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Der Club der Jungfrauen

Uruha versucht seinen Freunden das Mysterium der Bienchen und Blümchen näher zu bringen....
von

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Kai, du machst das schon

Kai, du machst das schon...
 

Reita
 

Ich betrachtete Uruhas Gepäck. Eine riesige Tragetasche mit Rollen und einen

nicht minder großen Koffer ebenfalls mit Rollen und seine Handtasche schien

auch bis zum Bersten gefüllt, mit wohl allem Möglichen und Unmöglichen.

„Ano...sprachen wir nicht von nur so viel Gepäck, wie DU auch tragen kannst?“

fragte ich.

Kai kratzte sich am Kopf und sah sich um. „Sind alle da?“ fragte er. „Ja, sind

alle da…“ antwortete ich und ging davon aus das es so war, denn nachzusehen,

ob echt alle da waren, war mir zu anstrengend. So lange mein Liebster da war,

waren für mich alle da. Mein Blick ruhte weiterhin Uruhas Riesenkoffer und die

Tasche, die nicht viel kleiner war. Der hatte ja so viel Gepäck mit wie wir

alle zusammen dabei. Das warf die interessante Frage auf,wie lange gedachte er denn dort zu bleiben?! Aus seiner Handtasche ragten ein paar Bücher heraus, ich las: „Mit der Wildnis auf Du und Du“ oder auch „Überlebenstraining in zehn einfachen Schritten“ und ein sehr zerlesenes Exemplar von „Alleine in der Wildnis. Praktische Tipps zum bequemen Überleben.“ Der musste ja wahnsinnig verknallt sein, wenn er halt bei solch bescheuerten Büchern suchte.
 

Aoi trat auf Uruha zu und sprach kurz mit ihm. Bestimmt würden sie sich jetzt

vertragen, wehe nicht. Dann war Kais Laune sicher im Eimer und ich lief Gefahr

wieder geschlagen zu werden, was ja nicht unbedingt schlecht war, als ich an

das, was danach käme dachte. Aber der Größere Lächelte Aoi lieb an und zeigte

keinerlei Zeichen von Abneigung, sie hatten sich wieder vertragen.

Jetzt, wo klar war das die beiden sich vertragen hatten, war ich nur noch

mäßig bis gar nicht an den beiden anderen interessiert. Denn es gab noch einen vielinteressanteren Menschen in unserer Gruppe.
 

Der Sonnenschein war dabei etwas Ordnung in unsere Gruppe zu bringen und alles

zu organisieren, in seiner Hand hatte er einen Zettel. Meine Wenigkeit

schlenderte zu Kai hinüber und fragte: „Was hast du denn da feines?“ „Hier

steht alles drauf was wir brauchen.“ Sagte Kai und fuhr fort. „Zugfahrzeiten,

die wichtigsten Telefonnummern und so weiter und so fort halt alles was man so

braucht, wenn man so mutig oder dumm ist mit euch irgendwo hin zu fahren.“

Ich überhörte das mit dem dumm und warf einen Blick auf den eng beschriebenen

Zettel, wurde daraus alles, nur nicht schlau. Was nicht zuletzt an Kais

Schrift lag. Ehe Kai zu einer langatmigen Erklärung ansetzen konnte klopfte ich Kai auf die Schulter. „Kai, du machst das schon...“ Dieser sah mich etwas verwirrt an zuckte dann aber nur mit den Schultern.
 

„Dann pfeif mal alle zusammen, wir müssen jetzt zu unserem Bahnsteig.“ Trug

mir mein kleiner Schatz auf und ich tat wie mir geheißen. „Auf geht’s Jungs, es

geht los. Alle ein Testament gemacht? Uruha?“ Er warf mir einen bösen Blick

zu. „Ich bin sehr gut vorbereitet, wenn du das meinst!“ sagte Uruha

herablassend wie nur möglich… Ja, so was in der Art hatte ich gemeint.

Wir trotteten alle zusammen wie Schafe Kai, dem Anführerschaf, hinterher.

„Okay, mein Plan.“ Eröffnete Kai uns, als wir in unserem Abteil, mit den sechs

Plätzen, traten, nachdem wir uns durch die Gänge gekämpft hatten.

