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Harry Potter - Das Licht der Schwarzen Pagode

von

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Kapitel 5.

Kapitel 5.
 

Autor: CaptainHarlock

BetaLeserin: Kaguyashi, ohne die ich sicher einige Probs und Fehler in der Story

hätte

Pairing: Harry/-------- Noch Geheim^^
 

Kommentar: So, das hier ist die meine erste Harry Potter Fanfic. Ich

berücksichtige nur die Bücher 1-5, sämtliche Abweichungen der Story, so wie

das Verhalten der Charas sind von mir beabsichtigt. Disclaimer wie immer,

gehört alles Mrs J. K. Rowling und mir nichts....leider^^
 


 

Drei Tage sind es bereits, den dritten Tag hintereinander hatten sie dem Haus den Rücken gekehrt, und so auch dessen Bewohnern.
 

Dabei hatte der neue Besitzer noch nicht einmal irgend jemandem erlaubt dort zu sein, wie auch, schließlich wusste er ja nicht dass es jetzt sein Haus war.
 

Heute hatten sie sich ein griechisches Restaurant zum Abendessen ausgesucht, das Lokal war gemütlich, die Tische standen in kleinen Nischen und waren mit einer Kerze und einem kleinen Blumenstrauß geschmückt.
 

Hermine Granger studierte angestrengt die Speisekarte, ihre zwei Begleiter, der Werwolf und ehemalige Hogwarts Lehrer Remus Lupin und die Aurorin Nymphadora Tonks taten es ihr gleich.
 

Es tat ihnen allen gut, dass sie so zusammenhielten und unter sich waren. Tonks, die als geborener Metamorphmagus eigentlich immer durch ihre farbenfrohe Haarpracht auffiel und zu gewissen Tolpatschigkeiten neigte, zeigte sich hier von einer völlig neuen Seite.
 

Nach dem letzen großen Streit vor drei Tagen im Hause am Grimmauldplatz waren ihre Haare noch immer Schwarz, und auch ihre Tolpatschigkeit war wie weggeblasen. Sie wirkte immer sehr ernst und achtete überall darauf, mehr als nur vorsichtig zu sein.
 

Immer darauf bedacht, dass sie nicht auffiel, oder Aufmerksamkeit auf ihre kleine Dreisamkeit zog, damit sie vor den anderen Mitgliedern des Ordens ihre Ruhe hatten.
 

Remus hatte dunkle Ringe unter den Augen, da er kaum schlief vor Sorgen, vielleicht lag es aber auch daran, dass der Vollmond nur noch zwei Tage entfernt war und Snape noch keinen Wolfsbann-Trank gebracht hatte, wie sonst immer.
 

Alle drei waren sich sicher, dass man Remus mit Absicht keinen gab. Hermine war sich dessen sogar mehr als sicher, und da sie da nicht mitspielen wollte, hatte sie vor zwei Tagen selber begonnen den Trank für Remus zu brauen. Doch gesagt hatte sie deshalb noch nichts. Erst wenn er wirklich fertig war, wollte sie es Remus und Tonks sagen.
 

„Wir werden beobachtet“, meinte Tonks mit flüsternder Stimme, da sich ihre durch die Auroren-Ausbildung geschulte Intuition bemerkbar machte.
 

Remus schaute leicht auf und ließ sein Augen langsam und so unauffällig wie möglich durch den Raum gehen. Hermine, die ihm gegenüber saß, tat es ihm gleich.
 

„Also ich kann niemanden sehen, Tonks. Was ist mit dir, Remus?“ fragte sie nach einigen Momenten.
 

Doch der antwortete nicht und fixierte einen anderen Tisch mit seinen Augen. Die zwei Personen, die dort saßen, kamen ihm bekannt vor, er war sich sicher, dass Albus sie als Aufpasser mitgeschickt hatte.
 

„Es sind zwei, sie sitzen am Fenster. Scheinbar denken sie, dass wir noch nichts bemerkt haben. Anfänger sind das. Die haben keine Ahnung von dem was sie grade tun.“
 

Tonks schmunzelte und warf Remus dabei einen belustigten Blick zu.
 

„Egal.“ Hermine stieß ein leichtes Seufzen aus. „Lasst uns erst mal was Essen, ich hab nämlich Hunger.“
 

„Gute Idee, Hermine, ich stimme dir voll zu“, meinte Tonks, was von einem leisen Magengrummeln begleitet wurde und alle zum lachen brachte.
 

