Zum Inhalt der Seite

Götterkinder

Der Fall Des Königs
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufbruch nach Klippart

„Was!“, schrie der König den Boten der schlechten Nachricht an, dieser zuckte zusammen und gab mit zitternder Stimme zurück: „D… Die Go… Goblins sind besiegt worden.“, er schluckte, „a… alle.“ Der König erhob sich aus seinem Thron und schritt auf seinen zitternden Diener zu, seine Augen funkelten ihn böse an. „Alle? Er hat alle Goblins abgeschlachtet?“, knirschte er während er seine Hand zu dem Griff seines Schwertes gleiten lies. „Bi… Bitte verschonen sie mich.“, flehte dieser anstatt zu antworten. „Antworte!“, fuhr der König ihn an und schloss seine Hand um den Knauf seiner Waffe, der Arm bebte vor Wut. „Nei… Nein, nicht alle, ein paar konnten fliehen und haben Bericht erstattet.“, stotterte der Untergebene. „Und WAS haben diese geistig Zurückgebliebenen uns berichtet?“, brüllte der König und zog sein Schwert aus der glänzenden Scheide. „S… Sie haben n… nur Klippart gesagt.“, antwortete der Diener, der Angstschweiß ran von seiner Stirn und sein Blick war auf die Klinge des Schwertes fixiert, welches der König in seiner rechten Hand hielt. „Klippart.“, wiederholte der König dessen Worte und erhob seine Waffe hoch in die Luft und ließ sie auf den Kopf seines Gegenübers sausen. „Nein ni…!“, schrie dieser noch auf bevor sein Körper nach hinten kippte und leblos auf dem Boden aufschlug.

Plötzlich bildete sich ein rot-violetter Wirbel magischer Energie, neben dem Leichnam, aus dem noch immer das Blut strömte. Der Strudel begann sich langsam an seinem oberen Ende aufzulösen, und lange schwarze Haare, mit roten Strähnen wurden sichtbar und eine Stimme zischte: „Michael hat das Schwert bekommen Meister, er hat ihnen auch erneut den Treueschwur abgelegt, obwohl, das keine Rolle mehr spielt, weil ihn das Schwert früher oder später sowieso beherrschen wird und dann ist er unserer Marionette.“ „Mikara, es freut mich wenigstens von einem Erfolg zu hören.“, antwortete er ihr, inzwischen hatte diese ihren Teleportationszauber beendet und die letzten magischen Ströme lösten sich gerade wieder in Luft aus. Sie blickte kurz auf den Körper der neben ihr am Boden lag, dann fragte sie: „Und was haben sie erfahren Meister, wie steht es um Akita? Ist er bald am Ende?“ Der König schüttelte den Kopf, „Nein, ganz im Gegenteil, er hat die Goblins beinahe ganz ausgelöscht und ist jetzt auf den Weg nach Klippart“. „Klippart?“, sprach Mikara leise, „die Stadt der Verräter, wirklich gerissen, aber trotzdem, er kann sich nicht ewig vor uns verstecken.“ „Nein, ich habe mich bereits entschlossen, ich werde Mastifa und Michael mit Truppen hinschicken. Mastifa werden sich diese Halsabschneider nicht in den Weg stellen, falls es doch noch jemand wagen sollte, dann ist es um ihn geschehen. Sie werden Akita finden und herbringen, falls er sich nicht ergibt sollen sie ihn töten.“, antwortete der König und schmunzelte, „sie werden ihn höchstwahrscheinlich töten müssen.“ „Aber ich weiß nicht ob der Dämon Michael so schnell unter seine Kontrolle bringt, er ist schließlich ein Götterkind.“, entgegnete Mikara. „Sag dem Dämon, sollte er es nicht schaffen, dann wird er von mir persönlich abgeschlachtet.“, gab der König ihr kalt zurück, sie nickte und machte einen kleinen Knick. „Mikara, richte Mastifa aus, dass er Michael vom Trainingsgelände holen und sich für die Reise nach Klippart bereit machen soll.“, befahl der König ihr, sie wiederholte ihre Geste und blickte wieder kurz zu dem Leichnam zu ihren Füßen. „Meister, darf ich den hier mitnehmen?“, fragte sie während sie sich neben ihn Kniete und sich über die Lippen leckte. „Ja nimm ihn, ich brauche ihn hier sowieso nicht mehr, der liegt mir nur im Weg herum.“, befürwortete der König Mikaras Bitte und drehte sich um, während diese, eine Hand auf den Körper legte und eine Beschwörungsformel sprach. Danach bildete sich wieder magische Energie in der Luft und umgab Mikara, kurz darauf war sie eben so geheimnisvoll wie sie erschienen war wieder verschwunden.

