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Teach me how to cry

von

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The Past

Ich hatte Angst, schreckliche Angst. Ich war allein zu Hause, doch Vater konnte jeden Moment von der Arbeit kommen. Wegzulaufen brachte nichts, jedes Mal wurde es nur noch schlimmer und helfen konnte mir sowieso niemand. Unten hörte ich das Schloss der Haustür knacken, schnell setzte ich mich an den Schreibtisch zu den wartenden Hausaufgaben. Ängstlich krallte ich mich an der Holzplatte fest, meine Hände waren eiskalt und Angstschweiß bildete sich auf meiner Stirn; als die Tür aufging und ich die schweren Schritte Vaters in meine Richtung vernahm. Ich spürte wie seine Lippen mein Ohr berührten und er mit seiner tiefen, erwachsenen Stimme flüsterte "Na, hast du deine Hausaufgaben fertig?" Schnell nickte ich, aus Angst wieder von ihm geschlagen zu werden. "Du bist aber ein braver Junge. Dafür musst du doch belohnt werden." Er drehte meinen Kopf zu sich und küsste mich. Im selben Augenblick hörte ich auch schon das verhasste Geräusch des sinkenden Rollladens, der langsam das Zimmer verdunkelte,bis man nur noch die Umrisse der Möbel und der zwei Körper sah. Jetzt spürte ich wie er meine Hände nahm, "Na komm." Ich folgte seiner Anweisung lieber solange er noch so künstlich freundlich klang, dann würde er vielleicht das Interesse verlieren, wenn ich mich nicht wehrte.

Doch es kam natürlich anders. Ich hörte wie er sich auszog und mich dann auch dazu aufforderte. Widerwillig zog ich mich aus. "Leg dich hin." Ich musste mich beherrschen nicht meinem Willen, sondern seinen Befehlen zu folgen und redete mir ein, dass es so besser wäre. Ich legte mich hin und spürte seinen schweren Körper, der im Gegensatz zu meinem kleinen, kindlichen stand. Mein Körper...was der schon alles durchgemacht hat, sah man ihm nicht mal so stark an. Doch dieses Mal war nichts im Vergleich zu den anderen unzähligen Malen. Gar nichts. Er küsste und streichelte mich überall. Dann drehte er mich, so dass ich auf dem Bauch lag und drang gnadenlos in meinen Körper ein. Desto schlimmer es wurde, desto heftiger musste ich stöhnen. Verzweifelt krallte ich mich an Bettdecke fest, als ob ich sie um Hilfe anflehen würde. Tränen floßen ununterbrochen meine Wangen herunter. "Aah! Aaah! Aaaaaaaaaah!"

Erschöpft sanken meine Augenlider. "Siehst du, du kannst doch auch ganz lieb sein." Ein letztes Mal trafen seine Lippen die meinen und er verschwand.
 

~Prolog Ende~
 

o_O omg was hat sich meine fantasie da wieder ausgedacht?! kommis sin herzlich willkommen ^___^

"Hey, du sollst nicht schlafen, du sollst arbeiten! Du hast einen Kunden!“ Wieder einer dieser Träume, jedes Mal verfolgen sie mich. „Na los! Mach schon!“ Ruckartig wurde ich auf die Beine gezogen und zur Tür geschoben. „Wenn das noch einmal passiert, sag ich es Dallas.“

Mit diesen Worten verschwand er. Schnell fuhr ich mir durch die Haare um einen einigermaßen guten Eindruck zu machen. „Hi, ich bin Shou“ begrüßte ich den Fremden lächelnd. „Oh…hallo“ sagte der ältere Mann, Shimizu-san, war sein Name, war sichtlich begeistert. Ich führte ihn in meinen Raum, er zog mich sofort zu sich, küsste mich undurchdringlich und fing an mich auszuziehen, dann spürte ich einen Stoß und landete auf dem Bett.

Stell dir vor du bist wo anders.

Stell dir vor du bist wo anders.

Stell dir vor du bist wo anders.

