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Nachtschatten - Mayas größter Coup

Die größte Herausforderung einer Meisterdiebin - Teil zwei des Nachtschattenzyklus
von

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* Alpträume *

„Und es war wirklich die Energie von einem Supersaiyajin, die ihr bemerkt habt?" versicherte sich Trunks wohl schon zum dritten Mal.

„Ich finde es seltsam, dass du nichts gespürt hast. Das Spider deiner Mutter leistet offensichtlich ganze Arbeit. Es war wie eine gigantische Kiwolke – offensichtlich hat derjenige sein Fluidum überhaupt nicht unter Kontrolle. Und das fühlt sich in etwa genauso beruhigend an, wie ein riesiger Waldbrand.

Eine vergleichbare Aura auf diesem Level hab ich bislang nur bei euch Saiyajins gefühlt, wenn ihr euch zur zweiten Stufe aufgepowert habt, allerdings in diesem Fall wesentlich gebündelter, da kontrolliert. Dieses ungezügelte Energieniveau ist wie ein Pulverfass, das irgendwo schlummert und jederzeit wieder ausbrechen kann." Erklärte Amy und schauderte.

„Und dann war diese Ausstrahlung auf einmal verschwunden?"

„Ja, genauso plötzlich wie sie aufgetaucht ist war sie wieder weg. Leider bevor wir feststellen konnten, zu wem sie gehörte." Bestätigte Goten seinem Freund. „Das heißt, wir müssen ab jetzt ein wenig die Augen offen halten.

„Wirklich sehr mysteriös das Ganze. Und mitten drinnen mal wieder diese junge Frau, was uns sowieso schon so viele Rätsel aufgibt." Trunks warf einen nachdenklichen Blick auf Maya, die sorgfältig zugedeckt blass und reglos auf seinem Bett lag.

Amy und Goten hatten die Ohnmächtige kurzerhand mit zu ihnen nach Hause genommen.

„Sie lag bewusstlos mitten auf dem Platz aus dessen Richtung wir kurz vorher auch die Aura gespürt hatten, ja. Aber sie damit in irgendeiner Weise in Verbindung zu bringen halte ich für absurd. Sie hatte schon bevor wir sie allein gelassen haben kaum noch genug Kraft um aufrecht zu stehen, und ich hab es nicht gemerkt, weil sie sich alle Mühe gegeben hat, normal zu erscheinen..."

„Und das auch sehr überzeugend geschafft hat. Du musst dir deshalb keine Vorwürfe machen, Schatz. Auch mir kam sie wieder ziemlich normal vor." Beruhigend tätschelte Goten Amys Arm, die seit sie die Schwarzhaarige gefunden hatten nicht mehr von ihrer Seite gewichen war und sich mit Selbstvorwürfen geradezu überschüttete. „Sie scheint eine unglaubliche Willenskraft zu besitzen."

„Auf jeden Fall hab ich schon festgestellt, dass sie noch absolut keine Kontrolle über ihr Ki hat. Das heißt, sie könnte ihre Aura niemals vor uns verbergen und solche Energievorräte gar nicht vor uns verstecken.“ Die Blonde musterte das blasse Gesicht der Liegenden ein weiteres Mal besorgt.

„Naja, uns bleibt jetzt wohl nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass sie aufwacht, damit wir ihre Kräfte wiederherstellen können. Wenn sie ähnlich veranlagt ist wie ihr Saiyajins, dann müsste sie was Ordentliches zu essen wieder auf die Beine bringen." Die Schwangere warf einen kurzen Blick auf ihren reglos daliegenden Schützling und gähnte dann.

„Ich denke, es wird das Beste sein, wenn du dich ein bisschen hinlegst, Liebes." begann Son Goten ruhig. Gleichzeitig stellte er sich auf eine etwas längere Diskussion ein. Im Moment musste man bei Amy nämlich etwas vorsichtig sein – die Stimmungsschwankungen, die sie im Moment hatte, sorgten oft dafür, dass sie ziemlich überreagierte, wenn ihr etwas nicht passte.

Doch die erwartete wütende Reaktion blieb aus, stattdessen nickte seine Verlobte überraschend friedfertig und erhob sich von Trunks blauem Sofa auf dem sie bis jetzt gesessen hatte.

Der schwarzhaarige junge Mann neben ihr zog eine Augenbraue in die Höhe.

Da stimmte was nicht.

„Du hast Recht, Schatz. Ich befürchte, hier können wir im Moment nichts weiter tun. Schlafen wir ein bisschen. Weckst du uns auf wenn sie wach wird?" wandte sie sich an Trunks, und plötzlich kam Goten ihr Verhalten gar nicht mehr so seltsam vor.

Das war die Gelegenheit, Amys Verkupplungsplan ins Rollen zu bringen, so dass sich die beiden etwas näher kamen.

Ein drohender Blick in seine Richtung erinnerte ihn daran, dass er ja eingeweiht war und mitspielen musste.

„Tja, macht es dir denn was aus, auf die Kleine aufzupassen?" erkundigte sich der schwarzhaarige Saiyajin gedehnt, während er sich gemächlich vom Sofa erhob. Er wollte seiner Verlobten den Spaß nicht verderben – oder sie unnötig reizen, indem er sich zu viel Zeit ließ.

„Natürlich nicht. Ich kann solange ein bisschen was lesen." Trunks rollte mit seinem Drehstuhl an seinen Schreibtisch und schwenkte ein Buch das darauf gelegen hatte, während er schief grinste. „Geh nur zu Amy, sie sah ziemlich ungeduldig aus."