„Uruha, Tatsuro und du Reita, ihr werdet das Gepäck in das Gepäcknetz packen,

damit wir hier ein bisschen mehr Platz haben. Aoi, du suchst dir einen Platz

aus und ich koordinier das alles...“ sagte der Sonnenschein.
 

Uruha sah Kai entsetzt an. „Ich soll Gepäck schleppen?“ fragte dieser und

verzog seine Lippen zu einem sündigen Schmollmund. „Nein Uruha. Du wuchtest

es nur ins Gepäcknetz!“ klärte ich ihn freundlich auf. Dieser murrte vor sich hin

half aber mit. „Wehe, wenn auch nur ein Nagel abbricht, dann gibt es Tote...“

ließ er sich halblaut vernehmen.

Kai ließ sich gegenüber von Aoi auf einem Fensterplatz nieder. Ich sah, dass

Aoi gähnte und sehr müde aussah. „Warum bist du denn so müde?“ fragte Uruha. Aoi

sah ihn an und sagte dann. „Ich habe gestern noch mit Kai telefoniert...und

das ist was später geworden, danach ist mir aufgefallen das meine Lieblingsshirts

in der Wäsche waren und so konnte ich die erst heute Morgen einpacken, also

musste ich früh aufstehen.“ erklärte dieser und gähnte zum Abschluss noch

mal.
 

Als Tatsuro, Uruha und ich fertig waren ließ ich mich auf dem Platz neben Kai

fallen und griff nach dessen Hand. Er drückte sie kurz. „Wie lange müssen wir

fahren?“ fragte ich den Dunkelhaarigen. „Vier Stunden werden wir jetzt mit

diesem Zug fahren.“ erklärte Kai.

//Vier Stunden! Ich sterbe. Ich werde mich zu Tode langweilen, bitte helft

mir doch tut doch bitte mal irgendwer irgendetwas...\\ dachte ich verzweifelt.

Doch leider tat niemand etwas. Aber zumindest hatte ich Kai bei mir das war

schon mal ein Lichtblick.
 

Uruha legte die Füße auf den Freien sitz neben sich. Er hatte sich neben Aoi

niedergelassen und nahm ein Buch heraus. Es war „Mit der Wildnis auf Du und

Du.“ Uruha machte es sich bequem und sah Aoi an. „Willst du auch ein Buch zur

Vorbereitung haben?“ fragte er liebenswürdig. Der Schwarzhaarige sah zwar so

Aus, als könne er die Augen nicht mehr lange offen halten, sagte aber ja, denn

er wollte den Frisch geschlossenen Frieden nicht jetzt schon wieder gefährden.

„Uruha? Hast du Filme dabei?“ fragte Kai und sah Uruha bittend an. Uruha

kramte in seiner Handtasche und zog eine Mappe mit DVDs raus. „Hier, eine kleine und praktische Auswahl von Filmen.“ sagte er.

„Sag mal, gibt es auch irgendwas, das du nicht dabei hast?“ fragte ich. „Wie

ich dir schon sagte liebes Reirei...ich habe mich sehr gründlich vorbereitet! Und

alles eingepackt, was man so braucht.“ Er sah mich so an, als wollte er sagen

+Im gegensatz zu dir+ Irgendwie war ich auf einmal neugierig und hätte gerne

mal die Tasche und den Koffer durchsucht nur um raus zu finden, was Uruha als

wichtig erachtete.
 

Ich griff nach der DVD-Mappe und öffnete diese. Ich spürte Kais Atem auf

meiner Haut und es bildete sich eine Gänsehaut an den Stellen, wo sein Atem

mich berührte. Wir sahen die Filme durch. Sie handelten alle von Wildnis,

Einsamkeit und Menschenfeindlichengegenden.

Das hatte unsere Diva also mit praktischer Auswahl von Filmen gemeint. Mir

ging ein Teelicht auf.

„Wer will Anakonda sehen?“ fragte Kai. Tatsuro verzog das Gesicht gelangweilt

und gähnte. „Können wir nicht irgendwas Lustiges schauen?“ Ich sah die Filme

noch mal durch. „Hier...das Dschungelbuch!“ Der Elefant darauf sah total

lustig und irgendwie voll süß aus, was ich natürlich nie zugeben würde. Jetzt mussteich Kai nur noch dazu bringen, dass er den Film schauen wollte, dann könnte ich so tun als ob ich den Film sehen wollte weil Kai ihn sehen wollte. Dieser war auch sofort Feuer und Flamme für den Film.
 

