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Poisonous Love

von

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Süßes Gift

Hey ho, Leute!

*alle flausch*

Ich weiß, es hat lange gedauert und es ist auch nicht so lang, wie das vorherige Kapitel, aber ich hatte viel mit meinem Studium zu tun v.v

(bitte nicht treten, Kreuzigen, Steinigen, etc.)

Aber, wie versprochen, gibt es jetzt das nächste Kapitel von Poisonous Love ^^

Ist vielleicht ein wenig verwirrend, da ich nicht alles am Stück geschrieben habe, aber man kann es doch verstehen, oder?

*lieb schau*

Nyo, dann viel Spaß mit dem 2. Kapitel:
 


 

Kapitel 2: Süßes Gift
 

Kaum hatte ich das Gebäude der PSC wieder betreten, als mir jemand, der eindeutig größer als ich war, einen Arm um den Hals schlang. Ich spürte den warmen Atem einer Person an meiner Wange.

„Na, wo kommen wir denn jetzt her, Kamo-chan?“, fragte diese unverschämte Person auch noch leise – und wie er annahm – verführerisch hauchend.

Unwirsch schüttelte ich seinen Arm ab, brachte einen Meter Sicherheitsabstand zwischen uns.

„Das geht dich nichts an, Miyavi!“

„Ach nein?“ Er zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. Seine tiefbraunen Augen musterten mich von oben bis unten und ihm schien nicht zu gefallen, was er da sah. Immerhin trug ich keins seiner abartigen Kostüme, die er für seine Spielgefährten hier im Gebäude lagerte. Ich wollte gar nicht daran denken, wie abartig die Dinger wirklich waren.

„Ach, komm schon, Uru-chan! Mir kannst du’s doch sagen. Ich halt auch garantiert meinen Schnabel.“

In Gedanken zählte ich bis zehn, dreimal. Mir war nämlich gerade wieder in den Sinn gekommen, warum ich unsere doch recht kurze Beziehung beendet hatte: Miyavi redete zu viel Müll!

„Tut mir Leid, Miya, aber ich hab noch was Wichtiges zu erledigen. Man sieht sich!“

Mein Abgang kam schon fast einer Flucht gleich, aber das störte mich nicht wirklich. Hauptsache ich war weg von diesem verrückten Huhn, der sich ja in letzter Zeit so gut mit Gackt und Yoshiki zu verstehen schien. Saga vermutete ja, dass sich unser Solokünstler von dem Ex-Sänger von Malice Mizer nageln ließ. Ob an dem Gerücht etwas dran war, konnte keiner von uns sagen, aber es machte Spaß sich so etwas auszudenken.

Nun, ja, ich war also meinem Ex entkommen und auf dem Weg zum Proberaum, wo Ruki hoffentlich noch auf mich wartete. Nur noch ein Gang trennte mich von meinem Ziel, als ein nun wirklich eindeutiges Geräusch, das aus einem der Aufenthaltsräume kam, mich innehalten ließ. Neugierig, wie ich nun mal war, presste ich ein Ohr an die Tür und meine Vermutung bestätigte sich. In dem Raum hatte gerade jemand hemmungslos Sex. Obwohl die Tür die Laute etwas dämpfte, konnte ich dennoch ein paar Worte verstehen.

„…ja…mo…tto…gut…weiter…tiefer…schneller, Nao…“

Also vergnügte sich Nao gerade mit irgendjemandem da drin. Bloß, wer sein Spielgefährte war, konnte ich nicht feststellen. Die Stimme kam mir zwar bekannt vor, konnte sie aber nicht zuordnen und spionieren wollte ich auch nicht. Es war schließlich schon peinlich genug, dass ich gelauscht hatte.

