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Das Schicksal des Jungen

Der Rest der Prophezeihung; Harry Potter und Tom Riddle
von

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Warm

Hey, ihr.

Ich hab's doch noch geschafft, diese Woche ein Kapitel zu schreiben, yaay.

Allerdings ist es irgendwie schwach geworden, meiner Meinung nach. Aber ich konnte nicht ewig über dieses Waisenhaus schreiben - ich hasse es. Also müssen die beiden endlich in ihr echtes zu Hause!

Also, lass ma's mal mit der Vorrede.
 

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Warm, es wurde so warm...

Seine Brust, sein Nacken, auf dem er die nackte Haut von Harrys Armen spürte, alles wurde so warm.

Doch vor allem wurde es irgendwie innen drin warm, tief innen...

Tom wurde noch nie umarmt, in seinem ganzen Leben noch nicht - bis jetzt.

Trotzdem - was fiel diesem eigentlich Wildfremden ein, ihn so zu umarmen? Was dachte er sich dabei?

Und wieso... Wieso umarmt man einen Menschen überhaupt?

Die unglaubliche Fülle neuer Gedanken und Gefühle übermannte Tom Riddle mit einer deartigen Heftigkeit, dass er wie aus Reflex Harry von sich wegstoß. Dieser sah ihn verletzt an.

Er wollte doch nur nett sein... Die beiden waren doch so einsam, und Tom war dies schon sein Leben lang, wieso hatte er ihn dann weggestoßen? Er dachte, sie wären Freunde geworden. Harry hatte niemanden auf der Welt mehr... niemanden außer Tom. Wollte Tom ihn etwa nicht? War Harry jetzt nun ganz allein? Seine Augen schwammen in Tränen.

Tom war dermaßen verwirrt, dass er erst mal nichts sagen konnte. Doch als er Harrys Tränen die Wangen herunterlaufen sah, fragte er: "Wieso weinst du?"

Wütend stand Harry auf. "Weil du mich weggeschubst hast! Ich dachte, wir wären Freunde!"

"Umarmt man Freunde?", fragte Tom leise.

"Ja natürlich! Freunde mögen sich! Sie sind gegenseitig für sich da!"

Tom schüttelte seine Benommenheit ab. "Pah. Sowas brauche ich nicht. Ich bin bis jetzt genauso gut alleine ausgekommen. Wenn du so schwach bist... Such dir doch einen anderen Freund."

Geschockt rannte Harry aus ihrem Zimmer.
 

Tom lag auf dem Bett. Was ist dieser Ausdruck auf Harrys Gesicht gewesen? Dieses Gesicht, dessen Mund ihm erzählt hatte, was er war, was er konnte, wohin er gehörte...

Ein komisches Gefühl, genauso seltsam wie das, das er während Harrys Umarmung gespürt hatte, kroch in ihm hoch. Tom kannte den Namen dieses Gefühls auch nicht: Reue. Es war das erste Mal, dass er sie spürte.

Eine halbe Stunde war er alleine in seinem Zimmer... Ohne Harrys Erzählungen, ohne den Klang seiner Stimme war es so still. Warum vermisste Tom das? Er war doch so auch schon immer gut zurechtgekommen... Oder?

In der letzten Zeit hatte er sich so gut gefühlt, so frei. Aber Harry war doch nur so ein verwöhntes, verweichlichtes Kind.

Doch dann fiel Tom ein Gedanke ein, mit dem er seine nächste Handlung vor sich rechtfertigen konnte: Er brauchte doch jemanden, der sich mit der Zaubererwelt auskannte! Jemanden in Hogwarts... der ihm half, diese andere Kultur zu verstehen. Er musste Harry benutzen. Deswegen schrie alles in ihm, sich bei Harry zu entschuldigen, genau! Und zwar NUR deswegen.

Sich diese Sachen einredend lief Tom mit einer neuen Hoffnung in den tristen grauen Hinterhof. Harry saß auf einsam auf einer Schaukel, die bei seinen leichten Bewegungen stark quitschte. Tränen waren auf seinen Wangen getrocknet.

Und wieder rührte Harrys Anblick was in Tom. Es war so seltsam.
 

Harry fühlte sich so einsam. Seine Mum und sein Dad - tot. Den ersten Schock schien er zu überwunden haben, jetzt kam nur noch die unendlich tiefe Traurigkeit. Und das warum - Warum mussten sie sterben? Weshalb? Warum ist sein Leben so zerstört worden?