*****************
 

„Das Mittagessen ist gleich fertig, Master Harry. Lady Kazumi wünscht, dass ihr und Master Ryo ins große Esszimmer kommt.“
 

„Wir kommen sofort, Megumi“, antwortete Ryo, der hinter einem Bücherberg hervorschaute.
 

Die zwei hatten sich in der Bibliothek praktisch verschanzt gehabt. Harry hatte zwar noch keinen Zauberstab, doch er wollte wenigstens schon mal die Theorie kennen.
 

Ryo half ihm dabei so gut es ging. Er erinnerte Harry sehr an Hermine, beide hatten einen enormen Wissensdurst und konnten ein interessantes Buch nicht ungelesen lassen.
 

Zusammen verließen sie die Bibliothek. Tante Kazumi warten zu lassen war nie sehr gut, wie Harry inzwischen wusste, nachdem er es einmal getan hatte und sich eine lange Predigt über Etikette und Benehmen anhören durfte. Im Esszimmer wartete man bereits auf die beiden, auf einer Stange neben dem offenen Fenster saß ein Falke mit einem Brief am Bein.
 

„Harry, dieser Falke wartet auf dich“, sagte seine Tante, während sie sich neben ihren Mann setzte.
 

Harry ging auf das recht stattliche Tier zu und musterte es. Der Vogel streckte ihm, kaum dass er vor ihm stand, das Bein entgegen, an dem der Brief hing.
 

„Und was steht drin?“, fragte Kymiko, als Harry den Brief gelesen hatte und sich zu den anderen an den Tisch setzte.
 

„Mein neuer Zauberstab ist fertig, und ich soll ihn, wenn möglich, noch heute abholen kommen.“
 

Ryo der neben Harry saß, nickte ihm zu. „Ich werde dich begleiten, Harry.“
 


 

Nach dem Essen wurde nicht lange gezögert, Harry und Ryo zogen sofort los, und per Teleportation ging es direkt in die Zauberergasse von Tokyo.
 

Beide waren sich einig, dass sie es überhaupt nicht eilig hatten, also wurde erst mal ein Stop in dem Café eingelegt, in dem Ryo und seine Schwester arbeiteten.
 

An einem Tisch, der im Sonnenschein stand, ließen sie sich nebeneinander nieder, schön mit den Gesichtern im hellen und wärmenden Schein, und bestellten erst mal etwas zu trinken. Harry versuchte sich an einem Cappuccino, während Ryo einen Tee nahm.
 

„Wenn wir deinen Zauberstab haben, zeig ich dir noch ein paar andere Läden hier. Du bist ja beim ersten mal echt hier durch gezerrt worden“, sagte Ryo, während er an seinem Tee nippte.
 

Harry hingegen betrachtete sein Getränk etwas skeptisch, als er antwortete. „Finde ich gut. Weißt du was mir dabei einfällt, wie kann ich denn hier an mein Geld kommen? Schließlich sind wir hier nicht in England, wo ich ja sonst immer nach Gringotts ging. Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Mein Gringottsschlüssel ist auch nicht da, und ohne den kann ich ja sowieso nichts machen.“
 

Ryo drehte sich etwas und zeigte dann in eine Richtung. „Da hinten ist die örtliche Filiale von Gringotts, die können angeblich an jedes Verließ, egal wo es ist. Aber sprich lieber bevor du da hingehst, mit meinem Dad.“
 

„Nicht nötig, ich bin euch beiden einen ganzen Schritt voraus.“
 

Harry und Ryo’s Kopf fuhren herum und erblickten Christopher, der sie angrinste und sich dann mit an den Tisch setzte. Er bestellte sich noch einen Tee bevor er das Wort an Harry richtete.
 

„Nun Harry, wie Ryo, bin auch ich der Meinung, dass du nicht alleine nach Gringotts gehen solltest, deswegen bin ich euch hinterher. Denn ich dachte mir schon, dass du noch darauf zu sprechen kommen würdest heute. Beim ersten Besuch werde ich euch dann jetzt gleich begleiten. Ich werde dabei als eine Art Fürsprecher fungieren. Wir lassen einfach einen Familien Test machen und schon kannst du voll und ganz die japanischen Zaubererrechte annehmen, und damit die Japanische Staatsbürgerschaft. Wir lasse dich dann Emanzipieren und du kannst die volle Kontrolle über die Potter Verließe übernehmen. Danach hast du keine Probleme mehr, nicht so wie in England.“
 