Ich drehte mich um, um weiterzugehen, als ich auch prompt in jemanden rein lief. Und dieser jemand war ausgerechnet Tora von Alice Nine. Innerlich stöhnte ich. Hatte sich denn heute die ganze Welt (wohl eher die ganze PS Company) gegen mich verschworen? Erst der Generalstreik meines Autos, dann der Zoff in der Band, dann das Treffen mit dem Paradiesvogel und nun? Tora, der Teufel in Person! Der einzige, den ich im Moment noch weniger sehen wollte als Miyavi.

„Oh, hallo Tora! Wie geht’s denn so?“, versuchte ich nervös ein wenig Smalltalk zu betreiben. Allerdings zog die Masche bei dem anderen Gitarristen überhaupt nicht. Er sah mich nur weiterhin mit diesem kalten, abschätzenden Blick an. Die ganze Situation war mir unangenehm. Vor allem, da in dem Raum hinter mir noch immer Nao mit seinem Partner beschäftigt war.

Ich sah, wie sich ein spöttisches Grinsen auf Toras Zügen breit machte. Im nächsten Moment, ich wusste gar nicht, wie mir geschieht, presste mich schon sein Körper gegen die Wand. Seine Lippen lagen ganz nah an meinem Ohr, sodass ich seinen warmen Atem, der irgendwie nach Minze roch, an meiner Haut spüren konnte.

„Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man an fremden Türen nicht lauscht?“, hauchte er, wodurch sich meine feinen Nackenhärchen aufstellten. Ich erstarrte wie ein wildes Tier, das von Scheinwerfern geblendet wird. Mein ganzer Körper verspannte sich, was von Tora nicht unbemerkt blieb. Einen Moment drückte er mich noch an die Wand. Seine Nähe verursachte bei mir eine Gänsehaut und die Geräusche aus dem Raum hinter mir trugen noch mehr dazu bei, dass ich mich unwohl fühlte. Doch dann ließ er mich ganz unvermittelt los, sodass ich beinahe nach vorn und damit direkt in seine Arme gestolpert wäre. Leise lachend bewahrte er mich aber vor einem Sturz.

Wie ich da so in seinen Armen lag (was mir übrigens überhaupt nicht gefiel), merkte ich nicht, wie sich eine andere Person von hinten näherte. Erst der hysterische Schrei eben jener Person sorgte dafür, dass wir auf sie aufmerksam wurden.

„LASS SOFORT MEINE ENTE LOS, DU PERVERSLING!!!!!!!!!“, schrie ein sichtlich angepisstes Miyavi.

Ich spürte, wie Tora von mir weggerissen wurde. Dass sich der Gitarrist das nicht gefallen ließ, war natürlich selbstverständlich. So entstand ein fröhliches Gerangel mitten auf dem Gang.

Während ich mich klamm heimlich aus dem Staub machte, schallten noch ein paar Wörter wie „meine Ente“ oder „Perversling“ zu mir hinüber. Miyavi war also noch immer so sehr von mir besessen. Dabei war es doch schon seit über einem Jahr aus zwischen uns. Wobei, wenn man bedenkt, dass unsere Beziehung nur 2 Wochen gehalten hatte, nie wirklich was gelaufen ist. Das Problem mit Miya war leider, dass er ein „nein“ nicht akzeptieren konnte. Daher stalkte er mir noch immer hinterher, was mich des Öfteren aus der Haut fahren ließ. Es war mir also mehr als recht, dass sich die beiden von mir besessenen Typen gerade wegen mir kloppten und ich die Fliege machen konnte. Immerhin wartete ja Ruki auf mich.

