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De Marauders

Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft
von

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Das Quidditchlager der Gryffindors und Ravenclaws

Sirius verbrachte auch noch den ganzen Rest der Woche bei James und seiner Familie. Danach würde dann das Quidditch-Camp anstehen. Dustin hatte mittlerweile eine Eule mit dem genauen Datum geschickt und Sirius war auch recht herzlich eingeladen. Auch die Ravenclaws freuten sich offenbar, dass Sirius mitkam. So war es lustiger. Er freute sich. Jede Möglichkeit seinen Alten zu entgehen war ihm herzlich willkommen. Und wenn er dann auch noch mit seinem besten Freund was unternehmen konnte, dann war sowieso alles perfekt.
 

Bis zum Quidditch-Camp hatten James und er sich nun vorgenommen etwas mehr über den Animagi-Zauber herauszufinden. Nun, da Remus sie praktisch wieder daran erinnert hatte, mussten sie sich doch mal wieder umgucken. Sie verkrümelten sich den ganzen Tag in die kleine Privatbibliothek der Potters, was Lee und Megan etwas wunderte. Sie sagten allerdings nichts dagegen.
 

James wälzte die riesige Familienchronik. Er wusste, dass er mindestens einen Vorfahren gehabt haben musste, der ebenfalls Animagus gewesen war. Mittlerweile wusste er auch, dass er auch mehrere Vorfahren gehabt hatte. Allerdings stand in der Chronik nirgends wo etwas dabei, wie sie das gemacht hatten. Null. Niente. Nada. Nothing. Nix!
 

Immerhin fand er heraus, dass einer seiner Vorfahren es aber hingekriegt haben musste, den Zauber zu verpatzen. Dieser hatte versucht sich in eine Eule zu verwandeln. Dabei hatte er allerdings nur einen Schnabel und zwei riesige Flügel bekommen und sein restlicher Körper blieb der eines Menschen. Dumm war auch, dass er nicht um Hilfe beim Ministerium bitten konnte, denn er hatte wohl nur noch kreischende Laute aus seinem Schnabel hervor gebracht. Erst seine Familienmitglieder hatten dann das Ministerium holen können.
 

James und Sirius amüsierten sich über diesen Eintrag. Das Bild, das ebenfalls in der Chronik von diesem Vorfahren drin war, war Gold wert.
 

„Das ist doch ein Bild für die Götter!“, lachte Sirius.

„Ja“, bestätigte James grinsend. „Schade dass es schon über 200 Jahre alt ist und er längst tot ist. Ich würde ihn gerne interviewen.“
 

Sirius lachte bellend auf.
 

Die beiden Jungs stellten weiter die gesamte Bibliothek auf den Kopf. Sie konnten aber nur Informationen finden, die etwas zur Definition und zur Geschichte des Animagi-Zaubers aussagten. Nirgends stand etwas dabei, wie er funktionierte.
 

„Es muss doch irgendwo ne Anleitung geben“, ärgerte sich James.
 

Auch Sirius grummelte.
 

„Vielleicht steht ja in der Bibliothek von Onkel Liones und Tante Caithlin irgendwo ein Buch“, überlegte James.

„Die haben auch ne Bibliothek?“

„Ja, ist aber auch nicht größer als unsere. Sind alles gesammelte Werke über die Jahrhunderte hinweg.“
 

James und Sirius reisten also über den Kamin zu Haily. Diese guckte sie etwas überrascht an.
 

„How come?“, wollte sie wissen.

„Wir wollten eigentlich nur mal in eurer Bibo stöbern“, erklärte James.

„Seit wann nutzt du die Familien-Bibo?“, wunderte sich Haily. „Und noch dazu unsere? Ihr habt doch bei euch zu Hause auch eine!“

„Ja, aber da steht nix, was wir suchen“, erwiderte James.
 

Er und Sirius begrüßten kurz Liones und Caithlin und verschwanden dann in der Bibliothek. Haily folgte ihnen neugierig. Sie sah ihnen einige Minuten beim Bücher suchen zu.
 

„Wonach sucht ihr eigentlich?“, fragte sie.

„Nach dem Animagi-Zauber“, antwortete Sirius.

„Wozu das?“

„Nicht so wichtig“, wich James ihr aus.

„Wenn es nicht so wichtig ist, warum interessiert es euch dann so brennden?“
 

Die beiden suchten nach einer passenden Ausrede.
 

„Hausaufgaben!“, kam es James dann plötzlich in den Sinn.

„Hausaufgaben?“, erwiderte Haily trocken. „McGonagall hat uns nichts über Animagi aufgegeben.“

„Hm… den Ravenclaws vielleicht nicht“, redete sich Sirius raus. „Aber den Gryffindors!“
 

Er grinste breit. Eigentlich bezweifelte er, dass Haily ihnen diese Ausrede abkaufte. Das würde an ein Wunder grenzen. Aber ein Versuch war es ja immerhin wert. Tatsächlich, aber, setzte sie lediglich einen „Das-glaubt-ihr-doch-wohl-selbst-nicht!-Blick“ auf. James gab auf.
 

„Na gut“, sagte er leicht genervt. „Wir wollen wissen, wie man Animagi wird.“
 

Haily hob lediglich eine Augenbraue.
 

„Bestimmt nicht, im Alter von gerade mal 13 Jahren“, meinte sie.

„Und was spricht dagegen?“, wollte Sirius wissen.

„Das Gesetz vielleicht?“, schlug Haily vor und wechselte zu einem „Das-ist-offensichtlich!-Blick“.

„Na und?“, fragte James, als wäre das komplett egal.
 

Haily verdrehte die Augen. Hätte sie sich ja denken können, dass die beiden Jungs das nicht kratzen würde.
 

„Und wozu wollt ihr das wissen?“, fragte sie.
 

Die Jungs schwiegen.
 

„Jamiely!“, sagte sie drohend.

„Hör auf mich so zu nennen!“, rief er beleidigt. „Sonst fang ich an, dich Hailianaly zu nennen. Das klingt genauso bescheuert.“
 

Haily blinzelte und blickte ihn süßlich grinsend an.
 

„Du weißt doch, dass wir Remus helfen wollen, oder?“, erwiderte James schließlich. Er hasste es, wenn sie so grinste.

„Ja“, antwortete sie langsam, immer noch abwartend.

„Werwölfe sind nur für Menschen gefährlich“, sagte James.

„Aha“, gab Haily vergnügt zurück und sie grinste. „Na dann…“
 

Sie wandte sich ab, holte sich ebenfalls ein paar Bücher, setzte sich an einen anderen Tisch und begann mit ihren Hausaufgaben, die sie wirklich über die Ferien aufbekommen hatten.
 

Sirius guckte sie irritiert an. Er witterte Gefahr.
 

„Moment“, sagte er. „Du führst doch jetzt irgendwas im Schilde.“
 

Sie drehte sich wieder zu ihm um.
 

„Warum sollte ich?“

„Regeln sind für dich doch heilig!“
 

Sie grinste. Sie hatte sowieso gewusst, dass James und Sirius wahrscheinlich irgendwas Verbotenes anstellen würden, um Remus zu helfen, auch wenn sie nicht gewusst hatte, was sie genau im Sinn hatten. Letztendlich war es ihr egal, wie sie helfen wollten.
 

„Sagen wir, ich halte euch den Rücken frei, damit Ray nichts mitkriegt und eventuelle Ausreden, wenn ihr dann soweit seid, lasst ihr euch einfallen. Und wie heißt es doch auch so schön? „Der Zweck heiligt die Mittel.““
 

Sie wandte sich wieder ihren Hausaufgaben zu. Sirius starrte verblüfft auf ihren Rücken. James jedoch grinste.
 

„Ich danke dir, Cousinchen“, freute er sich.

„Kein Problem“, erwiderte sie, ohne aufzugucken. „Passt auf, dass ihr nicht erwischt werdet und seit wenigstens gründlich, damit nichts schief geht.“

„Aber immer doch!“, versicherte James immer noch grinsend.
 