„Nein verdammt!“ sagte Uruha in einem scharfen Tonfall. Wir sahen auf. Was

hatte Uruha jetzt? Welche Laus war ihm jetzt schon wieder über die

Leber gefallen? Hatten die Sitze die ungeheure Frechheit nicht weich genug für

Uruha zu sein?

„Das Dschungelbuch wird nicht OHNE mich geschaut! Ich will mitschauen! Es

ist mein Film, es wäre gemein ihn einfach ohne mich zu schauen!“ klärte er uns

auf und ich hätte fast laut losgelacht, hielt mich aber zurück.

Im gleichen Augenblick fiel Aoi das Buch aus der Hand und er war schon fest am

schlafen. Ich hob, Gentleman, der ich nun mal war, das Buch auf und tat es in

Uruhas Handtasche. „Dann lass uns doch Plätze tauschen...“ sagte Tatsuro und

erhob sich von seinem Sitz. Uruha grinste auf einmal.

„Tatsu, du Schlingel...“ Sie grinsten sich sehr versaut an. Natürlich wusste

ich was Tatsuro bezwecken wollte, er war halt genau so hartnäckig wie ich.

Auf einmal spürte ich einen spitzen Ellenbogen, der in meine Seite stieß. „Hör

auf so versaut zu grinsen!“ Ich versuchte es und biss mir auf die Innenseiten

meiner Wangen. „Kai, das ist nicht meine Schuld. Uruha hat hier die versauten

Gedanken, wie wäre es wenn du ihn schlägst.“ schlug ich vor. „Dann dürfte ich

ja nicht mehr aufhören...“ sagte Kai und grinste. Dieser sah uns böse an ließ

sich dann aber trotzdem neben mir nieder.
 

Tatsuro setzte sich neben unseren selig schlafenden Freund und wir anderen

vertieften uns ins Dschungelbuch.

Uruha sah gefesselt auf den Film und nickte immer wieder, als sei ihm ein

weiteres Mysterium des Lebens entschlüsselt worden. Kai war nur am kichern und lachen, bei fast jeder Szene fand er irgendetwas lustig. Aber er fand den Elefanten genau so süß wie ich. Als der Film zu Ende war entscheiden wir uns einstimmig dafür, dass wir den Film noch mal schauen würden. Uruha sah genau so gebannt wie beim ersten Mal zu.
 

Auf einmal drückte Kai meine Hand und machte dann einen unauffällige

Kopfbewegung. Ich sah hoch und hörte Tatsuro gerade sagen. „Ein Wunder, dass

du so überhaupt schlafen konntest. Was hältst du davon wenn wir einfach

Plätze tauschen?“ fragte der große Schwarzhaarige. Aoi sah ihn immer noch

total verpennt an. //Jetzt bekommst du einen drauf Tatsu!! Wetten?! dachte ich Schadenfroh.\\

Doch dem war nicht so. Aoi erhob sich und ließt sich dann immer noch total

verschlafen auf den Platz sinken auf dem eben noch Tatsu gesessen hatte.

Dieser ließ sich auf Aois Platz nieder und schob die Armlehne hoch.

Das erstaunlichste kam noch. Aoi kuschelte sich einfach an Tatsuro und schloss

die Augen wieder mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. Tatsu, dieser

Schlingel, legte Aoi die Arme um die Hüften, und tat als sei das eine

Selbstverständlichkeit. Der Dunkelhaarige Schlingel lächelte, während sein

Angebeter schon wieder in tiefen Schlaf gesunken war.
 

DAS GAB ES DOCH WOHL NICHT!!! Oder??? Machte ich irgendwas falsch? Warum fraß

Aoi Tatsuro so aus der Hand?

Nein, ich machte bestimmt keinen Fehler, denn es platzten immer andere Leute

bei uns herein! Ich warf Uruha einen giftigen und bösen Blick zu, da er es gewesen war der glorreich reingeplatzt war, während Kai und ich mal wieder fast so weit gewesen wären.

Dieser bemerkte davon nichts, er sah schon wieder gebannt auf den Film. Ich

widmete mich auch diesem Film, denn ich wollte mich jetzt nicht noch länger

mit dem deprimierenden Gedanken befassen, dass ich es noch nicht geschafft hatte

Kai flachzulegen.
 

