Kapitel 1
Nun saß sie auf der Tribüne eines für Schule riesigem Fußballstadions und betrachtet einen Spieler ganz genau. Ab dem heutigen Tag würde sie auf die Konoha High gehen, eine der renommiertesten Schulen in ganz Japan. Eigentlich hatte Sakura nie vor die Schule vor ihrem Abschluss zu wechseln, aber wegen der besonderen Umstände war sie nun von London nach Tokio gezogen. Ihr Flieger war erst vor einer Stunde gelandet. Dort hatte sie eine schwarze Limousine erwartet, die sie sofort zu ihrer neuen Schule gebracht hatte. Dies hatte alles einen besonderen Grund, denn kein anderer als ihr Verlobter, Sasuke Uchiha, der Milliardenerbe des Uchihaimperiums, hatte sie hierher eskortieren lassen. Nun saß sie hier auf der Tribüne und beobachtete ihren Verlobten beim Fußballspielen, bei der Sache, die er am meisten liebte. Ihre Eltern kannten sich schon seit ihrer Schulezeit und zwangsläufig kannten sich Sasuke und sie schon ihr ganzes Leben lang und sie konnten sich nie wirklich leiden- zumindest sah es so aus.
Jetzt saß sie nun gelangweilt auf der Tribüne und betrachtete ihn. Sobald er den Ball bekam, fing das Publikum, das zu ¾ aus Mädchen bestand, an zu kreischen. Sakura dachte sie würde einen Hörsturz bekommen. Sie konnte einfach nicht fassen, dass dieser Idiot so viele Verehrerinnen hatte, was sie ein wenig beunruhigte, denn wenn die jetzt schon so austickten, was würden die dann mit ihr tun, wenn sie erfahren würden, dass er verlobt ist – und zwar mit ihr?! Diesen Gedanken schüttelte sie schnell ab und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Zukünftigen. Auch wenn die beiden sich nicht zeigten, dass sie sich mochten, eines musste Sakura zugeben: Er spielte Fußball wie ein junger Gott und so sah er auch aus. Einen perfekten Körperbau, das schwarze Haar, das perfekt seine blasse Haut betonte und dann noch diese pechschwarzen Augen, in denen man versinken könnte. Wieder einmal wurde sie durch das Gekreische aus ihren Gedanken gerissen, denn Sasuke sprang gerade hoch und versenkte den Ball im Tor mit einem präzisen Schuss. Mittlerweile stand es schon 5:0 für die Konoha High. Dieser Sieg war ihnen sicher, denn das Spiel würde nur noch ein paar Minuten laufen. Sakura sah zu, wie Sasuke von seinen Freunden gefeiert wurde, da trafen sich plötzlich ihre Blicke. Sie schob sich ihre Sonnenbrille ins Haar und sah ihm direkt in seine pechschwarzen Augen. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Er hob die Hand als Zeichen, dass er sie erkannt hatte. Sie streckte ihm ihre Zunge heraus, worauf er nur den Kopf schüttelte. Kurz darauf wurde das Spiel abgepfiffen. Das Publikum rief die ganze Zeit Sasukes Namen und feierte ihren Kapitän, der wieder mal überragend gespielt hatte. Alle Mädchen kreischten seinen Namen, als er an ihnen vorbeiging, aber er ignorierte sie eiskalt und ging auf Sakura zu. Geschockt sahen ihn seine Fangirls hinterher. Grinsend stand er nun vor ihr.
„Na, Kleines, wie hat’s dir gefallen?“, fragte er schelmisch.
„Na ja, es gibt Spannenderes.“, antwortete sie monoton.
„Klar. So wie du mich die ganze Zeit angeglotzt hast, gibt’s bestimmt Spannenderes.“
„Tze...“ Sie wendete ihren Blick von ihm. Er hob aber ihr Kinn, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.