Sirius war dagegen immer noch verdutzt. Er hätte nie erwartet, dass Haily ihnen tatsächlich auch vor den Lehrern den Rücken frei halten würde.
 

„Du bist der absolute Wahnsinn!“, brachte er verblüfft heraus. „Dafür hast du eindeutig was gut.“
 

Sie drehte sich grinsend zu ihm um.
 

„Danke, Sirius“, erwiderte sie. „Ich komm darauf zurück.“
 

Dann wandte sie sich erneut ihren Hausaufgaben zu und James und Sirius widmeten sich weiter ihrer Suche nach Büchern, in denen sie eine Anleitung finden konnten, wie man Animagi wird. Leider hatte keiner ihrer Vorfahren dieses je dokumentiert und es fanden sich auch keine anderen Bücher darüber.
 

„Wart ihr eigentlich schon mal bei Florish und Blott’s intensiv stöbern?“, fragte Haily. „Vielleicht findet ihr da was.“

„Gute Idee“, bestätigte James. „Du bist echt die beste!“

„Danke“, grinste sie. „Aber ich wäre dir dankbar, wenn ihr beide irgendwann auch wieder normal werdet. Es wird irgendwann langweilig wenn ich niemanden mehr habe, den ich ein wenig ärgern kann. Und dir würde garantiert auch irgendwann was fehlen.“
 

Sie grinste noch breiter und James grinste zurück.
 

„Keine Sorge, Hailiana“, meinte er. „Aber du hast trotzdem was gut bei uns.“

„Klasse“, freute sie sich. „Na dann lass ich mir mal was Schönes einfallen.“
 

Eigentlich hatte sie schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, womit die beiden sich erkenntlich zeigen könnten. Aber das wollte sie noch nicht verraten. Es würde viel lustiger werden, wenn die beiden dann im entsprechenden Moment damit konfrontiert würden.
 

James und Sirius verabschiedeten sich wieder und reisten über den Kamin zurück nach Little Brighton. Es war kurz vor Mittag und Megan hatte sich etwas gewundert gehabt, wo die beiden Jungs hin verschwunden waren. Allerdings fand sie keine Einwände dagegen, wenn sie sich mit Haily trafen, zumindest war das ihre Ausrede gewesen. Sie fand auch keine Einwände dagegen, dass die beiden nach dem Essen in die Winkelgasse wollten, auch wenn sie etwas irritiert war, denn die Hogwarts-Einkaufslisten waren noch nicht gekommen. Sie konnte ja aber auch nicht ahnen, was die beiden Jungs wirklich vor hatten. Wie sollte sie auch, wo sie ja noch nicht mal den Anlass zu dieser Geschichte wusste.
 

Lee dagegen vermutete durchaus, dass James und Sirius irgendwas im Schilde führten.
 

„Was wollt ihr eigentlich anstellen?“, fragte er mit einem Ton in der Stimme, als wäre er auf alles gefasst.

„Nichts“, behaupteten James und Sirius scheinheilig. „Was sollten wir anstellen wollen, Dad?“, fragte James und blickte gekonnt unschuldig drein.

„So wie ich dich kenne heckst du doch gerade wieder irgendeinen Streich aus“, erklärte Lee seine Meinung. „Du bist heute viel zu friedlich für deine Verhältnisse.“

„Sollte ich das ändern?“, fragte James gespielt verwundert. Er war ein erstklassiger Schauspieler.

„Nein!“, lenkte Lee ein. Es war eine Zwickmühle. „Ich will nur wissen, was ihr plant.“
 

James und Sirius sahen sich einen Augenblick an und grinsten sich an.
 

„Was du nicht weißt, Dad, macht dich nicht heiß“, erwiderte James schließlich grinsend.

„In eurem Fall schon“, sagte Lee. „Ich warne euch. Ich finde raus, wenn ihr irgendwem einen Streich spielt oder sonst irgendetwas anstellt.“

„Willst du wetten?“, grinste James siegessicher.

„Ich brauch nicht wetten. Es kommt irgendwann alles heraus“, war sich Lee sicher.

„Hm… wenn du meinst“, sagte James und es war ihm anzusehen, dass er es seinem Vater nicht glaubte.
 

Lee beließ es jedoch dabei und machte lediglich eine Geste, um den beiden zu bedeuten, dass er sie im Auge behalten würde. Er ging davon. Die beiden grinsten unentwegt weiter. Lee konnte sie gar nicht die ganze Zeit im Auge behalten und er würde auch tatsächlich nie erfahren, was James und Sirius planten. Eines musste man ihnen lassen. Gerissen genug waren sie.
 

Nach dem Mittag verschwanden die beiden in der Winkelgasse. Sie hatten auch Jason mitgenommen, was Lee noch mehr verwundert hatte. Allerdings glaubte er, wenn die beiden tatsächlich irgendetwas anstellten, würde Jason zu aufgeregt sein, um Geheimnisse für sich zu behalten. Er irrte sich gewaltig, aber im Grunde würden James und Sirius keine Tricks brauchen, um Jason dazu zu bringen Geheimnise für sich zu behalten.
 

Sie kauften ihm ein Eis und bei Florish und Blott’s kauften sie ihm auch ein Kinderbuch, das ihn interessierte. Während er damit beschäftigt war, sich die Bilder anzugucken, stöberten sie grob durch die Regalreihen und kauften sich drei Exemplare, die vielversprechend schienen.
 

Dann gingen sie in den Quidditchladen der Winkelgasse. Ein neues Besenmodell war auf dem Markt. Der „Aeroswift 8-90“. Er machte große Augen. Dieser Besen sah einfach nur klasse aus. Aber er war auf der anderen Seite auch noch ganz zu frieden mit seinem jetzigen Besen eigentlich noch recht zufrieden.
 

Auch Jason starrte bewundernd auf die vielen Besen.
 

„Ich will auch einen“, bettelte er.

„Aber du hast doch einen Besen“, sagte Sirius und er musste unweigerlich an Jason’s ersten Flug vorletztes Jahr zu Weihnachten denken, als dieser mit dem Hauselfen der Potters kollidiert war.

„Der fliegt aber nicht so hoch!“, maulte Jason. „James’ Besen fliegt viel höher.“

„Weißt du, Jason, eigentlich fliegt der auch nicht viel höher, als deiner“, log Sirius.

„Gar nicht wahr“, bemerkte Jason den Schwindel. „Heute Morgen, als ich James’ Besen genommen habe, bin ich sogar bis auf das Dach geflogen!“
 

James und Sirius starrten Jason verdutzt an.
 

„Du hast meinen Besen genommen???“, rief James entsetzt.
 

Jason setzte eine Unschuldsmine auf.
 

„Ja, aber als ich wieder gelandet bin, ist vorne was abgebrochen“, erzählte Jason, ohne irgendwelche Schuldgefühle.

„Und was hast du jetzt mit meinem Besen gemacht?“, wollte James wissen.

„Ich hab das Stück vorne wieder angeklebt“, behauptete Jason, als wäre ein Besen damit repariert. „Und ich hab ihn zurückgelegt.“
 

James blickte etwas bedröppelt drein, während Sirius gerade ernsthaft überlegte, ob er die Situation komisch finden sollte oder ernst bleiben sollte. Er konnte sich nicht wirklich entscheiden. James dagegen wusste, dass er es nicht komisch fand, allerdings konnte er seinem kleinen Bruder trotzdem, aus irgendeinem Grund, nicht böse sein.
 

„Little Jay“, begann er und zwang sich zur Ruhe. „Ein Besen kann nicht einfach so geklebt werden.“

„Warum nicht?“, wollte der Kleine wissen.
 

Unterdessen siegte bei Sirius gerade der Teil von ihm, der die Situation komisch fand. Er kicherte. Genau aus diesem Grund konnte auch James dem Hüpferling irgendwie nicht böse sein. Der hatte ja nichts Böses gewollt und hatte auch noch versucht den Besen zu reparieren.
 

