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Brothers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist dann auch das letzte Kapitel, das ich aktuell vorgeschrieben habe. Ab jetzt wird's möglicherweise etwas langsamer voran gehen, weil ich derzeit nicht weiß, wann ich wieder zum Schreiben komme. An den nächsten Wochenenden bin ich leider komplett ausgebucht und unter der Woche fehlt mir einfach die Zeit. Ich hoffe also, dass ihr etwas Geduld mit mir habt.

Da ich das Kapitel hier aus mehreren Gründen recht gerne mag, wünsche ich euch ohne weitere Vorrede viel Spaß beim Lesen!
:)

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Freundschaft ... und mehr

"Da ist sie!" Yuugi, der den ganzen Freitagmorgen in der Schule wie auf glühenden Kohlen gesessen hatte, lief vom Halsansatz bis zu den Haarspitzen flammend rot an, als er Rebecca wie verabredet am Schultor stehen sah. Sie war allerdings, wie er auf den zweiten Blick bemerkte, nicht alleine, denn um das hübsche blonde Mädchen hatte sich recht schnell eine Traube von überaus interessiert dreinblickenden Jungs aus dem Jahrgang über ihrem gebildet – ein Anblick, der Yuugi zum Grummeln brachte. Die sollten bloß verschwinden und seine Rebecca in Ruhe lassen! Immerhin war sie mit ihm verabredet und ganz bestimmt nicht hergekommen, um von irgendwelchen Idioten angeglotzt zu werden wie ein seltenes Tier im Zoo.
 

Mokuba, dem Yuugis Stimmungsknick nicht entging, verbiss sich mit Mühe ein Grinsen. Es war absolut nicht zu übersehen, dass Yuugi hochgradig eifersüchtig war. Und der Anblick war zu gleichen Teilen witzig und niedlich, fand Mokuba. Aber das behielt er lieber für sich, denn Yuugi würde ihn für so etwas sicher umbringen. Wer wollte schon niedlich sein? "Dann lass uns mal zu ihr gehen", stieß er seinen Freund daher an und machte sich gemeinsam mit ihm und Ryou auf den Weg zum Schultor.
 

Sobald Rebecca Yuugi sah, legte sich auf ihre Lippen ein strahlendes Lächeln. Ohne einen Blick für ihre neuen Verehrer zu haben, schob sie sich durch die Menge an älteren Jungs und blieb, noch immer lächelnd, vor Yuugi stehen, dessen Gesichtsfarbe sich gleich noch mehr verdunkelte. "Hi, Yuugi", begrüßte Rebecca ihn und Yuugi hatte das Gefühl, mindestens zwanzig Zentimeter über dem Boden zu schweben. Rebecca war tatsächlich direkt zu ihm herübergekommen, ohne die anderen Jungs auch nur zu beachten – und das, obwohl zu allem Überfluss auch noch Miyake Tooru, der Schwarm fast aller Mädchen ihrer Schule, unter ihnen gewesen war. Aber das schien sie überhaupt nicht zu interessieren. Die Gewissheit sorgte dafür, dass Yuugi mit der doch recht trüben Wintersonne um die Wette strahlte.
 

"Und ihr beide müsst Ryou-kun und Mokuba-kun sein." Mit dieser Vermutung schwenkte Rebecca zu seinen Freunden herum und nachdem die beiden genickt hatten, bedachte sie Yuugi mit einem auffordernden Blick. "Wollen wir dann los? Heute schaffe ich es bestimmt, dich zu schlagen", versicherte sie ihm und Yuugi konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, allzu heftig zu nicken. "J-Ja, gerne", nuschelte er dennoch und bekam wieder mal einen halben Herzinfarkt, als Rebecca sich wie selbstverständlich bei ihm einhakte – ganz so, wie sie es in den letzten Tagen auch immer wieder getan hatte.
 

Der giftige Blick Miyakes entging Yuugi dadurch völlig, aber Ryou bemerkte ihn durchaus. Und er ließ es sich nicht nehmen, dem blöden Angeber einen sehr triumphierenden Blick zuzuwerfen, obwohl er selbst ja eigentlich gar nichts davon hatte. Trotzdem war es befriedigend zu sehen, wie sehr Miyake sich darüber ärgerte, dass dieses wirklich hübsche blonde Mädchen, an dem er herumgebaggert hatte, offenbar vollkommen unbeeindruckt von ihm war.
 

"Was haltet ihr davon, wenn wir heute nicht in die Arkade gehen?" Auf Mokubas Vorschlag hin blickten ihn ein blaues, ein braunes und ein violettes Augenpaar fragend an und der Schwarzhaarige rieb sich verlegen den Nacken – hauptsächlich um zu verbergen, dass er sich jetzt an etwas machte, was er gemeinsam mit Ryou an den letzten Nachmittagen ausgeklügelt hatte. "Ich meine, da haben wir alle gegen Yuugi ja eh keine Chance. Ich dachte, wir könnten vielleicht alle zusammen Bowlen gehen", unterbreitete er den anderen Dreien seine Idee und Ryou, der natürlich eingeweiht war, nickte gleich enthusiastisch.
 

"Da haben wir wenigstens auch eine kleine Chance zu gewinnen", sprang er gleich auf den Zug mit auf und Rebecca legte grübelnd den Kopf schief. "Klingt gut", fand sie nach kurzem Überlegen und Ryou und Mokuba fiel zeitgleich ein ganzer Gebirgszug vom Herzen. Sie hatten wirklich gehofft, dass Yuugi und Rebecca auf ihren Vorschlag eingehen würden, aber sie hatten sich natürlich nicht sicher sein können, dass das auch klappen würde. Allerdings sah bis jetzt alles gut aus. Wenn das kein gutes Zeichen für den Rest des Nachmittags war, was war es dann?
 

"Aber ich muss euch warnen: Ich bin eine ziemlich gute Bowlerin." Rebecca grinste schelmisch. Sie mochte Yuugis Freunde, eindeutig. Und dass die beiden zugaben, dass sie Yuugi bei den Arcade Games auch nicht schlagen konnten, machten sie ihr gleich noch sympathischer. Aber beim Bowling, das wusste sie, hatte sie auf jeden Fall Chancen. Wobei … Musste sie Yuugi eigentlich wirklich unbedingt schlagen? Vielleicht gab es ja auch noch eine andere Möglichkeit. Rebecca schmunzelte still in sich hinein. Doch, das gefiel ihr sogar noch besser.
 

"Wir können ja Zweierteams bilden", schlug Mokuba vor, während er sich gemeinsam mit den Dreien auf den Weg zum Bowlingcenter machte. Der Nachmittag, dessen war er sich jetzt schon absolut sicher, würde auf jeden Fall eine Menge Spaß machen. Yuugi hatte jedenfalls nicht übertrieben. Rebecca war wirklich so hübsch, wie er behauptet hatte. Und sie schien auch richtig nett zu sein. Aber das war nicht alles. So, wie sie immer noch an Yuugis Arm hing, als wäre das das Natürlichste der Welt, schien sie ihn auch wirklich gernzuhaben. Und das war, zumindest in Mokubas Augen, doch die Hauptsache. Immerhin war das ja der Hauptgrund, aus dem Ryou und er Yuugi zu diesem gemeinsamen Nachmittag überredet hatten.
 

