Zum Inhalt der Seite

TwoNice

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eurydike...

Und schon gehts weiter. Wie gesagt, ich bemühe mich die FF bald zu Ende zu bringen - obwohl
 

sie sich gerade mal wieder verselbstständigt und hartnäckig weigert zu Ende gebracht zu
 

werden *hmpf*
 

* * *
 

Hölle. Genau so musste es sich in der Hölle anfühlen. Und er hasste es.

Genervt vergrub sich Yuki weiter in seiner Decke. Die gröhlenden Stimmen seiner Freunde
 

konnte er damit allerdings kaum ausblenden. Wer war auch auf die Idee gekommen ihnen einen
 

Wochenvorrat Alkohol aufs Zimmer zu bringen? Und die Karten hatten sie bestimmt auch nicht
 

selbst mitgebracht. Und überhaupt - wie lang ging das jetzt schon? 3 Stunden? Vier? Würde
 

bald der Hahn krähen und sie alle verwundert vor den Beginn des nächsten Tages stellen?

//Das würde wenigstens diesem Krach ein Ende bereiten.//

Der Blonde war nicht oft sauer... oder genervt... oder hegte Mordgedanken, aber in diesem
 

Moment... am liebsten würde er aufspringen und Ranmaru eine halbvolle Flasche über den Kopf
 

ziehen, damit er endlich Ruhe gab. Denn dass Ranmaru die Ursache seiner Schlaflosigkeit war
 

stand außer Frage. Schließlich war ganz allein er es, der die anderen beiden immer wieder zu
 

neuen Trinkspielchen und Pokerrunden überredete. Der jetzt immer wieder Kyoheis Ehrgeiz
 

anstachelte. Takenaga war ihm schon vor einer gefühlten Stunde aus den Fängen entkommen,
 

indem er schlichtweg eingeschlafen war und sich partout nicht mehr wecken ließ. Der
 

Glückliche.

//Argh, Ranmaru!//
 

Für Yuki mochte es nicht so aussehen, aber Ranmaru war alles andere als stockbesoffen. Nein,
 

der Frauenheld verfolgte einen Plan. Einen verzweifelten zwar, aber bisher schien er zu
 

funktionieren. Und solange er Kyohei wach und am Spielen halten konnte, würde diese Nacht
 

ohne Zwischenfälle vorübergehen. Welche Art von Zwischenfällen er da genau meinte? Na Kira-
 

Zwischenfälle. Wusste er doch ganz genau, dass der Dunkelhaarige vor ihrer Tür oder an der
 

Wand des Nebenraums auf der Lauer liegen und nur darauf warten würde, dass sie alle
 

schliefen. Dann, wenn sie alle ausgeschaltet wären, würde er sich lautlos ins Zimmer
 

schleichen und den wehrlosen Yuki überfallen. Wahrscheinlich würde er ein Tuch mitbringen,
 

mit dem er den Jüngeren Knebeln und dessen Hilferuf verhindern konnte. Für ihn wäre es ein
 

besonderer Kick seinen Trieben nachzugeben, während die Freunde seines Opfers ahnungslos
 

neben ihnen schlummerten. Dieser Perversling! Aber nicht mit ihm. Er, Ranmaru Mori, war
 

schließlich nicht dumm und er würde den Teufel tun, wenn er nicht die finsteren Absichten
 

ihres Gastgebers zu verhindern wusste.

Also überredete er den gefährlich schwankenden und in seiner Müdigkeit nicht mehr
 

zurechnungsfähigen Kyohei zu einer erneuten Runde Poker. Reizte ihn, schmeichelte ihm,
 

provozierte ihn und tat insgesamt einfach alles, damit dieser ihn in seinem Plan
 

unterstützte. Unbewusst natürlich.
 

