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MegamiMon III Rebirth

Was einmal war, wird wieder sein
von

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Das Schwert der Dunkelheit

Natsumi sah ihn an, als hätte er eben was vollkommen Lächerliches gesagt. Sie war nicht ind er Lage, darauf etwas zusagen, sondern schaute ihn nur an.

In ihrem Kopf jedoch schrien tausend Stimmen. „Was soll das,...wieso sagst du sowas?“

Sie schaute zu Boden. Ethan nahm das als eine Bestättigung und er wandte sich ab. „Natürlich liebst du ihn. Jede Frau, aus deiner Welt tut das. Sie lieben ihn, weil er gut aussieht, gut Gitarre spielen kann und ein ausgezeichneter Sänger ist!“, sagte er dumpf und in seinen Wortenh klang Missmut und Enttäuschung mit. „Darum nehme ich dir das auch nicht übel!“

Das war gelogen. Er nahm es ihr übel. Er hatte gehofft sie sein anders, als die anderen Weiber, die es auf Van abgesehen hatten. Dass sie ihn gern haben würde und er ihr wichtig war. Aber dass sollte sie nicht wissen. Wieso auch. Es war doch sowieso egal. Hart biss er sich auf die Lippen und wollte gehen. Als Natsumi ihn plötzlich festhielt. „Warte!“, sprach sie und klang dabei abgehetzt. Ethan drehte sich verblüfft herum und sie fiel ihm um den Hals. „Natsumi!“, keuchte er auf und riss erstaunt die Augen auf. Natsumi drückte sich etwas von ihm, wollte ihm damit keine falschen Hoffnungen machen. „Wie kannst du denken, dass ich ihn liebe. Ich würde mich genauso für dich einsetzen. Das hat nichts mit Liebe zutun. Sondern mit Freundschaft!“

„Was rede ich da bloss für einen Müll!“, rief es in ihrem Inneren. „Van weiss doch garnicht, was Freundschaft heisst, also wieso rede ich so, als würde er es wissen?“

Ethan schaute sie für einen kurzen Moment prüfend an, versuchte in ihrem Gesicht eine Spur zufinden, was sie wirklich sagen wollte. Natsumi senkte den Kopf. Hoffte dasss er die Wahrehit nicht entdeckte.

„Hm, vielleicht hast du Recht. Los, komm. Gehen wir zu den anderen zurück. Uns schlafen legen. Du brauchst am meisten den Schlaf!“

Als sie zurückkamen, kam Cain aufgebracht zu ihnen. „Habt ihr Van gesehen?“, fragte er. Beide sahen sich fragend an und schüttelten dann die Köpfe. Cain brüllte auf. „Oh man. Auf diesen Vampir aufzupassen, ist ja noch schlimmer als auf einen Sack Flöhe!“, fluchte er und wirbelte die Fäuste. „Wieso, was ist denn los?“, fragte Ethan. „Van ist weg. Schon wieder. Das ist los!“, entfuhr es Cain scharf. „Cain jetzt beruhig dich doch. Vielleicht ist er ja mit Akiba kurz ausgeritten. Ein kleiner Ausritt. Der macht sowas doch ständig!“, meinte Ive, die das ganze Theater nicht verstand. „Mitten in der Nacht?“

Ive hob die Schultern. „Er ist doch so ein nachtschwämer. Kein Grund zur Sorge also. Denk dran, Cain. Dont worry, be happy!“

„Scheiss auf dont worry, be Happy. Dieser Idiot wird uns noch in große Schwierigkeiten bringen!“, tobte Cain weiter und stapfte davon.

Ive, Ethan und Natsumi blickten ihn nach und schüttelten gleichermassen den Kopf. „Unverbesserlicher Pessimist!“, murmelten sie.

Es waren gut fünf Tage her, seit Van die Gruppe verlassen hatte und die Freunde machten sich nun doch Sorgen. Besonders Natsumi. Ständig fragte sie sich, was wohl mit ihm passiert sei und wieso er wieder fortgegangen war. Es gab doch überhaupt keinen Grund. Es sei denn...

„Was wenn er es gehört hatte. Das was Ethan und ich sagten?“

Es druchfuhr sie eiskalt und sie hielt sich die Stirn. „Oh nein. Das muss sein, deswegenm ist er weggelaufen!“

Sie blickte zu Ethan, der nichts zu ahnen schien. Oder er doch tat und ließ es sich nicht anmerken.

Sie wollte schon etwas sagen, ließ es jedoch. Es hatte sicher keinen Sinn, über verschütterte Milch zu jammern.
 

KuroiVandemon war zurückgekehrt und hatte sogleich einen großen dunkle Saal betreten, in nichts war, als unddurchdringliche Finsterniss. Als sich die große Pforte hinter ihm schloss, kniete er nieder und senkte den Kopf. lange bliebn er so, dann hörte er ewtas. Es klang wie ein Raunen und Knurren zugleich. „Du bist zurück?“, fragte eine tiefe unheimliche Stimme. Kuroivandemon hob nicht den Kopf, sondern schaute untergeben zu Boden. „Ja, und ich habe dir etwas mitgebracht!“

Mit diesen Worten zog er das Schwert, welches er Van stahl, hob es hoch und erklärte mit feierlichem Ton. „Vans Schwert. Mit ihm wirst du sicher wieder erstarken!“

Ein schwarzer nebeliger Fangarm griff nach dem Schwert und nahm es ihm ab. Das Schwert verschwand in der Dunkelheit und Schweigen herrschte. Doch dann zischte das Schwert aus der Dunkelheit und bohrte sich in KuroiVandemons Schulter. Dieser schrie sogleich aus Schmerz auf und fiel nach hinten. „Du erbärmlicher Trottel!“, herrschte die Stimme ihn an und der Saal schien zu erbebben. „Glaubst du wirklich, dass ich mit diesem mickrigen Stückchen Stahl mächtig werde?“

KuroiVandemon, der sich immernoch vor schmerzen wand, zog das schwert raus und drückte sich die hand, auf die blutende Schulter. „Aber, ist es denn nicht das, was du immer wolltest. Vans Schwert, mit dem man alle besiegen kann. Egal wie mächtig sie sind?“, fragte er hilflos und kämpfte gegen die aufkommende Ohnmacht.

