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Der Weg des schwarzen Blutes

von

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Endlich Freiheit

„Guten Tag, ehrenwerter Freund, wir sind Reisende und haben uns gefragt ob es in diesem Geschäft eventuell eine Landkarte zu kaufen gibt?“ setzte Jin gleich an, da die anderen noch etwas paralysiert waren von dem Schauspiel das sich ihnen gerade geboten hatte.

„Mmmmmmenschenwesen, diiiiie ihrrr seiiiiiiid, ichchchch mmmmmüssen naaaaaachgucken!“

„Vielen Dank! Lassen Sie sich Zeit, wir sehen uns derweil noch etwas um.“

Mit einer Verbeugung verschwand er in einer Tür hinter seinem Tresen, nicht ohne vorher zu sagen: „Ihrrrr michchchch nennnennnnn köööönnt Uglor.“

„Passt irgendwie zu ihm, findest du nicht Jin?“, sagte Darken und besah sich einige Gegenstände im Regal, nachdem er sich aus seiner Paralyse gelöst hatte.

Als Antwort ließ Jin nur ein Schnauben erklingen.

„Hier gib´s echt interessante Gegenstände findest du nicht, Jin?“ ,sagte Darken während er an den Regalreihen entlangging.

„Recht hast du und der Verkäufer ist auch eine wahre Schönheit.“ konnte Jin sich nicht verkneifen und musste unwillkürlich dabei lächeln, während Darken loszulachen begann. Als Darken zu den Schwertern gelangte die Jin gerade voller Interesse besah, griff Darken sich eines der Schwerter die mit ungewöhnlich dunklem Blut beschmutzt waren und schwang es ein paar Mal hin und her und legte es wieder zurück. Dabei fiel Jin ein das er Darken noch nie hatte kämpfen sehen, als er bei ihrer ersten Begegnung einmal das Schwert in der Hand hatte, war das eine ungewöhnliche Erfahrung. Damals hatte er das Gefühl das er dieses Schwert niemals führen konnte, denn das Material stellte alles auf den Kopf was er bisher über Schwerter wusste. Erstens, war es ungewöhnlich schwer was Jin nicht viel ausmachte da er selbst, ein nicht gerade kleines Schwert führte. Zweitens, lag es nicht so in der Hand wie man es von einem normales Schwert erwarten würde. Drittens, selbst wenn Jin versucht hätte das Schwert zu benutzen wäre es ihm nicht gelungen, denn er hatte eine unbekannte Macht gespürt die nicht zugelassen hatte, das Schwert so zu benutzen wie er es wollte. Damals hatte er sich nicht viele Gedanken darüber gemacht, doch jetzt begann er sich zu fragen wie Darken dieses Schwert wohl zu führen wusste. Auf ihrer Reise würde es wohl früher oder später zu Kämpfen kommen, die ungewöhnliche Geschichte über Miranda steckte ihm immer noch in den Knochen. Unauffällig sah er zu ihr hinüber, sie besah sich gerade ein paar Schriftrollen die mit weißer Tinte auf rotes Papier geschrieben waren. Als er sich gerade zu fragen begann was dieser Uglor überhaupt war, tauchte er auch schon wieder auf. Er hatte eine Menge Schriftrollen dabei, aber auch ein paar Bücher darunter auch einige die sehr alt erschienen.

„Iiiiiich habennnnn alllles mitttttgebrachtttt wasss ichhhh habennnn.“, mit diesen Worten ließ er alles auf den Tresen fallen und alle drei traten an den Tresen und sahen sich die Auswahl genauer an. Jin begann mit den Bücher weil sie umfangreicher erschienen als die Schriftrollen, sie boten einen guten Überblick über einzelne Länder und manche große Städte, in denen man sich leicht verlaufen konnte. Die etwas älteren Bücher gaben auch Auskunft über Städte und Länder die schon längst nicht mehr existierten. Die Schriftrollen dagegen gaben einen Gesamtüberblick.

