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Ayashi - Der Weg zur Wahrheit

(überarbeitet)
von

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In dieser Nacht träumte Ayashi von ihrer Mutter, wie sie als junge Frau in einem Kampf schwer verletzt worden war und wohl gestorben wäre, wenn ein Wolfsyoukai sie nicht mit in sein Schloss genommen hätte. Sie war gesund geworden und hatte sich in den Youkai mit dem Namen Kataga verliebt und wenige Monate später war dann Ayashi geboren. Im nächsten Moment hatte Ayashi einen älteren, strengen Mann gesehen, der sich sehr mit Midoriko gestritten hatte, und ihr war bewusst, dass es sich bei diesem Mann um Heiwa-Sen handelt musste. Heiwa-Sen, der das Gleichgewicht bewahrte und für Ordnung sorgte. Er brach mit seiner eigenen Tochter, da sie einen Dämon liebte und ihm ein Kind geboren hatte. Midoriko hatte nie wieder etwas von ihrem Vater gehört oder gesehen und war schließlich, nur drei Jahre später, durch einen Riesendämonen ums Leben gekommen, ohne sich mit ihm versöhnt zu haben.
 

Unter Tränen wachte Ayashi aus ihrem Traum auf. So war es gewesen, da war sie sich sicher. Hatte Midoriko damit gerechnet, dass sie die Wahrheit in ihrem Träumen finden würde? Wahrscheinlich… oder vielleicht auch nicht, denn hätte sie Ayashi einfach so unvorbereitet diese Szenen in all ihrer Grausamkeit sehen lassen? Ayashi drehte sich auf die andere Seite und versuchte, wieder ein wenig Schlaf zu finden, doch sie lag bis zum Morgengrauen wach. Erst dann fiel sie erneut in einen leichten Schlaf.
 

„Ayashi, stehst du heute nicht auf? Geht es dir nicht gut? Bist du krank? Möchtest du daheim bleiben?“ fragte Taka, die in Ayashis Zimmer gekommen war, da diese noch nicht aufgestanden war.

„Was? Doch, doch. Ich habe nur verschlafen! Mist!“ schreckte Ayashi hoch, stolperte aus dem Bett und eilte ins Bad.

„Immer langsam! Es bringt nichts, wenn du dir die Knochen brichst!“ rief Taka ihr nach und ging wieder nach unten.

„Ich habe Mathe in der ersten und dieser Giftzwerg von Lehrer ist sowieso immer schon so fies!“ gab Ayashi nur zurück und hörte dann, dass Taka leise lachte und die Treppe hinunterging.

Sie wusste, dass Ayashi Mathe und alles, was dazugehörte, hasste. Schnell putzte Ayashi sich die Zähne, wusch sich und schminkte sich, dann zog sie sich schnell an, griff nach ihrer Schultasche und rannte die Treppe nach unten.

„Iss wenigstens eine Kleinigkeit!“

„Ich habe keine Zeit. Ich bin eh schon viel zu spät dran! Ich hole mir in der Mittagspause etwas zu essen. Tschüß!“

Ohne ein weiteres Wort hatte Ayashi das Haus verlassen und eilte nun die Straße entlang. Sie stieß fast mit einem anderen Mädchen zusammen, das ebenfalls überstürzt in die Schule zu eilen schien.

„Entschuldige!“

„Das macht nichts! Es war ja auch meine Schuld.“ sagte das Mädchen.

„Ich bin Ayashi. Kann es sein, dass du Kagome Higurashi bist?“

„Ja, weshalb?“

„Nur so. Das dachte ich mir. Wir sind Nachbarn.“ erklärte Ayashi und wies auf das Haus, in dem sie seit einigen Tagen lebte.

„Ah so. Wolltest du etwa nicht in die Schule?“

„Doch, du etwa nicht?“

„Ich….“ Weiter kam Kagome nicht, denn hinter ihr tauchte ein andersartig aussehender Junge auf. Er trug japanische Kleidung und hatte langes silberweißes Haar. Ayashis Blick ruhte auf Kagome, die nach einer Erklärung rang. ‚Der Hanyou!’ schoss es Ayashi durch den Kopf, doch sie besann sich.

