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trust is everything

can you trust me?
von

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Epilog A

Und nun ist es wirklich soweit, das Ende ist da. Ne, nicht das Ende der Welt, sondern meiner ff, also ganz ruhig bleiben. Obwohl... ist das nicht fast genauso schlimm wie das Ende der Welt? Für mich schon. So lange habe ich mich mit dieser ff beschäftigt, geschrieben, überarbeitet, gelesen... Tja, und das alles ist nun (fast, der Epilog B kommt ja noch) zuende? Muss mir wohl was anderes jetzt suchen.
 

Ok, genug hier mit dem Trauermarsch, think possitive, serena-chan!! Ein kleines kappi kommt ja noch!
 

serena-chan
 

ps: Danke nochmal für die vielen Glückwünsche für meine Nichte (Ja, ist ein Mädchen)! Haben eine kleine Leana bekommen und sie ist ja sooooo SÜÜÜÜßßßßß! >.<

Meine Schwester war am Samstag hier gewesen zum Baby-zeigen und ich hab sie sogar auf'm Arm gehabt (das Foto dazu zeig ich lieber nicht rum! o.O) und da hat man ja die ganze Zeit Angst, dass man was abbrechen könnte! SO klein und winzig das alles ist. SÜßßßßßßß!!
 

23. Kapitel
 

Epilog A
 

~ Usagis pov ~
 

~ „Mama!“ Verwundert drehte ich mich um und erblickte ein kleines Mädchen, das lachend auf mich zu rannte. Ihr rotes Haar, das in einem ähnlichen Stil wie mein eigener geformt war, nur mit kleinen süßen Herzen, wippte lustig hin und her. Lachend breitete sie ihre Arme aus und automatisch fing ich sie auf. Als ich ihre Arme um meinen Hals spürte durchströmte mich plötzlich ein vertrautes Gefühl. Es fühlte sich so... richtig an. Zufrieden glucksend schmiegte sich das kleine Mädchen an mich, bevor sich ihr kleiner Mund erneut zu einem Ruf teilte. „Mama.“ ~
 

Langsam öffnete ich meine Augen. Dieser Traum... Ich konnte jetzt noch die kleinen Arme des Mädchens um mich spüren und dieses Gefühl der Verbundenheit, als sie in meinen Armen lag. Es war wie das, das ich bei Chibiusa und Tojo spürte. Hieß das etwa vielleicht...? Meine Hand fuhr zu meinem Bauch und legte sich sanft darauf, während mein Herz heftig in meiner Brust klopfte wegen der Möglichkeit, die plötzlich durch meine Gedanken fuhr. Ich schloss meine Augen und horchte in mich hinein. Und wirklich, ich spürte eine vertraute Wärme in mir, jetzt noch klein und kaum wahrnehmbar, aber sie war da.
 

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine, die immer noch auf meinem Bauch ruhte. Ich öffnete meine Augen und sah in zwei ozeanblaue Teiche, die mich voller Liebe anblickten. Mamorus Hand presste sich sanft auf meine. „Willst du mir mit dieser Geste vielleicht irgendetwas sagen, Usako?“ Seine Stimme mit der Rauheit des Morgens klang neckisch und trotzdem sanft. Mit großen Augen starrte ich ihn an. War ich etwa so durchschaubar für ihn? Kannte er mich so gut? Was sollte ich antworten? Es war noch zu früh, um etwas sagen zu können, nur wegen eines Traumes und einer Wärme in meinem Bauch, die unerklärbar war. Wie könnte ein Mann dieses Gefühl verstehen? Wie sollte man einem Mann erklären, wie es ist, ein Kind unter dem Herzen zu tragen? Nein, es war noch zu früh, ich brauchte Gewissheit, für ihn. Was, wenn ich mich irrte? Ich könnte die Enttäuschung in seinen Augen nicht ertragen.
 

All diese Gedanken rasten in einem Bruchteil einer Sekunde durch mein Hirn, bevor ich eine Antwort finden konnte. Immer noch spürte ich überdeutlich den Druck seiner Hand auf meiner und ein unsinniges Gefühl von Ertappt-Sein durchfuhr mich. Blitzartig entzog ich ihm meine Hand. Meine Wangen glühten, als ich ohne es zu wollen rot anlief. „Das... meine Hand... das hatte... überhaupt nichts zu bedeuten, Mamoru! Ich, also... kann ich nicht mal meine Hand da hinlegen, wo ich will?“ Selbst mir klang meine Stimme schrill in den Ohren, aber ich konnte es wie immer nicht verhindern. Sein durchdringender Blick machte es mir unmöglich, meine Augen von ihm abzuwenden. Mehr als unwohl biss ich mir auf die Lippen. Ich wollte ihn nicht anlügen, aber ich wollte auch keine Hoffnungen in ihm schüren, die später wieder zerplatzen könnten. Ich hatte also keine andere Wahl!
 

Eine Ewigkeit schien er mich so anzusehen, während ich mich unter seinem Blick innerlich wand wie ein glitschiger Wurm. Doch dann lächelte er mich an und sein Blick wurde wieder so liebevoll wie immer, wenn er mich ansah. Seine Hand, die bis dahin immer noch auf meinem Bauch gelegen hatte, fuhr zu meinem Gesicht und streichelte sanft meine gerötete Wange. Langsam beugte er sich zu mir, bis seine Lippen meine trafen. Sanft fuhren sie über meinen Mund, wie ein Bekenntnis, als wären wir Hüter eines Geheimnisses, das Geheimnis, das warm und geborgen unter meinem Herzen ruhte.
 

