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Reise in den Wald der 7 Nächte

von

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Streich des Schicksals

//....Gedanken

{}...Flüstern

""...Gespräch

()...Außenkommentare
 

Mit einem lauten Knall schlug Sinsira das Buch zu. Als ob sie mit ihrer arroganten und zynischen Art und Weise damit Irgendetwas aussagen wollte. Ihre Geschwister starrten sie mit großen Augen an. "Wer glaubt denn bitte schön diesen Bockmist? Ein ewig-jung-gebliebener Junggeselle, der ein Mädchen in ein Land entführt, in dem man ewig jung bleibt?! Das ist das Blödeste, was ich je gehört habe!", sagte sie in ihrer typisch schroffen Art und Weise, die sie in den letzten Jahren schon öfter an den Tag gelegt hatte, während sie mit ihren schwarzen Fingernägeln den Schriftzug des Buches langsam nachfuhr. Sinsira war ein 18 Jahre junges Mädchen, dass sich schon oft in der Welt missverstanden gefühlt hatte. Zu allem überfluss jetzt auch noch das: Ein Kinderbuch! Von ihrer eigenen Schwester! Zu ihrem ACHZEHNTEN Geburtstag...

Sie regte sich über das Geschenk auf. Am liebsten würde sie, vor den Augen ihrer Geschwister, jede Seite einzeln ausreißen und einzeln in das Kaminfeuer, dass vor ihnen brodelte, werfen. Auch wenn es ihre Geschwister tief treffen würde, wäre ihr das egal. So würden sie zumindest merken, wie enttäuscht sie war. Ihr 18ter Geburtstag war für sie keineswegs Etwas, dass man feiern sollte. Es war nur ein Schritt weiter zum Erwachsenwerden. Etwas, dass sie verachtete. Es bedeutete, dass sie jetzt ein 'Vorbild' zu sein hat. Und sie hasste es wenn man zu ihr heraufschaute. Schließlich packte sie das Buch am Rücken und warf es ihrer Schwester zu, welche es gerade noch so schaffte, es vor ihrem Kopf auf zu fangen. "Danke für das Geschenk zum 18ten....wäre ECHT nicht nötig gewesen. Ich bin in meinem Zimmer", ihre Schwester Zoe starrte mit Tränen in den Augen auf das Buch. Eine Seite hat sich bei dem Wurf gelöst. Es waren nur die Buchstaben 'Kap 1' zu lesen. Bis sie es schließlich nahm, in den Mülleimer warf und heulend auf ihr Zimmer rannte.

/Pfft...schenkt mir ein Kinderbuch zu meinem 18ten...wie verständnissvoll/...dachte sich Sinsira, während sie ihre Zimmertür hinter sich abschloss. In ihrem Zimmer war es ruhig geworden. Generell war ihr Leben in den letzten Jahren ruhig geworden. Sie musste oft erkennen, dass der einzige Mensch,dem man wirklich vertrauen kann, immernoch man selbst ist und sich das auch nie ändern wird. Vieler ihrer Freunde kamen und gingen. Auch ihre Exfreunde (oder sollte man eher sagen 'Affairen') wechselten sich wie Unterwäsche. Doch nie war wirklich der Eine dabei, der ihr das Gefühl gab, wirklich etwas Besonderes zu sein. Vielleicht ließ sie es auch nur nie zu, dass er es ihr beweisen konnte? Diese Gedanken beschäftigten sie so sehr, dass sie irgendwann damit anfing ein neues Selbst auf zu bauen. Ein Selbst, dass sich nicht für die Gefühle Anderer interessierte. Anfangs viel es ihr schwer so gleichgültig zu handeln, doch auf einmal wurde es Gewohnheit und schließlich ein eindeutiger Charakterzug.

Doch so still war es nun auch wieder nicht. Sie konnte das Wimmern ihrer Schwester im Nebenzimmer hören. Nahezu ein winseln eines Hundes, den man getreten und weggeworfen hat. Sie hasste es wenn Jemand heulte. Vorallem wegen ihr. Ihr Herz versuchte in solchen Situationen meistens Schuldgefühle auf zu bauen, doch diese verdrang sie so schnell es ging. {jetzt weißt du, wie ich mich die letzten Jahre gefühlt habe. Doch irgendwann musst auch du lernen, dass die Welt nicht immer so schön und wundervoll ist, wie uns unsere Eltern beibringen wollten}, murmelte sie in sich hinein, während sie ihre Musikanlage anstellte. Sie konnte so handeln und denken. Ihr Bruder war nicht Viel anders, als sie selbst und in diesem Moment bei der Arbeit, um die 3 Köpfige Familie, bestehend aus Geschwistern, ernähren zu können. Ihre Eltern waren bei einem misteriösen Unfall gestorben, über den sie nicht all zu gern sprach, da es sie in ein tiefes Loch stürzte, was zur Folge tragen würde, dass sie Gefühle zulässt. Auch ihr Musikgeschmack veränderte sich. In dem CD-Spieler, indem früher Kindermusik und Gesangslieder liefen, läuft jetzt Alles der Sparte der 'dunklen' Szene. Sie schmiss sich in ihr Bett und lauschte den (in ihren Augen) beruhigenden Klängen der Gothicmusik.