„Nein!“, donnerte die Stimme. „Das ist nur ein einfaches Schwert, geschmeidet, wie jedes andere. Eine Leitung der Kraft, die in einem steckt. Das Schwert, was ich will, ist die Dunkelheit selbst und wird durch die Kraft, in einem noch mächtiger!“

„Ja, aber. Wenn es das nicht ist, was du willst, wo...wo kann ich es finden. Und wie?“, fragte KuroiVandemon.

„Finde Van, dann wirst du auch das Schwert finden!“, sagte die Stimme dröhnend. „Und solltest du es finden, so bringe es mir!“
 

Akiba schnaubte und trat über die losen Steine seines Weges. Van hatte das Pferd still vom Baum gebunden und war leise davon geritten. Seit dem ritt er ziellos durch die Digiwelt und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Ihm war klar, dass er ohne Schwert keine Chance hatte, falls er wieder auf Feinde treffen würde. Doch er hatte ja auch andere Waffen zur Hand und er tröstete sich damit, dass er sich keine Gedanken machen brauchte.

Er hielt an und stieg ab. Schaute sich um. Nichts als gähnende Ödniss. Es wuchs hier kein einziger Grashalm, geschweige denn dass es hier Wasser gab. Der Boden war aufgerissen und es klafften tife Löscher in der unebenen Erde. Fast wie Wunden. Es wehte kein Wind. Die ganze gegengd wirkt tot. Vans Augen formten sich zu schmalen Schlitzen. „Soweit ist es schon gegkommen!“, dachte er. „Soweit sind sie schon...!“

Akiba schnaubte und schüttelte den Kopf. Ihm gefiel es hier nicht und Van nickte. „Ja, ich weiss. Hier gibt es nichts, außer Ödniss!“, sagte er und drehte sich zu seinem Pferd herum. „Lass uns weiterreiten!“

Er wollte gerade wieder aussitzen, als plötzlich ein Beben die Erde erschütterte. Kaum wahrnnehmbar, dennoch deutlich genug, damit Van es unter seinen Füssen spüren konnte. „Was...!“, keuchte er erschrocken, schaute zu Boden, doch so plötzliche s kam, so schnell war es auch wieder vorbei. Akiba wieerte nervös und trat verängstigt von einem Huf auf den anderen. Van tätschelte ihm beruhigend den Hals. „Schhh, ganz ruhig!“

Da war wieder das Beben, diesesmal stärker und ein tiefes Grollen war zuhören. Akiba schrie auf. „Was soll der Scheiss?“, fragte er wüten dund erschrocken. Das Beben verschwand wieder, genauso plötzlich wie das erste. Eine lange Zeit passierte nichts und Van wollte endlich in den Sattel steigen, als ein lautes Rumoren und Grollen aufstieg, das wie eine Welle heranrollte. Gerdaewegs auf ihn zu. Van blickte in die Ferne, in der er das Grollen zu kommen glaubte und erstarrte. Die Erde teilte sich. Wie ein gewaltiger gezackter Blitz, wurde die Erde gespalten und der Spalt wurde immer größer. Erdbrocken gaben nach und fielen hinunter. Van blieb keine Zeit. Er sprang mit einem Satz in den Sattel und gab seinem Hengst die Sporen. Das Tier wieerte auf, bäumte sich auf und preschte los. Hinter ihnen wurde das Grollen nun lauter und Van schaute über seine Schulter. Der Spalt hatte sie fast schon erreicht. „Verdammt!“, fauchte er, trat Akiba fester in die Flanken, um ihn zu einem noch schnelleren Tempo zutreiben. Aikba schnaubte und rannte schneller. Seine Hufe flogen förmlich durch die Luft und wirbelten noch mehr Staub auf. Doch sie schnell sie auch rannten, sie konnten dem Spalt nicht entkommen.

In einem letzten Versuch diesem Abgrund zu entkommen, spornte er Akiba zu einem letzten Auftakt seine Kraft an.

Da versagte schon die Erde unter Akibas Hufen hinunter und Akiba machte einen Satz nachvorne. Unter ihnen tat sich ein riesiger Abgrund auf.

Van drückte sich gen den Hals seines Pferdes und betete, dass sie es schafften. Sie hatten schon fast die gegenüberliegende Seite erreicht, als die Erde vor ihnen, noch bevor Akiba aufsetzten konnte, nachgab und nachunten absackte.

Reiter und Pferd stürzten und fielen in die unendliche Tiefe des Abrgundes.
 

Natsumi schrecckte aus dem Schlaf auf und schaute sich verängstig um. Sie konnte es sich sleber nicht erklären, aber sie hatte deutlich gespürt, dass etwas Schlimmes passiert war und wieder stieg sie Sorge um Van auf.

Beunruhigt blickte sie zu ihren Freunden, die schliefen. Namaikimon hatte sich auf die Seite gelegt. Ihre Vorder-und Hinterpfoten von sich gestreckt und schnarschte leise. Natsumi seufzte und beneidete Namaikimon. Sie konnte schlafen und ließ sich nicht so schnell errschrecken.

Ganz im Gegensatz zu ihr.

Wieso musste sie immer bei jeder Kleinigkeit, die sie ängstigte so zusammenzucken. Niedergeschlagen und über sich selber schimpfend, legte sie sich wieder hin, versuchte wieder einzuschlafen. Doch das beklemmende Gefühl, dass etwas mit Van passiert war, ließ sie nicht zur Ruhe kommen und sie fragte sich wieso. Er konnte sie nicht leiden, vielleicht er hasste sie sogar. So wie er sich gestern benahm, war es ja auch kein Wunder. Allzudeutlich hatte er ihr klargemacht, was er von seiner Rettung, durch sie hielt. Zwar hatte er nichts gesagt, doch schon sein Blick hatte ausgereicht, um ihr zuszeigen, dass er alles andere als glücklich war, als sie KuroiVandemon das Schwert gegeben hatte.

Und das Schuldgefühl breitete sich in ihr aus, aber auch Hilflosigkeit.