Die Hitze in meinem Gesicht breitete sich langsam in meinem ganzen Körper aus, als sein Kuss fordernder wurde. Seine Hand, eben noch auf meiner Wange, wanderte nun hinunter zu meiner Brust, wo sie neckisch meine Brustwarzen reizte, so dass mir ein wohliges Aufstöhnen entfuhr. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich deine Geräusche liebe, wenn ich dich berühre?“ Seine Stimme war noch rauchiger als vorhin und so voller Leidenschaft. Ich hätte gelacht bei seinen Worten, wenn er nicht in diesem Augenblick erneut meine Brustwarzen reizte und mir ein neues Stöhnen entfuhr. Sein heißer Atem kitzelte mein Ohr und mir liefen erregende Schauer den Rücken hinunter, als ich seinen Körper auf meinem spürte. „Gott, wenn ich dich so höre, wird das Verlangen nach dir übermächtig und ich muss mich fast schon zwingen, dich nicht auf der Stelle zu nehmen.“
 

Ein kleiner Teil in mir murmelte alarmiert etwas von „Morgens“, „Tür-auf“ und „Wecken“, aber der weit größere davon sehnte sich danach, dass Mamoru seiner Worte Taten folgen lassen würde, sehnte sich danach, ihn zu spüren, die Leidenschaft zu stillen, die er in meinem Körper entfacht hatte. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und presste ihn an mich, während meine Hände über seinen erhitzten Körper fuhren. Plötzlich drang ein Geräusch in mein Bewusstsein, das uns augenblicklich erschrocken auseinander fahren ließ. Unmissverständliches Dielen-Knarzen vor unserer Tür. Keinen Augenblick später wurde die Tür zu unserem Schlafzimmer aufgerissen. Mamoru schaffte es gerade noch, von mir herunter zurollen, bevor zwei Köpfe, einer schwarzhaarig einer rosa-farbig, in das Zimmer spähten, um wie jeden Morgen ihre heilige Pflicht des Weckens ihrer Eltern zu erfüllen. „Morgen, Mama! Morgen, Papa! Ihr seid ja schon wach!“ begrüßten Chibiusa und Tojo uns. „Morgen, ihr zwei!“ Verstohlen und mit immer noch erhitztem Gesicht versuchte ich so unauffällig wie möglich, mein Nachthemd wieder sittsam nach unten zu ziehen, bevor Chibiusa oder Tojo auf die Idee kamen zu fragen, wieso wir so erhitzt und aufgewühlt aussahen. Bei Tojo würde es mich nicht überraschen, so aufgeweckt wie der Kleine war, halt ganz der Papa. Doch glücklicherweise war dieser ganz damit beschäftigt, auf das Bett zu klettern und es seiner Schwester gleich zu tun, die sich schon wohlig und mit einem zufriedenen Seufzer unter unsere Decke gekuschelt hatte.
 

Über die beiden hinweg sahen Mamoru und ich uns an. Die Leidenschaft brannte nicht mehr ganz so stark in seinen Augen, war aber immer noch da, genau wie meine eigene, aber ihre Erfüllung war in unerreichbare Ferne gerückt. Nur allmählich schaffte ich es, mein schnelles Atmen auf ein erträgliches Maß wieder hinunter zuschrauben. Grinsend zuckte Mamoru mit einer Schulter. „Ich glaube, wir sollten uns angewöhnen, abends die Tür zu verschließen, Usako.“ Ich grinste zurück, doch Tojo war von dieser Idee überhaupt nicht begeistert. „Aber dann können wir euch ja gar nicht mehr wecken, Papa! Das geht doch nicht!“ „Genau!“ bekräftigte ihn seine Schwester, die entrüstet zwischen mir und Mamoru hin und her sah. Statt zu antworten lachte Mamoru nur und struwelte seinem Sohn durchs Haar, der daraufhin wie immer aufgebracht seine zerstörte Frisur bemängelte.
 

Ich legte mich lächelnd wieder zurück, Chibiusa an mich gekuschelt, während ich das Bild vor mir sah: Mamoru und ich und unsere zwei Kinder zwischen uns gekuschelt. ...vielleicht unsere drei Kinder? Der Traum von heute morgen war nicht verblasst, so wie die meisten Träume es taten, wenn man aufwachte. Immer noch spürte ich das Echo ihrer Umarmung, ihr Lachen, ihre Stimme, als sie mich rief. „…ma!...Mama!“ Ich blinzelte überrascht. Also so deutlich war ein Traum noch nie bei mir gewesen! „Mama?“ Dann erst merkte ich, dass nicht das kleine Mädchen aus meinem Traum mich gerufen hatte, sondern Chibiusa. Ich blickte zu ihr hinunter. „Was ist denn, Kleines?“ Kann ich mein Bild mit zur Oma mitnehmen, Mama? Ich will es ihr zeigen!“ Ich lächelte sie an und strich ihr über den Kopf. „Natürlich kannst du dein Bild mitnehmen. Oma wird sich sehr darüber freuen.“ Das Bild zeigte unsere Familie, Mamoru und mich und Chibiusa und Tojo zwischen uns, so wie jetzt in unserem Bett. Überraschenderweise hatten die Personen auf dem Bild wirklich Ähnlichkeit mit uns, meine Tochter war halt eine richtige kleine Künstlerin, dachte ich voller Stolz.
 

„Wann fahren wir denn los nach Tokyo, Mama?“ wandte sich Tojo an mich. Ich wollte schon antworten, als Mamoru die Frage seines Sohnes beantwortete. „Wenn ihr beiden eure geplagten Eltern mal in Ruhe aufstehen lasst, damit sie sich anziehen können und wenn die zwei kleinen Hoheiten dasselbe tun würden, fahren wir nach dem Frühstück.“ Ich gluckste erheitert und auch um Mamorus Lippen spielte ein kleines Lächeln. „Können wir nicht noch eine Weile liegen bleiben? Hier ist es immer so schön bei euch!“ murrte Chibiusa und zeigte ihren Schmollmund. Schmunzelnd bemerkte ich, dass Mamoru diesem Schmollmund wie immer nicht gewachsen war und auch ich musste mich zusammen reißen und die Vernunft walten lassen. Trotzdem konnte ich den leichten Ton des Bedauerns nicht aus meiner Stimme verbannen. „Tut mir leid, Schatz, aber heute nicht. Wir müssen rechtzeitig losfahren, um pünktlich bei meinen Eltern zu sein und wir wollten doch noch vorher zu Onkel Motoki und Tante Minako vorbei. Also, los ihr zwei! Hopp, aus den Federn mit euch! Guckt doch schon mal, was Opa Sutaka zum Frühstück für euch gezaubert hat.“
 

