Kapitel 12
Hey Leuts!
Ein Stueckchen Schokotorte fuer:
Jemma(*ganz breites grinsen im Gesicht hat*Wir werden sehen^.~), Buchi(na, ich glaub nicht, dass den Charas so schnell langweilig wird^.~), Zi-chan(ich glaub, die Couch entwickelt sich in dieser FF noch zum Running Gag^^"), sann, AngelHB*Papiertaschentuch rueberreich*, Imain(ihm blieb gar nichts weiter uebrig^^"- die Kopfschmerzen haben ihn ja komplett zum Boden gefegt... aber zumnindest hat er sich nur in Gegenwart der Blacks zu erkennen gegeben, die koennen ihn wenigstens nicht verraten^.^Asserdem, wer hat was von Sexentzug gesagt?? Es wurde nur das Naechtigen auf der Couch erwaehnt^.~), Chiron, yukino_chan, Ayaschu, Glupit(ich glaube, Draco wird keinen magischen Gefaehrten abbekommen. Um ehrlich zu sein, hab ich fuer ihn gar nichts in der Richtung geplant- warten wirs mal ab^.~ Und jeder, der mir n Kommi zum alten Kapitel da laesst, kann mit ner ENS fuers Neue rechnen^__^)
Gedankliche Verbindung:
#Harry#
##Fawkes##
Kapitel 12
„Harry, mein Junge,", begrüßte Molly ihn mit einer warmen Umarmung,
sobald er aus dem Kamin herausgetreten war. Kaum hatte sie ihn
losgelassen, ließ sich Hedwig auf seiner Schulter nieder.
Der Gryffindor schenkte der Eule einen scheelen Blick:
„Das hast du mit Absicht gemacht."
Hedwig blinzelte ihn lediglich amüsiert aus ihren bersteinfarbenden Augen
an. Ihr Herr hatte recht: lieber einmal hinter ihm herapparriern, als eine der
berühmten flügelbrechenden Umarmungen Mollys über sich ergehen
lassen.
Ohne sich über das Auftauchen der Eule weiter zu wundern, führte die
Weasley- Matriarchin den Schwarzhaarigen ins Wohnzimmer, wo bereits
der Rest der Familie, abzüglich Bill, Charlie und Percy, jedoch Albus und
Mione bei Tee und Kuchen auf ihn warteten.
„Woah...", fing Fred an.
„... dein neuer Look...", führte George weiter.
„... macht ganz schön was her.", beendeten beide breit grinsend.
„Danke, dass er eure Zustimmung findet.", meinte Harry trocken. „Ist ja
nicht so, als ob ich dabei viel mit zu reden gehabt hätte.", murmelte er
während er sich eine der feuerroten Strähnen aus den Augen strich.
„Was...?", schoss Hermione aus ihrem Sessel hoch und stand vor Harry.
Strich ihm das Pony komplett aus der Stirn.
Fassungslos starrte sie auf die glatte Haut, die statt der Narbe von eng
beieinander liegenden fremdartig goldenen Runen verziert wurde.
„W- was ist mit deiner Narbe?", fragte sie voller Staunen.
Erst jetzt fiel auch dem Rest der Anwesenden auf, dass die berühmte
Blitznarbe nicht mehr zu sehen war.
Lächelnd umschloss Harry die Hand seiner Freundin mit der seinigen und
drückte sie kurz:
„Ein Geschenk: Die Verbindung ist zerstört und die Narbe entfernt. Nichts,
was mich jetzt noch an Voldemort bindet."
„A- aber...", stotterte Hermione. „Nicht einmal Professor Dumbledore war
in der Lage die Verbindung zu lösen..."
Erneut drückte Harry ihre Hand:
„Mione, entgegen der allgemeinen Meinung, ist auch ein Albus
Dumbledore nicht allmächtig- Verzeihen Sie bitte.", nickte der
Schwarzhaarige seinem Direktor respektvoll zu.
„Schon gut.", winkte jener schwach ab. „Es ist schön zu hören, dass es
inzwischen noch jemand außer mir erkannt hat.", zwinkerte er seinem
Schüler zu. „Allerdings bin ich schon neugierig: wer hat das zustande
bekommen?"
Harry lächelte geheimnisvoll:
„Sagen wir doch einfach, dass es ein Zusammenwirken verschiedener
Kräfte war."
