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Das Geheimnis des Tropical Land

Der Auftakt des Detektiv Conan-Noir Crossovoers
von

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der Weg zum Park

hier endlich das erste Kapitel. Hab die Thematik geändert, glaube, das trifft es eher. Es passiert auch jetzt nicht viel, aber viel Vorbereitung und viel Vorahnung.

Daher: viel Spaß beim lesen!
 

Kapitel 1: Der Weg zum Park
 

Am Mittwoch wurde dann alles abgesprochen und am Samstag nach dem Mittag wollten sich alle bei Professor Agasa treffen.

Conan war nicht entgangen, dass Ran nach dem Dienstag wieder völlig ruhig geworden war. Während sie am Mittwoch wenigstens noch Andeutungsweise über den vorangegangenen Abend nachzudenken schien, so wirkte sie auf dem Schulweg leicht unkonzentriert, versuchte aber, dies zu überspielen – war sie seit Donnerstag so fröhlich wie schon lange nicht mehr. Ihre offensichtliche Vorfreude auf den Besuch des Parks war ihm direkt unheimlich, wurde diese doch nur von der der Detective Boys noch übertroffen.

(Anmerkung: Wenn ich Detective Boys schreibe, meine ich meistens nur Ayumi, Genta und Mitsuhiko)

Und so kamen an diesem Sonnabend gegen halb zwei Uhr nachmittags im Haus neben der Villa Kudo ein älterer Wissenschaftler, zwei Oberschülerinnen und fünf Grundschüler zusammen. Der Professor selbst war natürlich auch eingeladen, lehnte aber mangels Freizeit ab.

„Sie arbeiten doch offiziell gar nicht, Sie sind im Ruhestand und betreiben ein privates Geschäft mit ihren Erfindungen.“ konterte Sonoko mit einem beleidigten Blick.

„Aber, Aber. Genau wegen dieses 'Geschäftes', wie du es nennst, stehe ich ja unter Arbeitsdruck, Termindruck genauer gesagt. Außerdem hatte ich vor kurzem... äh... eine kreative Flaute, und gute Ideen sind für Erfinder ebenso wichtig wie für Künstler, klar?“ Er räusperte sich und schielte mit einem Auge zu Conan.

Agasa: 'Ich hatte halt viel mit den neuen Entwicklungen für Shinichi zu tun. Den Jungen muss man ja vor sich selbst schützen. Er glaubt immer noch als kleiner Junge jeden Verbrecher wie früher stellen zu können. Und dann steckt er die Kinder damit auch noch an!'

Conan antwortete auf den Blick nur mit einem verschmitzten Grinsen, welches allgemeine Verwirrung in der Runde hervorrief und diese deshalb von Ai in ihrer ruhigen, pragmatischen Art aufgelöst wurde:

„Wollt ihr heute noch ins Tropical Land, dann sollten wir vielleicht los bevor es dunkel wird.“

Ran: „Genau. Habt ihr alle euer Taschengeld dabei? War jeder nochmal auf Toilette? Dann lasst uns jetzt losgehen!“ Sie hatte gewissermaßen die Leitung übernommen und alle folgten ihr und Sonoko, die voran gingen.
 

Obwohl Sie zusammen gingen, spaltete sich die Gruppe allmählich in drei Teile: Ran und Sonoko vorne weg, die Detective Boys unmerklich dahinter und Ai und Conan leicht abgeschlagen – wie immer eigentlich.

„Sag mal, Ran, diese nervenden Zwerge haben wir jetzt aber nicht die ganze Zeit an der Backe kleben, oder?“ begann Sonoko das Gespräch, nachdem sie sicher war, das die Kinder sich hinter ihnen unterhielten und nichts mitbekamen.

„Ach, deswegen hast du so böse geguckt, als der Professor nicht mitkommen wollte. Du dachtest, du könntest dir in Ruhe einen Jungen anlachen.“ Ran bekam für einen Moment diesen leicht vorwurfsvollen Blick, wenn sie ihre beste Freundin, wieder einmal, bei deren Lieblingsbeschäftigung durchschaute. Doch diesmal setzte auch Sonoko diesen Blick auf.