Bei der Erwähnung ihres heiß geliebten Opa Sutakas war das Trübsal-Blasen augenblicklich wieder bei ihnen verschwunden. Sie liebten ihn fast schon abgöttisch, was durchaus auf Gegenseitigkeit beruhte. Wie oft hörte ich ihr aufgewecktes Lachen, wenn sie Cowboy und Indianer spielten oder wenn er die beiden auf seinem Rücken reiten ließ - was mir immer ein leichtes Unbehagen bereitete, Sutaka war schließlich nicht mehr der jüngste. Wir waren nach unserer Hochzeit – Ja, ich darf mich jetzt offiziell Frau Usagi Chiba nennen! - vor einem halben Jahr in das Chiba-Anwesen gezogen, wie ich, und Sutaka genauso sehr, es mir damals erträumt hatte. Ich hatte erst etwas Angst gehabt, wie er reagieren würde, wenn er erfuhr, was vorgefallen war und dass ich ihn damals angelogen hatte mit der Ehefrau-Geschichte, als wir das erste mal hier gewesen waren. Aber Sutaka war einfach nur glücklich, dass alles gut ausgegangen war und selig, dass er endlich sein lang ersehntes Fußtrappeln bekam. „Endlich lebt wieder eine Chiba-Familie in diesem Haus!“ war damals seine einzige, glückselige Antwort auf unser Geständnis und wischte sich eine Träne weg, bevor er mich umarmte.
 

Lächelnd kniete er sich zu unseren zwei Kindern hinunter. „Wisst ihr was, ihr zwei? Ich hab euren Papa schon gekannt, da war er so alt wie ihr. Er sah damals so aus wie du.“ und stupste Tojo an, der daraufhin kichern musste. Ja, wir hatten den Traum des alten Mannes wahr gemacht, der auch meiner und Mamorus war. Endlich war der leere Platz an meiner Seite besetzt mit dem Mann, der für mich bestimmt war. Wie auch immer man es nennen mochte, Schicksal oder Zufall, aber Mamoru und ich gehörten zusammen, für immer.
 

Das laute Getöse, das Tojo und Chibiusa beim Rausgehen aus unserem Zimmer verursachten, riss mich in die Realität zurück. Langsam schälte ich mich aus den zerwühlten Decken und ging ins Bad, um mich fertig zu machen. Gedankenverloren schaltete ich die Dusche an und trat unter das warme Wasser. Heute würde ein langer Tag werden, das war sicher. Erst wollten wir zu Motoki und Mina. Mamoru hatte sich zwar in striktes Schweigen gehüllt, was er von Motoki wollte, aber ich freute mich dennoch Minako wieder zusehen. In der kurzen Zeit waren wir zwei sehr gute Freundinnen geworden und ich freute mich schon, mit ihr den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Danach würden wir die Kinder zu meinen Eltern bringen, damit sie sich abends um die beiden kümmern könnten, da Mamoru und ich...
 

Eine Hand legte sich auf meine nasse Schulter und drehte mich um. Ich konnte gerade noch das ungebändigte Verlangen in den ozeanblauen Augen glühen sehen, bevor sich mein klares Denken für einige Zeit verabschiedete, während Mamoru mich leidenschaftlich an sich presste.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

„Wann sind wir denn da, Papa?“ Aufgeregt hopste Chibiusa auf dem Rücksitz des Autos hin und her, wie auch immer sie das bewerkstelligte mit dem Sicherheitsgurt, der sie eigentlich auf dem Sitz halten sollte. Mamoru schmunzelte und murmelte etwas von: „Ganz wie die Mama.“, blickte aber weiterhin auf die Straße. Ich drehte mich zu ihr um und warf einen prüfenden Blick auf den Sicherheitsgurt. „Wir sind gleich da, Schatz. Setz dich bitte wieder richtig hin, ja? Sonst kommt die Polizei und hält uns an.“ Erschrocken biss sie sich auf die Lippen und setzte sich sofort wieder sittsam hin. Ich lächelte in mich hinein. Die Polizei war doch immer noch eine wirksame Drohung. Den Rest des Weges legten wir ruhig zurück, zumindest so ruhig wie es eben mit zwei Kleinkindern auf dem Rücksitz gehen konnte. Erst als wir in die Straße vom Crown einbogen, schwoll der Lautstärkepegel der beiden wieder an. „Da vorne ist es! Ich sehe schon die Krone!“ jubelte Tojo aufgeregt hinter uns und zeigte auf das große Aushängeschild des Crown. „Gleich sind wir da! Ob Tante Minako wieder Bonbons für uns hat?“ Die Aufregung Chibiusas stand in der Tojos in nichts nach. „Ja! Ich will die grünen!“ Chibiusa verzog den Mund. „Die schmecken doch gar nicht! Das ist doch Waldmeister-Geschmack. Ich will lieber die roten mit Himbeer!“ „Die roten will ich sowieso nicht. Die kannst du haben, Chibiusa.“ Während diesem äußerst wichtigen Gespräch bezüglich der Aufteilung der Bonbons lenkte Mamoru das Auto in eine freie Parklücke vor der Spielhalle und schaltete den Motor aus. Ich hoffte nur, dass Mina wirklich Bonbons für die zwei da hatte, auch wenn ich nicht vorhatte, sie alle auf einmal aufessen zu lassen. Mamoru drehte sich zu den beiden um. „Na los, ihr zwei! Alles aussteigen, wir sind da!“
 

Die Türen des Crowns öffneten sich vor uns und wir traten in die angenehm kühle Spielhalle. Es war Spätsommer und die Sonne brannte heiß auf die Straßen hinab, da kam die kühlende Lüftung in der Spielhalle sehr gelegen. „Mamoru, Usagi! Hey!“ begrüßte uns Motoki vom Tresen her, wie immer an seinem Stammplatz. Augenblicklich rannten Chibiusa und Tojo auf ihn zu, der sie lächelnd auffing. „Und wen haben wir hier? Seid das wirklich ihr, Chibiusa und Tojo? Ihr seid ja so groß geworden in den letzten Monaten!“ spielte er verwundert und sah sich die beiden genau an, uns dabei zu zwinkernd. „Ich könnte schwören, ihr seid beim letzten Mal noch nicht so groß gewesen. Das können doch nicht wirklich meine beiden Kleinen sein!“ Chibiusa kicherte. „Doch, wir sind es wirklich, Onkel Motoki!“ Von dem lauten Getöse, das die beiden anstellten, kam Minako aus dem Nebenraum, das die Lautstärke noch anschwellen ließ. „Tante Minako, Tante Minako! Hast du wieder Bonbons für uns? Die Bonbons vom letzten mal?“ wurde sie sogleich von den beiden begrüßt. Minako grinste nur. „Ich freu mich auch, euch zu sehen, ihr zwei Rabauken. Hallo, Usagi, hey, Mamoru!“ rief sie uns zu, bevor sie sich wieder zu den beiden hinab beugte. „Guckt mal da auf den Tisch, da hab ich was für euch!“ „Jippieeee!“ Die beiden rannten zum Tisch und griffen übers ganze Gesicht strahlend nach den Bonbons.
 