„Verdammt Harry!", brauste Ron auf. „Egal was man dich heute fragt, du
blockst alles ab. Hast du in den vergangenen drei Wochen verlernt uns zu
vertrauen? War es dir nicht genug, dass wir im Ministerium unser Leben
für dich riskiert haben?"
Mit verschlossener Miene entließ Harry die Hand Miones und trat zwei
Schritte zurück.
„Harry!", versuchte die junge Frau eine Streit zwischen den beiden
vorzubeugen.
Der Schwarzhaarige brachte sie mit einem ausdruckslosen Blick, der
nichts mehr von dem Humor ein paar Minuten zuvor durchscheinen ließ,
zum schweigen.
„Ron, was ihr für mich im Ministerium getan habt, welches Vertrauen ihr in
mich gesetzt habt, als ihr mir ohne zu zögern gefolgt seid, werde ich euch
nie vergessen. Dafür bin ich euch zutiefst dankbar.", neigte Harry seinen
Oberkörper. Sprach jedoch mit unnachgiebiger Stimme weiter, als er sich
wieder aufgerichtet hatte:
„Das mit dem Stammhaus der Blacks habe ich dir ebenfalls schon erklärt.
Es ist für mich keine Frage des Vertrauens als vielmehr eine Frage der
Sicherheit der Familie, für die ich die Verantwortung trage."
Harry hob seine rechte Hand und die Anwesenden konnten nach einem
Augenblinzeln die Siegelringe der Potters und der Blacks ausmachen.
„Wie du siehst, bin ich der Familienvorstand zweier Familien. Von der
einen bin ich der letzte Überlebende und bei der anderen werde ich alles
in meiner Macht stehende tun, damit es nicht irgendwann mal genauso
aussieht. Und dazu gehört leider auch, dass ich meinen besten Freunden
den Zutritt zum Stammsitz verweigere, um die Sicherheit meiner Familie
zu gewährleisten und die Gefahr einer Entdeckung auf ein Minimum zu
reduzieren."
Gut, mit dem Phönixnetz war es sowieso so gut wie unmöglich das Haus
zu erstürmen. Aber seine Familie sollte sich in dem Haus wohlfühlen.
Dazu würde es aber nicht kommen, wenn seine Freunde sich ständig dort
aufhielten, da Ron Draco mit Sicherheit immer wieder herausfordern
würde. Draco würde mit Rücksicht auf Harry versuchen die Sticheleien zu
ignorieren, bis der rothaarige Gryffindor es irgendwann mal zu weit treiben
würde. Das würde mehr zu Spannungen als zur ENTspannung beitragen.
Darauf hatte Harry keine Lust.
Zudem würden die Zwerge eine ganze Weile im Haus rumwerkeln und er
wollte sich nicht vor seinen Freunden rechtfertigen, warum er Narcissa als
Ansprechpartner für die Zwerge auserwählt hatte.
Schließlich würden Narcissa und Draco mehr Zeit als er in dem Haus
verbringen. Da sollte Narcissa die Hauptgewalt über die Neugestaltung
des Hauses haben. Genauso hatte er es auch den beiden Silberblonden
erklärt bevor er sich verabschiedet hatte.
Narcissa hatte es mit einem freudigen Glitzern in den Augen
angenommen und sich sofort in eine lebhafte Diskussion mit Gimlin
gestürzt. Draco hingegen hatte ihm dankbar zugenickt und dann lächelnd
seiner Mutter und dem Zwerg gelauscht.
Die beiden ehemaligen Malfoy hatten ihm heute mehr als einmal gezeigt,
dass sie gewillt waren seine Versuche aus den Blacks wieder eine Familie
zu machen, mit der man zu rechnen hatte, zu unterstützen.
Er machte sich nur ein wenig Sorgen. Wie würden wohl die anderen
Slytherin auf Dracos veränderten Status reagieren? Würde Draco klar
kommen? Oder würden ihm die Schlangen solange zusetzen, bis er aus
den Kerkern flüchten musste?
Nun, das war etwas, worüber er sich den Kopf zerbrechen würde, wenn es
soweit war.