„Van, ich wollte dir doch nur helfen...!“, sagte sie sich und schloss schmerzhaft die Augen. Auch wenn ihr klar war, dass Van sie nun richtig hassen würde, war ihr das eigentlich egal. Sie konnte einfach nicht zulassen, dass er stirbt. Und so würde das immer sein. Egal, wieoft er sie wie den letzten Dreck behandelte, sie würde immer für ihn da sein, ihn beschützen. Denn das war sie ihm schuldig.

Ihr Herz klopfte mit einem Male aufgeregt in ihrer Brust und sie legte die Hand darauf. Spürte, wie es gegen ihr Innerstes schlug.

Sogleich spürte sie, ein Flackern in ihrem Bauch, dessen Ursprung sie sich nicht erklären konnte. Oder vielleicht doch?

Sie erinnerte sich wieder zurück, als sie und Van in der Höhle waren. Allein. Nur sie beide und wie er sich ihr gegenübner verhalten hatte. Ganz anders, als gewohnt. Ganz anders, wenn die anderen da sind. Sie lächelte etwas und sehnte sich zurück, nach diesem Moment. Wollte die Zeit zurückdrehen und dieses schöne Gefühl, was sie dort empfunden hatte, noch einmal spüren. Doch saolange Van fort sein würde, würde sie es niemals spüren. Sie öffnete die Augen und blickte sehnsüchtig hoch zum Himmel. „Van, wo bist du gerade?“, fragte sie sich. Und da wurde ihr klar, wie sehr sie ihn vermisste. Zuerst war es ihr unangenehm, da er ja alles andere als nett zu ihr war, doch das Gefühl, dass sie erfüllte, drängte dies zurück. Noch lange blickte so hoch und fragte sich, wo er wohl war. Dann aber siegte die Müdigkeit über sie und ihr fielen die Augen zu.
 

Kalte Tropfen fielen auf seine Stirn und weckten ihn. Sein Kopf schmerzte, als er wieder zusich kam und die Augen öffnete. Verschwommen sah er die Umrisse seiner Umgebung und blinzelte, um genauer zusehen, wo er war. seine Sicht wurde klarer und seine Augen gewöhnten sich an die herrschende Dunkelheit der Höhle.

Van murrte und richtete sich auf. Wischte sich über die Augen und begriff erst nicht, was geschehen war. Wie er hier hergeraten war?

Doch dann erinnerte er sich daran. Es traf ihn wie ein Blitzschlag. Plötzlich sah er wieder alles vor sich. Akiba und er waren in dieser Öddniss und plötzlich bebte die Erde. Ein Splat tat sich auf und fasst wären sie entkommen. Doch sie hatten es nicht geschafft. Sie stürzten in die Tiefe. Er und Aikba.

Akiba!

Sofort war er hellwach und sprang auf die Füsse. Suchte nach seinem Pferd, das sicher verletzt war. Seine Hilfe brauchte. Immer wieder ließ er den Blick durch die Höhle schweifen, in der Hoffnung ihn zuentdecken. Aber von Aikba fehlte jeder Spur. „Akiba...Aikba!“, rief er, schaute sich nun immer häufiger und besorgter um und pfiff nach ihm. Akiba jedoch kam nicht, sondern blieb verschwunden. Sorge und Angst um seinen Hengst erfasste ihn und er rieb sich den Kopf. Der Schmerz kehrte wieder und für einen kurzen Moment drehte sich alles um ihn herum. „Verflucht, wo bin ich hier nur gelandet?“, fragte er sich, kämpfte das Schwindelgefühl nieder und sah nach oben. Hoffte, dass er dort einen Ausweg finden würde. Doch er musste feststellen, dass dort oben reine Finsterniss herrschte. Kein Licht, das hiess auch keine Öffnung, die in Freie führte.

„Na, grossartig!“, knurrte er. Blickte sich nocheinmal um. Auch wenn er glaubte, hier nichts zu finden, was ihm hier raushelfen konnte, wollte er dennoch nicht soleicht aufgeben. Da hielt er inne und schaute verwirrt in eine der vielen Ecken. Eine Öffnunge, gerade gross genug, damit er durchpasste, klaffte in der Felsenwand. Van runzelte die Stirn.

Noch vor paar Minuten hätte er schwören können, dass da noch keine Öffnung war. Wie war das möglich?

Hatte er sie vielleicht übersehen?

Nein, Vans Augen waren in der Dunkelheit besser als am Tage und er war sich ganz sicher, sie zuvor noch nicht gesehen zuhaben. Van verengte die Augen zu schmalen Schlitzen, sah misstrauisch zu der Öffnung. Trotz dass er eine Möglichkeit gefunden hatte, die vielleicht aus dieser Höhle führte, wollte er nichts überstürzen. Was wenn das eine Falle war?

Van zauderte noch einige Minuten und wollte sich schon nach einer anderen Möglichkeit umschauen, doch dann sah er, wie ein mattes Licht aus der Öffnung auftauchte und ihm förmlich zuwinken zuschien. „Was zum...?“, fragte er sich und ging auf die Spalte zu und schaute hinein. Das Licht schien nun etwas weiter gegangen zu sein und schimmerte nun etwas weiter weg. „Was soll das?“, fragte er und folgte dem Licht.

Es führte ihn durch den Spalt, der mal enger, mal beriter wurde. Dennoch bleib ihm noch genug Platz, um einen Fuss vor den anderen zusetzen. „Also, wenn das eine Finte ist, dann werde ich richtig sauer!“, knurrte er und schaute zu dem Licht, welches nun aus einem weiteren Spalt hervorschien. Der Spalt, der genau vor ihm lag. Van atmete erleichtert aus und machte, dass er endlich aus diesem engen Gang kam.

Der Raum hinter dem Spalt war groß und war erfüllt von einem geisterhaften Licht. Fackeln steckten in den Wänden und spendeten diffuses Licht. Säulen aus massivem Stein stützten die Decke, die seltsam gewölbt war. Fast so, als wäre dieser Raum aus Menschenhand erbaut worden. Doch das konnte nicht sein. Wer würde hier unten leben geschweigem denn einen solchen Raum errichten?

Van ließ den Blick aufmerksam durch den Raum schweifen und fragte sich, wie alt dieser Raum wohl war. Sicher einige Jahrhunderte!

Wenn nicht sogar älter!

Van atmete tief durch und war überrascht. Trotz dass dieser Raum tief unter der Erde war, war die Luft nicht stickig, sondern frisch. Fast so, als gäbe es hier...