Goten nickte mit einem schiefen Grinsen – das war eine ziemlich nette Umschreibung von seinem schwangeren Engel, der in letzter Zeit immer hitzköpfig war – und verließ geräuschlos das Zimmer.

Sein Freund sah ihm Kopfschüttelnd hinterher.

„Puh, diesmal ist es ohne eine Explosion von unserem blonden Teufelchen abgegangen." Murmelte er, während der schwarzhaarige junge Mann von außen sorgfältig und lautlos die Zimmertüre schloss, um sich dann seiner triumphierend grinsenden Verlobten zuzuwenden, die schon auf ihn gewartet hatte.

„Bin ja gespannt, ob das meinem Plan zuträglich ist." Gemeinsam stiegen sie die Treppen hinab.
 

Sie lief durch die sterilen metallbedeckten Gänge der Forschungsanstalt, in der ihre Mutter, die berühmte Genbiologin Catrin Ysatori arbeitete.

Ihre Mama hatte sie kurz in ihrem schönen hellen Büro allein gelassen, und gesagt, sie würde gleich wiederkommen sobald sie das neueste Forschungsprojekt mit ihrem Kollegen besprochen hätte, und dann würden sie zusammen ein Eis essen gehen.

Doch das dreijährige Mädchen war es bald leid gewesen, mit den bunten dreidimensionalen Würfeln zu spielen und aus ihnen - Kraft ihrer Gedanken - Bilder entstehen zu lassen. Ihr war langweilig geworden, und sie hatte beschlossen, ihre Mami zu suchen, damit sie wieder heim gehen konnten – das Eis wollte sie gar nicht mehr.

So hatte sie schnurstracks den hellen Raum, in den die warme Sommersonne durch große Glasfenster schien, verlassen und war losgegangen, in den Flur hinaus und am Empfangsschalter vorbei. Sie war einfach dem Gang gefolgt, bis sie an einen Aufzug gekommen war, mit dem sie nach unten gefahren war – sehr tief hinunter. Doch sie wusste von einigen Gesprächen ihrer Eltern, die sie mit angehört hatten, dass ihre Mutter fast gar nie in ihrem Büro war, sondern immer unten, im „Gesicherten Bereich". Sie wusste zwar nicht, was das bedeutete, aber sehr wohl, wie sie dorthin kam.

Als sie aus dem Aufzug getreten war, hatte sie gleich bemerkt, dass sie richtig war. Hier unten schien keine Sonne mehr, es gab nur helle weiße Lampen an der Decke, die viele lange Gänge erhellten, die alle gleich aussahen – weiß. Ab und zu zweigten große, verschlossene Türen aus milchigem Glas ab, hinter denen sie verschwommen einige Gestalten erkennen konnte, die hin und her eilten. Aus manchen klangen seltsame Geräusche.

Dann war sie an eine Kreuzung gekommen, und auf der einen Seite sah sie eine große dicke Eisentüre. Dorthin war sie gelaufen, nur um festzustellen, dass sich diese auch nicht öffnen ließ, aber auf ihr stand etwas, das sie zwar nicht ganz lesen konnte – schließlich ging sie erst in den Kindergarten – was aber durchaus so heißen konnte, wie das wo ihre Mama arbeitete. Sie hatte beschlossen, sich in eine der Ecken zu stellen ... kleine Kinder standen den Erwachsenen ja oft im Weg – und zu warten, bis sie reingehen konnte.

Tatsächlich war kurz darauf ein grauhaariger Mann in einem weißen Kittel herausgekommen, und sie konnte durch den sich langsam schließenden Spalt huschen.

Hier war es ganz anders als in den Gängen draußen. Viel kälter – sie begann in ihren dünnen Sommersachen zu frieren – und es roch erdig, aber der Duft war durchsetzt mit etwas Fremdem, das ihr gleichzeitig sehr vertraut vorkam.

Außerdem war die Wand plötzlich silbern, genauso wie die Decke und der Boden, und als sie das Material vorsichtig berührte kribbelte es vor Kälte auf ihrer Haut, so dass sie die Hand schnell wieder zurückzog.

Alles wurde von einem sanften, weißen Licht erhellt, sie konnte aber nicht feststellen, woher es kam. Darüber hinaus gab es hier seltsame Türen, die aus dem gleichen Material wie die Gänge zu bestehen schienen, und sich geräuschlos öffneten, sobald sie in ihre Nähe kam.

Wie lange sie hier herumirrte wusste sie nicht, nur, dass sie langsam Angst bekam. Es war alles so still und unheimlich, sie war bis jetzt auch noch niemandem begegnet, den sie nach ihrer Mami hätte fragen können, und sie wusste nicht mehr, wie sie aus dem unheimlichen Labyrinth herauskommen sollte.

Der ganze Gebäudekomplex schien wie ausgestorben, und ihre Augen begannen, ihr gaukelnde Schatten vorzuspielen, die über die glänzenden Wände zuckten und sich in ihrem äußersten Gesichtsfeld versteckten.

Sobald sie hinsah, war da nur ihre schmale kleine Gestalt in den weißen Turnschuhen und dem kurzen, roten Kleidchen mit der gelben Blume auf der Brust, die ihren Blick verzerrt erwiderte.

Ängstlich wich sie vor ihrem Abbild zurück an die andere Wand, doch bevor sie auch nur den kalten Hauch des Metalls auf ihrer Haut spüren konnte war eine weitere dieser versteckten Türen – diesmal an einer völlig unerwarteten Stelle – mit einem leisen Zischen zur Seite gewichen und das kleine Mädchen stolperte haltlos nach hinten.

Unsanft landete Maya auf ihrem Po, während sich die Öffnung zum Gang sofort lautlos wieder schloss und sie in einem weitaus schlechter beleuchteten Raum zurückließ.