Der König hatte sich gerade in seinem Thron zurückgelegt, als jemand an das große Tor hämmerte. Die Tür wurde geöffnet und ein anderer Bote rannte bis zu ihm vor, verbeugte sich und gab vollkommen außer Puste kund: „Eine Schlechte Nachricht mein König.“
 

Mastifa thronte gerade auf einem riesigen Felsbrocken, der in der Mitte, seiner Höhle lag und gerade noch nicht in der Finsternis verschwand. Der Eingang zu seinem Sitz, war gegenüber dem normalen Eingang in das Schloss gelegen, und der Unterschlupf selbst, reichte bis unter die Mauern. Um zu Mastifas Platz zu kommen, musste man deshalb von außerhalb der Stadt, innerhalb des ersten Wallringes, eine geringe Senkung hinabwandern, die sich später wieder ebnete, und auf dieser Ebene war dann der Eingang zur Höhle.

Mastifa griff sofort zu seiner Keule, als sich vor ihm rot-violette Rauchwolken bildeten und erhob sie, zum Zuschlagen bereit, seine Getreuen waren auch im nu Kampfbereit und hatten ihre schweren Streitflegel und bis zu sechsköpfigen Morgensterne blitzschnell in ihren kräftigen Armen. Der Rauch verschwand langsam und Mikara erhob sich vor Mastifa, ihr Blick haftete auf der Keule des Bergtrolles, dann schmunzelte sie, begann zu kichern und schließlich musste sie laut lachen. Ihr Gelächter hallte in der Höhle wieder, Mastifa senkte seine Keule, damit war auch für seine Gefährten das Zeichen der Entwarnung gegeben und sie entspannten ihre mit muskelnbepackten Arme. „Mastifa, du veränderst dich wirklich nicht, noch immer der Selbe. Es gibt wenige Zauberer, die diese, meine, Magie beherrschen und dich nicht sofort in Asche verwandeln würden, wenn du ihnen mit deiner Stachelkeule drohst.“, reizte sie den Troll. Mastifa ballte seine zweite Faust und schlug sie auf einen größeren Felsen, der neben ihm lag, der Stein zerbröckelte in kleine Stücke und er sprach voller Wut: „Du kannst sagen was du willst! Ich zeige meine Stärke und ich verstecke mich nicht hinter solchen billigen Masken wie du. Jemand der zu feige ist zu seinem äußeren zu stehen, sollte mich besser gar nicht ansprechen!“ Plötzlich begannen Mikaras Augen zu leuchten und sie fauchte, nun mit einer ganz anderen Stimme als normal: „Du solltest mich besser nicht Reizen, sonst verwandle ich deine ganze Höhle in eine brennende Hölle! Also schweig, du bist nur ein unbedeutender Niemand im Gegensatz zu mir und meiner Größe.“ Mikara schien zu glühen zu beginnen, die Luft in ihrer Umgebung verschwamm und wurde immer heißer, sie schwebte mit Mastifa auf Augenhöhe und starrte in sein Gesicht.

