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Santa ... Seto?

Eine schöne Bescherung
von

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Prolog

Santa ... Seto? –

Eine schöne Bescherung
 

Eine Seto-Weihnachtsgeschichte der

anderen Art
 


 

Nun, wie heißt es so schön ... erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. ^^ Ich weiß, eigentlich sollte ich bei meiner FF Fullmoon weiterschreiben, aber die Idee zu dieser Geschichte hatte ich schon während meines Praktikums im Oktober, darum ziehe ich sie jetzt erst einmal vor. Also seid mir nicht böse. Und nun ohne weitere Vorrede: Viel Spaß!
 

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Prolog
 

„Seto, jetzt komm endlich, wir müssen los!“

Mokuba klopfte ungeduldig an die Tür zum Arbeitszimmer seines großen Bruders. Von drinnen war nur ein gebrummtes „Ja, gleich“ zu hören. Der Junge legte unzufrieden die Stirn in Falten und warf einen Blick auf seine Armbanduhr, die er zu seinem letzten Geburtstag bekommen hatte. Die goldenen Zeiger bewegten sich mit beängstigend raschem Tempo über das Zifferblatt, es war kurz nach fünfzehn Uhr. Wenn sie nicht bald aufbrachen, würden sie sich kolossal verspäten. Eine Sache, die einem Kaiba nicht passieren sollte. Anscheinend hatte sein lieber Bruder das vergessen – auch wenn er sich das kaum vorstellen konnte, so perfektionistisch, wie Seto war.

Entschlossen drückte Mokuba die Klinke herunter und öffnete die Tür. Ihm flutete gleißendes Neonlicht entgegen, das ihn blendete, da er bis eben auf einem im Halbdunkel liegenden Flur gestanden hatte.

Seto musste jede einzelne Lampe seines Büros eingeschaltet haben, um auch den letzten Rest Dunkelheit aus dem Zimmer zu vertreiben. Auch wenn es noch eine Weile hin war, bis die Sonne unterging, lag heute alles in Dämmerlicht dar. Der Himmel hatte sich bezogen, die dichten, grauen Wolken ließen keinen einzigen Sonnenstrahl mehr hindurch und zwangen die Menschen viel früher als sonst, die Lampen anzuzünden.

Seto saß an seinem aus massivem Mahagoniholz gefertigten Schreibtisch und tippte mit seinen langen, schlanken Fingern in atemberaubender Geschwindigkeit auf der Tastatur seines Laptops. Seine Augen wandten sich nur für wenige Sekunden zur Tür hin, mit einer derartig knappen Bewegung, dass man sie nur bei genauem Hinsehen bemerkte. Ansonsten registrierte er das Eintreten Mokubas lediglich mit einem kurzen Hochziehen der rechten Augenbraue, um seine volle Konzentration sofort wieder seiner Arbeit zuzuwenden. Sein Gesicht war hart und ernst, wie immer, wenn er arbeitete.

Mokuba blieb im Türrahmen stehen und sah abwartend zu ihm.

„Seto, bitte komm, wenn wir erst in den Stau geraten, werden wir garantiert zu spät kommen.“

„Gleich, Mokuba, ich will nur noch schnell diese Kalkulation fertig machen“, antwortete er, ohne seine Arbeit auch nur eine Sekunde zu unterbrechen.

„Das hast du vor einer halben Stunde auch schon gesagt“, murrte der Kleine.

„Mokuba, das ist wirklich sehr wichtig.“

Er näherte sich dem Schreibtisch langsam und setzte ein bittendes Lächeln auf. Diesem Gesichtsausdruck hatte sein Bruder bisher noch nie widerstehen können.

„Seto ...“, begann er.

„Nur noch fünf Minuten, Mokuba“, sagte Seto und tippte weiter.

Nun wurde Mokuba langsam ungehalten. Wenn das so weiterging, würden sie heute überhaupt nicht mehr wegkommen. Dann wären seine vielen endlosen Gespräche, die er in den letzten Wochen mit Seto geführt hatte, um ihn von seiner Idee zu überzeugen, völlig umsonst gewesen. Dabei hatte er sich solche Mühe gegeben.

„Bitte, Seto, es ist wirklich Zeit. Es sind nur ein paar Stunden –“

„In denen ich noch einiges schaffen könnte“, murmelte er leise.

Er schien es mehr zu sich selbst gesagt zu haben, doch sein kleiner Bruder hatte jedes Wort genau gehört.

„Es handelt sich doch nur um ein paar Stunden. Danach kannst du sofort an deinen Laptop zurück, versprochen. Aber bitte lass uns jetzt gehen. Du hast es mir versprochen!“, schniefte Mokuba.

Endlich sah Seto von seiner Arbeit auf und zum ersten Mal schien er überhaupt wirklich zu bemerken, dass er sich seit einigen Minuten nicht mehr allein in seinem Büro befand. Mokuba sah ihn mit großen bittenden Augen an. Ein Seufzen kam über Setos Lippen und sein Blick richtete sich kurz zur Zimmerdecke.

Wann nur hat Mokuba es gelernt, so zu schauen?, dachte er.

Wenn er ihn so ansah, konnte er ihm nie etwas abschlagen – und das wusste sein kleiner Bruder nur zu gut, denn er benutzte diesen Blick gerne, ganz besonders, wenn er irgendetwas wollte.

