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Like a Mockingbird

Singe Vögelchen, oder ich reiß dir den Schnabel raus
von

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Little Cassy

Foreman hob die Tasse an seinen Mund, nahm einen Schluck der braunen, warmen Flüssigkeit, bevor er sie wieder abstellte und nachdenklich mit den Fingern auf dem Tisch klopfte. Sie saßen im Konferenzraum, der zum Glück der drei, nicht gerade gemietet worden war.

Alex, oder Nele, oder wer auch immer, lief wieder nervös auf und ab, während sie mit ihrer linken Hand auf einem imaginären Klavier spielte. Nick saß nur gelassen auf einen Stuhl neben der Tür, um darauf zu achten, dass kein unangenehmer Gast reinschneien konnte.

„House wird in einer Stunde Feierabend haben, danach wirst du zu Cuddy gehen und deinen Urlaub beantragen!“ forderte der Schwarze. Wie nervös doch die beiden schienen, so als währe es Foreman, der hier die beiden bedrohte und nicht umgedreht.

„Nein. Wenn ihr von Anfang an vor gehabt hattet hier her zu kommen, dann hättest du mir nicht so viel von ihr erzählen dürfen!“ die junge Frau schlug voller Zorn gegen einen Aufsteller, der danach krachend zu Boden fiel, während sie sich zur Wand drehte.

„Es war nie geplant, dass ich ihn aufsuche.“ Versuchte sie zu erläutern, doch anscheinend fiel es ihr schwer, ihre Beherrschung zu behalten. „Ich hatte auch nie vor, Nick mit hinein zuziehen, oder überhaupt jemanden. Das war alles nicht geplant!“

Nick seufzte leicht, wippte mit dem Stuhl auf und ab. „Beruhige dich. Was soll’s. Was ändert es, wenn er es weiß, außer dass wir vielleicht einen Verbündete....“

„Stop!“ Foreman hatte sich auf den Tisch aufgestützt und sich erhoben.

„Ich will nicht in deine Machenschaften mit hinein gezogen werden, geschweige irgendwelche Kriminelle Wege wieder gehen. Ich werde da nicht mitmachen!“

Nele ging wieder auf und ab, schien wieder weit weg von dem geschehenden.

„Wie weit hast du geforscht? Was weißt du? In 2 Stunden kann man nicht all zu viel herausbekommen!“ Ruhe. In dem Raum schien die Zeit stehen geblieben zu sein.

Foreman berichtete ihnen, erst widerspenstig, von den Dingen, die er herausgefunden hatte. Das Nele und Jack aufs gleiche College gegangen waren, genauso wie die Mutter von Nele, Cassandra. Das Cassandra eine bedeutende und sehr bekannte Sängerin in der Band „Bird“ war und sich selbst „Mockingbird“ nannte und das sie einen schweren Autounfall hatte, wo sie starb. Gerade, als er davon berichtete, sank Nele auf einen Stuhl und schien noch weiter weg, als vorher. Sie schien, als wäre sie die Frau, die gerade den Unfall gebaut hatte, verstört und doch zornig.

Foreman erzählte auch, dass er herausgefunden hatte, dass Jack Dupont, der Stiefsohn von Mockingbird und angehender Polizist gefeuert worden war, weil er sich aufgelehnt hatte und der Verdacht bestand, dass er für eine Geheimorganisation arbeite.

Als er mit seinem Bericht geendet hatte, schwiegen wieder alle, der Blick von Nele auf den Boden gerichtet. Den Zusammenhang von Nele und House hatte er absichtlich außen vor gelassen, der er wünschte sich, dass sein Bruder es ihm selbst erzählen würde.

„Das ist zu viel. Nick, er weiß eindeutig zuviel.“ Nick schüttelte den Kopf, er schien zuversichtlich.