Aber sie kam schnell wieder zur Vernuft, die Luft normalisierte sich wieder, und das Leuchten in ihren Augen verschwand allmählich, dann zischte sie: „Du sollst, Michael holen, er ist am Trainingsplatz und dann sollst du dich bereit machen um nach Klippart aufzubrechen, meinetwegen nimm deinen Haufen Verrückter mit. In Klippart ist es dann deine Aufgabe schnell an Akita zu gelangen und ihn herzubringen, wenn er sich wehrt, dann töte ihn. Ich hoffe du merkst dir alles, das schaffst du doch oder?“ „Michael? Ich dachte der hänge noch im Kerker, wieso soll ich den Mitnehmen?“, fragte Mastifa während er sich von seinem Steinsockel erhob und nun mit voller Größe vor Mikara stand. Diese blickte zu ihrem fast zweieinhalb Mal so großem Gegenüber empor und antwortete ihm Harsch: „Weil er dem König den Treueschwur gegeben hat und als erster Major der königlichen Armee eingesetzt wird. Außerdem musst du keine Fragen stellen, sondern nur Befehle ausführen.“ „Der kleine Junge ist der neue erste Major? Da kann man doch nur Lachen, weiß der König denn eigentlich was er da macht? Ich werde mich dem Urteil natürlich beugen, der König ist mein Meister und seine Wünsche sind mein Wille, aber dieser kleine Junge?“, gab der Troll zurück als er schon in Richtung Ausgang schritt, um Michael abzuholen. „Du hast Glück, dass du deinen Letzten Satz noch getätigt hast, sonst hätte ich dich auf der Stelle Hingerichtet.“, rief im Mikara hinterher bevor sie sich wieder in eine Rauchwolke auflöste und verschwand.

„He, macht euch bereit, ihr habt die dritte Majorin gehört, wir brechen nach Klippart auf! Derek! Du kommst mit mir, wir holen den ersten Major vom Trainingsplatz ab!“, brüllte der Bergtroll in die Höhle, als er schon beim Ausgang stand. Seinem Ruf folgend, stieß sich der einzige eher schmächtig aussehende Soldat Mastifas von der Wand ab, an der er bis dahin noch gelehnt hatte und huschte beinahe lautlos und blitzschnell zu Mastifa.

Er war nicht besonders groß, zudem wirkte er nicht sehr stämmig und passte somit von seinem äußeren Erscheinungsbild nicht wirklich in Mastifas wilde Horde, die sonst nur aus unglaublich starken und teilweise schon barbarisch wirkenden Männern bestand. Derek hatte einen blonden Spitzbart und seine langen blonden Haare, die durch diverse Stirnbänder aufgestellt wurden, passten gut zu seinen schmalen blauen Augen und seiner kleinen spitzen Nase.

Er trug eine leichte Rüstung, die seine Arme ganz ungeschützt ließ, während die Anderen entweder sehr schwere Rüstungen trugen, oder nur mit Fellen und Lendenschurz, wie ihr Anführer, bedeckt waren. Auf seiner linken Schulter trug er eine Tätowierung, die die Form eines spitzen Messers hatte.

In seinem Outfit, waren unzählige Messerversteckt, in den Stirnbändern, dem Brustpanzer, in den braunen dünnen Handschuhen, die seine flinken Hände zierten, an seinem Gurt und in seinen Stiefeln auch. Auf seinem Rückenpanzer waren zwei Schwerter angebracht, ein Kurzschwert, mit elegantem Wellenschliff, und ein Krummsäbel, an dessen Griff ein Schützer montiert war, welcher wiederum mit gefährlichen Spitzen bestückt war.

„Bin schon bei ihnen.“, sagte Derek, als er die Seite des Trolles erreicht hatte.
 