Ängstlich blickte sie sich um, in dem schwach-silbrigen Dämmerlicht war nicht allzu viel zu erkennen. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, stellte sie fest, dass sie sich in einer Art schlauchförmigen Zimmer befand.

Der Boden war rau und schien aus Fels zu bestehen, die Wände und die Decke allerdings waren mit der schon bekannten metallischen Substanz überzogen. Ein leichtes Summen und Vibrieren kam von der Wand an der sie lehnte, und als sie sich verwundert vom Boden aufrappelte und ihren Blick darauf richtete, konnte sie zwei Türen aus diesem milchigen Glas erkennen.

Sie war genau in deren Mitte gelandet. Plötzlich blitzte es hinter der linken und größeren der beiden rot auf und sie glaubte aufgeregtes Stimmengemurmel zu hören. Allerdings konnte sie nicht feststellen, von woher die Laute zu ihr drangen.

Auch glaubte sie, die melodische Stimme ihrer Mutter zu erkennen, was Maya sofort alle Vorsicht vergessen ließ. Sie hatte ihre Mama wiedergefunden!

Ohne zu überlegen öffnete sie die linke der Türen, hinter der immer noch ein sanft orangefarbenes Glühen zu erkennen war und stolperte in eine riesige Glaskuppel, die sich in einer gewaltigen Höhle befand.

Sie hatte das schwere Hindernis so schwungvoll geöffnet, dass sie noch ein Stück weiter taumelte.

Zu ihrem Unglück war die metallene Stange, die wohl das Geländer der links an der Felswand entlang führenden Treppe darstellte nur für Erwachsene ausgelegt und befand sich knapp über ihrem Kopf, so dass sie mit einem Schrei die Plattform entlang taumelte und mit rudernden Armen in die Tiefe stürzte.

Im selben Moment ging die Tür durch die sie hineingekommen war mit einem lauten Knall zu und wurde mit einem saugenden Geräusch hermetisch verriegelt. Gleichzeitig ertönte in regelmäßigen Abständen ein Warnsignal und eine blecherne Stimme rief „Ende der Testläufe! Vorsicht, Experiment beginnt. Lebensgefahr." während draußen ein gelbes Blinklicht aufflammte.

Doch von alldem bekam Maya nur noch entfernt etwas mit. Sie war unsanft aber glücklicherweise auf Händen und Knien gelandet. Als der brennende Schmerz den der raue Boden ihrer nackten Haut zugefügt hatte einigermaßen verklungen war öffnete das Mädchen vorsichtig ihre Augen – und erblickte eine kleine schwarze Katze einige Meter vor sich, die auf einer metallenen runden Plattform mit Lederbändern festgebunden war und ängstlich miaute.

Es war ein wirklich schönes Tier, kohlschwarz bis auf die weiße Spitze ihres buschigen Schwanzes. Sie fauchte und versuchte allem Anschein nach verzweifelt, sich zu befreien.

So schnell sie konnte rappelte sich das schwarzhaarige Mädchen auf.

Sie liebte Katzen, und musste das arme Geschöpf unbedingt befreien. Ohne weiter auf die Umgebung zu achten, den Blick fest auf das kleine Tierchen gerichtet rannte Maya darauf zu. Den riesigen Laser, der umgeben von einem gewaltigen komplizierten Aufbau an Apparaturen an der Decke hing und auf dem sich weiße, helle Funken sammelten, die in immer kürzeren Abständen über die silbernmetallene Oberfläche zuckten nahm sie gar nicht wahr. Eben so wenig, dass die Spitze der ganzen Konstruktion auf das kleine Kätzchen gerichtet war.

Mit zitternden Fingern machte sie sich hektisch an den Lederfesseln zu schaffen. Sie wusste in dem Moment nicht, dass sie vier Menschen in weißen Laborkitteln entsetzt entdeckten und hektisch versuchten, das Experiment zu stoppen.

Aber es war zu spät. Das zufriedene Lächeln des kleinen Mädchens, weil sie einen der Riemen gelöst hatte verwandelte sich in einen Ausdruck blanken Entsetzens als das kleine Tier unter ihren Händen erstarrte und sie dem Blick der Katze folgte.

Sobald sie den Laser erkannt hatte, schoss auch schon ein weißer Blitz daraus hervor und hüllte sowohl Katze als auch Mädchen in gleißendes Licht. Ihre Konturen zersprangen in Funken aller Farben des Regenbogens, als der Laser mit einem Mal seine Farbe änderte und vor den ungläubigen Augen der hilflosen Zuschauer pechschwarz wurde.

Maya schrie auf, als ihr Körper von noch nie erlebtem Schmerz erfüllt wurde. Dann wurden alle Empfindungen ausgelöscht und ihr Geist fiel ins Nichts.

Als sie wieder zu sich kam, ragten riesige schwankende Gebilde über ihr auf und leise Stimmen hallten viel zu laut in ihren Ohren wieder.

„Abbruch des Experiments muss eine Fehlfunktion ausgelöst haben..."

„Verschmelzung beider Körper..."

„Unmöglich ..."

Flüsterten die Schatten über ihr.

Schließlich vernahm sie ihre Mutter.

„Um Gottes Willen. Meine Tochter ..." ihre Stimme wurde von Schluchzen unterbrochen.

Mühsam kämpfte Maya darum, ihr Bewusstsein vollständig wiederzuerlangen.

Ihre Mama war traurig!

Das durfte nicht sein!

Ein weiteres Mal versuchte sie, die Benommenheit abzuschütteln und ihre Umgebung zu erkennen. Ein gewaltiger hautfarbener Fleck hatte sich in ihr Gesichtsfeld geschoben, und als sie ein paar Mal blinzelte, entpuppte dieser sich als riesiges Abbild des Gesichtes ihrer Mutter.