Nur ein paar Meter entfernt krallte sich Yukis Hand immer fester in den fremden Futon. Vor
 

seinem inneren Augen zogen die grausamsten Foltermethoden ab. Oh ja, auch wenn es vielleicht
 

keiner ahnte, aber durch Sunako und deren Dvd-Sammlung hatte er allerhand Vorlagen für
 

grausige und qualvolle Szenarien. Die Hauptfiguren seines kleinen Augenkinos? Yukinojo
 

Tôyama in der Rolle des Foltermeisters. Und in der Rolle des Opfers eine schlanke, blonde
 

männliche Gestalt. Nannten wir sie der Einfachheit halber doch einfach mal Ranmaru Mori.
 

Ähnlichkeiten mit lebenden Figuren waren absolut beabsichtigt.

//Noch lebenden Figuren...//

Und noch eine Runde. Dass Kyohei nicht einfach umkippte und losschnarchte? Moment, das hatte
 

er doch schon gemacht! Wieso hatte Ranmaru ihn dann wieder aufwecken müssen? Sadismus? War
 

dem Blonde zu zu trauen. Aber irgendwann musste diesen doch auch mal die Müdigkeit
 

überkomen, oder? Oder?!

Bevor das Küken der Gruppe jedoch tatsächlich aufspringen und zum wildfauchenden Mörder
 

werden konnte, klopfte es plötzlich an die Tür und schlagartig wurde es still im Raum.

Das leise Rascheln der Tür und sein eigenes laut pochendes Herz waren die einzigen beiden
 

Geräusche in Yukis gespitzten Ohren. Dann ein Flüstern. Ranmarus patzige Antwort. Den jungen
 

Mann kribbelte es im ganzen Körper. Am Liebsten würde er sich umdrehen, um nach zu schauen,
 

wer da gekommen war. Eine innere Unruhe sagte ihm, dass es Kira war, aber andererseits
 

konnten es auch James oder Elsa sein. Oder eins der beiden Mädchen. Kira war schließlich
 

nicht der einzige, der mit ihnen hier die Nacht verbrachte. Die Nacht verbrachte... seufzend
 

stellte Yuki sich vor, wie er in Kiras Armen lag, dem gleichmäßigen Atem des Älteren
 

lauschte und sanft einschlief...

Kiras Stimme riss ihn abrupt aus diesem Dämmerzustand.
 

"Es reicht, Ranmaru."

Die Stimme war immer noch leise, aber fest und bestimmt.

"Noi hat sich gerade eine Kopfschmerztablette bei Elsa geholt. Und Sunako scheint sich so
 

fest in ihre Decken gewickelt zu haben, dass wir sie dort morgen früh wahrscheinlich mit
 

einem Schneidbrenner rausholen müssen."

Diese Vorstellung wäre unter normalen Umständen lustig gewesen. Aber Kiras Stimme klang dazu
 

einen Tick zu genervt, zu ruhig und zu vorwurfsvoll.

"Wir feiern nur," wagte Ranmaru trotzdem zu erwidern.

"Wir?"

Yuki konnte förmlich hören wie Kiras Augenbraue sich hob und gespannt hielt er den Atem an.

"Ja, wir. Kyo..hei... und... ich..." irritiert musste der Blonde abbrechen, da sein
 

Mitspieler sich genau diesen Zeitpunkt ausgesucht hatte um einen lauten Schnarcher von sich
 

zu geben und zur Seite weg zu kippen. Das nächste Mal sollte er sich bessere Helfer für
 

seine Pläne suchen.

Wütend blitzte er Kira an, nicht gewillt jetzt schon auf zu hören.

"Dann feier ich eben alleine weiter," meinte er trotzig. Und zu seiner grenzenlosen
 

Verwunderung stimmte Kira zu.

"Ok, tu was du nicht lassen kannst."

Wie jetzt? Der große finstere Kira ließ ihn einfach weitermachen? Was für ein Weichei war
 

der denn? Mit dem wurde er ja schneller fertig, als er dachte.

Und auch Yuki riss überrascht die Augen auf.

//Was?! Er... er lässt Ranmaru einfach weitermachen? Obwohl Noi und Sunako... oh bitte
 

nicht...//

"Aber nimm diesmal etwas mehr Rücksicht auf deine Mitmenschen. - Yuki, kommst du?"