Eine wunderbare Woche lang dachte er, er hätte einen Freund. Ein Freund, der ihn versteht, der noch Schlimmeres durchgemacht hatte. Aber dieser wollte nicht mit ihm befreundet sein, eiskalt hatte er gesagt, er solle sich jemand anderen suchen.

Er war allein. Vollkommen allein in einer Welt, die nicht die seine war...

In einer Zeit, die nicht die seine war...

Plötzlich hörte er die Hinterhoftür aufgehen. Tom starrte ihn an, traurig, reuevoll. Hoffnung regte sich in Harry - vielleicht war das ein blödes Missverständnis gewesen? Er wollte Tom so gerne vertrauen.

Dieser kam nun auch näher.

Verwirrt registrierte er den Funken Hoffnung auf Harrys Gesicht, den er eben noch selbst gespürt hatte. Waren sie sich so ähnlich?

"Es... es tut mir leid. Noch nie hat mich jemand umarmt!", sagte Tom mit brüchiger Stimme.

Mit wirklich brüchiger Stimme. Er hatte eigentlich vorgehabt, das hier zu schauspielern, aber warum empfand er diese Gefühle wirklich?

"Das wusste ich nicht." Harry hörte auf zu schaukeln. Ernst sah er den anderen Jungen an. "Ich will nur wissen... Willst du mich wirklich nicht als Freund haben?"

Er hatte das also ernst gemeint? Er wollte wirklich Toms Freund sein?

Und nun ließ Tom diese Gefühle durch den Schutzwall vor vermeindlich egoistischen Gründen, wegen denen er angeblich zu Harry gegangen war.

Denn jetzt wurde er wirklich egoistisch. Jetzt wollte er... Wollte er die Freundschaft dieses Jungen auf jeden Fall BESITZEN.

"Doch."

"Aber umarmen darf ich dich nicht?"

"Doch."
 

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In den nächsten drei Jahren festigte sich dieses ungewöhnliche Band zwischen den zwei Jungen. Alle anderen Kinder in dem Waisenhaus hatten Angst vor ihnen; Harry nutzte das nicht aus, Tom wie gewöhnlich schon.

Harry fing an, diesen Jungen immer mehr zu verstehen... Er wusste, wann er kurz vor einem seiner wöchentlichen Wutausbrüche war, er war der einzige, der ihn bei diesen wieder zur Vernunft bringen konnte. Er war es, der Tom darum bat, keinen der anderne zu quälen.

Tom tat die Sachen, die Harry ihm sagte, meistens nicht oder wenn, dann nur ihm zuliebe. Harry verstand ihn, zumindest ein bisschen. Mit Harry konnte man reden. Alles in allem waren diese drei Jahre die schönsten in Toms Leben.

Harry konnte sich nicht einmal vorstellen, wie sehr dieser leicht bösartige Junge an ihm hing. Er selbst mochte ihn sehr - zu ihm war er freundlich und hilfsbereit. Er war sein bester Freund, mehr aber auch nicht. Es machte großen Spaß, mit ihm befreundet zu sein - Tom war so klug, ihm fiel immer etwas ein, was sie machen könnten, wie sie zum Ärger der Aufseher einen kleinen Tagesausflug unternehmen konnten und so weiter. Mit ihm hatte man viel Spaß... Außerdem mochten die anderen ihn überhaupt nicht. Bloß weil er Zaubern konnte... Das war irgendwie gemein von den Muggeln.

Harry wusste nicht, wie gemein Tom dies von den Muggeln fand, wie sehr er diese Muggel hasste... Aber Tom kannte Harry mittlerweile gut genug, ihm das nicht zu sagen. So etwas verstand Harry dann doch nicht. Und er konnte Harry nicht verlieren.

Beide nahmen jedoch einige Charakterzüge des anderen an... Harry wurde listig, viel schlauer als früher und liebte es, der Heimvorsteherin Streiche zu spielen. Tom dagegen hatte seine Ängste, seine Wut und seinen Zorn viel besser unter Kontrolle als früher.

Bis jetzt ging der Plan auf...
 

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"Riddle! Johnson! In mein Büro, sofort!"