Hastig druchschritt er den Raum, versuchte die Öffnung, durch die die frische Luft strömte zufinden. Da sah er aus den Augenwinkeln, dass etwas hellaufleuchtete und schaute hin. Es verschlug ihm glatt die Sprache.

Erhellt von einem bläulichen Lichtstrahl und in einem harten Stein, steckte ein Schwert. Vans Augen weiteten sich, als er sich das schwert genauer besah. Noch nie hatte er solch ein mächtig aussehendes Schwert gesehen. Sofort ließ er ab von seiner Suche und ging auf das Schwert zu. Besah es sich und musste der Versuchung wieder stehen, die Hand auszustrecken, und es aus dem Stein zuziehen. Dennoch konnte er seinen Blick nicht von ihm lassen. Der Griff des schwertes war schwarz und kunstvoll verzierrt. Die Klinge selbst poliert und gläünzte. Die Schneidekanten waren gezackt und Van konnte sich gut vorstellen, dass das Schwert scharf war und alles zerschneiden konnte.

Und in ihm wurde der Gedanke wach, dass er damit, mit hoher Sicherheit KuroiVandemon endlich besiegen konnte. Impulsiv streckte er die Hand aus und wollte das Schwert schon aus dem Stein ziehen, als plötzlich etwas hartes Schmerzhaftes gegen seine Hand prallte und ihn gleichzeitig zur Seite riss.

Hart fiel er zu Boden und Van rollte sich ab, erhob sich wieder und wollte den Angriff nicht unerwiedert lassen. Doch er hielt inne und schnappte nach Luft. Vor ihm stand ein riesiger Wolf. Er schimmerte in einem blaune Licht, genauso wie die Höhle selbst. Nur war diese Licht viel heller intensiver. Weissglühende Augen sahen ihn an und Van glaubte, ein tiefes Knurren zu hören. Er wich etwas zurück. Der Wolf machte jedoch keinen schritt auf ihn zu, sondern sah ihn nur an und dann, verfasserte er.

Seine Konturen verschwammen und formten sich neu. Sie nahmen menschliche Form an und das Leuchten erlosch.

Van klappte der Mund auf und er glaubte, seine Augen würden ihm einen Streich spielen. Der Mann vor ihm grinste breit. „Was schaust du mich denn so...?“, fragte er und blickte an sich selbst hinunter. „Hab eich etwa was Falsches an?“

Van schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung, zeigte auf ihn. „Wieso siehst du so aus wie ich?“, fragte er, immernoch verwirrt. Sein Gegenüber hob die Schultern, grinste noch mehr und sagte süffisant:„ Weiss nicht. Vielleicht eine Fügung des Schicksals!“

„Ich glaube nicht an das Schicksal...!“, sagte Van und seine Verwundert klang ab. Skepsis machte sich in ihm breit und er schaute seinen Doppelgänger, gekleidet in einer Uniform und mit einem weiten schwarzen Umhang, misstraurisch an. Dieser Typ war ihm nicht geheuer. Dass er sich in einen Wolf verwandeln konnte, war sicherlich kein Zufall. Vielleicht hatte das sicher etwas mit KuroiVandemons dunkler Macht zutun. Von seiner Ähnlichkeit mit ihm ganz zuschweigen. Van schaute ihn finster an und spannte seinen Körper an, falls dieser Doppelgänger ihn angreifen wollte. Wie als hätte er seine Gedanken gelesen, hob der Doppelgänger die Brauen und schnalzte dann abfällig mit der Zunge. „Keine Sorge, ich werde dich schon nicht angreifen. Wie denn auch. Ich bin schon seit gut zwei-oder vierhundert Jahren tot!“

„Was?“, platzte es aus Van und sah sein Ebenbild schockiert an. Dieser hob wieder die Schultern. „Wenn man solange tot ist wie ich...vergisst man, wann man gestorben ist!“, erklärte er und Van glaubte, nicht richtig zu hören. Dieser Kerl sollte tot sein?

Dabei stand er vor ihm, quicklebendig und machte nicht mal den Eindruck zuverwesen oder gar gleich auseinander zufallen. „Willst du mich verarschen?“

Er versuchte in seiner Stimme kühle und Misstrauen klingen zulassen, doch seine Worte klangen eher danach, als würde er es nicht glauben wollen. Tat er ja auch nicht, doch das wollte er sich nicht anmerken lassen.

„Nein, wieso sollte. Ich sage nämlich die Wahrheit!“, sagte sein Ebenbild und ihm gelang der Ton von Kühle und Selbstsicherheit. Van spürte, wie ihm plötzlich kalt wurde und ihm wurde leise und unerklärbar klar, dass er es sich mit diesem Mann nicht verscherzen sollte. Er machte einen Schritt zurück, schaute ihn angespannt an und wollte wissen, was er noch zusagen hatte. Sein Doppelgänger schaute ihn kurz von Kopf bis Fuss an, schien ihn mit seinen Augen abzuschätzen und schüttelte den Kopf. „Was...was schüttelst du so den Kopf?“, fragte Van ihn. Er mochte es nicht, wie ihn dieser Mann anschaute. Fast so, als würde er ihn darum bedauern, was er war. „Ich frage mich, wie einer, wie du sich als bester und stärkster Kämpfer halten kann?“, fragte er murmelte und seine Worte hatten die Qualität einer Ohrfeige oder eines Messerstichs für Van. Deutlich spürte er, wie sich sein Magen schmerzhaft zusammen zog und warf seinem Ebenbild böse Blicke zu. „Ich bin der beste und stärkste Kämpfer!“, fuhr er ihn an und der Doppelgänger gab ein abschätziges „Pfft!“, von sich. „Wenn du es wärst, hättest du meinen Angriff abgewehrt und hättest Kurayami schnell an dich genommen!“, erwiederte er. Van schaute seinen Doppelgänger verwirrt an. „Kurayami?“

„Ja, mein Schwert. Das mächtigste was je geschmiedet wurde. Seine Kraft übersteigt, die eines anderen Schwertes bei weitem!“

Sofort wurde Van noch hellhöriger und seine Augen hefteten sich wieder an das Schwert. „Soll das heissen, dass es stärker und kraftvoler ist, als Kuroivandemon ist?“, fragte er und spürte, wie es in seinem Innern zitterte. Der Wunsch dieses Schwert in den Händen zuhalten, wurde in ihm wach und immer lauter.