Wie sich das anhörte. Man könnte meinen, wir wären zusammen, was, zu meinem Leidwesen, jedoch nicht den Tatsachen entsprach. Einerseits war ich an dem kleinen Vocal interessiert, aber andererseits konnte eine Beziehung zu ihm auch gefährlich sein. Immerhin hatte er eine gespaltene Persönlichkeit. Meistens war Ruki „normal“. Er alberte rum, zickte rum oder war einfach nur frech und fröhlich. Dann gab es aber auch Zeiten, in denen man sich vor dem kleinen Monster in Acht nehmen musste. Hatte Ruki wieder mal eine seiner „ich-leg-dich-flach-wenn-du-nicht-bei-3-auf-nem-Baum-bist“-Phase, dann konnte man sich auf alles gefasst machen. Der Kleine hatte eben Probleme mit seinen Trieben, was sich als äußerst fatal heraus stellte, wenn man auf seine Spielchen einging.

Kopfschüttelnd verscheuchte ich den Gedanken, konnte ihn grad nicht gebrauchen. Stattdessen summte ich leise die Melodie von Cassis vor mich hin. Ich liebte diesen Song von uns über alles, hatte es sogar geschafft, dass er für die anstehende Europatour in die Setlist aufgenommen wurde.

Na ja, fröhlich summend schlenderte ich also die verwinkelten, labyrinthähnlichen Gänge des PSC-Gebäudes entlang. Ich bog um eine Ecke und tappte zur letzten Tür in diesem Abschnitt. Unser Proberaum lag ziemlich weit von den belebteren Abschnitten entfernt. Schon ein paar Meter von der Tür entfernt konnte ich gedämpftes Gitarrenspiel vernehmen. Besonders leise, damit ich den Spieler nicht störe, öffnete ich die Tür. Ruki hockte neben einem Verstärker auf dem Boden. Er hatte meine Gitarre auf dem Schoß und spielte einen unserer neuen Songs. Auf Zehenspitzen schlich ich mich hinter ihn und schaute über seine Schulter (was bei weitem nicht schwer war). Der Kleine hatte die Augen geschlossen, schien sich nur auf die Fingerbewegungen zu konzentrieren. Ich musste lächeln. Seit Cassis hatte unser Vocal wirklich besser spielen gelernt. Wenn ich an die Zeit davor zurückdachte, konnte ich kaum glauben, dass Aoi und ich es wirklich geschafft hatten, ihm ein bisschen spielen bei zu bringen. Wir waren schließlich beide an ihm verzweifelt. Warum hatte unser Vocal auch einen Song für drei Gitarren schreiben müssen? Naja, das war ja jetzt Schnee von Gestern!

Leicht tippte ich Ruki auf die Schulter.

„Bin wieder da! Von mir aus können wir fahren.“, meinte ich leicht lächelnd.

Ruki zuckte zusammen und hätte beinahe mein Baby fallen lassen, aber eben nur beinahe. Entschuldigend sah er mich an und kratzte sich am Kopf.

„Gomen, aber ich hab dich nicht gehört“, murmelte er und packte meine Gitarre in ihre Tasche. Ich schulterte meinen Schatz und blickte Ruki abwartend an. Immerhin wollte ich heute noch mal nach Hause, wenn es recht war! Ich wollte nicht riskieren, dass an diesem unglückseligen Tag noch mehr passierte, als ich verkraften konnte.

Der Blonde sah mich lange an und nickte schließlich. Seine Zunge strich im Bruchteil einer Sekunde über die vollen Lippen des Vocals, als er mich von oben bis unten betrachtete. Kam jetzt etwa wieder das böse, böse Ultraseme in ihm vor? Das war nicht gut! Vielleicht sollte ich doch noch Laufen oder mit der Bahn fahren.

„Dann komm mal mit!“, befahl mir der Kleinere. Ich konnte nun nicht mehr entkommen. Warum musste heute wirklich alles schief gehen? Was hatte ich dem lieben Gott, wenn er überhaupt existierte, denn getan?

Ich folgte dem Sänger zur Tiefgarage des Gebäudes. Den ganzen Weg über hoffte ich, dass Ruki mich auch wirklich nach Hause bringen würde, anstatt mich irgendwo auf dem Weg dorthin zu vergewaltigen. Das hoffte ich wirklich sehr.