"...bitte!", flüsterte Harry unter vorgehaltener Hand. Tom kicherte. "Wir sollten ihr einmal Manieren beibringen..."

Sie gingen der der Heimvorsteherin hinterher.

"Setzen!", befahl sie.

"Ja, Ma'am", sagten die beiden mit hinterlistigem Grinsen. Als sie selbst versuchte, sich hinzusetzen, wurde der Stuhl wie von Geisterhand unter ihrem massigen Hintern weggezogen.

Scheinheilig sprangen Tom und Harry auf, um ihrer Heimvorsteherin - ohne Dank als Gegenleistung, natürlich - hochzuhelfen. Innerlich wieherten sie vor Lachen. Als sie wieder auf ihre Seite des Schreibtisch gingen, flüsterte Harry: "Das war toll!"

Tom warf ein ihm ziemlich arrogantes Lächeln zu, das Harry wie ein Spiegel reflektierte.

"Ähm, also...", fing die Vorsteherin an, ihr strohblondes Haar stand hinten etwas zerzaust ab, "wir haben heute einen Brief bekommen... Er betrifft euch beide."

Harrys Augen fingen an zu leuchten, und Tom begriff sofort - Hogwarts!

"Man, ähm, hat euch ein Stipendium auf einem Internat angeboten - keine Ahnung, wieso. Ich wollte euch nur sagen, dass ihr euch heute Abend besonders gründlich waschen sollt und morgen in eurer besten Kleidung hier um zehn Uhr morgens antretet. Ein Professor dieser Schule kommt, um euch anzusehen. Kapiert?!"

"Ma'am, was sind unsere besten Klamotten? Der alte angegraute oder der neuere rußbefleckte Kittel?", fragte Harry gespielt arglos.

Tom schnaubte amüsiert.

"WAS FÄLLT DIR EIN? Morgen kommt ihr mir nicht mit solchen Mätzchen! Ihr habt bloß Glück, dass ihr jetzt keine ordentliche Tracht Prügel bekommt, weil, weil..."

"...weil es morgen sonst ein Fremder sieht, wie wir hier geschlagen werden", meinte Tom keine zwei Sekunden, nachdem sie das Büro verlassen hatten, voll von unterdrückter Wut.

"Hör auf zu schmollen, Tom! Wir kommen nach Hogwarts! Endlich weg hier!" Ein Glitzern lag in Harrys Augen, das Tom in ihnen schon lange nicht mehr gesehen hatte.

"Jaah... ja. Erzähl mir nochmal von den Häusern. Was ist das denn?"

Mittlerweile waren sie schon in ihrem Zimmer angekommen. Harry holte tief Luft.

"Also, die vier Häuser heißen Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Je nach Charakter wird man in ein jeweiliges Haus gesteckt, in dem man dann mit seinen Leuten, die auch alle in demselben Haus sind, lebt. Jedes Haus hat seinen speziellen Raum und..."

"Welche Charaktereigenschaften?"

"Also, Gryffindors sind mutig, Hufflepuffs treu - aber Dad hat immer gesagt, da sind viele Luschen drin -, Ravenclaws sind total schlau und Slytherins sind listig und clever, aber..."

"Ich werd' sicher ein Slytherin! Obwohl... vielleicht auch ein Ravenclaw..."

"Ravenclaw ist schon okay - aber in Slytherin sind voll viele böse Magier, hat meine Mum immer gesagt."

Tom sah Harry etwas seltsam an. "...na und?"
 

"Tom, Harry, meine Lieben, ihr habt Besuch!"

Tom und Harry hatten an diesem Morgen zwei blitzblanke weiße Hemden in ihrem Schrank gefunden, in denen sie in das Büro der Heimvorsteherin gingen. Als sie ihre aufgesetzt freundliche, süßliche Stimme hörten, mussten sie sich stark zusammennehmen, um nicht laut loszulachen.

In dem Büro stand auch ein großer Mann in einem pflaumenblauen, extravaganten Anzug. Er hatte langes braunes Haar und einen langen gleichfarbigen Bart.

"Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Albus Dumbledore, und ich bin Lehrer an einer Schule namens Hogwarts."
 

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Das war's für heute :)

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten, auch euch Schwarzlesern xD

Würde mich echt über Kommentare freuen, mal an dieser Stelle.