„Willst du mir erzählen, du bist hier wegen der Knirpse? Gib's zu: du willst dich hier mit Shinichi treffen!“ Ran errötete sofort und versuchte das Missverständnis zu klären.

„Nein, Nein wie kommst du darauf, dass ich Shinichi ausgerechnet hier treffen wollte? Pah, als ob der mich interessieren würde. Ich war nur schon so lange nicht mehr dort, ich wollte mal wieder hingehen. Außerdem war das damals mit ihm...“ sie versank kurz in Gedanken und bemerkte erst einen Moment, später wie Sonoko sie verwundert von der Seite anstarrte.

„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, Ran? Du warst seit dem Abend mit Shinichi nicht mehr da? Aber jetzt nicht , weil er an dem Abend verschwunden ist?

Glaubst du vielleicht, irgendein Geist hat ihn da weggeschnappt?“ Der letzte Satz klang so sarkastisch, dass sogar Ran bei dem Gedanken eher lachen musste, als sich vor dem 'Geist' zu erschrecken. Dann aber hielt sie Inne.

Ran: 'In diesem Punkt bin ich mir absolut sicher. Shinichis Verhalten seit damals, dass er nicht mehr auftaucht, nur am Telefon sich meldet, seinen 'großen Fall' nie genauer beschreibt, und dass, wenn er dann plötzlich wieder erscheint und einen Fall löst, partout nicht will, dass davon irgendwer unnötig erfährt. Er muss sich vor jemandem verstecken, versucht zu verhindern, dass dieser jemand ihn findet. Aber so schnell, wie Shinichi seitdem immer wieder verschwindet, nachdem er kurz auftaucht, deckt er ja nicht nur seinen Aufenthaltsort, sondern seine ganze Existenz. Und das wiederum bedeutet, dass dieser jemand vermutlich sogar glaubt, Shinichi Kudo sei bereits ... TOT?'

So weit war sie in ihren Überlegungen, davon war sie überzeugt. Aber das konnte sie ihrer Freundin natürlich nicht sagen, zumindest nicht direkt.

„Du hast ja recht Sonoko. Aber es stimmt, Shinichi ist damals in diesem Park verschwunden, als er plötzlich weg lief und meinte er käme gleich wieder. Aber er kam nicht wieder. Er war auf einmal spurlos verschwunden. Irgendwas ist damals im Tropical Land passiert, und du weißt, dass ich von solchen gruseligen Ereignissen Angst bekomme.“ Sie wurde wieder etwas rot.

„Da hab ich eben die Angst auf diesen Park übertragen und mich nicht mehr hin getraut. Naja...“
 

Ayumi: „Oh man! Ich freu mich schon seit Mittwoch, als Conan davon erzählt hat, auf das Tropical Land!“

Genta: „Ich mich auch, Ayumi! Eigentlich schon komisch, dass Conan mal so einen Vorschlag macht. Sonst will er doch immer nur Fußball spielen. Aber was soll's. Hauptsache, ich hab diesmal genug Geld dabei, um an jedem Stand das beste Essen zu bekommen.“

Mitsuhiko: „Du meinst wohl, um dich durchzufuttern, oder Genta? Aber eigentlich solltest du nicht so viel Fastfood essen, schon gar nicht nach einem ausgiebigen Mittag! Außerdem, wenn du dein Geld so schnell für Snacks rauswirfst, hast du keins für den Notfall. Denk nur an damals, als wir uns wieder rein schleichen mussten!

Wegen deiner Frage, soweit ich das verstanden habe, hatte Ran und nicht Conan die Idee, zum Tropical Land zu gehen.“

Ayumi: „Ach so, na dann müssen wir uns ja nachher mal bei ihr bedanken. Ich dachte schon sie und Sonoko seien da, um auf uns aufzupassen.“

Genta: „Übertreib mal nicht. Wir sind keine kleinen Babys mehr sondern verantwortungsbewusste 7-Jährige, die Detective Boys! Außerdem ist das ein Vergnügungspark und kein gefährlicher Ort. Was soll da schon passieren?“

Mitsuhiko: „Vorsicht Genta, ich hab da mal was gehört. Einmal, als ich vor Kurzem mit meiner großen Schwester hier war. Es war schon Abends und wir wollten uns bald treffen, da bin ich noch ein Bisschen zwischen den Lden und Ständen herumgelaufen, als mich plötzlich ein Parkwächter von hinten packte. Er wollte wissen, was ich hier alleine machte. Ich erklärte es ihm in Ruhe und dann ließ er mich wieder gehen.