„Na, ist da jemand eifersüchtig, weil man ihm nicht die ganze Aufmerksamkeit zuwendet?“
„Weißt du, ich fühl mich total vernachlässigt von dir. Ich hab einen 10 Stunden Flug hinter mir und muss dann direkt zu deinem bekloppten Spiel. Reicht es nicht, dass ich schon mein ganzes Leben in London für dich aufgeben musste?!“, meinte sie gespielt empört und machte einen Schmollmund.
„Oh….meine arme kleine Verlobte. Das tut mir jetzt aber Leid.“, tröstete er sie, worauf sie ihm auf die Brust haute, „Wirst wohl damit leben müssen, Schätzchen.“
„Tze…“
„Sasuke, willst du uns vielleicht etwas sagen?“, hörten sie plötzlich jemanden fragen. Grinsend drehte Sasuke sich um und zog Sakura gleichzeitig an der Hand hoch. Sie erblickten 6 Jungen und Mädchen in ihrem Alter. Die 3 Jungen spielten genauso wie Sasuke in der Fußballmannschaft und hatten ihre Freundinnen im Arm.
„Also Leute, das ist meine REIZENDE Verlobte, Sakura Haruno.“, stellte Sasuke sie grinsend vor. Seine Freunde machten große Augen.
„Du willst uns jetzt verarschen, oder?“, fragte der Blondhaarige, doch Sasukes schelmisches Lächeln sagte schon alles.
Plötzlich haute Sakura ihm auf den Hinterkopf.
„Hey! Womit hab’ ich das denn verdient, Kleines?!“
„Das war dafür, dass du nur Schwachsinn im Kopf hast und jedem gleich sagen musst, dass wir beide verlobt sind!“, zischte sie.
„Tze…Für dich sollte es eine Ehre sein mit mir verlobt zu sein.“
„Klar. Nur weil wir verlobt sind, heißt es jetzt nicht, dass ich alles mache was du willst und genauso kusche wie deine Fangirls.“
„Man, Sasuke, Sakura hat dich ja richtig unter Kontrolle“, stellte die Blondhaarige fest, denn sie hatte noch nie gesehen, dass jemand Sasuke so behandelte.
„Tze…“, zischte Sasuke. Alle fingen an zu lachen.
„Freut uns echt dich kennen zu lernen, Sakura. Ich bin Ten Ten Ama und das ist mein Freund Neji Hyuga. Das hier sind seine Cousine Hinata Hyuga und Naruto Uzumaki und Ino Yamanaka und Shikamaru Nara“, stellte die Brünette alle vor.
„Es freut mich ebenfalls euch kennen zu lernen, wobei ich nicht fassen kann, dass mein kleiner Sasuke so viele Freunde hat.“, erwiderte Sakura grinsend und wuschelte Sasuke durchs Haar. Wieder fingen alle an zu lachen.
„Seit ihr jetzt fertig? Oder wollt ihr euch noch länger über mich lustig machen?“, fragte Sasuke gereizt.
„Och…ich glaube für heute reicht es. Nicht böse sein, Champ“, tröstete Sakura ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, „Wir wissen doch, dass das sonst deinem schon angeknacksten Ego schadet.“
„Jetzt reicht’ s“, dachte Sasuke, „Nicht mit mir.“
Er hievte Sakura, die anfing zu kreischen über seine Schulter, über seine Schulter und ging mit ihr in Richtung Schwimmbad der Schule.
„Uchiha, was hast du vor?“, fragte Sakura lauthals.
„Das wirst du gleich sehen, Kleines.“, grinste er.
Währenddessen sahen die anderen Sechs ihnen total verwundert hinterher.
„Sakura, ist unglaublich“, brachte Naruto nur heraus. Die anderen nickten.
„Sasuke hat sich noch nie so benommen“, kommentierte Neji.
„Ich glaube, die nächste Zeit wird ziemlich aufregend“, vermutete Shikamaru.
Zur gleichen Zeit bei Sasuke und Sakura.
„Verdammt, lass’ mich runter!“, forderte Sakura.
