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Have a little faith

Prison Break (TV-Serie)
von

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part I

Nebelschwaden zogen über den Rasen im Hof des „Fox River State“ – Gefängnisses und hüllten es in ein feines, gespenstisches Leichentuch. Es war kalt, Atemwolken stiegen vereinzelt in den zu dunkeln beginnenden Abendhimmel hinauf und diejenigen Wärter, die im Außenbereich Dienst hatten, trugen gefütterte Jacken, dicke Handschuhe und hielten sich mit Zigaretten und häufigeren Rundgängen warm.
 

Auch im A-Flügel des Gefängnisses zogen dicke Schwaden durch die Gänge. Die schwüle Luft war erfüllt von hitzigem Geschrei und Gewalt, wie im Fieberwahn schlugen und stachen die Häftlinge aufeinander ein. Der Rassenkonflikt war blitzartig eskaliert und nun glich der Trakt einem Tollhaus – einem Tollhaus voll von Schlägern, Vergewaltigern und Mördern, die ihren brutalen Trieben und niederen Instinkten ungehemmt freien Lauf ließen. Erst der massive Einsatz von Reizgasgeschossen konnte die tobenden Insassen in ihre Zellen zurücktreiben.
 

Michael Scofield rannte Hals über Kopf die Treppe zum zweiten Level hinauf und schleppte sich hustend und keuchend in die Zelle mit der Nummer 40. Geschockt blickte er auf seine blutigen Hände und lehnte sich nach Luft ringend vornüber an das metallene Doppelstockbett. Das Tränengas schnürte ihm die Kehle zu, reizte seine Atemwege und seine roten Augen begannen zu tränen. Sein Hals brannte, als hätte er grobes Schmirgelpapier geschluckt, und der Reizhusten zog sein Inneres schmerzhaft zusammen. Ein dicker Schweißfilm lag auf seinem kahlgeschorenen Haupt, frisches Blut tropfte von seinen Händen und Michael zitterte am ganzen Körper. Es war alles so verdammt schnell gegangen, dass er überhaupt keine Chance gehabt hatte zu …
 

„You’re a dead man, Scofield! You hear me? You’re a dead man!!!”, drangen wütende Schreie durch den abflauenden Tumult zu ihm herauf.
 

Unablässig hustend und von leichten Krämpfen geschüttelt, griff Michael fahrig nach dem weißen Handtuch auf seiner Matratze und rutschte dann seinen nachgebenden Beinen folgend langsam an der Zellenwand nach unten. Noch immer waren wütende Schreie sowie Kampfgeräusche zu hören und hektisch rannten andere Insassen vor seiner Zelle entlang. Panik und Paranoia ergriffen den jungen Frischling und ließen ihn in jedem von ihnen einen weiteren, potentiellen Angreifer sehen. Mit festem Griff hielt er die lange, halb verrostete Schraube zur Verteidigung vor sich, jederzeit bereit, zuzustechen, sollte einer der anderen Häftlinge auch nur einen Fuß in seine Zelle setzen, und visierte jede vorbeikommende Person hektisch an. Dann endlich schloss sich das Gitter und bot ihm wenigstens ein Mindestmaß an Schutz gegen weitere Übergriffe.
 

„Lincoln!“, rief ein kleiner Junge tief in Michaels Innerem und kauerte schluchzend in der hintersten Ecke seines Herzens.
 

Kalter Angstschweiß rann ihm in Strömen von der Stirn und den Nacken hinunter, der Ausschnitt seines hellgrauen Shirts färbte sich dunkel. Wie ein in die Enge getriebenes Kaninchen presste sich Michael so fest wie er nur konnte gegen die Wand in seinem Rücken, zog die Beine dicht an den Oberkörper und vergrub seinen Kopf in den verschränkten Armen. Das viele Blut an seinen Händen, das sich nur notdürftig mit dem Handtuch abwischen ließ, die Brutalität der Insassen, die Plötzlichkeit des Angriffs, die Bilder eines vor seinen Augen, in seinen Armen sterbenden Mannes und seine absolute Hilf- und Machtlosigkeit in dieser Situation waren einfach zu viel für ihn. Tief atmete er mehrmals ein und aus. Er hatte dem Tod direkt ins Gesicht gesehen …
 

Michael hatte gewusst, dass es hart werden würde. Das Knastleben war kein Zuckerschlecken, das war ihm von Anfang an klar gewesen. Dennoch war er fest davon überzeugt gewesen, zu wissen, worauf er sich einließ, war der unbedingte Wille seinen Bruder vor dem elektrischen Stuhl zu bewahren so stark gewesen, dass er sich für alles, was geschehen mochte, gewappnet gesehen hatte. Er hatte alle Unterlagen studiert, alle Berechnungen geprüft, alle Eventualitäten bedacht, alles war bis ins Detail perfekt geplant – alles, bis auf den Faktor Mensch. Und wie unberechenbar, wie wichtig und gleichzeitig gefährlich dieser für ihn und seinen ganzen Plan war, das begriff Michael in diesem Moment zum ersten Mal wirklich.
 