Da sagte er wörtlich: 'Ich dachte schon, du wärst wieder so ein kleiner Ausreißer mit so 'ner verrückten Geschichte wie damals.' Ich hab ihn daraufhin natürlich gefragt, von welchem Ausreißer er redet. Er meinte, vor einiger Zeit fanden zwei Beamte hier einen kleinen Jungen bewusstlos liegen. Er hatte eine Platzwunde am Kopf und seine Klamotten hätten ihm nicht so richtig gepasst.

Natürlich verständigten die beiden die Parkleitung, um nach den Angehörigen suchen zu lassen. Der Junge erwachte gerade und sie wollten ihn ausfragen, aber er schien verstört auf sie zu reagieren. Er achtete gar nicht richtig auf die beiden, sprach wohl mehr zu sich 'ich muss die beiden finden' und lief weg. Es meldete sich niemand mehr bei der Parkverwaltung, weder der Junge noch ein Angehöriger, und keiner der Beiden hat ihn an dem Abend oder danach je wieder gesehen.“

Bei seinen letzten Worten wurde Mitsuhiko immer stiller, als erzähle er eine Gruselgeschichte.

Ayumi: „Was das soll wirklich passiert sein? Und wann etwa, oder wusste das der Mann nicht mehr?“

„Oh doch, er wusste es ganz genau und deshalb erinnere auch ich mich gerade daran. Das damals waren nämlich nicht zwei Parkangestellte, sondern zwei Polizeibeamte, die ihn fanden. Es war am 13. Januar, an dem Tag, an dem wir uns, nachdem wir das Tropical Land verlassen hatten wieder hineinschlichen und diesen Detektiv trafen. Denn an diesem Tag wurde im Tropical Land ein Mord begangen, den er kurz darauf aufklärte. Darum waren auch Polizisten im ganzen Park und darum wusste der Beamte, der mir das erzählte, auch so genau das Datum.“

„Das bedeutet, das Tropical Land beherbergt womöglich ein ungelöstes Rätsel für die Detective Boys.“ Schrie Genta fast aus. „Du hast doch bestimmt schon was herausgefunden, oder Mitsuhiko?“

Dieser schüttelte nur bedächtig den Kopf.

„Nein, ich denke, es ist, ohne diesen Jungen selbst wieder zu finden, recht unmöglich. Ich traf zwar die beiden Polizisten, die ja allen im Park und auf dem Revier davon berichteten, aber die konnten nicht viel ergänzen. Es war damals so eine dunkle Seitengasse, so dass sie auch mit den Lichtern ihn nicht richtig sahen. Da er kaum ein Wort sagte, sondern nur zu sich selbst murmelte, haben sie auch seine Stimme nicht erkannt. De facto, sie würden ihn wahrscheinlich nicht einmal auf offener Straße erkennen. Da sich niemand meldete, vermutete man, er habe seine Eltern gefunden, und die wollten kein großes Aufsehen erregen, oder er war tatsächlich allein im Park und daher konnte auch niemand sich melden. Jedenfalls wurde keine Akte angelegt, sondern nur noch kurz bei allen umliegenden Waisenhäusern nachgefragt. Da vermisste auch niemand so einen Jungen und so war die Sache für die Polizei erledigt.“

Ayumi: „Ach schade. Ich dachte schon das wäre was für uns.“ Sie schaute bedröppelt auf die Straße.