Verwundert starrte sie umher. Um sie herum nur gigantische Schuhe und Beine, die in unendliche Höhen zu führen schienen.

Aber warum war alles so riesig?

Außerdem roch alles so intensiv und fremd ... verwirrt sah sie auf den Boden, auf zwei schwarze Pfoten die zum Rest ihres Körpers gehörten und die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Ihre Mutter starrte entsetzt auf die kleine Katze die sie aus angsterfüllten, riesigen violetten Augen ansah und kläglich miaute.
 

Die Szene aus ihrer frühsten Kindheit verschwamm und machte einer neuen Platz.

Maya befand sich in einem dunklen Raum. Die Vorhänge der Fenster waren zugezogen und sperrten das Mondlicht aus, dennoch war es für ihre Katzenaugen kein Problem, jede Einzelheit des Zimmers zu erkennen.

Sie kauerte sich auf dem Teppich zusammen und lauschte den leise Stimmen ihrer Eltern die sich im Wohnzimmer unterhielten.

„Was sollen wir tun Jonathan? Die Umwandlung ist nicht mehr rückgängig zu machen und langsam schlagen die Instinkte ihrer Mutation durch. Sie wird sich nicht mehr lange unter Kontrolle haben ..."

Dumpf erinnerte sich ihr Unterbewusstsein an diese Szene – es war ungefähr zwei Jahre nach ihrem „Unfall" gewesen, als sie dieses Gespräch gehört hatte.

„Ich weiß Liebes. Am Besten wird es sein, wir fördern ihre neuen Eigenschaften – durch intensives Kampftraining. Sie muss lernen, genug Disziplin zu entwickeln um sich immer vollständig beherrschen zu können um ihr anderes Ich auch problemlos lenken zu können und ihren Willen ausführen zu lassen. Glücklicherweise war das Genprojekt geheim, so dass wir die Sache bis jetzt vor der Öffentlichkeit vertuschen konnten. Nicht auszudenken was passieren würde wenn irgendjemand davon erfahren würde ..." die Stimme ihres Vaters verstummte und es war einige Zeit still.

Maya zog sich noch weiter in die Ecke ihres Zimmers zurück.

Die beiden hatten immer geglaubt dass sie schlief, doch irgendetwas in ihrem Inneren hatte sie seit ihrer Verwandlung daran gehindert und wollte in dieser Zeit, dass sie Nachts sehr lang wach blieb und ihrem zweiten Ich freien Lauf ließ. Was hieß, dass sie als Katze die Stunden bis zur Dämmerung abwartete um dann als Mensch noch wenige Stunden zu schlafen bis sie aufgeweckt wurde und in den Kindergarten musste.

Dadurch hatte sie schon viele solcher Gespräche ihrer Eltern mit angehört die nicht wussten, dass ihre Katzenohren gut genug waren um den Schall durch die dicken dazwischenliegenden Wände zu hören.

„Wir sollten auch mit meiner Freundin Lydja reden." Warf ihre Mutter ein. „Sie ist nicht umsonst eine der angesehensten Ärztinnen des Landes. Sie kann ihre körperlichen Veränderungen untersuchen und vielleicht sagen, warum sich Maya immer so willkürlich verwandelt. Vielleicht kann sie ja auch das steuern ..."

„Zudem hat Lydja bei der letzten Blutuntersuchung ja ohnehin von einer Änderung ihres Erbgutes gesprochen wenn du dich noch erinnerst.

Da ging es um diesen neuen Test der seit den neuesten Forschungsergebnissen, die im Fernsehen dran waren, entwickelt wurde. Es geht um die Merkmale dieser anderen Rasse die anscheinend ihre Gene vor geraumer Zeit auf der Erde verstreut haben – du weißt was ich meine. Mayas Werte waren außergewöhnlich ..."

Plötzlich änderte sich die Atmosphäre in dem Zimmer, wurde dunkler, bedrohlicher. Die Stimmen ihrer Eltern verstummten. Das Katzenmädchen glaubte ein leises Rascheln vom hinteren Ende ihres Bettes zu vernehmen und richtete ihre Aufmerksamkeit sofort auf diesen Punkt.

Was war das?

Diese Situation war völlig neu und gehörte nicht zu ihren Kindheitserinnerungen!

Sie starrte mit aufgerissenen Augen in den Schatten ihr gegenüber. War da nicht eine Bewegung wahrzunehmen?

Unwillkürlich rann ihr ein eisiger Schauer über den Rücken und sie bemerkte gleichzeitig wie sich ihr Fell sträubte als ihre Instinkte sie mit aller Macht vor einer rasch herannahenden Gefahr warnten.

Die Dunkelheit waberte schlangengleich, schien sich auszudehnen und zu wachsen – zu einem seltsam deformierten bizarren Wesen zu werden, das den Kopf zu wenden schien um sie anzustarren – aus blutroten Augen die sich öffneten. Maya war vor Entsetzten wie gelähmt als dieser lebendig gewordene Alptraum sie zu mustern schien. Ihrer Kehle entstieg ein tiefes, drohendes Knurren.

„Hallo Kätzchen!" drang eine heisere nicht menschliche Stimme an ihre nervös zuckenden Ohren.

Das kleine Tier wich unwillkürlich einen Schritt zurück und fauchte während sie einen Buckel machte und sich noch weiter in die Ecke drückte. Das schien die verkrümmte Gestalt zu amüsieren.

„Glaubst du, du kannst mir entkommen?" Die zischelnden Worte durchschnitten die Dunkelheit wie ein Messer.