Ich spürte wie Kai die Lehne hochklappte und sich an mich heran kuschelte. Er

Schnurrte, während ich seinen Rücken streichelte, wie eine kleine Katze. Kai

begann meinen Hals zu küssen und mich zu streicheln. Ich schloss die Augen und

genoss die Streicheleinheiten. Auch wenn ich wusste, dass er hier nicht viel

mehr tun würde.

Dann spürte ich seine Lippen auf den Meinen und schlang meine Arme sacht um

ihn. Seine Zunge drang in meinen Mund und verwickelte meine in ein heißes

Gefecht. Ich war im Moment doch sehr zufrieden mit meinem Leben.
 

Uruha räusperte sich auf einmal. „Kai-chan, vernasch deinen Schatz doch bitte,

wenn wir da sind...“ //Wenn hier einer wen vernascht, dann bin ich das, der

Kai vernascht und nicht anders herum!!!\\ Dachte ich. Ich hätte Uruha gerade am

liebsten umgebracht und frischte im Geiste alle grausamen Tode auf, die ich

Uruha schon bei der letzten Störung hatte sterben lassen wollen.
 

Mein kleines Kätzchen sah auf seine Uhr und dann auf den Zettel. „In einer

viertel Stunde müssen wir raus, also bitte sammelt eure Sachen ein, dass gilt

besonders für dich Uru..“ Sagte Kai und wir packten Uruhas DVDs ein.

Ich sah nach draußen. Es würde Regnen. Ich wollte nicht. Das war nicht fair,

wir das heißt, ICH würde Krank werden ganz ganz sicher! Und meine Frisur wäre

auch im Eimer, wenn es zu doll regnete. „Gut, also wir müssen gleich noch ’ne halbe Stunde mit ’ner Bahn fahren und dann müssten wir eigentlich da sein.“

Klärte uns Kai auf. Ich hätte kotzen können, denn es war einfach nur schlimm,

so oft umsteigen mit den ganzen Chaoten.
 

Als die Station angesagt wurde standen wir auf dem Gang. Der Zug wurde

langsamer und hielt dann an. Kai stieg aus und nahm die Taschen an und stellte

sie auf den Bahnsteig.

Der Unfall geschah, als wir alle draußen waren. Uruha blieb mit einer Hand an

einer Tasche hängen und schrie auf. Ich sah mich um, er hatte seine Tasche

fallen gelassen und starrte auf seine Hand. Ich sah auch neugierig auf seine Hand, aber dort war nichts zu sehen. Kein Abgerissner Finger und auch sonst kein Blut. „Mein Nagel! Mein wunderschöner Nagel!“ Er sah entsetzt auf seinen

abgebrochenen Fingernagel.
 

Ich sah das Tränen der Verzweiflung in Uruhas Augen standen. Kai trat auf ihn

zu und nahm ihn in den Arm. „Uru, das ist nur ein Nagel.“ hörte ich ihn

sagen. „Den kannst du doch im Nagelstudio wieder retten lassen.“„NUR EIN

NAGEL??? ES IST MEIN NAGEL!!!“ fauchte Uruha und starrte immer noch auf seine

Hand.

„Ach komm schon, der Nagel war doch nicht mal echt.“ sagte ich und erntete

einen bösen Blick von der schwer verletzten Diva. Auch Kai sah mich finster

an, hatte ich etwa schon wieder etwas total Unpassendes gesagt? Was hatte ich denn jetzt Unpassenderes gesagt, als Kai es getan hatte?

„Du solltest etwas feinfühliger sein, wenn du das hier überleben willst...“

flüsterte Tatsuro mir ins Ohr und ich sah ihn an. Er grinste, ich boxte ihn

leicht in die Magengrube. Er sah mich mit einem +Ich-meine-es-nur-gut-mit-dir+

Blick an.
 

Kai streichelte Uruha beruhigend, der jetzt wirklich viel ruhiger geworden

war. Nach einer viertel Stunde konnten wir uns wieder auf den Weg machen, da der

Größere sich nun gefasst hatte wir stiegen in die Bahn. Wir setzten uns in die

nicht sehr volle Bahn, die wie gerufen kam, als wir den Bahnsteig erreichten.