„Na ja ich dachte schon, das da noch Fragen offen sind, ich meine die Wunde am Kopf und die falschen Sachen. Darum hab ich Conan und Ai neulich davon erzählt, soweit wie euch eben. Die beiden haben sich kurz angeschaut und dann einhellig gemeint, ich würde 'übertreiben'! Zum einen die Wunde,da könnte er sich irgendwo an einem Baum aufgeschlagen haben, und die Sache mit der Kleidung, die Beamten sagten doch, sie konnten alles nicht richtig gut erkennen. Außerdem meinte auch Conan, ohne den geringsten Hinweis, wer der Junge war, ist es absolut unmöglich, der Wahrheit auch nur ein Stück näher zu kommen. Da hab ich die Geschichte selbst aufgegeben und vergessen - bis eben.“

Genta: „He das wird ja immer bunter. Die beiden verderben uns mit ihrer Rechthaberei und ihren ewigen Streitereien sowieso schon öfters die Laune, jetzt reden die uns auch noch unsere Fälle ab. Na die können was erleben...“

Ayumi: „Beruhige dich, Genta. Die beiden sind halt etwas eigen, aber sie sind unsere Freunde und in Punkto Kriminalfälle unschlagbar, oder Mitsuhiko?“ Sie sah, dass er etwas verwundert sich umschaute.

'Wir sind doch auch gute Detektive, oder nicht, Ayumi'

Mitsuhiko: „Apropos. Waren die beiden nicht auch mitgekommen?“ Alle drehten sich auf einmal um und sahen die beiden anderen Mitglieder ihres Detektiv Clubs etwa 20 Meter hinter ihnen hergehen und miteinander angeregt diskutieren...
 

Conan biss sich den rechten Daumennagel langsam aber beständig mit den Zähnen ab.

'Man, Ran! Ich versteh dich nicht. Zu erst willst du hin. Dann heulst du dich in den Schlaf, weil du an damals denken musst. Mit einem mal bist du wieder total fröhlich, scheinbar nicht mal gespielt. Ja genau, das ist das Stichwort: Was zum Geier wird hier gespielt?'

Ai: „Vielleicht ist das einfach die masochistische Ader in diesem Mädchen!“

Conan schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah neben ihm Ai ganz ruhig gehen und geradewegs nach vorne gucken. Natürlich musste sie ihn angesehen haben bis eben, um seine Gedanken so genau zu lesen.

„Wie bitte?“ Conan machte keine Anstrengungen seine Verwirrtheit zu überspielen.

„Ich meine, vielleicht mag dieses Mädchen ja das Leid, das du ihr zufügst. Vielleicht hat sie sich daran gewöhnt, dass ihr geliebter Prinz sie verhöhnt und sie nur immer enttäuscht. Sie kann ohne den Schmerz dahinter nicht mehr leben, und nun, da sie beginnt ihn ganz zu vergessen, versucht sie mit aller Kraft die Erinnerung und diesen Schmerz wieder zu beleben. Macht doch Sinn oder nicht, Kudo?“

Ai wusste ganz genau, wie man Conan auf die Palme bringt und er war nahe dran, jetzt ausfallend zu werden, aber seine Reserviertheit gegenüber Ran's derzeitigem Verhalten ließ ihn die Ruhe bewahren und seinen eigentlichen Gedanken als Ausrede fassen. Er lächelte.

„Ich war nur so überrascht, ein Wort wie masochistisch ist nicht gerade oft im Wortschatz eines 7-Jährigen Mädchens zu finden. Wenn die Leute bis jetzt nicht dachten du wärst komisch, dann werden sie es nach so einem Ausspruch ganz sicher.

Desweiteren glaube ich kaum, das eine chronisch Suizid-gefährdete über Masochismus objektiv urteilen kann.“ Der seinerseits sarkastische Konter war für Ai mehr ein wunderbarer Auftakt zum Gespräch – der Weg ist sonst doch sowas von langweilig! Trotzdem musste nun sie sich nun zusammenreißen, um nicht ausfallend zu werden.

„Drei Dinge Herr Meisterdetektiv: Erstens, chronisch Suizid-gefährdet klingt auch nicht viel kindlicher als masochistisch. Zweitens, ich bin nicht Suizid-gefährdet. Ich bin realistisch und pragmatisch: sobald mich ein Mitglied der Organisation findet bin ich tot, das heißt mein Leben ist bereits vorbei. Im Heizungskeller war mein Leben bereits vorbei, das kann gar nicht als Selbstmordversuch gezählt werden. Im Haido City Hotel habe ich nicht versucht mich zu töten, sondern nur geglaubt, dass ich nicht überleben könnte und auf das Ende gewartet. Und im Bus damals saß immerhin Wermut!

