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Im Glanz der Rose

Weil ich ohne dich nicht leben kann
von

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Ich, der ich dein Ross führte

Zeit, während du schliefst.
 

Ich hatte dich bisher immer öfter nur als Anhängsel gesehen, etwas, dass immer im Weg stand, wenn man etwas erreichen wollte, zu dem man jedoch nicht kam, weil etwas den Weg versperrte und man konnte es nicht umgehen. Du wirst es mir vermutlich nicht glauben, aber ich bin mir sicher, ich hätte sehr viel eher die Entscheidung gefällt, diesem verdammten Clan und mir, einem seiner törichten Kinder, zu zeigen, zu was ich fähig bin, wenn du nicht gewesen wärst.

Du, mein nerviger kleiner Bruder.

Deswegen versuchte ich mit der Zeit es zu vermeiden, mehr Zeit als nötig mit dir zu verbringen, um dir nicht vor den Augen unserer Eltern an den Hals zu fallen und das Problem mit der Erinnerung an dich ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.

Jedes Mal, wenn ich dir sagte, ich hätte heute keine Zeit für dich, ein anderes Mal vielleicht und dir dabei gegen die Stirn schnippte, dann war das nur deswegen, weil ich nicht bei dir sein wollte und der Schmerz, den ich dir zufügte, auch wenn es nur ein geringer war, gab mir genug Genugtuung. Nahm dich für einen winzigen Augenblick von deinem hohen Ross runter, von dem du mich sonst immer anblicktest mit diesem arroganten Blick.
 

Ich nahm extra mehr Missionen an als ich gemusst hätte und während der Zeiten, in denen ich zu Hause war und du und Mutter außer Haus, da stritten Vater und ich.

Ich hatte ihn noch nie so laut schreien hören, aber es störte mich auch nicht.

Ich habe keine Angst vor ihm, nie gehabt.

Und die Tatsache, dass er nicht mehr lebt, wenn du das hier liest, ist doch Beweis genug, oder nicht?

Ich weiß, du wirst mich für meine Taten hassen.

Ich bitte sogar darum.

Aber dass du ihnen nicht gefolgt bist ins Reich der Toten, liegt daran, dass ich in dir dasselbe Potenzial sah wie ich es in mir entdeckte. Ich will, dass du genauso mächtig wirst wie ich.

Ebenfalls das Mangekyou Sharingan erhältst.

Ich weiß, du kannst es.

Hast du es denn mittlerweile?

Und gerade weil ich dich am Leben ließ, will ich, dass du verstehst.

Alles verstehst.

Wenn ich dir das nächste Mal begegne, will ich neben unglaublichen Hass, der dich lenken soll, zu mir führt, auch Verständnis sehen. Denn auch du wirst garantiert irgendjemanden verraten.
 

Und wie ist das Gefühl, liebster Bruder?

Wie ist es, nicht mehr auf hohem Rosse durch die Straßen reiten zu können, sondern selbst gehen zu müssen? Mh? Sag schon.

War es ein schönes Gefühl?

Hast du es genossen?

Von ganzem Herzen?

Warst du angewidert?

Hattest du Angst?

Empfindest du Reue?

Hast du Albträume deswegen?

Drehst du dich des Nachts von einer Seite auf die andere, weil du nicht schlafen kannst?

Verfolgt dich das Gesicht deines besten Freundes, den du verraten hast?

Schläfst du lächelnd ein?

Denkst du dann an deinen Bruder, der dir diesen Rat gab?

Würdest du es noch mal tun?
 

Für mich?

Deinen Bruder?
 

Oder bist du ein braver Junge geblieben, immer noch hoch oben, nämlich dort, wo du nicht hingehörst? Hörst du auf das, was man dir nun befiehlt, wie du auf das gehört hast, was ich dir sagte, oder gehst du deine eigenen Wege?
 

Ich bereue keine einzige meiner Taten und ich glaube nicht, dass es dir auf irgendeine Weise anders ergeht, für was auch immer du dich entschieden haben magst, mein Bruder.
 

Mir wurde oft genug gesagt, wie sehr ich mich von dir unterscheiden würde, aber ich weiß es besser. Wir sind uns ähnlicher als du glaubst, als so viele glaubten.

Aber dennoch frage ich mich manchmal, ob ich dir ebenfalls einen Brief mit ähnlichem Wortlaut geschrieben hättest, wenn ich jenen Beweis nicht hätte haben wollen.
 

Du auch?
 

Natürlich tust du das.

Vielleicht hättest du es irgendwann doch noch geschafft, mich zu mögen.

Und vielleicht wärst du genau das geworden, von dem Vater nicht wollte, dass du es wirst.

Du wärst mir viel zu ähnlich geworden. Ich wäre nicht dein Vorbild, weil du mich zu diesem auserkoren hast, weil du mich nacheifern wolltest, genauso gut sein wolltest wie ich. Ich war es, weil ich dich selbst
 

auf dein hohes Ross setzte, die Zügel in die Hand nahm und dich durch die Dunkelheit führte.

Vater versuchte immer wieder, mir die Zügel zu entreißen, damit er selbst die Führung übernehmen konnte. Ist dir das eigentlich aufgefallen?