Immer wieder bemerkte ich wie uns andere Menschen in der Bahn musterten, teils

interessiert und teils entsetzt.

//Hatten die noch nie Menschen aus einer Großstadt gesehen?\\ Fragte ich mich

und Starrte, wie es meine Art war, trotzig zurück.

Nach einer halben Stunde stiegen wir aus. „So wir müssen jetzt raus aus dem

Bahnhof. Los! Und Uru pass auf deine Nägel auf.“ Sagte Kai und trieb uns

Weiter, dieser hatte die ganze Bahnfahrt wie ein Häuflein Elend da gesessen

und seinen Nagel angestarrt. Das musste ja ein schockierendes Erlebnis für ihn

gewesen sein.
 

Wir sahen uns um. „Na ja so schlimm ist es jetzt doch auch nicht...“ sagte Aoi

und sah uns an. „Genau, ich finde es ganz hübsch hier..“ stimmte Kai zu und

trat mir fest auf den Fuß. „Au....ja, ganz toll! Nicht wahr ,Tatsu?“ Dieser

verdrehte die Augen und sagte. „Ja ja, hätte schlimmer kommen können.“ Aber

man hörte deutlich, dass er diese Methode des schmackhaft machen eines Ortes nicht für wirklich effektiv hielt. Wir waren alle gespannt, was Uruha zu diesem

Fleckchen Erde sagen würde.
 

„Meine Schuhe...“ hörte ich Uruha sagen „Was?“ schallte es ihm unisono

entgegen. Was bitte hatten seine Schuhe mit dieser Stadt zu tun?

„Der Typ da vorne hat meine Schuhe an...“ flüsterte Uruha entsetzt und sah

einen Typen an der die Straße herunter ging und nicht ahnte, was ihm bevor

stand.

„WIE kann ein Typ in dieser Hinterwelt meine super tollen, neuen Schuhe haben?“
 

Er ließ seine Taschen fallen und ging auf diesen Typen zu.

Da musste Kai eingreifen. Ich stieß ihn an und flüsterte: „Kai, tu was...“

Uruha war wütend, dass hatte ich ihm angesehen. „Wie kannst du es wagen?“ fauchte er den jungen Mann an, der entsetzt einen Meter zurück sprang, als ihm Uruha in den Weg trat. Kai sah mich verzweifelt an. „Du machst das schon Kai-chan...“ hauchte ich und er sah mich entgeistert an. Ich lächelte aufmunternd und gab ihm einen Schubs in Urus Richtung. Er ging zur Diva und nahm ihm am Arm.
 

„So, würdest du jetzt bitte wieder runterkommen?“ fragte Kai leicht gereizt.

Der Größere hatte in seinen braunen Augen schon wieder Tränen der Verzweiflung und ich zweifelte nicht daran, dass Uruha einen Psychiater brauchen würde, wenn

wir wieder zu Hause waren. „Aber...aber Kai...dieser..dieser...“ Uruha suchte wohlnach dem richtigen Wort, um dieses Wesen da vor sich zu beschreiben. „Mensch?“ schlug mein Liebling vor. „Er kann doch nicht einfach meine Schuhe tragen!“ sagte Uruha. „Doch kann er...“ er fasste Uruha fester am Arm.

Er entschuldigte sich bei dem Typen, der nur froh war das Uruha ihn nicht

umgebracht hatte.

Kai zehrte den nun aus dem seelischen Gleichgewicht gebrachten Uruha zu uns

zurück und sah dann uns alle nach der Reihe an. Und seine Augen versprachen

jedem von uns einen grausamen Tod.
 

„Ich werde jetzt jemanden fragen, wo Rukis Oma wohnt und dann machen wir uns

aufden Weg.“ Sagte er und wollte sich an einen der Passanten wenden, als eine

ältere Frau auf uns zu trat. „Kann ich ihnen helfen?“ fragte sie und sah uns

miteinem freundlichen Lächeln an.

Kai nickte und sagte. „Wir suchen diese Adresse hier...“ und Zeigte der Frau

den Zettel. „So so so… ihr wollt zu Matsumoto-san?“ fragte sie. „Hai, so

desu jo.” Sagte Kai und lächelte. „Dann müsst ihr dort der Landstraße

folgen, etwa eine halbe Stunde lang, denn den letzten Bus für heute habt ihr

verpasst, der ist vor fünf Minuten gefahren.

