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De Marauders

Die Gryffindor-Ravenclawsche Freundschaft
von

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Der kleine Ausreißer

James saß in seinem Zimmer auf dem Bett und beobachtete Haily dabei, wie sie seine Bücherregale durchstöberte.
 

„Suchst du eigentlich irgendein bestimmtes Buch?“, wollte er nach einer Weile wissen.

„Hast du zufällig etwas über die Hausmannschaften in Hogwarts?“, fragte Haily und drehte sich um. „ Wie halt auch die Geschichte von Hogwarts.“

„Aber natürlich!“, antwortete James und stand auf.
 

Er ging zu einem seiner Regale rüber und holte ein ziemlich neu aussehendes Buch aus ihm hervor.
 

„Mum hat es mir zum Geburtstag geschenkt“, erzählte er. „Das ist die allerneuste Aktualisierung und da steht alles drin. Wer in den letzten hundertfünfzig Jahren in den Mannschaften war, welche Siege, welche Mannschaft eingeholt hat und charakteristische Eigenschaften der jeweiligen Hausmannschaften. Und außerdem die größten Quidditschspieler, die nach Hogwarts noch richtig Karriere gemacht haben.“
 

Er warf das Buch Haily zu.
 

„Das Ravenclawteam ist bekannt dafür, dass sie wohl sehr durchdachte Strategien haben“, erzählte er.

„Ist schon irgendwo vorstellbar, dass die Hausmannschaften charakteristisch ihren Hauseigenschaften entsprechen, oder?“, erwiderte Haily. „Ich meine, bei Slytherin zum Beispiel hat man doch letztes Jahr auch ganz deutlich gemerkt, dass sie nicht immer fair spielen. Und das ganze Gegenteil davon ist dann wieder Hufflepuff. Und Gryffindor hatte eine sehr gewagte Strategie.“
 

James grinste.
 

„Also die Mannschaftscharakteristiken brauchst du dir ja schon mal nicht mehr durchzulesen“, grinste er.

„Das war offensichtlich, Jamie“, meinte Haily und blätterte durch das Buch.
 

Einen Moment herrschte Stille.
 

„Hey!“, stieg es James plötzlich in den Kopf. „Glaubst du, du schaffst es bis spätestens zu deinem 19. Geburtstag auf die Liste der größten Spieler?“

„Sicher doch!“, nahm Haily die Wette an und grinste. „Aber eher noch als du.“

„Bestimmt!“, spottete James. „Und wovon träumst du nachts?“

„Du wirst es sehen, wenn der Traum wahr wird!“, erwiderte Haily frech grinsend.
 

In diesem Moment kam Sirius ins Zimmer und pflanzte sich gedankenverloren auf sein Gästebett. James konnte genau das natürlich nicht haben und warf ihm ein Kissen gegen den Kopf. Sirius schreckte auf.
 

„Na du Romeo“, ärgerte James.

„Das musst ausgerechnet du sagen“, kam es von Sirius. „Du hast dich doch letztes Jahr vor Lily zum Ei gemacht.“

„Mit dem Unterschied, dass er da nicht sonderlich erfolgreich war“, mischte sich Haily ein.
 

Sirius grinste doch James fand das offenbar gar nicht so lustig.
 

„Ich steh halt auf anspruchsvollere Mädchen“, behauptete er, woraufhin Haily und Sirius sich wegschmissen und sich nicht mehr einkriegen konnten. James beobachtete sie eine Weile verständnislos. Dann wollte er etwas erwidern, doch offenbar fiel ihm nichts darauf ein und so verzog er sich einfach schon mal ins Badezimmer.

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Der erste September in diesem Jahr war ein Freitag. James kapierte nicht ganz, warum sie dann nicht auch einfach noch zwei Tage warten konnten und ihre Ferien genießen konnten, doch es half alles nichts und er musste wohl oder übel aus dem Bett.
 

„Wenn wir erst Sonntag losfahren würden, würdest du genauso murren“, schaltete Haily sich dazwischen, als er total übermüdet am Frühstückstisch saß. „Du würdest wahrscheinlich sogar noch mieser drauf sein, denn wann lässt du dich an einem Sonntag schon mal aus dem Bett schmeißen?!?“
 

James hätte nur zu gern widersprochen, doch es brachte ja nichts, denn er wusste, dass Haily Recht hatte. Miesmutig langte er nach einem Stück Toast und bestrich dieses mit Marmelade. Ohne ein Wort zu sagen schob er sich selbiges in den Mund.
 

