~One-Shot~
Settin’ them up
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„Uhm, Kai…ich…“
„Komm zur Sache, Kinomiya.“
Schnaubend lehnte Kai an seiner Tür, während Takao im Flur stand und nervös die Fingerspitzen aneinander stoßen ließ.
„Nun… MaxhatmitmirgewettetdassichdichniezunemKussüberredenkönntekannstdumichalsoküssen?“
Kai hob eine Augenbraue elegant an und stieß sich von der Wand ab.
Langsam ging er auf Takao zu und blieb vor ihm stehen.
„Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann soll ich dich küssen, weil du sonst deine Wette verlierst?“
Tomatenrot nickte der Jüngere.
„Was musst du sonst machen?“
Der Blauhaarige sah zur Seite, während Kai anfing zu grinsen.
„Kinomiya, was musst du sonst machen?“
Takao schluckte und stotterte leicht.
„I..ich muss sonst n...nach dem Ab…Abendessen s…strippen.“
Der Russe unterdrückte ein Lachen und verschränkte die Arme.
„Und Mizuhara? Was muss das kleine Engelchen machen?“
„Max muss das Gleiche bei Rei schaffen.“
„Soso…“
Überlegend strich sich Kai durch die Haare.
„Und wann soll ich dich dann küssen, sofort, nachher oder beim Abendessen?“
Takao sah überrascht auf und seine Augen fingen an zu leuchten.
„Du machst es?!“
„Das hab ich nun nicht gesagt, aber ich bin neugierig.“
Sofort erstarb das siegessichere Glitzern in den braunen Augen und Takao schmollte leicht.
„Eisklotz… Du solltest mich beim Abendessen küssen, wenn jeder zugucken kann.“
Kai fing an zu grinsen und öffnete seine Tür.
„Abendessen, ein Kuss, danach nie mehr.“
Damit verschwand er durch die Tür und ließ einen perplexen Takao zurück.
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„Rei?“
Angesprochener sah auf und direkt in einen bittenden Blick hellblauer Augen die ganz eindeutig zu Max gehörten.
Der Chinese schmunzelte und setzte sich auf.
„Was gibt es Max?“
„Du bist doch lieb und tust mir nen Gefallen, ja?“
Rei grinste und schnappte sich die Haarbürste von dem Nachtschränkchen, begann sich die Haare zu kämmen.
„Kommt drauf an.“
„Ach komm schon Rei, tu’s für mich.“
„Max, was denn überhaupt?“
Der Blonde sah ihn kurz verwirrt an, ehe er peinlich berührt loslachte.
„Ach so… Rei kannst du mich küssen?“
Verwundert hob Rei eine Augenbraue und hielt im Kämmen inne.
„Dich küssen? Warum? Haben du und Takao gewettet?“
Max nickte und ließ sich neben Rei aufs Bett fallen.
„Beim Abendessen sollst du mich küssen, ansonsten hab ich die Wette verloren und darf strippen.“
„Und was muss Takao machen?“
„Kai küssen.“
Rei lachte leise los und begann aufs Neue sich die Haare zu kämmen.
„Wie um alles in der Welt seid ihr auf Kai gekommen?“
„Yuriy hat quasi den Anreiz gegeben.“ Seufzend drehte sich Max auf die Seite und sah Rei flehend an.
„Ich will nicht strippen, hilf mir, ja?“
Rei schmunzelte und nickte, was Max quietschend aufspringen und Rei stürmisch umarmen ließ.
„Danke-Danke-Danke.“
„Kein Problem.“
Max sprang auf und rannte raus, stieß aber vorher fast noch mit Kai zusammen, der gerade bei Rei anklopfen wollte.
So hob er nur eine Braue und fing dann an zu grinsen, als er die Tür hinter sich schloss.
„Du hast ja gesagt.“
Rei nickte und hielt Kai abwartend die Bürste hin.
„Natürlich, wie soll ich Max etwas abschlagen können, wenn er diesen dämlichen Blick benutzt?“
Kai schmunzelte und setzte sich mit aufs Bett. Er rutschte hinter Rei und der Chinese setzte sich zwischen Kais Beine.
Rei lehnte sich an den Anderen und der Russe fing an, sanft die Haare zu kämmen.
„Und du? Hast du tatsächlich zu Takao ja gesagt?“
Kai grinste und legte die Bürste weg, ehe er seine Arme um Reis Oberkörper schlang.
„Eifersüchtig?“
„Nein, du?“
„Sollte ich?“
Rei kicherte leise und lehnte sich in Kais Umarmung.
„Bestimmt nicht, wir reden hier von Takao.“
Kai schmunzelte und strich langsam über Reis Arme.