Auf dem Weg zu Rukis Motorrad begegneten wir niemandem. Das PSC-Gebäude schien wie ausgestorben zu sein. Nicht einmal Miyavi, der mir ja sonst immer hinterher stalkte, ließ sich blicken. Wahrscheinlich hatte Tora ihm eine mächtige Abreibung verpasst. Aber, dachte jetzt der große Gitarrist, dass er Anspruch auf mich hätte? Oh, Kami-sama! Bitte lass ihn bereits unter dem Pantoffel stehen! Ich konnte nicht noch mehr Verehrer und Stalker gebrauchen! Mir schwirrte allmählich der Kopf. Das alles heute war einfach zu viel für mein armes, kleines Gehirn, das sich normalerweise nur mit Schminken, hübsch aussehen und Gitarre spielen beschäftigte. Jetzt musste ich mich auch noch mit zahlreichen Verehrern, Bandproblemen und meinem eigenen Gefühlsleben auseinander setzen. Wie ich diesen Tag doch hasste!

Beim Motorrad angekommen schnallte ich mir die Gitarre erstmal fester auf den Rücken, damit sie bei Rukis rasantem Fahrstil nicht runterfallen würde und schnappte mir den zweiten Helm, den der Kleine immer dabei hatte. Der Knirps schwang sich auf sein liebstes Stück und ich ließ mich hinter ihm auf den Sitz sinken.

„Schön festhalten!“, mahnte mich Ruki noch und gab Gummi. Dass er dabei auch eine Gummispur zurückließ, kümmerte ihn nicht weiter. Ich klammerte mich an dem Winzling fest, damit ich nicht runterfallen konnte. Allerdings gab es da nicht besonders viel zum Festklammern. Ich musste sogar aufpassen, dass ich Rukis Schritt nicht zu nah kam. Dann wäre nämlich der Ofen aus gewesen. Wenn ich ihn rattig machte, dann konnte ich gleich meinen Hintern frei machen und ihm anbieten. Ich wollte ihn zwar, aber nicht so! Wenn wir schon was miteinander hatten, dann bitteschön romantisch mit einem leckeren Essen im Kerzenschein, Satinlaken und Rosenblüten im Bett. Hach, war ich wieder eklig kitschig, aber so war ich eben manchmal. Da konnte ich nichts gegen tun.
 

Nach einer Weile bemerkte ich, dass wir gar nicht in der Nähe meiner süßen kleinen Wohnung, die mit allerlei Gerümpel voll gestopft war, waren. Ich versuchte Ruki darauf aufmerksam zu machen, aber er fuhr stur weiter dahin, wohin er wollte. Mein Orientierungssinn war zwar nicht der beste, aber ich wusste genau, dass dies hier eine piekfeine Gegend war, wo arme Musiker wie wir normalerweise nichts zu suchen hatten. Diese sauteuren Restaurants waren der High-Society vorbehalten und weder Ruki noch ich konnten uns dazu zählen. Wollte er mich etwa in ein solches Schicki-Micki-Restaurant entführen? Dabei konnte ich doch noch nicht einmal Huhn von Gans unterscheiden, oder wie diese blöden Vögel auch immer hießen.

Ruki hielt tatsächlich vor einem hübschen Gebäude, das ganz im japanischen Stil erbaut worden war. Hier gab es sicherlich entweder Sushi oder ein anderes, traditionell japanisches Gericht, wofür man richtig blechen musste, um es überhaupt zu bekommen.

Wir stiegen ab. Bei meinem verwirrten Blick grinste mein kleiner Begleiter nur. Er nahm mich am Arm und zog mich, ohne meinen Protest zu beachten, in das Gebäude. Es roch deutlich nach Fisch und Parfüm, vielleicht sogar ein wenig Opium, aber da war ich mir nicht sicher. Die Luft selbst war rauchig und gewährte den Gästen ihre Privatsphäre. Noch während ich mich umsah, führte Ruki mich schon weiter in einen der Privaträume. Anscheinend kannte er sich hier nicht nur aus, sondern war auch Stammgast. Wie, um Himmels Willen, konnte er sich so was denn überhaupt leisten?