Ich sah Uruha böse an, doch dieser war immer noch zu schockiert von seiner

Entdeckung und bemerkte das nicht. Kai bedankte sich und klatschte dann in die

Hände. „So ihr habt es alle gehört. Auf auf, wir machen jetzt den Endspurt!“

Alle nahmen ihre Sachen bis auf Uruha. Er bewegte sich kein Stück.
 

„Ich bin jetzt schon total am Ende.“ sagte er mit zittriger Stimme, einer

Stimme, der man anhörte das er gelitten hatte heute.

„Gib mir deine Tasche...“ sagte Kai und griff nach der Tasche, die neben Uruha

stand. „So geht es wenn du nur den Koffer hast?“ fragte er und Uruha blickte

Kai dankbar an, denn Uruha schien regelrecht traumatisiert von diesem Erlebnis

und dem Verlust seines ach so kostbaren Nagels.

Ich nahm Kai die Tasche ab. „Nichts da, ich trage die Tasche!“ sagte ich mit

fester Stimme, zwar hatte ich mir vorgenommen nichts von Uruhas Sachen zu

tragen, aber ich konnte unmöglich meinen Sonnenschein alles schleppen lassen.

Das ging einfach nicht, nicht mal ich war so schlecht erzogen.

Und so machten wir uns auf den Weg. Es begann dunkel zu werden und das nicht

weil es schon so spät war, sondern weil es Regenwolken waren. Ich spürte die

ersten Tropfen auf meiner Haut. „Nein, das ist nicht fair..“ gab ich grummelnd

von mir. Uruha fluchte. „Wir hätten uns ein Zimmer nehmen sollen!“ sagte er.
 

„Kannst du nicht mehr?“ fragte Aoi mitfühlend und blieb stehen. Wie konnten

Kai und Aoi nur so lieb und nett zu dieser Diva sein? Wie konnten sie sich nur so

von Uruha beeinflussen lassen, dass sie dessen Taschen tragen wollten.

„Gib mir deinen Koffer. Ich zieh ihn das letzte Stück.“ Doch da griff auch

schon der Schlingel vom Dienst ein und sagte. „Gib her, ich mach das...“

Tatsuro griff nach dem Koffer und weiter ging es. Wie wollte Uruha überhaupt alleine klar kommen, wenn er nicht mal so etwas durchstand?

Als wir das Dorf endlich erreicht hatten, waren wir alle klitsch nass. Ich war nur froh, dass die Koffer Wasser abweisend waren, sonst hätten wir jetzt ein Problem gehabt.

Das Haus von Rukis Oma war schnell gefunden, es war etwas windschief, aber

auch schon von außen sah es gemütlich aus. Uruha trat durch das Garten Tor und

klingelte an der Tür, als er diese erreicht hatte. Wir warteten im Regen.
 

Die Tür öffnete sich erst nach einer Weile und da erschien Ruki in der Tür.

Dieser starrte uns an, als seinen wir kleine grüne Männchen vom Mars oder

meinetwegen auch die Blauen von Kalisto. Er hatte die Augen weit aufgerissen,

ich konnte nicht erkennen, ob es erstaunen oder entsetzen war. Vermutlich aber

war es aber beides. Doch ohne ein Wort zu sagen schlug er die Tür wieder zu. Na toll! Ich stand da und bekam den Mund nicht mehr zu. War er so schockiert?

Dachte er, er hätte eine Halluzination? Auch die Diva stand da und schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
 

Doch Uruha fand seine Sprache schnell wieder. Und jetzt platzte ihm der

Kragen, er war böse und wohl nicht gewillt zu akzeptieren, dass Ruki uns nicht sehen wollte. „RUKI verdammt wenn du glaubst, das ICH jetzt den ganzen Weg wieder

zurück gehe, dann hast du dich verdammt noch mal geschnitten! Ich habe mir

nicht um sonst einen Fingernagel abgebrochen, ein traumatisches Erlebnis gehabt und auch noch mein ganzes Gepäck...“ Ich räusperte mich laut. „Gut, zumindest

meine Handtasche bis hier her getragen!!!! Und das nur weil ich dich sehen

wollte!!!!! Und selbst wenn du mich nicht sehen möchtest. Ich habe auch die

anderen mitgebracht und wir sind alle klitsch nass und haben jede erdenkliche Gefahr auf uns genommen, weil du uns so wichtig bist! Weil du mir so verdammt wichtig bist!!!“
 

Hätte er nicht einfach rufen können, dass er Ruki liebte? Musste er das Ganze

in so viele Sätze kleiden? Ich glaube, das war Uruhas Problem.