Wie er immer öfter versuchte, dich anderweitig zu beschäftigen, nur damit du nicht zu mir kamst um mich zu fragen, ob ich Zeit für dich hätte.

Ich glaube nicht.

Du bist mir ähnlich, ja, aber wir sind nicht identisch. Vater machte es unauffällig und manchmal versetzte er dich mit dem Sharingan einfach in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Ein einfaches und vor allen Dingen grundlegendes Detail, wenn es um die Anwendung des Sharingans geht.

Ich bin mir sicher, du bist meinen Anweisungen gefolgt, in den Schrein gegangen, hast die siebte Tatami-Matte auf der rechten Seite hochgehoben und bist den geheimen Gang hinuntergegangen und hast dir all das durchgelesen, das dein Bluterbe kann.

Aber das ist nur eine Methode von vielen.

Ich weiß, es hätte nichts gebracht. Vater konnte mir bis zum letzten Augenblick nicht die Zügel deines Rosses aus der Hand nehmen und hätte es auch nicht geschafft. Ich hätte dich mit in dieselbe Richtung gezogen, in der der Weg, den es zu beschreiten gilt, im Dunkeln liegt.

Aber wir wären zusammen gewesen.

Du hättest keinen Grund gehabt, Angst zu haben.

Ich hätte dich von dort oben heruntergeholt und dich mit meinem Leben beschützt.

Denn dann, wären wir zusammen gegangen, dann wären wir wirklich Brüder gewesen. Richtige Brüder, die nicht nur sagen, dass sie in Liebe verbunden sind, weil die Familie es so verlangt.
 

Doch diese Chance bekamen wir nicht.

Ich hatte es bemerkt und deine Zügel freiwillig losgelassen, dir die Lampe gegeben und mich allein auf ins Dunkel gemacht. Du wusstest nicht weiter, warst verwirrt.

Ich habe nicht beschlossen, deine Familie an diesem Tag umzubringen. Es war nicht fest geplant.

Während du beim Training warst, haben Vater und ich uns wieder gestritten, nur war Mutter dieses Mal bei uns, und auch ihre Stimme war ungewöhnlich laut und wütend.

Ich habe sie noch nie so erlebt.

Es störte mich nicht. Ich war in diesem Moment nur glücklich darüber, sie wirklich von allen Seiten zu kennen, die ein Sohn zu kennen hat.

Sie schrie uns an, wir sollten mit diesen Streitereien aufhören, du könntest jeden Augenblick zurückkommen und all das mitbekommen.

Aber du kamst nicht.

Und weißt du, Sasuke, mein Bruder, das ist der Grund, warum sie sterben mussten.

Weil du nicht mit deinem hohen Ross gekommen bist, um mich aufzuhalten.

Vielleicht ist es dir schon vorher aufgefallen, dass ich mich nur beherrschen konnte, wenn du es verlangtest. Als einige Angehörige der Polizei bei uns ankamen und mich des Mordes an einem anderen Familienmitglied beschuldigten, da war es deine Stimme, die mich aufhielt.

Wärst du eher gekommen, eine halbe Stunde hätte schon genügt, und hättest du mich gebeten, aufzuhören, zu schweigen, Sasuke, dann wäre all das an diesem Tag nicht passiert.

Wenn ich deine Zügel eher losgelassen hätte und du nicht erst hättest lernen müssen, den Weg alleine zu finden, dann wärst du schneller zurück gewesen und hättest deine Familie nicht verloren.

Ich hatte sie losgelassen und war damit genauso alleine wie du. Es war dunkel.

Auch ich musste mich erst zurechtfinden.

Verstehst du, warum ich dich als Hindernis bezeichnete?

Solange ich mich an dich band, genauso wie du an mich gebunden warst, durch einen Strick Leder, den ich selbst festhielt, hätte ich nie Schritte machen können, die groß genug waren, um mich weit genug nach vorne zu bringen.

Ich hatte mich selbst an dich gefesselt und dich störte es nicht.
 

Es ist nicht so, dass ich meine Taten bereue. Das sagte ich bereits.

Und es ist auch nicht so, dass die Entscheidung, sie alle zu töten, noch nicht getroffen hatte.

Ich wollte es nur nicht an diesem Tag tun.

Wollte dir genug Zeit geben, damit du mir zu mir kamst und wir gemeinsam gingen. Damit wir sie gemeinsam umbrachten.

Ich weiß, du hättest es gekonnt.
 

Du bist mein Bruder.

Wir sind uns ähnlich.

Und auch, wenn du es vermutlich nie so gesehen hast, habe ich dich – ich weiß, ich wiederhole mich – doch immer aus tiefstem Herzen
 

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22 Favoriten und so gut wie keine Kommentare ... was mach ich falsch? Öö

((Im Übrigen ist dieses Kapitel nur ein Ausschnitt des Briefes, deswegen der offene Satzanfang und das ebenso offene Satzende.))



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-07-17T19:57:09+00:00 17.07.2008 21:57
WIE GEHT ES WEITER MIT DEM BRIIIIIIIIIIIIIIIIEF? °_______________°
Von:  Sakura-Jeanne
2008-06-26T19:38:28+00:00 26.06.2008 21:38
super kapitel


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