Denn was er bereits in den ersten Tagen seit seiner Inhaftierung in Fox River erlebt hatte, sprengte sämtliches Vorstellungsvermögen eines normalen, rechtschaffenen Bürgers, wie Michael noch bis vor Kurzem selbst einer gewesen war. Mit Schrecken erinnerte er sich, wie er, kaum dass er wenige Stunden in seiner Zelle verbracht hatte, Zeuge geworden war, wie ein Häftling der vom Hofgang zurückkehrenden Reihe plötzlich eine selbst gebastelte Waffe gezogen und den vor ihm laufenden Gefangenen einfach niedergestochen hatte. Und als wenn dies allein für einen friedliebenden Menschen nicht schon schockierend genug gewesen wäre, war auch noch ein ohrenbetäubender Lärm, aus dem deutliche Beifallsbekundungen nicht zu überhören gewesen waren, losgebrochen und hatte Michael auf gnadenlose Weise willkommen geheißen und ihm gleich zu Beginn klargemacht, wo er sich befand.
 

„Welcome to Prisney-land, fish“, hörte er noch immer die Worte seines Zellengenossen, während er fassungslos und mit halboffenem Mund auf den blutenden Mann im Gang gesehen hatte, so wie er jetzt auf seine eigenen Hände starrte.
 

Bereits an diesem ersten Abend hatte er begriffen, dass die Realität weitaus härter war, als er gedacht hatte. Und nun, nur wenige Tage später, waren wieder Menschen ums Leben gekommen, einer von ihnen direkt in seinen Armen. Und er hatte nichts, aber auch gar nichts tun können. Diese Naherfahrung mit dem gewaltsamen Tod war beinahe zu viel für Michael und zum ersten Mal schlichen sich Zeichen von Sorge und Angst in seine Züge. Für einen kurzen Moment zweifelte er sogar, dass er seinen Plan überhaupt überleben würde. Er war nicht wie die anderen Häftlinge, er war kein Schläger oder Mörder, sein ganzes Leben lang hatte er sich nichts zuschulden kommen lassen. Und wenn diese Typen schon derart brutal gegen ihresgleichen vorgingen, hatte einer wie er dann überhaupt eine Chance?
 

Festen Blickes fixierte Michael das Einzige, was ihm in diesem Augenblick Halt geben konnte: die Schraube, die er mit der rechten Hand krampfhaft umschlossen hielt. Er hatte ihn wieder – den Schlüssel, der es ihm ermöglichen würde seine Zelle zu verlassen und in das Schachtsystem dahinter zu gelangen. Alles schien zum Scheitern verurteilt gewesen zu sein, als man ihm die Schraube abgenommen hatte, doch nun war sein Plan gerettet. Aber um welchen Preis? Maytag war tot und auch wenn er ihm die Stiche in die Brust nicht selbst versetzt hatte, trug Michael dennoch Mitschuld am Tod des jungen Mitglieds der „Alliance of Purity“. Er hatte mit ihm gekämpft, das Blut dieses Mannes klebte an seinen Händen und in seinen Armen hatte er die letzten Atemzüge getan, genau in dem Moment, als sein Zellengenosse und Anführer sie erblickt hatte.
 

„You’re a dead man, Scofield!“, hallten T-Bags Schreie in seinem Unterbewusstsein wider.
 

Michael kniff die Augen zusammen und tief in seinem Inneren ertönte wieder das ängstliche Weinen des kleinen Jungen: „Linc, help me …“
 

„I really don’t know what to say to you, gentlemen.“
 

Direktor Pope stand inmitten des vormaligen Schlachtfeldes seines Gefängnistrakts und schüttelte den Kopf. Der Krawall war vorüber, die Häftlinge waren in ihre Zellen zurückgekehrt und Recht und Ordnung hatten wieder die Oberhand gewonnen. Alles, was blieb, waren die leeren Hülsen der Reizgasgeschosse in der Mitte des Blocks, Messer und andere, selbst gebastelte Stichwaffen, Blutlachen und die leblosen Körper zweier Männer.
 