Versuchte ich mir zwanghaft einzureden als ich das kalte Metall um meine Handgelenke wahrnahm. Es wurde immer schlimmer und als ich anfing zu schreien stopfte er mir das Bettlaken in den Mund. „Hmmh!Mneim!!“ Ich versuchte noch mich mit meinen Beinen zu wehren, da spürte ich einen harten Hieb auf meinem Rücken. Er schien vor nicht zurückzuschrecken.

Es kam mir vor wie eine quälende Ewigkeit bis er mich schließlich so zurückließ, wie ich da angekettet lag. Langsam wurde mir schwarz vor Augen. „Neeeeeeeeeein!! Vater, lass mich!!!“ Schreiend fuhr ich hoch, doch als ich mich aufrichten wollte, durchfuhr mich ein starkes Ziehen. Meine Arme waren immer noch an dem Bett angekettet. War ich…? War ich etwa ohnmächtig geworden? „Aah!“ Das Metall hatte meine Gelenke inzwischen mit tiefen Wunden versehen. Da wurde die Türklinke heruntergedrückt. „Whoa.“ Schritte näherten sich mir. Der Druck an meinen Handgelenken ließ nach. Vorsichtig setzte ich mich auf und sah die Blutspuren auf dem ganzen Bett. „Du siehst ganz schön fertig aus.“ Meinte Naoki und warf mir meine Sachen herüber. „Na los, dreh dich um.“ Zögernd drehte ich ihm den Rücken zu, ohne recht zu begreifen, war er bezweckte. Er nahm ein feuchtes Tuch und wischte das Blut von meinem Rücken. Als ich das kalte Sprühen des Desinfektionssprays wahrnahm zuckte ich. „Au!“ „Stell dich nicht so an.“ „´tschuldigung“ murmelte ich entschuldigend und zog mich an. „Der hat sich ja ganz schön ausgetobt“, gab Naoki zu als er die Kratzer in meinem Gesicht bemerkte. „Du darfst dir den restlichen Tag freinehmen. Du darfst auch raus.“ Ein Funken Hoffnung durchfuhr meine gequälte Seele. „Versuch erst gar nicht abzuhauen. Ansonsten kannst du dich auf etwas gefasst machen, das versprech ich dir.“ Sagte er warnend als er meinen Blick sah.

Das war das erste Mal das ich mit Erlaubnis ins Freie durfte. Ich hatte in den letzten drei Jahren zwar öfters versucht zu fliehen, doch es war zwecklos. Es schmerzte mich zwar noch jeder einzelne Schritt, doch ich ging nach draußen. Ich ließ mich auf die große Wiese im Park fallen und sah, dass die Sonne bereits unterging, als eine leichte Brise mein Haar durchzog. Wie frei diese Welt doch schien. Und wie viel Glück man sah. Noch lange dachte ich über die Bedeutung der Worte „Freiheit“ und „Glück“ nach, bis schon die Sterne auf mich hinab strahlten. „Pff“ Leise stöhnte ich und stand auf. Ich sollte diese Träumerei lassen. Als ob ich jemals frei sein würde.

Ich beschloss noch etwas trinken zu gehen bevor ich in meinen „Käfig“ zurückgehen würde. Kam ja nicht oft vor das ich ins Freie durfte. Genauer gesagt: Nie. Fünf Minuten später saß ich auch schon mit dem zweiten Glas Wodka in einer Bar. Seltsame Blicke verfolgten mich, ich spürte sie überall. Schnell bezahlte ich von dem bisschen Trinkgeld, dass sei mir ausnahmsweise einmal nicht entnommen hatten und schwankte Richtung Ausgang.