„Weil ein Besen mit Zaubern belegt ist“, erklärte James und er zwang sich noch immer angestrengt zur Ruhe, denn auch wenn er seinem Bruder nicht böse sein konnte, hatte er irgendwie trotzdem das Bedürfnis irgendwas zu zerstören.

„Tschuldigung!“, erwiderte Jason reuevoll. Und für ihn war das Thema damit erledigt.
 

James dagegen musste sich nun tatsächlich einen neuen Besen besorgen. Er hatte Glück, dass er aus einer reichen Familie stammte und sich derartige Anschaffungen mal eben leisten konnte. Die Versuchung war groß sich einen Aeroswift 8-90 zu kaufen. Allerdings wären dann Haily’s Chancen seinen gegenüber unterlegen gewesen und er hätte auch ihr einen neuen Besen besorgen müssen, um die Chancen wieder auszugleichen. Und zwei Besen wollte er nicht wirklich kaufen. Das hätte auch seinen Rahmen gesprengt. Also kaufte erneut ein Modell seines alten Besens.
 

Danach reisten er, Sirius und Jason wieder zurück nach Hause. Nun blickte Lee erst recht misstrauisch drein, denn er hatte nichts davon bemerkt, dass James seinen Besen mitgenommen hätte. Außerdem sah der Besen auch viel zu neu aus. Als James ihm die Geschichte erzählte, wollte er sie ihm erst nicht glauben. Sein sechsjähriger Sohn sollte James’ Besen kaputt gemacht haben? Jason hatte sich unterdessen auch still und leise auf sein Zimmer verdrückt, um außer Sichtweite zu sein. Ein Trick, den James auch nur zu gerne anwandte.
 

Erst als James seinen alten Besen unter seinem Bett hervorholte, der mit viel Bastelkleber vorne an der Spitze zusammengeklebt war, kaufte Lee James die Geschichte ab. Der Besen bot allerdings einen ziemlich lustigen Anblick und so konnten weder er noch Sirius ihr Lachen zurück halten. James blickte verständnislos von seinem Vater zu seinem besten Freund und wieder zurück. Klar, dass man Jason das nicht wirklich übel nehmen konnte, aber musste man es witzig finden?
 

Als Lee sich einiger Maßen wieder beruhigt hatte, versicherte er James, dass er ihm das Geld für den neuen Besen zurückzahlen würde. Dann ging er zu Jason ins Zimmer, um mit den Kleinen ein ernstes Wörtchen zu reden. Er nahm dem Kleinen auch seinen Spielzeugbesen für eine Weile weg, damit er damit nicht auch noch irgendwas anstellte. Und zur Sicherheit schloss er auch seinen eigenen Besen weg, wo Jason nicht an ihn ran kam. James tat mit seinem neuen Besen dasselbe. Jason guckte seinen Vater mit großen Kulleraugen an.
 

„Bekomme ich jetzt auch so einen Besen wie James?“, fragte er.

„Natürlich nicht, Jason!“, erwiderte Lee. „Dich darf man nicht auf einen Besen lassen, wenn man dich nicht im Blickfeld hat.“
 

Jason maulte, konnte damit allerdings auch nichts ändern.
 

Die Woche verging. James und Sirius waren in dieser Zeit ziemlich häufig in einer kleinen Höhle, unten am Strand, die das Meer ausgespült hatte. Nur nachts stand hier das Wasser. Lee und Megan Potter kannten diese Höhle nicht. Nur Jason oder Haily hätten James und Sirius hier finden können. Sie konnten hier also ungestört ihren Nachforschungen nachgehen.
 

In den Büchern, die die beiden Jungs in der Winkelgasse gekauft hatten, hatten sie immerhin schon mal einen kleinen Hinweis gefunden. Sie konnten sich das Tier, in das sie sich verwandelten nicht einfach frei wählen. Es war von ihrem Charakter abhängig.
 

„Hm…“, machte James. „Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass zu der Gonnie eigentlich ein riesiger Wachhund als Tier gepasst hätte. Aber sie verwandelt sich ja in eine Katze.“

„Wo ist das Problem?“, erwiderte Sirius. „So kratzbürstig, wie sie sein kann, passt das doch genauso!“
 

Die beiden schmissen sich weg vor Lachen.
 

„Und wie finden wir jetzt raus, welches Tier am besten zu uns passt?“, wollte James wissen, als er sich wieder beruhigt hatte.
 

Sirius überflog die Artikel.
 

„Es gibt einen Zauber“, sagte er schließlich. „Er heißt Salberim und wir verwandeln uns für zehn Sekunden lang in das Tier, das am besten zu uns passt.“

„Cool!“, freute sich James. „Also ich probier ihn mal aus und du sagst mir dann, wie ich aussehe. Einen Spiegel haben wir hier ja leider nicht.“

„Klar“, versicherte Sirius grinsend.
 

James schnappte sich seinen Zauberstab.
 

„Salberim“, sagte er.
 

Nur einen Moment später stand an der Stelle, wo eben noch James gesessen hatte ein riesiger weißer Hirsch mit einem silbernen Geweih, das auch einen leichten Goldschimmer hatte.
 

„Woah!“, lachte Sirius. „Du stößt ja gleich an die Decke mit deinem Geäst, da oben!“
 

James blickte ihn verwirrt an. Er wusste nur, dass er ein großes Tier sein musste, denn er konnte auf Sirius herab sehen. Er konnte auch kaum seinen Kopf irgendwie bewegen, weil die Höhle plötzlich verdammt niedrig war.
 

Zehn Sekunden später allerdings verwandelte er sich zurück. Einerseits war er erleichtert. Er war der Platzangst irgendwie doch schon ziemlich nahe gewesen und das obwohl er sonst noch nie welche gehabt hatte.
 

„Was bin ich denn nun gewesen?“, fragte er neugierig. „Ich konnte mich ja kaum bewegen!“
 

Sirius lachte.
 

„Du warst ein Hirsch“, sagte er. „Aber du sahst cool aus. Richtig mystisch mit deinem silber-goldenem Geweih. Und du hattest eine weiße Fellfarbe.“
 

James grinste breit.
 

„Voll Krass!“, meinte er. „Lass sehen, was aus dir wird!“
 

Auch Sirius schnappte sich nun seinen Zauberstab und sprach den Zauber. Er verwandelte sich in einen riesigen schwarzen bärengleichen Hund. Seine Größe reichte bei weitem nicht an James heran, doch für einen Hund sah er schon fast furchterregend aus.
 

James lachte. Das Tier passte so gut zu Sirius. Jetzt, wo er so darüber nachdachte, passte der Hund zu Sirius auch viel besser als zu der Gonnie.
 

Sirius konnte sich natürlich besser bewegen, als James. Er schaute so gut er konnte an sich herunter und starrte auf seine Pfoten. Er hatte leider keine Zeit sich richtig zu betrachten, denn dazu waren die zehn Sekunden viel zu kurz.
 

„War ich ein Hund?“, riet er sofort, als er sich zurück verwandelt hatte.

„Auch ein ziemlich großer“, erwiderte James. „Ich glaube du warst ein irischer Wolfshund oder vielleicht auch irgend’ne Mischung aus einem Wolfshund und einem belgischen Schäferhund. Für einen Hund warst du echt riesig!“
 

Sirius grinste zufrieden. Er liebte Hunde. Sie waren seine absoluten Lieblingstiere. Welches Tier hätte besser zu ihm passen können als ein Hund? Selbst, wenn er es sich hätte aussuchen können, er hätte unter Garantie einen Hund gewählt.
 

„Genial!“, meinte er. „Ich bin gespannt, was Peter wird.“

„Ja, ich kann es auch kaum erwarten das zu erfahren“, bestätigte James. „Meinst du, er wird auch so was Riesiges?“

„Hm…“, überlegte Sirius. „Ich glaube eher nicht. Ich glaube nicht, dass zu ihm irgend so was Großes passt.“
 

James überlegte einen Moment. Dann entschied er, dass er sich wenig mit den Tiercharakteren auskannte, um zu entscheiden, in was für ein Tier sich Peter wohl verwandeln würde.
 