Michael saß noch immer auf dem kalten Betonboden seiner Zelle und hielt die ¼ Ellen lange Schraube weiterhin fest in seiner Hand, als ob sein Leben von ihr abhinge. Mit zitternden Fingern knöpfte er sein blutverschmiertes Hemd auf, zog es hastig aus und warf es so weit wie möglich von sich weg in den hinteren Teil seiner Zelle. Im Moment war dies das Einzige, was er tun konnte, um sich von den blutigen Ausschreitungen zu distanzieren, seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen und sich auf das zu konzentrieren, was das einzig Wichtige war: Lincoln!
 

„I tried to give you the benefit of faith, I tried to treat you with respect.” Langsam schritt Pope auf und ab und seine Worte rissen Michael aus dessen düsteren Gedanken. „You can’t even respect yourselves! So there’s going to be a 48 hour lockdown: no mess, no shower, no visitation.”
 

Michael horchte auf: Einschluss. Das hieß, er hatte 48 Stunden um diese Schraube so zu formen, wie er sie brauchte, 48 Stunden, in denen ihn niemand stören würde, zumal sein Zellengenosse noch immer in Isolationshaft saß, vor allem aber 48 Stunden in denen ihm nichts passieren und er sich wieder sammeln konnte.
 

„Lincoln“, formte sich ein übermächtiger Gedanke in Michaels Kopf und die ängstliche Stimme des Jungen verwandelte sich in die feste, bestimmte Stimme eines erwachsenen Mannes.
 

Hier ging es nicht um ihn oder sonst irgendeinen Gefangenen, nicht um die grobschlächtige Meute da draußen in den anderen Zellen. Hier ging es einzig und allein um seinen Bruder, rief Michael sich mit Nachdruck ins Gedächtnis und schlagartig verschwand der verstörte Ausdruck aus seinen Augen. Nach und nach kehrte auch seine Fassung zurück und die Fassade des ruhigen, distanzierten Frischlings stand wieder. Es war wie ein Schalter, den er tief in seinem Inneren umlegte und es so von all dem Bösen und der Grausamkeit um ihn herum abschottete, ein Schutzmechanismus, den er sich über Jahre anerlernt hatte und der ihn davor bewahrte, eines Tages noch am Leid dieser Welt zu ersticken. Er musste ihn nur finden …
 

„I strongly suggest that you all learn to get along. Otherwise the next time it’s going to be a week and the time after that it’s going to be a month. Think about it!”
 

Gefestigten Blickes schaute Michael hinaus auf den Gang, führte die Schraube zu seiner Linken zum Boden und wartete, bis die Schritte der Wärter verhallten. Dann begann er vorsichtig mit dem Bolzen auf dem Betonboden zu schaben. Nur 48 Stunden, dann musste er passen. Er hatte keine Zeit zu verlieren, denn ihm blieben nicht einmal mehr 4 Wochen, dann war sein Bruder tot …
 

Nacht senkte sich über Fox River, im Zellentrakt war alles dunkel und totenstill. Keiner der Häftlinge wagte es auch nur ein Wort zu sagen, die meisten schliefen. Nur Michael Scofield saß unverändert am selben Fleck auf dem Boden und schabte seit Stunden beinahe apathisch mit seiner Schraube vor sich hin. Mittlerweile waren schon deutliche Schleifspuren im Beton zu sehen, die er irgendwie kaschieren musste, wollte er keine Nachfragen der Wärter provozieren. Doch darüber machte er sich im Moment keine Gedanken, denn die kreisten nach Überwindung des ersten Schockzustandes unablässig nur um ein und dieselbe Person: Lincoln Burrows, genannt Linc the Sink.
 

Immer und immer wieder rekapitulierte Michael sämtliche Informationen, die er in den vergangenen Monaten gesammelt hatte, ging in endlosen Wiederholungen seinen Fluchtweg durch und plante bereits seine nächsten Schritte. Wenn er mit dem Feilen der Schraube fertig war, hieß es, mit ihr schnellstmöglich die Toilette abzuschrauben, und die Backsteine dahinter zu lockern. Erst wenn er das geschafft hatte, konnte er seine Zelle verlassen, wann immer er wollte, und alles Weitere vorbereiten. Vorausgesetzt sein Zellengenosse, den er bis dahin noch in seinen Plan einweihen musste, stand Schmiere und warnte ihn. Doch auch daran verschwendete Michael nicht unnötig viele Gedanken. Sucre an Bord zu holen, nachdem er aus der Isolationshaft entlassen wurde, durfte nicht das Problem sein, denn der Puertoricaner schien hier einer der umgänglicheren Zeitgenossen zu sein.
 