„Also, wir verschwinden dann mal für ein Weilchen. Ihr kommt ja auch allein zurecht, nicht Mina-chan?“ wandte Motoki sich an sie, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern schnappte sich sogleich Mamoru und verschwand nach hinten. Kopfschüttelnd ging ich zu Mina rüber. „Männer! Was die wohl wieder vorhaben? Weißt du irgendwas?“ Minako schnaubte nur. „Als ob Motoki mir irgendwas erzählen würde! Wahrscheinlich irgend so ein Männerkram, das wir nicht zu verstehen brauchen.“ Wir setzten uns an einen Tisch, während die zwei Kleinen immer noch hellauf begeistert mit ihren Bonbons beschäftigt waren. Gedankenverloren legte Mina eine Hand auf ihren rundlichen Bauch und lächelte. „Der Kleine wird mit Tag zu Tag aufgeweckter. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er mit meinem Magen Fußball spielt.“ Ich musste lachen und erinnerte mich, wie es bei mir selber damals gewesen war, als ich mit den Zwillingen schwanger gewesen war. Ich hatte manchmal nachts nicht einschlafen können wegen ihrer heftigen Bewegungen. „Wann ist es denn soweit, Mina?“ fragte ich neugierig. Sie verzog das Gesicht. „Ende des Jahres. Wenn ich daran denke, dass ich das noch vier weitere Monate aushalten soll!“ „Oh Mina, das ist erst der Anfang, glaub mir! Nach der Geburt geht es erst richtig los! Glaub mir, die Zeit jetzt ist noch das reinste Kinderschlecken dagegen.“ Als ich ihren beunruhigten Blick sah, war mir aber sofort klar, dass ich sie wieder beschwichtigen musste. „Aber wenn das Baby erst mal da ist, willst du es um nichts in der Welt wieder hergeben. Wenn du in dieses kleine Gesicht mit diesen großen, vertrauensvollen Augen siehst und die kleinen Hände in deine nimmst, die darin zu verschwinden scheinen und so zerbrechlich wirken. Es ist einfach ein überwältigendes Gefühl!“
 

Verträumt blickte ich zu meinen eigenen zwei „Babys“ hinüber, die momentan in einer hitzigen Diskussion vertieft waren und Worte wie „Das schaffst du doch eh nicht, wollen wir wetten?“ und „Ich werde es wohl schaffen, du gemeiner Angeber!“. Doch bevor ich eingreifen konnte, rannten die beiden zu uns hinüber. „Mama, Tojo ärgert mich schon wieder!“ beschwerte sich Chibiusa maulend bei mir. „Tu ich gar nicht! Ich hab nur die Wahrheit gesagt.“ verteidigte sich mein Sohn, während er seine Schwester finster anblickte. Ich seufzte. Schon wieder ein Streit zwischen den beiden. Konnten sie nicht einmal friedlich miteinander spielen, während ich mich mit Minako unterhielt? Obwohl, ich und Shingo waren früher nicht anders gewesen. Bei uns waren manchmal regelrecht die Fetzen geflogen und mehr als nur ein Schuh. So waren Geschwister halt und bei Zwillingen war das nicht anders. Meinen Straf-Blick aufsetzend blickte ich die beiden an. „Also, was ist los? Wieso streitet ihr euch schon wieder?“ Tojo, in keinster Weise von meinem Blick beeindruckt, was mich leicht beunruhigte, schließlich war das das einzige Mittel, sie ruhig zu stellen, fing gleich an zu erklären. „Chibiusa hat behauptet, sie würde zwei Runden bei dem neuen Autorennen-Spiel schaffen und ich habe nur gesagt, dass sie das nicht schafft.“ „Kann ich damit fahren, Mama? Bitte, bitte, bitte!“ bettelte meine kleine Tochter mich an, um ihre Künste beweisen zu können.
 

Ich jedoch verstand nur Bahnhof. „Dem neuen Autorennen-Spiel?“ „Er meint wahrscheinlich das ‚super car race-game’ da hinten. Dabei fühlt es sich so an, als würde man wirklich in einem Autorennen mitfahren, mit allen Bewegungen und echtem Helm und so. Man ruckelt so richtig hin und her. Das ist momentan der Hit bei den Jugendlichen.“ klärte mich Minako auf. Hin und her ruckeln? Mit echtem Helm? Wenn man bei diesem Spiel schon einen Helm benötigte, war das ganz bestimmt nichts für ein 4-jähriges Kind. „Das kommt überhaupt nicht in Frage, dass ihr mit solch einem Teil spielt, habt ihr mich verstanden? Das ist viel zu gefährlich!“ Glücklicherweise schien mein Straf-Blick nun doch zu wirken, da die beiden geknickt rum murrten. „Papa hätte uns das erlaubt, nicht wahr Tojo?“ „Ja, und er hätte sogar mitgemacht.“ maulte Tojo in sich hinein und stimmte seiner Schwester zu. Dann hellte sich sein Gesicht schlagartig wieder auf. „Dann spiel ich eben das neue Sailor-V-Spiel!“ Er rannte mit wieder leuchtenden Augen zu dem Spiel, dicht gefolgt von seiner Schwester. „Ich will auch! Lass mich zuerst, Tojo! Ich will!“ Ich drehte mich kopfschüttelnd wieder zu Mina, die mich grinsend ansah. „That’s family-life! Aber das Spiel ist eigentlich nicht wirklich gefährlich, es hat etliche Sicherheitstest bestanden und Motoki würde nie ein gefährliches Spiel hier hin stellen, weißt du?“ Nur langsam konnte ich mich wieder entspannen. „Kann schon sein, aber trotzdem ist es nichts für die beiden. Aber ich befürchte, dass Tojo recht hat. Mamoru würde es ihnen erlauben, besonders, wenn Chibiusa ihren Bettelblick aufsetzt. Wahrscheinlich sollte ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihm über Erlaubnisse und Verbote in der Kindererziehung reden.“ Mina grinste nur.
 