Ryou, den Mokubas Begeisterungsfähigkeit wieder einmal daran erinnert hatte, warum er seinen schwarzhaarigen Freund so wundervoll fand – nicht, dass er die mindestens tausend Gründe, die es dafür gab, jemals vergessen könnte –, unterdrückte ein Seufzen der Bewunderung und nickte. "Klingt gut. Wer spielt mit wem?", fragte er so unschuldig wie möglich in die Runde, obwohl er ganz genau wusste, mit wem er selbst am liebsten ein Team bilden wollte. Allerdings ging es hier ja nicht darum, was er wollte, sondern darum, Yuugi ein bisschen auf die Sprünge zu helfen.
 

"Wenn ihr nichts dagegen habt, dann würde ich gerne mit Yuugi zusammen spielen." Rebecca bedachte die beiden besten Freunde ihres Kindheitsfreundes mit einem besonders bittenden Augenaufschlag und triumphierte innerlich, als die beiden gleich zustimmend nickten. Yuugi hingegen, der bisher einfach kein Wort über die Lippen gebracht hatte – immerhin hing Rebecca schon wieder an seinem Arm und war ihm dadurch so wahnsinnig nah, dass sein Herz vollkommen durchdrehte –, krächzte nur sein Einverständnis. Hoffentlich überleb ich das! So, wie sein Herz raste, war er sich dessen nicht so ganz sicher.
 

Trotzdem ließ Yuugi zu, dass Rebecca ihn einfach mit sich zog. Dabei plauderte sie ganz locker mit Mokuba und Ryou, so als würde sie die beiden schon ewig kennen. Ein bisschen, das musste Yuugi zugeben, war er ja schon eifersüchtig, aber andererseits war er auch froh darüber, dass die Drei sich scheinbar auf Anhieb gut verstanden. Jetzt musste er selbst es nur irgendwie schaffen, seine Nervosität in den Griff zu kriegen und sich wieder darauf zu konzentrieren, was er selbst sich für den heutigen Nachmittag vorgenommen hatte: Ryou und Mokuba ein bisschen unter die Arme zu greifen, damit die beiden endlich auch mal einen Schritt vorwärts kamen.
 

Sich auf diesen Teil seines Plans für den heutigen Tag zu konzentrieren half Yuugi tatsächlich dabei, sich nicht mehr vollkommen von dem Gefühl von Rebeccas Arm an seinem aus der Bahn werfen zu lassen. Und als sie zu viert die Bowlingbahn erreicht hatten, hatte er sich wieder so weit im Griff, dass er sich auch endlich wieder aktiv am Gespräch beteiligen konnte. Gemeinsam mit seinen Freunden organisierte Yuugi sich Schuhe und sobald sie diese angezogen hatten, ließen sie sich eine Bahn zuweisen.
 

Und als Rebecca ihn mit einem herausfordernden Grinsen auf den Lippen dazu aufforderte, ihr und auch Ryou und Mokuba zu beweisen, dass er beim Bowling auch so gut war wie bei den Games in der Arkade, legte sich auch auf seine Lippen ein Grinsen, das beinahe an das triumphierende Grinsen heranreichte, das sein älterer Bruder bis zur Perfektion beherrschte. Er würde ihr und auch seinen beiden Freunden schon zeigen, was er drauf hatte. Dass er damit dem Plan, den Ryou und Mokuba gemeinsam ausgeheckt hatten, praktisch in die Hände spielte, ahnte er nicht.
 

oOo
 

"Das ist aber nicht das Museum." Etwas verwundert nahm Yami den Helm ab, nachdem Malik seine Maschine zum Stehen gebracht hatte. "Nein, ist es nicht", erwiderte der Ägypter mit einem Grinsen, verstaute beide Helme in den dafür vorgesehenen Fächern, sobald Yami und er abgestiegen waren, und nickte dann in Richtung des Coffeeshops, auf dessen Parkplatz er gehalten hatte. "Ich brauchte heute mal frische Luft und ein bisschen Abwechslung", erklärte er sein Abweichen von dem, was sein Sozius offenbar erwartet hatte. Das war zwar nur ein Teil des Grundes, warum er mit Yami nicht den Weg zum Museum eingeschlagen hatte, aber das musste dieser ja jetzt noch nicht wissen. Darüber, sinnierte Malik, würde er später mit ihm sprechen.
 

Noch immer etwas überrumpelt ließ Yami sich in den Coffeeshop hinein dirigieren und dort an einem Zweiertisch parken. Nachdem er nach Yamis Wünschen gefragt hatte, verschwand Malik kurz zum Tresen und kehrte ein paar Minuten später mit zwei Bechern und zwei Muffins zurück. Er stellte seine Mitbringsel auf den Tisch, zog sich den Stuhl Yami gegenüber zurück und ließ sich auf diesen plumpsen. Dann gönnte er sich einen Schluck von dem Kaffee, den er sich mitgebracht hatte, und seufzte zufrieden. "Das hab ich gebraucht!", murmelte er und grinste wieder, als sein Gegenüber ihn mit einem skeptischen Blick bedachte.
 

"Was?", schoss er zurück. "Ich hab heute den ganzen verdammten Vormittag damit verbracht, eine Horde kleiner Kinder zu beaufsichtigen. Irgendein Schulausflug. Grässlich, sage ich dir", klagte er sein Leid und Yami konnte nicht anders: er musste lachen. Allein die Vorstellung, wie Malik den Führer durch die Ägyptenausstellung für eine Rotte Schulkinder spielte, war einfach zu komisch. "Das hätte ich zu gerne gesehen!", prustete er und Malik schob schmollend seine Unterlippe vor, obwohl auch in seinen Augen ein amüsiertes Funkeln tanzte.
 

"Jaja, lach du mich ruhig aus für die Qualen, die ich ertragen musste", jammerte er gespielt leidend, lachte jedoch gleich darauf auch schon selbst. "Nein, ernsthaft. Ich hab nichts gegen Kinder, wirklich nicht, aber eine ganze Klasse davon, die absolut keine Lust darauf hat, unterhalten zu müssen ist echt Folter. Ich hab keine Ahnung, wie Ishizu das immer wieder schafft. Ich war mehrmals kurz davor, ein paar von den kleinen Monstern einfach in den einen oder anderen Sarkophag zu stecken und den Deckel zuzumachen, damit sie endlich mal Ruhe geben", gab er zu, nachdem er sein Amüsement wieder ein wenig unter Kontrolle gebracht hatte, und Yami, der sich gerade halbwegs gefasst hatte, brach direkt wieder in Gelächter aus.
 

"Du Brutalo!", kicherte er und versuchte, sich wieder zu beruhigen, aber das war gar nicht so einfach. Er war sich durchaus der Tatsache bewusst, dass Maliks nicht unbedingt alltägliches Äußeres ohnehin schon dafür sorgte, dass beinahe sämtliche Augenpaare hier im Laden zu ihnen beiden herüberstarrten. Und sein unübersehbares Amüsement machte das Ganze wohl eher noch schlimmer als besser. Aber so sehr er es auch versuchte, Yami konnte seine Heiterkeit einfach nicht unterdrücken.
 

Seine Heiterkeit war jedoch bei weitem nicht alles, was Yami schwer zu kontrollieren fand. Auch seine Nervosität war nicht unbedingt hilfreich und machte es nicht besser. Ja, sicher, er hatte fast die gesamte letzte Woche nach der Schule im Museum verbracht, aber da war er nicht wirklich mit Malik alleine gewesen. Jedenfalls nie für lange. Ishizu war zumindest irgendwie immer in der Nähe gewesen und am Dienstag und Mittwoch hatte auch Seto ihnen Gesellschaft geleistet.
 