„Ano…Ruki? Was machen wir hier? Das ist doch ein sau teures Restaurant! Ich kann mir das nicht leisten“, murmelte ich etwas verunsichert.

Ruki lächelte nur geheimnisvoll und drückte mich auf eines der bequemen Sitzkissen. Dann nahm er mir die Gitarre ab und stellte sie gegen die Wand. Ich wagte nicht, ihn zu beobachten. Wer weiß? Vielleicht wäre er dann sofort über mich hergefallen? Aber nichts dergleichen geschah. Ruki setzte sich nur mir gegenüber und strich seine Kleidung glatt. Anscheinend war er nervös. Er fasste sich dauernd an die Nase oder zupfte leicht an seinen Haaren herum. Das waren bei ihm die Standardanzeichen für Nervosität. So was machte er auch vor Konzerten.

Wir warteten beide eine Weile schweigend und taten gar nichts. Es war aber irgendwie eine gespannte Stille, die an meinem Nervenkostüm zerrte.

Als ich schon glaubte, ich könnte es nicht mehr aushalten, kam eine junge Frau mit den Getränken herein. Es gab Sake (was denn auch sonst?) und Ume, den relativ starken Pflaumenwein, der mir so gut schmeckte. Als nächstes brachte die Kellnerin Miso-Suppe, gefolgt von einem großen Tablett mit Sushi. Dass es kein gewöhnliches Sushi war, das man in jedem Straßenlokal fand, sah ich sofort. War das Fugu? Kugelfisch? Na, das würde ich auf keinen Fall essen. Die Muscheln vielleicht noch, aber nichts, was durch falsche Zubereitung zu meinem Tod führen konnte. Dafür hing ich viel zu sehr an meinem Leben.

Wir bedankten uns bei der Kellnerin und begannen, genauso schweigsam wie zuvor, zu essen. Ich schielte nur ab und an zu Ruki, der scheinbar locker essen konnte. Dagegen hatte ich leichte Probleme beim Schlucken, da ich nicht wusste, wie ich das alles bezahlen sollte. Aber Ruki schien sich nicht um so was zu sorgen, wofür ich ihn insgeheim bewunderte.

Sobald ich mein Suppenschälchen geleert hatte, machte ich mich vorsichtig über das Sushi her. Ich bemerkte, dass Ruki ganz vertrauensvoll den Kugelfisch aß, was mir auch ein wenig Mut machte. Vorsichtig nahm ich ein Nigiri zwischen die Stäbchen, tunkte es in die Sojasoße und das Wasabi, welches ich total lecker fand, und biss zaghaft ein Eckchen ab. Rukis Belustigung über meine Vorsicht stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Der Kugelfisch schmeckte gar nicht so übel. Sicherlich hatte der Koch es richtig zubereitet. Daher konnte ich es bestimmt gefahrlos essen, was ich nach anfänglichem Zögern auch tat. Nebenbei merkte ich gar nicht, wie viel Sake und Ume ich überhaupt trank. Erst, als mir ein wenig schwummrig wurde, hörte ich mit dem Trinken und dem Essen auf. Ruki schien noch völlig nüchtern zu sein. Da erst fiel mir auf, dass er nur grünen Tee trank. Dieses Aas! Hatte er mich etwa mit Absicht abgefüllt? Was hatte er noch mit mir vor?

Innerlich kochte ich, aber nach Außen hin wirkte ich so ruhig wie immer.

„Ich bin satt“, murmelte ich leise und rückte ein wenig vom Tisch ab. Mein Bauch war auch, meiner Ansicht nach, angeschwollen. Das würde sich heftig auf die Hüften legen! Also, was bedeutete das? Sport treiben und Diät halten!

