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The Future of the Oniwa Banshu

or: Destiny of the last Leader, Shinomori Aoshi
von

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Früh am Morgen

Ein lauter Knall, ein Scheppern, kündigte an diesem Morgen den Aufgang der Sonne an. Anders als sonst, wo man den Hahn am Morgen Krähen hören konnte. Nein, diesesmal nicht. Diesesmal war es das laute Scheppern, welches den letzten Hauptmann aus seinen nächtlichen Unruhen riss und ihn weckte. Doch woher? Ganz klar, dieses Scheppern war zweifelos das klirrende Geräusch, wenn ein Porzelanstück aus großer Höhe und in einer durch die Gravitation der Erde beschleunigten Bewegung gen Boden flog und dort in tausende kleine Stücke zerbrach. Und dies war nicht das einzigste Geräusch, was die morgendliche Ruhe zerstörte. Kurz nach dem scheppern hörte man ein klares, gut vernehmbares Fluchen. Ein Fluchen, das aus einer lieblichen Stimme entsprang, einer weiblichen Stimme, welche stets einen sanften Unterton mit sich trug. Diesmal nicht. Diesesmal entnahm man der Stimme nur Ärgernis über das zerbrochene Geschirr.

Der Hauptmann setzte sich in seinem Bett auf. Seine klaren, grünen Augen, jedoch etwas müde dreinblickend, erkundeten den Raum aufs neue, wie jeden Morgen. Es war, als wacht er jedesmal in einer für ihn fremden Umgebung auf. Dabei war es stets sein Zimmer gewesen. Er kannte alles, jeden Kratzer im Holz-Fußboden, jeden Fleck, den verschüttete Tinte auf seinem Schreibtisch hinterlassen hatte, sogar den Geruch kannte er. Es roch stets nach ihm. Alles in diesem Zimmer roch nach ihm. Das Futon, die hölzerne Komode, in der der Hauptmann seine Kleidungsstücke ordentlich sortiert lagerte, einfach alles. Welch nüchterne Erkenntnis. Doch an diesem Morgen war was anders. An diesem Morgen entdeckte der Hauptmann etwas, eine Kleinigkeit, die er selbst hätte nicht verhindern können, egal wie stark er werden würde. Und er war stark. Schon viele hatten ihr Leben im Kampf gegen den Hauptmann verloren. Das er dies jedoch nicht verhindern konnte, das lag nicht daran, das er schwach war, nein. Das er diese Kleinigkeit überhaupt erkannte, sprach für ihn.

Ein Kratzen, nur schwer vernehmbar, lenkte den Hauptmann von seiner Entdeckung ab. Die Ohren des Hauptmannes erkannten wirklich sehr viele Geräusche, selbst die kaum vernehmbaren. So auch diese, die jene Person in der Küche erzeugte, als sie die tausend Teilchen des zerbrochenen Porzelans mit einem Besen zusammenkehrte und dabei schwer seufzte. Dem Hauptmann war klar, das dies eine verdammt mühseelige Arbeit sein musste, wo sich die feinen Splitter doch immer wieder in feinen Kuhlen des Holzbodens verharkten und sich nur mühevoll auf einen Haufen zusammenkehren ließen. Doch die Person, welche er längst an dem nicht überhörbaren Fluchen erkannt hatte, besaß, wie er selbst schon zu erstaunen feststellen musste, sehr viel Geduld.

Wieder wanderte der ungetrübte Blick des Hauptmannes zur Auffälligkeit in seinem Zimmer. Es war keine Sache, kein Ding, nicht mal wirklich groß, aber es lebte. Anders als der Rest der im großen Haus wohnenden Lebewesen, die sich noch immer im Zustand des Schlafens befanden (ausgenommen des Hauptmannes und der jungen Frau, die noch immer mühevoll die Scherben zusammenkehrte), war das kleine Wesen aktiv und aufgeweckt. Es verrichtete die Arbeit, die ihm Mutter Natur als Gabe gab, um selbst leben zu können. Dabei fiel dem Hauptmann die Ironie jedoch auf, den das winzige Wesen, welches sein Überleben nur mit dem Verrichten seiner Arbeit sichern konnte, hatte etwas großes vor. Dieses Wesen ernährt sich von dem, was es ist.

Kein Kanibalismus, nein. Dieses Wesen war ein Insekt, warscheinlich noch nicht sehr alt, angesichts seiner Größe. Und es war flink. Der Hauptmann begutachtete die Arbeit, die das kleine Insekt da in so kurzer Zeit verrichtete. Eine Arbeit, die sicher 30 mal größer war, als das Wesen an sich. Nun wartete das kleine Insekt in der Mitte seiner Arbeit. Es saß da, ganz ruhig. Nicht mal, als der Hauptmann nun aufstand, um sich zu nähern, bewegte sich das winzige Insekt.

Vorsichtig streckte der Hauptmann seinen Finger in Richtung der für das Insekt riesige Arbeit. Erst, als der die Arbeit berührte, zuckte das kleine Wesen auf und sah zur Fingerspitze, die sich in den klebrigen Fäden verfangen hatte (wenn man das überhaupt so nennen kann). Als der Hauptmann seinen Finger aus dem Netz zurückzog, riss er damit ein kleines Loch in die Arbeit. Das Netz der Spinne, welches das winzige Wesen war, war eine Arbeit, eine Arbeit, die auf der einstigen Arbeit des Hauptmannes aufgebaut war. Mit dem aufmerksamen Blick sah er zu seinem Kodachi, mit dem er schon oft gekämpft hatte. Nun war es sehr lange nicht benutzt, genau gesagt, seit 3 Jahren nicht mehr.