„Also ich wäre dafür, das wir eine dieser Schriftrollen, eines der älteren Bücher und eine neuere Ausgabe kaufen. Die ältere Ausgabe könnte uns nützlich sein, wenn wir uns an einen Ort begeben müssen der nicht mehr existiert, was wohl nicht ausgeschlossen ist, bei diesen Bloody Dragon. Die erscheinen mir doch etwas älter. Was mir sorge dabei bereitet, leider habe ich nicht mehr soviel Geld übrig. Es hat nicht zufällig einer von euch noch etwas dabei?“

Darken begann schon mit einem Seufzer den Kopf zu schütteln, Miranda dagegen holte von irgendwoher ein kleines Säckchen mit Gold hervor und übergab es Jin. Dabei versuchte sie scheu in seine Augen zu blicken , schaffte es jedoch nicht lange standzuhalten und sah wieder weg. Jin bedankte sich bei ihr und übergab Uglor den fälligen Betrag, danach packte Uglor alles in ein Beutel und begleitete sie noch zu Tür.

„So einen netten Service hätte ich nicht erwartet. Ich muss gestehen das dieser Uglor trotz seines Aussehens, alles hat was ein guter Verkäufer braucht. So was gibt es leider nur selten in Deathly quiet.“, sagte Jin anerkennend.

„Ja, ich wünsche ihm viel Kundschaft und viel Erfolg, auch wegen seiner fairen Preise.“, sagte Darken nicht weniger anerkennend. Jin nickte nur als Zustimmung und gemeinsam machten sie sich auf den Weg auf eines der Tore zu. Jin konnte es kaum erwarten aus dieser ekligen Stadt raus zukommen, da die Tore nicht bewacht waren, war es ein leichtes unbemerkt aus der Stadt zu verschwinden. Als sie Mud endlich verlassen hatten nahm Jin einen tiefen Luftzug und schloss die Augen dabei. Freiheit. Er fühlte sich jedes mal eingeengt und eingesperrt, wenn er in einer Stadt war und hielt es dort auch nicht lange aus. Deshalb hatte er sich damals entschieden, außerhalb der Stadt zu wohnen. Er liebte es einfach unter freien Himmel zu schlafen und Nachts wenn er nicht schlafen konnte die Sterne zu beobachten. Auf der kurzen Reise mit Darken hatte er gemerkt das Darken dasselbe fühlte. Die meisten bestanden auf ein Zelt oder wenigstens ein Feuer, doch sie beiden brauchten das alles nicht und genossen einfach die Freiheit. Er hoffte das Miranda sich nicht doch noch als kleine Zicke herausstellte und auf diese Dinge bestand.

„Am besten legen wir uns erst einmal schlafen. Dann können wir uns bei Tageslicht die Karten genauer ansehen und unseren weiteren Weg planen.“, schlug Darken vor.

„Das wäre wohl das beste. Lasst uns ein ruhiges Plätzchen aufsuchen.“, sagte Jin und ging voran. Als sie sich ein hübsches Plätzchen unter ein paar Bäumen gesucht hatten, legte Jin sich einfach auf den Boden und schloss die Augen. Auch Miranda hatte sich auf die Seite gelegt und hatte die Augen geschlossen, während Darken sich einfach gesetzt hatte.

„Kannst du noch nicht schlafen?“, fragte Jin und öffnete dabei die Augen.

„Nein, ich glaube ich bleibe noch eine Weile wach.“

Damit schloss Jin die Augen und schlief fast sofort ein, während er die wunderbar frische Luft einsog.
 

Darken sah noch eine Weile Jin an bis dieser mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen eingeschlafen war. Danach sah er noch eine Weile den Wind zu, der in den Blättern zu rauschen begann, bis auch Miranda sich aufsetzte und ihn ansah. Darken lächelte sie an und sie versuchte tatsächlich zurück zulächeln. Seit ihre Schwester aufgetaucht war schien sich etwas in ihr zu verändern.

„Macht es dir auch nichts aus auf den Boden zu schlafen? Jin und ich sind da schon etwas eingespielt.“, begann er zu reden und hoffte dabei mal ein vernünftiges Gespräch zu führen.

„Nein......Ich habe schon....öfter so geschlafen.So …. wird man auch nicht......so leicht entdeckt.“, antworte sie und Darken bemerkte das sie sich bemühte ihm dabei in die Augen zu sehen.

„Das stimmt, früher habe ich mich auch so vor Angreifern geschützt. Weißt du, früher wurde ich oft verprügelt, als ich von zu Hause fortging. Bis ich stärker wurde, dann wurde es zur Gewohnheit.“

„....Mich verfolgten die Leute.....wegen.....wegen meines Tattoo´s im Gesicht.....das ich seit meiner Geburt habe....und meinen Augen.“, schloss sie mit einem traurigen Blick.