Viel wichtiger war im Moment die PI. Und John Abruzzi schien zur anderen Sorte zu gehören, wie er unlängst am eigenen Leib erfahren hatte, als er im Beisein anderer Häftlinge während des Hofgangs von dessen Leuten zusammengeschlagen worden war. Aber von einem ehemaligen Mafiaboss war das eigentlich auch nicht anders zu erwarten gewesen. Trotzdem, Michael musste in diese PI. Nicht nur, dass das Gelingen seines Planes entscheidend davon abhing im Rahmen von Arbeitseinsätzen Zutritt zu bestimmten Bereichen des Gefängnisses zu erhalten, beinahe ebenso wichtig war der Fakt, dass sich ihm nur so die Möglichkeit bot seinen Bruder öfter als nur zur Messe oder zu dessen täglichen dreißig Minuten Hofgang zu sehen. Und nur wegen ihm tat er all das hier überhaupt.
 

Die wochenlange, schmerzhafte Tortur des Tätowierens, der halbherzige Banküberfall und seine widerstandlose Festnahme, die Inhaftierung in Fox River, der Mut einem gefährlichen Mafiosi wie Abruzzi Forderungen zu stellen, sein ganzer tollkühner Plan, hier auszubrechen, und die Risiken, die er mit sich brachte, all die Schläge, die er bereits eingesteckt hatte und denen mit Sicherheit noch weitere folgen würden: alles einzig und allein für Lincoln. Denn auch wenn Michael sich tough und abgebrüht gab und egal wie erwachsen oder selbstständig er wirkte, Lincoln war und blieb sein großer Bruder und der einzige Mensch auf der Welt, den er noch hatte …
 

Seit dem Tod ihrer Mutter, hatte er sich um Michael gekümmert, ihn getröstet und ihn beschützt. Und dieses Mal war es an ihm seinen Bruder zu beschützen. Er kannte Lincoln. Sicher gab es einige dunkle Punkte in seiner Vergangenheit und ein aufbrausendes Temperament mit latenter Neigung zur Gewalttätigkeit hatte er auch schon immer besessen, aber so verrückt, den Bruder der Vizepräsidentin vor laufender Überwachungskamera zu erschießen, war selbst er nicht. Obwohl alle Beweise gegen Lincoln sprachen, Michael glaubte an seine Unschuld, glaubte an ihn. Er hatte es ihm geschworen … Und auch wenn Lincoln ihn schon vor langer Zeit verlassen hatte, Michael konnte doch unmöglich einfach zusehen, wie sein Bruder hingerichtet wurde. Er war doch der einzige Mensch, der ihm noch etwas bedeutete, der einzige Mensch, den er liebte …
 

„You still there, pretty?“, durchbrach T-Bags verschlagene Stimme die nächtliche Stille.
 

Das Schaben verstummte für einen Moment und Michael horchte auf, dann setzte er seine Arbeit scheinbar unbeirrt fort. Seine geweiteten und starr zu Boden gerichteten Augen verrieten allerdings etwas Anderes.
 

„I know you’re there. Just want you to know that I’m comin’ for you.”
 

Wieder stoppte Michael und blickte mit Argusaugen auf den Gang vor seiner Zelle, dann zurück zum Bett. Sein Atem ging schwer und Schweißperlen glänzten im schwachen Schein der Beleuchtung auf seiner Stirn. Sein Herz schien für den Bruchteil einer Sekunde auszusetzen, bevor es unvermittelt schneller schlug und obwohl er es gern verhindert hätte, schenkte er den Worten des rassistischen Gangführers volles Gehör.
 

„You’ve got nowhere to run.“
 

Fast klang es, als würde T-Bag singen. Seine Stimme klang bedrohlich und irgendwie … frohlockend. Michael biss die Zähne zusammen und schluckte schwer, Übelkeit stieg in ihm auf. Wieder wanderte sein Blick unsicher zum Gang.
 

„You’re trapped in that little hole of yours.“
 

T-Bags Worte drangen tief in Michaels Inneres. Mühelos überwanden sie den Schutzwall und im Nu schlich sich Angst in den sonst so starren, kühlen Blick des Frischlings. Ihm war klar, dass T-Bag sich für den Tod seines Zellengenossen rächen würde – an ihm. Für den Anführer der „Alliance of Purity“ bestand kein Zweifel, dass Michael seinen Freund erstochen hatte, genauso wenig wie dieser daran zweifelte, dass er es teuer bezahlen würde, sollte er ihm in die Hände fallen. Dieser Kerl machte keine Scherze, nur Versprechen, T-Bag meinte das, was er sagte, verdammt ernst. Denn nach allem, was Michael bisher über ihn erfahren hatte, war dieser kleine, schmächtige Mann weitaus gefährlicher, als es den Anschein machte. Er war nicht nur ein Rassist der übelsten Sorte, der eine beachtliche Anzahl kräftiger, weißer Burschen um sich geschart hatte, von denen einer die blutige Eskalation der Spannungen zischen schwarzen und weißen Häftlingen bewusst ausgelöst hatte, er war auch noch ein Mörder und Vergewaltiger, der selbst vor Kindern keinen Halt machte und offensichtlich einen Hang zu dramatischen Gewaltausbrüchen hatte – ein rassistischer, pädophiler, homosexueller Psychopath, der es nun auf ihn abgesehen hatte.
 

