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Der etwas andere Sommer

von

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Guter Tag – schlechter Tag?

Harry hockte unter der Treppe in seinem Verschlag und verfluchte die Dursleys. Sie hatten ihm „Zimmerverbot“ gegeben, nachdem er sich mit Dudley gestritten hatte.
 

„Wenn Du so undankbar bist und den armen Dudley bedrohst, hast Du auch kein Zimmer verdient!“ hatte Vernon Dudley gebrüllt. Dabei war sein Gesicht fast purpurn vor Wut gewesen. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Harry über das Gesicht seines Onkels gelacht.
 

Der Grund für seine Streit mit Dudley war einfach gewesen. Sein Cousin war wieder auf Diät und hatte versucht sich an Harrys Süßigkeiten von Mrs. Weasley zu vergreifen. Die Tatsache das die Süßigkeiten von einer Hexe stammten, hatten ihn nicht wirklich abhalten können.
 

Harry hatte seinen Cousin angebrüllt – der sofort zu Onkel Vernon gerannt war. Das Ergebnis war das Harry nun im Dunkeln unter der Treppe saß und Dudley von Tante Petunia mit Kuchen getröstet wurde. Natürlich nur Ausnahmsweise, schließlich war Dudley immer noch auf Diät, aber Tante Petunia hatte die falschen Krokodilstränen Dudleys nicht ertragen.
 

Harry seufzte als er die Entzückensrufe von Dudley aus der Küche hörte, nachdem ihm seine Mutter eine zusätzliche Portion Sahne auf den Kuchen gegeben hatte.
 

Bei dem Gedanken an den Kuchen in der Küche begann Harrys Magen unangenehm zu rumpeln. Harrys letzte Mahlzeit am vorigen Abend hatte nur aus einem Stück alten Brots, Wasser und einem verschrumpelten Etwas, das vor 1-2 Monaten sicher mal eine Mohrrübe gewesen war, bestanden.
 

Um sich von dem Hunger ab zu lenken versuchte Harry zu schlafen. Während er versuchte eine bequeme Stellung zu finden, knallte er unangenehm mit seiner Schulter an die Kante der Treppenstufen.
 

Verdammt, das war doch früher hier nicht so eng...
 

Im gleichen Moment schalte er sich einen Idioten. Klar, das ich seit meinem 11. Geburtstag gewachsen bin!
 

Mit einem Seufzer ringelte er sich zusammen und schloss die Augen.
 

************************************
 

Das Knarren der Tür weckte ihn. Vor ihm hockte Tante Petunia und beäugte ihn als wäre er etwas widerliches was man im Garten unter einem besonders großen Stein finden würde.
 

„Komm raus und wasch Dich!“
 

Als Harry mit seinen steifen Gliedern nicht schnell genug aus dem Schrank kletterte, zog sie ihn unsanft am Ohr hinaus.
 

„Aauuu!!“
 

„Stell Dich nicht so an, sondern beeil Dich lieber im Badezimmer. Wenn Vernon Dich hier draußen sieht setzt es was!“
 

„Es ist Mittag, Onkel Vernon ist bei der Arbeit. Er wird mich nicht sehen!“
 

Statt einer Antwort gab ihm Tante Petunia nur einen unsanften Stupser in Richtung Badezimmer. Harry beeilte sich in das Badezimmer zu kommen, seine Blase drückte nach der langen Zeit im unangenehm. Außerdem hatte der Angst das es sich Tante Petunia doch wieder anders überlegen könnte.
 

Als Harry notdürftig gewaschen wieder aus dem Badezimmer kam, befand sich seine Tante in der Küche und schmierte lieblos ein Käsebrot. Sie warf seinen notdürftig mit Wasser geglätteten Haaren nur einen kurzen Blick zu und murmelte etwas, was wie „auch nicht besser als vorher“ klang.
 

Harry ignorierte sie, doch sein Magen gab ein lautes Knurren von sich als er das Käsebrot sah. Er machte sich allerdings keine Illusionen, die Wahrscheinlichkeit das er was zu Essen bekommen würde war gering. Es war schon erstaunlich genug das Petunia ihn raus gelassen hatte. Normalerweise mischte sie sich in Onkel Vernons Bestrafungsaktionen nicht ein.
 

Doch heute machte anscheinend Harrys Glücksfee Überstunden und so knallte ihm Tante Petunia den Teller vor die Nase mit den Worten:
 

„Iss Und dann geh wieder unter die Treppe! – Und beeil Dich!“
 

Um dem ganzen die Krönung auf zu setzen, stellte seine Tante ihm sogar noch einen Apfel neben den Teller. Er war zwar klein, aber es war ein leckerer, knackig aussehender roter Apfel – kein halbverfaultes Stück Obst, wie Harry es normalerweise bekam. Harry konnte sein Glück kaum fassen.
 

Während Harry sich bemühte das Käsebrot nicht in einem Stück herunter zu schlingen stand Petunia an die Küchenarbeitsfläche gelehnt und starrte ihn ausdruckslos an. Nach einer Weile sagte sie abwesend „Du siehst Deiner Mutter von Tag zu Tag ähnlicher...“
 

Harry verschluckte sich beinahe an seinem Brot. Seine Tante sprach von seiner Mutter? Allmählich begann Harry sich zu fragen ob er in Wirklichkeit immer noch unter der Treppe lag und träumte.
 