„Dann lass uns gehen!“, meinte der Vocal leicht hinterhältig lächelnd. Anscheinend war schon bezahlt, denn er stand einfach auf, zog mich auf die Füße und in einen kleinen Nebenraum. Zunächst sah ich mich hier ein wenig um, aber viel zu sehen gab es nicht. Hübsche Verzierungen waren an den Wänden, ein riesiges Bett, leichte Sommerkimonos, Massageöle, Kondome, Gleitgel… Moment mal! Kondome? Gleitgel? Ein riesiges Bett? Was…was hatte das zu bedeuten? Wollte mich dieser Zwerg etwa flachlegen?

Entsetzt wich ich von Ruki zurück. Ich schüttelte den Kopf. Auch, wenn ich stockbesoffen war, hatte ich noch einen freien Willen und einen gesunden Menschenverstand. Und letzterer sagte mir, dass das hier eine wirklich blöde Idee war. Natürlich wollte ich mit ihm schlafen, aber doch nicht so! Na gut, mein gutes Essen hatte ich… Satinlaken auch… Aber HIER? Nie im Leben!

„Komm schon, Ruha! Du willst es doch auch! Ich weiß es einfach. So, wie du mich in letzter Zeit ansiehst, kann es doch nicht anders sein!“, hauchte das mutierte Chibi verführerisch und drängte mich in Richtung Bett. Ich stolperte und fiel der Länge nach auf die weiche Matratze. Die Federn gaben unter meinem Gewicht nach. Sanft raschelte der Satin und umschmeichelte meinen Körper. Ich wusste, auf nackter Haut würde sich der Stoff noch besser anfühlen.

Ruki krabbelte über mich, strich mir zärtlich über die Brust. Seine Lippen drückten sich erstaunlich zärtlich auf meine. Eine feuchte Zunge strich über meinen Mund, bat um Einlass, den ich ihr nur zu gern gewährte. Ich konnte kaum noch klar denken. Warum machte Ruki das? Er hätte sich doch nicht die Mühe mit dem Restaurant machen müssen. Der Vocal hätte mich doch einfach auf andere Weise abfüllen können, um mich ins Bett zu kriegen. Vielleicht liebte er mich ja auch?! War das der Grund, warum er mich eingeladen hatte? Hatte er etwa alles schon im Voraus geplant?

Meine Gedanken wurden verschwommener, als Ruki mir das Shirt über den Kopf zog und somit meinen Oberkörper entblößte. Seine kleinen Hände strichen über meine freie Haut, was mir ein leises Schnurren entlockte. Ich konnte mich nicht wehren, obwohl ich größer und kräftiger war als er.

„Taka~“, seufzte ich leise seinen Namen und drückte mich seinen Berührungen entgegen.

Sofort nahm er den Kuss wieder auf, erkundete meine Mundhöhle. Sanft stupste er meine Zunge an, forderte sie zu einem Spiel heraus, auf das ich sofort einging. Auf diese Weise kämpften wir um die Vorherrschaft. Kaum zu glauben, aber Ruki war wirklich dominanter als ich! Nun, daran hatte ich ehrlich gesagt auch nie gezweifelt.

Geschickt öffneten kleine Hände meine Hose und schlüpften unter den Stoff meiner engen Shorts. Zielgerichtet streichelte er über mein bereits leicht erigiertes Glied, wodurch ich innerhalb kürzester Zeit hart wurde. Er massierte mich an dieser Stelle gekonnt, was mir ein heiseres Stöhnen entlockte, das im Kuss unterging. Ich wollte noch mehr, viel mehr! Und das schien Ruki auch zu begreifen, denn er streifte mir Hose und Shorts von den Beinen. Sanft löste er den Kuss und betrachtete mich in meiner puren Nacktheit. Er leckte sich über die Lippen und legte sie auf meine Brust. Ausgiebig liebkoste er sie, saugte sich sogar an mehreren Stellen fest. Ich würde hinterher wahrscheinlich aussehen wie ein Dalmatiner. Aber im Moment störte es mich nicht weiter. Alles, was ich wollte, war Ruki! Ich wollte mit ihm schlafen, ihn in mir spüren. Fühlen, wie er kam. Immer und immer wieder wollte ich ihn haben. Er sollte nur mir gehören.