„Trapped like the pig I’m gonna slaughter …”
 

Schwer atmend lehnte Michael den Kopf gegen die Wand und senkte den Blick. Der Junge in seinem Inneren – er hörte ihn wieder. Ängstlich kauerte er barfuß in der dunklen Ecke, in die er ihn verbannt hatte, die Arme dicht um den eigenen Körper geschlungen, und rief unablässig nach seinem großen Bruder. Er hatte Angst, Michael hatte Angst ... Dieser Irre war zu allem fähig, das hatte er von Anfang gespürt. Eine durchdringende, unheimliche Aura des Bösen umgab ihn. Schon bei ihrer ersten Begegnung auf dem Hof war Michael klar geworden, dass er sich mit diesem Typen besser nicht anlegen und ihm lieber aus dem Weg gehen wollte. Und wären T-Bag und seine Jungs nur etwas später aufgetaucht, wäre er gleich beim ersten Versuch in den Besitz dieser Schraube gekommen, dann wäre alles anders gelaufen. Dann wäre Maytag jetzt vielleicht nicht tot und Michael müsste keine Angst um sein Leben haben. Wenn doch nur Lincoln da gewesen wäre …
 

Er brauchte ihn, brauchte ihn wie damals, als er ein kleiner Junge gewesen war und ihn sein großer Bruder vor allem Bösen in der Welt beschützt hatte. Doch Lincoln war nicht da und daran konnte Michael genauso wenig ändern wie am Tod von T-Bags Zellengenossen. Was geschehen war, war geschehen. Und egal welche Konsequenzen sich für ihn daraus ergeben sollten, sein Bruder konnte und würde ihm dieses Mal nicht helfen. Er war auf sich allein gestellt, musste den Gefängnisalltag aus eigener Kraft überstehen. Es war ganz, wie Lincoln immer gesagt hatte: Er musste sich seiner Angst stellen um sie zu verlieren. Und diese hier hatte immerhin ein Gesicht und einen Namen. Er würde nicht zulassen, dass sie ihn beherrschte, dass sie seinen Plan gefährdete. Er würde sich ihr stellen und er würde einen Weg finden sie zu besiegen, wenn er auch noch nicht wusste welchen.
 

Fürs Erste sollte es genügen, sich nicht auf T-Bags Psychospiel einzulassen, ihn zu ignorieren und einfach nicht daran zu denken. Michael atmete noch ein-, zweimal tief durch, dann setzte er das Feilen der Schraube stoisch fort und auch das Bild des kleinen Jungen in seinem Kopf verschwand wieder. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Mundwinkel, als er spürte, wie seine Selbstsicherheit zurückkehrte. Sollte T-Bag nur kommen, wenn er erst einmal in der PI war und das Vertrauen oder zumindest einen Deal mit Abruzzi erlangt hatte, würde er sich um ihn schon keine Sorgen mehr machen müssen. Und die nächsten 40 Stunden war er sowieso erst einmal vor ihm sicher.
 

„Have a little faith“, gingen ihm Lincolns Worte nach dem Begräbnis ihrer Mutter durch den Kopf und Michaels ganze Aufmerksamkeit fokussierte sich nur noch auf die Schraube in seiner linken Hand, deren Ende langsam die Form eines Hexagons annahm.
 

to be continued …
 

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Hallo Leute!
 

Hier ist sie also: Meine allererste fanfic ever! Wer mich kennt, weiß, ich schreibe sonst nur originale Sachen. Aber mein seit einiger Zeit unheilbar grassierendes "Prison Break"-Fieber hat mich den Vorsatz, keine ffs zu irgendwas zu schreiben, einfach mal über den Haufen werfen lassen.
 