„Du hast ein Tattoo?“, fragte Darken überrascht.

„Ja....im Moment wird es.....von den Kratzern verdeckt.“,sagte sie und sah weg, anscheinend war es ihr unangenehm darauf angesprochen zu werden. Er versuchte das Thema zu wechseln, er wollte nicht das das Gespräch so schnell zu Ende ging.

„Sag, woher hast du diese...Klingen?“

„Die habe.....ich irgendwo mal....bei einem Händler gekauft. Er sagte.... nicht viele Leute....würden damit lange überleben. Ich.....habe herausgefunden.....man muss nur schnell genug sein.....dann ist es ganz leicht.“

„Verstehe, mein Schwert wird von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist aus einem besonderen Material, nur leider weiß niemand aus welchem.“

Bisher klappte alles wunderbar und Miranda schien langsam aufzutauen und fragte auch einmal etwas von sich aus.

„Wie...wie habt ihr euch kennengelernt?......Ich meine dieser.....Jin und du.“

„Als ich aufgewacht bin, mit diesem Zeichen, bin ich in ein Wäldchen gekommen. Und da war er und ist einfach mitgekommen. Seitdem sind wir Reisegefährten.“

„Ich...ich werde versuchen für dich....ein guter Leibwächter zu sein.“, sagte sie plötzlich voller Inbrunst und sah ihn dabei entschlossen an. Er seufzte, lächelte Miranda gezwungen zu und legte sich hin. Die altbekannten Gefühle packten ihn wieder, die Angst das Miranda etwas passieren könnte. Er schloss die Augen und versuchte wieder einmal nicht daran zu denken.

Langsam öffnete er die Augen und strahlender Sonnenschein stieß ihm entgegen, der einen warmen Tag versprach. Er streckte sich ausgiebig bevor er sich umsah und entdeckte das er nicht der erste war, der schon wach war. Jin studierte die Karten, während Miranda nirgendwo zu sehen war.

„Wo ist Miranda?“

„Sich was zum Frühstück suchen. Wenn du Hunger hast solltest du das auch tun.“

„Nein....ich hab keinen Hunger.“

Langsam stand er auf und betrachtete eine ganze Weile die schöne Gegend als Miranda zurückkehrte. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz und wartete das weitere Geschehen ab und Darken tat es ihr gleich. Einige Zeit saßen sie so zu zusammen, als Jin aufstand, sich kurz umsah und dann in eine Richtung deutete.

„In diese Richtung müssen wir gehen um die nächst größere Stadt zu erreichen.“

Darken und Miranda standen auf und langsam setzten sie sich in Bewegung. Darken hatte in Mud gar nicht gemerkt wie sehr er das Leben außerhalb der Stadt vermisst hatte. Der Sonnenschein, die Vögel, die Blumen, die Bäume und das Gras. Die meiste Zeit über gingen sie auf einen etwas ausgetretenen Pfad, aber ein paar Mal gingen sie auch durch Wälder und genossen die Stille, bevor sie sich wieder den lauten Alltag einer Stadt ergeben mussten. Nach einem Tag den sie mit pausenlosen gehen verbracht hatten, legten sie eine Pause ein. In einen stillen Übereinkommen suchte sich jeder sein eigenes Mahl zusammen. Während Miranda und er sich ein paar leckere Beeren und Kräuter zusammengesucht hatten, ließ Jin es sich nicht nehmen ein totes Kaninchen anzuschleppen. Darken verspeiste seine Nahrung schnell, da er wusste das er danach keinen Hunger mehr haben würde. Nur Miranda tat ihm etwas Leid. Jin zog das Kaninchen das Fell mit einem kleinem Messer ab und verspeiste das Kaninchen danach einfach roh. Dabei erinnerte er ihn wieder an einen Wolf wie schon bei ihrer ersten Begegnung. Darken der dieses Schauspiel schon gewohnt war sah einfach weg. Miranda hingegen sah Jin einige Sekunden geschockt an bevor sie ihr Essen wegpackte und wohl für später aufbewahrte. Nachdem sie sich wieder gestärkt hatten saßen sie noch einen Weile im Sonnenschein zusammen, als plötzlich ein schon etwas betagter Herr angerannt kam und „Monster!“ schrie. Sofort sprangen die drei auf und begaben sich in Kampfstellung, außer Jin der wie immer einfach nur dastand und das Geschehen um sich herum betrachtete. Als auch er sein Schwert zog wusste Darken sofort das da nicht nur ein kleiner Hund auf sie zukam. Darken hielt sein Schwert mit beiden Händen waagerecht zum Körper , mit dem linken Bein weit vorn und mit dem rechten ging er in die Knie, bis er fast den Boden berührte. Er sah von der Seite das die beiden ihn musterten und er wusste was sie dachten, das er unmöglich in so einer Position kämpfen konnte. Aber er wusste es besser und er wusste was nötig war um das Schwert richtig zu führen.