Michael holte aus und schlug mit voller Wucht auf die Übungspuppe. „Ein guter Schlag und gleich noch mal!“, vernahm er die Stimme des Trainingsleiters. Michael nickte kurz und holte erneut aus um der Puppe Senkrecht auf den Kopf zu schlagen, sein Schwert war in Leineneingewickelt, damit es die Trainingsdummys nicht auseinander schneiden konnte.

Der Hieb traf das Haupt und die Holzstange, die die Figur stehen ließ bog sich leicht und gab ein knarrendes Geräusch von sich. „Gut, und jetzt noch ein Stich!“, befahl der Trainer Michael. Er machte einen Satz zurück, um gleich darauf wieder vorwärts zu schnellen und die Puppe mit seiner neuen Klinge aufzuspießen. Danach zog er das Schwert wieder aus dem Strohkorpus und vollzog aus einer schnellen Drehung einen vertikalen hieb auf der Höhe des Hauptes, er traf genau an der Stellen an der die Ohren eingezeichnet waren. „Sehr gut! Man erkennt an deinem Stil die Handschrift Akitas, er hat dich gut ausgebildet! Schade, dass er sich vom Königreich abgewandt hat.“, vernahm Michael erneut die Stimme des Leiters des Trainingsplatzes, er wirbelte herum und hielt die Spitze der Klinge in dessen Richtung. „Ich werde Akita zurückholen! Und ich werde es nicht zulassen, dass man ihn als Verräter abstempelt und jagt!“, schrie er ihn an, dass dieser nur mehr zurückwich und nichts erwiderte.

Dann spürte Michael, dass jemand hinter ihm stand und zog mit seinem Schwert einen Halbkreis auf Taillenhöhe um sich herum, als er sich umgedreht hatte, konnte er aber niemanden sehen. Plötzlich hörte er hinter sich ein kichern und schlug im selben Moment aus einer neuen Drehung mit seinem Brustkorb hinter sich, diesmal horizontal, doch sein Gegner war schneller, wehrte den Angriff mit einem Krummsäbel ab, und verpasste Michael zur gleichen Zeit mit dem Knauf eines Kurzschwertes, das er in der anderen Hand hielt einen Schlag in seine Magengrube. Michael wurde in die Luft geworfen, der Stoß war trotz der Rüstung die er trug sehr schmerzhaft. Er schlug auf dem Boden auf und hörte erneut das gleiche lachen wie zuvor.

„Das ist also der erste Major unserer Armee? Lustiges Bürschchen, nur noch etwas zu unüberlegt. Hihihihi.“, kicherte die Person, die vor Michael stand. Dieser rappelte sich schnell auf und stand dem Angreifer nun Gegenüber. „Wer bist du? Was willst du hier?“, fragte er ihn harsch. Der eigenartig wirkende Soldat stand sofort stramm und antwortete: „Ich bin Derek, Soldat unter Mastifa dem Bergtroll! Ich bin hier um dich abzuholen, mein Herr wird gleich hier sein. Er schickte mich nur vor, um nach dir zu sehen, wir ziehen nach Klippart, um Akita zurückzuholen.“

Michael hätte Freudensprünge machen können. „Endlich es ist soweit, wir werden Akita wieder in die Armee aufnehmen und ich kann mit ihm zusammen in Schlachten kämpfen.“, dachte er bei sich, doch da hörte er schon das Stampfen des Trolls hinter sich. „He Menschenkind! Wir müssen aufbrechen hol deinen Greifen aus den Stallungen und mach dich bereit, du musst dich nur um deine Ausrüstung kümmern, aber beeil dich. Wir treffen uns dann vor dem Stadttor.“, donnerte seine Stimme über den Trainingsplatz, dass dem Trainer die Farbe aus dem Gesicht wich.

Michael konnte es nicht fassen. „Einen Greif, ich habe einen Greif, dass muss ich Anna erzählen, ich habe sie schon drei Tage nicht gesehen, ich muss sie treffen bevor ich aufbreche.“, fuhr es ihm durch den Kopf und er salutierte vor Mastifa und machte sich gleich darauf auf den Weg, rannte neben dem Bergtroll vorbei in Richtung des glühenden Ambosses.