Aber jetzt waren hier nur Malik und er – und mindestens ein gutes Dutzend wildfremder Leute, von denen aber niemand wirklich in Hörweite saß. So gesehen waren sie also zum ersten Mal, seit Malik sich angewöhnt hatte, ihn abends mit dem Motorrad nach Hause zu fahren, wirklich komplett unter sich – und das nicht nur für die Zeit, die eine Motorradfahrt zu ihm nach Hause dauerte. Und dieses Wissen machte Yami ganz kribbelig. Er hatte zwar alles Mögliche und Unmögliche versucht, um nicht darüber nachzudenken, aber trotzdem konnte er die Tatsache, dass er Malik mehr als nur ein bisschen anziehend fand, nicht leugnen.
 

Ich bin doch so dämlich, bescheinigte Yami sich nicht zum ersten Mal, seit er sich hatte eingestehen müssen, dass ihm der Ägypter vielleicht ein kleines bisschen zu gut gefiel. Erst Kinoshita und jetzt das. Was stimmt nicht mit mir?, fragte er sich ebenfalls nicht zum ersten Mal, fand jedoch auch dieses Mal keine Antwort auf seine Fragen. Und wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, dann wollte er lieber auch nicht so genau wissen, warum er sich ausgerechnet immer in Typen verknallte, die ganz eindeutig nichts für ihn waren.
 

Er hatte, das musste er sich wohl oder übel eingestehen, eindeutig eine nicht zu leugnende Schwäche für Bad Boys. Kinoshita war dafür wohl das beste Beispiel. Immerhin war der Weißhaarige Vieles, aber ganz sicher weder nett noch in irgendeiner Form das, was man gemeinhin als ›guten Umgang‹ bezeichnete. Ganz im Gegenteil. Er strahlte eigentlich immer etwas Gefährliches aus, selbst wenn er einfach nur im Klassenraum saß und so tat, als würde er den Lehrern zuhören, während er mit seinen Gedanken eigentlich ganz woanders war.
 

Und bei Malik, fand Yami, war es ähnlich. Ja, er mochte vielleicht nicht kriminell wirken, so wie es bei Kinoshita der Fall war, aber trotzdem ging auch von ihm etwas aus, das sich nur schwer in Worte fassen ließ. Und dieses gewisse Etwas war es, das Yami ganz schwindelig machte, wenn er zu lange über den Ägypter nachdachte. Die Art, wie Malik grinste und damit jeden Einwand einfach überging, war eigentlich etwas, was ihn abschrecken sollte. Aber stattdessen, dachte Yami mit einem innerlichen Seufzen, war es genau das, was ihn an Malik so faszinierte.
 

"Erde an Yami. Bist du noch da?" Maliks Hand, die vor seinem Gesicht auftauchte, riss Yami wieder aus seinen Grübeleien. "Ähm … ja. Ja, sorry, ich war gerade etwas … abgelenkt", nuschelte er und zog sich den Muffin heran, den Malik ihm mitgebracht hatte, um seinen Fingern etwas zu tun zu geben und gleichzeitig dem Blick des Ägypters ausweichen zu können. Eigentlich hatte er nicht wirklich Hunger – dafür flatterte sein Magen einfach zu nervös –, aber er zwang sich trotzdem dazu, ein Stück von dem Muffin abzubrechen und es sich in den Mund zu schieben.
 

Und als er die in dem zitronigen Teig versteckten Blaubeeren schmeckte, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, während ihm gleichzeitig etwas Blut in die Wangen schoss. Er hatte im Verlauf der letzten Woche irgendwann mal beiläufig erwähnt, dass er Blaubeeren liebte. Dass Malik sich das gemerkt hatte, sorgte für ein Hochgefühl, das eigentlich vollkommen unangebracht war. Immerhin hatte er selbst dem Ägypter nur gesagt, was für einen Kaffee er wollte. Von dem Muffin hatte er nichts erwähnt; den hatte Malik also aus eigenem Antrieb mitgebracht.
 

"Das ist mir nicht entgangen", unterbrach Maliks Stimme Yamis Gedankenkarussell und dieser gab sich innerlich selbst einen Tritt. Es war doch einfach nur bescheuert, dass er ständig hier so abdriftete, nur weil Malik sich etwas von dem gemerkt hatte, was er gesagt hatte. Er sollte da wirklich nicht unnötig viel hineininterpretieren. Das war ganz und gar nicht gut für sein armes Herz. "Schmeckt's dir?", erkundigte Malik sich und Yami nickte langsam.
 

Die Bestätigung entlockte dem Ägypter ein Lächeln, in dem Yami eine Spur Erleichterung zu erkennen glaubte. Aber vielleicht bildete er sich das auch bloß ein. "Gut. Sehr gut. Also hab ich mich doch richtig erinnert", sagte Malik und wieder nickte Yami. "Ja, hast du. Danke", gab er leise zurück und bedachte den Ägypter seinerseits mit einem zaghaften Lächeln, ehe er sich erst mal wieder seinem Muffin und dem Kaffee widmete.
 

Malik machte sich selbst auch daran, seinen eigenen Muffin zu vernichten, aber er konnte es nicht lassen, immer wieder zu Yami hinüber zu schielen. Dieser schien voll und ganz mit seinem Essen und seinem Kaffee beschäftigt zu sein, aber er machte auf Malik einen reichlich fahrigen, fast schon nervösen Eindruck. Ob das, fragte der Ägypter sich unwillkürlich, irgendwie mit ihm zusammenhing? Immerhin hatten Yami und er bisher noch nicht wirklich Zeit ganz alleine verbracht. Ja, sicher, er hatte Yami in der letzten Woche immer wieder abends nach Hause gefahren – mit Ausnahme von Dienstag und Mittwoch; an beiden Tagen waren Yami und dessen brünetter Freund von einer verdammten Limousine abgeholt worden.
 

Aber, sinnierte Malik, die paar Minuten auf dem Motorrad zählten ja wohl kaum als ›miteinander alleine sein‹. Genau deshalb war er ja heute auch nicht mit Yami zum Museum gefahren. Nein, für den heutigen Tag hatte er eindeutig andere Pläne. Eigentlich hatte er ja noch warten und es langsam angehen wollen, hatte erst mal austesten wollen, wie genau Yami zu ihm stand, aber als Yami am Dienstag ohne Vorankündigung mit diesem großen, verdammt gutaussehenden brünetten Kerl, den er Ishizu und ihm als seinen besten Freund Seto vorgestellt hatte, im Schlepptau aufgetaucht war, hatte das Malik dazu gebracht, seine Planung noch mal zu überdenken. Und er war zu einem ganze entscheidenden Entschluss gelangt: Scheiß auf langsam.
 

Sobald Yami den Eindruck machte, nach seinem Muffin auch mit seinem Kaffee fertig zu sein, schnappte Malik sich den Müll, brachte beides kommentarlos weg und kehrte dann zum Tisch zurück, um Yami auffordernd ansehen zu können. "Komm, lass uns abhauen. Es gibt da was, was ich dir zeigen will", köderte er den Bunthaarigen und grinste breit, als er die Neugier in dessen violetten Augen aufflammen sah. Genau darauf hatte er gehofft.
 