„Lasst mich das machen!“

„Bist du sicher?“, fragte Jin und sah ihn dabei zweifelnd an.

„Ja, ihr werdet es schon sehen wenn ich Hilfe brauche. Ich will mein Schwert vollkommen beherrschen und dafür brauche ich mehr Übung.“

„Wenn du meinst“, und mit diesen Worten verschwand Jin mit seiner übernatürlichen Schnelligkeit auf einen Baum und hielt sein Schwert bereit und wartete. Erst sah Miranda ihn eine Weile schweigend an und verschwand dann ebenfalls auf einen Baum in der Nähe und betrachte das weitere Geschehen. Jetzt konnte er sich endlich vollkommen konzentrieren und die ganze Kraft seinen Schwertes ausnutzen ohne das die Beiden ihn dabei im Weg standen. Wenn der Gegner doch zu stark oder es doch mehr als ein Monster waren, würden die beiden ihm schon zu Hilfe eilen. Er spürte schon eine gewisse Freude, er hatte schon solange nicht mehr gekämpft. Endlich vernahm er das trampeln von mehr als zwei Beinen und dem Geräusch nach zu urteilen einem massigen Körper. Das rascheln der Sträucher verrieten das das Tier mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf ihn zukam. Darken atmete tief ein als das Wesen auch schon aus dem Wald ausbrach, der vor ihm lag. Das Wesen blieb kurz stehen und betrachte ihn, was ihn genug Zeit verschaffte sich das Wesen genauer anzusehen. Wie er schon vermutete hatte es vier muskelbepackte, kräftige Beine mit je fünf Krallen an seinen Pfoten. Aus seinen kräftigen, muskulösen Körper, dass mit rot-schwarzen Fell bedeckt war, drang an seiner Wirbelsäule entlang riesige spitze rote Zacken, die plötzlich an dem langen umher schwingenden Schwanz endeten, die sich jedoch am Kopf fortsetzten. Der Kopf hatte außerdem noch zwei lange gebogen schwarze Hörner und eine Reihe ziemlich scharfer Zähne die gerade zu einem dazu passenden boshaftem knurren gezeigt wurden, während die grausamen kleinen, blauen Augen ihn musterten. Ohne Vorwarnung setzte das Tier seinen massigen Körper in Bewegung und stürmte auf Darken zu. Er wich in letzten Moment mit einem Schritt zur Seite aus und lies das Schwert mit der rechten los und schwang das Schwert mit der linken Hand nach hinten. Er spürte wir er das Wesen am Rücken erwischte und drehte sich gleichzeitig mit seinem Schwert mit und schon sah er wie das Blut aus Wunde des Wesens schoss. Er lies das Schwert los und griff es mit der rechten Hand, drehte es einmal kurz in die richtige Richtung. Das Wesen hatte sich inzwischen blitzschnell umgedreht und brüllte Darken wütend an. Er verlor keine zeit, sprang aus dem stand hoch in die Luft auf das Monster zu und streckte die linke Hand aus, während das Monster seinerseits sprang. Mit der linken Hand packte er eines der Hörner und schlug gleichzeitig mit dem Schwert zu was das Wesen an der Seite traf. Gleichzeitig versuchte das Wesen nach ihm zu schnappen was ihm auch beinah gelang dennoch ließ er das Horn nicht los sonder rammte ihm währenddessen das Knie ins Gesicht. Das Schwert stieß er diesmal von oben in seinen Rücken, ließ es los und sprang mit einem Salto und einer Drehung seines Körpers auf den Rücken des Tieres, packte das Schwert mit beiden Händen und ging rückwärts sodass er den ganzen Rücken des Tieres aufschlitze und sich sein Blut überall verteilte, während das Wesen mit einer letzten Anstrengung kurz vor seinem Tod noch versuchte ihn abzuschütteln. Doch es war zu spät, langsam fiel das Wesen zur Seite, während seine Augen langsam jedes Licht verloren und sich für immer schlossen. Darken stand in einer großen Pfütze aus Blut während er auf das Wesen zuging und zu ihm sagte: „Du hast gut gekämpft.“

„Du hast einen...ziemlich interessanten und gefährlichen Kampfstil, der dir bald den Kopf gekostet hätte.“, sagte Jin zu ihm und sprang von seinem Baum herunter.