„Gut, jetzt weiß jeder, dass ihr da seid, um meinen Enkel zu besuchen.“ ließ

sich eine Stimme vernehmen.

Ich drehte mich herum und sah eine kleine zierliche alte Frau mit einem

Regenschirm in der einen Hand an. In der anderen Hand hatte sie einen

Bambusstock und mit einer Geschwindigkeit, die ich ihr nicht zugetraut hätte

trat sie nach vorne und verpasste Uruha eins mit diesem Stock.

Uruha riss die Augen auf. „Itaiiiiiiiiiiiiiiii“ er machte einen Satz zurück.

Das war damit Schock Nummer drei für Uruha.

„Das war dafür das du mich angestarrt hast, anstatt dich zu verbeugen. So was

nennt man Respekt vor dem Alter“ sagte sie.
 

Ich wurde sofort zum wohl erzogensten jungen Mann dieses Universums und verbeugte mich vor ihr, wie auch alle anderen.

„Gut, ihr scheint ja alle ganz nett zu sein. Kommt rein." sagte sie und schloss die Tür auf. „Takanori!“ rief sie eine Treppe hinauf. Oben auf der Treppe saß Ruki und sah uns an. „Was wollt ihr hier?“ fragte er mit einer Stimme die nicht verriet was er dachte.

„Wir wollten Ferien auf dem Land machen...“ sagte ich. „Weißt du, Uruha ist

momentan ganz scharf auf so einen Naturkram und Tatsuro predigt ja schon immer

das frische Landluft gut tut.“ witzelte ich und Ruki grinste auf einmal. So

ein fettes Smile hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Er trat auf uns zu und

lächelte, dann schloss er Uruha fest in die Arme. „Ich...ich hätte nie

gedacht, dass du kommen würdest...“ sagte er und seine Augen funkelten verdächtig.
 

„Geht nach oben. Da ist Taka… anou Rukis Wohnung, dort könnt ihr euch

einrichten.“ sagte seine Großmutter und schüttelte ihren Schrim aus, so dass Uru alles abbekam. „Was sollte denn das jetzt schon wieder?“

fragte Uruha. Und trat einen Schritt zurück, um nicht zu riskieren jetzt noch

eins mit dem Bambusstab abzubekommen. Ich glaube, Rukis Großmutter hatte gerade einen neuen Sinn in ihrem Leben gefunden: Uruha zum Gentleman Nummer eins zu machen. Und zwar mit sehr schlagkräftigen

Methoden. Das würde unterhaltsam werden.
 

Soooooooooo das war es und ich hoffe es war einigermaßen...und ich habe das

jetzt nicht alles zu lang gestreckt.... ^_________^

Ja, die nette Dame ist Rukis Oma und sie hat eine Mission, die darin besteht

Uruha das Leben schwer zu machen.

Und nein ich habe keine ahung warum er das chapter so komisch hochgeladen hat *heul* Ruuuuuuuukiiii warum ist es so gemein zu mir???



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Shimizu-chan
2009-10-17T14:57:27+00:00 17.10.2009 16:57
oh man Rukis Oma is echt geil drauf
mit so einer oma erlebt man bestimmt echt viel
und ihre neue Mission gefällt mir auch...
es wäre echt witzig und interessant gewesen dieses Kappi aus Uruhas sicht zu lesen, bestimmt echt interessant was der sich alles so gedacht hat XDDDD
und das mit dem Nagel, kann ich Uru voll und ganz verstehen
welcher Typ will schon mit nem abgebrochenen Fingernagel rum laufen XDDDD *lachend vom stul fall* XP
ich bin echt nicht net zu Uruha...
irgentwie bekomm ich das Gefühl nicht los das Reita Tatsu und Uruha irgentwas im schilde führen, oder haben sie um Aoi und Kai gewettet, wer schneller mit flachlegen is...
na ja ich glaub ich interpretiere zu viel hinein und bin viel zu misstrauisch... tja tja tja XDD
aber echt n geiles Kappi *dich einmal kreftig durchknuddel* ^^
ld
shimi-chan
Von:  Seme-Aoi-chan
2008-11-10T19:21:35+00:00 10.11.2008 20:21
eieei! der ruha ist gestört!^^
nein, er ist heiß nd darf das!^^
aber das sie da über haupt angekommen sind!^^
aber wenigstens hat such ruki gefreut!^^
Von:  Ruki_
2008-04-13T20:34:38+00:00 13.04.2008 22:34
ich find deine ff richtig toll geschrieben, es amcht echt spaß sie zu lesen =^-^=
werd die anderen kapis auhc noch lesen, aber wahrscheinlich erst morgen^^
*müde desu*