„Also, wo waren wir gerade stehen geblieben?“ fragte ich sie und tat damit das Thema ‚korrekte Kindererziehung’ fürs erste wieder beiseite. Lächelnd strich Mina über ihren Bauch. „Hier waren wir gewesen.“ strahlte sie mich an. „Es ist so schön mit jemandem reden zu können, der das alles schon mal mit gemacht hat und der versteht, wovon ich spreche. Weißt du, Makoto ist zwar meine beste Freundin, aber sie war halt noch nie in dieser Situation und sie weiß einfach nicht, wie es ist, ein neues Leben in sich zu spüren.“ Unbewusst fuhr meine Hand zu meinem Bauch. „Ja, ich weiß, was du meinst.“ Gedankenverloren sah ich zu Minako, sah aber nicht die blonde junge Frau vor mir, sondern ein kleines, süßes Mädchen mit roten Haaren, die verspielt im Wind hin und her wippten. Erst als ich einen durchdringenden Blick auf mir spürte, blinzelte ich die Erinnerung an meinen Traum weg und begegnete Minas forschenden Blick und einem wissenden Grinsen. „Also, spuck’s aus!“
 

Augenblicklich begann mein Gesicht zu glühen, ohne dass ich es wie immer verhindern konnte. Sollte ich mein kleines Geheimnis wirklich schon preisgeben? Aber sie hatte Recht, es war etwas anderes mit jemandem zu sprechen, der in der gleichen Lage war. Und ein kleines Teil in mir schrie regelrecht danach, es jemandem zu sagen und die Freude darüber teilen zu können. Ich atmete einmal tief ein und merkte erst, als mein Mund sich schon öffnete, dass die Entscheidung bereits gefallen war. Meine Stimme war beinah nur ein Flüstern, als fürchtete etwas in mir, wenn ich es laut ausspräche, würde es wie eine riesige Seifenblase zerplatzen. „Nun, es... es ist noch viel zu früh, um etwas sagen zu können, wirklich. Aber ich hatte heute diesen Traum von diesem kleinen Mädchen. Ich höre sie jetzt noch „Mama“ zu mir sagen und spüre ihre kleinen Arme um mich. Ich weiß, es ist irrsinnig! Nur wegen eines Traumes und einer vertrauten Wärme in mir, zu glauben, dass ich...“ ich wagte nicht weiter zu sprechen.
 

Mina sah mich mit großen Augen an. „Wow! Ich habe ja schon von Frauen gehört, die ein Gespür dafür haben und gleich wissen, dass sie schwanger sind. Aber dass sie ihr Kind im Traum vorhersehen? Unglaublich! Hätte ich es mal so früh gewusst und nicht erst, als ich mir jeden Morgen die Seele aus dem Hals geko... gewürgt hab und Motoki mich voller Panik zum nächsten Arzt verfrachtet hat.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht bei der Erinnerung daran. „War es bei deiner ersten Schwangerschaft auch so?“ fragte sie mich neugierig. Mein Lächeln erstarb. Meine erste Schwangerschaft? So vieles verwirrendes und schreckliches war damals geschehen, dass man nie mehr rückgängig machen könnte, es würde auf ewig ein Teil meines Lebens sein. „Nein. Ich... wusste doch nicht einmal, wer ich selber war ganz zu schweigen von Mamoru und unsere gemeinsame Zeit. Nein, erst als meine Mutter ihre Befürchtung geäußert hatte und mir dann erzählt hat, wie es angeblich dazu gekommen war.“ Mina biss sich schuldbewusst auf die Lippen, bevor sie meine kalte Hand in ihre nahm. „Es tut mir leid! Ich wollte dich nicht daran erinnern. Das war gedankenlos von mir.“ Ich bekam ein dünnes Lächeln zustande. „Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Wäret ihr, du und Makoto damals nicht gewesen, wer weiß, was noch passiert wäre. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich euch bin, dass ihr euch für eine damals Fremde so eingesetzt habt. Vielleicht wäre ich heute nicht hier, wenn ihr nicht gewesen wärt, und Tojo und Chibiusa auch nicht.“ Lange sahen wir uns an und ich spürte, wie unsere Freundschaft auf eine neue Ebene stieg, dass wir uns nun noch näher standen als zuvor.
 

Ein letztes Mal drücke Mina vertrauensvoll meine Hand, bevor sie sich wieder entspannt zurück lehnte. „Weiß Mamoru denn schon von dem Baby?“ fragte sie mich mit ihrer typischen Neugier in der Stimme. Wieder wurde ich rot. „Nein... doch, vielleicht.“ Wieder sah ich sein Gesicht vor mir mit diesem wissenden Blick, der mir zu sagen schien „Ich weiß, was du mir zu verheimlichen versuchst.“. Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Also, ich habe es ihm noch nicht gesagt, ich will erst Gewissheit haben für ihn. Aber ich habe manchmal das Gefühl, dass Mamoru immer alles weiß über mich und dass ihm nichts verborgen bleibt.“ Minako lachte. „Das glaub ich auch. Er scheint bei dir einen 6. Sinn zu haben, wie eine Verbindung zwischen euch, ein unsichtbares Band oder so. Aber auf jeden Fall wird er sich riesig darüber freuen, da bin ich mir sicher. Ich würde zu gern sein Gesicht sehen, wenn er es erfährt. Wie hat er denn ausgesehen, als er von Tojo und Chibiusa erfahren hat?“ Ich musste so laut lachen, dass die zwei Kleinen neugierig zu uns rüber sahen. „Das Gesicht werde ich niemals vergessen! Göttlich sag ich dir, einfach göttlich! Ich hätte nie geglaubt, dass mein Mr. Alles-Wisser so begriffsstutzig sein kann. Fragt mich doch tatsächlich, ob der Vater der beiden nicht etwas dagegen haben könnte, wenn wir wieder zusammen kommen.“
 

