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Cherchez la Femme!

nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund
von

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Tartaros

Hi@all! Tut mir leid für die Verspätung, aber ich hatte ein bisschen zu viel Stress auf Arbeit, dass ich das Posten total vergessen habe. Es fiel mir heute nachmittag erst ein. Sorry!
 

Aber ich hoffe die Überarschung des Kapitels glättet die Wogen eurer Misgunst, dass ich ein zufriedenes Lächeln auf eure Gesichter zaubern kann. :)
 

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Reviewer für die lieben Kommentare bedanken und hoffe, dass es auch so bleibt, denn ich kann ohne eure Worte nicht mehr leben. Danke!
 

Eure Leni :)
 

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Kapitel 12: Tartaros
 

Aris Callisto Slytherin Draculea wachte auf, als jemand an der Tür in ihr Zimmer klopfte. Murrend drehte sie sich auf die andere Seite. Sie war gestern erst sehr spät eingeschlafen, weil sie bei dem ganzen Salat in ihrem Kopf keine Ruhe fand. Die Tränen wollten auch nicht versiegen, gestern. Somit führten die Kopfschmerzen auch nicht unbedingt zum erholsamen Schlaf.
 

~Geht weg. Ich will noch schlafen~, sah der Störenfried die Worte an der Tür auftauchen.
 

~Oh, nein. Das kannst du dir anschminken~, dachte sich die Person und klopfte noch energischer gegen das Holz.
 

Die Schwarzhaarige stöhnte auf. Die wenigen Stunden, welche sie geschlafen hatte, reichten niemals für einen Schönheitsschlaf aus. Seufzend rollte sie sich auf den Rücken.
 

„Herein“, rief sie leicht wütend mit geschlossenen Augen, doch riss diese sogleich auf, als sie die Stimme hörte.
 

„So leicht ist es in ein Mädchenzimmer zu gelangen? Das muss ich mir merken. Ob es in Hogwarts auch so einfach klappt?“ Draco schloss die Tür hinter sich, drehte sich zum Bett um und blieb wie erstarrt stehen. Das Bild, was sich ihm bot, war so verwegen, wie es unschuldig war.
 

Callisto hatte sich im Bett aufgesetzt. Ihre Locken lagen unordentlich, einer Wolke gleich, um ihren Kopf. Ihre Augen blickten noch leicht verschlafen in seine Richtung, jedoch konnte man erkennen, wie überrascht sie war ihn zu sehen. Ihre Wangen zierte ein leichter Rotschimmer und die vollen Lippen standen leicht offen. Die Schwarzhaarige hatte ein Seidenkleidchen an und gerade rutschte ihr ein Träger von der Schulter. Draco bemerkte dies und dieser Augenblick zog in Zeitraffer an ihm vorbei. Er schluckte.
 

Callie bemerkte dies aber nicht. Sie musterte gedankenverloren den Blonden, welcher immer noch an der Tür stand und sie anblickte. Von seinem Blick wurde ihr ganz heiß. Was sah er sie denn auch so lüstern an? Sie spürte ein Ziehen in der Magengegend und wandte ihren Blick ab. Das durfte doch nicht wahr sein! Dass ausgerechnet Draco sie so durcheinander brachte.
 

„Ähm…“, Draco hatte seine Fähigkeit zu sprechen wieder erlangt, als der Blickkontakt abbrach. „Tom hat mich geschickt, dich aufzuwecken. Ihr müsst bald los. Ich… warte auf dich vor der Tür.“ Der Blonde verschwand aus dem Zimmer, bevor Callisto nur ein Wort sagen konnte. Sobald die Tür zu war, lehnte er sich aber dagegen und versuchte sein Herz zu beruhigen. Langsam strömte auch wieder Luft in seine Lungen. Er atmete tief durch. Seit dem Kuss im Krankenflügel reagierte er noch heftiger auf Callisto, als vorher. Wahrscheinlich hatte Blaise Recht und er war wirklich in Callisto verliebt. Draco seufzte. Das Eine führte unweigerlich zum anderen.
 

Callie starrte eine Weile auf die geschlossene Tür, bevor sie wieder aus ihrer Betäubung erwachte. Die sturmblauen Augen fesselten sie ungemein, dass sie jedes Mal nur schwer den Blick von diesen abwenden konnte. Es war wie verhext. Aber es war doch nur Draco! Der Junge, der Harry auf den Tod nicht ausstehen konnte und mit Pansy verlobt war. Der Junge, der so überheblich in der Heulenden Hütte war. Der Junge, der sich Sorgen um sie in London gemacht hatte. Der Junge, welchen sie total anziehend fand.
 

Stöhnend ließ sich Callie wieder in die Kissen fallen. Sie wusste nicht mehr, was sie von dem Blonden denken sollte. Und dann fielen ihr schlagartig seine Worte ein. Tom wartete auf sie! Schnell sprang Callie von Bett und stürzte ins Bad.
 

Eine halbe Stunde später riss sie die Tür auf und sah Draco daneben stehen. Der Blonde nickte ihr zu und sie folgte ihm schweigend.
 

„Wo sind die anderen?“ Die Schwarzhaarige schaute sich um, als sie an Millis Zimmer vorbei gingen.
 

„Sie schlafen noch. Ich kann zu Hause nicht lange schlafen, und du wurdest auf Toms Geheiß aufgeweckt“, entgegnete ihr Begleiter leise und lächelte. Callie stand auf der Stirn geschrieben, wie unfair sie es fand. Es war nämlich erst 9 Uhr früh.
 

Auf den Weg zu seinen Eltern ließ Draco es sich nicht nehmen Callisto ausgiebig zu mustern. So musste er sich eingestehen, dass er nicht recht wusste in welchen Sachen das Mädchen besser aussah: in dem Seidenkleidchen von vorhin, oder in der hautengen Jeans, dem dunkelblauen Pullover und den hohen Schnürstiefeln welche sie jetzt trug.
 

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Sie fanden die Erwachsenen im Kaminsalon vor. Alle drehten ihre Köpfe nach den Kindern um, als sie diesen betraten.
 

„Ah, Aris. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, dass ich dich aufwecken ließ. Aber wir haben noch einiges vor heute. Und je eher wir unsere Reise antreten, desto besser.“ Callie nickte. Narcissa winkte das Mädchen daraufhin zum Tisch, welcher gedeckt war. Das Mädchen ließ sich sein Frühstück schmecken.
 

„Eine Bitte hätte ich allerdings noch, …“, Callisto stoppte und schien zu überlegen. Tom sah sie interessiert an. „Wie darf ich dich denn jetzt nennen? Voldemort oder Dunkler Lord ist ja schlecht, und sonst…“
 

„Du kannst mich ruhig Tom nennen. Das ganze formelle „Onkel Tom“ mag ich nicht so.“ Der Mann lächelte. Callie nickte.
 

„Gut, o’k. Also, Tom, ich möchte dich bitten mich Callisto zu nennen, wenn ich ein Mädchen bin. Wenn ich mich verwandle, dann könnt ihr mich alle von mir aus Aris nennen. Doch ich bin zu sehr an den Namen Callisto gewöhnt, als dass ich jetzt einen neuen annehmen könnte.“ Das Mädchen schaute in die Runde und alle nickten nach einander.
 

„In Ordnung, Callisto. Bist du fertig? Können wir dann los?“ Tom sah zu, wie das Mädchen ihr Glas mit Saft leerte und ihn anschaute.
 

„Jepp. Bin fertig.“ Sie stand auf und schritt auf Tom zu. „Wie wollen wir denn dahin kommen?“
 

„Die Art sich fort zu bewegen nennt sich „Blinzeln“. Schon mal davon gehört?“ Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Wie? Du hast in den letzten 4 Monaten noch nie zufällig und plötzlich den Ort gewechselt?“ Der Mann sah zu dem Mädchen hinunter. (A/N: Danke an ‚Charmed’ für die Begriffsklärung.)
 

„Ach, so was. Ja, doch, klar. Einmal gleich nach der Verwandlung. Da bin ich in der Winkelgasse gelandet, weil ich daran gedacht hatte, dass ich meinen Zauberstab abholen musste. Und dann bei jeder Verwandlung in Hogwarts, um in die Heulende Hütte zu kommen. Das ist Blinzeln?“ Tom gluckste. Die Kleine war so naiv und unschuldig. Er nickte zustimmend.
 

„Ja, das ist Blinzeln. Jetzt komm her. Halt dich gut fest.“ Er umarmte das Mädchen, welches sich an sein Hemd krallte. „Wir kommen in einpaar Tagen wieder.“ Tom schaute in die Runde und Lucius nickte.
 

„Viel Spaß.“ Er winkte und die beiden verschwanden. Draco sah ihnen sehnsüchtig nach. Er seufzte. TAGE ohne Callie. Wie sollte er das überleben? Die eindeutigen Blicke, welche seine Eltern einander zuwarfen, als sie das traurige Gesicht ihres Sohnes sahen, bemerkte er nicht.
 

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Wenige Sekunden später fühlte Callisto wieder festen Boden unter ihren Füßen. Die Umgebung sprang wieder in ihren Normalzustand und sie blickte sich um. Tom bemerkte den Blick.
 

„Herzlich Willkommen in Tartaros, Prinzessin.“ Überrascht hob sie den Kopf und sah den Mann lächeln. Sie lächelte zurück. „Komm schon. Wir wollen deinen Großvater nicht warten lassen. Er wird uns die Hölle heiß machen.“ Tom gluckste und griff nach der kleinen Hand des Mädchens. Dieses zog bei den letzten Worten scharf die Luft ein und bemerkte etwas.
 

Die Luft – sie war anders hier. Leicht und locker. Das Atmen fiel ihr gleich viel leichter.
 

„Du hast es bemerkt? Es ist angenehmer zu atmen, wenn man mal wieder hier ist. Aber pass auf, dass es dir nicht zu viel wird. Du bist zum ersten Mal hier. Es könnte dir zu Kopf steigen.“ Tom legte Callistos Hand um seinen Arm und strich dem Mädchen über die Finger. Dann schritt er mit ihr auf das Tor in der hohen Mauer zu, vor welcher sie gelandet waren. Callie fragte sich allerdings, ob es schon vorher da war, denn sie hatte es überhaupt nicht mitbekommen.
 

Das Tor war aus Holz, welches verbrannt schien. Die Metallbeschläge an den Ecken sahen hingegen neu aus, denn sie glänzten silbrig im gedämpften Licht der… was war das eigentlich? Callisto schaute sich um, doch konnte keine Lichtquelle, wie eine Sonne, oder so was in der Art, finden. Das rötliche Licht schien einfach da zu sein.
 

Tom blieb mit dem Mädchen stehen und sagte einpaar Worte in Parsel. Die Schwarzhaarige verstand sie.
 

„Macht das Tor auf, wenn ihr Slytherins seht!“ Aufs Wort schwangen die Torbogen auf und gaben die Sicht auf eine Berglandschaft frei. Auf den zweiten Blick erkannte Callie, dass die Berge eigentlich Häuser bzw. Behausungen waren. Das Tor gab den Weg zu einer Stadt frei.
 

„Master Tom. Welch Freude sie zu sehen.“ Callie drehte sich nach der Stimme um und sah neben Tom eine Gestalt knien, welche wie eine Mischung aus Mensch und Schlange aussah. Die Haut des Wesens war grün und schuppig. Als es den Kopf hob, sah die Schwarzhaarige gelbe, schlitzförmige Augen und eine gespaltene Zunge, welche bei jedem Wort aus der Mundhöhle schellte.
 

„Ein Geno. Wesen der Unterwelt, welche uns schon seit Anbeginn der Zeit dienen.“ Das Mädchen nickte auf die Erklärung und das Wesen wurde auf sie aufmerksam. Neugierig musterte es sie und dann schien ihm etwas aufgefallen sein. Sofort kniete er vor ihr.
 

„Mistress Aris. Schön auch sie zu sehen.“ Callies Augen weiteten sich vor Überraschung. Tom lachte auf.
 

„Sehr gut erkannt, Zhil. Wir müssen zu meinem Vater.“ Der Angesprochene erhob sich wieder und verschwand für wenige Sekunden. Dann kam er schon wieder und führte zwei Vierbeiner hinter sich her.
 

„Thestrale?“ Misstrauisch musterte Callisto die stolzen Wesen und schritt auf sie zu. Sie streckte die Hand nach einem aus und es kam ihr mit seiner Schnauze entgegen. Sanft strich das Mädchen über die Nüster und drehte sich dann wieder zu Tom um. Dieser musterte das Zusammentreffen zwar skeptisch, jedoch ruhig.
 

„Hogwarts hat sie von uns. Vater hat sie damals sozusagen gestiftet. Bist du sie schon mal geritten?“ Er schritt an das zweite Tier heran und strich über die lange Mähne.
 

„Ja, im fünften Schuljahr. Irgendwie mussten wir ja ins Ministerium kommen.“ Die Kleine grinste den Schwarzhaarigen an. Dieser nickte.
 

„Ich hatte mich schon gewundert, als ich sie damals dort sah. Jetzt weiß ich ja auf wessen Mist es gewachsen war.“
 

„Auf deinem“, lachte Callie auf und schwang sich in den Sattel des Thestrals. Tom schnitt einen Flunch und tat es ihr gleich.
 

„Folge mir. Und wundere dich nicht darüber, dass man deinen Namen weiß. Zhil hat sich verzogen. Er hat garantiert schon jemanden erzählt, dass du da bist. Doch die Nachricht wird nicht bis zum Palast kommen.“ Der Dunkle Lord winkte das Mädchen hinter sich her und sie setzten sich in Bewegung.
 

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Tom hatte Recht. Gleich als die Thestrale die ersten Schritte auf den Pflastersteinen der Stadt setzten, kamen Menschen und Genos auf sie zugerannt. Alle riefen sie Callistos und Toms Namen. Jedoch behinderte keiner das Weiterkommen. Eher geleiteten sie die Massen bis zum Palast am anderen Ende der Stadt.
 

Als sie davor standen, blickte Callisto ehrfürchtig auf das Gebäude. Es glich in keinsterweise den Burgen der Zauber- oder der Muggelwelt. Es sah eher aus wie ein Gebilde aus Stalaktiten und Stalagmiten, welche sich in der Mitte trafen und seit Jahrhunderten mit einander verwachsen waren. Die Oberfläche glänzte leicht; man sah an einigen Stellen Wasserrinnsale hinunter laufen. Einzig die vielen erleuchteten Fenster zeugten davon, dass es sich um eine Behausung handelte.
 

„Schau nicht so. Es ist jetzt auch dein Zuhause. Gefällt es dir?“ Tom lächelte leicht, als er den erstaunten Blick des Mädchens bemerkte. Ihr Mund stand sogar ein bisschen offen. So erinnerte sie mehr denn je an ihre Mutter, welche genau so geguckt hatte, als sie das erste Mal in Tartaros war. Er war damals dabei gewesen, als James seine Braut das erste Mal nach Hause brachte.
 

„Wie? Hä? Ja.“ Verwirrte schaute das Mädchen zu ihrem Onkel, dieser lachte nur auf.
 

„Bei Vaters Namen, es ist herrlich dich wieder zu haben. Du bist genauso wie deine Mutter. Ich habe seit 16 Jahren nicht mehr so viel gelächelt und gelacht wie in den letzten 24 Stunden.“ Callie lächelte die Worte hörend. Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf das Burgtor gelenkt, was langsam aufging. Zwei Genos schoben die Torflügel auseinander und verbeugten sich vor Tom und Callisto. Ohne ein Wort lenkte Tom seinen Thestral in den offenen Hof. Die Schwarzhaarige folgte ihm.
 

„Herzlich Willkommen, Tom.“ Der Angesprochene drehte sich nach der Stimme um, nachdem er Callie half von dem Rücken ihres Thestrals runter zu kommen. Das Mädchen registrierte mit Interesse, dass diese Gestalt menschlich war. Jedoch sagte ihr Gefühl, dass es sich um einen Dämon handelte. Immerhin waren sie hier im Reich der Dämonen.
 

„Damir. Es ist auch schön Euch zu sehen, alter Freund. Wir wollen zu meinem Vater.“ Der Dämon, welcher Callie interessiert musterte, lächelte und umarmte den schwarzhaarigen Mann. Er selbst hatte dunkelrote sehr lange Haare, welche mit einem Band zusammengehalten wurden. Seine Kleidung, welche aus einem schlichten Umhang, einer schwarzen Hose, welche in hohe Stiefel gestopft war, und einem bestickten Hemd bestand, zeugte, der Qualität nach zu urteilen, von einem hohen Rang. Der Stoff der Sachen sah aus wie Samt und Seide.
 

„Und das ist?“ Tom grinste schelmisch auf die unschuldige Frage.
 

„Eine Überraschung für Vater. Stell dich vor.“ Er wandte sich wieder an seine Begleiterin, welche ihn nun verdutzt anschaute. Doch Toms Blick sagte nicht, dass es ein Scherz war.
 

„Aris Callisto Slytherin Draculea. Sehr angenehm.“ Sie beugte kurz den Kopf und die Augen des Rothaarigen weiteten sich überrascht.
 

„Ist das ein Scherz?“ Doch Tom schüttelte den Kopf.
 

„Keines Wegs. Die Erbin ist wieder erwacht.“
 

„Und Vlad?“
 

„Bekommt auch seinen Erben“, versicherte der Schwarzhaarige. Damir nickte.
 

„Dann folgt mir. Salazar wird sich freuen.“ Er drehte sich wieder um und Tom deutete Callie ihm zu folgen. Das Mädchen nickte.
 

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Callisto hatte schwungvolle und verwinkelte Gänge, wie in Hogwarts erwartet, als sie den Palast betraten, doch diese Illusion verflog sogleich. Ein hell erleuchteter, langer und gerader Gang führte scheinbar direkt in die Mitte des Gebäudes, einer Straße gleich.
 

„Damir ist unser…“, Tom beugte sich zu dem Mädchen, was erstaunt die Bilder an den Wänden und die Kronleuchter an der Decke bewunderte, doch stockte beim letzten Wort. Callie sah ihn erwartend an. „Majordom? Heißt das so? Und auch so was in der Art, wie ein Prime Minister. Wir haben hier keine Grenzen über einzelne Posten. Dafür ist die Anzahl der Leute zu klein.“ Callie nickte.
 

„Tja dann“, auf einmal wurden sie von Damir unterbrochen. Dieser hatte vor einer großen zweiflügeligen Tür gestoppt und das Mädchen bemerkte, als sie sich kurz umdrehte, dass es die Tür am Ende des Ganges war. „Ich wünsche viel Spaß.“ Er klopfte an das alte Eichenholz und schwang die Flügel geräuschlos auf. Er ließ Tom und seine Begleiterin in den Saal hinein und schloss die Türen wieder hinter ihnen.
 

Callie schaute sich erstaunt um, denn der Saal schien grenzenlos zu sein. Jedoch lag es daran, dass dich alles spiegelte: Die Wände, die Decke, sogar der Fußboden. Und alles leuchtete von innen heraus. Gleich gegenüber der Tür, zu welcher sie rein gegangen waren, erblickte das Mädchen einen Thron, auf welchem jemand saß. Der Mann schien groß und dunkelhaarig sein. Mit ernstem Gesicht und geschlossenen Augen lauschte er einer Gruppe von Dämonen, die ihm anscheinend Bericht erstatteten.
 

Auf einmal blickte der Mann auf und schaute direkt zu ihr und Tom. Schnell versteckte sich Callisto hinter dem Rücken ihre Onkels. Ihr war schon klar, dass es albern war, doch sie hatte ein bisschen Angst.
 

„Tom“, der Mann schien sehr überrascht zu sein den Schwarzhaarigen hier zu sehen.
 

„Hallo Vater. Überrascht mich zu sehen?“ Salazar nickte.
 

„Du warst seit 15 Jahren nicht mehr hier.“
 

„Wie lange?“ Callisto fand die Neuigkeit so verblüffend, dass sie sich nicht zurückhalten konnte. „15 Jahre?“ Ungläubig starrte sie Tom nun an und dieser gluckste.
 

„Was sollte ich auch hier? Ich wurde in der Zauberwelt gebraucht“, erklärte er Callie leise.
 

„Wen hast du da mitgebracht?“ Bei den Worten des Königs wurde Callie auf einmal klar, dass sie sich verraten hatte. Tom nutzte den Moment und schnappte nach der Hand des Mädchens. Salazar hatte die Männer im Saal schon längst vergessen und stieg von dem Thron hinunter. Langsam näherte er sich der Fremden. Je näher er ihr kam, desto bekannter schien sie ihm.
 

Schwarze lockige Haare, grüne, leuchtenden Augen, klein, zierlich. Er kannte das Mädchen auf jeden Fall. Aber… wie konnte das sein?
 

Callisto wich zurück, als der König der Dämonen vor ihr auf die Knie ging und sie fassungslos anschaute.
 

„Kann… kann das… wirklich wahr sein? Aber… wie? Doch du bist es wirklich. Ja du bist es!“ Auf einmal zog es das Mädchen an sich und drückte sie ganz fest. Callisto wehrte sich nicht. Das bekannte Gefühl, was in ihr aufstieg, als der Mann immer näher schritt, war dasselbe, was sie schon bei Tom gespürt hatte. Als die starken Arme sich um sie legten, fühlte sie sich geborgen; zu Hause. Sie umarmte den Mann, welcher vor ihr kniete.
 

„Du hast auch keine Probleme sie zu erkennen, Vater.“ Tom schmunzelte über das Bild. Der Angesprochene hob den Kopf.
 

„Wer soll da Probleme haben? Sie ist eine Kopie ihrer Mutter mit Augen und Haaren ihres Vaters.“ Salazar erhob sich wieder, doch hielt Callie immer noch im Arm. Verstohlen wusch er sich über die Augen, bevor er sich an die Männer, welche das Bild mit Interesse beäugten, wandte. „Heute keine Geschäfte mehr. Geht und verbreitet die Nachricht, dass die Erbin des Dämonenreichs, Aris Callisto Slytherin Draculea, wieder zu Hause ist.“ Die Männer nickten und verließen hastig den Saal, als die feste Stimme ihres Königs verklang. „Und ihr erzählt mir, wie es möglich ist.“ Der Schwarzhaarige wandte sich wieder an seinen Sohn und seine Enkelin.
 

„Dazu gehen wir bitte in dein Arbeitszimmer.“ Tom lächelte seinen Vater an und dieser nickte. Er führte seine Gäste in einen Nebenraum. Callie schaute sich um, als sie diesen betraten: Bücherregale, ein großer Tisch, Sofas und Sessel, ein Kamin – typisches Mobiliar für ein Arbeitszimmer. Der Boden war von einem dicken Teppich bedeckt.
 

„Also?“ Der Hausherr schaute erwartend zu dem jüngeren Mann.
 

„Dumbledore“, entgegnete dieser schlicht und Salazar schnaubte.
 

„Wenn er nicht schon tot wäre, würde ich glatt eine Armee hoch schicken.“ Callie gluckste.
 

„Dafür hat schon Tom im letzten Schuljahr gesorgt.“
 

„Na, ein Glück.“ Alle drei lachten auf.
 

„Und ich dachte schon unsere Spitzel hatten sich geirrt. Vor vier Monaten hatte man mir berichtet, dass ein unbekannter Blutdämon in der Zauberwelt geortet wurde. Die Schatten berichteten, sie hätten Callisto gefunden. Aber wie hätte ich ihnen glauben sollen? Ich hatte nur angeordnet das Mädchen weiter zu beobachten.“ Salazar strich der Schwarzhaarigen über die langen Haare und diese stutzte.
 

„Ach daher kamen sie! Ich hatte mich schon gewundert. Na gut, ich hatte verdammt Angst vor ihnen. Sie waren so unheimlich, fast wie Dementoren. Und dann hatte ich jedes Mal nach der Sichtung einen Hustenanfall. Bei dem letzten bin ich zusammengebrochen und bin auf der Krankenstation gelandet.“ Schmollend sah das Mädchen ihren Großvater an.
 

„Es tut mir leid, Kleine. Das wusste ich nicht.“ Salazar nahm Callie in den Arm und das Mädchen lächelte. „Aber recht hast du in deiner Vermutung. Das waren Dementoren. Bloß ohne die schrecklichen Macht, welche sie in der Zauberwelt besitzen. Was denkst du denn, wieso sie alle auf Tom hören? Liegt alles in der Familie.“ Callie wurde kurz weiß wie die Wand. Na das waren ja Neuigkeiten! Was sollte noch auf sie zu kommen?
 

Keiner hörte die Tür aufgehen. Erst als eine Stimme erklang, wandte man sich dem Neuankömmling zu. Bzw. zuckte Callie zusammen, denn die Stimme kannte sie nicht erst seit gestern.
 

„Ich hab da was gehört und möchte wissen, ob es wahr ist.“ Der schwarzhaarige Mann mit dem frechen Lächeln sah Callie an, als diese sich zu ihm umdrehte. Sofort stiegen dem Mädchen Tränen in die vor Überraschung geweiteten Augen.
 

„SIRIUS!“ Sie sprang vom Sofa auf. Der Angesprochene blieb erstmal stehen und sah das Mädchen erwartungsvoll an.
 

„Hallo, Aris“, meinte er dann leise. Das Mädchen schluckte. Durfte sie ihren eigenen Augen trauen? Stand da wirklich ihr totgeglaubte Pate in der Tür, oder spielte ihre Fantasie ihr wieder einmal einen schmerzhaften Streich?
 

Die Umgebung verschwamm unter den Tränen von Callies Augen, als die Schwarzhaarige langsam auf Sirius zuschritt. Kurz vor ihm blieb sie stehen, hob eine Hand und legte diese vorsichtig auf die Wange des Mannes. Tränen liefen ihre Wangen entlang, als sie die warme Haut an ihrer Handfläche spürte. Kurz schluchzte sie und warf sich dem Schwarzhaarigen letztendlich um den Hals.
 

„Endlich bist du hier, Aris.“ Der Mann schloss das Mädchen in seine Arme und atmete tief durch.
 

„Was tust du hier, überhaupt?“ Auf einmal riss sie sich weinend los und schlug ihn ein bisschen stärker auf den Oberarm. „Ich dachte, du bist tot! Wie konntest du mir das antun?“ Die Schwarzhaarige umarmte ihren Paten wieder. Dieser seufzte auf und strich ihr beruhigend über den Kopf.
 

„Sirius wurde hierher verbannt, weil es für ihn zu gefährlich wurde, sich weiter in der Zauberwelt aufzuhalten. Das Tor, durch welches er gefallen war, führte ihn direkt nach Hause.“ Tom lächelte leicht, denn Sirius war nicht in der Lage zu antworten.
 

„Wie nach Hause? Bist du denn auch ein Dämon?“ Verwundert hob Callisto wieder den Kopf.
 

„Ja, bin ich. Sogar genau so wie du ein Blutdämon. Wir sind verwandt, wenn du es genau wissen möchtest, Aris.“ Das Mädchen nickte und lächelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DisorientedDarcy
2010-11-20T15:47:08+00:00 20.11.2010 16:47
ich werde erschlagen von gefühlen
*wumm!*
<--- vom stuhl gefallen.
hach Purer Zucker!

ich finds soooo toll das sirius noch lebt!
mir ist eingefallen das es toll währ wenn frad und george auf harrys seite wärn :D
naja ich les jetzt weiter
lg Nigghty
Von:  sann
2008-09-13T17:22:17+00:00 13.09.2008 19:22
tolles kapi
das sind ja neuigkeiten
schreib schnell weiter
Von:  Angelcerise
2008-09-12T18:13:17+00:00 12.09.2008 20:13
Man das war mal wieder ein Kapitel^^
Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel XD
Von:  himeChidori
2008-09-12T18:04:51+00:00 12.09.2008 20:04
oh schön dasses ma wieder weiter geht (:
schön dass callie ihren paten wieder hat das is cool x)
un dray hat sich wirklich total in sie verliebt un sie sich ja doch irgendwie in ihn ich hoffe das wird was
freu mich aufs näxte kapi
lG Kaddl

Von:  miaga
2008-09-12T16:50:48+00:00 12.09.2008 18:50
wirklich schönes kapi.
Von:  chris07
2008-09-12T16:17:10+00:00 12.09.2008 18:17
Hey,
wollte Dir nur sagen ich finde dein neues Kapitel einfach nur
genial. Freue mich schon was Calisto noch alles im Tartaros erlebt.
Kann es also gar nicht mehr erwarten bis das nächste Kapitel on
geht. Bis bald
chris07


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