Ich hoffe, ich habe die Stimmung der Serie halbwegs einfangen können und die Charaktere ... Für alle, die die Serie schon in englisch bis zum Ende der 1. oder 2. Staffel gesehen haben, sei gesagt, ich kenne nur die dt. Folgen und die sind im Moment bei Folge 14 (Im Schatten die Ratten). Sollte ich also Michael aus Mangel an Informationen nicht absolut gerecht geworden sein, tut es mir Leid. Auch hoffe ich, ihr nehmt mir die Zitate aus dem O-Ton der Serie nicht krumm (habe noch keine exakten dt. Entsprechungen gefunden und außerdem finde ich die sooooo geil), aber ich denke, man hat auch ohne Wörterbuch alles verstanden. *g*
 

Der vorliegende part bezieht sich (wie in der Kurzbeschreibung erwähnt) nur auf die ersten beiden Folgen und enthält daher größtenteils auch nur Informationen, die man bis dahin bekam (kleinere Spoiler seien mir bitte verziehen). Weitere parts sind in Vorbereitung und folgen je nach Interesse schnell bis sehr schnell ... *gg* Kurzbeschreibung und Titel sind auch noch nicht endgültig feststehend. Vorschläge werden gern entgegengenommen. ^__^
 

Für alle "Prison Break"-Neulinge sei noch gesagt: PI ist die offizielle Abkürzung für prison industry, also den "Arbeitsdienst" der Häftlinge, und Frischling ist die in der Serie geläufige Bezeichnung für neue, junge Häftlinge wie Michael.
 

Also ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr habt eure Lieblinge gut wiederfinden können oder ich habe euch, falls ihr die Serie noch nicht (so gut) kennen solltet, neugierig auf mehr gemacht. Ich jedenfalls bin bekennender Süchtling und von den letzten zwei Folgen immer noch so gebeutelt *heul*, dass ich mir bissl Werbung einfach nicht verkneifen kann.
 

!!!Prison Break is the BEST tv series in years! So watch it and get infectet!! It's worth every waiting hour, every single tear and every drop of sweat, it's just worth everything!!!
 

Bis zum nächsten Mal und denkt immer schön dran:
 

Have a little faith!
 

Noia

part II

Reichlich 60 Stunden später lag Michael Scofield allein in seinem Bett und starrte an die graue Decke seiner Zelle. Das linke Bein hatte er etwas höher gelagert, das rechte angewinkelt und beide Hände lagen ruhig auf Bauch und Brust, die sich gleichmäßig in langsamen Abständen hoben und senkten. Der frische, graue Schlafanzug war kuschelig warm und dennoch konnte er den Frischling nicht vor der Kälte in seinem Inneren schützen. Dabei lief doch eigentlich alles bestens.
 

Er hatte es geschafft. Noch während der ersten Nacht des Einschlusses hatte er dem Schraubenkopf durch unermüdliches Feilen die richtige Form geben können. Ein Blick auf die entsprechende Stelle seines Tattoo am Unterarm, ein Vergleich durch Aufsetzen des Metallstiftes und dann der große Moment. Für Sekundenbruchteile hatte Michael sich ertappt gefühlt und mit klopfendem Herzen innegehalten, als das Gewinde, mit dem das Toilettenbecken an der hinteren Zellenwand befestigt war, sich ächzend und quietschend seinem Herausdrehen widersetzt hatte. In diesem Augenblick war es ihm unmöglich erschienen, dass auch nur ein Mensch in diesem Trakt die verräterischen Geräusche nicht gehört hatte, doch alles war ruhig geblieben und nur einen Atemzug später war der erste Schritt auf seinem Fluchtweg geschafft. Inzwischen hatte Michael sogar schon damit begonnen, die Fugen der Backsteinwand aufzukratzen. Er lag also völlig im Zeitplan, vielleicht ein paar Stunden zurück, aber nicht viel.
 

Dennoch waren in seinen Augen weder Zuversicht noch Zufriedenheit zu erkennen, vielmehr lagen Spuren von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in seinen Zügen. Die Hände des Frischlings zitterten leicht. Doch nicht auf Grund von Zuckermangel durch zu viel Insulin, denn glücklicherweise war er noch rechtzeitig genug an den Insulinblocker gekommen, ohne den er zweifelsohne aufgeflogen wäre. So aber war das Ergebnis des Bluttestes „zu seinen Gunsten“ ausgefallen und hatte ihn eindeutig als Diabetiker ausgewiesen, auch wenn er keiner war. Doktor Tancredis begründeter Argwohn, er könnte fehldiagnostiziert worden sein oder einfach simulieren, war damit vorerst aus der Welt geräumt. Weiteren, regelmäßigen Besuchen der Krankenstation, die für nächste Vorbereitungen seines Ausbruchsplanes zwingend notwendig waren, stand nun, auch ohne dass er seine Gesundheit ruinieren musste, nichts mehr im Wege. Mittlerweile hatte er sogar Zugang zur PI erhalten und Lincoln in seinen Plan einweihen können. Selbst das Objekt mit dessen Hilfe er die Verschwiegenheit und Vertrauenswürdigkeit seines Zellengenossen prüfen wollte, hatte er fast fertig geschnitzt, denn dieser sollte am nächsten Tag in den normalen Vollzug zurückkehren. Und ohne die Sicherheit, dass Sucre ihn nicht bei erstbester Gelegenheit verpfiff, sondern ihm half und für ihn Wache stand, gab es kein Graben in ihrer Zelle, das war Michael klar. Doch da der Puertoricaner seiner Freundin erst kürzlich einen Heiratsantrag gemacht hatte, war er zuversichtlich, dass es auch in Sucres Interesse war, hier schnellstmöglich herauszukommen. Eigentlich lief also alles nach Plan. Alles, bis auf das entsetzliche Hämmern und Brennen in seinem linken Fuß.
 