„Nja, aber er hat sich immerhin gemausert und sieht doch- zugegeben- nicht mehr allzu schlecht aus.“
„Mag sein, aber wir reden hier im Vergleich zu mir.“
Kai fing an zu lachen und küsst Reis Ohr.
„Gar nicht eingebildet, was?“
Der Chinese drehte sich und stieß Kai um, sodass er auf dem Älteren lag.
„Mhm, ich bilde mir etwas auf deine Worte ein, dass ich das Wunderhübscheste auf der Welt bin.“
Kais Lachen ebbte ab und ein Lächeln blieb zurück. Langsam strich er eine Strähne der schwarz glänzenden Haare Reis zurück und kraulte ihn leicht hinterm Ohr, ehe er sich auf die Ellenbogen aufrichtete und Rei sanft küsste.
„Was du auch ganz eindeutig bist.“
Der Chinese schnurrte leise und erwiderte die Zärtlichkeit, bis jemand laut an seine Tür hämmerte.
„Rei? Ich hab Hunger!“
Takao brüllte durch die Tür und Rei löste sich grinsend von Kai.
„Ich geh besser mal anfangen, nachher meint er noch reinkommen zu müssen.“
„Ich hab abgeschlossen.“
Rei grinste und gab Kai noch ein Küsschen auf die Wange, ehe er galant aufstand und zur Tür ging.
„Clever, Hiwatari.“
Der Chinese öffnete die Tür und lächelte kurz Takao an, drückte sich dann am ihn vorbei in Richtung Küche.
Der Japaner sah ihm erst verwundert hinterher und dann fragend zu dem auf dem Bett liegenden Kai.
„Was machst du denn hier?“
„Liegen.“ Kai richtete sich auf und ging dann aus dem Zimmer, um Rei in der Küche Gesellschaft zu leisten, während Takao spöttisch das Gesagte nachäffte.
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Summend stellte Rei die letzte Schüssel Reis auf den Tisch und setzte sich dann Kai gegenüber neben Max.
„Guten Hunger.“
Rei und Kai nahmen sich je Reis und Frühlingsrollen, sahen allerdings verwundert auf, als Takao nicht anfing ebenfalls Essen auf seinen Teller zu schaufeln und Max ihn nicht davon abhalten wollte.
„Jungs?“
Kurz trafen sich die Blicke des Russen und des Chinesen, ehe sie sich grinsend zurücklehnten und darauf warteten, was passieren würde.
Als allerdings keiner der beiden Jüngeren sich in den nächsten zehn Minuten bewegt hatte, verdrehte Rei seufzend die Augen und lehnte sich zu Max rüber.
Leicht legte er seine Lippen auf die des Blonden und übte sanft Druck aus.
Max keuchte überrascht und seine Augen weiteten sich, ehe er sie schloss und den Kuss erwiderte.
Takao riss bei Max’ Keuchen die Augen auf und sah geschockt zu den beiden rüber, während Kai leicht den Kopf schief legte und alles genau beobachtete.
Rei griff Max Hand und legte sie in seinen Nacken, fuhr dann bittend mit der Zungenspitze über Max’ Lippen. Der Jüngere keuchte erneut und öffnete seine Lippen noch ein Stück und empfing Reis Zunge schüchtern mit der eigenen. Neckend umgarnte Reis Zunge Max’ und mit der Zeit wurde der Blonde sicherer und er zog Reis Kopf am Nacken näher zu sich und ging komplett auf das Zungenspiel ein.
Nach Minuten knurrte Kai tief und Rei grinste erst leicht gegen die Lippen des Jüngeren, ehe er sich von Max löste und sich wieder gerade hinsetzte.
Mit der Zungenspitze fuhr er sich über seine Lippen und schmunzelte leicht, ehe er anfing zu Essen.
Max saß rot auf seinem Platz und linste immer wieder vorsichtig zu Rei, ehe er zu Takao und Kai sah. Fragend sah er zu dem Blauhaarigen, doch der wich dem Blick aus.
Kai verdrehte die Augen und wartete ein paar Minuten ab, ehe er seufzend zwei Finger unter Takaos Kinn legte und es zu sich drehte und hinüber zog.
Im Gegensatz zu Rei küsste er Takao gleich von Anfang an fordernd und ließ seine Zunge beim ersten Keuchen in Takaos Mundhöhle schlüpfen. Der Jüngere kniff erschrocken die Augen zu und krallte eine Hand in Kais Hemd, ehe er anfing den Kuss zu erwidern. Hart küsste der Russe Takao und umspielte dessen Zunge mit der eigenen.
Der Japaner keuchte immer wieder leise und ließ seine Augen auch noch geschlossen, als Kai sich irgendwann von ihm löste und Rei einen kurzen Blick zuwarf.