Jetzt galt es erst mal Ron auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
„Was meinen Verbleib angeht,", fuhr Harry genauso hart fort. „so werde
ich darüber schweigen solange es nötig ist. Wie ihr sehen könnt, geht es
mir gut: ich bekomme genügend zu essen, passende Kleidung und
Unterstützung. Zudem ist es dort sicherer als Hogwarts selbst, da nicht
einmal Voldemort bei all seinen Recherchen über diesen Ort gestolpert ist
und mächtige Schilde uns von der Außenwelt abschirmen. Diese
Sicherheit werde ich nicht wegen deines verletzten Stolzes aufs Spiel
setzen. Zumal ich nicht der Einzige bin, der dort lebt. Solltet ihr es
wünschen mit mir in Kontakt zu treten, ruft Hedwig. Sie wird mir eure
Briefe zustellen."
Damit wandte er sich um und schritt Richtung Küche zurück zum Kamin.
Zumindest wollte er.
Denn Ginny war die Erste, die es schaffte sich aus ihrer Erstarrung zu
lösen und erwischte ihn gerade noch am Handgelenk bevor er das
Wohnzimmer verlassen konnte.
Bettelnd schaute sie zu ihm auf:
„Bitte entschuldige meinen Bruder. Ich denke der Rest von uns hat
begriffen, was du uns sagen möchtest und wird dein Schweigen, sowie
deine Entscheidungen deine Familie betreffend respektieren. Habe ich
recht?", fragte sie bereits mit einer verzweifelten Note in der Stimme die
Anderen.
Er folgte ihrem Blick und konnte erkennen, dass die Weasleys nickten.
Selbst Albus schien endlich begriffen zu haben, das diesbezüglich nicht
mit ihm zu spaßen war. Denn das immer vorhandene Funkeln in den
himmelblauen Augen war einem nachdenklichen Ausdruck und
verhaltenem Respekt gewichen.
Und auch in Rons Dickschädel schien es durchgedrungen zu sein, dass
Harry ihre gemeinsame Freundschaft zwar nicht vergessen hatte, jedoch
andere Dinge inzwischen genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger
geworden waren.
Verlegen bat er seinen alten Freund um Verzeihung:
„Entschuldige bitte, Harry. Du weißt ja wie ich bin: erst reden, dann
denken.", zuckte der rothaarige Gryffindor betreten mit den Schultern.
„Schon gut.", lächelte Harry entspannt und ließ sich von der jüngsten
Weasley in einen Sessel führen. „Nur solltest du langsam mal daran
arbeiten."
Als Antwort bekam er lediglich ein schiefes Lächeln.
Molly, die Harry eigentlich wegen dem Black- Stammsitz die Leviten lesen
wollte, schließlich würde jetzt niemand mehr in der Lage sein nach ihm zu
sehen falls etwas sein sollte, schwieg nach der Auseinandersetzung
zwischen ihrem Sohn und dem Schwarzhaarigen.
Von diesem Standpunkt aus gesehen, konnte sie die Entscheidung Harrys
gut nachvollziehen. Würde doch auch sie alles in ihrer Macht stehende
tun, um ihre Familie vor allem und jeden zu schützen.
Jedoch kam sie nicht umhin sich über die Veränderungen des Jungen zu
wundern.
Selbstbewusstsein und eine Aura der Autorität lagen wie ein königlicher
Mantel um den Schwarzhaarigen.
Er wirkte um einiges älter als seine beiden gleichaltrigen Freunde.
Dazu sein verändertes Verhalten.
Hatten ihr doch Ron und Hermione von dem erzählt, was sie im Hause der
Blacks hatten beobachten können.
Vor seinem Verschwinden wäre Harry niemals in der Lage gewesen eine
Kreatur, egal wie verabscheuungswürdig sie auch gewesen sein mag,
dermaßen ungerührt in den Tod zu schicken.
Es schien, als wären die Wunden, die Harry seit Jahren mit sich
herumgeschleppt hatte in der Zeit seines Verschwindens geheilt und
hatten einen erwachsenen jungen Mann, der ohne zu zögern das tat, was
er tun musste zurückgelassen. Als wenn die Seele Harrys durch heißes
Feuer geformt und gehärtet worden war.
Dabei fiel ihr jedoch etwas ein:
„Wo steckt eigentlich Fawkes? Mione und Ron haben erzählt, dass er dich
heute morgen begleitet hat?"
„Der hatte noch etwas zu erledigen.", zuckte Harry mit der Schulter.