Harry schaute seinen Onkel mit neugierigem Blick an. „Wie, warum Verließe, ich hab doch bloß eins, oder?“ Christopher schüttelte nur den Kopf. „Nein Harry, das Verließ das du bis jetzt hattest war nur für deine Schulausbildung. Die Eigentlichen Familienverließe bekommst du erst wenn du Erwachsen bist, oder in deinem Fall bist du Emanzipiert bist. So ist es in den alten Zauberfamilien brauch.“ Harry’s Stirn legte sich in Falten. „Verstehe. Und was ist wenn ich jetzt die Japanische Staatsbürgerschaft annehme, du sagtest etwas von einem Unterschied zu England.“

Christopher nahm einen Schluck von seinem Tee. „Da ich bereits Japanischer Staatsbürger bin geht es halt für dich um einiges schneller. In England würde alles länger dauern und kompliziert werden, in deinem Fall ja sowieso.“

„Also mal wieder diese Sache mit dem Jungen-der-Lebt, ich denke ich verstehe wobei du darauf hinaus willst Onkel Christopher, doch was ist mit dir? Du bist doch auch ein Potter, also hast du doch auch ein Anrecht auf die Verließe.“ Meinte Harry in ruhigen Ton, doch Christopher winkte nur ab bevor er antwortete. „Nein Harry, ich brauche daraus nichts. Also mach dir deswegen keine Sorgen. Bleibt nur die Frage ob du das alles überhaupt willst?“
 

Harry legte seine Stirn noch mehr in Falten. „Was ist, wenn ich wieder zurück gehe, schließlich will ich meine Schulausbildung beenden! Was ist wenn man in England die Emanzipierung rückgängig machen will?“ In seinem Kopf begannen sich Bilder und Gedanken zu Formen, von Hermine, Ron, Dumbledore und all den anderen.
 

„Da kann nichts passieren, eine Emanzipierung kann man nicht einfach rückgängig machen. Vor allem nicht, da das bei uns vom asiatischen Magierrat abgesegnet wird. Für dich bedeutet dies, wenn man in England etwas dagegen hat, muss der englische Zaubererrat damit an den asiatischen Rat heran treten, und dann geht’s immer hin und her, das kann sich Jahre hinziehen und plötzlich bist du schon ein alter Mann.“ Christophers Erklärung lies Harry über das ganze Gesicht grinsen, er griff gut gelaunt nach seiner unberührten Tasse Cappuccino. „Nun, dann will ich es natürlich. Und das so schnell wie es geht.“
 

Nachdem die Drei sich gestärkt hatten, zogen sie los um Harry‘s Zauberstab zu holen. Als sie das Geschäft betraten, schlug ihnen eine gigantische Teeduftwolke entgegen. Genau wie beim letzten Mal erschien die alte Dame wieder, gestützt auf einen großen Holzstab, und lächelte ihre Kunden freundlich an.
 

„Guten Tag“, begrüßte Harry die Dame und verbeugte sich, wie er es gelernt hatte. Die alte Dame erwiderte die Verbeugung und lächelte alle an.
 

„Schön, dass sie so schnell gekommen sind, junger Mann. Warten sie einen Moment, ich hole ihren neuen Stab.“ Die alte Dame ging wieder nach hinten und verschwand zwischen den Regalen.
 

Als sie wieder zurückkam, hatte sie eine Schatulle aus dunklem Holz in den Händen und stellte sie auf den Verkaufstisch.
 

Harry trat dazu und schaute gespannt, wie die alte Dame die Schatulle öffnete. Ryo und sein Onkel schauten gespannt über Harrys Schulter und alle drei bekamen große Augen.
 

Auf rotem Samt lag sein neuer Zauberstab. Er war kürzer als sein alter, das Holz hatte eine ungeheure tiefrote Farbe und eine kleine Spitze aus Metall, verschiedene in grün gehaltene japanische Zeichen verliefen über die ganze Länge des Stabes.
 

Ein Meisterwerk, schoss es Harry durch den Kopf
 

„Nehmen sie ihn in die Hand“, sagte die Dame und machte eine einladende Handbewegung zu Harry, während sie ihm erklärte, was es genau mit dem Stab auf sich hatte. „Er hat eine Länge von 9 Zoll, die beiden Kerne werden von der Jade umschlossen und mit dem Beryllium habe ich eine direkte Linie zur Spitze des Stabes geschaffen. Durch die Phönix Feder und die Drachenherzfaser eignet sich der Stab sehr für Angriffs und Abwehrzauber.“
 

Mit zitternden Fingern griff der Junge-Der-Lebt nach seinem neuen Zauberstab, so als wenn er Angst hätte, dieses kleine Meisterwerk zu zerstören.
 