Der nächste Laut schien so etwas wie ein grässlich verzerrtes Lachen zu sein, als versuche das Wesen etwas zu tun für das seine Stimmbänder nicht gemacht waren.

Maya überlief es eiskalt.

Der missgestaltete Schatten hob so etwas wie einen dürren, verdrehten Arm, an dem sich eine Klauenhand befand die direkt auf sie zeigte. In ihr schien sich ein gefährliches, dunkelrotes Glühen zu sammeln, und Maya sah sich hektisch nach einem Fluchtweg um – doch es gab keinen. Sie hatte sich selbst jegliche Chance abgeschnitten als sie sich in die Ecke gedrängt hatte.

„Du hast keine Chance! Du kannst es nicht kontrollieren!" hallte die unheimliche Stimme ein weiteres Mal durch den Raum und gleichzeitig schoss das drohend leuchtende Etwas aus der Hand hervor und hüllte das Katzenmädchen ein ehe sie zu einer Reaktion fähig war.

Schmerzen.

Sie spürte nur noch diese unerträgliche Qual die durch ihre Adern pulste, als wäre es flüssige Glut gewesen, mit der das Wesen sie berührt hatte, die sie ausfüllte – sie verschlang ...
 

Mit einem Keuchen setzte sich die schwarzhaarige junge Frau im Bett auf.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie holte mühsam und zitternd Atem, während sie langsam wieder in die Wirklichkeit zurückfand.

Die Erinnerung, wie sie zu ihrem zweiten Ich gekommen war und die Schmerzen die sie anfangs bei ihrer Rückverwandlung gehabt hatte, die unendlichen Mühen und das Lernen, sich mit höchster Präzision auf sich selbst, Maya zu konzentrieren um wieder sie selbst zu werden – diese Tortur die nach dem Tag in ihrer Traumszene gekommen war hatte sich für ewig in aller Deutlichkeit in ihr Bewusstsein eingebrannt.

Sie runzelte die Stirn.

Die Schmerzen der Magie dieses Wesens waren immer noch deutlich zu spüren und sie fühlte sich seltsam schwach.

Wer war der Schatten gewesen?

Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen und es war der einzige Punkt, in dem ihre Vision nicht mit der Wirklichkeit von Vergangenem überein zu stimmen schien.

Ihr Kopf dröhnte während wilde Gedanken und wage Vermutungen durcheinander wirbelten. Mühsam richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre Umgebung und sie sah sich mit wachsender Verwirrung in dem Raum in dem sie sich befand um. Das Zimmer war ihr nicht fremd, obwohl die Vertrautheit einen beklemmenden Beigeschmack enthielt...

„Ah, du bist aufgewacht. Wie geht es dir?" seine Stimme ließ sie zusammenzucken und jagte ihr unwillkürlich einen Schauer über den Rücken. Schlagartig wurde ihr bewusst warum ihr alles so bekannt vorkam – sie hatte dort bereits eine Nacht verbracht...

Langsam hob sie den Blick und traf Trunks Saphiraugen die sie besorgt musterten. Gleichzeitig lief sie knallrot an, als sie sich einer weiteren Tatsache bewusst wurde: sie lag in seinem Bett! Ihr Gegenüber zog nur eine fliederfarbene Braue in die Höhe und gleichzeitig stahl sich ein spöttisches Funkeln in das leuchtende Blau.

„Maya?"

Hecktisch fuhr sich die junge Frau mit der Zunge über die Lippen. Was war gleich noch mal seine Frage gewesen?

„Ich fühle mich schon wesentlich besser ..." murmelte sie stockend wobei sie es krampfhaft vermied, in seine Richtung zu sehen. Das war nicht einmal so gelogen, sie war zwar immer noch sehr schwach und jede Faser ihres Körpers schmerzte aber im Gegensatz zu vorhin, kurz bevor sie ohnmächtig geworden war ... sie schauderte bei der Erinnerung – was Trunks natürlich nicht entging. Ebenso wenig, dass ihre Haut immer noch zu weiß war und feine Schweißperlen auf ihrer Stirn glänzten. Sacht drückte er sie mit einer Hand in die Kissen zurück.

„Du solltest trotzdem noch eine Weile liegen bleiben. Hast du Hunger?"

Wie zur Bestätigung knurrte Mayas Magen und ihr blasses Geicht überzog sich mit einem leichten rosa Schimmer. Was allerdings auch daran lag, dass seine Finger immer noch auf ihrer Schulter ruhten und sie die Wärme seiner Haut durch den dünnen Stoff ihres Oberteils spürte. Trunks grinste breit.

„Irgendwas Besonderes?"

Maya zwang sich, ihre Aufmerksamkeit von der Stelle auf ihrer Schulter, die ein Kribbeln durch ihren ganzen Körper schickte abzuwenden und sah ihm widerstrebend in sein Gesicht während sie sich gegen die sie aufwühlenden Gefühle wehrte. Er wollte sie nicht, schon vergessen?

Er wollte was von Sinty.

„Kalte Milch wäre toll. Und Thunfisch ... Baguette – aber das ist sicher zu umständlich ..."

Sie verstummte, denn in dem saphirfarbenem Blick ihres Gegenübers lag ein seltsamer Ausdruck den sie nicht deuten konnte. Sie hatte allerdings keine Ahnung, dass es nicht ihre Worte waren, die dafür sorgten, dass dieser unbestimmte Schimmer darin lag sondern der unausgesprochene Schmerz und die Sehnsucht die gerade durch sie hindurchfegten und sich in den lila Tiefen ihrer ungewöhnlichen Augen widerspiegelten, was eine ganz bestimmte Saite in Trunks berührte.