Er musste dieses Schwert haben!

„Ja, aber du wirst es niemals führen können!“, sagte sein Ebenebild, streckte gebieterisch die Hand aus und das Schwert schwebte aus dem Stein auf ihn zu, in seine Hand. Als sich seine Finger um den Griff schlossen, entflammte das Schwert kurz in einem roten Licht aus und rote Lichter strichen, wie kleine Flammen um die Klinge.

Van sah das Schwert begierig an und zwang sich dann den Mann anzusehen, der das Schwert in der Hand hielt. Dieser sah ihn mit kalten Augen an. So als wäre er es nicht würdig, das Schwert jemals in die Hände zubekommen. Und trotz machte sich in ihm breit. „Wieso nicht...nur weil ich kein Nachfahre von dir bin?“, fragte er spottend. „Dabei sehen wir uns doch so ähnlich!“

„Auch wenn du mir ähnlich siehst, oder ich dir, soll das nicht heissen, dass du auch das Schwert führen kannst!“, erwiederte er. „Gib es mir doch, dann wirst du es sehen!“, schlug er vir und streckte die Hand aus. Doch sein Doppelgänger hatte eine bessere Idee. „Nein, ich werde es dir nur geben, wenn du mit beweist, dass du wirklich würdig bist!“, sagte er und schwang das Schwert hinundher. Van ballte die Hände zu Fäusten und schaute mit finsteren und hasserfüllten Augen zu seinem Ebenbild. Was sollte das?

Wieso dieses alberne Spielchen...

Wenn Van sagte, er sei für dieses Schwert würdig, dann konnte es dieser verdammte Mistkerl ihm glauben. Wieso also musste erihn dermassen zum Naaren machen?

Sein Doppelgänger schien sein Haddern zu bemerken und grinste. „Was, willst du es denn nicht mehr?“, fragte er und grinste provozierend. Van knurrte. „Doch, ich will es!“

„Dann komm her und hole es dir!“, sagte sein Doppelgänger und winkte ihm zu.

Van ließ sich das nicht zweimal sagen und stürzte sich auf ihn. Griff nach dem Schwert, wollte es ihm aus der Hand reissen, doch sein Doppelgänger wich mit spielerischer Leichtigkeit aus und gab Van einen Tritt in den Hinter. Van fiel zu Boden, rutschte einige Meter und blieb dann liegen. Er fluchte und richtete sich auf. „Elender Bastard!“, fauchte er und sah ihn wüternd an. Dieser jedoch grinste frech. „Oh, jetzt hast du mich aber getroffen!“, sagte er, winkte ihm mit dem Schwert zu. „Ich werde dich gleich noch mehr treffen!“, fauchte er und griff wieder an, doch sein Doppelgänger wich nicht aus, sondern schwang das Schwert und Van wurde sofort zurückgeworfen. Van schrie auf, als er mit den Rücken gegen eine der Säule krachte und der Schmerz ihn kurz das Bewusstein zu rauben drohte. „Ich habe dich gewarnt. Das Schwert ist deiner nicht würdig. Wieso sonst konntest du den Anrgiff nicht abwehren!“, sagte er kalt und kam auf ihn zu.

Van krümmte sich und schaute auf. Der Doppelgänger war nahe an ihn getreten und hielt das Schwert hoch, das die Spitze der Klinge genau auf Vans Stirn zeigte. der kalte Sthal bohrte sich in seine Haut. Van starrte nur zu ihm hoch, machte nicht den Versuch, ihn von sich zu stossen. Dazu war das Schwert viel zudicht an seinem Kopf. Eine einzige Bewegung reichte aus und das Schwert würde sich tief in seinen Schädel bohren.

Sein Doppelgänger blickte mit finsterer Miene auf ihn nieder und Van sah deutlich in seinen kalten blauen Augen, dass er gleich zustechen wird. „Du bist es nicht wert, Kurayami zu beschützen!“, sagte er kalt und seine Augen verengten sich. „Du denkst viel zu sehr an dich und hast ein Herz aus Stein. Kurayami ist dafür gedacht, die Menschen, die einem wichtig sind zu beschützen. Doch wenn ich es dir gebe, wird es nutzlos sein!“

„Ich denke nicht nur an mich!“, sprach Van, und wunderte sich selbst über seine Worte. Sein Doppelgänger teilte seine verblüffung und hob die Brauen. „So, an wen denkst du dann?“

„An meinen einzigen Freund. Akiba!“; kam es prompt, wobei van sich denken konnte, dass sein Doppelgänger nicht von dem schwarzen Hengst sprach. Aber für ihn war Akiba wichtiger, als ein Menschenleben. Viel wichtiger.

„An dein Pferd?“, fragte er und Van nickte. „Ja, er ist mir tausendmal wichtiger, als alles andere. Ihm vertraue ich mir, als den anderen!“

„Und was ist mit Natsumi?“, fragte sein Ebenbild plötzlich und Van schien für einen kurzen Moment vollkommen die Sprache zu verlieren.

Woher wusste er von Natsumi?

„Soviel ich weiss, hat dieses Mädchen oft dein Leben gerettet. Obwohl du es nicht verdient hast. Sie hat sich fast selbst getötet, als sie dir ihr Blut gab. Oder hast du das vergessen?“

Van senkte den Kopf.

Nein, natürlich hatte er das nicht vergessen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie ihm ihr Blut so bereitwillig gab. Dabei hatte sie es sich mit Ethan gründlich verdorben. Und er wusste ja, dass dieser Kerl sie eigentlich seh mochte. Doch was kümmerte ihn das?