Ein warmes Gefühl stieg durch seine Finger in die Hand und von dort den Arm hinauf und ein helles Licht kam aus dem Holz. „Perfekt“, wisperte Harry, denn anders konnte er das Empfinden nicht ausdrücken, welches sich in seinem Inneren ausbreitete.
 

******************
 

Albus Dumbledore saß besorgt hinter seinem Schreibtisch, den immer mehr glitt ihm alles aus der Hand, entzog sich seiner Kontrolle und das passte ihm ganz und gar nicht.
 

„Hast du gehört was ich sagte, Albus?“
 

Dumbledore blinzelte und schaute zu Alastor Moody, der ihm gegenüber saß.
 

„Entschuldige, Alastor, ich war in Gedanken. Was sagtest du?“ Er straffte sich und sah den alten Kämpfer an.
 

„Ich sagte, Albus, dass die Drei sich immer weiter entfernen. Sie sind kaum noch im Haus und wenn, dann gehen sie allen aus dem Weg. Außerdem, was willst du wegen Potter unternehmen? Auch, wenn Snape sagt, der Lord hat ihn nicht, muss er ja irgendwo sein.“
 

Alastor Moody holte seinen Flachmann hervor und nahm einen langen Schluck, während sein Gegenüber wie gewohnt nach seinen Zitronenbrausebonbons griff.
 

„Also, was wirst du tun, Albus?“
 

„Nun, Alastor, wenn Potter nicht in der Hand des Lords ist, dann versteckt er sich irgendwo. Aber das wird er nicht ewig können, er hat seinen Zauberstab nicht mehr, und auch kein Geld. Morgen früh geh ich nach Gringotts und werde dafür sorgen, dass er nicht mehr an sein Verließ kann.“
 

Ein fieses Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Direktors der Hogwarts Schule aus, während er sich in seinem Stuhl zurück lehnte.
 

„Und sorge dafür, dass immer zwei Leute des Ordens an unseren drei Problemfällen dran bleiben, ich werde morgen auch noch mit Kingsley Shacklebolt sprechen, damit er Tonks wieder an die Leine nimmt. Wir dürfen unseren Metamorphmagus nicht verlieren.“
 

Alastor nickte. „Eine gute Idee, Albus, aber vielleicht muss Shacklebolt etwas Druck ausüben. Ich hoffe nur, dass das nicht am Ende nach hinten los geht.“
 

******************
 

Auf der anderen Seite der Erdkugel betraten gerade Harry, Ryo und dessen Vater Christopher die Haupthalle der örtlichen Gringotts Bank.
 

Harry schaute sich begeistert um, denn hingegen seiner Erwartung fand er hier nicht, wie in der Winkelgasse, ein eher älter wirkendes Gebäude vor, sonder eine moderne Glas Konstruktion. Im Innern war es nicht minder modern, er sah Telefone, Computer und vieles mehr.
 

„Was kann ich für sie tun?“, fragte sie der Kobold hinter dem Schalter, an dem sie standen.
 

Harry trat vor. „Mein Name ist Harry James Potter, ich möchte an meine Verließe, doch ich habe leider meinen Schlüssel nicht mehr.“
 

„Folgen sie mir“, sagte der Kobold und führte sie zu einem separaten Raum. „Warten sie hier.“
 

Als der Kobold sie alleine gelassen hatte, setzten sie sich erst einmal. Es gab hier eine gemütliche Sitzecke, und dann hieß es warten.
 

Nach einer knappen viertel Stunde erschien ein älterer Kobold und setzte sich zu ihnen, bevor er das Wort an sie richtete.
 

„Einen Guten Tag wünsche ich, mein Name ist Vetron. Ich bin der Direktor dieser Gringotts Filiale. Man informierte mich, dass sie, Mister Potter...“ Er wandte sich ohne Zögern an Harry.
 

„...Zugriff auf ihrer Verließe haben möchten, sie jedoch keinen Schlüssel dabei haben.“
 

Harry nickte. „Das stimmt, Mister Vetron. Ich bin nach Japan geflohen vor Todessern und konnte leider nichts mitnehmen.“
 

„Das ist aber nicht alles. Ich bin Harrys Onkel und möchte, dass er die japanische Staatsbürgerschaft gleich bekommt. Sowie, dass er vorzeitig emanzipiert wird, da der Vormund, der von Harrys Eltern bestimmt wurde, ebenfalls verstorben ist.“
 

Der Kobold schnippte mit den Fingern und eine Gruppe von Pergamenten und Gegenständen erschienen auf dem Tisch. „Das ist alles kein Problem. Zuerst einmal sollten wir die Identität für die Akten klären, Mister Potter. Ich möchte sie also bitten sich in den Finger zu schneiden und ein oder zwei Tropfen Blut auf die Linie dieses Pergamentes tropfen zu lassen.“ Dabei reichte er Harry ein kleines Messer und legte ihm das besagte Pergament vor.
 