Vermutlich kommt gleich Voldemort und lädt mich zu einem Kaffeekränzchen ein – ich bin garantiert in einer anderen Dimension gelandet!
 

Während Harry noch überlegte ob er die neue Seite seiner Tante ausnutzen sollte um mehr von seiner Mutter zu erfahren knackte ein Schlüssel in der Haustür.
 

Tante Petunia fuhr herum
 

„Oh mein Gott! Vernon!“ panisch drehte sie sich zu Harry um.
 

„Verschwinde, schnell! Wenn er dich hier in der Küche findet...“
 

Harry ließ sich das nicht zweimal sagen und hechtete zur Hintertür. Doch anscheinend hatte ihn sein jähes Glück bereits wieder verlassen. Als Harry an der Klinke rüttelte musste er feststellen das die Tür verschlossen war.
 

Wo war noch einmal der Schlüssel versteckt?
 

Hastig begann er zwischen den Blumenpötten auf der benachbarten Fensterbank zu kramen als ihn etwas heftig am Kragen packte und herumriss.
 

Harry starrte in das purpurrote Gesicht seines Onkels, seine Nase war von der seines Onkels nur wenige Zentimeter entfernt und er konnte deutlich den Alkohol riechen.
 

„Freak! Was machst Du hier? Warum bist nicht unter der Treppe wo Du hin gehörst?“
 

Um seine Worte zu unterstreichen schüttelte Vernon Harry bis Harrys Zähne klapperten.
 

„Hast Penutia verhext das sie Dir hilft, ja? Kleiner Freak - ich werde Dir schon zeigen wo dein Platz ist. Meine Frau, verhext!“ Onkel Vernons Stimme überschlug sich fast vor Wut.
 

„Und meine Kunden - die hast Du auch verhext! Verhext! Verhext! Verhext! Verhext!“
 

Und er stieß Harry von sich, so das Harrys Rücken mit der Hintertür zusammen stieß. Im Hintergrund hörte Harry seine Tante halblaut murmeln „Lass doch Schatz, das ist der Junge nicht wert.“ Doch Onkel Vernon war noch nicht fertig.
 

„Alles ist deine Schuld! Du hast sie verhext! Ich wäre zu teuer, Pah! Was verstehen die schon von Qualitätsarbeit!“
 

Er schubste Harry noch einmal so das sich das Holz schmerzhaft in seinen Rücken bohrte. Harry biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien, seine Rippen fühlten sich an als ob er von einer riesigen Faust getroffen worden war. Er war sich sicher, das er es hatte knacken hören.
 

„Onkel, denk dran das meine Freunde vorbei kommen werden! Und wenn sie sehen das Du mich bedrohst, werden sie nicht besonders glücklich sein!“
 

Bei den Worten warf Onkel Vernon den Kopf n den Nacken und stieß ein bellendes Lachen aus. Bei der Häme die dort mitschwang bekam Harry eine Gänsehaut. Er hatte eigentlich gedacht der Gedanke an Moody und Lupin, die zauberstabschwingend herein stürmten, würde seinen Onkel Angst einjagen. Statt dessen schien ihn das lediglich zu amüsieren.
 

„Hat sich einer dieser Freaks je blicken gelassen?“ Vernon lachte „sie interessieren sich nicht für Dich. Egal was ich anstelle, es ist ihnen egal. Warum sollte sie ein wertloser kleiner Freak wie Du sie interessieren? Große Worte – aber gekommen ist niemand“
 

Vernon beugte sich vor, so das sein Gesicht beinahe das Gesicht seines Neffen berührte. Harry versuchte nicht das Gesicht vor Ekel zu verziehen als er den Schnapsgeruch einatmete.
 

„Genau wie damals... haben Dich ausgesetzt vor unserer Tür – haben es noch nicht einmal für nötig erachtet Dich persönlich abzugeben – sie haben dich vor die Tür gestellt wie einen Sack ABFALL!“ und Vernon packte Harry wieder und warf ihn noch einmal gegen die Tür.
 

Es rauschte in Harrys Ohren und trotz des Schmerzes brüllte Harry wutentbrannt:
 

„Ich bin kein Abfall! Und meine Freunde sorgen sich um mich! Sie werden kommen und nach mir sehen! Und dann wirst Du sehen was sie mit Dir machen werden, Du fetter-„
 

Vernons Faust kollidierte mit Harrys Kiefer. Es knirschte und Harry sah Sterne vor seinen Augen. Als Vernon das zweite mal traf, versank Harrys Welt im Dunkeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomasu
2007-09-30T06:42:51+00:00 30.09.2007 08:42
Interessanter Anfang. Hoffe doch das Harry nicht den Worten seinens Onkels glaubt und ihn schnellst möglich einer hohlt,
Klar das es Snape sein wird, doch lass uns nicht zu lange warten.
Tomasu


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