Er hob den Kopf und sah ihn missbilligend an. „Nein habe ich nicht, aber ich habe sie auch darum gebeten. Sie hat es frewillig getan!“

„Und das ist alles, was dir dazu einfällt?“

Van stutzte. Was sollte diese Frage nun wieder. Seine Worte waren doch klar und deutlich gewesen. Er machte sich nichts daraus, was Natsumi für ihn getan hatte, es war ihm sprichwörtlich scheissegal. „ja!“, gab er scharf zurück und sein Doppelgänger nahm das schwert von seiner Stirn, ging einige Schritte zurück. und reichte ihm, zu Vans Verwirrung das Schwert. „Auch wenn ich weiss, dass Kurayami besser hierbleiben sollte, werde ich es dir dennoch geben. Du sollst haben, aber glaube nicht, dass, nur weil du es nun den Händen hälst, dass es dir auch gehorscht!“, sagte sein Ebenbild und schaute ihn vielsagend an. Van stand auf, rieb sich den schmerzenden Rücken und nahm das Schwert an sich. Kaum hatte er es in der Hand, sackte das schwert zu Boden und riss Van fast mit sich. „Ah, was zum...!“, keuchte er und blickte auf das Schwert. Der herrliche Glanz der Klinge war fort und anstatt sich in dieser zu Spiegel, sah Van, dass die Klinge aus harten Granit bestand. Van starrte ungläubig auf die Klinge, dann zu seinem Ebenbild und funkelte ihn wütend an. „Was soll das...wieso ist die Klinge plötzlich zu Stein geworden?“

Sein Doppelgänger sah ihn wissend an und zurechtmahnend an, machte einige Schritte zurück und begann plötzlich sich aufzulösen. Verfasserte zu Nebel.

„Ich habe dir gesagt, dass dein Herz aus Stein ist und genauso wie dein Herz ist, so ist auch Kurayami. Aus Stein. Lerne zuschätzen, was du noch nie geschätzt hast und die Klinge, wird zudem, was sie sein soll!“, sprach er und löste sich immermehr auf, bis nur noch sein Gesicht, umgeben vom dichten Nebel zusehen war. „Was soll das heissen?“, fragte Van wütend.

„Lerne zu lieben!“

Waren die letzten Worte des Gesichts, ehe sich dieses auch auflöste und verschwand.
 

Natsumis Sorgen um Van waren im Laufe der Tage, die vergenagen waren um das tausendfache gewachsen. Trotz Ives opptimistischer Worte, dass er sicher bald wieder kommen würde, konnte sie ihre Sorgen nicht vergessen. Wieso sooft in den Nächten war sie wach und schaute in den Sternenhimmel. Und fragte sich immer wieder wo er war und wie es ihm ginge. Ihre bedrückte Stimmung blieb bald nicht mehr unbeachtet.

Eines Nachts saß Natsumi vor dem kleinen Holzhaufen, der fürs Lagerfeuer erichtete worden war und nun vor sich hinglimmte. Wie immer war sie mit ihren Gedanken bei Van. Und sie musste sich eingestehen, dass sie die Sorge um ihre Schwester und die um ihre arme Mutter schon fast vergessen hatte. Sie schämte sich ein kleinwenig und verfluchte sich solgeich, dass sie ihre Aufgabe beinahe vergessen hatte. „Ich sollte nicht sooft an ihn denken, sondern vielmehr an Natsume!“, flüsterte sie und wischte sich über die Augen. Obwohl sie müde war, wollte sie nicht schlafen. Sicher würde sie wieder einen Alptraum haben, aus dem sie mit noch mehr Angst in ihrem Bauch erwachen würde.

„Vielleicht sollte ich besser nicht mehr schlafen!“

„Bist du sicher, dass das so eine gute Idee ist?“, fragte plötzlich Ethan und sie zuckte erschrocken zusammen. Ethan richtete sich auf seinen Ellenbogen auf und schaute sie halbmüde, halbbesorgt an. Natsumi blinzelte ihn kurz verwirrt an und begriff nicht, woher er das wusste. Doch dann fiel ihr ein, dass sie es nicht gedacht, sondern vor sich hingemurmlet hatte und sie wurde rot. „Naja, dann müsste ich nicht ständig in der Angst leben, wieder einen dieser Alpträume zu haben!“

„Du meinst wohl eher, dass du dir dann keine Sorgen zumachen brauchst. Sorgen um ihn!“

Natsumi zog den Kopf zwischen ihre Schultern und wünschte sich, im Erdboden zuversinken. Ethan hatte genau das ausgesprochen, was sie niemals zugeben wollte. Zumindest nicht ihm gegenüber. Sie wusste ja, was er von Van hielt. Und sie konnte sich gut vorstellen, dass er es ihr ziemlich übel nahm. Denn so hatte es sich für sie angehört, als sie und er dieses Gespräch hatten, bevor Van gegangen war.

„Und wenn schon...!“, sagte sie und schaute weg. Sie wollte ihm nicht dabei ins Gesicht sehen. Sie fürchtete dabei, dass er die Wahrheit in ihren Augen sehen würde. Ethan schaute sie lange und nachdenklich an. Verstand nicht, wieso sie sich um so einen solche Sorgen machte. Er seufzte und stand auf. Setzte sich neben sie. Natsumi rückte etwas von ihm weg und strich sich verlegen durchs Haar. „Natsumi, hör auf mir etwas vorzumachen!“

„Ich mach dir nichts vor!“, verteidigte sie sich und biss sich auf die Lippe.

Spürte, wie sich ihr Magen verknotete. „Doch, das tust du. Uns allen und auch dir!“, sagte er traurig und nahm ihre Hand in seine. Natsumi durchzucklte es bei der Brührung und sie wollte ihm die Hand entreissen, doch sie wfühlte sich mit einem Male so leer und hilflos, dass sie nicht die Kraft dazu hatte. „Ethan, ich mache weder dir, noch euch noch mir was vor!“, begann sie leise und schaute dann zu ihm. „Ich empf...!“

Noch bevor sie etwas sagen konnte, drückte Ethan seine Lippen auf die ihre und beide verharrten so einige Minuten. Ethan, endlich seinen tiefsten Wunsch erfüllt, hatte die Augen geschlossen und genoss diese Moment. Natsumi, überrascht und auch etwas schockiert hatte die Augen weitaufgerissen und konnte nicht glauben, was er da tat.

In ihrem Kopf schrie es immer wieder:„Er küsst mich...er küsst mich!“

Vor Schreck vermochte sie sich nicht zurühren und sie glaubte, nicht richtig denken zu können. Ethans Lippen drückten sich fest an ihre und sein tiefes Einatmen verrieten ihr, dass er diesen Kuss sich solange gewünscht hatte.