Harry machte einen kleinen Schnitt in seinem Zeigefinger und zwei Tropfen seines Blutes fielen auf das Pergament. Sofort begann sich dieses mit Schriftzeichen zu füllen. Vetron griff danach und überflog es.
 

„Ja, ja, sehr gut.“ Murmelte der Kobold und wandte sich wieder an Harry. „Es freut mich sehr, sie kennen zu lernen, Harry James Potter, und sie als Kunde in unserer Filiale aufzunehmen. Nun zu der Staatsbürgerschaft, Mister Potter. Ich bräuchte noch einmal zwei Tropfen Blut von ihnen, und von ihrem Onkel.“
 

Gesagt, getan. Nachdem beide einige Tropfen Blut gelassen hatten, konnte man sehen wie schwarze Linien begannen über das Pergament zu wandern und Wörter und Sätze erschienen. Zu letzt bildeten die umherwandernden Linien einen Stammbaum.
 

Sofort reichte Mister Vetron Harry und Christopher eine weitere Reihe von Pergamenten und ließ sie etwa tausend Unterschriften machten, jedenfalls kam es Harry so vor.
 

„Herzlichen Glückwunsch, hiermit sind sie japanischer Staatsbürger und emanzipiert. Somit haben sie vollen Zugriff auf alle vier Gringotts Verließe des Hauses Potter.“
 

„Wie, so einfach und schnell?“, fragte Harry mit großen Augen und Christopher lachte laut los.
 

„Siehst du, Harry, ich hab dir doch gesagt, dass es einfacher ist als man meint“, beantwortete Harry‘s Onkel dessen Frage.
 

Vor Direktor Vetron erschien ein mit schwarzen Rand versehendes Pergament, und er begann mit konzentriertem Blick zu lesen.
 

„Mister Potter“, sprach Vetron Harry an und fixierte ihn mit einem durchdringenden Blick. „Ihr Pate war Sirius Orion Black, ist das korrekt?“
 

Harry nickte und ahnte, dass etwas auf ihn zukam, was er nicht wirklich wollte, als der Kobold erneut zum sprechen ansetzte.
 

Christopher und Ryo sahen mit Schrecken, wie Harry sich versteifte und seine Augen einen traurigen Glanz annahmen. Ryo legte seinem Cousin eine Hand auf die Schulter, um zu zeigen, dass er nicht alleine war.
 

„Nun, Mister Potter, wie es scheint sind sie von ihrem Paten als Alleinerbe eingesetzt worden, abzüglich zwei Goldbeträgen für Mister Remus Lupin und Fräulein Nymphadora Tonks. Gringotts wunderte sich bereits, warum niemand wegen des Nachlasses an uns heran trat.“
 

Jetzt horchten alle auf und Harry gewann seine Fassung wieder, denn in seinem Kopf begannen sich neue Gedanken zu bilden und ein knurrendes Wort entwich ihm. „Dumbledore.“
 

Alle sahen Harry verwirrt an und er setzte zu einer Erklärung an, und noch immer wurden seine Worte von einem Knurren begleitet: „Anders kann es nicht sein. Er wusste von Anfang an, dass Voldemort wieder kommen würde, er kannte auch die Prophezeiung. Doch hat er mir nichts gesagt, weil er dachte, es wäre besser so. Immer musste ich bei den Dursleys bleiben, durfte keinen richtigen Kontakt zu meinen Freunden haben, auch die letzten Briefe von ihnen waren völlig nichtssagend. Ich bin sicher, dass Dumbledore dahinter steckt. Auch hinter dieser Sache steckt er sicher, ich habe keine Benachrichtigung wegen des Erbes bekommen, Remus und Tonks sicher auch nicht.“
 

„Nun, möchten sie das Erbe denn annehmen?“, fragte Vetron und Harry nickte entschlossen. „Sehr schön, damit erhalten sie Abzüglich von je 2,5 Millionen Galleonen für Mister Lupin und Fräulein Tonks, insgesamt 255 Millionen Galleonen, sowie zwei Immobilien in England und zwei in Irland. In den Verließen finden sie auch noch verschieden Edelsteine und Schmuckstücke. Auch hat die Familie Black Anteile an verschieden Firmen in der magischen und nichtmagischen Welt.“
 

255 Millionen, schoss es durch Harrys Kopf und sein Bewusstsein nahm eine wohl verdiente Auszeit. Er fiel mit einem hämischen Grinsen in Ohnmacht.
 