Hatten Michael nach den Ausschreitungen vor drei Tagen noch Zweifel beschlichen, dass er diesen Hexenkessel vielleicht nicht überleben würde, so kannte er nun zumindest einen Teil der Antwort. Unbeschadet kam er hier niemals raus, so viel war klar ... Sein bandagierter, linker Fuß war auf Kissen vorsichtig höher gebettet und die frische Binde bereits wieder blutdurchtränkt. Michael hatte zwar mehrere Analgetika geschluckt und Doktor Tancredi die Stelle auch lokal betäubt, doch die Schmerzen wollten einfach nicht schwinden. Heftige Stiche und ein ziehendes Brennen durchfuhren seine Zehen in kurzen Abständen. Besonders seine kleine Zehe pulsierte so schmerzhaft, als wäre ihm ein Zehntonner über den Fuß gefahren. Phantomschmerzen wie er nur allzu gut wusste. Michael wagte es nicht, den Kopf zu heben und hinunterzusehen. Er wollte nicht daran denken, wollte verdrängen, doch es gelang ihm nicht. Sein Atem wurde unruhig und ging immer schwerer, je deutlicher die schrecklichen Bilder des Nachmittages wieder wurden.
 

Lincoln wäre so etwas nie passiert, ging es ihm durch den Kopf und seine auf dem Bauch ruhende, rechte Hand krallte sich ängstlich in das Oberteil des wärmenden Schlafanzuges. Niemals! Lincoln hätte gekämpft. Lincoln war groß und stark, ihn hätten sie nicht so einfach überwältigen können. Doch Michael? Im Gegensatz zu seinem Bruder war er normal und nicht sehr kräftig gebaut. Er war ein Denker und kein Boxer, seine Stärke steckte in seinem Kopf, nicht seinen Fäusten. Was hatte einer wie er denn schon entgegenzusetzen?
 

„Nothing“, dachte Michael niedergeschlagen und versuchte das langsam lauter werdende Wimmern des kleinen Jungen in seinem Kopf zu ignorieren.
 

Zu dritt hatten sie ihn angegriffen, dieses feige Mafiapack. Und natürlich hatte der Boss sich nicht selbst die Hände schmutzig gemacht, sondern die Drecksarbeit seinen Handlangern überlassen. Noch immer konnte der Frischling das hämische Lachen des Häftlings, der ihn von hinten festgehalten hatte, dicht an seinem Ohr hören und seine Nackenhärchen sträubten sich. Und noch immer spürte er den Druck an den Oberarmen, derart hart hatte der kräftige Kerl ihn gepackt.
 

Michael war klar gewesen, dass die Sache mit Abruzzi vielleicht nicht so einfach werden würde, wie er gehofft hatte, schließlich ging es hier nicht um irgendwen. Es ging um Otto Fibonacci, den Aussteiger und Verräter, der den großen John Abruzzi zu Fall gebracht hatte. Ein einfacher Angestellter, der ohne es zu ahnen für eine der größten Mafiafamilien gearbeitet und eines Abends seinen Chef bei einem kaltblütigen Mord beobachtet hatte. Jener Fibonacci, der all dies eidesstattlich vor Gericht bezeugt und mit seiner Aussage den damals größten Mafiosi lebenslänglich hinter Gitter gebracht hatte.
 

Es war abzusehen gewesen, dass dieser alles daran setzen würde Fibonaccis Aufenthaltsort zu erfahren, vor allem nachdem seine eigenen Leute den Verräter nie aufspüren konnten und er nun in einem anderen Prozess abermals aussagen sollte. Auch wenn Michael subtil genug vorgegangen war, Abruzzi nicht direkt davon in Kenntnis zu setzen, dass ausgerechnet er, der Neuling in Fox River, genau diese Informationen besaß, war es ein Spiel mit dem Feuer gewesen. Gefährlich, aber notwendig um in den Trupp der PI aufgenommen zu werden. Dass Abruzzi so schnell zu solch rabiaten Methoden greifen würde, damit hatte Michael allerdings nicht gerechnet. Er hatte geglaubt, ihm verständlich gemacht zu haben, dass er sich weder von ihm noch von seinen Kumpanen einschüchtern ließ, und auf „diplomatischem“ Wege zu dem dringend benötigten Arrangement mit Abruzzi kommen zu können. Doch wieder einmal musste Michael feststellen, dass menschliches Verhalten nun einmal keinen festen Regeln folgte, sich nicht in Gleichungen fassen ließ und einfach unberechenbar war. Eine äußerst schmerzhafte und zutiefst erschütternde Erfahrung für den jungen Frischling. Er hatte die Wahl gehabt: Otto Fibonacci oder sein Zeh …
 