"Und was genau willst du mir zeigen?", erkundigte Yami sich, ohne die Neugier ganz aus seiner Stimme halten zu können. Maliks Grinsen wurde daraufhin nur noch etwas breiter, aber er schüttelte nur den Kopf. "Ich hab gesagt, ich will dir was zeigen. Ich hab nicht vor, dir was zu erzählen", gab er zurück und Yami schnaubte, aber auch er konnte sich jetzt ein leichtes Grinsen nicht mehr verkneifen. "Du bist bescheuert", ließ er den Ägypter wissen, doch dieser lachte nur auf die nicht wirklich ernst gemeinte Beleidigung.
 

"Merkst du das erst jetzt?", neckte Malik seinen Begleiter, hielt diesem die Tür auf und reichte ihm den Ersatzhelm, sobald sie seine Maschine erreicht hatten. Dann setzte er seinen eigenen Helm auf, schwang sich auf das Motorrad und grinste wieder, als er die Eile sah, mit der Yami den Helm aufsetzte und hinter ihn rutschte. Und sobald er die Arme des Anderen fest um sich geschlungen spürte, startete Malik seine Maschine und lenkte diese durch den nachmittäglichen Verkehr. Er konnte förmlich spüren, wie die Fragen danach, was er wohl vorhatte, durch Yamis Kopf schwirrten, aber im Moment war er zu sehr mit Fahren beschäftigt, um sich darum zu kümmern.
 

Yami, der wirklich keine Ahnung hatte, was genau Malik wohl geplant haben mochte, versuchte anhand der vorbeirauschenden Landschaft zu erkennen, wohin genau die Fahrt wohl gehen würde. Er musste sich jedoch recht schnell eingestehen, dass er nicht den leisesten Hauch einer Ahnung hatte, wohin Malik fuhr. Er kannte sich in der Gegend um Tokio herum nicht allzu gut aus, so dass er sich nicht mal sicher war, ob sie sich überhaupt noch in der Stadt befanden oder ob sie sie schon verlassen hatten.
 

Aber genau genommen war ihm das auch relativ egal. Eigentlich genoss er es viel zu sehr, hinter Malik zu sitzen und zu spüren, wie der Fahrtwind an seiner Kleidung zerrte, während das Motorrad unter ihm vibrierte. Je öfter er mit Malik auf dessen Maschine unterwegs war, desto besser konnte er verstehen, warum der Ägypter diese Art der Fortbewegung so sehr liebte. Ihm selbst, das hatte er sich längst eingestehen müssen, ging es ja nicht anders. Ob das allerdings wirklich nur an dem Motorrad lag oder vielleicht auch ein bisschen – oder möglicherweise auch ein bisschen mehr – an dem Fahrer, darüber wollte Yami lieber nicht so genau nachdenken.
 

Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit brachte Malik das Motorrad wieder zum Stehen. Schade, war Yamis erster Gedanke, den er jedoch schnell wieder abschüttelte. Und um wirklich nicht weiter darüber nachzugrübeln, löste er erst mal seine Arme wieder von Malik, rutschte dann von der Maschine und nahm den Helm ab. Malik tat es ihm gleich, verstaute die Helme und Yami nutzte die Zeit, um sich umzusehen. Allerdings kam ihm die Gegend, in der sie sich befanden, ganz und gar nicht bekannt vor. Allzu städtisch sah es hier jedoch nicht mehr aus. Dafür war eindeutig zu viel Wald um sie herum.
 

"Das hier hab ich in der ersten Woche entdeckt, nachdem ich mit meinen Geschwistern hergezogen bin", drang Maliks Stimme in seine Gedanken und Yami blickte ihn fragend an. "Immer, wenn wir neu irgendwohin ziehen, mache ich erst mal ein paar Streifzüge auf meiner Maschine, um mir die Gegend anzusehen. Rishid und Ishizu kennen das schon von mir, also sagen sie nichts dazu." Was bei weitem nicht bedeutete, dass seine Geschwister diese kleine Marotte von ihm wirklich guthießen, aber daran störte Malik sich nicht.
 

"Und ich suche eigentlich immer nach so etwas wie hier. Ein ruhiger Platz, wo man keiner Menschenseele begegnet. Wo man einfach mal ganz alleine sein kann", fuhr er fort und bei diesen Worten erschien ein etwas verlegen wirkendes Lächeln auf seinen Lippen, während er Yami aus den Augenwinkeln beobachtete. "Und normalerweise nehme ich nie jemanden mit dahin, wenn ich erst mal so einen Ort gefunden habe. Es bleibt sonst immer mein Geheimnis, wo ich mich rumtreibe, wenn ich meinen Kopf freikriegen will. Nicht mal Rishid oder Ishizu wissen, wo sie mich finden können, wenn ich mich absetze. Das hier ist also eine absolute Premiere", schloss er seine Erklärung.
 

Yami blinzelte verwirrt. Er war sich nicht so ganz sicher, ob er verstand, was hier gerade passierte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ziemlich wichtig war, aber ebenso konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er selbst etwas ganz Entscheidendes verpasst hatte. Wenn Malik sonst immer nur alleine herkam, warum hatte er ihn dann heute mit hierher genommen? Gut, er würde Ishizu wohl kaum verraten können, wohin Malik sich offenbar ab und zu zurückzog, einfach weil er keine Ahnung hatte, wo sie hier eigentlich waren. Und er war sich auch ziemlich sicher, dass er den Weg hierher sicher nicht alleine wiederfinden würde. Trotzdem kam ihm das Ganze reichlich seltsam vor.
 

"Und warum hast du mich dann mitgenommen?", kleidete Yami seine Verwirrung schließlich in Worte und schluckte, als Malik sich von seinem Motorrad, an das er sich bis jetzt gelehnt hatte, abstieß und auf ihn zukam. Unwillkürlich wich Yami ein paar Schritte zurück, wurde allerdings nach weniger als einem Meter schon von einem der vielen, wirklich gigantischen Bäume in seinem Rücken gestoppt. Malik kam ihm noch etwas näher und das Grinsen, das sich auf seine Lippen schlich, ließ Yamis Knie weich werden. Was in aller Welt war denn jetzt hier los?
 

"Kannst du dir das wirklich nicht denken?", neckte Malik ihn, aber noch ehe Yami auch nur über eine passende Antwort nachdenken konnte, hatte der Ägypter auch schon das letzte bisschen Distanz zwischen ihnen überbrückt. Er war so verdammt nah, dass Yami Mühe hatte, ruhig zu atmen. Das passiert doch jetzt nicht wirklich, oder?, fragte er sich selbst, ohne so recht zu wissen, was er mit das eigentlich genau meinte. Und als Malik seine Arme neben seinem Gesicht abstützte und sich dann vorbeugte, um seine Lippen auf Yamis zu pressen, vergingen diesem sämtliche Fragen und Gedanken, die er noch gehabt hatte. Zurück blieb nur das Gefühl von Maliks Körper an seinem, Maliks Lippen auf seinen und dann, endlich, Maliks Zunge in seinem Mund. Wer wollte schon denken, wenn er stattdessen auch einfach nur fühlen konnte?
 

oOo
 

"Strike!" Rebecca drehte eine etwas wacklige Pirouette, ehe sie wieder zu ihrem Platz zurückkehrte und sich mit einem sehr, sehr zufriedenen Gesichtsausdruck neben Yuugi fallen ließ, während Ryou gewissenhaft das Ergebnis ihres Wurfs notierte. "Ich hab euch ja gesagt, dass ich eine gute Bowlerin bin", schob sie noch hinterher und Mokuba zog eine Grimasse. "Ja, hast du. Du hast uns aber nicht gesagt, dass du uns auch locker alle Drei in Grund und Boden bowlen könntest – ganz alleine", gab er zurück, grinste dann aber, um zu zeigen, dass er keinesfalls wirklich böse darüber war, dass Ryou und er schon wieder dabei waren, haushoch zu verlieren.
 