Und bevor Ranmaru auch nur den Mund aufmachen konnte war der kleinere Blondschopf schon wie
 

von der Tarantel gestochen aufgesprungen, verhedderte sich in seiner Hast kurz in seiner
 

Decke und stand gleich darauf mit leicht geröteten Wangen neben seinem Freund. Sogleich
 

spürte er das beruhigende Gewicht eines Armes um seiner Taille und die Wärme des anderen
 

Körpers griff auf ihn über.

"Wa-was soll das?"

Ranmaru hatte sich anscheinend wieder gefangen und keifte Kira nun bitterböse an.

Dieser starrte intensiv zurück.

"Falls es dir nicht aufgefallen sein sollte, versucht Yukinojo-"

Eigentlich hasste Yuki es mit vollem Namen genannt zu werden, aber bei Kira klang das
 

irgendwie cool... und... gewichtig...

"-seit etwa vier Stunden verzweifelt einzuschlafen. Ein erfolgloses Unterfangen bei eurer
 

Party. Damit er wenigstens noch ein bisschen Schlaf bekommt, bevor wir morgen zum Skifahren
 

los gehen, nehme ich ihn mit zu mir."

Stille.

"Das... das kannst du nicht machen!"

"Hindere mich daran."

Uh, dieses dämonische Lächeln. Ein Lächeln in das sich Yuki immer wieder aufs neue verlieben
 

könnte.

"Gute Nacht, Ranmaru, und feier noch schön."

Und dann war es vorbei. Kira zog ihn mit sich aus dem Raum, die Tür fiel hinter ihnen zu,
 

ein paar Schritte über den Gang, die nächste Tür fiel hinter ihnen zu und Yukis Rettung aus
 

der Hölle war geglückt.
 

Starr auf dem Boden sitzend blieb Ranmaru zurück. Zur Bewegungslosigkeit verdammt. Nicht
 

durch Kiras Worte. Oder dessen Blick - auch wenn er ihm einen kalten Schauer über den Rücken
 

gejagt hatte. Nein, was ihn wirklich getroffen hatte war Yukis Blick. Dieser zutiefst
 

erleichterte Blick, den er Kira zugeworfen hatte, als dieser ihn aus dem Zimmer geführt
 

hatte. Ein Blick, als hätte der Dunkelhaarige ihn aus den Klauen des Teufels befreit.

Tränen der Wut stiegen ihm in die Augen. Sah der Knirps denn nicht, welches Spiel Kira
 

trieb? Dass er, Ranmaru, ihn nur beschützen wollte? In welcher Gefahr er schwebte? Oder
 

wollte er etwa von Kira ausgenutzt werden? Sein Leben und seine Zukunft zerstören? Na bitte,
 

sollte er doch selbst sehn, wohin das führte. Wenn dieser bescheuerte Idiot nicht erkennen
 

wollte, was gut für ihn war, dann sollte das ihn, Ranmaru in Zukunft nicht mehr stören. War
 

doch nicht sein Problem, was der Kleine mit sich und seinem Körper machte. Wenn der meinte,
 

dass Kira die richtige Wahl war. Bitte. Aber er sollte hinterher ja nicht bei ihm
 

angekrochen kommen und ihm was vorheulen. Hätte ja auch auf ihn hören können. Und er würde
 

den Blonden dann ganz bestimmt nicht in seine Arme nehmen und trösten. Er, Ranmaru Mori, war
 

fertig mit ihrem Chibi. Aber sowas von. Und dieses eifersüchtige Stechen in seiner Brust
 

sollte bloß die Klappe halten...
 

"Haa~ch."

Glücklich ließ Yuki sich in Kiras Bett fallen und kuschelte sich sofort in das flauschige
 

Kissen. Der Geruch seines Geliebten stieg ihm in die Nase und sofort fühlte er sich
 

glücklich und entspannt.