Als er nach 10 Minuten wieder zu sich kam grinsten ihn alle an, und Ryo witzelte darüber, wie oft er wohl heute noch in Ohnmacht fallen würde. Nachdem der letzte Papierkram endlich erledigt war, bekam Harry noch Kopien von allem wichtigen Dokumenten.
 

„Nun, Mister Potter, ich denke, das war es soweit. Wir werden die Dokumente sicher verwahren und gleich schicke ich einen Mitarbeiter mit ihren neuen Schlüsseln, so wie einer Auflistung der Verließe und deren Inhalt zu den Loren der sie begleitet. Ich wünsche ihnen allen noch einen schönen Tag.“ Direktor Vetron erhob sich und verbeugte sich vor Harry.
 

Harry bedankte sich und verbeugte sich ebenso wie sein Cousin und sein Onkel vor dem Direktor, und nach einigen Minuten wurden sie von einem weiteren Kobold zu den Schienenwagen geführt.
 

Und schon waren sie auf den Schienen unterwegs und fuhren durch ein Labyrinth von Gängen. Harry hatte ihrem Führer gesagt, er würde gerne zuerst das größte Verlies der Familie Potter besuchen.
 


 

Das Tor zum Verlies war gigantisch. Harry war sich sicher, dass Hagrid ohne Probleme zweimal hindurch gepasst hätte.
 

„Würden sie mir bitte folgen, Mister Potter“, sagte der Kobold, der sie führte, und deutete in Richtung Tor. Da er noch die Schlüssel hatte, benutzte er jetzt einen und deutete dann auf eine kleine Schale direkt über dem Schlüsselloch. „Sie müssen einen tropfen Blut in die Schale tropfen lassen, dann öffnet sich das Tor.“
 

Harry tat wie geheißen und kaum, dass sein Blut die Schale berührte, ging ein Zittern durch die Tür. Man konnte hören wie sich Riegel verschoben, Klammern gelöst wurden und Gewinde sich drehten.
 

Ein Beben ging durch die Tor und mit lauten Ächzen und Quietschen öffnete sich der Weg ins Verlies. Der Kobold las derweil vor, was sich im Verlies befand.
 

„In diesem Verlies befinden sich alle wichtigen Dokumente des Hauses Potter, sowie seltene Bücher. Laut diesen Unterlagen wurden seit zwei Generationen keine Bücher mehr entnommen, sondern nur welche dazu getan. Auch befindet sich der größte Teil des Barvermögens hier, 1,15 Milliarden in Galleonen, Sickel und Knut.“
 

Und wie Ryo es sozusagen vorhergesehen hatte, nahm Harrys Bewusstsein wieder mal eine Auszeit. Er kippte nach hinten um, genau wie beim ersten mal als er in Ohnmacht fiel hatte er ein hämisches Grinsen im Gesicht.
 

„Enervate“, sprach Ryo aber diesmal gleich und half seinem Cousin auf. „Alles klar, Harry?“
 

Dieser nickte nur und schaute sich die Massen an Gold und Silber an, dann wandte er sich an den Kobold.
 

„Entschuldigung, gibt es eine Möglichkeit, dass ich einkaufen kann, ohne jedes Mal hier herunter zu müssen, um mir Geld zu holen. So was wie ne Kreditkarte oder so?“
 

„Aber sicher, Mister Potter. Wir stellen Kreditkarten sowohl für die magische, als auch für die nichtmagische Welt aus. Wünschen sie eine oder gar beide?“, fragte der Kobold und Harry überlegte einen Moment, bevor er antwortete: „Ich denke, ich nehme beide.“
 

Der Kobold sagte ihm, dass er beide Karten bekommen würde, sobald sie wieder oben waren. Harry sah sich derweil das Verlies an, besonders die Bücher nahm er in Augenschein.
 

Und es waren nicht gerade wenige. Harry nahm sich direkt ein paar mit, so konnte er auch gleich mal seinen neuen Zauberstab ausprobieren. Mit einem kleinen Schlenker verkleinerte er die Bücher und man beschloss, zum nächsten Verlies zu fahren.
 