Max und Takao glühten in frischem tomatenrot und vermieden jeglichen Blickkontakt zu einem anderen am Tisch.
„Und? Was passiert wenn ihr beide gewinnt?“
Rei lächelte die Jüngeren warm an, zuckte nur leicht zusammen, als Kai unterm Tisch plötzlich anfing mit ihm zu füßeln.
Der Blonde und der Blauhaarige zuckten zusammen, sahen dann erschreckt zu Rei.
„W...Wissen wir nicht.“
Rei nickte und widmete sich dann wieder seinem Essen. Unter der Tischplatte zog er vorsichtig seinen Schuh aus und strich Kais Bein entlang, was den Russen eine Braue heben ließ.
Minutenlang war es still, bis auf das leise Geräusch von Stäbchen auf den Tellern, nachdem auch Max und Takao angefangen hatten zu Essen.
„W…wie hab ich eigentlich abgeschnitten, Rei?“
Rot und peinlich berührt sah Max zu dem Älteren, der ihn kurz überrascht musterte, ehe er seine Stäbchen weglegte.
„Gar nicht mal so übel, allerdings ist es ausbaufähig, da du mich alles hast machen lassen.“
Der Blonde nickte und starrte kurz auf seinen Teller, ehe er sich zu Rei rüberlehnte.
Der Chinese schmunzelte nur und legte zwei Finger auf Max’ Lippen.
„Nicht doch mit mir üben, ich hab meinen Kusspartner schon gefunden.“
Enttäuscht setzte sich der Jüngere wieder auf seinen Platz und starrte erneut auf seinen Teller.
„Und wie hab ich mich gemacht?“
Takao sah fragend zu Kai, doch der grinste nur flüchtig.
„Zu lasch, du wirst noch viel üben müssen… Wehe du denkst jetzt allerdings auch nur im Traum daran, das Gleiche wie Max zu versuchen und mich zu küssen, dann werd ich dich nämlich hunderte von Malen um den Block scheuchen, Kinomiya.“
Rei kicherte leise und Takao nickte nur kurz.
„Ihr könnt ja miteinander üben.“
Die Jüngsten sahen sich erschrocken an und dann zu Rei.
„Aber wir sind doch beste Freunde, wir können doch nicht-“
Die Ältesten grinsten sich kurz an, ehe Kai sich rüberlehnte und Rei verlangend küsste.
Der Chinese richtete sich leicht auf und krallte die Finger in die Tischplatte, erwiderte den Kuss mit der gleichen Leidenschaft wie Kai. Etwa gleichzeitig öffneten sie ihre Lippen und ihre Zungenspitzen umgarnten einander zärtlich. Sanft rieb Rei seine Zunge an Kais und umgekehrt.
Erst nach Minuten lösten sie sich und Kai sah mit feurigem Blick zu Rei, denn der hatte während des Kusses seinen Fuß zwischen Kais Beinen abgelegt und drückte immer wieder gegen die Jeans des Russen.
Max und Takao sahen mit roten Köpfen und fassungslosem Blick zu den Älteren und tauschten dann kurz einen Blick untereinander.
„Wir sind fertig!“
Die beiden sprangen vom Tisch auf und polterten nach oben und, dem fehlenden zweiten Türknallen zu urteilen, gemeinsam in ein Zimmer.
Rei lachte leise los und setzte sich wieder normal hin, sah provozierend zu Kai rüber.
„Ist was?“
Er drückte fester mit seinem Fuß nach vorne und Kai entschlüpfte ein leises Keuchen, ehe er geräuschvoll seinen Stuhl nach hinten schob und zu dem Chinesen ging.
Er hob Rei hoch, indem er einen Arm unter den Beinen, einen hinter dem Rücken des Chinesen entlangführte und trug den kichernden Rei im Eiltempo die Treppen hoch zu dessen Zimmer.
Angekommen, schloss er hinter sich die Tür ab und legte Rei sanft aufs Bett.
Sofort krabbelte er über den Jüngeren und erwiderte den feurigen Blick aus den Bernstein so ähnlichen Augen.
„Findest du nicht, dass nach abgeschlossener Mission eine Belohnung dran ist?“
Rei grinste nur und zog den Russen zu sich runter.
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„Yuriy? Was wollten Kai und Rei gestern von dir?“
Boris sah fragend zu dem Rothaarigen, der halb auf ihm lag und irgendeine Zeitschrift durchblätterte.
„Die Beiden wollten, dass ich Max und Takao zu ner Wette bringe, damit der Kindergarten zusammenkommt und sie ihre Ruhe haben.“
Der Größere grinste und auch Yuriy sah amüsiert zu seinem Freund runter.
#¤~~28-10-2007
#¤~Ming-sama