In ihr schrie alles danach, sich von ihm zu drücken und wegzurennen, doch sie konnte sich nicht rühren. Ihr Körper war wie versteinert.

Erst als sie spürte wie seine Zunge über ihre verschlossenen Lippen strich und sie zu öffnen schien, war sie in der Lage, sich von ihm zudrücken. „Ethan...was...?“, keuchte sie und versuchte ihr wildschlagendes Herz zu beruhigen. Ethan schüttelte den Kopf, beugte sich zu ihr und strich ihr durch das Haar. „Natsumi,...tut mir leid...ich...ich wollte dich nicht erschrecken, aber...ich wollte,...dass du weißt, dass ich dich...das ich dich liebe!“, flüsterte er und näherte sich mit seinem Mund den ihrigem. Natsumi sah immernoch erschropcken und seine Worte schienen sie kaum zu erreichen. „Ich liebe dich, Natsumi!“

Nocheinmal drückte er ihr einen Kuss auf den Mund und nahm sie gleich in den Arm. Nastumi ließ es zu. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie wusste es, sie hatte es schon immer gewusst. Nur wollte sie es nicht eingestehen und in ihrem Inneren zog sich alles zusammen. „Nein, nicht er...bitte nicht er!“, flehte sie und eine Träne floss ihr über die Wange. Sie schluchzte und Ethan entliess sie aus seiner Umarmung. Verwirrt und besorgt, blickte er sie an. „Was...was ist...habe ich was falsch gemacht?“, fragte er und nahm ihr Gesicht in seine Hände.

„Ja!“, schrie es in ihrem Inneren, doch Natsumi wiederstand dem Drang, es laut auszusprechen. Sie schüttelte den Kopf, dabei schob sie sich von ihm. „Du hast nichts falsch gemacht!“, sagte sie und ihre Stimme war nichts weiter als ein Flüstern. „Nur es...es kam mir etwas zuschnell!“

Ethan sah sie einen kurzen Moment an, dann nickte. Er verstand und fühlte sich in dem Moment etwas schuldig. Wie konnte er denken, dass sie ihm genauso gleich so schnell um den Hals fiel. „Tut mir leid!“, sagte er und küsste sie auf die Stirn.
 

Ethans Liebesgeständniss hatte sie innerlich vollkommen aufgewühlt und sie glaubte, in ihrem Kopf würde sich alles drehen. Ive, ihre Freundin bemerkte dies. In einem unbewachten Augenblick nahm sie Natsumi beseite, um mit ihr ein ernstes Gespräch zu führen. Sie saßen in einer heissen Quelle und genossen die Ruhe. Ive wartete etwas, bevor sie Natsumi konfrotnierte. Als sie den richtigen Augenlbick zu haben schien, sprach sie sie vorsichtig drauf an. „Natsumi, was ist eigentlich los mit dir?“

Natsumi, immernoch über Ethans Geständniss grübelnt, schreckte hoch. „Was?“, fragte sie aufgescheucht und sah sie an, als wäre sie aus einem Alptraum erwacht. „Was hast du gesagt?“

„Was mit dir los ist. Du bist so still!“

„Das bin ich doch immer!“, erwiederte Natsumi müde und sank tiefer ins Wasser. Ive seufzte. Ihr konnte Natsumi nichts vormachen. „Natsumi du warst nie so still wie jetzt. Du schaust so drein, als wärst du ganz woanders!“

„Ich muss ständig an Van und auch an Natsume denken. Beide sind fort und ich...ich mache mir solche Sorgen!“

„Das du dir Sorgen um Natsume machst, ist mir klar. Sie ist deine Schwester. Aber um Van. Der Kerl hat dich doch immer behandelt, wie den letzten Dreck und noch dazu, hätte er sich fast umgebracht!“, warf Ive ein. Dabei klangen ihre Worte härter, als sie sie eigentlich aussprechen wollte. Natsumis Gesicht verzog sich kurz schmerzhaft und sie nickte. „Ja ich weiss. Dennoch mache ich mir Sorgen. Seit er weg ist, fühle ich diese Leere in mir!“, flüsterte sie und schaute hoch. „Ich weiss nicht wieso, aber ich fühle mich so allein, wenn er nicht bei mir ist. Trotz das ihr bei mir seid!“

Ive, die die Worte aufmerksam gelauscht hatte, fuhr ein eisiger Schauer über den Rücken. Sie hatte da so eine ungute Ahnung. Tief holte sie Luft. „Und was ist mit Ethan?“, fragte sie. „Würdest du dir auch Sorgen um ihn machen?“

Natsumi blickte immernoch hoch in den Himmel und musste schlucken. In ihrem Hals hatte sich ein dicker Kloss breitgemacht und wieder musste sie an Ethans Kuss und seine gestandene Liebe denken.

„Natürlich würde ich das machen. Er ist ja ein Freund!“

„Und empfindest du genauso viel für ihn, wie für Van!“

Ives Worte trafen sie direkt ins Herz und sie spürte den Schmerz darin auflodern. Sie wusste, was Ive mit diesen Worten sagen wollte und sie schaute zu ihr. „Nein...ich...ich weiss nicht mal, was ich für Van fühle!“, sagte sie hilflos und ihr Herz schmerzte umso mehr.

„Dafür weiss ich es!“, sagte Ive plötzlich eisig, dennoch waren ihre Worte nicht bösartig. Doch Natsumi wich etwas vor ihr zurück. Ive beugte sich vor und sah Natsumi ehrlich und ernst an. „Natsumi, das ist jetzt nicht böse gemeint, aber...wenn du dir einen Gefallen tun willst, dann mach nicht den Fehler, dich in Van zu verlieben. Er würde dir nur wehtun. Glaub mir, ich mein es nur gut!“

Natsumi sah sie nur an und ein kleiner Teil in ihr hätte Ive am libsten den Hals umgedreht. Auch wenn es ein gutgemeinter Rat war, machte es Natsumi dennoch wütend, dass Ive der Meinung, es wäre besser sich nicht in Van zuverlieben.