Hier war das Tor kleiner, doch die Prozedur war dieselbe. Auch hier las der Kobold aus seinen Unterlagen vor, was sich im Inneren befand. „Dies ist ein Sachverlies. Hier befinden sich Gegenstände, die zum größten Teil von ihren Eltern hinterlegt wurden.“
 

Harry war sofort Feuer und Flamme und schlüpfte durch das Tor, sobald genug Platz für ihn war. In dem Raum fand er verschiedenste Möbel, Kisten und Truhen. Kleidung hing in den verschiedenen Kleiderschränken, für Männer und für Frauen, und während er einige Kleider betrachtete, stellte er sich die Frage, wie seine Mutter in ihnen wohl ausgesehen hätte.
 

„Harry, komm mal hier rüber.“
 

Harry drehte sich zu Ryo um, der in gerufen hatte, und sah, wie er auf etwas hinter einer Kommode zeigte.
 

„Was hast du denn gefunden?“, fragte Harry, als er herüber ging. Doch was er sah, ließ ihn die Luft anhalten.
 

An die Wand gelehnt, standen einige Gemälde, und auf dem vordersten sahen ihm seine Eltern und ein kleines Baby entgegen, und Harry erkannte sich selber.
 

„Das nehmen wir mit“, sagte Harry mit gesenkter Stimme und Christopher, der immer hinter den beiden war, packte es für seinen Neffen ein.
 

„Was befindet sich in den anderen Verliesen?“, fragte der Junge-Der-Lebt den Koboldführer. Dieser sah in seinen Unterlagen nach, bevor er antwortete. „Eines ist ihr Schulverließ, darin befinden sich jetzt noch 2 Millionen Galleonen, 78 500 Sickel und 5583 Knut. Das letzte Verließ enthält den Rest des Potter Vermögens, 550 Millionen Galleonen um genau zu sein, sowie die Unterlagen über die verschiedenen Firmen, von denen die Familie Potter Anteile besitzen, und verschieden alte Bilder und Schmuckstücke. Dazu gibt es einen separaten Raum in dem Waffen gelagert werden.“
 

Harry beschloss, jetzt nur noch die zwei Verliese der Familie Black aufzusuchen. Außer Gold und anderen Reichtümern, fand er nur noch Dokumente und Bücher. Das Wichtigste, was er fand, jedenfalls in seinen Augen, war Sirius Motorrad, und Christopher versprach ihm, ihm das Fahren bei zu bringen.
 

Jetzt reichte es aber auch endgültig, fand Harry und er beschloss, dass es Zeit war, zu gehen. Die anderen Verliese wollte er sich auf jeden Fall beim nächsten Mal ansehen. Vor allem die Waffenkammer interessierte ihn dabei. Als sie wieder oben waren, bedankte Harry sich bei dem Kobold, der sie geführt hatte und bekam von diesem noch seine neuen Kreditkarten.
 

Wieder zurück auf der Straße atmete Harry erst mal kräftig durch. Das alles hatte ihm doch ziemlich zugesetzt.
 

„So, und nun amüsieren wir uns erst mal etwas, Harry“, meinte Ryo und klopfte ihm locker auf die Schulter.
 

„Gute Idee, Ryo. Geh und zeig Harry mal, was die Stadt so zu bieten hat. Ich werde schon mal zurück nach Hause gehen. Gib mir mal die ganzen Sachen, die du aus den Verliesen mitgenommen hast, Harry, dann bringe ich sie gleich in deine Räume.“ Harry bedankte sich bei seinem Onkel und gab ihm die Sachen. Danach machte er sich mit Ryo auf den Weg zurück in das geschäftige Treiben der Zauberergasse.
 

Jetzt wo er sich genauer umsah, konnte Harry auch einige Geschäfte erkennen, die er kannte. So gab es hier auch ein Geschäft für Quidditch und er konnte nicht widerstehen, nachzusehen, welcher Topbesen ausgestellt wurde.
 

In der Auslage des Schaufensters lag ein Besen mit dem Namen Samurai-3000MKII. Ryo erklärte Harry, dass hier kaum Besen aus Europa vertreten waren und man sich lieber auf eigene Entwicklungen verließ.
 

„Lass uns mal rein gehen, Ryo. Mein Feuerblitz wurde mir im letzten Schuljahr abgenommen. Wer weiß, ob ich ihn wieder bekomme.“
 

Drinnen im Laden sah Harry sich die verschiedenen Besen an, vor allem den Samurai MKII. Er verglich ihn mit seinem Feuerblitz und stellte fest, dass sie sich in Leistung kaum unterschieden. Der Samurai konnte aber mit einer höheren Stabilität und einer besseren Wendigkeit aufwarten.
 