Die Gefühle, die der Vocal in mir auslöste, trieben mich zu einem Schritt, den ich bisher nie zuvor begangen hatte. Einen Schritt, der unser ganzes Verhältnis zueinander völlig zerstören konnte. Aber ich konnte die Worte nicht zurückhalten.

„Aishiteru“, hauchte ich erregt. Es stimmte. Ich liebte ihn wirklich.

Sobald ich dieses eine Wort ausgesprochen hatte, erstarrte Ruki zur Salzsäule. Abrupt entfernte er sich von mir und sah mich entgeistert, verwirrt aber auch wütend an.

„Sag mal, spinnst du jetzt total? Sowas sagt man nicht einfach so! Und auch nicht irgendwem! Wir sind Freunde, mehr nicht! Ich wollte dir nur einen Freundschaftsdienst erweisen, da du in letzter Zeit ja nicht mehr richtig durchgenommen wurdest. Aber das geht jetzt wirklich zu weit!“, fauchte er mich an.

Geschockt schaute ich zu ihm hoch und musste schlucken. Freunde? Wir waren nur Freunde? Warum hatte er sich dann solche Mühe gegeben? Hatte er mich etwa nur ins Bett haben wollen, um mich zu vögeln? Tränen stiegen in meine Augen, als ich mich mit der Bettdecke verhüllte. Wenn er mich nicht liebte, dann durfte er mich auch nicht unbedingt nackt sehen. Wir hatten uns zwar schon häufig ohne Klamotten gesehen, aber hier ging es ums Prinzip!

Ich bekam keinen Ton raus, um mich zu rechtfertigen. Was hätte ich auch sagen sollen? Ein ‚Tut mir Leid’ oder ‚So war das nicht gemeint’ war hier fehl am Platz. Ich war mir auch nicht sicher, ob Ruki eine Entschuldigung akzeptieren würde.

Er starrte mich herablassend an, als wäre ich nur Dreck unter seinen Fingernägeln. Dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und verließ den Raum, das Restaurant unter Garantie auch. Ich blieb allein zurück. Was hatte ich nur wieder angerichtet? Jetzt würde die Band auf jeden Fall zerbrechen! Aoi und Reita stritten sich, Kai war einem Zusammenbruch nahe und jetzt war Ruki auch noch wütend. Warum hatte ich das nur sagen müssen? Mein Vater hatte doch Recht behalten. Liebe war ein süßes Gift. Und ich spürte jetzt gerade all die Nebenwirkungen, die damit einher gingen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

to be continued...
 

Soooooooooo

Das war's erstmal wieder ^^"

Ich weiß, Cliffy aber das hat seinen Grund.

*smile*

Ich will schön viele Kommentare sehen, hai?

Ich schreib so schnell weiter, wie ich kann

Versprochen!

LG

Kai-pon



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Asmodina
2010-06-01T21:43:51+00:00 01.06.2010 23:43
Sehr schön und spannend...schreib schnell weiter...irgendwie tut mir Ruki Leid...
LG
Von: abgemeldet
2008-08-30T20:18:10+00:00 30.08.2008 22:18
Das ist echt ne tolle FF^__^
aber... uru und Ruki sollen mal wirklich zusammenkommen..
oh man, das war ja voll gemein von Ruki, Uru-chan einfach zurückzulassen ò.ó
aber~
trozdem freue ich mich auf die fortsetzung^_____^
LG
Yuka


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