„Und wie konnte er reagieren, ist er wirklich ein Kämpfer?“, fragte der Troll seinen Untergebenen, nachdem Michael außer hör weite war. „Er ist schlecht! Er ist im Moment noch um einiges Schwächer als ihre Soldaten Meister. Ich hoffe nur, dass er den Einsatz überhaupt überlebt.“, antwortete Derek.

„Michael ich hab dich so lange nicht gesehen was ist passiert?“, rief Anna ihm ganz aufgeregt entgegen, als er über den Hauptplatz zu ihr gelaufen kam. Michael brauchte eine kurze Pause, nachdem er sie erreicht hatte, um wieder zu Atem zu kommen, dann berichtete er ihr stolz: „Ich bin Major in der königlichen Armee, Anna, ist das nicht toll? Und ich habe auch einen eigenen Greif, meine kühnsten Träume sind wahr geworden!“ Anna war ihre Freude über Michaels Nachricht nicht zu verkennen, doch dann wurde ihr Blick wieder düster und sie fragte ihn besorgt: „Und was ist mit Akita? Er wird schließlich als Verräter gesucht, wahrscheinlich schon im ganzen Land. Meine Mutter hat mir erzählt, dass seiner Familie nichts getan wurde, sein Sohn wurde sogar in die königliche Armee aufgenommen. Aber Maria soll unglaublich traurig sein und ununterbrochen immer wieder zu Weinen beginnen.“ „Ich werde Akita zurückholen! Ich habe vom König den Auftrag dazu bekommen und werde wahrscheinlich noch heute Aufbrechen um ihn zu suchen. Zu seiner Familie muss ich aber erst gehen, ich hab sie vollkommen vergessen. Maria und Erhard müssen wirklich vollkommen am Boden zerstört sein.“, antwortete Michael, dann griff er zu seinem Schwert und zog es aus der Scheide. Anna wich zurück, als sie das Auge über dem Griff sah. „Was ist denn das?“, quietschte sie und zeigte auf es. „Das ist der Dämon, der in dieses Schwert eingesperrt wurde, es gehört mir.“, sagte Michael ihr und steckte das Schwert wieder zurück, da Anna das Auge offensichtlich unangenehm.

„Ich muss aber weiter, sonst bekomme ich Probleme mit Mastifa“, entfuhr es Michael plötzlich. Er drehte seinen Kopf zu Anna und versprach ihr: „Ich werde Akita zurückholen, vertrau mir.“ Sie wollte etwas erwidern, doch er hielt ihr seinen Zeigefinger auf den Mund: „Ich liebe dich, bitte vertrau mir. Ich komme sobald ich zurück bin zum glühenden Amboss, MIT Akita.“ Danach stand er auf und lief los zu den Stallungen, in denen Kanto der Greif von Dandor auf dessen Genesung wartete. „Ich liebe dich auch!“, rief Anna ihm noch hinterher, während er über den Platzt lief, den vielen Menschen auswich und seinen Weg zum Stall suchte.

Im Stall angekommen, ging er schnell zu den Stallungen für die Greife, diese waren nämlich einen Stock über denen für die Pferde, und die drei Greife hatten wesentlich mehr Platz als die Pferde eine Etage unter ihnen. Als Michael über die hölzerne Treppe hinauf stieg und zu den Greifen kam, sah er Kento und Miri, Mikaras Greifin. Kento stand an dem offenen Ende des Stalles, da der obere Teil dieses Gebäudes an einer Seite keine Wand besaß, damit die Greife jederzeit ausfliegen konnten. Miri schlief in ihrem Bereich tief und fest, ihre Atmung war gleichmäßig und ruhig, sie wirke so friedlich wie sie dort lag. Ihre Federn, die in verschiedenen Rottönen schimmerten waren nicht aufgestellt, sondern lagen an der haut des Tieres, den Schnabel hatte sie zwischen ihren Vorderpfoten vergraben.