-Um Geld muss ich mir keine Sorgen machen, also was solls-, dachte Harry und kaufte sich den Besen einfach.
 

Ryo schleppte ihn danach zu einem etwas abgelegeneren Geschäft. Bei genauem Hinsehen von außen, konnte man erkennen, dass es ein Bekleidungsgeschäft war.
 

„Hier kannst du dir eher ausgefallene Klamotten besorgen“, erzählte Ryo, während sie den Laden betraten.
 

„Hallo, meine Süßen, wie kann ich euch helfen?“, fragte eine junge Frau mit bunten Haaren und einer Punker Frisur, die hinter einem Ständer mit Hosen hervor schaute.
 

Ryo erkannte die Frau wohl, denn er grüßte sie sofort: „Hallo, Akane, ich zeig meinem Cousin Harry nur den angesagtesten Laden der Gegend.“ Dabei grinste er über das ganze Gesicht.
 

„Ach, hallo Ryo.“ Akane kam jetzt hinter dem Hosenständer hervor und Harry musste schlucken, denn sie zeigte eine Menge Haut. Sie trug einen sehr kurzen Minirock in einem rot grünen Schottenmuster und ein schwarzes Tanktop.
 

Ryo hatte seinen Blick bemerkt, beugte sich zu Harry herüber und flüsterte ihm zu: „Du siehst noch einen Grund, warum ich so gerne hierher komme?“
 

Die beiden Jungs grinsten sich an, während sich Akane zu ihnen gesellte und Harry dann musterte.
 

„Darf ich dir meinen Cousin vorstellen, Akane? Das ist Harry“, stellte Ryo ihn vor. Harry hob nur die Hand zum Gruß und versuchte so lässig wie möglich dabei auszusehen.
 

„Freut mich, Harry. Und Jungs, kann ich euch irgendwie helfen? Möchtet ihr etwas Bestimmtes sehen?“ Harry schossen in dem Augenblick einige ziemlich erotische Bilder durch den Kopf und er hoffte inständig, dass er locker bleiben konnte.
 

Ryo meinte dann aber, dass sie sich nur etwas umsehen wollten und er zog Harry weiter in den Laden hinein. Nachdem er sich innerlich wieder ganz beruhigt hatte, begann Harry sich in erst einmal genauer im Laden umzusehen.
 

Einige recht robust wirkende Mäntel fielen ihm ins Auge und Harry sah sie sich genauer an, als Akane zu ihm trat.
 

„Die haben ein Innenfutter aus Drachenhaut, damit sind sie sehr robust. Du kannst sie hier auch mit verschiedenen Zaubern ausstatten lassen“, erklärte sie ihm. „Aber komm mal hier rüber, erst gestern habe ich eine neue Variante bekommen.“
 

Die Mäntel, die sie ihm jetzt zeigte, hatten eine Kapuze. Als er sich einen genauer ansah, entdeckte er auf dem Rücken aufgedruckte graue Flügel mit einer dunkelgrünen Umrandung.
 

„Wow“, konnte er da nur sagen und betrachtete mit glänzenden Augen die Flügel, fast über die ganze Länge des Mantels reichten sie.
 

„Da hat sich wohl einer verliebt“, kommentierte Akane seinen Blick, doch Ryo meinte dazu nur: „Warte, bis du deine Aufbautränke bekommen hast. Diese Mäntel müssen speziell angepasst werden.“
 

Nachdem sie sich noch etwas umgesehen hatten, verabschiedeten die Beiden sich von Akane und machten sich wieder auf den Weg.
 

Erst recht spät kamen Harry und Ryo wieder im Haus an. Als sie bei Harry ins Zimmer kamen, war Kazumi gerade dabei mit Christopher die Sachen aus den Bank-Verliesen einzuräumen.
 

Sämtliche Bücher wanderten in die Regale, die Dokumente in ein extra Fach.
 

„Harry, wo möchtet du das hier hin haben?“, fragte ihn Christopher und Harry drehte sich zu ihm um. Er erkannte das Gemälde von sich und seinen Eltern.
 

„Ich denke, ich möchte es hier im Raum haben.“ Harry sah sich die Wände an und deutete dann auf die Wand gegenüber seiner Schlafzimmertür. „Am Liebsten dort, dann sehe ich es jeden Morgen, wenn ich aufstehe.“
 

Kazumi schaute Harry mit einem warmen Lächeln an. „Ein sehr gute Idee.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-12-02T13:18:42+00:00 02.12.2007 14:18
schöne story^^
hoffentlich gehts bald weiter
lg alecto


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