Byebye, Su <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Riafya
2008-02-02T14:04:09+00:00 02.02.2008 15:04
Du hast Toms Gefühle richtig gut beschrieben... wie er so verwirrt war und seine Gefühle nicht verstand... genial.
Sag mal, wussten Harrys Eltern eigentlich, dass sie sterben würden und wer Harry eigentlich ist? Ich meine, die wahren im letzten Kapitel so seltsam, so als wüssten sie es... ich weiß, es fällt mir spät auf, aber immerhin fällt es mir auf. XD

So sie kommen als endlich nach Hogwarts. Tom kommt ganz sicher nach Slytherin, aber wo kommt Harry hin?
Und sie werden sich immer ähnlicher. Schön. ^^
Und Dumbeldore... ob er ein Auge auf die beiden werfen wird? Ob er schon ahnt, wer die beiden werden? Obwohl, bei Harry können wir es nicht wissen, was jetzt aus ihm wird...
Nun, was soll's, ich les einfach mal weiter und denke später noch mal nach. ^^
Von: abgemeldet
2007-12-20T19:14:33+00:00 20.12.2007 20:14
auch hier hagelt es meinen kommi^^
ich fand es echt gut dass tom erst einmal von all den gefühlen verwirrt war, ist ja auch verständlich. auch was anderes als die ablehnung und das wegschubsen hätte ich mir nicht vorstellen können. doch tief in ihm ist das gefühl, auch wenn er es nicht kennt^^ schließlich hat er doch schon einige zeit mit harry verbracht.
ich fands auch klasse dass er sich erst einen selbstgefälligen grund gesucht hat um hinter ihm herzugehen, sozusagen um sich vor sich selbst zu rechtfertigen.
auch als er beschlossen hat dass sie freunde werden hast du gesagt er wolle die freundschaft besitzen. das hört sich wirklich nach tom an^^ sehr besitzergreifend, wenn er was haben will dann ganz.
ich hasse das blöse waisenhaus übrigens auch. *grr*
die beiden sich richtig gute freunde geworden^^ sie kennen sich gegenseitig und tom weiß genau was er vor harry verheimlichen muss, dass dieser ihm nicht böse wird^^ aber auch dass ihr verhalten aufeinander abgefärbt hat passt^^ wenn man so viel zeit miteinander verbringt geht das ja schon fast nicht anders.
und diese blöde heimvorsteherin. die hasse ich total.
die geht so ruppig mit den kindern um und schnauzt die an. ha, ich freu mich dass die beiden ihr streiche spielen, hat sie verdient^^
vor allem weil sie danach so richtig nett getan hat. *grr*
und ausnahmsweise hatten die kinder auch was richtiges zum anziehen. aber harrys frage welche der beiden schäbigen klamotten sie anziehen sollen war genial^^ trieft nur so vor sarkasmus.
jetzt kommen sie also nach hogwarts^^
tom vermutet ja schon dass er nach slytherin kommt. harry hat wahrscheinlich wieder die wahl. wo er wohl hingeht?
ich meine, wenn die einteilung wirklich alphabetisch durchgeführt wird, dann ist harry erster dran mit einsortieren. und wenn er jetzt schon negativ über dieses haus denkt.. ich hoff einfach mal dass tom vorher dran ist, im film sind die auch nie der reihe nach^^
alles in allem wieder ein super kapitel, und ich bin wirklich schon sehr gespannt wie hogwarts ihrer freundschaft bekommen wird....
hdl
Von:  InaBau
2007-12-20T17:57:44+00:00 20.12.2007 18:57
Harry und Tom wurden also doch noch sehr gute Freunde! Tom will Harry nicht verlieren und sagt nicht, wie sehr er die Muggel hasst. Tom und Harry nehmen also ein wenig die Charakterzüge des jeweils anderen an. Das gefällt mir! Und am Ende kommt auch noch Dumbledore zu Besuch. Hoffentlich kommen Harry und Tom in ein Haus! Nach Ravenclaw oder Slytherin! Dort würden sie beide hin passen! Es wäre schön, wenn Dumbledore sie beide in Ruhe lassen würde. Was er wohl von den Jungs will? Sie über Hogwart aufklären? Dies könnte gut sein. Bitte schreib ganz schnell weiter, und noch sehr, sehr viele Kapitel hierzu!
Von:  jean1384
2007-12-20T17:23:08+00:00 20.12.2007 18:23
klasse kap


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