„Ach egal!“, meinte er. „Das werden wir sehen, wenn wir dann mit ihm den Zauber durchgehen.“

„Hast Recht“, stimmte Sirius ihm zu. „Na dann, Bambi, dann haben wir doch jetzt unseren ersten Erfolg!“

„Bambi?!?“, beschwerte sich James über die Bezeichnung. „Wenn du mich Bambi nennst, nenn ich dich ab sofort „Flohschleuder“!“
 

Sirius lachte bellend auf.
 

„OK, ist ja gut“, lachte er. „Ich such einen besseren Spitznamen für dich. Darf ich dich so lange trotzdem Bambi nennen?“

„Mach doch, Flohschleuder.“

„Du bist gemein! Dafür will ich aber auch einen passenden Spitznamen.“

„Was hast du denn gegen „Flohschleuder“?“

„Was hast du denn gegen „Bambi“?“
 

James konnte darauf nichts mehr erwidern. Er konnte sich nur noch wegschmeißen vor Lachen. Sirius ließ sich nur einen kurzen Augenblick später anstecken. Erst als Jason zu ihnen in die Höhle gerannt kam, um sie zum Essen zu holen, kriegten sie sich wieder ein.
 

„Worüber habt’n ihr so gelacht?“, wollte er wissen.

„Das verstehst du noch nicht“, wehrte James seinen kleinen Bruder ab.

„Ich will aber auch mit lachen“, bettelte Jason.

„Ist nicht so wichtig!“, gab Sirius zurück.
 

Jason machte einen Schmollmund. James und Sirius achteten jedoch nicht darauf, sondern gingen zusammen mit Jason zurück zum Haus, zum Essen.
 

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Der Morgen, an dem das Quidditchlager der beiden Teams aus Gryffindor und Ravenclaw beginnen sollte, begann für James und Sirius recht früh. Auch wenn sie normalerweise Morgenmuffel waren, aber wenn es um Quidditch ging, dann konnte man sie morgens um drei aus den Betten schmeißen ohne dass man Gefahr lief, voll gemuffelt zu werden.
 

Eilig schmissen sie ihre letzten Sachen in ihre Taschen und James zog sich seine Uniform an, die gemeinsam mit Ravenclaw entworfen worden war. Auch Sirius hatte mittlerweile eine solche Uniform, in der Gryffindor-Ausgabe, bekommen, mit der Aufschrift „achte Spielposition: Kommentator“ hinten auf dem Rücken.
 

Sofort nach dem Frühstück verabschiedeten sich die beiden von Lee und Megan und von Jason. Der konnte das wieder mal gar nicht haben, dass James und Sirius eine ganze Woche lang Quidditch spielen gingen und er nicht dabei sein durfte. Und er wollte seinen großen Bruder doch so gerne einmal dabei beobachten.
 

Lee ließ sich breitschlagen, dass Jason wenigstens bis zum Abendbrot mitgehen dürfte, solange er niemanden zur Last fiel. Der Kleine war glücklich.
 

Sie reisten mittels Flohpulver zu der Range von Marcus’ Eltern. Sie waren nicht ganz die ersten. Haily war vor ihnen da gewesen. Allerdings waren sie trotzdem noch ziemlich früh dran.
 

„Wieso müsst ihr Potters immer so früh da sein?“, wunderte sich Marcus, als er sie begrüßte. „Haily ist auch schon da. Aber selbst Dustin kommt erst in einer Stunde.“
 

James und Sirius grinsten.
 

„Das ist genetisch veranlagt“, behauptete James.

„Ich glaub es auch bald“, erwiderte Marcus. Dann wandte er sich an Jason. „Und wer bist du?“

„Ich spiele jetzt auch Quidditch bei euch“, antwortete Jason nur und zeigte stolz seinen Spielzeugbesen, den ihm Lee ausnahmsweise wieder gegeben hatte, mit der Bedingung, dass James darauf achten sollte, dass Jason keinen Blödsinn damit anstellte.
 

Sirius lachte, während James grinste.
 

„Das ist mein kleiner Bruder Jason“, stellte er den kleinen Hüpferling Marcus vor. „Er wollte mir so gerne einmal zugucken, wie ich Quidditch spiele und er wird aber heute Abend von meinem Vater wieder abgeholt.“

„Aha“, antwortete Marcus. „Ich glaub wirklich bald, dass Quidditch-Leidenschaft bei euch Potters genetisch veranlagt sein muss.“

„Sag ich doch!“, meinte James grinsend. „Mein Vater, Mein Onkel und mein Großvater waren auch begeisterte Quidditchfans und –Spieler.“

„Na dann“, lachte Marcus. „Kommt mit, ich zeig euch eure Gästezimmer und dann könnt ihr euch zu Haily gesellen. Sie ist schon hinten auf dem Quidditchfeld und spielt sich warm.“

„Richtig so!“, meinten James und Sirius wie aus einem Munde.
 

Marcus lachte.
 

„Ihr müsst euch eigentlich noch nicht warm spielen“, meinte er. „Aber wenn ihr denn meint…“

„Wann sollten wir uns denn sonst warm spielen?“, wunderte sich James.

„Macht wie ihr denkt“, erwiderte Marcus grinsend. „Aber verausgabt euch nicht gleich wieder. Das bringt auch nix.“
 

Er zeigte den beiden Jungs ein Dreibettzimmer, in dem nachher auch Jaydon noch mit untergebracht werden würde. Sie luden lediglich ihre Sachen schnell auf jeweils einem der Betten ab. Jason beschlagnahmte das dritte Bett.
 

„Jason, du wirst doch heute Abend sowieso abgeholt“, sagte Sirius. „Und in dem Bett schläft ein Klassenkamerad von uns.“

„Und wo soll ich dann schlafen?“, fragte Jason, der nicht begreifen wollte, warum er nicht hier bei seinem Bruder bleiben durfte.

„Du schläfst zu Hause bei Mum und Dad“, erklärte James.

„Ich will aber hier bleiben“, maulte Jason.

„Und Dad hat gesagt, dass er dich heute Abend aber wieder abholt“, antwortete James.

„Menno!“, quengelte Jason.
 

Er folgte James und Sirius mit nach draußen auf das Quidditchfeld, wo Haily alleine den Schnatz jagte. Sie fing den Schnatz wieder ein, als sie die Jungs sah und landete vor ihnen. Es wunderte sie nicht im Geringsten, dass Jason dabei war.
 

„Hi“, grüßte sie.

„Hallo, Haily“, grüßten die Jungs und Jason umarmte Haily.

„Ich spiele ab heute mit Quidditch!“, erklärte der Hüpferling stolz.

„Er will heute nicht ganz kapieren, dass er nur bis heute Abend bleibt“, erwiderte James, noch bevor Haily irgendetwas erwidern konnte. Er wusste, dass sie ihn sonst für verrückt erklärt hätte, wenn er Jason mit Quidditch spielen lassen würde. „Dad holt ihn dann wieder ab. Jason wollte nur so gerne mal zugucken.“

„Na dann“, antwortete Haily grinsend.
 

Das Thema war damit beendet. Haily kannte auch Jason gut genug, um sich vorstellen zu können, dass der kleine neugierige Hüpferling nur zu gerne die ganze Zeit mit dabei sein wollte und ein „nein“ nicht so ohne weiteres wahrnehmen würde. Ihr Blick fiel auf James’ Besen.
 

„Ist der Besen neu?“, fragte sie. So gut hätte James seinen Besen nicht putzen können, dass er wieder völlig unbenutzt aussah.

„Nein, mit Perwoll gewaschen!“, gab James zur Antwort und grinste frech.

„Haha“, erwiderte Haily trocken. „Wozu hast du einen neuen Besen gekauft?“

„Jason hat den alten … ähm … zerbrochen“, antwortete James nun etwas wehleidig.
 

Haily sah ihn nur ungläubig an, während Sirius nun, da das Thema wieder zur Sprache kam, wieder anfing zu lachen.
 