Drittens, wenn ich Suizid-gefährdet wäre, warum soll ich dann nicht einschätzen können ob jemand masochistisch veranlagt ist?“

„Ist das nicht klar? Für mich sind Masochisten und Selbstmörder quasi das exakte Gegenteil. Selbstmörder sind Leute, die aus verschiedenen Gründen mit ihrem Leben nicht mehr zurechtkommen, wie sie meistens sagen, es nicht mehr ertragen. Sie haben von den Problemen, von dem Leid, das das Leben mit sich bringt genug und laufen davor weg – vor den Schmerzen. Somit sind sie eigentlich das genaue Gegenteil von Masochisten, die physische, aber auch, wie du in diesem Fall psychische Schmerzen erleben und diese wie drogenabhängige zu ihrer Sucht werden lassen. Begeht so einer Selbstmord könnte man von Fahrlässiger Tötung, vielleicht sogar von einem Unfall reden, aber nie von bewusstem Mord, das wollen die gar nicht.

Und was deine Interpretation von Ran angeht. Sie ist zum Einen viel zu stark, um jemals auch nur an Selbstmord zu denken, und zum Anderen weiß ich, dass sie jeden Schmerz, wenn möglich vermeidet, aber sie hilft nun mal lieber Anderen und behält dabei ihre Probleme für sich, klar, Haibara?“

Ai hatte ihm aufmerksam zugehört. Natürlich wollte sie ihn mehr aufziehen, aber sie mochte es, wenn er so philosophisch deduzierte. Seine idealistische Ethik. das war eine der Zwei Dinge, in denen sich Shinichi Kudo auffällig stark von seinem Vorbild Sherlock Holmes unterschied, die ihn aber nur noch beeindruckender machten.

Dennoch wollte sie sich nicht so leicht zufrieden geben.

„Das meiste klang ja ganz gut. Aber deine Einschätzung ist nicht umfassend. Manche Zustände und Entwicklungen lassen es nicht zu, dass man am Leben bleibt, auch wenn man es wollte. Manchmal geht es nicht um einen selbst, sondern darum, was man anderen Menschen, die einem etwas bedeuten, mit dem eigenen Fortbestehen antun könnte. Manchmal muss man sich für solche Menschen ... opfern. Ran würde sich für dich opfern, das weiß ich. Und du würdest dich für sie Opfern, oder? Nennst du das dann immer noch Selbstmord...“

„Selbstmord ist niemals die Antwort!“

Ai schreckte auf und sah in sehr ernste, traurige Augen. Ayumi, Genta und Mitsuhiko waren zu ihnen gekommen, da sie sich so weit zurückgefallen lassen hatten.

„Genau!“ stimmten Genta und Mitsuhiko fast gleichzeitig mit ein.

„Wer Selbstmord begeht, hat sich aufgegeben, er hat aufgegeben nach Lösungen zu suchen. Das ist niemals der richtige Weg.“

„Ich meinte doch nur, dass es Situationen ohne solch eine Lösung gibt, selbst, wenn ihr sie euch nicht vorstellen könnt. Oder kannst du beweisen, dass es immer eine Lösung gibt, dass also nichts wirklich unmöglich ist, Genta?“ versuchte Ai, sich zu rechtfertigen, und auch das Gespräch zu beenden.

Ai: „Das kannst du nämlich nicht, denn das ist mathematisch unmöglich!“ ging sogar in die Offensive über. Doch Mitsuhiko ließ nicht locker.

„Selbst, wenn es tatsächlich keinen Ausweg aus irgendeiner Situation gibt, so sollte man doch wenigstens würdevoll von dieser Welt abtreten.“

Ai warf ihm einen bösen Blick zu, der dann resignierte.

„Du also auch Brutus?“ Die anderen blickten sie nur verwirrt an.

„Wie kommt ihr darauf, dass die Bombe damals nicht dazu bestimmt war, mir einen würdevollen Abgang zu bereiten?“

Jetzt musste Conan einschreiten, denn Ai würde sich nicht so schnell wieder fangen.