„Stattdessen hat mich meine Hübsche hier begleitet.", kraulte er die Eule
unterm Schnabel. Jene dankte es ihm, indem sie ihm liebevoll ins Ohr
zwackte.
„Apropos Fawkes,", fing Fred den Ball auf, den seine Mutter ihm
unwissentlich zugespielt hatte. „Wie kommt es, dass er jetzt bei dir ist?"
„Gehört er nicht zu unserem Direktor?", führte George weiter aus.
Bevor Harry antworten konnte, sprach Albus leise in sich hineinglucksend:
„Nun, Fawkes hat mir nie den Bund der Vertrauten angeboten."
Bis auf Harry keuchten alle erstaunt auf. Hatte doch bisher jeder
angenommen, dass der Phönix und Albus auf eben jene Art miteinander
verbunden waren.
„Da Fawkes jedoch nichts dagegen hatte, mir hin und wieder mit diversen
Botenflügen oder anderen kleinen Gefälligkeiten helfend unter die Arme
zu greifen, ist dieser Eindruck entstanden. Weder er noch ich haben
versucht diesen Eindruck zu zerstören...
Aber mir war von vornherein klar, dass Fawkes nicht ewig bei mit bleiben
wird." Die himmelblauen Augen des alten Mannes verschleierten sich
während er sich zurückerinnerte. „Was meint ihr, wie starr vor Schreck ich
war, als ich eines schönen Tages aus dem Unterricht in meine Quartiere
zurückkehrte und einen rotgoldenen Phönix, der mich aus seinen
alterslosen golden Augen ausdruckslos musterte, auf der Lehne meines
Schreibtischstuhls hocken sah.
Mit seinem prächtigen Gefieder und seiner zarten Gestalt schien er nicht
so recht in die schlichten Räume zu passen.
Jedenfalls hat es mich bis zum Schluss jeden Morgen aufs neue erstaunt,
wenn ich ihn auf seiner Stange sitzen sah und er meinen Blick mit leichter
Belustigung erwiderte.
Doch trotz all der Zeit, die er an meiner Seite verbracht hat, hat er mir nie
den Vertrautenbund angeboten. Daher war mir klar, dass er sich früher
oder später von mir verabschieden würde.", lächelte Albus ein wenig
bedauernd.
„Wow!", entfuhr es den Zwillingen gleichzeitig.
„Wie lange hat er Sie denn begeleitet?", fragte Ginny voller Faszination.
„Fast 60 Jahre."
„Wahnsinn!", schaffte es Hermione nach einer Weile herauszubringen.
„Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass ein Phönix OHNE den Bund der
Vertrauten solange bei einem Menschen bleibt. Ich meine, es ist bekannt,
dass Phönixe hin und wieder für ein paar Tage die Gesellschaft von
Menschen aufsuchen, jedoch niemals länger ohne den Bund."
Erneut lachte Albus leise:
„Nun, scheint, als hätten Fawkes und Harry sich gesucht und endlich
gefunden. Schließlich neigen beide dazu, sich außerhalb des von der
Gesellschaft gesteckten Rahmens zu bewegen.", zwinkerte er dem
Schwarzhaarigen zu, welcher sich nach dieser Aussage prompt an seinem
Tee verschluckte.
„Harry?", der fast panische Ruf aus der Küche ließ die entspannte
Gesprächsrunde auseinanderbrechen und Harry alarmiert aus seinem
Sessel auffahren.
„Im Wohnzimmer.", gab er Draco die Richtung an.
Der Silberblonde stolperte in seiner Hast fast über die Schwelle in das
Zimmer. Fing sich jedoch noch rechtzeitig.
Mit einer knappen Verbeugung in Richtung Arthur und Molly entschuldigte
der Slytherin sich:
„Bitte verzeihen Sie mein plötzliches Eindringen, aber...", wandte er sich
Harry zu. „... Tonks ist blutüberströmt in der Eingangshalle
zusammengebrochen. Mutter und Remus sind nicht in der Lage die
Blutung zu stoppen."
„Pergament und Feder, bitte.", bat Harry ruhig.
Ohne zu zögern reichten die Zwillinge ihm das Gewünschte.
Während er ein paar kurze Zeilen zu Papier brachte, forderte er Draco auf
die Situation genauer zu schildern.
„Meister Gimlin hatte sich bereits verabschiedet und Mutter und Remus
wollten sich gerade auf den Weg in die Bibliothek machen, um die
Originalbaupläne für das Haus zu finden, da „teilte uns das Haus mit",
dass jemand in die Eingangshalle transportiert worden war.", erklärte der
Silberblonde inzwischen ein wenig ruhiger. „Die Zauberstäbe griffbereit,
machten wir uns auf und entdeckten Tonks, die zusammengekrümmt auf
dem Boden lag... eine Blutlache fing bereits an sich unter ihr zu bilden...
Remus hat sie ins nächste Zimmer gebracht, wo er und Mutter sich daran
gemacht haben, ihr die Auroren- Robe vom Leib zu schälen, damit sie die
Wunde begutachten können..." An dieser Stelle schien Draco noch blasser
zu werden als ohnehin schon. „... ihre gesamte rechte Seite ist
aufgerissen... und Remus meint, dass die Dunkle Magie, die die Wunde
verursacht hat, verhindert, dass man die Wunde säubern und in
irgendeiner Weise schließen kann..."
Harry nickte kurz nach dieser Erklärung und band Hedwig die Nachricht
an die ausgestreckte Kralle.
Nachdem er ihr kurz zugewispert hatte, wohin sie das Pergament bringen
sollte, verschwand sie vor den Augen der erstaunten Weasleys.
„Professor,", erhaschte Harry die Aufmerksamkeit des alten Mannes
während er aufstand. „Das war eigentlich etwas, worüber ich mit Ihnen
unter vier Augen sprechen wollte, aber Voldemort handelt schneller als
angenommen...
Mir wurde zugetragen, dass zwei Tage nach der Testamentseröffnung
jemand mit massiven Druck auf die Goblin versucht hat, sich Zutritt zu den
Malfoy- Verliesen zu erzwingen. Als derjenige erfahren hat, das die
Verwaltung in die Hände des neuen Blackvorstandes gefallen war, hat er
versucht den Goblin weiß zu machen, dass die Familie Black ihm niemals
im Leben einen Wunsch abschlagen würde.
Auch hier biss er auf Granit.
Jetzt greift er jene der Blacks an, die er erreichen kann. Schließlich ist es
nichts ungewöhnliches, wenn sich ein Auror bei der Ausübung seiner
Pflicht verletzt.
Zudem weiß ich aus sicherer Quelle, dass er irgendwann die nächsten
Tage einen massiven Angriff auf Malfoy- Manor plant, da er herausfinden
möchte, warum die Malfoy ihn von „seinem" Geld abgeschnitten haben
und jetzt nicht mehr auf seine Anfragen reagieren.
Ich würde Ihnen also demnach empfehlen, unauffällig Wachen um das
Manor zu postieren, so dass Sie im Fall der Fälle schnell reagieren
können."
„Wie verlässlich sind diese Informationen?", erkundigte sich Albus
skeptisch.
Harry wandte sich um, da er sich mit Draco bereits auf den Weg zur
Küche befand.
„Ich würde für diese Informanten ohne zu zögern meine Hand ins Feuer
legen."
Irgendwas in den smaragdgoldenen Augen sagte Albus, dass es sich
hierbei nicht wieder um eine der Visionen handelte, sondern tatsächlich
auf Spionage- Arbeit gründete.
Wie es schien sogar gründlichere als seine, da Severus nichts dergleichen
bekannt war.
„Professor,", warf Draco ungewöhnlich ernst ein. „Ich kann mir denken,
woher die Informationen stammen. Und ich kann Ihnen versichern, dass
keiner der Informanten irgendetwas tun würde, um Harry zu schaden."
Der Direktor konnte gar nicht anders als erstaunt zu nicken.
Noch erstaunter beobachtete er, wie Draco den Einwand Rons gleich im
Keim erstickte:
„Keine Sorge Weasley, ich habe auch nur durch Zufall davon erfahren.
Und ich bin durch Blut und Treue an mein Schweigen gebunden. Sollte ich
es brechen, sterbe ich." Die silbergrauen Augen bohrten sich in die
verstockten dunkelblauen des jungen Weasley. „Harry hat also nicht dem
„Frettchen" dir gegenüber den Vorrang gegeben."
Damit drehte er sich um und schritt voran zum Kamin.
Harry fasste noch einmal jeden der Anwesenden ins Auge und nachdem
er sich sicher war, dass Ron verstanden hatte, was Draco ihm hatte sagen
wollen, folgte er dem Silberblonden.
Kaum war er aus dem Kamin herausgetreten, legte er dem Slytherin eine
Hand auf die Schulter und drückte sie kurz:
„Danke."
Dann schritt er an seinem sprachlosen Klassenkameraden vorbei und ließ
sich von Narcissa, die im Salon auf sie beide gewartet hatte, zu Tonks
führen.
Dort wartete bereits die Heilerin mit Hedwig auf der Schulter.
„Junger Herr,", neigte sie kurz ihren Kopf. „Ich war bisher in der Lage die
Blutung zeitweilig zu stoppen, so dass sie nicht an Blutverlust stirbt.
Jedoch brauche ich Eure Hilfe, wenn es darum geht das Geflecht der
Dunklen Magie zu brechen, damit wir die Wunde schließen können.
Habt Ihr zufällig den Flakon bei Euch, den Euch meine Herrin überlassen
hat?"
Mit einer sicheren Bewegung griff der Schwarzhaarige an seine Hüfte,
genau dort, wo der Schlitz seiner Robe endete. Löste mit flinken Fingern
die Schnürung des kleinen Samtsäckchens von der Hose, welches vom
fließenden Stoff der Robe verdeckt wurde und übergab der Heilerin das
Gewünschte.
Während die Heilerin sich wieder der jungen Aurorin zuwandte, drehte
sich Harry zu Narcissa um:
„Cissa, hast du eine Möglichkeit mit Andromeda und Ted schnell Kontakt
aufzunehmen?"
„Ja,", nickte die Silberblonde. Ihr besorgter Blick flackerte zwischen Harry
und der blutigen Tonks hin und her. „Ihr Kamin ist ans Flohnetzwerk
angebunden."
„Dann geh bitte zurück in den Salon und richte den beiden aus, dass sie
lediglich das Wichtigste zusammenpacken und dann schnellstmöglichst
hierher kommen sollen. Voldemort hat mit einer Offensive auf die Familien
Black und Malfoy begonnen."
Noch bleicher als ohnehin schon, verließ Narcissa das Zimmer.
Jetzt hieß es für Harry und Remus warten und die Heilerin bei ihrem
Schaffen beobachten.
Jene ließ sich von den beiden Beobachtern nicht nervös machen, sondern
konzentrierte sich vollkommen auf ihre Patientin.
Mit ruhiger Hand ließ sie drei Tropfen der silbernen Flüssigkeit in die
grässliche Wunde fließen. Kaum traf das Einhornblut, welches mit einer
Träne Fawkes vermischt war, auf die Dunkle Magie, konnte die Heilerin
sehen, wie die heilende Magie des Blutes und die Zerstörerische des
Fluches miteinander rangen.
Dieser Kampf ließ die junge Frau unter Schmerzen aufbäumen und um
sich schlagen.
Die Heilerin brauchte nichts sagen, da standen der Werwolf und der junge
Gefährte bereits am Bett und drückten das Menschenkind zurück in die
Matratze. Verhinderten, dass sie sich in ihrer Agonie noch mehr
Verletzungen zufügte.
Ein paar Minuten später ließen die schmerzverzerrten Schreie nach.
Gingen in ein Wimmern über und verstummten schließlich ganz.
Tonks war in eine tiefe Bewusstlosigkeit gefallen.
Die heilende Kraft des Einhornblutes hatte gesiegt.
Der Fluch, der die Wunde verursacht hatte, war gebrochen.
Da jetzt jedoch wieder das Blut des Menschenkindes floss, handelte die
Heilerin schnell. Legte ihre Hände neben den Wundrändern ab und fing
leise an zu singen.
Und mit jeder Note schloss sich die Wunde ein wenig. Bis zum Schluss
nur noch ein dünnes silbernes Narbengeschwulst, welches sich von der
Achsel bis zur Hüfte zog, zurückblieb.
Ihr Werk vollendet, löste sie die Hände von der wieder intakten Haut und
wollte sich erheben. Hatte jedoch die Menge der Magie unterschätzt, die
sie trotz des Einhornblutes hatte einsetzen müssen und geriet ins
schwanken.