Er war ja bei weitem kein schlechter Verlierer. Und er hatte auch einfach viel zu viel Spaß, um sich wirklich darüber zu ärgern, dass Ryou und er ihren ›Gegnern‹ einfach nicht das Wasser reichen konnten. Dafür war es zugegebenermaßen auch viel zu spannend zu beobachten, wie Yuugi und Rebecca miteinander umgingen. Er war zwar bei weitem kein Experte auf diesem Gebiet, aber er konnte sich dennoch des Eindrucks nicht erwehren, dass Rebecca Yuugi mindestens ebenso sehr mochte wie er sie. Jetzt mussten sie es nur noch schaffen, dass Yuugi ihr seine Gefühle auch gestand. Aber, fragte Mokuba sich, wie sollten sie das nur bewerkstelligen?
 

"Einhändig." Rebecca grinste spitzbübisch und Yuugi begann zu lachen, während Mokuba ein Gesicht machte, als hätte er Zahnschmerzen. "Jaja, reib's uns ruhig rein", schmollte er gespielt, lachte aber gleich darauf gemeinsam mit seinen Freunden. "Vielleicht sollten wir die Teams mal tauschen", schlug er dann nach einem kurzen Blickwechsel mit Ryou vor – natürlich völlig ohne Hintergedanken. Oder zumindest bemühte er sich, so zu tun, als hätte er keine. Er war sich nicht ganz sicher, ob sein Gesichtsausdruck wirklich so pure Unschuld ausdrückte wie Ryous, aber er hoffte es zumindest.
 

Während Yuugi noch überlegte, wie er auf den Vorschlag seiner Freunde reagieren sollte, schüttelte Rebecca bereits heftig den Kopf. "Nein, danke. Ihr seid zwar beide wirklich sehr nett, aber ich möchte doch lieber in Yuugis Team bleiben", lehnte sie ab und im nächsten Moment hatte Yuugi das Gefühl, einen Herzinfarkt zu erleiden, als Rebecca ohne Vorwarnung nach seiner Hand griff. Aus großen Augen starrte er sie an und als sie das bemerkte, färbten sich ihre Wangen in einem bezaubernden Rot, das sie gleich noch hübscher wirken ließ.
 

"Also … natürlich nur, wenn dich das nicht stört, Yuugi", murmelte sie leise, wich seinem Blick aus und strich sich fahrig eine blonde Strähne hinters Ohr. Yuugi blinzelte, aber als er die auffordernden Blicke seiner beiden Freunde sah, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und drückte vorsichtig Rebeccas Hand. "Ganz bestimmt nicht", krächzte er dann, räusperte sich und versuchte sich an einem Lächeln, als sie ihn auf seine Worte hin fragend und, wenn er das richtig interpretierte, seltsam hoffnungsvoll ansah.
 

"I-Ich meine …" Yuugi brach ab, seufzte und sammelte sich kurz, ehe er wieder das Wort ergriff. "Ich würde mich freuen, wenn du in meinem Team bleiben würdest. U-Und nicht nur das. Ich … ich mag dich, Rebecca. Sehr sogar", gestand er und spürte zu seinem Entsetzen, wie Röte sein ganzes Gesicht flutete. Damit war er jedoch nicht alleine, denn Rebecca ging es nicht besser. Aus großen blauen Augen sah sie ihn ein paar Sekunden lang fassungslos an, ehe sich auf ihren Lippen ein so strahlendes Lächeln ausbreitete, dass Yuugi sich ein wenig geblendet fühlte.
 

"Ich mag dich auch sehr, Yuugi", erwiderte Rebecca leise und nun war es an Yuugi zu strahlen. Er hatte so sehr gehofft, so etwas von ihr zu hören, aber er hatte nicht daran zu glauben gewagt. Aber es war passiert. Rebecca hatte ihm gesagt, dass sie ihn auch mochte. Und er hatte sich das nicht eingebildet, das wusste er, denn er hatte Zeugen für ihre Worte. Das war zwar zugegebenermaßen ein kleines bisschen peinlich, aber Yuugi war viel zu glücklich, als dass er sich wirklich Gedanken darüber gemacht hätte, dass er jetzt gerade nicht mit Rebecca alleine war. "Das freut mich", nuschelte er halb beschämt, halb überglücklich und hundertprozentig nicht bereit, Rebeccas Hand wieder loszulassen. Und wenn sie dadurch den Rest des Spiels verloren, war ihm das auch egal.
 

Mokuba, der während des ganzen Geständnisses innerlich ganz fest beide Daumen gedrückt hatte, stieß erleichtert den angehaltenen Atem aus und ließ sich ein bisschen zur Seite rutschen, bis er sich an Ryous Schulter lehnen konnte. "Sieht ganz so aus, als bräuchte Yuugi unsere Hilfe gar nicht", murmelte er so leise, dass weder Yuugi noch Rebecca ihn hören konnten. "Das war echt ganz schön mutig von ihm, findest du nicht auch?", fragte er flüsternd und spürte mehr als er sah, wie Ryou nickte.
 

"Ja, sehr", gab Ryou ebenso leise zurück. Auch er freute sich unbändig für seinen bunthaarigen Freund, aber ein ganz klein wenig beneidete er ihn auch. Bei ihm selbst war das Ganze leider nicht so einfach. Immerhin war Mokuba kein Mädchen. Das war schon mal ein ziemlich großes Hindernis. Und dadurch, dass sie immer noch nicht wussten, wann Ryuuji nach Hause kommen würde und wie es ihm ging, hing zwischen Mokuba und ihm auch weiterhin alles in der Schwebe. Immerhin hatte Mokuba derzeit einfach zu viel, was ihm im Kopf herumging, um sich Gedanken darüber zu machen, was er, Ryou, ihm vor genau einer Woche am letzten Tag ihrer Klassenfahrt gestanden hatte.
 

Aber, ermahnte Ryou sich selbst, er hatte sich vorgenommen, geduldig zu sein. Er würde Mokuba alle Zeit der Welt geben, um herauszufinden, ob dieser nur Freundschaft für ihn empfand oder ob es zumindest eine kleine Chance gab, dass daraus irgendwann mal … mehr werden könnte. Es war zwar gerade in Momenten wie diesen, wenn Mokuba ihm so verflixt nah war, nicht gerade einfach, aber Ryou riss sich auch dieses Mal zusammen, stieß den Schwarzhaarigen einfach nur leicht an und bedachte ihn mit einem Lächeln, als Mokuba sich daraufhin wieder gerade aufsetzte und ihn fragend ansah.
 

Ein bisschen vermisste Ryou die Wärme seines Freundes an seiner Schulter ja schon, aber er schob dieses Gefühl beiseite und erwiderte Mokubas fragenden Blick. "Vielleicht sollten wir langsam gehen. Es ist immerhin schon recht spät", schlug er vor und räusperte sich, um auch Yuugis und Rebeccas Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ich denke, wir sollten für heute Schluss machen. Ich muss langsam nach Hause. Es ist bald Zeit fürs Abendessen", ließ er die beiden wissen und schmunzelte, als Yuugi ihn nach einem Blick auf seine Uhr überrascht anblinzelte.
 