Vielleicht tat sie das und wusste es nicht mal. Sie schüttelte den Kopf. „Danke, Ive. Ich werde mich daran halten!“

Es war spät in der Nacht, als etwas Cain aufweckte. Müde hob er den Kopf und lauschte. Ive, die dicht neben ihm lag, bekam das mit und richtete sich auf. „Was ist, Cain...hast du was gehört?“, fragte sie leise und Cain hob die Hand. Legte den Finger an die Lippen. Er schaute sich um, versuchte in der Dunkelheit der Bäume etwas auszumachen. Ive schaute sich ebenso um, fand jedoch nichts. „Sicher ein aufgescheuchtes Digimon!“, dachte sie sich und wollte schon ihre vermutung äußern, als Cain plötzlich aufstand und seine Schwerter zog. „Weck die anderen!“, flüsterte er. Ive nickte.

Die Freunde waren noch recht müde und wollten am liebsten gleich hinfallen und sich wieder einzuschlafen. Doch Cains schneller Gang und sein Antreiben, genauso schnell zusein, machten dies zunichte. „Cain!“, jammerte Puppetmon und zog dabein seinen Namen richtig in die Länge. „Was soll das, wieso schleifst du uns mitten in der Nacht durch den Wald?“

„Weil es Ärger gibt.ich habe deutlich etwas gehört!“

„Ja, die Läuse auf den Bäumen husten!“, gab Ethan zerknirscht zurück. „Jetzt hört auf rumzumaulen und macht hin, ehe wir...!“

Plötzlich krachte es und ein Baum fiel ihnen genau vor die Füsse. „...Platt gemacht werden!“, sagte er und schaute mit großen Augen, auf dem Baum. Da erscholl von oben ein Lachen und die Köpfe der Freunde ruckten nach oben. In eine der vielen Baumkronen hockten fünf Gestalten und schauten böse grinsend auf sie nieder.

„Verflucht!“, fauchte Cain und hielt seine Schwerter bereit. Kuroivandemon grinste teuflich breit. „Na, wen haben wir denn da. Die Bande der ewigen Verlierer!“, sagte er und seine Untergebenen brachen sogleich in Gelächter aus.

„Überlass das Witze machen, lieber diesem Clown-Psychopathen!“, bemerkte Cain trocken und schaute dabei zu ChaosPiedmon, der nur die Lippen schürzte und ihm einen tödlichen Blick zuwarf. LadyPiedmon kicherte. „Clown-Psychopath, der war gut. Ich wusste, wieso ich so eine Schwäche für dich hatte. Cainlein!“

„Nenn ihn nicht Cainilein, du hässliche Clownschnepfe!“, giftete Ive wütend und zeigte ihr den Finger. „Wen nennst du hier eine hässliche Clownschnepfe, du weisshäutige, alte Jungfer!“, konterte LadyPiedmon scharf zurück und blähte sich auf. Ive fletschte die Zähne. „Komm runter, dann sage ich es dir nochmal, du Clownschnepfe!“, tobte sie. LadyPiedmon erhob sich und wollte sich schon auf sie stürzen, doch da hielt ihr Meister sie zurück. „Sagt mal, fehlt da nicht jemand?“, fragte er und ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen. „Wo steckt denn Van?“

„Das geht nicht einen feuschten Dreck an, KuroiVandemon!“, schrie Cain nun und hob seine Schwerter noch höher. „Was willst du hier. Kämfpen, das kannst du haben!“

„Nein, ich will nicht känpfen. Diesesmal nicht!“, sagte Kuroivandemon und seine Untergebeben schauten ihn entsetzt an. Auch Natsume warf ihm einen Ungläubigen Blick zu. Doch KuroiVandemon beachtete dies nicht, sondern schaute nur grinsend auf sie. „Ich möchte nur wissen, wo er ist?“

„Und ich sagte, dass es dich nichts angeht!“, keifte Cain zurück. „Außerdem wissen wir nicht, wohin er gegangen ist!“

„Und was ist mit ihr?“, fragte KuroiVandemon und zeigte auf Natsumi. Sie wich einen Schritt. KuroiVandemon grinste noch mehr. Es gefiel ihm, das Menschenmädchen so vor ihm in Angst stehen zu sehen. „Kannst du mir sagen, wo er sich aufhält?“

Natsumi schüttelte den Kopf. „Nein!“

„Oh, du auch. Hm, ist das nicht traurig?“, fragte er und in seiner Stimme schwang deutlich ein Klang von sadistischer Freude. „Alle die, die dir wichtig sind, lassen dich allein!“

Dabei schaute er zu Natsume, die nur einen kalten Blick auf ihre Schwester warf. „Wie tragisch!“, höhnte KuroiVandemon und Natsumi ballte die Fäuste. Namaikimon knurrte und ihr fell stellte sich auf. „Lass sie endlich in Ruhe!“, rief Ethan und legte schützend seine Hand um ihre Schulter. Natsumi warf ihm flüchtig einen Blick zu und war etwas froh, dass er ihr zur Seite stand.

„Oh, bist du nun ihr Beschützer. Jetzt, wo dieser Versager weg ist?“, fragte KuroiVandemon spottend und machte einen abfällige Handbewegung. Wieder lachten die anderen und Ethan wollte schon zu ihm hochspirngen, als plötzlich etwas durch das Gebüsch flog und den Baum traf.

Man hörte es plötzlich Knacken und wenige Minuten später, kippte der Baum, auf dem sie noch hockten, zur Seite.

KuroiVandemon, Natsume und die anderen sprangen gerade noch weg, bevor der Baum zu Boden krachte. KuroiVandemon, vollkommen überrascht von diesem Angriff, schaute sich um und fauchte. „Wer war das?“

„Nenn mich niewieder Versager, klar!“, rief eine Stimme und sogleich war ein Wieeren zu hören.

Sowohl Natsumi und die anderen, als auch ihre Feinde blickten zu dem Pfad, der hinter dem Baum nun sichtbar wurde. Auf diesem Pfad, bestrahlt von dem Licht der Monde, sah man den schwarzen Hengst, der im genau in diesem Moment sich aufbäumte und die Hufe in die Luft schleuderte. Auf dem Hengst saß eine Gestalt, gehüllt in einem Mantel, der sich aufblähte.

Natsumi erkannte sie sofort und ihr Herz machte einen großen Sprung.

„Van!“



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