist auch eins meiner Lieblingsstücke.“ Langsam drehte er sich um, und schenkte mir mein allerliebstes, schiefes Lächeln. Wir schauten uns in die Augen, sein Blick war unergründlich. Die ganze Zeit ging mir das Wort ‚Vampir‘ durch den Kopf, und ich wollte schon den Mund aufmachen, um das Thema anzusprechen, doch er war schneller.

„Bella“, begann er und ich merkte, wie er langsam nervöser wurde; seine Hände umklammerten mit aller Gewalt das Lenkrad.

„Ich und meine Familie“ Ich erstarrte. Wusste er etwa, dass ich ihm auf die Schliche gekommen war?

„Nun ja, wir sind zu dem Entschluss gekommen, dir etwas zu erzählen.“ Er holte tief Luft.

„Sicher hast du gemerkt, dass sie anders sind als ich, als du. Als alle anderen.“

Vorsichtig schaute er mich aus seinen Augenwinkeln an, um meine Reaktion zu überprüfen. Ich nickte.

„I-Ich weiß, was du meinst.“, sagte ich leise. Er schwieg.

„Du solltest eigentlich nie davon erfahren. Aber da ich so oft mit dir zusammen bin, und du so meine Familie besser kennst, als all die anderen in der Schule.“ Er merkte, wie ich zusammengezuckt hatte. Er wollte doch nicht etwa gehen?

Edward griff nach hinten, in seine Tasche, und nahm irgendetwas hervor. Ich erkannte, dass es ein Buch war. Doch nicht etwa …

„Ich habe das hier vor der Bibliothek gefunden, als ich dich abgeholt hatte.“ Er legte mir das Buch auf den Schoß. Dann schwieg er für eine Weile.

„E-Es wäre wohl besser, wenn ich und meine Familie uns zurückziehen würden“ Ich erstarrte. Für kurze Zeit schloss er seine Augen. Verzweifelt kämpfte ich gegen die Tränen an, die versuchten zu entkommen. Der Schmerz in der Brust war so groß, dass ich darin versinken könnte. E-Er durfte nicht gehen! Er durfte nicht!
 

Es war mir egal, dass ich von der Existenz seiner Vampir-Familie wusste.
 


 

Gekränkt senkte ich meinen Kopf. Auf einmal spürte ich, wie das Auto anhielt, und Edward den Motor ausschaltete. Wir waren irgendwo auf einer Landstraße. Ich merkte nicht, wie er seinen Arm ausstreckte, wie er mein Kinn nahm, und mich zwang ihn anzusehen.

„Aber ich weiß nicht, ob ich das kann“, flüsterte er, sein Blick war ebenso schmerzerfüllt, wie meiner.

„D-Du willst also nicht gehen?“ Langsam bewegte er seinen Kopf hin- und her, ohne mich aus den Augen zu lassen. Seine Finger strichen zärtlich von meiner Schläfe herab zur Wange.

Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und hauchte einen Kuss auf meine Stirn.

„Nur meine Familie wird gehen. Für eine Weile. Sie brauchen nur etwas Zeit, um sich darauf einzustellen, dass ich nicht mehr der Einzige bin, der was davon weiß. Ich aber habe beschlossen, hier zu bleiben. Ich kann dich nicht verlassen. Ich kann nicht …“

Mein Herz flatterte bei diesen Worten, und ich nahm mir meinen Mut zusammen, beugte mich zu ihm herüber, und umarmte ihn so fest ich nur konnte. Sanft legte er seine Hände auf meine Taille, und setzte mich auf seinen Schoß. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.

Beruhigende Stille umhüllte uns, das Einzige was ich hörte, waren seine Atemzüge und sein Herzschlag. Edward vergrub sein Gesicht in mein Haar, und für einen kurzen Augenblick dachte ich, dass unsere Beziehung mehr als eine gewöhnliche Freundschaft war. Als er gesagt hatte, dass es besser wäre, wenn er und seine Familie sich zurückzuziehen würden, war der Schmerz so groß, dass mir klar wurde, dass ich das nicht bei einem normalen Freund empfinden würde. Der Schmerz war so stark, dass ich sogar geweint hatte. Mein Herz raste.

Ich richtete meinen Blick auf Edward, der mich so liebevoll anschaute, dass es in meinem Inneren nur so schrie nach Freude. Seine Lippen berührten wieder meine Stirn, ich hörte ihn seufzen. Plötzlich grinste er.

„Bist du bereit ins Kino zu gehen?“ Meine gute Laune war mit einem Schlag wieder da. Ich kletterte von seinem Schoß und setzte mich wieder auf den Beifahrersitz.

„Überhaupt nicht – lass uns fahren!“ Er lachte, ließ den Motor an und so fuhren wir wieder einmal in die Stadt.

Das Kino war ziemlich groß, und mir blieb vor Erstaunen der Mund offen. Edward ging rüber zur Kasse und kaufte sich zwei Tickets für irgendeinen Film, während ich auf eines der vielen Sessel saß und ihn nachstarrte. Er setzte mir mein Schmachten über ihn ein Ende, als er mir plötzlich einen Eimer Popcorn vor die Nase hielt.

„Nicht schlafen, Bella“, ermahnte er mich neckend. Ich musste kichern. Wir gingen zum Kinosaal Nummer sieben und nahmen in den hintersten Reihen Platz. Edward reichte mir noch eine Flasche Cola, nahm meine Jacke, und legte sie auf dem Sitz daneben. Nach etwa fünf Minuten gingen die Lichter aus, und Werbungen kamen auf der Leinwand zum Vorschein. Edward aß genüsslich sein Popcorn und ich schaute ihm vergnügt dabei zu. Das war irgendwie besser, als der Film.