"Ihr habt Recht. Es ist echt schon ganz schön spät." Wie gut, sinnierte Yuugi, dass er seinen Eltern schon am Vorabend gesagt hatte, dass er heute Abend auch erst nach dem Abendessen wieder nach Hause kommen würde. Immerhin hatte er ja sowieso vorgehabt, Rebecca wieder zu seinem Opa zu begleiten. Das hatte er bisher jeden Abend in der vergangenen Woche getan. Und er hatte es nicht ein einziges Mal geschafft, sich von seinem Großvater loszueisen, ohne von diesem zum Mitessen genötigt worden zu sein, also hatte er sicherheitshalber lieber vorgesorgt. Und heute würde er immerhin seine Freundin noch zu seinem Opa begleiten. Da konnte nun wirklich niemand von ihm verlangen, dass er pünktlich zum Abendessen zu Hause war!
 

"Ich bring dich noch zu Opa", wandte er sich an Rebecca, die seine Hand immer noch nicht losgelassen hatte, und sie strahlte ihn an. "Das freut mich", gab sie zurück, stand auf und zog Yuugi einfach mit sich – eine Aktion, die Mokuba zum Kichern brachte. "Hat mich wirklich gefreut, euch beide kennenzulernen. Vielleicht können wir ja irgendwann noch mal was zusammen unternehmen?", schlug Rebecca vor und während Mokuba und Ryou nickten, konnte Yuugi nicht aufhören zu lächeln.
 

Es war einfach toll, dass seine Freunde und seine Freundin – Du liebe Güte, wie das klingt! – sich tatsächlich so gut verstanden, wie er gehofft hatte. Und wenn sie tatsächlich noch mal etwas zusammen unternehmen würden, dann, sinnierte Yuugi, konnte er sich sicher auch seinem eigenen Plan bezüglich Ryou und Mokuba widmen. Immerhin hatte er das ja heute doch sträflich vernachlässigt. Aber er war einfach zu abgelenkt gewesen von Rebecca.
 

Gemeinsam verließen die Vier das Bowlingcenter und während Yuugi und Rebecca sich gemeinsam auf den Heimweg zu Yuugis Großvater machten, schlugen Ryou und Mokuba die entgegengesetzte Richtung ein. Dabei kicherte der Schwarzhaarige unaufhörlich. Er konnte einfach nicht verhehlen, dass er sich wahnsinnig darüber freute, dass Ryous und sein Plan aufgegangen war – noch viel besser, als er es sich erträumt hatte. Es war wirklich toll gewesen, Zeuge davon geworden zu sein, wie Yuugi seiner Angebeteten seine Gefühle gestanden hatte.
 

"Das war wirklich süß. Yuugi, meine ich", wandte er sich an Ryou und dieser nickte, sagte aber nichts. Stattdessen beobachtete er einfach nur, wie Mokuba sich darüber freute, dass der Nachmittag so viel besser verlaufen war, als sie beide erwartet gehabt hatten. Ich wünschte nur, bei uns wäre das auch so einfach, dachte Ryou bei sich, bemühte sich aber, sich diesen Gedankengang nicht anmerken zu lassen. Jetzt gerade war die Stimmung zwischen ihnen so gut, da wollte er Mokuba nicht an etwas erinnern, was ihn bestimmt nur wieder runterziehen würde.
 

Über seine Grübeleien entging Ryou völlig, dass sie inzwischen fast bei ihm zu Hause angekommen waren. Erst als Mokuba stehen blieb, tat Ryou es ihm gleich und blinzelte irritiert, als er vor sich das Haus aufragen sah, in dem er mit seinem Vater lebte. "Oh", entfuhr es ihm und seine Wangen röteten sich, als Mokuba leise lachte. "Du warst ja total weit weg", neckte Mokuba seinen weißhaarigen Freund und noch ehe dieser so recht wusste, wie ihm geschah, hatte Mokuba ihn auch schon umarmt.
 

"Du bist echt der beste Mitverschwörer der Welt, Ryou", teilte er ihm mit, sobald er ihn wieder losgelassen hatte, und der Angesprochene schluckte etwas mühsam den Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte. Am liebsten hätte er Mokuba festgehalten, aber das wäre nun wirklich alles andere als gut. Aus diesem Grund nahm er sich zurück und nickte dem Schwarzhaarigen einfach nur zu. "Danke, gleichfalls", gab er dessen Kompliment zurück und seufzte innerlich, als Mokuba ihn dafür strahlend anlächelte. Manchmal war es wirklich einfach nur scheußlich, verliebt zu sein.
 

"Okay, dann … Wir sehen uns Montag in der Schule. Schönes Wochenende, Ryou", wünschte Mokuba seinem weißhaarigen Freund. Auch wenn er so tat, als hätte er es nicht gemerkt, ihm war nicht entgangen, dass Ryous Stimmung jetzt, wo sie beide alleine waren, ein bisschen eingebrochen war. Und ihm war durchaus bewusst, dass das an ihm und daran lag, dass er Ryou bisher immer noch nicht auf sein Geständnis vom vergangenen Freitag geantwortet hatte. Aber was, fragte Mokuba sich zum sicherlich hunderttausendsten Mal, sollte er antworten? Er wusste immer noch nicht, ob Ryou für ihn nur ein Freund war oder … nun ja, mehr als das. Und solange er sich nicht sicher war, konnte er Ryou auch keine Antwort geben.
 

"Wünsche ich dir auch, Mokuba." Ryou lächelte den Schwarzhaarigen an, winkte ihm noch mal kurz zu und kramte dann seinen Schlüssel heraus, während Mokuba sich bereits auf den Heimweg machte. Sein Vater, dachte er mit einem Seufzen, würde sicher schon auf ihn warten. Aber darüber, wie er seinem Vater irgendwann vielleicht mal begreiflich machen sollte, dass er ganz schrecklich in einen seiner besten Freunde verliebt war, würde er heute ganz sicher nicht mehr nachdenken, beschloss Ryou. Dafür war auch morgen noch Zeit. Oder übermorgen. Oder irgendwann. Oder vielleicht überhaupt nicht.
 

oOo
 

Knappe vier Stunden, nachdem er gemeinsam mit Ryuuji heimgekehrt und nach unten gegangen war, um seinem Stiefbruder vorerst aus dem Weg zu gehen, verließ Seto den Pool wieder. Er hatte eine Bahn nach der anderen gezogen, aber wie bisher hatte ihm auch das nicht wirklich dabei geholfen, seine Gedanken zu ordnen. Ryuuji war zwar jetzt wieder da, aber nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, war er trotzdem immer noch unerreichbar. Und der Gedanke tat immer noch weh.
 

Unwillig den Kopf schüttelnd schlüpfte Seto aus seiner Badehose und trat unter die Dusche. Seinem Hungergefühl nach zu urteilen dürfte es bald Zeit fürs Abendessen sein, also würde auch Mokuba sicher in Kürze wieder nach Hause kommen. Höchste Zeit also, dass er selbst auch wieder nach oben kam. Aus diesem Grund dehnte Seto die Dusche auch nicht allzu sehr aus, sondern drehte recht bald das Wasser wieder ab, schnappte sich ein Handtuch und rubbelte sich trocken, ehe er in die mitgebrachte Kleindung – eine bequeme dunkelblaue Hose und ein weißes Shirt – schlüpfte. Seine Schuluniform klemmte er sich unter den Arm, um sie erst mal in sein Zimmer zu bringen.
 