Sirius hingegen war putzmunter. Er hatte keine Ahnung, woran das lag. Wenn es um das Thema Schule ging, war er normaler Weise der letzte, der da putzmunter am Frühstückstisch saß, doch diesen Morgen war es anders. Well, er saß auch zu seiner eigenen Überraschung neben Francy, die es irgendwie geschafft hatte, dass Andrée sich neben ihre Mutter gesetzt hatte, auch wenn die kleine vierjährige darüber scheinbar nicht glücklich war.
 

Sirius und Francy störte das allerdings herzlich wenig und auch wenn außer James und Haily bisher noch niemand erfahren hatte, dass die beiden nun zusammen waren, war ganz deutlich zu spüren, dass sie einfach nur glücklich waren.
 

Der einzige, der noch schlechter drauf schien als James war Jason. Der hatte nämlich immer mal wieder zugehört, als James mit den anderen über das kommende Schuljahr spekuliert hatte und nun wollte er unbedingt mit.
 

„Jason, wenn du elf bist, darfst du auch nach Hogwarts“, versuchte Megan Potter ihren kleinen Sohn zu vertrösten.

„Aber das sind doch noch sechs Jahre!“, maulte der kleine. „Ich will aber jetzt mit!“

„Jason so toll ist es da auch wieder nicht“, log Sirius, aber nur um den kleinen zu trösten. „Du musst jeden Morgen total früh aufstehen und du musst dort so was machen, wie Hausaufgaben.“
 

Francy und Haily und sogar James prusteten laut.
 

„Ne die müsst ihr ja machen!“, kommentierte die Mini-Wuschelbirne ohne sich beirren zu lassen. „Ich will aber trotzdem mit! Big Jay hat gesagt, dass er mit Quidditch spielen wird.“

„Ach ja?“, mischte sich Haily ein und wandte sich an James. „Hast du Dustin vielleicht schon bestochen?“

„Nein, aber ich gehe von der Wahrscheinlichkeit aus“, erwiderte James.
 

Haily wandte sich wieder ihrem Frühstück zu. Sie hatte einfach keine Lust, da jetzt noch einen Kommentar drauf zu setzen. Die Gelegenheit würde sie haben, wenn sie und James sich dann für die Hausmannschaften bewarben.
 

Das Frühstück nährte sich dem Ende. Nur um sicher zu gehen überprüften die Freunde alle noch einmal ihre Koffer und so kurz nach acht stiegen James, Sirius, Haily, Francy und Jason zu Lee und Liones Potter mit in die Autos und wurden nach London zum Bahnhof gebracht.
 

Jason freute sich, dass er sie wenigstens noch mit wegbringen durfte. Andrée und Nicole waren dagegen schon etwas traurig gewesen, weil Mr und Mrs Thomsen sofort zur Arbeit mussten und sie deswegen nicht noch mit Francy zum Bahnhof konnten.
 

Dreiviertel elf kamen sie am Bahngleis an und die Freunde verstauten ihr Gepäck im Zug. Dann stiegen sie noch einmal aus dem Wagen, um sich zu verabschieden. Jason maulte nun wieder, weil sein neuerlicher Versuch seinen Vater zu überreden mit zu dürfen Fehl geschlagen war.
 

„Nicht traurig sein, Jason“, tröstete ihn Haily. „Wir schicken dir auch ganz viele Süßigkeiten aus Hogwarts.“
 

Doch Jason ließ sich davon offenbar nicht trösten, denn die Neugierde, wie Hogwarts wohl war, war einfach zu groß. So stand er da also neben seinem Vater und starrte sehnsüchtig auf den scharlachroten Zug.
 

„Hallo“, hörten sie eine Stimme hinter sich und wandten sich um. Lily war gerade mit ihren Eltern dazu gestoßen.

„Hi, Lily“, begrüßten Haily und Francy die Rothaarige glücklich und umarmten sie, während Lee und Liones Potter sich mit ihren Eltern unterhielten.
 

Irgendwann ertönte ein lauter pfiff und überall entlang des Zuges wurden eilig die letzten Kinder von ihren Müttern umarmt, oder von ihren Vätern kumpelhaft gedrückt, bevor die letzten Schüler auf den Zug aufsprangen und sich noch einmal aus dem Waggon lehnten, um ihren Eltern zu winken, solange bis der Zug um die erste Ecke bog. James wandte sich schließlich seinem Koffer zu.
 

„Suchen wir uns ein freies Abteil?“, schlug er vor.

„`Türlich“, stimmte Sirius zu. „Ich glaube Remus und Pete müssen ja auch hier irgendwo stecken.“

„Na dann...“, schloss sich auch Francy an und nahm ihren Koffer.
 

So schnappten sie sich alle ihre Koffer und hieften sie durch den Zug, auf der Suche nach einem freien Abteil oder nach Remus, Peter und Elina. Letztere fanden sie ziemlich schnell, denn sie kam ihnen auf halber Stecke entgegen und führte sie auch zum Abteil, in dem auch Remus und Peter saßen.
 

„Hey!“, begrüßten die Mädels die beiden Jungs.

„Wie war`n die Ferien, Peter?“, erkundigte sich Haily interessiert.

„Ganz OK“, erwiderte Peter etwas zurückhaltend. „Ich war mit meiner Mutter in den Alpen zum Wandern. Das war unser erster gemeinsamer Urlaub, seit mein Vater gestorben ist.“
 

Die Neuankömmlinge im Abteil bugsierten ihre Koffer auf die Gepäckablage und pflanzten sich auf die Sitzbänke, was leicht eng wurde, weil eigentlich nur sechs Plätze vorhanden waren. Aber im Grunde störte es auch nicht weiter.
 

„Was ist passiert?“, erkundigte sich Lily mitleidig.

„Er war einfach schon immer etwas kränklich“, erzählte Peter. „Zumindest soweit ich mich erinnere. Er war wohl früher mal in Rumänien unterwegs, beruflich, wisst ihr, als Drachenforscher. Und da muss wohl irgendetwas passiert sein. Jedenfalls war er seit dem nicht mehr so fit und vor etwa drei Jahren ist er dann gestorben.“

„Tut mir leid für dich“, fühlte Francy mit.

„Schon gut“, erwiderte Peter. „Ich hab früh lernen müssen, dass es für ihn jeder Zeit zu Ende sein könnte und im Grunde ist es besser, wenn es vorbei ist, als wenn er noch Jahre leiden würde.“
 

Die anderen sahen sich etwas bedrückt an, doch sie erkannten, dass Peter dieses Thema wohl nicht weiter ausbauen wollte und so wandten sie sich halt wieder den vergangenen Ferien zu.
 

Während der Zug London hinter sich ließ und sie an Felder, Weiden mit Kühen und anderen Landschaften vorbei fuhren, vertrieben sie sich die Zeit mit allen möglichen Spielen. Peter ließ sich auch sehr schnell das Spiel Werwolf beibringen und auch wenn das Spiel vielleicht etwas mehr Spaß machte, wenn etwas mehr Leute mitmachten, war es trotzdem recht lustig. Lily fand es vor allem dann ziemlich witzig, immer wenn James rausflog, denn er regte sich immer so schön darüber auf, was im Grunde nur bewirkte, dass es auch allen anderen umso mehr Spaß machte ihn rauszuschmeißen.
 

Gegen viertel eins schob die Hexe mit dem Imbiswagen ihren Stand zur Tür rein.
 

„Sicher!“, meinte Sirius und sprang auf, wobei er einen erleichterten Gesichtsausdruck machte, als hätte er die gesamte Zugfahrt bisher nur darauf gewartet. Er kramte etwas Geld aus der Tasche, meinte zu den anderen, dass er die Zugfahrt einen ausgeben würde und besorgte für das gesamte Abteil Unmengen an Kesselkuchen und anderen Leckerein.

„Bitte sehr, junger Mann“, sagte die Hexe mit einem Lächeln. „Und kennt einer von euch zufällig diesen kleinen Wicht hier?“
 

Sie deutete auf eine kleine Person, die hinter ihrem Wagen hervorlugte und zufrieden sie alle angrinste.
 

„JASON!“, riefen James und Haily wie aus einem Munde. „Was machst du hier?“

„Ich will mit euch mitkommen!“, meinte die Mini-Wuschelrübe und blickte sie flehend an, als hoffte er sie würden sich breitschlagen lassen und ihn einfach mitnehmen.
 

James erklärte der Hexe mit dem Imbiswagen das Problem(chen) dann ging sie weiter, nachdem sie zugesichert hatte eine Eule zu Dumbledore vorraus zu schicken und er wandte sich an seinen kleinen Bruder, während Haily eine kurze Mitteilung an Lee Potter schrieb und Ruby damit los schickte. Jason würde von Hogwarts abgeholt werden müssen, daran führte kein Weg vorbei und da änderte auch das Gemaule des Kleinen nichts dran.
 

Den Rest der Zugfahrt taten sie dann einfach so als wäre es ganz normal, dass Jason mit ihnen auf der Fahrt nach Hogwarts saß. Bis sie ankamen, konnten sie sowieso nichts daran ändern. Sobald sie jedoch angekommen waren, gingen James und Haily mit dem kleinen Ausreißer auch sofort zu Dumbledore, wo auch schon Lee Potter auf sie wartete.
 

„Jason!“, begrüßte der Vater den Drei-Käse-Hoch kopfschüttelnd, nachdem er noch einmal James und Haily begrüßt hatte.

„Ich will aber noch hier bleiben!“, flehte der Knirps inzwischen schon den Tränen nah.

„Jason, wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“, erwiderte Mr Potter mit Nachdruck.
 

Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und sah belustig von einem zum anderen.
 

„Erlauben Sie ihm doch wenigstens bis nach dem Festessen zu bleiben, Lee“, schaltete er sich schließlich ein. „Der Junge hat ja sicher genauso Hunger, wie James und Hailiana. Da bin ich mir sicher.“
 

James und Haily blickten sich leicht überrascht an. Sie hätten nicht wirklich damit gerechnet, dass Dumbledore das Ganze, ja fast schon witzig, finden würde.
 

Lee Potter wollte etwas erwidern, doch dagegen noch bis nach dem Festessen zu bleiben würde ja auch nichts einzuwenden sein und so war Jason für diesen Moment glücklich.
 

Zusammen gingen sie in die große Halle zurück, wo die Auswahlzeremonie noch nicht ganz zu Ende war. Gonnie war gerade bei dem Buchstaben ‚T’ angekommen und ein Mädchen namens Meridice Turks wurde soeben dem Haus Ravenclaw zugeteilt.
 

Sie setzten sich und nach der Auswahlzeremonie hielt Dumbledore seine Willkommensrede, bevor sämtliche Teller auch schon mit allen möglichen Leckerein füllten. Jason`s Augen leuchteten und er langte so ziemlich nach allem, was in seinem Blickfeld lag, was einige Blicke der anderen Schüler auf sich zog. James und Sirius jedoch fanden das inzwischen wieder ziemlich lustig.
 

Nach dem Festessen jedoch war für Jason endgültig Sense und obwohl er alle Register eines quengelndem kleinen Jungen zog, ließ sich Mr Potter diesmal nicht mehr umstimmen und die beiden reisten per Kamin zurück nach Hause, während James, Sirius, Remus, Peter und auch Jaydon McLaggen sich auf in ihren Schlafsaal machten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Wachtel
2008-11-04T13:55:23+00:00 04.11.2008 14:55
Burneerrrr. Echt
Erst dachte ich das wird mein lieblings Chap wegen Peter und dem Qudditch Dia am Anfang aber das übertrifft alles.
Jason ist ja wohl absolut bombastisch. genial.
junior James vom feinsten
Hammmmer
Ich lieg unterm Tisch vor Lachen. wahhhnsinn.
genial
Und Dumbledores Reaktion dadrauf *brüllvorlachern* das ist sooo typisch DD.
Aber okay ich krieg mich ein *kicher*
Quditch bald gibts Qudditch. das schürrt bestimmt den Konkurenzkampf zwischen James und Haily.
Aber die Peterszene hab ich auch sehr gemocht.
Tolles Chap. *ablach*
jason ist echt ne nummer für sich loool
Hammer

Lg

wachtel
Von:  Niny
2008-08-12T20:25:00+00:00 12.08.2008 22:25
Wie genial ist das denn.
*lach*
Jason ist echt nicht auf dem Kopf gefallen. Der mach seinem großen Bruder echt alle Ehre.
Faszinierend, wie er es geschafft hat.
Und Dumbledores Reaktion war irgendwie „normal“, so wie man es von seinem charakter her kennt und ihn einschätzt.
Welcher vier Jährige kann schon von sich behaupten, dass er schon in Hogwarts war und am Festessen mitgemacht hat.

Von:  Veilchen
2008-02-27T18:27:15+00:00 27.02.2008 19:27
Hi^^
ich finde das Kapitel klasse, ich kann mir Jason in Hogwarts bildlich vorstellen, echt gut geschrieben, allerdings solltest du ein wenig mehr Acht auf die groß und klein Schreibung geben.
aber sonst war es gut
mach weiter so und bis zum nächsten Kapitel
mfg


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