Er hatte einen ähnlichen Blick schon bei vielen jungen Frauen und Mädchen bemerkt mit denen er zusammen gewesen war als er ihre Beziehung beendet hatte – aber mit Maya war er doch noch gar nicht liiert gewesen? Sicher, er hatte es vorgehabt ... aber er hatte doch nichts getan um sie so zu verletzen? Ihr Schmerz schien noch viel tiefer zu gehen, als er es jemals bei einer seiner Ex gesehen hatte - zudem meinte er, in diesem außergewöhnlichen Lila mit seinen unglaublichen Farbschattierungen noch etwas anderes zu lesen – was er nicht deuten konnte.

Noch mehr Geheimnisse ... Verwirrt schüttelte er den Kopf und Maya bemerkte, wie seine Augen wieder ihren normalen, leicht spöttischen Ausdruck annahmen, der so viele Frauenherzen höher schlagen ließ. Was war nur eben mit ihm los gewesen?

„Thunfischbaguette dürfte kein Problem sein." Erwiderte er mit fester Stimme als wäre nichts geschehen. Erst jetzt fiel ihm die seltsame Zusammenstellung ihres Essenswunsches auf. „Milch ebenso wenig."

Er runzelte leicht die Stirn und schenkte ihr einen belustigten Blick aus den Augenwinkeln. „Du bist nicht schwanger, oder?" scherzte er und grinste sie an.

*Nein, mein anderes Ich ist eine Katze.* Dachte sie säuerlich und errötete dennoch bei diesen Worten. Wie sollte sie schwanger sein wenn sie noch nie einen Freund gehabt hatte? Was in ihrem Alter ohnehin nicht unbedingt dem Durchschnitt entsprach. Wütend verdrängte sie das leidige Thema. Ihre Eltern hatten sie lang genug damit genervt!

Offensichtlich hatten sie sich gesorgt, dass ihr Unfall damals und somit ihre andere Identität einige Auswirkungen auf ihr menschliches Dasein hatte und sie möglicherweise nicht im Stande war sich zu verlieben. Nun, vielleicht würden sie sich freuen zu hören, dass dem nicht so war und ihre Tochter ganz gewaltigen Liebeskummer hatte ... sie durchfuhr ein weiterer schmerzhafter Stich.

Warum nur?

Weshalb ausgerechnet ER?

Eilig schob sie den Gedanken beiseite.

„Nein, ich habe lediglich ein Geschmacksempfinden das meinem ganzen Umfeld seltsam vorkommt." Antwortete sie stattdessen dem jungen Mann der immer noch auf dem Bett saß und lächelte säuerlich. Offensichtlich war sie nicht zum ersten Mal auf ihre Essgewohnheiten angesprochen worden folgerte dieser. Trunks erhob sich und grinste auf eine Art und Weise zurück, die ihr Herz schneller schlagen ließ. Gleichzeitig nahm ihr innerer nur mühsam zurückgehaltener Schmerz zu. Es war so verdammt ungerecht!

„Dann wolln wir mal sehn dass du versorgt wirst – schließlich musst du bis heute Abend zum Uniball wieder fit sein! Amy und Goten werden auch erleichtert sein wenn ich ihnen sage, dass du aufgewacht bist und Hunger hast!"

Ihr fiel noch auf, dass seine Schritte an die Bewegungen eines Raubtiers erinnerten –ähnlich den ihren – und zudem ebenso geräuschlos waren, dann war er auch schon verschwunden.

Fast augenblicklich kehrten ihre Kopfschmerzen wieder, und sie schloss die Augen während sie gleichzeitig ihre Schläfen massierte.

Sie war sich sicher dass sie sich kein zweites Mal verlieben konnte. Der Gedanke durchfuhr sie und gleichzeitig machte sich Resignation in ihr breit.

Na und?

Was zählte das schon.

Sie hatte nie einen anderen gewollt.

Weshalb sollte es anders sein als davor?

Bis jetzt hatte es ihr doch auch nichts ausgemacht, allein zu sein.

„Vorher wusstest du auch noch nicht, was es für ein Gefühl ist, verliebt zu sein. Und du musstest den Schmerz danach nicht aushalten. Wie wird es wohl sein wenn du ihn jeden Tag sehen wirst? Mit Sinty?" flüsterte eine boshafte kleine Stimme in ihrem Hinterkopf und gleichzeitig schienen ihre Kopfschmerzen stärker zu werden. Wütend verdrängte sie die Worte, kämpfte gegen das Stechen an, das jetzt nicht nur ihren Kopf ausfüllte sondern durch ihren ganzen Körper pulsierte.

*Verschwinde! Ich lasse nicht zu dass solche Gefühle mich ein weiteres Mal die Oberhand gewinnen! Ich weiß noch zu genau, was passieren ist!* dachte sie wild entschlossen und die Bilder ihrer Verwandlung zogen vor ihrem inneren Auge vorbei. Nein, so etwas durfte nicht noch einmal vorkommen! Sie wusste, dass sie sich dann nicht mehr unter Kontrolle hatte wenn sie das zulassen würde!

Ohne dass es ihr bewusst war hatte sie die Lider fest geschlossen und ihre Hände massierten nicht länger ihre Schläfen sondern pressten sich auf ihre Ohren um das Flüstern zu verbannen, es auszuschließen, und sich mit aller Macht darauf zu konzentrieren diese Wut zurückzudrängen und hinter einer Mauer zu verschließen ...

Sie riss erschrocken die Augen auf als kühle Finger sanft über ihre heiße Stirn strichen und sie ein weiteres Mal zurück in die Kissen gedrückt wurde. Ohne dass sie es bemerkt hatte, hatte sie sich wieder aufgesetzt.