Ich konnte die glucksenden Geräusche nicht unterdrücken, aber Mina leistete mir dabei kameradschaftliche Gesellschaft. Vor Lachen hielt sie sich den Bauch und wischte sich eine Träne weg. „Ich kann’s mir richtig vorstellen, wie er vor dir steht und guckt wie ein Auto! Aber eins würde mich ja noch interessieren.“ unterdrückte Mina mit Mühe ihren Lachkrampf und sah mich wieder neugierig an. „Wie hast du es eigentlich geschafft, dass dein Vater nicht wie Rambo höchstpersönlich auf Mamoru losgegangen ist?“ Grinsend sah ich zu ihr. „Ich habe nie behauptet, dass ich es geschafft habe.“ Ihre Augen weiteten sich voller Neugier, als sie eine gute story witterte. „Also, Mamoru und ich standen im Kinderzimmer, die Kinder in unseren Armen, als...“
 

~ flashback ~
 

Mamoru zog mich gerade zu sich und wollte mich küssen, als schon wieder die Tür polternd aufgerissen wurde. „Was geht hier vor?“ Wutschnaubend und in alarmbereiter Pose stand mein Vater in der Tür und stierte mit wildem Blick zu uns. Sein Finger fuhr anklagend in Mamorus Richtung. „Lassen sie sofort meine Tochter und meine Enkel los! Sie, sie Schlächter sie!“ Seinem Gesichtsausdruck zufolgte war dies die schlimmste Beschimpfung, die er finden konnte und wäre ich nicht viel zu überrascht wegen dem grotesken Verhalten meines Vaters, hätte ich darüber gelacht. Verwundert sah ich zu meinem Vater und ich war nicht die einzige, die sein Verhalten nicht verstand. „Opa? Was hast du denn?“ fragte Tojo ihn, während Chibiusa sich etwas verängstigt enger an ihren Vater schmiegte, der genauso fragend auf meinen Vater blickte wie ich. „Herr Tsukino, ich...“ Doch bevor Mamoru auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, wurde er von meinem Vater unterbrochen, der langsam rot anlief. „Hände weg von meiner Familie hab ich gesagt, Freundchen! Was fällt die überhaupt ein, nach all der Zeit hier einfach aufzukreuzen! Nach all dem, was du meinem kleinen Mädchen angetan hast!“ Alarmiert begriff ich, dass die Situation auszuarten drohte, als Mamorus Blick sich unheilvoll verfinsterte. „Was ich ihr angetan habe? Was ich ihr angetan habe!? Was haben SIE ihr denn angetan!?“ schrie Mamoru meinem Vater wütend entgegen. Bestürzt sah ich die ersten Tränen in den Augen meiner Tochter, die sich immer noch verängstigt an Mamoru klammerte. Wie konnte ich das nur aufhalten? „Mama!“ Der flüsternde, angstvolle Ruf meines Sohnes war kaum zu hören, flehte mich aber an, etwas zu tun. In diesem Augenblick kam meine Mutter in das Zimmer. Mit einem einzigen Blick erfasste sie die Situation und zog entschlossen ihren Mann aus dem Zimmer. Sie sah zu mir und ich verstand ihren Blick: ‚Unten, in der Küche, ich versuche schon mal deinen Vater zu beruhigen’.
 

Die plötzliche Stille kam mir nun merkwürdig vor, nur die leisen Schluchzer Chibiusas durchdrang sie. Ich atmete einmal tief ein und aus, um mich wieder zu beruhigen und mich dann meinen verängstigten Kindern wenden zu können. Wortlos nahm ich Chibiusa aus Mamorus starren Armen und strich ihr beruhigend übers Haar. „Shhh, Kleines. Es ist alles wieder gut, hörst du? Nicht mehr weinen.“ Sie krallte sich so fest an mich, dass es wehtat, aber ich ließ es geschehen. Das einzig wichtige für mich war, sie wieder zu beruhigen. Ich setzte mich auf eines der Betten und wiegte sie sanft hin und her. Tojo lief mit feuchten Augen zu mir und flüchtete sich in meine Arme, war aber so still wie immer, wenn er seine Gefühle nicht unterdrücken konnte. In diesem Wesenszug glich er seinem Vater, der auch nur selten seine Gefühle offen zeigte. Die Kinder an mich gepresst sah ich zu Mamoru auf. Starr stand er da, seine Brust hob und senkte sich so schnell, als wäre er sehr schnell gerannt. In seinem Blick spiegelten sich verschiedene Gefühle wider; Erschrecken, Wut, Reue und immer wieder zuckten seine Hände, als wollte er zu uns eilen und beruhigen, die Tränen seiner Kinder weg wischen, aber er blieb starr vor uns stehen und wagte nicht, sich uns zu nähern.
 

Nach einiger Zeit waren die leisen Schluchzer verstummt und nur widerwillig löste ich mich von den beiden, aber meine Eltern warteten unten auf uns. Beruhigend lächelnd wandte ich mich zu den beiden Kleinen um. „Mama muss euch jetzt kurz allein lassen und mit Oma und Opa sprechen. Aber ich komme dann sofort wieder zu euch und dann spielen wir etwas, einverstanden?“ Immer noch glänzten Chibiusas Augen feucht, aber sie nickte. Sanft strich ich ein letztes Mal über die Wangen der beiden, bevor ich aufstand. „Ich hab euch lieb, ihr zwei!“ Tojo schniefte einmal laut. „Wir haben euch auch lieb, dich und Papa!“ Aus dem Augenwinkel sah ich Mamoru zusammenzucken. Seine Hände waren so fest zu Fäusten geballt, dass die Knöchel weiß hervor traten. Ich ging zu ihm und nahm seine vor Anspannung zitternde Hand in meine und zog ihn aus dem Zimmer. Leise schloss ich die Tür hinter uns, dann sah ich wieder zu ihm und musste den Impuls unterdrücken, ihn wie unsere Kinder zuvor in meinen Armen wiegen zu wollen. Stattdessen verschlang ich meine Finger mit seinen und glättete sein sorgenvolles Gesicht. Sein Mund öffnete sich zu einer Entschuldigung, aber ich legte einen Finger auf seine Lippen und flüsterte: „Es ist noch nicht vorbei, Mamo-chan. Aber egal, was meine Eltern auch tun oder sagen werden, wir gehören zusammen, für immer.“ Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und berührte sanft seine Lippen mit meinen. Dann zog ich ihn mit mir und wir gingen zusammen nach unten, wo meine Eltern schon auf uns warteten.
 