„Du brauchst mir nichts zu erklären.“ meinte sie und fügte hinzu: „Ich muss gehen. Mach’s gut.“

Gleich darauf machte sie sich auf den Schulweg. Der Junge sah ihr nach und Kagome fragte:

„Was ist?“

„Ich habe das Gefühl, sie zu kennen. Hast du ihre Augen gesehen? Sie mag menschlich wirken, und vielleicht sogar Priesterin sein, aber ich denke, sie ist mehr.“

„Was genau denkst du?“

„Ich denke, sie kommt aus der gleichen Zeit wie ich. Vielleicht sogar aus einer ferneren Zeit, doch sie ist nicht von dieser Welt.“

„Ich hatte das Gefühl, sie kenne dich. Seltsam.“

„Ja, überaus seltsam. Ich weiß nicht, wo ich ihr Gesicht schon einmal gesehen habe.“

„Vielleicht fällt es dir wieder ein.“

„Vielleicht… Jetzt sollten wir aber los. Die anderen warten schon.“

Kagome nickte und folgte Inuyasha zu dem Knochenfressenden Brunnen auf dem Tempelgrundstück, der die heutige Zeit mit Inuyashas Welt und Zeit verband.
 

Ayashi beeilte sich nicht auf ihrem Weg, denn die erste Stunde hatte sie nun sowieso verpasst. Auf dem Weg wälzte sie die Gedanken im Kopf hin und her und kam schließlich in der Schule an. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren und sie merkte gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Ihre Gedanken kreisten immer noch um den Jungen, der – wie ihr in Gedanken gekommen war – Inuyasha hieß. Sie konnte ihre Gedanken einfach auf nichts anderes mehr lenken. Der Halbyoukai, der Hanyou, der an den Baum gebannt war. Der kleine Inuyasha, den sie damals so lieb gewonnen hatte… Ayashi schüttelte bei sich den Kopf. Schon das allein machte ihr Angst, aber da war noch jemand. Jemand anderes, der von seiner Art unglaublich viel mit Inuyasha gemein hatte… oder, nein, einfach jemand, der mit Inuyasha zu tun hatte, doch mehr wusste sie nicht mehr.
 

Am Nachmittag kehrte Ayashi nach Hause zurück und ging sofort in ihr Zimmer, da niemand zu Hause war außer ihr. In ihrem Zimmer stand ein großer Spiegel, den Ayashi noch nie gesehen hatte. An ihm klebte ein kleiner Zettel, auf dem stand: ‚ein kleines Einzugsgeschenk.’ Es war Takas Schrift. Ayashi legte ihre Tasche auf ihr Bett und nahm die Sachen unter dem Bett hervor. Nachdenklich betrachtete sie zuerst noch einmal diese, dann blickte sie in den Spiegel und erblickte ihre schlanke Gestalt, die in der Schuluniform noch zerbrechlicher wirkte als sowieso schon. Sie war in den letzten Jahren zu unglaublicher Schönheit erblüht. Das Kindergesicht war dem edlen und anmutigen Gesicht einer selbstbewussten jungen Frau gewichen und ihre Glieder waren zarter und feiner geworden. Trotz allem besaß sie Kräfte, die man ihr nie zutrauen würde. Ihre Augen besaßen dieses Funkeln, weshalb sie schon drei Verehrer in der neuen Schule hatte, doch die waren alle nur unreife Jungs. Plötzlich zerfloss die Oberfläche des Spiegels und silberne Flüssigkeit rann den Spiegel hinunter. Ayashi berührte sie und bemerkte keinen Widerstand. Was war das nur schon wieder? Gab es nicht einmal keine Überraschung, bei der sie stutzig werden musste? Sie musste hindurch gehen, auch das wusste sie. Es drängte in ihr. Sie musste einfach! Unsicher trat sie vom Spiegel zurück und biss sich auf die Lippen. Sie wandte ihm den Rücken zu und zog das Miko-Gewand an, nahm sich das Schwert und versicherte sich, dass sie die Kette immer noch trug. Warum sollte sie die Kette nicht mehr tragen? Sie hatte sie doch nicht abgenommen. Trotzdem waren Ayashis Finger beruhigt, als sie das Metall umschlossen, und zogen sich langsam wieder davon zurück. Ayashis Atem war schnell und ihr Herz schlug wie verrückt, doch irgendetwas in ihr sagte, dass es das Richtige war. Und so nahm Ayashi allen Mut zusammen und ging mit zwei langen Schritten durch den Spiegel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-30T17:09:09+00:00 30.06.2019 19:09
Jetzt wird es richtig interessant.
Von: abgemeldet
2007-11-15T11:00:47+00:00 15.11.2007 12:00
So hat Sess Ayashi kennen gelernt interessant.
Ja da bin ich aber mal echt gespannt
was Ayashi dort bei Inu-no-taisho
erfahren wird.^^

Bye dein Cleolein





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