Auf halbem Wege, sah ich zwei finsterdreinblickende Gestalten auf der Straße, von denen sich eine später als Naoki herausstellte. „Sag mal spinnst du?? Du solltest vor zwei verdammten Stunden wieder zurück sein!“ Schon wurde ich in ein Auto gezerrt. Ich konnte mich nicht daran erinnern von ihm eine Uhrzeit gehört zu haben, wann ich wieder da sein sollte. „Glaub ja nicht du kannst dir alles erlauben, nur wie, du jünger bist! In Zukunft wird es solche Privilegien nicht mehr geben!“ Knall. Verschwommen betrachtete ich die Decke meiner kleinen Welt. Tss, abhauen. Wohin sollte ich denn gehen? Abwesend fasst ich mir an die schmerzende Wange. Diese Ohrfeige hatte gesessen. Eine lang, traumlose Nacht lag hinter mir, als ich mich am nächsten Tag auf die erste Kundschaft vorbereitete.

Einige Tage passierte nichts Besonderes, bis ich, wie das alle zwei Wochen der Fall war zum Chef gerufen wurde. Als er mit mir fertig war und ich mir mein Shirt überzog, meinte er nur noch „Shimizu-san kommt morgen.“ Und als er meinen panischen Blick bemerkte fügte er hinzu „Er ist einer unserer besten Kunden, wenn nicht der Beste. Also bereite dich gut darauf vor, dass du auch etwas zu bieten hast.“

„Naoki! Behaltet ihn im Auge.“

Inzwischen müsste ich diesen „Job“ eigentlich gewohnt sein, doch das war zu viel. Ich dachte an das letzte Mal und in mir zog sich alles krampfhaft zusammen. Diese Schmerzen…Sie waren die Hölle. Nein. Auch wenn er ein hohes Tier war und ich massig Trinkgeld bekommen würde. Nein. Das wollte ich nicht noch einmal durchmachen. Auch wenn es bei Vater viele Male gab, die noch viel schlimmer gewesen waren…Verdammt! Ich hatte schon wieder an die Vergangenheit gedacht! Ich versuchte das zwar zwanghaft zu unterdrücken, doch manchmal ging es einfach mit mir durch. So. Gegenwart. Hier. Jetzt. Ich werde fliehen. Noch heute.

Leere. Kälte. Schmerz.
 

Verschwommen sah ich die Einstichwunde an meinem Arm. Nichts. Ich empfinde nichts außer dieser Leere. Bewegen konnte ich mich kaum noch. Im ganzen Raum waren Blutspuren.

Ich hörte Schritte. Was war? Wolltet ihr mich wieder foltern? Das war mir nun auch egal. Macht mit mir was ihr wollt.

Die Tür wurde aufgeschlossen, eine große Gestalt trat ein.

„Na, wie fühlt es sich an?“ Schweigen.

„Gut, ich kanns mir denken.“ Er lachte höhnisch. „Ein neuer Fluchtversuch wird sicher nicht vorkommen“, er machte eine Pause, „Selbst wenn, du würdest zu mir zurückkommen, glaub mir. Denn. Weißt du was?“

Er kam näher, grinste überheblich, man sah ihm an, dass er keine Antwort erwartete. „Du kannst gar nichts anderes als das.“

Kurz spüre ich seine Lippen auf meinen, dann geht er zur Tür, dreht sich ein letztes Mal um „Dieses Zimmer ist deine Seele, dieses Gebäude deine Welt.“

Seine Worte hallten wider in der Leere meiner Seele. Wären seine Worte nichts als erfundene Lügengeschichten, hätten sie nicht so geschmerzt. Aber er hatte Recht. Wohin sollte ich denn gehen? Ich kannte keinen und mich wollte auch keiner kennen. Stunden vergingen. Hunger, Durst. Diese normalen menschlichen Bedürfnisse spürte ich schon fast nicht mehr. Kurz dachte ich daran wann ich wohl etwas Essbares zu mir genommen hatte, doch den Gedanken verwarf ich schnell und in mir wuchs das Verlangen. Verlangen nach etwas unbekanntem, wahrscheinlich die Droge, die sie mir injiziert hatten nachdem sie mich bewusstlos geschlagen haben.

„Und, wie fühlt es sich an von jemandem abhängig zu sein?“ Naoki stand neben mir. Meine Arme fingen schon an zu zittern. Ich brauchte diese Droge. „Sag bitte.“ Nein. Innerlich schrie ich auf, ich würde meine Peiniger doch nicht noch um etwas bitten. Dieses Gefühl. Es machte mich verrückt. NEEIN! Was war das für ein verdammtes Zeug?!

„Heroin.“ Ich schaute ihn an, mein Blick war blanker Hass, gegenüber ihm, jedem verdammten Dreckskerl, der je meinen Raum betreten hatte und der gesamten Welt. Er schien meine Lage wohl amüsant zu finden, kurz grinste er herabblickend, dann nahm er meinen linken Arm. „Komm, mach es dir doch nicht noch schwerer.“ Mit der einen Hand zückte er die Spritze, mit der anderen hielt er mich fest. Ich spürte kurz einen stechenden Schmerz in meinem Arm dann nahm ich alles nur noch halbwegs wahr.

Ein weiteres Jahr in dieser Hölle verging. Es mussten jetzt schon an die vier Jahre sein, die ich hier war. Doch so schlimm die Lage auch gewesen war, ich habe fast nie an Selbstmord gedacht. Seit jenem Tag zumindest nicht. Stets hatte ich gehofft, dass doch noch etwas passieren würde; dass mein Schicksal sich wenden würde. Es konnte doch nicht sein, dass ich nur geboren wurde um diese Qualen zu erleiden?

Doch nichts geschah. Da wurde mir klar, dass nichts was sich lohnen würde zu haben, einem einfach so in den Schoß fallen würde, wenn man nur da sitzt und Däumchen dreht. Ich würde fliehen. Und wenn es mich mein wertloses Leben kosten sollte, hatte ich es wenigstens versucht und nicht kampflos aufgegeben.

Inzwischen kannte ich das komplette Gebäude und in der Gegend würde ich mich schon irgendwie zurechtfinden, einige Anhaltspunkte hatte ich mir gemerkt bei den wenigen Malen als ich nach draußen durfte. Geld hatte ich auch etwas und vor knapp zwei Wochen ist es mir irgendwie auch gelungen jemandem einen Schlangring und ein Kurzschwert abzunehmen. Naoki hatte gerade Mittagspause. Es musste funktionieren. Zum Einpacken hatte ich nichts, tragen musste ich lediglich meine Anziehsachen die ich an mir trug und eine Kette um den Hals, diese würde ich nie irgendwo zurücklassen. Das Heroin? Ich hab welches geklaut. Nicht viel. Es würde für drei, vier vielleicht sogar fünf Tage reichen. Was danach wird, tja. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen und wollte auch nicht. Ich hatte jetzt keine Zeit zu verlieren.

Langsam öffnete ich meine Tür, versuchte die Aufregung zu unterdrücken und ging wie gewohnt Richtung Bad. Unauffällig beobachtete ich die Personen auf den Gängen, um diese Zeit war nicht viel los. Glücklicherweise. Am Ein-/Ausgang stand ein Aufpasser. Verdammt. Aber damit hatte ich gerechnet. Ich ging auf die offene Tür zu, er musterte mich misstrauisch. Langsam, schön langsam. Ein Schritt nach dem anderen. Jetzt war nur noch ca. ein halber Meter Abstand zwischen mir und der Freiheit. Ich rannte, rannte so schnell ich konnte. „He! Bleib stehen oder ich schieße!“ hörte ich ihn hinter mir schreien. Doch ich wusste, dass er mich nicht erschießen durfte. Schneller, schneller dachte ich nur. Jetzt würde er die anderen informieren. Ziellos spurtete ich mal nach rechts, mal nach links. Bis schließlich…Sackgasse. Schnell drehte ich mich um. Zwei von Dallas´Leuten kamen auf mich zu. Nein. Ich war bis dort gekommen, es würde mir gelingen. Ich ließ mich doch nicht jetzt noch von zwei Niemanden aufhalten?! Ich zückte das Schwert und rannte auf sie zu.

Schließlich war der Kampf vorbei, es hatte nicht lange gedauert. Naoki musste von der Sache Wind bekommen haben, denn plötzlich stand er da. Entsetzt starrte er zuerst die schlaffen, blutübersäten Körper der zwei Security-Leute an, dann schaute er zu mir hoch, wie ich da stand, Blut floß mir aus der Nase, mordlustig starrte ich ihn an. „Du weist, das wird Konsequenzen haben. Es gibt kein Entkommen für dich.“ „Die gibt es nur wenn ich zurückkehre und zwar für euch! Ich werde jedem einzelnen von euch Dreckskerlen die Kehle aufschlitzen, für das was ihr mir angetan habt.“ So hatte ich mich noch nie gefühlt. Der ganze Hass und die Wut die sich mein ganzes Leben angestaut hatten, schien in diesem Moment auszubrechen. „Geh zur Seite! Notfalls werde ich auch dich aus dem Weg räumen.“ „Versuchs doch.“ Forderte er mich auf und machte sich kampfbereit. Ich lief auf ihn zu und versuchte ihm das Schwert ins Herz zu rammen. Er schwankte auf den Boden und eine Lache bildete sich um ihn. Ein letztes Mal schaute ich ihn an, wollte weglaufen doch er schoss. „Aah!“ Kurz schrie ich auf, doch ich musste weiter.

In einer Seitengasse ließ ich mich sinken und tupfte das Blut von meinem Oberarm ab. Nur ein Streifschuss. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Mein jämmerliches Leben würde nun enden. Jetzt holen sie mich nicht mehr zurück, selbst wenn ich über Leichen gehen musste.

Irgendwann fielen mir die Augen zu, ich hatte kaum geschlafen.

"Irgendwann hole ich dich. Dann wird alles wieder gut und wir können zusammen bleiben so lange wir leben." Ich spürte seine Arme um meinen zerbrechlichen Körper. Er lächelte mich an.
 

Fröstelnd wachte ich auf und drückte den Anhänger der um meinen Hals an einer Kette hing, fest in meiner Hand. "Zu spät, Tatsu, zu spät", flüsterte ich leise, "Jetzt werde ich dich finden!" Entschlossen stand ich auf.

Doch wie? Wie sollte ich dich finden, in dieser großen mit Menschenmassen gefüllten Stadt? Mehr als deinen Vornamen -und gewisse Details, die mir bei einer Suche wohl kaum helfen würden- kannte ich nicht.

Kurz wollte ich aufgeben.

"Nein!" Diese Einstellung geht nicht mehr. Selbst verwundert wo ich noch so eine Entschlossenheit her nahm, machte ich mich auf den Weg. Mädchen in Schuluniformen gingen an mir vorbei, Geschäftsleute, spazierende Rentner, sie alle starrten mich an. Ich rannte, um einfach nur weg von der Masse zu kommen. Doch sie waren überall. Menschen. Diese Nähe. Warum? "Warum starrt ihr mich so an?!" schrie ich verzweifelt, doch erntete nur noch mehr Blicke. Einige gingen beschämt weiter. Eine Mutter schaute mich verstört an und zog ihr Kind weiter. Warum? Bin ich so anders als ihr? Ja redet nur, ergötzt euch an meinem Schicksal, amüsiert euch, freut euch. Denn euch geht es ja besser als mir. Wenn ich wie ihr, zur Schule gehen würde oder arbeiten, würdet ihr es lassen? Wenn ich uniformiert herumlaufen würde? So wie ihr alle? Ihr alle benutzt das doch nur als Fassade, als Maske, um euch zu verstecken. Diese Welt ist so oberflächlich. Ich dachte diese Welt "draußen", sei anders, doch irgendwie unterscheidet sie sich kaum von meiner bisherigen Welt. Immer wieder muss ich feststellen, dass alles kaufbar ist. Mit Geld. Doch nichts was wirklich zählt. Sehen das die Menschen nicht? Fürchten sie sich vor der Realität?
 

Sorry, ist nicht viel, aber ich fahr heute weg, da dacht ich ich stell noch kurz was on...

kommis sin immer willkommen genauso wie kritik...thx, und schöne weihnachten euch allen eurer bloody ^_^

Das große Gebäude war nur wenige Meter entfernt. Gequält hiel ich meinen zitternden Körper. Nein. Bloß nicht. Ich würde doch nicht wegen der beschissenen Droge in den Käfig zurückgehen?! Sich von ihr unterkriegen lassen...kommt nicht in Frage! Dallas gewinnen lassen erst recht nicht. Vier Tage hat der Vorrat gerreicht nun war er Vergangenheit. Ein Teil von mir dachte sich "Komm, mach dich nicht lächerlich. Da drinnen ist es wenigstens warm und du kriegst dein Zeug. Wenn du Glück hast sogar mal was zu Essen. Was willst du schon machen? Du bist ein Verlierer. Nicht einmal einen Monat hältst du da draußen durch, du wirst verrecken. Jämmerlich verrecken." Der andere weigerte sich jedoch strikt sich auch nur einen weiteren Millimeter dem Gebäude zu nähern. Doch der Teil war schwach. Ach was, beide waren schwach. Dieser ganze Knochenhaufen mit dem Bisschen Haut und dem Schmerz im Kopf war schwach. "Mein Gott...ich bin so erbärmlich" Ich musste lachen. Kein frohes Lachen. Ein verkümmertes gehässiges Lachen. Der letzte Rest Verstand in mir trieb meinen Körper weg, weg von Dallas und den ganzen widerwärtigen Besuchern. Schnell flüchtete ich in eine entfernte Seitengasse und ließ mich an der Wand sinken. Ich spürte winzige Wassertropfen auf meiner zittrigen Hand. Erst vereinzelte, dann wurden es mehr. Na toll. Um ehrlich zu sein hätte ich mich mehr über strahlenden Sonnenschein aufgeregt, aber es wurde langsam aber sicher sehr kalt. Mein Kopf sank auf den Teer. Was solls. Hol mich zu dir du Wichser. Es kann nirgendwo schlimmer sein als auf dieser verdreckten Welt. Ich glaubte wahnsinnig zu werden. Ein Wunder, dass ich es noch nicht war...
 

Meine Haare klebten an meinem Gesicht, genau wie die Kleidung an meinem Körper. Kälte durchfuhr mich, schlimmer noch war das Verlangen. Verlangen nach dieser verhassten Droge. Da war ein Geräusch, ein leises Murren. Ich schaute auf.

Ein schwarzes pelziges Wesen tappte in meine Richtung. Mit einer Pfote hinkte es hinterher. Wenige Zentimeter vor mir hielt es inne, setzte sich und sah mir direkt in die Augen. "Schau mich nicht so an..." murmelte ich. Es hörte nicht auf. "Verdammt SCHAU MICH NICHT SO AN!!!" Hatte ich denn schon die Kontrolle über mich verloren? Es war nur ein Tier und doch hatte ich das Gefühl, dass es alles über mich wusste wenn es mich mit diesem durchdringlichen Blick ansah. Ich schämte mich. Gleichermaßen kam ich mir total bescheuert vor, wie ich mich über dieses verdreckte Vieh so aufregen konnte. Ich schloss kurz die Augen. Dann öffnete ich sie wieder und sein Blick war immer noch derselbe. Es hatte sich gar nicht gerührt. Die hintere Pfote war voll von verkrustetem Blut. Doch sein Blick war stark. In mir kam eine leichte Bewunderung für das Wesen auf, es war misshandelt aber hatte trotzdem seinen Stolz bewahrt. Im Vergleich zu mir der ich dalag und in Selbstmitleid ertrank. Keine Ahnung wie lange das so ging aber es wollte weder weggehen, noch näherkommen. Dieses Geschöpf schenkte mir wohl mehr aufrichtige Aufmerksamkeit als sonst irgendjemand. Mehr als jeder verfluchte Mensch. Bis auf einen zumindest...

Und da war es wieder das Verlangen. Ich krallte mir mit der Hand in den Oberschenkel, biss mir in die Hauptschlagader, schlug den Kopf auf die Straße...es hörte nicht auf. Ich versuchte aufzustehen und fiel wieder zu Boden. Beim zweiten Mal klappte es und ich schaffte es eine Straße weiterzukommen. Wie ich gehofft habe waren die Gestalten dort die ich mir da erhofft hatte. "Na wer kommt denn da? Ich dachte du bist dir zu fein für uns..." Ignorier sie. Du brauchst dein Zeug. "Habt ihr H?" "Soso. So jung und schon Suchti. Tztz. Du siehst echt scheiße aus. Warum lässt du deinen Körper so leiden? Gib ihm doch was er braucht. Oder hast du etwa kein Geld?" Als ob der Mistkerl das nicht wüsste. Turnt ihn wahrscheinlich noch an mich fertig zu machen. "Ich fürchte du musst dich mit meinem Körper zufrieden geben." "Dann hoff ich mal, dass du noch eine Weile durchhältst." Er kam näher und gab mir einen Stoß. Keinen starken, doch stark genug mich auf die Straße zu befördern. Aus dem Schatten kamen zwei andere Gestalten, auch sie sahen brutal und finster aus. Bereits während dem ersten verschwamm alles um mich herum und ich schrie ins Schwarze.

...



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Erza-Angel
2014-04-16T06:17:24+00:00 16.04.2014 08:17
Ich find es super wie authentisch Shou und sein Leben beschreibst ^-^ Allerdings ist der Sprung wirklich recht hart...
Von:  Erza-Angel
2014-04-16T06:13:46+00:00 16.04.2014 08:13
Armer Shou o: Er musste echt viel durchmachen in seinem Leben
Von:  Erza-Angel
2014-04-16T06:09:07+00:00 16.04.2014 08:09
Super geschrieben, man hat fast das Gefühl man liest den Manga ^-^
Von:  Izaya-kun
2009-09-29T20:37:57+00:00 29.09.2009 22:37
Gut geschrieben auch wenn man dir dein alter anhand formulierung und inhalt stark anmerkt ^^

- joé

Von:  ReinaDoreen
2009-09-27T12:35:10+00:00 27.09.2009 14:35
Ich weiß nicht ob Shou den Kampf gegen sich selbst alleine gewinnen kann.
REni
Von: abgemeldet
2008-08-07T19:16:48+00:00 07.08.2008 21:16
^^ tolle Fanfic <3 muss ich schon zugeben
da darf ich mich mit meiner ja verstecken +plätzchen such+
wo er hin soll???? HIIIER ich hab genügend platz +wink+ xDD <3
sry aber das war mein gedanke >DDD tollo tollo <33 +klatsch+
Von:  kurudoll
2007-12-24T12:18:27+00:00 24.12.2007 13:18
ui *freu*...das Chan hats geschafft was on zu stellen^^ *stolz sei*...was für ein Gedicht hat er den gelernt?
also schö weiterschreiben *anfeuer*
Von:  ReinaDoreen
2007-12-21T22:17:43+00:00 21.12.2007 23:17
Wer ist Tatsu und wo hat Shou ihn kennengelernt. Viel weiß er ja nicht üner Tatsu. Ob er ihn wirklich finden wird?
Reni
Von:  Floreane
2007-12-05T15:32:11+00:00 05.12.2007 16:32
Wow, das hat mich echt geschockt (im positiven Sinne natürlich). Das hätte ich Shou gar nicht zugetraut, aber wenn man so verzweifelt ist, machts wohl irgendwann einfach klick und man tickt aus. Dein Stil hat mir wieder gut gefallen, bloß mit den zeitlichen Sprüngen komm ich nicht immer so mit.
Von: abgemeldet
2007-11-30T12:34:28+00:00 30.11.2007 13:34
hey, ich find das echt gut geschrieben mach weiter so!


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