Mein Vater sah immer noch grimmig drein, als wir die Küche betraten, sagte aber nichts, noch nichts. Meine Mutter hatte währenddessen Tee gekocht, ganz auf die beruhigende Wirkung des Tees hoffend und saß nun aufrecht neben meinem Vater am Tisch. Unbemerkt drückte ich Mamorus Hand und war beruhigt, als ich einen Gegendruck von ihm erhielt. Wir waren bereit, uns dem zu stellen, gemeinsam. Immer noch schweigend saßen wir uns gegenüber, zwei Parteien, die, wie ich hoffte, wieder zueinander finden würden. Meine Mutter räusperte sich und leitete somit das Gespräch ein. „Nun gut, Mamoru, ich möchte keine Streitereien in meiner Familie, also...“ Sie streckte ihre Hand aus. „Ich bin Ikuko und dieser alte Griesgram hier...“ sie wies auf meinen Vater. „...ist mein Mann Kenji.“ Überrascht nahm Mamoru ihre Hand und erwiderte noch etwas zögerlich ihr Lächeln. Dann folgte wieder eine beklemmende Stille, bevor Mamoru diese wieder durchbrach. „Es tut mir leid!“ bekannte er voller Reue und meinte nicht nur seinen Ausbruch vorhin im Kinderzimmer. „Das sollte es dir auch!“ schnappte mein Vater, bevor irgendeiner von uns etwas erwidern konnte. Immer noch funkelte er Mamoru böse an, der daraufhin unbewusst meine Hand quetschte. „Kenji!“ Strafend sah meine Mutter zu meinem Vater. Der schien jedoch davon in keinster Weise beeindruckt. Stattdessen richtete sich nun sein Blick auf meine Mutter. „Nichts, Kenji! Er hat sie uns weggenommen, hat es dann auch noch gewagt, sie anzufassen und auch noch zu schwängern und hat sich dann so mir nichts dir nichts einfach verdrückt! Was für ein rücksichtsloser Taugenichts bist du nur? Ich würde dich am liebsten windelweich schlagen dafür und wenn dir dein Leben lieb ist, verschwindest du lieber aus dem Leben meiner Tochter und meiner Enkel.“
 

„Papa, bitte! Mamoru und ich...“ Weiter kam ich nicht, als ich eine warnende Hand auf meinem Arm spürte. Ich sah zu Mamoru, der nun genauso grimmig aussah wie mein Vater. „Ich habe mich bereits dafür entschuldigt, für das, was damals vorgefallen war, auch wenn ich der Meinung bin, dass es nur Usagi und mich etwas angeht.“ Seine Stimme war voll unterdrückter Wut, mein Vater jedoch war nicht so beherrscht wie er. Wütend schrie er durch den Raum. „Es geht mich nichts an, was mit meiner Tochter passiert?! Sie ist meine Tochter, du kleiner Bastard! Natürlich geht es mich etwas an!“ Knallend fiel der Stuhl nach hinten, als Mamoru aufgebracht aufsprang. „Ach, plötzlich interessieren sie sich für sie?! Und was war damals, als sie sie am meisten gebraucht hat? Wissen sie eigentlich, wie sehr sie darunter gelitten hatte, dass sie ihr die Schuld an den Tod ihres Bruders gegeben haben? Wissen sie, wie oft sie deswegen geweint hat, wie sie mehr und mehr sich selbst verloren hat, sie nur noch eine leere Hülle war ohne Leben, ohne Liebe? ICH habe sie so gesehen, ICH habe ihre Tränen gesehen und getrocknet und ICH habe ihr wieder Lebensmut gegeben und ihr die Liebe wieder gezeigt. ICH war für sie da gewesen, als sie SIE gebraucht hatte.“
 

Mein Vater lachte einmal höhnisch auf, bevor er wieder los brüllte. „So, du warst also für sie da gewesen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dich in den letzten vier Jahren gesehen zu haben. Nennst du das etwa Liebe, sie einfach allein zu lassen und den Kindern den Vater vorzuenthalten?“ Mamoru zuckte zurück, dann atmete er geräuschvoll aus. Sein Körper war so angespannt, dass er zitterte und seine Stimme klang gepresst durch seine Lippen. „Ich wusste nichts von den Kindern, als ich Usako... verlassen musste. Ich hatte damals keine andere Möglichkeit gesehen, um ihr ein glückliches Leben zu ermöglichen. Hätte ich von der Schwangerschaft gewusst, wäre ich doch nie weg gegangen!“ Brüchig drang seine Stimme zu mir, als er mich flehentlich und voll Reue ansah.
 

Ich weiß, Mamoru und ich verzeihe dir! Als Antwort drückte ich wieder seine Hand und sah in seine Augen. Erleichterung sah mir in seinen Augen entgegen. Dann wandte er sich wieder gefasst meinen Eltern zu und hob dabei meine Hand hoch. „Ich habe Usako damals ein Versprechen gegeben, das mit diesem Ring besiegelt wurde und ich werde dieses Versprechen einlösen, koste es, was es wolle! Mit oder ohne ihrem Einverständnis!“ Entschlossen sah er die beiden an. Um die Mundwinkel meiner Mutter spielte ein leichtes Lächeln, während mein Vater nur grimmig auf den Ring an meinem Finger starrte.
 

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Tojo und Chibiusa platzten in die Küche. „Du darfst unseren Papa nicht weg schicken, Opa!“ Sie rannten zu Mamoru, der sie auf seine Arme hob und meine Eltern kampfbereit anblickte. Sein ganzes Auftreten wirkte in diesem Augenblick so besitzergreifend, als wollte er sagen: ‚Das sind meine Kinder und meine Frau und niemand wird sie mir wegnehmen können, auch sie nicht!’ Dann drehte er sich wortlos um und verließ den Raum.
 

Unschlüssig sah ich von der Tür, durch die Mamoru mit unseren Kindern verschwunden war, und meinen Eltern hin und her, bis ich das aufmunternde Lächeln meiner Mutter bemerkte. „Geh schon! Ich kümmere mich um deinen Vater!“ Dankbar lächelte ich zurück, bevor ich aufsprang und Mamoru folgte. Vor dem Haus wartete er auf mich. Lächelnd sah er mir entgegen, was mein Herz sofort wieder höher schlagen ließ. Die Schmetterlinge, die ich so lange vermisst hatte, flogen wild in meinem Bauch hin und her. Dann machte sich mein... unser Sohn wieder bemerkbar, der diese Stille noch nie leiden konnte. „Darf ich auf deinen Schultern sitzen, Papa?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, krabbelte er auf Mamorus Armen herum, bis Mamoru ihn nahm und auf seine Schultern setzte, was dieser mit einem vergnügten Quietschen bedachte. Dann nahmen wir Chibiusa in unsere Mitte und liefen los. Die Richtung war dabei egal, wir waren zusammen, das allein zählte. Immer wieder hallte Chibiusas helles Lachen durch die Straßen, wenn wir sie hochhoben und sie für einen Augenblick über dem Boden schwebte.
 