„Dich kann man keine Sekunde alleine lassen." Murmelte jemand und musterte sie besorgt. Langsam klärte sich ihr Blick wieder und sie starrte in das funkelnde Blau von Trunks Augen. Hastig wandte sie den Kopf.

Nicht anschauen!

Nicht schon wieder dieses Gefühl zulassen ... bei ihrem krampfhaften Bestreben, den gutaussehenden jungen Mann neben ihr keinesfalls anzusehen entdeckte sie unwillkürlich den Teller auf dem zwei belegte Baguettebrötchen angerichtet waren und daneben das Glas mit Milch was er beides auf dem Tisch abgestellt hatte.

War wirklich schon so viel Zeit vergangen seitdem er das Zimmer verlassen hatte?

Verwirrt - und um zu vermeiden dass sie ihm aus versehen ein zweites mal in die Augen sah - hielt sie den Blick auf die Essensdinge gerichtet und ihr Magen meldete sich prompt - sie hatte schließlich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und es war bereits Nachmittag. Außerdem hatte sie jede Menge Kalorien verbraucht als sie sich verausgabt hatte.

Trunks beobachtete, wie sich Mayas Wangen ein weiteres Mal röteten als ihr Bauch lautstark seine Bedürfnisse kundtat und unterdrückte ein Grinsen. Er konnte sie auch später noch fragen was eben mit ihr los war.

„Darf ich servieren, Madam?" geschmeidig erhob er sich von der Bettkante - die Schwarzhaarige stellte erst jetzt fest dass er dort gesessen hatte - und trat geräuschlos zum Tisch. Er reichte ihr den Teller und stellte das gefüllte Glas auf dem Nachkästchen ab das rechts neben dem Bett stand. Hungrig und auch um eventuellen unangenehmen Fragen vorzubeugen biss Maya eilig in das aufgetoastete, angewärmte Baguette. Sie aß in einem Tempo, das Trunks zum Lachen reizte – als wäre sie völlig ausgehungert. Eine ähnliche Geschwindigkeit legten sonst nur ausgepowerte Saiyajins an den Tag.

Das leckere Brot war viel zu schnell aufgegessen und Maya verschluckte sich fast, als sie übergangslos das Glas Milch hinunterstürzte, nur um gleich darauf hastig die Bettdecke zurückzuschlagen und aufzustehen.

Sie wollte weder weitere Fragen beantworten noch ihn ansehen und dabei wieder an Sinty denken müssen. In aller Eile schlüpfte sie in ihre braunen Lederstiefel die neben dem Bett standen – sie hatte gar nicht bemerkt dass man sie ihr ausgezogen hatte - und schloss die Reißverschlüsse.

„Vielen Dank für das Essen! Aber ich muss jetzt wirklich gehen und mich für den Ball ..." unvermittelt kehrten die Kopfschmerzen und die zischende Stimme zurück und sorgten dafür dass sie sich auf das Bett zurücksinken ließ, die Hände fest gegen die Schläfen gepresst. *Verdammt – warum ausgerechnet jetzt?*

Kühles Glas wurde gegen ihren Handrücken gedrückt, gleichzeitig hörte sie, wie Trunks beruhigend auf sie einredete. „Hier – nimm das, dann geht es dir besser!"

Langsam hob sie den Blick bis er an seinem muskulösen Arm hängen blieb – und der dazugehörigen geöffneten Hand auf der eine weiße, kleine Tablette ruhte.

„Tramir - das wird dafür sorgen dass es dir den Rest des Abends gut geht. Ich hab doch vorhin schon bemerkt, dass du noch nicht wieder okay bist."

Zögernd griff die junge Frau nach der runden Kapsel.

Eine leise Stimme warnte sie davor, dass sie gerade dabei war einen riesigen Fehler zu begehen, aber sie wurde von den Kopfschmerzen übertönt und außerdem lenkten sie diese saphirblauen Augen die auf ihrem Gesicht ruhten so sehr ab, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte.

Sie griff nach dem Medikament und dem Wasserkrug, den Trunks ihr auch noch hinhielt und schluckte den ‚Helfer gegen alle Arten von Schmerzen' wie er auch oft genannt wurde ohne weiter darüber nachzudenken. Schon als das kühle Getränk ihre Kehle hinunterrann fühlte sie sich viel besser.

Sie lächelte den Saiyajin mit den fliederfarbenen Haaren erleichtert an und erhob sich dann endgültig von der Bettkante – diesmal ohne Zwischenfälle.

„Danke – jetzt geht es mir fast wieder richtig gut." meinte sie schüchtern.

„Super – dann sehen wir uns also heute Abend. Sinty ist übrigens schon auf dem Weg aufgewacht – und es ging ihr sogar richtig gut. Ich musste sie gar nicht ins Krankenhaus bringen sondern hab sie gleich heim geflogen. Sie wird also später auch kommen und freut sich riesig."

Maya behielt mit äußerster Willenskraft das Lächeln auf ihrem Gesicht. "Schön – dann sehen wir uns also doch alle. Wann fängt der Ball denn an?" erkundigte sie sich noch, während sie auf die Tür zusteuerte.

„Soweit ich weiß um 19 Uhr. Im Moment ist es kurz nach fünf, um deiner nächsten Frage zuvor zu kommen. Ich hoffe zwei Stunden reichen dir ... Frauen brauchen manches Mal verdammt lange." Trunks Grinsen sorgte dafür, dass sich ihr Herzschlag beschleunigte, obwohl sie ihre Reaktionen auf ihn mit allen Mitteln zu unterdrücken suchte.