Auch Miranda kam von ihrem Baum herunter und sah einigermaßen besorgt aus und musterte ihn von oben bis unten.

„Anders lässt sich dieses Schwert nicht beherrschen. Keine Sorge ich habe schon oft genug gekämpft um die Situation gut abschätzen zu können.“

„Und was sollte dieser seltsame Spruch, wenn ich fragen darf!“

„Jeder verdient Respekt, ich habe ihn nur gezeigt das ich ihn respektiere, okay?

Als Antwort sah Jin ihm nur mit einem Grinsen im Gesicht an und ging weiter voran, während Darken sein Schwert wieder in den da für vorgesehen Platz steckte. Während die nächsten drei Tage ohne nennenswerte Zwischenfälle vergingen und die Stadt langsam in Sicht kam, beschlossen sie sich an einem naheliegenden Teich erst einmal zu säubern. Darken wollte gerade klären ob Miranda sich nicht etwas weiter entfernt waschen wolle, als sie sich auch schon auszog und nackt in Wasser stieg. Während Darken die Röte ins Gesicht stieg, sah Jin nur ein wenig überrascht aus und lachte dann über seinen dummen Gesichtsausdruck. Da Miranda wohl nichts dagegen hatte das sie zusammen badeten, zogen die beiden sich auch aus und legten ihre Sachen neben die von Miranda. Da Darken diese Situation ein wenig zu peinlich war, schwamm er einfach ein paar Runden durch den Teich und achtete darauf nicht zu nah an Miranda heran zu schwimmen. Jin schien das ganze kalt zulassen und hatte sich Miranda ohne Scham genähert. Aus der ferne beobachtete Darken die beiden und auch wenn er nicht die Absicht hatte Miranda anzusehen, konnte er doch nicht den Blick von ihr lassen. Erst jetzt viel ihm auf, jetzt da der ganze Schmutz verschwunden war, wie wunderschön Miranda eigentlich war, trotz der vielen Narben die ihren Körper zierten. Auch das Tattoo von dem sie erzählt hatte kam immer mehr zum Vorschein, obwohl noch nicht erkennbar war, um was es sich handelte. Die Narben waren am ganzen Körper verteilt, manche waren noch frisch andere schon älter, auch in ihrem Gesicht würden Narben zurückbleiben. Plötzlich als würde sie fühlen das sie beobachtet wurde sah sie zu Darken hinüber, aber er sah nicht weg sondern schaute sie noch eine Weile an bevor er den Blick abwandte und zu Jin hinüber sah. Jin war gerade abgetaucht und stieß plötzlich vor ihm aus dem Wasser.

„Na, du Spanner!“

Zum zweitem Mal an diesem Tag stieg ihm die Röte ins Gesicht und konnte Jin nicht ins Gesicht sehen, stattdessen betrachtete er dessen Körper, der ziemlich muskelbepackt war und plötzlich wurde ihm klar das Jin schon eine beträchtliche Stärke besitzen musste um sein riesiges Schwert zu schwingen. Doch auch sein Körper war nicht makellos. An der Stelle an der sein Herz saß befand sich eine kreisrunde Narbe als hätte jemand vor Jahren etwas in seinen Körper gestoßen.

„Ich weiß wie attraktiv ich bin, aber so langsam könntest du deinen Blick auch wieder auf mein Gesicht richten.“

Und dann sah er in die grauen Augen seines Gefährten. Sie waren voller Schmerz, genau wie seine Stimme eben, die nicht den richtigen Ton anschlagen wollte. Jin sah weg und genau wie immer, tat Darken als wäre nichts passiert und ließ Jin in Ruhe. Diese Vereinbarung hatte schon immer zwischen ihnen funktioniert.



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