Als er merkte, wie sehr ich ihn anblickte, wandte er seine Augen von der Leinwand ab, und schaute mir direkt ins Gesicht. Ich dachte, ich würde gleich platzen vor Freude!

Ein Schrei ließ mich zusammenzucken. Ich sah, dass der Film ein Gruselfilm war.

„Edward!“, zischte ich. „Musste das ausgerechnet so ein Film sein?!“

„Oh, magst du sowas nicht?“ Er grinste breit. Ich stöhnte.

„Nein“, erwiderte ich und hielt mir die Hände vors Gesicht.

„Aber Angst vor meiner Familie scheinst du wohl nicht zu haben“, sagte er leise und runzelte die Stirn. Ich schwieg. Mit kurzem Zögern nahm ich die Hände weg, und erblickte Monster, die sich gegenseitig zerfleischten. Ihre Opfer, die noch Menschen waren, suchten Unterschlupf in einem Supermarkt. Edward und ich fingen lauthals an zu lachen. Dieses Versteck war nicht gerade sehr einfallsreich. Von da an machten er und ich uns über diesen Film lustig. Er machte die Menschen nach, die plötzlich im Nebel verschwanden, und seine Mimik brachte mich zum Lachen. Die Frau hinter mir zischte, ich solle gefälligst leise sein. Ich hielt mir also immer eine Hand vor dem Mund, die andere auf dem Bauch gepresst, um mich zu beruhigen, sobald Edward irgendwelche Kommentare vor sich hin murrte.

Er bewarf mich mit Popcorn, als ich mich darüber lustig gemacht hatte. Doch eine Szene erschreckte mich sosehr, dass ich mich plötzlich an ihn geklammert hatte. Amüsiert schaute er mich an, ich räusperte mich und rückte wieder von ihm ab. Meine Haut fing langsam an zu glühen.

Am Ende des Films betrachtete ich den Boden zu meinen Füßen – es sah aus, wie in einem Saustall: Popcorn war überall verstreut, an manchem Stellen sah ich sogar braune Flecken auf dem blauen Teppich – es war Cola. Schnell machten Edward und ich aus dem Staub, bevor jemand und dafür anmeckern würde.

Wir aßen noch was in McDonalds, anschließend gingen wir zu seinem Auto. Auf dem Weg dorthin verfolgten uns Männer – vermutlich welche von einer Baustelle. Sie riefen nach mir, und luden mich zu einem Drink ein. Ich schaute zu Edward, und mir fiel der große Abstand auf, der zwischen uns war. Wahrscheinlich dachten die Männer deshalb, ich wär allein.

Meine Schritte wurden schneller, und ich wollte so schnell wie möglich im Auto sitzen, doch Edward nahm meine Hand, und hielt sie fest. Das reichte aber nicht, denn die Männer hinter mir riefen immer noch. Sofort dachte ich an diesen abscheulichen John, der mir meine Ankunft in Alaska zur Hölle gemacht hatte.

Edward machte die Beifahrertür auf, ich stieg ein, und in wenigen Sekunden war er selbst auch schon im Auto. Plötzlich klopfte es am Fenster neben mir – es war zur Hälfte heruntergelassen.

„Hey Süße, willst du mitkommen? Einen trinken? Wir laden dich ein.“, sagte ein Mann auf Englisch, der äußerlich ziemlich bedürftig war, er zwinkerte. Ich spürte, wie Edward neben mir versuchte, sich zu beruhigen.

„Nein“, erwiderte er kühl. „Wir sind beschäftigt.“ Bevor ich auch nur blinzeln konnte, griff er mich am Nacken, beugte sich zu mir herüber und küsste mich – auf den Mund. Mit der anderen Hand betätigte er einen Knopf, sodass das Fenster sich wieder schloss. Enttäuscht zog die Gruppe von dannen.

Ich war zuerst überrascht von diesem Kuss – es war mein Erster. Doch schließlich seufzte ich wohlig.
 

Endlich.
 


 

Edward ließ mich los, sein Gesicht war wenige Zentimeter von meinem entfernt. Er prüfte meine Reaktion. Und er sah, wie ich errötete. Das reichte ihm als Antwort, denn er küsste mir noch einmal. Wie von allein schlangen sich meine Arme um seinen Hals.

Als er meinen Mund freigab, flüsterte er meinen Namen. Lächelnd befreite er sich, mit einer Hand nahm er meine, mit der anderen umfasste er das Lenkrad und ließ den Motor an.

Meine Gefühle für ihn – sie kamen nun endlich zum Vorschein. Und es war schöner, als ich jemals gedacht hätte.
 

Is this a dream?

If it is

Please don't wake me from this high

I'd become comfortably numb

Until you opened up my eyes

To what it's like

When everything's right

I can't believe
 

You found me

When no one else was lookin'

How did you know just where I would be?

Yeah, you broke through

All of my confusion

The ups and the downs

And you still didn't leave

I guess that you saw what nobody could see

You found me

You found me



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sunshinekate1987
2008-03-28T18:37:25+00:00 28.03.2008 19:37
wow, das kapitel war ja wirklich richtig sahnig, das hat mir bis jetzt am besten von allen gefallen.

Von: abgemeldet
2008-03-27T22:02:02+00:00 27.03.2008 23:02
uiii, ich find die ganze geschichte wirklich toll :]
mach weiter so!top,wirklich und ich habschon echt viel gelesen aber dein fanfic ist echt einer der besten ;)mach bitte schneeeeeeeelll weiter :]
lieben gruß
Von:  Raviel
2008-03-27T18:43:04+00:00 27.03.2008 19:43
Wow, die letzten drei kapis waren super! und jetzt wirds dann auch wieder interessant, wenn sie die anderen wiedersieht udn diesmal weiß, was los ist...cool, freu mich auf die fortsetzung!
grüße
ravi


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