„Wieso sollte ich?“
„Weil ich das so will!“
„Ach, lass’ ich mir jetzt von einem Mädchen sagen, was ich zu tun und zu lassen habe?!“
„Aber ich bin nicht irgendein Mädchen!“
„Na und?!“
„Uchihaaa!“ Er ließ sie ein wenig zurückrutschen, sodass er sie nun auf den Armen trug.
Sie blickte sich um und fand sich am Beckenrand vor. Dann sah sie in Sasuke schelmisch grinsendes Gesicht.
„Oh nein….das wirst du nicht tun, mein Lieber.“
„Oh doch, Kleines!“
Er streckte seine Arme aus und ließ sie los. Kreischend fiel Sakura ins Wasser.
Ein paar Sekunden später tauchte sie wieder auf.
„Du Idiot“, zischte sie und guckte ihn böse an.
„Oh… meine arme kleine Cherry“, flötete Sasuke bemitleidend und hockte sich hin.
„Tze…Das gibt Rache, Uchiha“, dachte Sakura und schwamm auf ihn zu.
Sasuke konnte sich sein Grinsen einfach nicht verkneifen.
Ohne Vorwarnung zog sie ihn dann aber am Kragen auch ins Wasser und tauchte ihn unter Wasser. So schnell ließ er sich aber nicht untertauchen und zog sie mit sich, da er ja viel stärker war als sie. Als die beiden wieder aufgetaucht waren, meinte: „Verdammt, Uchiha! Jetzt sind meine neuen Armanis eingesaut.“
„Das tut mit jetzt aber nicht Leid.“
„Tze…“ Sie wendete ihren Kopf weg von ihm.
Grinsend schwamm er an den Beckenrand und kletterte aus dem Becken.
„Na komm’ schon, Kleines.“, sagte er.
„Mhpf….“, murrte Sakura und schwamm zu ihm. Sie wollte gerade hoch klettern, da zog er sie einfach mit Leichtigkeit aus dem Becken. Sie war immer noch beleidigt und würdigte ihn keines Blickes. Er beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte: „Nicht böse sein, Kleines. Du kriegst Neue.“
„Das ist ja wohl das Mindeste.“
Sasuke grinste sie an. „Ich wusste doch, dass du mir nie lange böse sein kannst.“
Sie streckte ihm ihre Zunge heraus, worauf er ihr gegen die Stirn stupste.
„Ich hab’ dich auch lieb, Kleines.“
„Wen sollst du denn auch sonst lieb haben?“, fragte sie.
Er schüttelte seinen Kopf, drehte sich um und ging.
„Wo willst du denn hin?“
„Mich umziehen.“
„Na toll, und was soll ich anziehen?! Ich bin total durchnässt.“
Mittlerweile war er bei seiner Sporttasche und kramte in dieser. Er holte ein Trikot heraus.
„Hier, damit auch jeder weiß zu wem du gehörst.“, meinte er und warf es ihr zu.
„Tze…“
Widerwillig zog sie sich sein Trikot an, während er sein nasses Trikot auszog, worauf man seinen durchtrainierten Oberkörper sehen konnte. Sie musste schon zugeben, dass er vom Aussehen her keine schlechte Partie war. Sie konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen.
„Na, gefällt dir was du siehst?“, fragte Sasuke schelmisch.
„Dafür, dass du mein Verlobter bist, solltest du auch so aussehen, mein Lieber“, antwortete sie, „Sonst würde ich mich mit dir niemals sehen lassen.“
Sie grinste ihn herausfordernd an, doch er lachte nur auf.
„Man, da bin ich aber froh, dass ich deinen Ansprüchen ansatzweise genüge. Hoffentlich wird dir dann auch unser neues Heim gefallen…“
„Da könntest du mich auch mal hinbringen. Wegen dir bin ich doch so nass.“
„Nur kein Stress, Kleines. Wir sind so gut wie unterwegs.“, winkte er ab und zog sie mit sich.
