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Silent night - When a man loves a man

von

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Part III

Part III
 

~*~*~*~

Schmerz – Angst - Ungewissheit
 

„Du weißt, ich tu das nicht, weil es mir Spaß macht. Es ist nur zu deinem Besten! Du musst vor Gott für deine Sünden büßen!“, erklärte der Count, während die Peitsche immer und immer wieder auf ihn niedersauste.

„Und schau mal hier!“, Alexis ließ von Cain ab und holte etwas –jemanden aus dem Nebenzimmer: Riff.

„Was tust du da, Vater? Wieso ist Riff gefesselt?“

„Darum!“, er grinste ihn an und holte seine Pistole aus seiner Hosentasche.

„Nein, lass mich leiden, aber nicht ihn…“, flehte er ihn an.

„Nein! Ich werde dir das Liebste- oder besser gesagt, deine Liebe wegnehmen! Hahaha…“

„NEIIIIIN!“, er schloss die Augen, als sein Vater auf Riff zielte.

„Riff… Riff…“, weinte er, „Wieso war ich nur so schwach… geh nicht…“

„Zu spät und wir machen weiter!“, lächelnd peitschte er weiter auf den zarten Rücken ein.

„Denk daran, du bist hier unerwünscht, ein gottloses Kind…“

„Nein…“
 

Schmerz – Ungewissheit - Wut

~*~*~*~
 

„Nein…“, Cain wälzte sich im Bett herum, Schweiß perlte seiner Stirn herunter.

„Nein… nicht… Vater…“, sein Atem ging flacher.
 

Dann wurde seine Tür aufgerissen und Merryweather und Riff kamen hineingerannt, doch davon merkte Cain nichts, er war immer noch in seinem Alptraum gefangen.

„Bruder!“

„Master Cain…“, die beiden waren besorgt.

Sie setzten sich zu ihm aufs Bett und hielten seine Hände fest um ihn zu beruhigen.

„Vater… wieso…“, er schreckte hoch, doch das Zittern hörte nicht auf, es hatte seinen ganzen Körper erfasst.

„Riff... sag... hört es... denn nie... auf..."

Cains Zittern wurde noch heftiger, beinahe krampfartig.

Riff legte ihm vorsichtig eine Hand auf die schmale Schulter, mit der Folge, dass er nun ein zitterndes Bündel von Cain in seinen Armen hielt.

„Miss Merry… holen sie bitte Doktor Anselm…“, er machte sich nun wirklich Sorgen. Es kam zwar öfters vor, dass Cain Alpträume über seine Vergangenheit hatte, aber es war nie so extrem wie heute.
 

„Es ist nichts schlimmes, obwohl es schon seltsam ist… aber er verarbeitet einfach den Alptraum… was jetzt wichtig ist, ist, dass er Ruhe braucht und Schlaf und… etwas Frisches zum Anziehen!“, Dr. Anselm wandte sich an Riff.

„Danke, Doktor Anselm. Ich geleite sie hinaus.“

„Ich komme mit!“, rief Merryweather und folgte den beiden.
 

„Merry, warte bitte draußen…“

„Ja…“, Merryweather ging hinaus, aber ließ die Tür einen Spaltbreit offen, um hineinlinsen zu können.

„Riff, bitte…“, er blickte Riff in die Augen.

»Master, bitte nicht den Blick… der lässt mich hinweg schmelzen…«

„Natürlich…“, er stützte Cain, der wacklig auf den Beinen stand und zog ihm dann das Hemd aus, es war pitsch nass.

Sanft trocknete er Cain mit einem Tuch ab und zog ihm ein neues Hemd über. Dann verfrachtete er ihn wieder ins Bett.

„Danke, Riff…“

„Keine Urasche, Master…“

„Ach ja…“, er fasste nach Riffs Hand, als dieser schon gehen wollte.

„Ja, Master?“, ersetzte sich zu Cain aufs Bett und sah ihn fragend an.

„Ich wollte eigentlich nur sagen, dass du Merry, die uns beobachtet und belauscht hat, bitte zu Bett führst…“, er lächelte ihn an.

„Na… Natürlich, Master…“, er stand auf und versuchte das Blut, was ihm in die Wangen zu schießen drohte, zu unterdrücken.
 

»Ruhe… aber keine Beruhigung…mein Herz schlägt immer noch… aber diesmal wegen Riff… wann werde ich wissen, wie er über mich denkt… ich habe ihn doch schon angedeutet, dass ich mehr für ihn empfinde…«
 

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Merryweather sah zu Riff rauf, doch er reagierte nicht, also sah sie schließlich wieder nach vorne.

Riff sagte kein Wort, bis Merryweather schließlich herausplatzte: „Ihr habt euch geküsst."

Riff blieb stehen und sah Merryweather mit einer Mischung aus Verwunderung und Vorsicht an.

„Woher wissen sie das, Miss Merry?"

„ Erst mal hab ich mir in dieser Nacht Sorgen um Cain gemacht und wollte nachsehen und außerdem benehmt ihr beide euch seitdem eindeutig."

Riffs Gesicht nahm einen leichten Rotton an.

Merryweather sah es und zwinkerte ihm zu.

„Das einzige, was ich von dir wissen will ist, wie du dazu stehst. Liebst du ihn?"

Gut, jetzt blieb ihm wohl leider keine andere Wahl, als zu antworten: „Ja."

Merryweather grinste zufrieden, „Na dann ist ja gut..."

Sie überlegte einen Moment ehe sie ihm einen drohenden Blick zuwarf.

„Wehe du machst ihn unglücklich, da geht's dir an den Kragen."

„Ich werde mich hüten." entgegnete Riff schlicht.
 

„Wenn wir jetzt schon so ehrlich sind, kannst du mir auch erzählen, was es mit seinen Narben auf Cains Rücken auf sich hat!“, fordernd blickte sie zu ihm hinauf.

„Woher…?“, nun war Riff vollends verblüfft.

„Du brauchst es gar nicht abstreiten, vorhin habe ich… na ja, geguckt… also sag!“

Riff seufzte.

„Master Cain wurde früher von seinem Vater misshandelt. Sowohl körperlich, als auch

seelisch... Schläge... Isolierung von allem und jedem, das Verbot der Diener mit ihm zu sprechen... Arsen im Essen..."

„Aber... wie hat er das nur so lange ausgehalten...", fragte Merryweather besorgt. Sie hatte wirklich keine Ahnung gehabt, dass die Vergangenheit von ihrem Halbruder noch viel schlimmer war, als ihre.

„Ich weiß es nicht, Miss Merry. Fakt ist jedenfalls, dass er davon geträumt hat...“

„Oh…“, sie senkte den Kopf. Armer Cain…

„Kopf hoch! Jetzt ist es nicht mehr so, er hat nun sie, sie sind sein Augapfel Miss Merry…“, versuchte er sie aufzumuntern.

„Und du bist auch wichtig…“

„Danke, Miss Merry, Gute Nacht, wünsche ich ihnen!“

„Ich dir auch!“, und so verschwand sie in ihrem Zimmer.

„Kinder…“, dachte Riff und begab in sein Schlafzimmer.
 

» Er war wieder so… andeutend, meint er es ernst? Dieser Kuss… spielt er nur, so wie mit den Frauen, oder… oder… aber es gehört sich nicht… - Herr und Diener, und dann noch zwei Männer, eine solche Beziehung kann nicht gut gehen... « Riff wusste nicht so recht, wo er hin sollte, mit seinen Gefühlen. Waren sie in Ordnung oder würden sie ihn ins Verderben stürzen?



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