„Er weiß nicht mehr, als alle anderen herausfinden könnten, wenn sie forschen würden. Gut, er weiß auch, dass Nele Taomor noch lebt, aber er wird uns nicht gleich verpfeifen!“

„Werde ich nicht?“ Foreman schaute seinen Bruder herausfordernd an. „Glaubst du tatsächlich ich werde stillschweigen, während ihr da draußen sonst was macht? Egal, was ihr plant, ihr könnt so nicht weiter machen. Es reicht, dass du im Knast warst. Wie bist du da überhaupt wieder rausgekommen?“

„Schmiergeld...“ Nele hatte geantwortet. „Es hatte 2 Jahre gedauert alles zusammen zu bekommen, doch Richter sind bestechlich. Das waren sie schon immer. Du willst uns verraten? Weißt du, was du uns damit antust? Irreführung des Staates, Bestechung, Vorspielung falscher Tatsachen, Verrat, vielleicht würden sie uns auch noch Mord anhängen, aber das alles wird von der Tatsache überspielt, dass ich wohl dann nicht mehr all zu lange leben werde. Du würdest mich zum Tode verurteilen!“
 

Cameron stand am Bett des Patienten und wickelte dessen Arme und Beine in einem neuen Verband ein, während sie ihm erklärte, was ihn gerade umbrachte.

„In ihrem Blut sind spuren von Ergotamin, das ist ein Mittel gegen Migräne. Sind sie sich sicher, keine Medikamente genommen zu haben?“

Der Mann schüttelte den Kopf, während er zum 20 mal versichte, dass er durch seine sportliche Karriere keine Medis nehmen darf.

„Und haben sie in letzter Zeit Migräne gehabt?“ Auch diese Frage hörte er zum schon zum 100. mal und auch dieses mal bejahte er es.

„Ich weiß ja, es hört sich merkwürdig an, doch wirklich ICH habe KEINE Medikamente genommen!“ Cameron seufzte. Zu gerne würde sie ihm glauben, doch die Test sprachen vom Gegenteil. Manchmal wusste sie nicht mehr, ob ihr Glaube ans Gute im Menschen noch gerechtfertig war, doch immer kam wieder ein Moment, wo sie neue Hoffung faßte.

Sie legte die Decke wieder über den Körper, während sie noch einmal die Werte nachprüfte.

„Eigentlich hätten das doch die Krankenschwestern tun müssen!“ kommentierte der Kranke, doch Cameron winkte nur ab, auf dem Weg zu einem Stuhl.

„Ab und zu machen es auch die Ärzte, um eine engere Bindung zu den Patienten zu bekommen.“

„Sie glauben mir noch immer nicht!“ Es war eine reine Feststellung, doch diese ließ die Ärztin etwas weiter nach vorne rutschen.

„Irgendwie muss das Ergotamin in ihren Körper gekommen sein und das über längeren Zeitraum. Wenn sie keine Medikamente nehmen, wie kam es den dann hinein?“

Der Blick des Mannes sprach tausend Bände, doch so lange er es abstritt konnte sie ihm nicht helfen. „Bitte sagen sie die Wahrheit!“ Cameron bedrängte ihn, das wusste sie, doch wie sollte sie es sonst bewerkstelligen, dass er endlich die Wahrheit sprach?

„Ich...ich!“ Wieder rutschte sie ein wenig nach vorne, um endlich die ganze Wahrheit zu hören, nicht die ständigen Lügen. „Ich ...Ich habe seid 2 Jahren starke Migräne. Einmal hatte es mir das Spiel gekostet. Ich musste etwas unternehmen!“

„Wo haben sie die Tabletten her gehabt?“ Anscheinend waren sie nicht von einem Arzt verschrieben worden, den sonst hätte diese Vergiftung niemals so auftreten dürfen.

„Ein Freund hatte sie mir empfohlen, aber die Kopfschmerzen gingen nicht weg, so habe ich dann doch mehr genommen und mehr und mehr!“

„Toller Freund!“ Chase war hereingeplatzt und hielt dabei etwas in der Hand, was er Cameron entgegendrückte.

„Das solltest du anschauen!“ Cameron schlug die Akte auf, dann erstarrte sie, während ihr Blick ungläubig und mitleidig zum Patienten streifte.

„Bist du dir ganz sicher?“ fragte sie lieber noch mal, doch Chase nickte.

Der Blick des Patienten spiegelte seine Unsicherheit wieder, während er fragend zu den beiden schaute.

„Was...was ist? Ich dachte, sie wissen bereits, was ich habe, was ist los?“

Doch Cameron schwieg, sie konnte es nicht sagen, wie immer, wenn sie solche Nachrichten las.

„Ich werde House rufen!“ meinte Chase, worauf er dann den Raum wieder verließ und Cameron mit dem Patienten zurück blieb.

„Machen sie sich keine Sorgen“ versuchte sie ihn zu beruhigen. „Ich denke, es wird alles wieder gut!“ Sie wusste, dass solche Lügen nicht viel brachten, dass er bald die Wahrheit gesagt bekommen wird, doch sie konnte nicht anders. Sie lächelte freundlich, während sie den Raum verließ, um zu den anderen zu gehen. Es wurmte sie immer noch, dass gerade die Neue die Diagnose gestellt hatte, doch darauf war sie nicht gekommen und sie wusste auch, wer den anderen Test veranlaßt hatte und das war gewiß nicht sie.

Sie brauchte nicht lange bis zum Büro, wo sie dann eintrat.

„Wo sind den die andern beiden?“ fragte Cameron etwas verdutzt, weil sie Mortao und Foreman nicht erblickte.

„Die Treiben es in der nächsten Besenkammer!“ antworte House, während er nun selbst humpelnd eintrat.

„Dann gebt mal eure Tips ab, es wird nur in Bar gewettet, wer recht hat, bekommt den Pot!“

„Nun, wir haben die Migräne nicht als ein Symptom angesehen!“ Cameron setzte sich auf ihren Platz und legte die Akte auf den gläsernen Tisch.

„Hundert Punkte!“ meinte House. „Und es sagt uns, dass wir zwar auf Neue Mitarbeiter hören, dann aber nicht gleich alles vergessen sollten, auch wenn sie einen tollen Arsch hat, oder eine schöne Stimme!“

Er hängte seinen Stock in seine Ellbogenbeuge und schaute dann zu Chase.

„Sie sind dran, Foreman ist nicht da!“

„Nun ja, der Test zeigte eine Anomalie im Hirn. Es hat Auswirkungen auf das Zentralnervensystem und verursacht sogar die Migräne!“

House nickte verdächtig, dann schaute er zu Cameron, die ihren Kopf aufstütze und nachdachte. Sie konnte sich nicht erklären, wo die beiden sein konnten, noch was wirklich gespielt wurde.

„Alex hatte recht gehabt. Es war Ergotismus und der Patient hatte Medikamente genommen, doch dieses verdeckte nur die wahre Ursache, die nun wieder sichtbar wurde, da wir hier die Tabletten abgesetzt haben!“

Wieder nickte House, auch wenn er nun nachdenklich scheint.

„Die Frage ist nur, WAS bringt ihn jetzt um, da wir den Ergotismus abgehackt haben!“

Nun schwiegen alle, den weder Chase noch Cameron wußten etwas zu sagen.

„Ich schlage wieder ein MRT vor, also los und fangt mal an den Patienten zu retten.“ Er humpelte schon zu seinem Büro, blieb jedoch kurz danach stehen, um sich wieder den beiden zu zu drehen. „Und bleibt nicht in irgendeiner Besenkammer stecken.“

Die beiden schauten sich noch etwas benommen an, bevor sie dann endlich alles für das MRT fertig machten.

House ging währenddessen in sein Büro und schaltete dabei seine Musik ein, um abzuschalten. Nur noch 20 Minuten, dann konnte er endlich nach Hause gehen und den Tag vergessen, wie er es immer machte.

Er schloss kurz die Augen, um seine Umgebung, die Schmerzen im Bein und seine Sorgen zu vergessen, als er das leise aufgehen der Glastür hörte.

„Ah, Foreman, ich dachte schon, sie haben mich vergessen. Haben sie die Zeit beim Autoknacken vergessen, oder schienen die Handtaschen der alten Frauen so verlockend?“

Foreman ging seufzend auf House zu, bevor er sich an einen Schrank lehnte.