Gerade als er den Raum wieder verlassen wollte, um nach unten zu gehen, wäre er im Flur um ein Haar mit seinem Vater zusammengestoßen. Dieser kam jedoch nicht aus Ryuujis Zimmer, wie Seto im ersten Moment vermutet hatte, sondern aus dem Raum daneben, den sein Vater am Vortag für Ryuujis Sachen hatte vorbereiten lassen, wie er wusste. Seto murmelte eine kurze Entschuldigung und blickte seinem Vater nach, als dieser nach unten ging. Dann haderte er einen Augenblick lang mit sich selbst, ehe er sich einen Ruck gab und zu dem Zimmer hinüberging, dessen Tür immer noch offen stand. Im Raum selbst standen einige Kartons verteilt. Diese waren es jedoch nicht, die Setos Aufmerksamkeit auf sich zogen, sondern derjenige, der auf einem Stuhl am Fenster saß und einen reichlich überfahrenen Eindruck auf ihn machte.
 

"Ist alles in Ordnung?", erkundigte Seto sich leise und Ryuuji, der ihn nicht hatte kommen hören, zuckte erschrocken zusammen. "Hm? Ja, alles okay", murmelte er dann und bemühte sich, sich wieder zusammenzureißen. Das Gespräch, das er bis gerade noch mit seinem Stiefvater geführt hatte, war in eine völlig andere Richtung gegangen, als er anfänglich befürchtet hatte. Gozaburo hatte ihm einige Dinge über sich selbst erzählt, die er niemals erwartet hatte, und das hatte ihn schon ziemlich aus den Socken gehauen.
 

Dass sein Stiefvater dadurch, dass er früher eine reine Jungenschule besucht hatte, wesentlich mehr Erfahrungen mit Homosexualität hatte, als er selbst ihm zugetraut hätte, hatte Ryuuji jedenfalls definitiv nicht kommen sehen. Und dass Gozaburo offenbar nicht nur keinerlei Vorbehalte gegen ihn hegte, nachdem er jetzt von seiner eigenen sexuellen Orientierung wusste, sondern dass er sogar nachvollziehen konnte, warum seine Mutter ihm nicht früher davon erzählt hatte, hatte Ryuuji endgültig komplett verwirrt. Er hatte mit vielem gerechnet, aber ganz sicher nicht damit.
 

"Du siehst nicht so aus, als wäre wirklich alles okay mit dir." So ganz schaffte Seto es nicht, die Besorgnis aus seiner Stimme herauszuhalten. Zu seiner Erleichterung schien sein Stiefbruder allerdings viel zu abgelenkt zu sein, um diesen Unterton wahrzunehmen. Wieder fühlte er den Drang in sich aufsteigen, einfach zu Ryuuji hinüberzugehen und ihn vom Stuhl hoch in seine Arme zu ziehen, aber mit all der Willenskraft, die er aufbringen konnte, hinderte er sich selbst daran und blieb stattdessen, wo er war. Leicht fiel ihm das nicht, aber, ermahnte er sich zum wiederholten Male selbst, es war besser so. Sollte er Ryuuji zu nah kommen, würde es unter Garantie ein Unglück geben.
 

Obwohl es in der Situation eigentlich nicht unbedingt angebracht war, musste Ryuuji trotzdem ein wenig grinsen. "Wenn das so aussieht, dann ist das die Schuld deines Vaters", erwiderte er, stand auf und schüttelte amüsiert den Kopf, als Seto ihn auf seine Worte hin verwirrt anblickte. "Nicht so wichtig. Ich hab gerade nur ein ziemlich langes Gespräch mit deinem Vater gehabt und er hat mich mit ein paar Ansichten ziemlich überrascht", ließ er Seto dann wissen, behielt den Inhalt des Gesprächs allerdings lieber für sich. Seto musste weder wissen, dass er selbst sich gerade auch noch vor seinem Vater geoutet hatte, noch musste er wissen, wie dieser darauf reagiert hatte. Obwohl das, wie Ryuuji fand, eigentlich definitiv nichts war, wofür Seto oder gar Gozaburo sich schämen mussten. Eher im Gegenteil.
 

Da Seto nichts einfiel, was er darauf erwidern konnte, räusperte er sich erst einmal, ehe er ein Nicken in Richtung der Treppe andeutete. "Wir sollten schon mal zum Essen runtergehen. Mokuba wird sicher auch bald wieder da sein", vermutete er und wandte sich zum Gehen. Ryuuji nickte und folgte seinem Stiefbruder, nachdem er noch eben die Tür hinter sich zugezogen hatte. Und erst auf dem Weg nach unten fiel ihm auf, dass Setos Haare noch ein bisschen feucht waren. Also war er wirklich unten im Pool, dachte Ryuuji und seufzte innerlich. Gut, dass ich doch nicht nachgesehen hab. Das hätte mir definitiv den Rest gegeben.
 

oOo
 

Mokuba, der sich inzwischen nach seiner Verabschiedung von Ryou von dem kurzfristigen Stimmungsknick, den das verursacht hatte, wieder erholt hatte, konnte gar nicht so breit grinsen, wie er es gerne getan hätte, als endlich das Tor der heimischen Villa in Sichtweite kam. Zwar hätte er sich auch wie üblich von Isono-san bei Ryou abholen lassen können, aber er hatte nach den vergangenen Stunden so viel überschüssige Energie, dass er einfach hatte laufen müssen. Brav stillsitzen in der Limousine wäre ihm definitiv absolut unmöglich gewesen, deshalb hatte er Isono-san und sich selbst das erspart. Jetzt war er zwar ein bisschen außer Atem, als er endlich die Tür der Villa öffnete und hinter sich wieder zuwarf, aber seiner guten Laune tat das keinen Abbruch.
 

"Ich bin zu Hause!", ließ er seine Familie lautstark wissen, hängte eben seine Jacke auf und zog seine Schuhe aus und wollte dann nach oben sprinten, um seine Schultasche wegzubringen. Stattdessen blieb er jedoch wie angewurzelt mitten im Flur stehen, als er seinen großen Bruder gemeinsam mit Ryuuji die Treppe herunterkommen sah. Für einen Moment klappte ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Kinnlade herunter, doch Mokuba fasste sich rasch wieder, ließ seine Tasche einfach fallen und stürzte dann auf seinen Stiefbruder zu.
 

"Du bist wieder da!", nuschelte er in Ryuujis Shirt, während er sich gleichzeitig so fest an ihn drückte, dass Ryuuji leise ächzte. "Hey, lass mich leben, Kleiner", neckte er den Jüngeren und sobald dieser seinen Klammergriff zumindest ein bisschen gelöst hatte, um ihn anzusehen, wuschelte er ihm lächelnd durch die Haare. "Aber ja, bin ich. Und anhand deines Überfalls vermute ich einfach mal, dass du mich zumindest ein ganz kleines bisschen vermisst hast", zog er ihn weiter auf und Mokuba nickte hektisch.
 