Michael ging zu Kanto und sagte: „Hallo, ich soll dich abholen, wir müssen mit Mastifa noch Klippart zeihen.“ Der Greif drehte seinen Kopf und funkelte ihn böse an: „Du? Der Zögling Akitas, hast kein Recht mich anzusprechen! Wenn du diesen Fehler noch einmal machst, und mich ansprichst, dann werde ich meine Krallen an dir Schärfen, du kleiner Wicht!“ Michael erschrak und wich zurück: „Was? Der König lies mir ausrichten, dass du mich begleiten wirst!“ „Du hast den Fehler gemacht!“, krächzte Kanto und hob seine rechte Pfote um zuzuschlagen. „Was soll dieser Lärm? Ich versuche hier zu schlafen!“, vernahmen die beiden plötzlich die Stimme Miris, die sich langsam von ihrem Schlaflager erhob und mit ihren himmelblauen Augen, das Geschehen betrachtete.

„Was macht ihr beide denn da, sieht aus als hättet ihr ein kleines Problem hm?“, fragte sie, Kento und Michael. „Dieser Knirps will, dass ich ihm gehorche und ihn begleite! Wo mein Meister nur noch behandelt werden muss!“, fauchte Kento voller Empörung. „Aber der Befehl kommt vom König persönlich, du musst mit mir gehen“, rief Michael. „Hört sofort auf zu streiten! Kento du kennst doch meine Meisterin, und wir wissen beide, dass er um Dandor nicht gut steht, oder?“, bohrte sie weiter. „Ja, aber er wird es schaffen! Oder was willst du damit sagen?“, entgegnete der andere Greif. „Ich will damit sagen, dass meine Meisterin mit mir gesprochen hat, da sie diese Situation vorhergesehen hat und sie hat mir gesagt, dass sie mit ihrer Magie Dandor heilen wird, wenn du dich für diese eine Reise dem Jungen anschließt! Na wie sieht es aus?“, erklärte sie, was Mikara anbot. Kento war kurz still, er dachte nach, er wusste, dass es schlecht um Dandor stand, deshalb entschied er sich dann auch dem Handel zuzustimmen. „Okay, wenn Mikara wirklich in der Lage ist meinen Meister zu retten bin ich damit einverstanden und ich werde dieses Knirps auf diese Reise begleiten. Ich werde ihn auch vor Gefahren schützen, soweit er nicht selber dazu in der Lage ist.“, versprach der Greif und deutete mit seinem Kopf auf seinen Sattel, der auf einem Holzpflock neben der Treppe befestigt war.

„Dann steht es fest, ich werde Mikara bescheit sagen, damit sie gleich mit der Behandlung anfangen kann.“, krächzte Miri, während sie aus dem Stall in Richtung Turm der Elemente aus dem Stall hinaus flog. Michael bedankte sich bei Kento, dass dieser ihn begleiten würde, holte den Sattel von dem Pflock und sattelte den Greifen um mit ihm zu Maria zu fliegen und ihr von dem Plan zu berichten. Er erhob sich mit Kento in die Lüfte und fühlte wie die kühle Luft an ihm vorbei strich, es war ein herliches Gefühl.

Eine gute Stunde später landete er mit dem Greif vor dem Stadttor, wo Mastifa bereits wartete, zusammen mit Derek und ein paar anderen seiner Meute. Sie hatten zwei Wägen für die Versorgung dabei, und einen auf dem die Bestandteile von zwei großen zelten aufgeladen waren, als auch verschiedenste schwere Waffen.

„Da bist du ja endlich!“, hörte Michael Dereks stimme hinter sich, „du solltest dich bei Mastifa melden, wir werden in wenigen Minuten aufbrechen.“ Michael wandte sich zu ihm um und fuhr ihn an: „Ich bin der Major, wir werden abreisen sobald ich euch sage, dass es soweit ist! Ist das klar?“ Derek schmunzelte kurz, dann verbeugte er sich übertrieben formal und antwortete: „Natürlich, wir erwarten alle eure Befehle. Herr Major.“ Und noch bevor Michael etwas entgegnen konnte, war Derek schon unterwegs zu dem Bergtroll der in der Mitte seiner Leute stand und auf die letzten noch fehlenden wartete. „Ich hasse ihn, diesen blöden Wicht!“, zörnte Michael innerlich, ballte seine Faust und stieg von dem Greifen, was ihm noch gewisse Schwierigkeiten bereitete, wodurch er das Gelächter von zwei Kriegern Mastifas ertragen musste.

Kurz darauf setzte sich die ganze Gruppe in Bewegung, aber im Gegensatz zu Akitas Leuten, hatte diese kleine Heerschar, bestehend aus 20 Mann, keine wirkliche Formation, es war vielmehr ein wilder Haufen. „Die Soldaten sind Mastifa sehr treu ergeben. Sie befolgen seine befehle, obwohl sie von ihrem äußeren Erscheinungsbild eher wie Barbaren wirken, die nur Plündern wollen.“, dachte Michael. „Aber damit, passen sie auch am besten zu diesem Giganten, der an ihrer Spitze stampft.“, führte er seine Gedanken weiter. Er blickte sich von Kento aus um, und sah sich das Gemenge um ihn herum an. Michael bemerkte, dass einige dieser Leute, die Brandzeichen von Verbrechern trugen, des Weiteren war dieser Haufen gar nicht so ungeordnet wie er Anfangs gedacht hatte. Die drei Wägen waren immer im genauen Zentrum der Truppe, während an den äußersten Stellen die stärksten Krieger diese Schar abschirmten. Weiter innen, hatten die Krieger Wurfspeere und große Schilde, mit denen sie die Pferde die die Wägen zogen, vor Pfeilen und Bolzen schützen konnten. Am Ende der Formation, ritten fünf von Mastifas Leuten, auf leicht gepanzerten Schlachtrossen, mit denen sie sofort zu jeder Angriffsstelle schnellen konnten, falls sie Angegriffen würden.

Michael gab Kento den Befehl sich in die Höhe zu erheben, denn er wollte ein bisschen Abstand gewinnen, kurz darauf übermannte ihn die Müdigkeit und er sank auf den Nacken des Greifen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  blacksun2
2007-11-25T22:55:29+00:00 25.11.2007 23:55
o.O geht ja schon weiter, hab ich gar nicht mitbekomm
hab wohl vergessen, dich zu bitten mir zu schreiben, wenn das nächste Kapitel on ist
Mikara ist echt extrem intrigant, wirkt fast so als würde sie nichts dem Zufall überlassen
*grrh* der König ist so eim Arschlos, muss er gleich jeden töten,der mit schlechten Nachrichten kommt, ich hoffe Akita oder Michael können ihm irgendwann mal die Leviten lesen
der Dämon im Schwert soll von Michael Besitz ergreifen *oh,oh*, na bis jetzt scheint das Schwert ihn noch nicht zu beeinflussen, mal sehen wie lange das so bleibt
Akita wird bestimmt nicht freiwillig mitkommen, aber Michael wird wohl auch nicht zulassen, dass Mastifa ihn tötet, und immerhin ist er der erste Major, auf die Konfrontation bin ich gespannt
deine Beschreibung waren wieder toll, vor allen von Michaels Training und Dereks Schwertsammlung

kleiner Kritikpunkt: bei dem Satz: "da Anna das Auge offensichtlich unangenehm" fehlt ein Wort und ab und zu sind es ziemlich viele Rechtschreibfehler

so diesmal vergess ich es nicht, also sobald es weitergeht, schreib mir bitte


Zurück