„Nichts. Ein ganz normales Mädchen. Lebte in einer Familie, Stiefvater, Mutter, Stiefbruder, ging zur Schule, wo sie schon immer sehr begabt war. Trat im Chor auf, war danach in einer Band, stieg jedoch aus, als ihre Mutter starb. Im Moment tritt sie im Restaurant „Golden Eye“ auf, wo sie ihr Geld verdient.“

House hob die Augenbraue und schien mehr als überrascht. „Mehr nicht? Keine Drogendelikte? Keine Vorstrafen? oder falsche Freunde?“ Foreman schüttelte den Kopf.

„Nichts Auffälliges halt. Warum auch, sie ist, außer ihre Besinnung doch ganz normal!“

Der Arzt schwieg, während er sich seinen Ball griff, um ihn gegen die Wand zu werfen und ihn dann wieder aufzufangen.

„Und die Mutter? Woran starb sie?“ Der Schwarze stockte. Wieviel konnte er verraten?

„Ungeklärter Autounfall!“ meinte er kühl. Er würde ihm viel verraten, den Foreman hatte vor, House so viele Tips wie möglich zu geben, damit er selber darauf kam, wer vor ihm stehen würde, wenn Alex/Nele, wer auch immer, am nächsten Tag zu ihm ging.

„Haben sie Alex schon einmal singen hören?“

House schaute skeptisch. „Nein und ich denke, ich will mir das auch nicht antun.

„Sie singt wie eine Nachtigal...“ Tip Nummer eins.

„Wo ist sie eigentlich. Sie war nicht da, als wir über den Patienten redeten.

Foreman kratzte sich am Kopf, dann überlegte er, bevor er weiter Sprach, wie er es am besten formulieren sollte.

„Ich habe keine Ahnung. Vielleicht war sie ja mit ihrem Freund weg...wie hieß er noch mal? Dupont?“ Tip Nummer zwei.

House schien wirklich darüber zu krübeln, fand aber kein Ergebnis.

„Sie fangen ja richtig an zu schwärmen. Hat der kleine Teufel ihnen den Kopf verdreht? Das ist wirklich interessant, den das würde bedeuten, dass ich mich auf sie als Informant nicht mehr verlassen kann. So ein Pech aber auch!“

Foreman seufzte, bevor er sich wieder zur Tür wendete, um endlich den Raum wieder zu verlassen. „Die Adresse liegt unter der Vase auf ihrem Schrank!“ dabei zeigte er auf diesen, an den er eben gelehnt hatte. Ob die beiden wollten oder nicht. Foreman fand, House hatte ein Recht es zu erfahren, warum Nele hinter ihm her war, warum das ganze Theater entstand und warum er in Todesgefahr schwebte. Es reichte, wenn er einmal angeschossen wurde.

„Machen sie endlich die Augen auf und hören sie hin, wenn ich etwas sage.“ House blieb stumm, nicht, dass ihm die Worte fehlten, er dachte einfach nach.

Nachdem Foreman das Büro verlassen hatte, erhob sich House um sich den kleinen Zettel zu holen, der unter der Vase lag.

Er schaute auf die Adresse, dann verschlug es ihm wirklich die Sprache. Dupont? Nachtigal? Diese Adresse. Ach ne, die kleine Cassy, wie oft hatte er sie am „Golden Eye“ abgeholt? Wie oft hatte er ihr gelauscht und wie oft hatte er gewartet, als sie mit ihrer Band verschwunden war? Mit diesem Herman, mit diesem scheußlichen Manager. So lange war das nun her. 25 Jahre.

„Foreman hat zum erstenmal was richtig gemacht!“ stammelte er. „Und mich so kräftig in die Scheiße geritten, dass ich wohl den Gestank niemals wieder los werde!“

Er wurde gerade in etwas hineingezogen, was er nicht wollte. Also war Cassy zurück? Gut, dann würde er sie besuchen gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-11-29T21:30:15+00:00 29.11.2007 22:30
Cassy ist zurück? Hä? Wie wo was?^^
na mal sehen, was als nächstes kommt ;))
ist wirklich toll, die fanfic!


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