Schnell eilte der Werwolf ihr zur Seite und stützte sie, ehe sie vollkommen
das Gleichgewicht verlor und ließ sich von der anderen Kreatur dankbar
zu einem der Stühle bringen.
Harry hingegen rief nach Dobby.
Mit der Hilfe des Hauselfen konnte er die Matratze und das Bettzeug
wechseln ohne Tonks aus ihrem erholsamen Schlaf zu wecken.
Er bat Dobby noch eine Schale lauwarmes Wasser sowie weiche Tücher
vorbeizubringen.
Erst als er das erledigt hatte, lenkten ihn seine Schritte zur Heilerin.
Die Erleichterung klar in sein Gesicht geschrieben, verneigte er sich:
„Habt Dank, dass Ihr meiner Familie Eure Dienste zur Verfügung gestellt
habt. Wenn es irgendetwas gibt, womit ich Euch dienlich sein kann, zögert
nicht und benennt es."
Die Heilerin schüttelte erschöpft ihren Kopf:
„Es gibt nichts, was ich von Euch begehre, junger Herr. Zudem wäre es
mir ohne das Blut, welches mit einer Träne Eures Gefährten vermischt ist,
nicht möglich gewesen, das Menschenkind zu retten. Und,", hier trat ein
spitzbübisches Funkeln in die alten violetten Augen der Heilerin. „Bevor
mich Eure Eule mit Eurer Bitte fand, hatte ich das außerordentliche
Vergnügen den Herren der Phönixe einmal komplett ausgeknockt zu
sehen. Das allein gleicht schon einem Wunder, welches man nicht alle
Tage zu Gesicht bekommt."
Verwirrt richtete sich der Schwarzhaarige auf.
„Oh,", entfuhr es ihm, als bei ihm der Knut fiel. So wie er seinen Phönix
kannte, glich es tatsächlich einem Weltwunder, wenn dieser mal vor
Erschöpfung zusammenbrach. Schließlich war Fawkes für solch „niedere"
Verlangen seines Körpers in der Regel viel zu dickköpfig. „Wie geht es
den beiden?"
„Keine Sorge,", lächelte die Heilerin sanft. „Beide brauchen einfach nur ein
wenig Schlaf um wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem hatte ich die
Ehre festzustellen, dass Dahla ein Kind erwartet."
Das wiederum versetzte Harry dermaßen in Staunen, dass er alles an
Etikette vergaß, was ihm seine Lehrer das vergangene Jahr über
eingetrichtert hatten und die Heilerin stattdessen einmal kräftig umarmte.
„Danke. Vielen Dank für alles.", wisperte er ihr ins Ohr.
Das Lächeln der Heilerin vertiefte sich als sie die Umarmung des jungen
Mannes erwiderte. Es war erfrischend zu sehen, dass er sich trotz allem
was ihm bisher wiederfahren war, ein kleines Stückchen seiner Unschuld
bewahren konnte.
Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, schaute er fragend zu dem Werwolf
an ihrer Seite.
Jener nickte kurz und bot ihr dann seinen Arm an:
„Mylady,", schlug er einen leichten Ton an. „Es wäre mir eine Ehre, Euch
sicheres Geleit zu Eurer Herde zu geben."
Mit vor Humor funkelnden Augen akzeptierte sie seine Hilfe:
„Und mir wäre es eine Ehre, Eure Hilfe zu akzeptieren.", erwiderte sie im
gleichen verspielten Ton.
Bevor sie jedoch ging, gab sie dem jungen Gefährten den Flakon zurück:
„Bewahrt es sicher und verwendet es klug."
Der schwarzhaarige junge Mann nickte und streckte dann seinen Arm aus.
Hedwig, die erkannte, dass die Heilerin dabei war aufzubrechen, hüpfte
auf den dargebotenen Arm und von da zur Schulter, die ihr ihr junger Herr
anbot.
Kaum hatten Remus und die Heilerin den Raum verlassen, trat Harry noch
mal zu Tonks ans Bett. Die Aurorin jedoch war in einen tiefen,
schmerzfreien Schlaf gefallen.
Beruhigt machte sich Harry daran, den anderen die frohe Nachricht zu
überbringen.
Das wars mal wieder^^
Für alle, die Fawkes schon schmerzlichst vermissen: er kehrt im nächsten
Kapitel ins Geschehen zurück^.^
cu next?
kessM^__^