„Jetzt mal ernsthaft“, sagte Haily.

„Das ist ernsthaft!“, beschwerte sich James darüber, dass Haily ihm nicht glaubte. „Jason ist mit dem Besen geflogen, ohne dass ich davon wusste und dann ist bei der Landung vorne ein Stück abgebrochen.“
 

Haily blickte zu Jason. Dieser blickte nur unschuldig zurück.
 

„Ich hab den Besen aber wieder angeklebt“, rechtfertigte sich Jason.
 

Nun konnte Haily nicht mehr anders, als die Geschichte zu glauben. Allerdings bot es ihr eine zu komische Vorstellung, wie Jason versuchte, einen Besen mit Klebstoff wieder zu reparieren. Sie lachte. James tat beleidigt.
 

„Du bist genau wie Sirius und Dad“, schmollte er. „Die haben auch gelacht. Was ist daran so witzig???“

„Wo lässt du auch deinen Besen immer rum liegen?“, fragte Haily lachend.

„Na unter meinem Bett“, antwortete James. „In Hogwarts liegt der auch immer unter meinem Bett.“

„Vielleicht solltest du dir in Zukunft ein besseres Versteck suchen“, schlug Haily immer noch lachend vor.

„OK, ist ja gut!“, meinte James genervt. „Seit ihr dann aber bald fertig mit lachen? Ich würde mich nämlich gerne mal endlich warm spielen.“
 

Haily grinste nun breit.
 

„Aber sicher doch!“
 

James schwang sich auf seinen neuen Besen und Haily tat es ihm nach. Dann sausten die beiden hoch in die Luft und Haily ließ den Schnatz wieder eine Runde fliegen. Sie achteten nicht darauf, wo er hinflog. Es machte viel mehr Spaß ihn dann in einer Minute erst wieder suchen zu müssen.
 

Jason wollte den beiden folgen. Auch er kletterte auf seinen Besen und stieß sich ab. Leider baumelte er trotzdem nur mit seinen Beinen knapp über dem Boden. Sirius lachte, wandte sich dann aber James und Haily zu, um die beiden zu kommentieren, wobei es eigentlich nicht sonderlich viel zu kommentieren gab.
 

Dustin gesellte sich zu ihm.
 

„Hi“, grüßte er Sirius und er hob zur Begrüßung an Haily und James gerichtet die Hand. Diese hoben ebenfalls grüßend die Hand. Aber sie waren gerade so in ihren kleinen Konkurrenzkampf vertieft, dass sie nicht extra runter kamen.
 

Dustin beobachtete nun Jason eine Weile, der sich mittlerweile damit abfand nur einen Mete über dem Boden zu schweben und er raste auch so um das Feld. Es sah komisch aus.
 

„Warum überrascht mich das gar nicht, dass man in der Familie Potter so früh anfängt?“, fragte er belustigt. Es war eine rhetorische Frage. Sirius grinste ihn an.

„Der Kleine ist einfach nur genial!“, meinte er. Dustin grinste nur.
 

Der Rest des Teams trudelte so im Laufe des Vormittags ein, während James und Haily immer wieder von neuen den Schnatz fingen. Ihr Wettkampf war recht ausgeglichen, wie immer. Manchmal mussten sie auch wieder mal den Schnatz fragen, wer denn nun gewonnen hatte, weil einer von beiden mal wieder eine Millisekunde später ebenfalls den Schnatz erwischt hatte. Aber genau gleichzeitig kam heute bei ihnen nicht vor.
 

Erst als Marcus die beiden dann runter rief, beendeten sie ihr „kleines“ Match.
 

„Macht mal ne Pause“, riet er.

„Also ich bin fit wie ein Turnschuh!“, versicherte James.

„Ich auch!“, meldete sich Jason, der sich an James’ Rücken dran gehangen hatte, um so groß wie er zu sein.
 

Victoria, Amanda, Theresia und Samantha lachten. Dustin grinste.
 

„Ich glaube wir haben ein Maskottchen“, sagte er mit Blick auf Jason. „Den setzen wir zu den Finalspielen ab jetzt immer neben Sirius und Gonnie. Wird sicher lustig.“
 

Nun grinsten auch James und Sirius breit.
 

„Gonnie wird wahnsinnig!“, prophezeite Sirius.

„Muha!“, lachte James.

„Die Ärmste!“, warf Haily ein, musste aber auch leicht grinsen.

„Also ich bin für die Idee mit dem Maskottchen“, meinte Amanda. „Dein Bruder ist so niedlich, James!“
 

Jason freute sich.
 

„Dann darf ich mit euch Quidditch spielen?“, fragte er.

„Hm… Nicht im Team, aber du darfst dann nachher ein bisschen mitspielen“, erlaubte Dustin dem Kleinen.

„Jaaaaah!“, freute sich Jason.

„Du willst ihn wirklich auf einen Rennbesen lassen?“, fragte Theresia etwas besorgt.

„Er ist erst sechs“, stimmte Haily zu.

„Ich meinte nicht richtig Quidditch spielen“, lenkte Dustin ein. „Nur so knapp über dem Boden, damit er auch mal ein paar Quaffel werfen kann. Vielleicht können wir ja auch ein paar Tore basteln, damit er zielen üben kann. Und ich hab gehört das Junior Team der Falmouth Falcons übt auch erst mal nur ein oder maximal zwei Meter über dem Boden oder so.“
 

Haily fand diese Idee jetzt gar nicht mehr so schlecht. Sie und James hatten genau so angefangen.
 

„Man kann mit fünf Jahren anfangen“, bestätigte James. „Dann bekommt man einen Besen, der einen Meter über dem Boden fliegt. Und dann erhöht sich das von Jahr zu Jahr um einen halben Meter. Hängt aber auch davon ab, wie gut man ist.“

„Na dann wär’ das ja geklärt“, grinste Dustin. „Meine Schwester, Robyn, war auch so, in dem Alter.“

„Du hast eine Schwester?“, fragte James interessiert.

„Ja“, antwortete Dustin und grinste. „Sie kommt nächstes Schuljahr nach Hogwarts. Wenn ich gewusst hätte, dass du deinen Bruder mitbringen wirst, hätte ich ihr auch erlaubt zuzugucken. Sie war auch schon ziemlich neidisch.“
 

James lachte. Auch Marcus grinste. Dann wurde er allerdings fast schon geschäftlich.
 

„Gut“, sagte er. „Nun also zu unserem Vorhaben, diese Woche. Eigentlich hätten Dustin und ich gedacht, dass wir erst einmal die Trainingspläne für das nächste Jahr vorstellen, die wir beide jeweils in den letzten beiden Wochen entworfen haben.“
 

Die beiden Teams setzten sich erstmal. Die meisten waren es gewohnt, dass wenn Trainingspläne vorgestellt wurden, das in der Regel eine lange Rede werden konnte. So groß unterschieden sich die Trainingspläne der beiden Teams jedoch nicht. Beide Teams wollten für jedes Match eine andere Strategie verfolgen, die an den jeweiligen Gegner angepasst sein würde. Nur die Strategie im Finalspiel war natürlich noch nicht festgelegt worden und es wäre auch ziemlich irrsinnig gewesen diese Strategie hier auszudiskutieren.
 

Dustin und Marcus erklärten jede einzelne Position bis ins kleinste Detail. Und selbst Jason bekam kurzfristig eine Position zugesprochen. Dustin plante ihn mittlerweile fest mit ein, dass er zum Finalspiel das Maskottchen spielen durfte und neben Sirius seinen Senf dazu geben konnte. Sirius konnte sein Glück noch gar nicht fassen, denn das Schöne war, dass Gonnie Jason nicht wirklich verbieten konnte parteiisch zu sein.
 

Als die beiden Teamkapitäne dann endlich fertig waren, ihre Trainingspläne vorzustellen, war es Mittag. Marcus’ Mutter brachte ein riesiges Tablett mit Sandwichs nach draußen.
 

„Danke, Mum“, sagte Marcus, als sie das Tablett abstellte.

„Gern geschehen“, erwiderte sie mit einem Lächeln und ging zurück ins Haus.

„OK“, rief Dustin. „Alle damit einverstanden, wenn wir dann in einer Stunde mit dem Training anfangen? Wir hatten uns gedacht vielleicht gleich mit einem Aufwärm-Spiel zu beginnen.“
 

Was folgte waren einstimmige „ja“s, „Klar doch“s, „sicher“s und so weiter. James und Haily stichelten sich in der Zwischenzeit auch schon mal warm.
 

„Mal sehn ob du nicht schon eingerostet bist, seit dem Finalspiel!“, stichelte James und grinste breit.

„Das sagt genau der Richtige!“, erwiderte Haily gelassen und auch sie grinste. „Lehn dich nicht zu weit aus dem Fenster. Wer hoch hinaus will, kann auch sehr tief fallen.“

„Und das musst gerade du sagen“, spottete James. „Wie war das mit dem Klatscher im Finalspiel?“

„Witzig“, lachte sie trocken. „Aber ich bin ja, dank dir, nicht gefallen. Außerdem weißt du genau, was ich eigentlich meinte.“

„Ich glaube, ich bin gut abgesichert“, grinste er. „Mal seh’n, ob du das auch von dir behaupten kannst.“

„Willst du wetten?“

„Ich wette, das Gryffindor in dieser Woche öfter gewinnt, als Ravenclaw.“

„Angenommen, aber Sirius muss diese Woche für Ravenclaw kommentieren.“

„Wieso das?“

„Ich hatte doch noch was bei euch gut.“
 

James und Sirius schlief das Gesicht ein.
 

„Das bringst du ausgerechnet hier zum Einsatz???“, fragte Sirius leicht entsetzt.

„Ja, warum nicht?“, erwiderte Haily breit grinsend. „Ich halte das für ne nette Abwechslung. Du hast jetzt zwei Jahre lang für Gryffindor kommentiert und nun sind wir mal dran.“

„Aber ich hab doch schon auch mal für euch kommentiert.“

„Ja, in den Spielen gegen Hufflepuff und Slytherin. Aber gegen euch Gryffis spielen wir ja insgesamt eigentlich öfter, oder?“
 

Haily grinste siegessicher. Der Rest der beiden Teams wirkte ziemlich überrascht. Den Ravenclaws, allerdings, schien die Vorstellung, dass Sirius für sie gegen Gryffindor kommentieren sollte zu gefallen. Warum Haily allerdings plötzlich etwas gut haben sollte, das war ihnen dabei egal. Das Gryffindorteam wollte dagegen mehr wissen.
 

„Wie kommt es eigentlich dazu?“, wollte Matt wissen.

„Haily hat uns nen kleinen Gefallen getan und wir haben ihr versprochen, dass sie dafür bei uns was gut hat“, erklärte James.

„Sollten wir wissen, worum es bei diesem Gefallen ging?“, fragte Jaydon. Irgendwie hatte er da so einen Verdacht.

„Nein, ist völlig unwichtig“, behauptete Sirius.

„Es hat nichts mit irgendwelchen Regeln zu tun?“, fragte Jaydon sicherheitshalber weiter.

„Nein!“, logen James, Sirius und Haily wie aus einem Mund.
 

Die Tatsache, dass Haily ebenfalls mit „nein“ geantwortet hatte, schien Jaydon zu überzeugen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Haily in so einem Fall lügen würde.
 

Jason, unterdessen, guckte James, Sirius und Haily mit großen Augen an. Er versuchte aus ihrer Unterhaltung schlau zu werden. Aber er hatte eigentlich schon keine Ahnung, wie er Gryffindors und Ravenclaws auseinander halten sollte.
 

Als es dann losgehen sollte, schnappte sich Sirius Jason, um dem kleinen die beiden Teams zu erklären, während die anderen Aufstellung nahmen. Dustin und Marcus schüttelten sich, wie im Finalspiel die Hände, dann schossen alle vierzehn Besen in die Luft. Auch Jason kletterte auf seinen Besen, konnte ihnen aber nicht so hoch folgen.
 

„Und das Spiel beginnt!“, jubelte Sirius und tat so, als würde ganz Hogwarts zuhören. „Und bevor ich weiteres erkläre, sollte ich vielleicht erst einmal meinen kleinen Co-Moderator vorstellen, den ich heute zur Unterstützung dabei habe: Jason Potter! Möchtest du etwas sagen, Jason?“

„GYFFINDOR! NOCH EIN TOR!“, rief der Kleine.
 

Oben in der Luft wandten sich James und Haily überrascht zu Jason um. James lachte.
 

„Ich hätte vielleicht vorher ausmachen sollen, dass Sirius alleine zu kommentieren hat“, meinte Haily.

„Zu spät!“, feixte James.
 

Der Rest der beiden Teams sah das offenbar ähnlich witzig.
 

„Und Gryffindor im Quaffelbesitz“, rief Sirius „Jaydon für Gryffindor. Pass an Mandy. Na los Ravis, wenn ich für euch kommentieren soll, dann müsst ihr euch auch anstrengen!“

„JAAAH, UND GRYFFINDOR MACHT DAS ERSTE TOR!“, freute sich Jason, nach einem kurzen aber spannenden Wettstreit zwischen Mandy und Samantha.

„Ich danke dir, little Jay“, grinste Sirius. „Aber Sam das hättest du ganz bestimmt auch besser gekonnt!“
 

„Er macht sich doch super als Ravenclaw-Kommentator, findest du nicht?“, lachte Haily.

„Du hast mal bemerkt, sein Kommentar gewinnt das Spiel nicht für uns“, konterte James nur. „Für euch aber garantiert auch nicht!“
 

Haily kicherte nur. Dann drehte sie ab und schoss quer über das Feld. James sah ihr verwirrt nach, bemerkt aber wenig später, dass sie selbst noch nach dem Schnatz suchte.
 

„Und Haily scheint den Schnatz gesichtet zu haben“, vermutete Sirius. „Beieindruckende Geschwindigkeit!“

„KOMM SCHON BIG-JAY!“, rief Jason.
 

Das Spiel setzte sich fort. Die Ravenclaws schossen drei Tore hintereinander und Sirius tat so, als würde er sich darüber freuen. Dann holte Gryffindor wieder auf und Jason freute sich, während Sirius Ravenclaw in seinem Kommentar „Mut“ machte, wobei unterschwellig trotzdem seine Freude darüber mitschwang, dass Gryffindor nicht zurücklag.
 

Haily, unterdessen, fegte weiter über das Feld, während James weiterhin ganz gemütlich von oben Ausschau hielt. Schließlich sichtete er den Schnatz, einige Meter unter ihm, auf einer Höhe mit Haily. Er jagte auf ihn zu. Haily bemerkte es und lenkte so elegant ein, als hätte sie ihn schon die ganze Zeit verfolgt.
 

Sirius bemerkte plötzlich seinen Irrtum.
 

„Haily was sollte das denn?“, rief er. „Deine Aufgabe ist es den Schnatz zu fangen, und nicht den Stadionsprecher in die Irre zu leiten!“

„UND BIG-JAY WIRD GANZ SICHER DEN SCHNATZ FANGEN!!!“, rief Jason vergnügt und er raste vor Freude einmal um das Feld.
 

Der Schnatz flog wieder nach oben und James und Haily hoben sich gleichzeitig. Victoria hatte sich offenbar vorgenommen Zielen weiter zu üben und sie pfefferte einen Klatscher in Richtung Haily. Leider bremste sie damit, wie üblich auch James mit aus.
 

„Victoria, Grundregel Nummer 1: Einen Sucher bremst man nicht aus, wenn er dem Schnatz hinterher jagt“, meinte Sirius kopfschüttelnd, als hätte er ihr das schon x-mal versucht zu erklären.
 

James und Haily flogen zurück auf ihre Positionen. Beide kämpften stark gegen den Lachkrampf an und konnten sich wenig auch ihre gegenseitigen Sticheleien konzentrieren. Irgendwann bekamen sie sich aber langsam wieder ein.
 

„Ich glaub das ist der unparteiischste Kommentar, den er je hatte“, lachte James.
 

Tatsächlich konnte Sirius nicht wirklich ernsthaft gegen Gryffindor kommentieren und seine Kommentare für Ravenclaw wirkten so aufgesetzt, dass es sich schon wieder neutralisierte. Haily lachte.
 

„Vielleicht sollte er öfter für uns kommentieren“, schlug sie vor. „Dann kann Professor McGonagall nicht mehr behaupten, er würde nicht unparteiisch kommentieren.“
 

James konnte nicht antworten. Er musste zu sehr lachen. Haily kicherte.
 

„Sagt mal, was macht ihr beiden da oben?“, rief Sirius zu James und Haily rauf. „Wir wollen einen ordentlichen Konkurrenzkampf sehen! Also mal bisschen Betrieb, bitte!“

„LOS BIG-JAY!“
 

David und Dustin schossen jeweils einen Klatscher an knapp an den beiden vorbei, um Sirius’ Kommentar etwas Nachdruck zu verleihen. Als James und Haily sich umwandten, grinsten die beiden. Die Potter-Cousins grinsten einen Moment zurück. Dann konzentrierten sie sich wirklich wieder auf ihren Konkurrenzkampf.
 

„Wir hatten noch gar nicht über unsere Wetteinsätze gesprochen“, grinste James. „Es ist ja nun beschlossene Sache, dass Gryffindor öfter gewinnen wird als Ravenclaw. Was setzt du?“

„Das fragst du mich?“, entgegnete Haily. „Eigentlich solltest du dir eher Gedanken darüber machen, was du bereit bist zu setzen.“

„Ich werde aber nicht verlieren.“

„Muss ein schöner Traum sein, den du hast!“

„Das ist kein Traum. Das ist Realität! Aber ich würde gern mal wissen, wovon du nachts träumst.“

„Du wirst es sehen, wenn ich meine Träume realisiere.“

„Ach und wie lange planst du dafür zu brauchen? Fünf Jahre?“

„Du schließt zu viel von dir auf andere!“
 

James ließ einen Lacher ab, in der Zeit hatte Haily bereits wieder klammheimlich zum Sturzflug angesetzt. Er realisierte es eine Sekunde später und versuchte sie auszubremsen, während er versuchte den Schnatz zu finden. Als er ihn sichtete, waren sie aber beide schon zu nah, als dass er sich erst noch hätte ausbremsen können. Sie war eine Zehntelsekunde schneller als er und schnappte ihm den Schnatz vor der Nase weg.
 

„MENNO!“, maulte Jason und auch Sirius hatte es mitgekriegt.

„Ohhhh!“, rief er, doch dann erinnerte er sich wieder an die Abmachung. „Äh… ich meine: Juhu!!!“
 

Beide Teams landeten. Irgendwie war es ihnen allen egal, wie es ausgegangen war. Der Kommentar von Sirius und Jason war einfach unschlagbar. Dustin klopfte Sirius lachend auf die Schulter.
 

„Du bist Spitze!“, meinte er. „Ich wär’ ja mal gespannt darauf zu seh’n, wie Gonnie reagiert, wenn du so auch im Finalspiel kommentierst.“
 

Sirius grinste.
 

„Mit Jason als Co-Moderator?“, fragte er. „Gerne! Kann nur witzig werden.“
 

„Ich will jetzt auch spielen!“, meldete sich Jason.

„Gleich, Hüpferling“, beruhigte James ihn. „Fünf Minuten.“

„Warum hast’n du den Schnatz nicht gefangen?“, meckerte Jason weiter. „Den solltest du doch fangen!“

„Ich fang ihn dann beim nächsten Mal“, versicherte James ohne auch nur irgendeinen Zweifel. „Aber ich musste ja Haily ihren Spaß ja auch mal lassen.“

„Warum?“

„Na, weil sie sonst traurig ist.“
 

Haily sah James warnend an.
 

„Wattebäusche!“, sagte sie.

„Du blutest eher!“, erwiderte James grinsend.

„Das wollen wir erst mal seh’n!“

„Wirst du seh’n, keine Sorge!“
 

James grinste immer noch frech. Haily dagegen wirkte eher angriffslustig.
 

„Ihr habt beide nen Knall!“, mischte sich David ein.

„Das gehört dazu, wenn man ein Potter ist!“, versicherte James.

„Ich merk schon!“, gab David zurück.
 

„Ist Haily das nächste Mal nicht mehr traurig, wenn du dann den Schnatz fängst?“, fand Jason plötzlich zum ursprünglichen Thema zurück und er blickte James erwartungsvoll an.
 

Haily war schneller mit Antworten als James.
 

„Keine Sorge, Jason“, sagte sie. „Aber wenn ich dieses Mal wieder gewinne, wird James dann wahrscheinlich traurig.“

„HEY!“, beschwerte sich James.

„Wer austeilt, muss auch einstecken können“, lachte Haily.

„Ich hab doch aber nur Spaß gemacht!“, behauptete James.

„Ja, aber du weißt genau, dass Jason den Spaß nicht erkennt“, konterte Haily, woraufhin James ihr nur die Zunge rausstreckte.
 

Sirius beobachtete die Diskussion unterdessen amüsiert. Auch die beiden Teams guckten nur belustigt zu. Es war doch auch immer wieder interessant mit anzusehen, wie die beiden so mit einander umgingen.
 

Nach einer kurzen Pause gingen sie zu anderen Trainingsmethoden über. Da sie Jason versprochen hatten, dass er auch spielen durfte, wurden die Torstangen etwas runter gesetzt und Jason konnte nun mit seinem Kinderbesen über das Feld rasen und versuchen Tore zu schießen. Er war noch etwas tapsig dabei, aber er stellte sich auch gar nicht so schlecht an. Es sah einfach nur total niedlich aus.
 

Lee Potter kam Jason kurz vor dem Abendessen abholen. Der Kleine wollte natürlich nicht. Er hatte zu viel Spaß dabei um das Feld zu rasen und bei den Trainingmatches der beiden Teams Kommentare für James abzugeben.
 

Lee runzelte die Stirn, als Dustin ihm erklärte, dass Jason einstimmig zum Maskottchen der Gryffindors „gewählt“ worden war.
 

„Jason? Als Maskottchen?“, wunderte er sich.

„Er ist super!“, erklärte Dustin grinsend. „Seine Kommentare, die er immer dazwischen ruft, machen das Ganze unglaublich lustig. Und ich kann mir vorstellen, dass er es bestimmt spannend findet, wenn er immer ein Mal im Jahr bei einem Quidditchspiel zugucken darf.“

„Außerdem hat Jason doch auch in der Zeit, in der das Finalspiel ist Geburtstag“, warf James grinsend ein. „Wäre doch ne schöne Tradition.“
 

Sein Vater schien nicht recht zu wissen, was er davon halten sollte. Aber gegen das Argument von James hatte er nicht wirklich was einzuwenden.
 

„Ich schlag es eurer Mum nachher vor“, versprach er. „Aber von mir aus.“

„Du bist klasse, Dad!“, freute sich James.

„Yeah!“, jubelte Jason, der die Diskussion mitbekommen hatte.

„Dafür musst du jetzt aber trotzdem mitkommen, Jason“, erinnerte Lee seinen kleinen Sohn.

„Och Menno!“, maulte Jason doch sein Vater nahm ihn auf seinen Arm.

„Bis nächste Woche“, verabschiedete er sich von James, Sirius und Haily.

„Bis dann“, antworteten die drei gleichzeitig.
 

Als Lee mit Jason dann weg war, räumte Marcus die Quidditchbälle wieder zusammen, da seine Mutter jeden Moment mit dem Essen fertig sein würde. Mrs Smith war eine nette und ebenso Quidditchbegeisterte Frau. Die Idee mit dem Quiddtchcamp war ursprünglich von ihr ausgegangen und sie hatte es ihrem Sohn in einem Brief angeboten. Klar, dass das Angebot natürlich nicht ausgeschlagen wurde.
 

Den ganzen Abend über gab es dann auch nur noch das Thema Quidditch. Sie unterhielten sich über die verschiedenen Teams, ihre berühmtesten Spielzüge, Strategien und so weiter und so fort.
 

Die Woche, im Allgemeinen, verging mal wieder viel zu schnell. Wäre es nach James gegangen hätte er noch drei weitere Wochen lang jeden Tag, von früh bis spät, Quidditch trainieren können und abends gemütlich mit den Teamkollegen Karten spielen können.
 

Die Wette zwischen ihm und Haily war unentschieden ausgegangen. Niemanden der anderen überraschte das. Es war mittlerweile typisch für die beiden, dass eine Entscheidung zwischen ihnen knapp war, wenn es überhaupt zu einer kam.
 

Sirius war froh über diesen Ausgang. Er hatte jedes einzelne Match für Ravenclaw kommentieren müssen und Jason war ja nicht mehr da, um Kommentare für Gryffindor zwischen zu rufen. Die Tatsache, dass es unentschieden stand bereitete ihm weniger ein „schlechtes Gewissen“. Haily hatte gelacht, als er diese Ausrede angebracht hatte.
 

„Und ich dachte Jamie wäre nicht mehr zu übertreffen, wenn er übertreibt!“, lachte sie.

„Hey, was erwartest du?“, erwiderte Sirius beleidigt. „Ich bin nun mal ein Gryffindor und stolz darauf. Du verlangst von mir, dass ich mein Haus quasi verrate!“

„Wow! Du siehst das gleich als Verrat?“, fragte Dustin beeindruckt. „Keine Sorge. Wir reißen dir nicht gleich den Kopf ab.“
 

Er grinste.
 

„Beruhigend!“, fand Sirius. Leider nützte ihm damit seine Ausrede nichts mehr und er musste trotzdem weiter für Ravenclaw kommentieren.
 

Als die Woche rum war, begleitete Haily noch James und Sirius mit nach Hause. Ihre Eltern hatten noch im Ministerium einiges zu tun und demzufolge bot es sich an. Sie folgte den beiden auch in die kleine Höhle unten am Strand, denn sie war neugierig, ob die beiden schon irgendwie weiter gekommen waren.
 

„Also“, erzählte James. „Wir haben bisher einen Hinweis gefunden. Und zwar, dass das Tier, in das man sich verwandeln kann abhängig vom Charakter ist.“

„Also müsste bei dir ja irgendwas Königliches bei rauskommen“, grinste Haily sofort.

„Wie kommst du darauf?“, wollte James wissen.

„Du führst dich gerne auf, als wärst du der König“, erklärte Haily ihre Meinung. „Aber auf der anderen Seite hast du auch unglaublich gute Führungsqualitäten, würde ich sagen.“

„Wow. Danke!“, erwiderte James auf das Kompliment hin.

„Bitte, bitte“, erwiderte sie grinsend. „Lieg ich richtig?“

„Na ja, ich bin ein Hirsch“, antwortete James.

„Mit weißem Fell und einem silber-goldenen Geweih“, fügte Sirius hinzu.

„Also bist du der King!“, schloss Haily scherzhaft.
 

James fühlte sich geschmeichelt und grinste breit.
 

„Mich würde ja zu gerne mal interessieren, was für ein Tier du wärest“, meinte er. „Der Zauber, mit dem du das raus findest, ist auch ganz einfach.“
 

Er erklärte ihr kurz den Zauber, dann probierte sie ihn aus. Sie wurde ein Rabe. Die beiden Jungs lachten.
 

„Du bist eine Ravenclaw, wie sie im Buche steht!“, fand James.
 

Haily widerstand der Versuchung James einmal um den Kopf zu fliegen. Dazu wären die zehn Sekunden wahrscheinlich auch zu kurz gewesen und sie wollte lieber nicht austesten, was dann passieren würde.
 

„Ich danke dir, Jamie“, antwortete sie, als die zehn Sekunden dann vorüber waren. „Und was wirst du nun eigentlich?“, wandte sie sich an Sirius.

„Ein Hund“, erzählte dieser glücklich.

„Ein ziemlich riesiger, im Übrigen“, bestätigte James. „Und er hat schwarzes Fell.“

„OK, das passt auch“, grinste Haily.
 

Sie unterhielt sich noch eine Weile weiter mit den beiden. Sie war im Grunde genauso neugierig, wie man Animagus wird. Allerdings hatte sie auch keine Ahnung, wo sie noch nachschlagen sollten. Sie wusste, dass wenn James etwas raus finden wollte, dann war er gründlich und sie vertraute ihm, dass er schon in allen möglichen Büchern geguckt hatte. Vielleicht aber war der Zauber irgendwo zwischen den Zeilen versteckt.
 

Es war schon spät und die beiden Jungs wollten jetzt vor dem Abendessen nicht extra erst mal noch die ganzen Bücher wieder rauskramen. Außerdem würden auch Haily’s Eltern bald wieder von Arbeit kommen und so begab sie sich schon mal zurück nach Hause.
 

„Zu meinem Geburtstag seit ihr dann doch da, oder?“, erkundigte sie sich.

„Klar“, versicherte James ihr grinsend.
 

Sie grinste zurück. Dann verabschiedete sie sich und schon war sie im Feuer verschwunden.

_______________________________________________________________________________
 

Hallo^^

*winks*
 

Endlich habe ich es geschafft. Hat ja mal wieder ewig gedauert dieses Kapi zu schreiben^^ Well, ist auch mal wieder ein Monster-Kapi geworden XD
 

Das Kapi ist Wachtel gewidmed, weil ich weiß, dass sie Quidditchfan ist und sie außerdem Jason gerne mag. XD
 

Ich wünsch euch viel Spaß beim Kommentieren^^

lg

Haily



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Niny
2009-07-28T17:37:38+00:00 28.07.2009 19:37
Ludtiger, nennen die das, wenn Sirius auch mit kommt.
Wohl war wohl war XD

Oh ha, dann liegt dieses Versuchen wohl in der Familie.
Das Bild muss wirlich lustig aussehen. Ein Eulenmensch.

Die beiden durchkemmen semtliche Bücher in den Familienbibos, das muss ein wirklich toller Anblick sein. Da würde ich wohl auch stutzig werden.
Aber es ist ja für einen guten Zweck und ja, diese Haily...sie weiß ja schon, was sie nicht wissen. Oder sagen wir, Remus weiß, was sie nicht wissen...du weißt bestimmt was ich meine XD

Klar, dass die beiden nicht selber auf die Wilkelgasse gekommen sind.
So ähnlich amche ich das auch. Wenn ich was Suche, dann wird das Internet gefragt und wenn dass nicht weiß, gehe ich zu dem entsprechenden Laden.

Da bin ich ja gespannt, was Haily von den beiden möchte.

Ja, man muss nur wissen wie man mit dem kleinen Bruder umgehen muss. Und wenn man ein Geheimniss weiß, dass finden Kinder ja noch interessanter. Wenn nur sie was wissen.
Wobei ich es fastzinierend finde, dass es wirklich nie einer herausfindet, dass sie Animagis sind. Ausser die eingeweihten.

Oh ja, dieser Zauberspruch ist wirklich praktisch.
Mh, ob wir wirklich das werden würden, wass wir jetzt als animagi sind?
*lach*
Bin ja gespannt, wie die am Ende auf ihre Spitznamen kommen.
Wir beide haben ja auch ne Weile gebraucht, was Wuschel^^

*grins*
Alle sklar.
Jetzt muss Sirius mal für Ravenclaw Patei ergreifen.
Sehr clever, sehr clever.

Jason als Masskottchen?
Darf man denn einfach so beim Finalspiel zugucken, oder überhaupt ins Schloss?

Haily ein Rabe, wie passend.
Da ist Sirius Kommentar schon gut angebracht^^



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