Das Bett unter ihm bewegte sich leicht, als Kira sich neben ihn legte, und sofort wandte der
 

Blondschopf dem anderen sein Gesichtchen zu. Das sanfte Lächeln Kiras ließ sein Herz
 

Purzelbäume schlagen. Verliebt robbte er näher an seinen Freund, strahlte ihn glücklich an.
 

Wie von selbst legten sich Kiras Arme und den schmalen Körper und verstärkten damit den
 

Glanz in Yukis Augen. Langsam und mit laut pochendem Herzen bewegte dieser sein Gesicht
 

weiter auf Kiras zu. Näherte sich den nachtschwarzen Augen, in denen Sterne funkelten, die
 

schöner waren als alles, was das Firmament zu bieten hatte. Zumindest nach Yukis Meinung und
 

die zählte schließlich am meisten. Ein Prickeln breitete sich in seiner Nasenspitze aus, als
 

er damit die seines Freundes berührte. Gerade noch konnte er ein unschönes Näschenzucken
 

verhindern. Das war zwar manchmal ganz nett, aber gerade war die Stimmung viel zu schön.
 

Kiras Hände, die warm über seinen Rücken strichen, der zärtliche Blick, in dem er gerade
 

versank, die weichen Lippen, die ihm entspannt entgegenlächelten. Und bevor er einen
 

weiteren unnötigen Gedanken an Nebensächlichkeiten verschwenden konnte schloss er die Augen,
 

überbrückte die letzte Distanz zwischen ihnen und küsste seinen Lebensretter verliebt.
 

Kostete das Gefühl der männlich herben Lippen auf seinen eigenen aus, erkundete sie mit
 

sanftem Druck, bevor auch seine Zunge ins Spiel kam und Kiras einzigartigen Geschmack
 

kostete. Langsam und genießend strich sie über die fremden und doch bekannten Lippen. Wollte
 

nichts überstürzen, sondern viel genießen. Und sein Geliebter ging darauf ein, ließ ihm
 

Zeit, während seine Hände nicht ruhten, sondern ihm weiter ein Gefühl von grenzenloser
 

Geborgenheit gaben. Frech zupfte er an der Unterlippe seines Gegenübers und wurde belohnt,
 

als sich die Lippen in einem kaum hörbaren Seufzen öffneten. Den blonden Jungen dazu
 

einluden das fremde Reich zu erkunden und erst nach einem langen, atemraubenden Kuss wieder
 

zu verlassen.
 

Mit deutlich röteren Wangen als kurz zuvor schaute Yuki seinem Freund wieder in die Augen.
 

Konnte sein Glück wie so oft nicht fassen und wusste nicht, dass es dem Dunkelhaarigen in
 

diesem Moment nicht anders erging. Dafür wusste er etwas anderes. Etwas, das ihre Beziehung
 

endlich auf eine neue Ebene heben sollte. Etwas, das er sich schon viel eher hätte trauen
 

sollen. Etwas, vor dem er sich jetzt nicht mehr schämte. Weil er Kira liebte, ihm vertraute
 

und ganz ihm gehören wollte. Nur ihm.

In einer einzigen geschmeidigen Bewegung drehte der Blonde sich über Kira und setzte sich
 

auf.

Leise lachte sein Freund auf.

"Was kommt jetzt, Aiai?."

Yuki lächelte, als ihm bei Kiras Kosenamen ganz warm ums Herz wurde. Seine Körperhaltung
 

drückte noch etwas Unsicherheit aus, aber sein Blick war fest und sicher, als er Kira
 

lächelnd antwortete:

"Jetzt bedankt sich Eurydike bei ihrem Orpheus..."
 

* * *
 

Sorry, dass ich an dieser Stelle erstmal abbreche, aber... naja... entweder ich schreibe
 

irgendwann mal ein Lemon-Kapitel dazu, oder... naja, die Story geht jetzt sowieso mit dem
 

nächsten Tag weiter, also kann ich hier genauso gut erstmal einen Strich ziehn. Tut mir
 

Leid, dass es so kurz geworden ist ^-^

Gute Nacht ^.~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück