Special 2
So. Nach langem warten hier das versprochene zweite und letzte Special. Ich hoffe, das liest überhaupt noch wer....*skeptisch is*
Es spielt nach den ersten paar absätzen des letzten Kapis, vor dem Zeitsprung. Hab die letzten Zwei Absätze mal noch mit hier rein kopiert zur orientierung. ^^
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Harry strich ihm behutsam eine kleine blonde Strähne aus dem Gesicht und beugte sich dann erneut vor um Draco zu küssen.
Der strahlte schon fast in den Kuss hinein. Die Kängurus tanzten und lösten sich langsam in Luft auf. Endlich. Er war wieder allein. Das heißt allein Mit Harry Potter und dem gigantischen Feuerwerk in seinem Magen.
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Von all dem Kribbeln im Magen überwältigt hätte er am liebsten losgelacht. Wenn da nicht Lippen im Weg wären. Aber das war schon rechtens so. Die gehörten dahin. Genau wie die Laterne im Dunkeln, der Mond, die Sterne, die Schritte....
//Was zum....//
Schritte? Man stelle sich vor er dachte das panisch. Also in etwa wie ein hysterischer Nervenzusammenbruch. Eine 10 auf der Panikskala.
Harry löste sich von ihm. Hatte die Schritte auch vernommen und als gefährlich eingestuft.
//Verdammt, wenn sie uns erwischen....um die Uhrzeit....beim Knutschen.....ich bin TOT!!!//
Er sah zu Draco der wirr in die Gegend starrte sich am Kopf kratzte und es auch noch fertig brachte seine Kravatte zu richten und das alles innerhalb nur einer halben Minute in der sie lieber hätten panisch wegrennen sollen und sich ein Versteck suchen, anstatt sich an zu starren als hätte ihre letzte Stunde geschlagen. Aber gut. Rum war rum.
//Wohin?.....wohin, wohin, wohin....//
Ging es Draco so furchtbar intelligent durch den Kopf. Ja in Stress Situationen konnte er eben nicht denken. Wer konnte es ihm verübeln?
Harry hatte offenbar, vermutlich aus Gewohnheit, wer wusste dass schon, keine sonderlich großen Probleme zu denken, was sich daran zeigte, dass er ihn an der Hand nahm und los lief. Und Draco wäre fast über die eigenen Beine gestolpert. Wie peinlich.
In seinem Kopf spielte sich grade eine theatralsiche Szene aller: lass mich zurück und rette dich selbst ab.
//Oh. Mein. Gott.//
Also doch. Es war völlig egal ob er da oben alleine mit seinem Verstand war oder nicht. Er drehte durch. Jetzt war es amtlich. Da klebte ein Stempel drauf. Nicht mehr zu retten.
Hinter der nächsten Wand seufzte er.
„Psssstttt....“, flüsterte Harry und sah ihn vorwurfsvoll an. Als hätte er laut geschrien oder so.
// Wie laut muss man wohl seufzen um aus einer Entfernung von etwa 200 Metern gehört zu werden?//
Ein Blick um die Ecke. Filch. Wer hätte es gedacht. Der Schnüffler grummelte durch die Gegend. Ja er grummelte. Der war so miesepetrig, dass man es nicht anders ausdrücken konnte.
// Sieht aus als hätte er vorhin in den Spiegel geschaut.//
Harry gluckste leise. Was sollte denn das jetzt?
// Warum zum Henker lacht er? Und ich darf nicht mal Seufzen.//
Draco sah ihn fast schmollend an. Korrektur: Schmollend! Erwartungsgemäß lachte Harry aber weiter. Leise aber kontinuierlich. Jetzt wurde es ihm langsam zu bunt.
„Warum lachst du?“, flüsterte Draco also leicht wütend.
// Sicher du findest die Situation komisch. Mein Ruf is für immer dahin wenn man uns entdeckt.//
„Ich hab mir nur grad vorgestellt, wie er in den Spiegel schaut und sich vor sich selbst erschreckt.“
nuschelte Harry kaum hörbar zurück.
„Pssstttt.....“, meckerte Draco ihn an, obwohl er selbst dabei auch nicht gerade leiser war.
Klong!
//Was war das?//
Wunderte sich Harry und sah um die Ecke. Die Neugier war zu groß.
//Was zum Henker is da umgefalln?!//
Dachte Draco und folgte Harry mit dem Blick zu einem leise fluchenden Hausmeister, der über eine ihm recht vertraute Laterne gestolpert war, die laut am Boden zersprang und ihren Glasanteil über eben jenen verteilte. Draco schluckte.
//Dämliche Laterne! Die war eh viel zu teuer.//
Harry gluckste weiter drauf los. Konnte sich kaum beherrschen.
„Hör auf zu lachen!“, knurrte Draco.
„Kann....nicht....“, kicherte Harry.
//Ich bring ihn um......das heißt zuerst......und dann bring ich ihn um!!!//
Harry rutschte mit dem Rücken die Wand hinunter, presste beide Hände vor den Mund um nicht laut los zu lachen. Sollte Draco das lustig finden? Er warf noch einen Blick auf Filch, der sich schmerzhaft das Bein rieb und immer noch aufs wildeste Fluchte.
Und er kicherte leise. Ja, doch, das war lustig.
„Du lachst auch.“, meinte Harry leise und beruhigte sich wieder.
„Ja.....das sieht zu komisch aus....“
//So lacht er selten.//
Harry strahlte sein Gegenüber an. Jetzt hätte er ihn gerne geküsst. Aber warum eigentlich nicht? Aufgestanden und ihn zu sich gezogen. Schon waren seine Lippen wieder auf Dracos. Da wo sie sein sollten.
Der sah ihn an. Grinste.
„Idealer Zeitpunkt, oder?“
Harry lachte leise.
„Der merkt das eh nicht.“
//Wenn ist es mir egal.//
Dachte Harry. Küsste ihn erneut.
//Wenn bin ich erledigt.//
Dachte Draco und ließ sich ohne Widerstand küssen. War es wichtig ob er erledigt wäre? Vermutlich nicht so wichtig wie ein Kuss. Wo war der auf der Skala? Gaaaaaaaanz oben.
Andrerseits war da doch noch der verrückte Hausmeister. Der könnte zur Gefahr werden. Man oh man.....ein Kampf der Giganten.
Man sehe hier in der rechten Ecke den bösartigen, umherschnüffelnde, miesepetrigen Hausmeister mit seiner stärksten Waffe: Der Enttarnung. In der anderen Ecke das große, unbeschreibliche, beste und schlechteste aller Gefühle: Die Liebe.
Wer würde siegen? Was tun? Und.....warum darüber nachdenken, wenn der Bauch schon entschieden hat?
Draco ließ seine Hände um Harrys Hüfte wandern. Drückte ihn an sich. Harrys Hände streichelten sanft die weiche haut unter Dracos Umhang. Ihre Lippen berührten sich immer wieder liebevoll, massierten sich sanft und ließen sich nicht mehr los. Die Welt drehte sich um sie. Verschwamm zu tausend Schwarztönen. Geräusche verblassten. Herzen schlugen. Und in die Stille hinein schrie es:
„Wer hat diese dämliche Laterne hier stehen lassen?!“