„Lasst das endlich! Ist doch egal, worüber wir eben gesprochen haben. Wir wollen doch heute Spaß haben im Tropical Land, oder nicht? Wir haben extra etwas Abstand gehalten, damit ihr nicht über so was nachdenken müsst. Seht mal, jetzt sind wir soweit zurück gefallen, dass Ran uns schon winkt.“

Sie drehten sich um. Ran und Sonoko waren mittlerweile 100 Meter voraus und warteten auf sie.

Conan: „Nun lauft schon, wir kommen sofort nach.“

Genta und Mitsuhiko liefen gleich los, Ayumi drehte sich kurz wieder zu den beiden um.

„OK ich geh dann mal auch. Aber bitte redet nicht dauernd über solche schrecklichen Dinge, ja?“

Ai und Conan nickten ihr lächelnd zu und Ayumi lief ihren Freunden nach.

Die beiden gingen zügigen Schrittes hinterher.

„Danke, dass du mich vor den Piranhas gerettet hast.“

Er schien das zu ignorieren.

„Du glaubst, Wermut hatte die ganze Entführung damals selbst geplant, nur, um dich sterben zu lassen? Ziemlich gewagt, wenn man bedenkt, dass die Entführer nichts von der Organisation wussten, und außer dir und jeder Menge Unschuldiger auch noch sie selbst, zwei FBI-Agenten und ich an Bord waren.

Und... ja, ich würde mich sicher für Ran opfern, wenn es keinen anderen Weg gäbe. Dann wäre es wohl kein Selbstmord, aber es muss erst absolut sicher sein, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Nun ja... bis dahin möchte ich mir über so etwas Gedanken machen. Es wird alles gut, vertrau mir und komm jetzt!“

Sie beschleunigten ihren Gang und hatten die anderen fast eingeholt.

Ai lächelte jetzt.

„Ich glaube auch nicht, dass Ran sich an den Schmerz erinnern möchte. Ich glaube, ich weiß, was sie wirklich will.“

„Was, du weißt es? Na los, nun sag schon!“ Er wäre fast wieder stehen geblieben.

„Es geht um Freud...“

Ran: „Na habt ihr euch ausgesprochen?“ Sie hatten die anderen erreicht und und wurden sofort angesprochen. Ais Blick wurde wieder neutral, nachdem sie für einen Moment lächelte, um alle zu beruhigen.

„Was nun?“ wollte Conan natürlich von ihr wissen, als sie gemeinsam weitergingen.

„Ach schon gut. Vielleicht irre ich mich auch. Du kommst schon drauf.“ Sie lächelte ihn an, sagte danach aber nichts mehr. Sie erreichten kurz darauf den belebten Eingang des Tropical Land, Ran und Sonoko zahlten den Eintritt für die anderen mit und so begaben sich alle hinein.
 


 

Das war's erstmal wieder. Falls jemand eine Kommi schreiben möchte *höflich anfragend*, mich würdesehr eure Meinung zu meiner Chara-Interpretation interessieren. Alle anderen Meinungen natürlich auch...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-05-20T14:20:41+00:00 20.05.2008 16:20
So, nach ewigen Zeiten schaffte ich es das erste Kapitel zu lesen! ^.^
Es war unglaublich klasse!!! Ich fand dieses Conan-Ai Gespräch echt absolut super und unglaublich treffend. Wirklich 'Hut ab'. Ich musste bei "Brutus" extrem lachen. Irgendwie passt es wirklich! ^.^
Aber das Gespräch ist ja kaum noch zu toppen. Hat mir wirklich sehr gut gefallen! ^.~
liebe Grüße
deine DS
Von: abgemeldet
2007-09-13T16:07:50+00:00 13.09.2007 18:07
ERSTE !!!!!!!!!!!! *Triumpf*
-> So also erst mal riesen Lob, denn ich fande die Interpretationen der einzelnen Charas echt super gut gelungen =) *klatsch, klatsch*
-> Außerdem konnte man sich (meiner Meinung nach) gut in die Personen hineinversetzten ! ^-^
Tja was soll ich dazu noch sagen, außer das mir diese Kap. echt gut gefallen hat....:P (hab nix zu emckern) ;)
Freu michs chon tierisch auf das nächste Kapitel also schnellw eiterschreiben
Liebe Grüße von deiner weiterhin treuen Leserin
Shi_Ran-chan


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