Ein Gefühl der angenehmen Kälte übernahm sie. Wie eiskalte Berührungen am ganzen Körper. Sie schloss ihre Augen und genoss das Gefühl. Berührungen, wie ein Mann, der versucht sie vergeblich in Stimmung zu bringen. Wie oft sie diese Selbstkontrolle genossen hat und die Verzweiflung in den Augen des Anderen, wenn er nicht mehr ein und aus wusste. Berührungen an ihren Wangen, Hals, Brust und Taile. Wenn er sie am Nacken packte und zu sich ziehen wollte, um sie zu küssen. Wie gern sie Männern in diesen Situationen doch einfach nur in die augen sah und keine Miene verzog. Wie enttäuscht die Typen darauf doch waren. Für sie war es ein Zeichen von Macht. Für die Anderen ein Zeichen von Abstoßen. Und das Gefühl einer Hand, die versucht unter ihrem Rock hoch zu fahren. Das waren oft Momente, in denen sie den Mann nur auslachte. aber warum jetzt dieses Gefühl? Sie war doch allein? Mit einem Schreck fuhr sie auf und sah nurnoch wie ein schwarzes Etwas, noch dunkler als die schwärze ihres Zimmers bei Nacht, umherhuschte und mitten in ihrem Zimmer Platz nahm und sich aufbauschte.

Gelbe, tote Augen starrten sie an. Wie 2 Punkte ohne Bewegung und Reaktion. Das Wesen erinnerte, der Haltung her, an einen Affen, der versuchte auf 2 Beinen zu stehen. Es war muskolös und doch schmächtig. Sie starrte beoachtete es eine weile, als plötzlich ihr Zimmerfenster zersprang und Etwas die Gestalt an der Brust traf, es mit sich riss und das 'Monster' an der Wand fixierte. Es war ein Pfeil. Gegossen aus reinem Silber mit Nieten und Federende. Das Monster schien auf zu schreien, doch gab es keinen Ton von sich. Und schon stand der Besitzer des Pfeils in ihrem zimmer, dort wo das Wesen zuvorstand. Sein Blick eiskalt auf das Monszter gerrichtet. Die Augen Silber. Die Klamotten Schwarz, verwildert und doch irgendwie, wie aus der Zukunft. "Sag mal bist du ein Sci-Fi-Punk oder was geht hier ab?!" lachte Sinsira laut auf um ihre Angst, die sie im Moment eindeutig verspürte (was ihr seltsamerweise diesen einzigartigen Kick verpasste), zu verbergen.

Der 'Hühne' stürzte sich auf das Etwas. Hielt es an beiden Händen fest und stieg auf dessen Füße. Und setzte an zu einem Kuss.

/Er hat jetzt nicht wirklich vor dieses...Ding...zu küssen, oder?/, doch dann war es schon geschehen. Er küsste das Monster und es verschwand. Es war als ob die Gestalt mit dem Jungen verschmolz.

Er drehte sich zu ihr um und starrte sie mit seinen Eiskalten Augen an.

"Wer...bist...du?", wollte sie gerade sagen, doch da sackte er schon ohnmachtig in sich zusammen.
 

Er lag auf ihrem Bett. Es war generell das erste mal seit langem, dass ein Junge in ihrem Bett liegen und schlafen durfte. Ansonsten lief es immer darauf hinaus, dass sie den Jungen nach 'getaner Arbeit' aus dem Haus warf und ihn niewieder auch nur eines Blickes würdigte. Aber so hatte sie Zeit, sich den Jungen in ruhe ansehen zu können. Seine Springerstiefel waren übersäht von metallenen Accesoirs. Seine Hose aus leichtem, schwarzem Stoff, der ziemlich mitgenommen erschien. An seinen Seiten vielen Taschen, die genug Platz brachten um diverse Dinge unterzubringen. Sie waren prall gefüllt, aber Sinsira wusste nicht, ob sie wirklich wissen wollte, was sich in ihnen befand. Das einzige, dass sie Sah, war eine Packung Tabak und Papier.