Seine Augen überflogen den hell leuchtenden Bildschirm, auf dem sich Datenreihe an Datenreihe reihte, eng aufeinander folgend standen dort Zahlen und Buchstaben, die er vor kurzem dort selbst eingetippt hatte. Er war schon den ganzen Tag am Arbeiten und dennoch nicht so weit, wie er es vorgehabt hatte. Es hatte in der Kaiba Corp ein Problem mit dem neuen Programm gegeben, das er zurzeit entwickelte, das hatte ihn heute einige Stunden gekostet.

„Also schön“, sagte er dann, „aber gib mir wenigstens noch eine Minute, damit ich in Ruhe abspeichern kann.“

Er bewegte den Mauszeiger zu dem Diskettensymbol am oberen Bildschirmrand und klickte mit der Maus darauf. Danach schloss er das Programm und fuhr den Laptop schweren Herzens herunter. Versprochen war schließlich versprochen.

Mokuba lächelte ihn zufrieden an. Dem Kleinen stand jedoch auch die Ungeduld ins Gesicht geschrieben, die mit jeder von Setos Bewegungen weiter wuchs. Er klappte mit einer unbeschreiblichen Gemütsruhe den Deckel des Laptops zu und trennte das Gerät vom Stromnetz. Sein Bruder stand daneben, verschränkte die Arme vor der Brust und tappte in regelmäßigen Abständen mit der Fußspitze auf den Boden. Manchmal konnte ihn Seto mit seiner Art schon in den Wahnsinn treiben.

Seto schaltete die Lampe an seinem Schreibtisch aus und rückte mit dem Bürostuhl, der mit blauem Leder, passend zu seinen Augen, bespannt war, ab, um aufzustehen. Er warf einen Blick durch das Panoramafenster. Wie er diese grauen Tage hasste, an denen der nächste Regenschauer jederzeit über einen hereinbrechen konnte. Nicht dass er viel von dem Wetter mitbekam – dafür verbrachte er zu viel Zeit vor seinem Laptop. Wenn man wie er eine Firma leitete, blieb keine Zeit dazu, sich mit längeren Landschafts- oder Wetterbeobachtungen zu beschäftigen. Allerdings führte schlechtes Wetter bei ihm in letzter Zeit immer häufiger zu Kopfschmerzanfällen, was ihn wiederum bei seiner Arbeit störte.

Er nahm seinen weißen Mantel vom Haken, löschte auch die restlichen Lichter und verließ gemeinsam mit Mokuba das Büro. Dieser hüpfte auf ihrem Weg durch die langen Flure der Villa Kaiba immer einige Schritte vor ihm her und pfiff ein Weihnachtslied. Seto brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ war.

Wann hatte er das letzte Mal gesungen? Er konnte sich nicht mehr erinnern. Aber er würde singen – sobald es ihm endlich gelungen war, Yugi im Duell zu schlagen. Der nächste Duelltermin stand schon fest, am Neujahrstag. So verlor er wenigstens keinen Arbeitstag, denn der 1. Januar war ein offizieller Feiertag und somit hatte selbst die Kaiba Corp geschlossen. Notgedrungen, versteht sich.

Während sie durch die von großen Leuchtern erhellte Eingangshalle marschierten, schlüpfte Seto in seinen Mantel. Mokuba war längst angezogen, er hatte Jacke und Schal bereits getragen, als er in sein Büro gestürmt war.

Als Seto die Haustür erreichte, blieb er stehen.

„Muss das wirklich sein, Mokuba?“, fragte er.

Der Angesprochene drehte sich mit einem so ungläubigen Blick um, als hätte er ihn gerade gefragt, ob er mit Duell Monsters aufhören sollte.

„Das haben wir in den letzten Wochen ja wohl mehr als genug ausdiskutiert.“

„Aber es würde vollkommen ausreichen, wenn wir die Sachen hinschicken, so wie jedes Jahr.“

„Eben, wir machen es jedes Jahr so. Und deshalb ist es eine nette Abwechslung, sie selbst hinzubringen“, sagte Mokuba und wandte sich der wartenden Limousine zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Weissquell
2008-11-03T15:02:09+00:00 03.11.2008 16:02
Hi du!
Hab gesehen, dass du so eifrig Kommis hinterläßt bei meiner FF, da dacht ich mir, guckste mal bei ihr nach...!
Und hier bin ich nun!
Muss sagen, du schreibst echt gut! Sehr schöner Schreibstil! Ich bin sofort in den Lesefluss gekommen und das will was heißen. Liest sich gut der Prolog. Die Charaktere sind gut getroffen und du baust gut Spannung auf. Was hat Mokuba mit Seto besprochen?

Na wir sehen es ja gleich
Von:  Tea_Kaiba
2008-01-10T12:31:04+00:00 10.01.2008 13:31
Huh, ich bin mir ja noch nicht so sicher, wie diese FF wird, diese Elfe in der Charabeschreibung macht mich etwas skeptisch (Mary Sue Fruehwarnsystem ^^).
Aber bisher hast dus ganz gut angefangen, obwohl ich manche Stellen etwas uebertrieben finde, namentlich den Bezug aus blauem Leder...
Worueber ich lachen musste, war die Stelle, in der Seto darueber nachdenkt, dass er singen wird, wenn er Yugi besiegt hat... eine bessere Parodie der Serie haettest du echt nicht hinbringen koennen. Das sind die Saetze, bei denen ich regelmaessig vor der Glotze sass und am liebsten den Kopf gegen die Wand gehauen haette vor lauter unnoetigem Pathos. :D
Von:  Sathi
2007-12-24T12:19:32+00:00 24.12.2007 13:19
hehe schöner anfang
gefällt mia gut
ma guggen wies weidder geht^^


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