„Dein Gleiter steht übrigens in unsrem Garten, da wo du ihn letztes Mal auch geparkt hast. Vielen Dank, dass du ihn mir geliehen hattest." Er folgte ihr als sie die Zimmertür öffnete.

„Die Treppe runter." Half er ihr weiter, als sie sich ihrer Rolle wieder bewusst wurde und dementsprechend suchend umhersah.

Sie befand sich schließlich zum ersten Mal als Mensch in diesem Stockwerk. Sie lächelte ihm flüchtig zu, dann huschte sie auch schon mit schnellen, geschmeidigen Schritten die Marmorstufen nach unten. Ihre Kopfschmerzen waren wirklich gänzlich verschwunden, aber sie hatte immer noch ein leicht benebeltes Gefühl. Vorsichtig sah sie sich im Erdgeschoss um, brauchte nur Sekunden um sich zu orientieren und steuerte auf die Haustür zu. Trunks folgte ihr in den Vorraum.

„Hier ist noch dein Rucksack, Amy hatte ihn die ganze Zeit bei sich." Meinte er und drückte ihr die schwarze Tasche in die Hand. "Der Ball ist in der Haupthalle der Uni – du kannst ihn gar nicht verfehlen. Vergiss deine Chipkarte nicht, die ist gleichzeitig auch dein Studentenausweis, den du benötigst. Ich freu mich schon!"

„Ich auch! Ich werde pünktlich sein - wir sehn uns!" Maya zauberte noch einmal ein Lächeln auf ihr Gesicht und bestieg dann den Gleiter der sich - wie Trunks gesagt hatte – auf der Wiese gleich neben der Haustüre befand.

Sobald sie vom Boden abgehoben hatte und außer Sichtweite war verschwand der fröhliche Ausdruck allerdings ebenso schnell von ihrer Mine wie sie ihn aufgesetzt hatte. Ihre Kräfte hatten noch nicht einmal wieder ein Viertel ihres sonstigen Status erreicht und außerdem war sie sich nicht sicher, wie sie den Abend überstehen sollte, wenn sie den hübschen jungen Mann mit den fliederfarbenen Haaren zusammen mit seinem Schützling ständig vor Augen hatte.

Das schwummrige Gefühl in ihrem Kopf sagte ihr zudem, dass sie etwas ziemlich wichtiges übersehen hatte, doch sie kam beim besten Willen nicht drauf.

Wahrscheinlich war es eh nur, dass sie eigentlich zu schwach für einen langen Abend war. Schulterzuckend hielt sie vor dem Wohnzimmerfenster und schlüpfte in das große Zimmer um sich für den Ball zurecht zu machen.

Sie hatte keine Zeit, sich noch länger Gründe zu überlegen weswegen sie NICHT hingehen sollte. Schließlich herrschte Anwesenheitspflicht und sie hatte zugesagt!
 

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TBC.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-02-17T18:27:28+00:00 17.02.2008 19:27
ich finde die umsetzung genial, also der unfall im genlabor, ich konnte es mir haargenau vorstellen (warst du mal in so einem labor? ich schon ^^).
wundervoll geschrieben, und es war wirklich mystisch, ich will wissen, was mit dem mädel los ist und wer maya die erngie entzieht.

wirklich sehr schön geschrieben!!!

*wuschel*
Eanna
Von: abgemeldet
2007-10-22T13:07:40+00:00 22.10.2007 15:07
Am süßesten finde ich an diesem Kapitel, dass Trunks den Schmerz von Maya erkennt und sich darum gedanken macht. Auch, dass er es bei den anderen Frauen bemerkte.
Alles in allem ist er eben doch sensibel :]
Das macht ihn gleich noch viel sympatischer!!!

Und sein Gedanke, dass keine Frau ihn später so durch die Gegend hetzen kann, wie es Amy mit Goten tut finde ich unheimlich amüsierend - ich wette Maya wird es später genauso gut können :)
Von:  DINO2011
2007-09-26T12:49:34+00:00 26.09.2007 14:49
So, das Kapitel war jetzt zur Abwechslung mal etwas mysteriös. Vielleicht hast du sogar ein wenig zu viel auf einmal verraten, da ich denke das einige Kleinigkeiten die erwähnt wurden wegen Sinty (oder wie sie auch heißt ^^"""" *kein Namensgedächtnis hat*) noch relativ wichtig werden.

Tja, hier ist mir dann wieder ein kleiner Fehler aufgefallen:

>"Verschwinde! Ich lasse nicht zu dass solche Gefühle mich ein weiteres Mal die Oberhand gewinnen!...

Da wolltest du sicher zuvor etwas anderes schreiben und hast es dir dann anders überlegt. Du solltest >mich< einfach weglassen, dann stimmt der Satz wieder.

So, demnächst werde ich dann die nächsten Kapitel auch noch lesen, wenn ich dann wieder aus dem Urlaub zurück komme in den ich jetzt für eineinhalb Wochen fahre versteht sich ^.~

mfg DINO
Von:  arrachnia
2007-09-18T12:24:36+00:00 18.09.2007 14:24
Ja dieses Kapitel liebe ich auch!!! Weil da erfährt man mal was über Maya. Ich finde dieses Kapitel super, weil ich finde dass es dir besonders gut gelungen ist. Das nächste Kapitel oder besser gesagt die beiden nächsten Kapitel mag ich auch besonders gut und freue mich schon darafu.
Bis bald!!
Nina
Von: abgemeldet
2007-09-17T18:06:02+00:00 17.09.2007 20:06
hey mal wieder super! Ich hab das ja alles schon mal gelesen aber ich trotzdem immernoch sau gut!


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