bai bai
Moe
Von:  KI0KO
2008-02-18T19:35:36+00:00 18.02.2008 20:35
DAS ARME URU!! T___T
Also sein Fingernagel?! WIe grausam. xDD~

Ist gelungen wie immer. ^^
Gefällt mir.

Besonders die Buchtitel und das Dschungle Buch. xD
Reita und der kleine Elefant. x3

Na dann bin ich ja mal gespannt, ob aus der Diva noch ein Gentleman wird...[(Diva=weiblich Gentleman=männlich)]<- Geil. xDD

*knuffz*
Von: abgemeldet
2008-02-16T15:25:42+00:00 16.02.2008 16:25
*muhahahahhaa* uruha... *auf boden kringl*
och der arme~ .. hehe..
ano.. gomen ich hab iwie keine ahnung was ich sagn soll.. ôo
auf jedn fall war das chap. zu lustig hehehhehehe..
anoo.. und gomen das ich nie nen kommi geschriebn hab.. ich war diese woche weg....
*knuffl*
Von: abgemeldet
2008-02-13T12:50:21+00:00 13.02.2008 13:50
Das kapittel ist voll lustig.
Reita findet den elefanten süß xD
Geil.!!
uru tut mir ja schon ein bisschen leid...
Wegen der oma *uru pat pat*
Aber das er sich aufregt nur weil jemand die gleichen schuhe hat wie er..
das ist immernoch am geilsten xDD

*kekse dir schenk*
Weiter so!
*dich knuddel*
Von:  Ruki_Nishimura
2008-02-12T20:48:07+00:00 12.02.2008 21:48
P.S.
Weil du so komische Absätze gemacht hast! >.<
Wieso machst du da auch Enters dazwischen lass die weg!

Von:  Ruki_Nishimura
2008-02-12T20:45:22+00:00 12.02.2008 21:45
Du hast doch gesagt ich darf als erste, weil du meinen Kommi drunterlässt...~
Hab ihn extra nett formuliert...!
Q____Q
Aber okay...~
Ich glaube ja, dass es Uruha gerade so gut geht, weil er so ein bisschen abgedreht ist.
(Gruppe:"Mit mehr Spaß durch Leben durch infantiles Verhalten" bin ich auch drin! XD)
I'm fucking love Rukis Großmama! Hehehe~
Da hat sie sich noch ein mächtiges Ziel für ihre alten Tage gestellt! ^^~
Mau~
Ich liebe dich, dass weißt du... und ich erhebe Besitzansprüche an Uruha und Ruki!
Ich will sie in meine Bettchen stecken und ganz dolle kuscheln!
...
Oder sollte ich sie alleine lassen?

Ah ja ... zu Kai dem Leader-Schaf... wie versprochen! ^^

http://hachiko8.deviantart.com/art/Gazette-Badges-001-Animals-63649166
Von:  Shinpei
2008-02-11T20:28:30+00:00 11.02.2008 21:28
ahhhh volll geil...vor allem wie Uruha da ausflippt XDDDDDDDDDDDD
muhahahahahaha die armen fingernägel..und dann die schuhe XDD..
einfach nur geillllllll^^
*unbedingt das noch mehr lesen will*
Von:  CallboyARUKI
2008-02-11T19:10:47+00:00 11.02.2008 20:10
Ganz toll
xD
ich mag ja rukis oma xD~ aber wer weis ob sie aus uruha echt einen höfflichen kerl bekommen wird xD~
armes uruha er hat jetzt ja einen schock fürs leben
aber ganz toll geschrieben schreib schnell weiter!
*kekse da lass*



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