{Raucher hm? Schade um deine Gesundheit und dein Problem}.

Am Oberkörper trug er ein Netzhemd, durch dass sein Nippelpiercing leicht hervorschien. Es erinnerte sie an das Zeichen einer ihrer Lieblingsbands. Chimaira. Der stab, der durch den Nippel ging, war von einem Ring umgeben, an dem nieten in alle richtungen zeigten. Das Netzhemd hatte dichte Maschen mit einzelnen großen Löchern.

{Warum nciht? Sieht doch gut aus...}, sagte sie zu sich selbst.

An beiden Armen trug er ein simples Nietenarmband. Sie stand nicht auf diesen übertriebenen Look, den ihre Affairen oft an den Tag legten, aber sie gaben ihr das, was sie brauchte. Der Junge traf in etwa Stiltechnisch genau ihren Geschmack.

Sein Gesicht war markant. Nicht zu kantig, aber auch nicht zu zart. Jedoch sah es aus als ob er, selbst im Schlaf, einen grimmigen Gesichtsausdruck hatte. Eine Narbe über sein Linkes Auge gab seinem Gesicht auch noch das i-Tüpfelchen. Auffällig war auch das Schwert, dass er, in einer schwarzen Schwertscheide mit Silbernen Ornamenten darauf, auf dem Rücken trug.

Sie verspürte den Zwang das Schwert zu berühren. Sie wusste, dass es falsch war und doch wollte sie es tun. Sie war gerade kurz davor den Griff in der hand zu halten, da spürte sie auch schon etwas Kaltes an ihrer Kehle. Kalt wie stahl. Sie sah zu ihm herab. Er starrte sie mit seinem bis jetzt typischen, harten Blick an und setzte sich auf.

"Wer bist du?" fragte er sie, in einem kalten und gefühlslosen Ton.

"Meinst du nicht es wäre angebrachter, wenn du dich zuerst vorstellst? Immerhin bist du hier in mein Zimmer geplatzt und hast mich aus meinen Träumen gerissen!".

Sie starrten sich eine weile an. Bis er schließlich den Dolch wegsteckte und anfing:

"Ich weiß es selber nicht. Ich kann mich generell an Nichtsmehr erinnern, außer wie ich hierher kam und zurück komme. Ich kann mich nurnoch an Geschehnisse erinnern, seitdem ich meinen Schatten verloren..."

"Du hast deinen Schatten verloren? Wie geht denn das bitte?", unterbrach sie ihn.

Wieder starrte er sie an. Nach einer weile setzte er fort:

"...verloren hatte. Und nun sitz ich hier in deinem Zimmer und weiß nur, dass ich zurück muss."

"Du schuldest mir eine erklärung."

"Ich kann dir Nichts erklären. Aber ich kann es dir zeigen, wenn du wirklich willst. Mir ist es gleichgültig."

Er stand auf und Ging zum Fenster.

"Wenn du es wirklich sehen willst, musst du schon herkommen."

Der Blick, mit dem er sie ansah, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. so Gleichgültig und doch mit Aussage.

Sie ging zu ihm und stellte sich, mit verschrenkten Armen und einem relativ arroganten Blick, vor ihn hin. Als er ihr auf einmal ein schwarzes Pulver ins Gesicht warf.

"What the...Du verdammter MISTKERL", schrie sie und wollte ihn schlagen, doch er hielt ihre Hand fest bevor sie sein Gesicht traf.

"Fällt dir nicht etwas auf?", sagte er in einem seltsam, ruhig bleibendem Ton.

Sie sah um sich und bemerkte nichts.

"Was soll denn bitte sein?"

"Sieh doch mal nach unten?"

Sie schwebte. Wenn auch nur ein paar Zentimeter über dem Boden, aber sie schwebte.

"Komm ich zeige dir, was dich begehrt." Er und nahm ihre Hand, worauf sie hinaus aus dem Fenster flogen.

/Das haben schon Viele vor dir behauptet mein Freundchen/, dachte sie sich während sie versuchte ihre starke Fassade weiter aufrecht zu erhalten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  seely
2007-08-31T08:48:10+00:00 31.08.2007 10:48
Also die version gefällt mir echt besser ^^
schöner schreibstil und...
du weist schon was is ja auch noch da XDDD
also nicht weggelassen.

Mir gefällts ^____^
also hopphopp
Kapitel zwei XDDD
lg seely


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