Das letzte Blut, welches auf die Kodachis viel, war das Blut von einem der 4 Großen Göttern, der damals ebenfalls mit zwei Klingen kämpfte und ein Perfektionist in Sachen Imitation gewesen war. Als solcher kämpfte auch er mit den Techniken der Kodachi Nito Ryu, der Kampf-Schule, dessen Lehre der Hauptmann folgte. Doch so perfekt er sie imitieren konnte, an die Schnelligkeit des Hauptmannes kam selbst er nicht an und er wurde von der geheimsten und stärksten Technik der Kodachi Nito Ryu, dem Kaiten Kenbu Rokuren, gerichtet.

Doch nun waren die Kodachis allenfalls Dekoration. Schon lange gab es keinen Kampf mehr für den starken Hauptmann, in dem er seine Kodachis gebrauchen konnte. Und so gewährte er der Spinne den Platz auf seinen Waffen und ging schweigend aus seinem Zimmer hinaus. Nackt war er nicht, er trug jedesmal, wenn er schlief und morgens (wie auch heute) ins Bad ging, seinen beige-weißen Kimono, der an einen Judo-Anzug der heutigen Zeit erinnern konnte. Das Kratzen hatte inzwischen aufgehört, dafür war ein leises Summen zu vernehmen, fast wie, als wenn die Person in der Küche wahrlich Freude an dem hatte, was sie gerade tat. Was genau es war, konnte der Hauptmann nur erahnen. Dennoch war es für ihm am warscheinlichsten, das die Person Frühstück zubereitete. Das tat sie seit einiger Zeit häufiger...genauer gesagt, seit der Zeit als...egal, dazu später mehr.

Der Hauptmann betrat das Bad. Dort befreite er sich von seinem Kimono und zog sich anschließend die Unterwäsche, ebenfalls in weiß gehalten, aus. Schweigend betrachtete er sich im Spiegel. Der Hauptmann war stark, richtig muskulös. Man sah noch immer Kampfspuren an seinem Körper. Besonders an seinem Brustkorb erkannte man deutliche Narben, wovon die größte sich von unten rechts, am Ansatz seiner Hüfte, bis nach oben links zu seiner Schulter führte. Diese Narbe entstand in den für den jungen Hauptmann bisher wichtigsten Kampf. Ausgerechnet ein Schwert mit verkehrter Klinge, also ein Schwert, das nicht schneitet, brachte ihm diese Narbe. Aber der Hauptmann war keineswegs wütend über diese Narbe, nein, er mochte sie sogar. Denn sie wurde ihm vom warscheinlich stärksten Schwertkämpfer seiner Zeit zugefügt, von Kenshin Himura, welcher einst als "Attentäter Battosai" gekämpft und gemordet hatte und sich damit einen Namen machte. Eben seine Geheimtechnik war es, die dem Hauptmann im Zimmer Shojis, dem treuesten Anhänger Shishios, besiegte.

Der Hauptmann griff nach hinten an seinen Kopf. Dort löste er den kleinen Zopf. Er hatte seine Haare länger wachsen lassen, warscheinlich, um mit seinem anderen Ich, welcher von ihm Besitz ergriff, als er sich seiner Wut, seiner Trauer über den Verlust seiner Kameraden Beshimi, Shikisho und Hannya hingab. Anschließend stellte er sich nun hinter einen Vorhang und zog an einem Seil, welches mit einer Holzschüssel verbunden war, die mit Wasser gefüllt war. Auf diese Weise ergoss sich das Wasser über den Hauptmann und er wusch seinen strammen Körper.

Nachdem er sich abgetrocknet hatte, ging er in eine Art Bademantel bekleidet zurück in sein Zimmer. Er vernahm noch immer ein Summen aus der Küche, das sich schon zu einem Singen hochgesteigert hatte und wirklich schön anzuhören war. Die Stimme gehörte Misao. Sie ist ein Mitglied der Oniwa Banshu, die in dem Aoiya, in welchem sich auch gerade der Hauptmann befindet, zusammen mit den anderen Oniwa banshu-Mitglieder wohnt. Damals hatte sie zusammen mit Kenshin und den anderen gegen die Anhänger von Shishio gekämpft, doch eine wirklich wichtige Rolle im Kampf hatte sie nie gespielt. Allenfalls hatte sie versucht, den anderen zu helfen. Doch oft wurden ihre Wurfmesser einfach abgeblockt. Ihr größter Erfolg war, das sie Kyoto, die Stadt, in dem das Aoiya steht, vor Shishios Brandanschlag bewahren konnte, indem sie sich in der Abwesenheit des Hauptmannes selbst zum Hauptmann (oder eher Hauptfrau) der Oniwa Banshu erklärte und die Mission zur Rettung Kyotos anleitete. Noch ist sie 18 Jahre jung und sie hat sich zu einer wunderschönen Frau entwickelt. Ihr Haar trägt sie seit ihrem 17. Geburtstag offen, nachdem sie es für angebracht hielt, nach den ganzen Kämpfereien eher eine Frau zu werden. Jedoch warum genau sich Misao so verändert hatte, das werden wir warscheinlich nie erfahren, vielleicht ist es auch nicht wichtig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MisaoMakimachi
2007-09-22T11:54:22+00:00 22.09.2007 13:54
grrrrrrrrrr...-.- wehe dir,dass du misao was antust dann bissu so gut wie tot *maddin schüttel* du weißt was ich von dir erwarte schatzi -^-^- wennn es nich kommt gibbet ärger ^.^ *bedrohlich freundlich redet*


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