~ Flashback Ende ~
 


 

Tja, und das wars dann schon wieder für heute. Jetzt muss ich euch aber noch was gestehen: ich weiß nicht, ob ich nächste Woche das letzte kap on stellen kann. Bin nämlich ab Donnerstag bei meiner Oma und komme erst am nächsten Dienstag wieder zurück. Und dann sind meine Eltern da und noch Freunde zu Besuch, also full house. Vielleicht werd ich nen halbes Stündchen irgendwann abknapsen können, aber ich kanns euch leider nicht versprechen. SORRY!!!
 

serena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2008-04-03T13:03:27+00:00 03.04.2008 15:03
Also das war wieder supi dubi.wie machst du das nur ich bin begeistert und wenn ich denke das leste kapitel kommte jetzt dann bekome ich feuchte augen.
Naja ich muss echt sagen das ich echt traurig bin das nur noch 1 kapitel kommt.
Hoffe das das leste auch so wieder rest wird aber ich glaube schon denn du hast es im blut ff zu schreiben
liebe grüße jatevolim
Von: abgemeldet
2008-03-31T08:44:35+00:00 31.03.2008 10:44
wirklich kein schlechtes Kapitel, wenn auch nichts mit einem Epilog zu tun hat... ich fand es wirklich gut.

Vielleicht noch eine Sache... während die Hochzeit von Usagi und Mamoru schon ein Jahr zurück liegt (und wer weiß wie viel Zeit bis zur Hochzeit noch vergangen ist), sind die beiden Kinder immer noch 4 Jahre XDDDDD Die werden dann wohl nicht älter, nehme ich mal an oO

Ich freu mich auf das letzte Kapitel.

Liebe Grüße,
TheVirgin
Von:  usako87
2008-03-27T08:45:41+00:00 27.03.2008 09:45
nu hat es mamo-chan ihnen aber gegeben *freu+
und die kleene *freu* bau sie doch noch ein ins letzte kap
ich mag chibi-chibi .. nu rder name oO

klasse :)
Von: abgemeldet
2008-03-26T19:02:19+00:00 26.03.2008 20:02
ich bin jetzt SEHR traurig... *schnief*
bei der vorstellung, das nur noch ein Kapitel kommt, und du noch nicht einmal weißt, wann es kommt, bricht mein Herz.

Na ja, vielleicht doch nicht sooooo dramatisch, aber es ist schon traurig, wenn was großes zu Ende geht.

Ich dachte, die würden gleich anfangen ein Massaker zu veranstalten. Aber i-wie kann ich beide verstehen...
Freue mich schon auf das nächste Kapitel, das Letzte...
LG
Von:  sunshinekate1987
2008-03-26T18:44:39+00:00 26.03.2008 19:44
das war ja richtig sweet, was wohl Mamoru und Motoki aushecken? Das werden wir wohl erst im nächsten Kapitel rausfinden.
Und ich hoffe für Usagi das sie wirklich schwanger ist ^^
Bis zum nächsten mal^^
kate
Von:  Pei-Pei
2008-03-26T15:03:58+00:00 26.03.2008 16:03
"Sie, sie Schlächter sie!"

Ich musste jetzt diesen Satz einfach übernehmen. ^.^ Ich fand den so geil. Bin fast vor Lachen vom Stuhl gekippt, als mich mir vorgestellt hab, wie Usagis Vater diesen Satz ausgesprochen hat. Wie bist du nur darauf gekommen? Einfach nur klasse.

Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen. Mamoru hatte mit seinem Ausbruch vollkommen Recht. Ich hätte mir das auch nicht gefallen lassen.

Musst du mich daran erinnern, dass jetzt nur noch ein Kapi kommt. *snief* Jetzt hab ich wieder Tränen in den Augen. Aber dieses mal nicht vor lachen. *snief*

Freu mich trotzdem darauf. Hoffe es kommt recht bald.
Liebe Grüße
Von:  Nadi
2008-03-26T09:04:45+00:00 26.03.2008 10:04
Ich wusste doch nichts kann inspirierender sein als ein kleines Baby :D.

Der Epilog ist echt klasse geworden. Ich freue mich jetzt schon auf den letzten Teil (schade eigentlich, dass die Story nun schon vorbei ist )

Lass dich noch mal von deiner Muse küssen, Alles Gute

Nadi :)
Von:  Synnove
2008-03-26T08:05:21+00:00 26.03.2008 09:05
Bravoooooooooooooooooooo,
endlich hat Mamoru ein Machtwort gesprochen, wie wir erwarten haben.
Also so muss man seine Familie verteidigen.
Aber ein bisschen hart fand ich schon aber es ist sehr gerecht.
Hoffentlich lässt Kenji sie in Ruhe, sonst muss Mamoru nochmal an die Sache ran. LOL

So jetzt sind an den vorletzten Kap. gelangen und ich hoffe das der letzte Kap. auch so gut geschrieben ist. Also streng dich an^^

Hoffe du schreibt auch weiter an den anderen Story, freue mich sie weiterzulesen.

LG Dominik8

P.s. Meine Tochter heißt übrigens Lena deswegen muss ich lachen, wie deine Nichte so heißt. Sie hat so einen ähnlichen Namen wie meine und ich wünsche dir viel Spaß als Nichte. Wette du wirst sie so abgöttisch lieben wie Bunny und Mamoru mit ihren Kindern tun;)
Von: abgemeldet
2008-03-25T22:36:58+00:00 25.03.2008 23:36
ooo wieee schööööön....

wseißt du wie lange ich hier gesessen habe und gewartet hab,bis dein cap freigeschaltet wird?!-hat sich aba gelohnt...

da es LEIDER noch eine letzte capi geben wird *snief* ,darfste dir mal gaaanz in ruhe überlegen wies enden soll.ich hoffe doch nich nur mit 2000 wörtern oda so

Oo

xD

echt geil geworden ;)

LG


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