"Und wie!", gab er zu und löste einen Arm von Ryuuji, um Seto in die Seite knuffen zu können. "Warum hast du mich nicht angerufen?", wollte er vorwurfsvoll wissen und sein großer Bruder seufzte. "Weil ich dir deine Nachmittagsplanung nicht kaputtmachen wollte", erwiderte er und lächelte entschuldigend, aber ehe er noch mehr sagen konnte, mischte Ryuuji sich ein. "Ich lauf dir doch nicht weg, Mokuba", ließ er den Jungen mit einem weiteren Lächeln wissen und Mokuba bedachte seinen Bruder noch kurz mit einem bemüht strafenden Blick, ehe er sich wieder seinem Stiefbruder zuwandte.
 

"Wie geht's dir?", wollte er leise wissen und seufzte erleichtert, als Ryuuji ihn noch mal kurz an sich drückte. "Mir geht's gut, Mokuba", versicherte dieser dem Jüngeren und Mokuba sah ihn skeptisch an, aber Ryuuji machte tatsächlich einen gerade erstaunlich gut gelaunten Eindruck auf ihn. Einen Moment lang war Mokuba versucht, ihn auszufragen, was er in der vergangenen Woche getan hatte, aber er entschied sich dagegen. Immerhin wollte er nicht riskieren, dass er mit seinen unbedachten Worten die Wunden, die sicher gerade erst langsam zu heilen begannen, wieder aufriss.
 

Aus diesem Grund stellte er keine der Fragen, die ihm auf der Zunge lagen, sondern grinste seine beiden Brüder einfach nur breit an. "Yuugi hat seit heute Nachmittag übrigens eine Freundin!", ließ er sie dann wissen, schnappte sich von jedem der beiden einen Arm und schleifte sie hinüber ins Esszimmer. Um seine Schultasche, das hatte er gerade beschlossen, konnte er sich auch nach dem Essen noch kümmern. Jetzt gab es erst mal Wichtigeres als das. Zum Einen hatte er wirklich einen Bärenhunger und zum Anderen konnte er es kaum erwarten, Seto und Ryuuji ausführlich von seinem Nachmittag zu erzählen. Den amüsierten Blick, den Ryuuji seinem Bruder über seinen Kopf hinweg zuwarf und der Setos Herzschlag wieder einmal zum Stolpern brachte, bemerkte Mokuba nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das war's dann auch fürs Erste wieder.
;)

Bis zum nächsten Mal, das hoffentlich nicht in allzu weiter Ferne liegt. Drückt mir die Daumen, dass ich Zeit, Muße und Inspiration finde, okay?

Würde mich - wie immer - freuen, wenn ihr mir was dalassen würdet.

Man liest sich!

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Soichiro
2020-02-25T19:01:57+00:00 25.02.2020 20:01
Auch wenn es seltsam klingen mag...das Kapitel hat echt gut getan :D
Ich freu mich sooo für die Muto-Brüder <3
Und es war amüsant zu lesen, wie sehr Yami auf dem Schlauch stehen kann, wenn es um ihn geht. xD
Die Zweifel waren ja echt niedlich, aber ich bin froh, dass sie ihm so schnell genommen wurden ;)
Und Yuugi war ja auch mal wieder der pure Zucker gewesen.
Es freut mich aber sehr für ihn, dass der Mut direkt belohnt wurde :)

Ryou und Mokuba bereiten mir dagegen noch ein paar Sorgen.
Aber gut, die Zwei brauchen wohl eindeutig noch Zeit.
Es war aber schön zu lesen, dass sie durch ihren kleinen Plan normal miteinander umgehen konnten :)

Und ich sah Ryuuji förmlich vor mir als Seto ins Zimmer kam und ihn ansprach.
Da hat ihn sein Stiefvater wohl wirklich sehr überrascht :D
Aber es ist ja schön, dass das Gespräch gut verlaufen ist.
Wäre schön, wenn Seto und er mal ein gutes Gespräch hinbekommen würden. Aber ich tippe darauf, dass das noch dauern wird *seufz*

Freu mich schon sehr aufs nächste Kapitel, auch wenn das vielleicht noch ein wenig auf sich warten lässt ^-^
Antwort von: Karma
25.02.2020 20:41
Hi!
*wink*

Genau auf so eine Reaktion hatte ich gehofft beim Schreiben des Kapitels.
:)
Ich brauchte einfach auch mal wieder einen ordentlichen Lichtblick. Und hier hab ich mir einfach mal gleich zwei gegönnt.
*hrrhrrhrr*
Es hat eine Menge Spaß gemacht, Yuugi und Yami sozusagen "unter die Haube" zu bringen.
^_____^

Was Ryou und Mokuba betrifft, hast du sicher nicht Unrecht. Bis bei den beiden klar ist, wie es weitergeht, wird's noch ein Weilchen dauern, fürchte ich.
^^°

Und bis Ryuuji und Seto richtig miteinander reden, wird's wohl auch noch etwas dauern. Aber zumindest ist es ja schon mal ein winziges bisschen entspannter, also man kann das Licht am Ende des Tunnels schon erahnen, würde ich sagen. Und iiiiiirgendwann krieg ich sie auch noch zusammen. Iiiiiiirgendwann. So in zwei, drei Ewigkeiten ungefähr.
XD

Ich werde versuchen, euch nicht allzu lange warten zu lassen, aber wie gesagt kann ich nichts versprechen.

Danke fürs Kommentieren!

Karma
Von:  night-blue-dragon
2020-02-23T13:41:33+00:00 23.02.2020 14:41
Hi,

deine Androhung habe ich mal nicht gelesen und nicht wahrgenommen. (wusste das ja schon*seufz*)

Dieses Kapitel trotzt nur so von guter Laune und Friede, Freude, Eierkuchen... Die Story könnte glatt enden, mit einem offenen Ende für Ryuuji und Seto, aber ich befürchte - und das sicher zurecht - war das hier nur die Ruhe vor dem Sturm.
Wenigstens lässt du uns nicht mit einem Ende sitzen, bei dem die kommende Warterei reinste Folter wäre.

Hätte zwar gern gewusst, was genau Gozabouro erzählt hat, aber deine Andeutungen reichen völlig aus, zumal Ryuuji nicht
am Boden zerstört ist. Ich hab mich dabei gefragt, ob Setos Vater vielleicht sogar merkt, wie es um seinen Ältesten bestellt ist und diesen darauf anspricht.

Nun ja, ich werde mich in Geduld üben und auf das nächste Kapitel warten... hab ja keine andere Wahl.^^

glg night-blue-dragon
Antwort von: Karma
23.02.2020 18:03
Hi!
*wink*

Ja, ich hoffe auch, ich kann mir bald wieder etwas Zeit freischaufeln, aber im Moment sieht's echt nicht gut aus.
>__<
Na, drücken wir einfach mal die Daumen.

Dass ich das Gespräch mit Gozaburo nicht ausgeschrieben hab, war übrigens Absicht. Früher oder später werd ich darauf möglicherweise noch mal eingehen, aber momentan bleibt das, was die beiden genau besprochen haben, noch unter uns Dreien.
;)

Und ja, ich muss gestehen, in diesem Kapitel gibt's wirklich eine Menge positive Vibes, aber ich konnte einfach nicht anders. Ich brauchte einfach etwas zum Aufbauen nach all dem Drama in letzter Zeit. Und da sind mir Yuugi und Rebecca sowie Yami und Malik halt genau recht gekommen.
^^°
Außerdem wollte ich die beiden Muto-Brüder auch schon mal "unter der Haube" haben, sozusagen.
:D

Bis zum nächsten Mal!

Karma


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