Michael hatte Monate gebraucht, bis er Fibonaccis jetzigen Aufenthaltsort und seine neue Identität im Zeugenschutzprogramm in Erfahrung gebracht hatte. Zahlreiche schlaflose Nächte, die er vollgepumpt mit Instantkaffee und Fastfood am Telefon gehangen und kreuz und quer durch die Staaten telefoniert oder sich in den Untiefen des world wide web fast verloren hatte. Eine nervenaufreibende Sisyphus-Arbeit, deren sich nicht einstellen wollender Erfolg seinen ausgeklügelten Plan lange Zeit ernsthaft gefährdet hatte. Zu lange, als dass er diese brandgefährlichen Informationen gleich beim ersten Stolperstein auf seinem Weg preisgeben würde. Wenn auch nur ein Wort über seine Lippen kam, bevor er und sein Bruder außerhalb dieser Mauern standen, war sein Plan gescheitert. Dann war nicht nur Lincoln ein toter Mann.
 

Kalter Angstschweiß stand auf Michaels Stirn und er schluckte mehrmals schwer. Sein Atem ging immer schneller, seine Pupillen weiteten sich sichtbar und irrten unruhig umher. Auch wenn er sie scheinbar noch spürte, der Frischling hatte vor wenigen Stunden zwei Zehen verloren und der Schock darüber saß verdammt tief. Das Geräusch der zuschnappenden Schere, die seine Knochen knirschende durchtrennte, hatte sich tief in seinem Gedächtnis eingebrannt und eine weitere, unsichtbare Narbe in seinem Herzen hinterlassen. Einzig der Gedanke an Lincoln, die Angst sein großer Bruder könnte durch seine Schwäche in reichlich drei Wochen auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden und eines qualvollen, langsamen Todes sterben, während 10.000 Volt durch seinen Körper jagten, hatte ihm heute Nachmittag in diesem Schuppen die Kraft gegeben, nicht zusammenzubrechen oder laut zu schreien. Dabei hätte er genau das am liebsten getan, würde es immer noch tun, wäre er allein gewesen und niemand hätte ihn hören können.
 

Noch nie in seinem Leben hatte Michael solch entsetzliche Schmerzen verspürt. Selbst jetzt nach mehreren Stunden und hohen Dosen Xylacane waren sie noch so stark, dass er es nicht wagte sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Seit Minuten schon starrte er nur apathisch vor sich hin und wartete, dass die betäubende Wirkung der Medikamente endlich einsetzte, doch bisher war nichts davon zu spüren. Im Gegenteil: Anstatt sein Leiden zu lindern, schürten sie es weiter. Michael hatte das fremdartige Gefühl, eine Art flüssiges Feuer fließe durch seinen Fuß und das Bein hinauf direkt ins Rückenmark. Jede kleinste Bewegung unterhalb der Hüfte brannte höllisch.
 

Langsam drehte er den Kopf, blickte nun genau auf die Matratze seines Zellengenossen über sich und versuchte die Schmerzen so gut es ging zu ignorieren. Die Erinnerungen ließen sich allerdings nicht unterdrücken, das hatte der Frischling inzwischen eingesehen. Aber vielleicht konnte er Kraft aus ihnen schöpfen. Er hatte Abruzzi die Stirn geboten, war bis zum Schluss unnachgiebig geblieben. Zumindest sollte der Mafiosi jetzt wissen, dass er so nie an seine Informationen kam.
 

„I give you that information, I’m a dead man.” und „It‘s not gonna happen John, it’s not gonna happen“, hatte er Abruzzi eindringlich direkt ins Gesicht gesagt und versucht so selbstsicher und stark wie in dieser Situation noch möglich zu klingen, doch am Ende war ihm nichts geblieben, als seine Schmerzen und Schreie mit aller Macht zu unterdrücken und so gut es ging seine Haltung zu bewahren.
 

Unwillkürlich krallte sich Michaels Hand fester in das Oberteil des baumwollenen Schlafanzuges. Alles um ihn herum war kalt und still. Die Abdrücke seiner Zähne auf der Unterlippe konnte er noch ebenso deutlich spüren wie den festen Griff an den Armen und all die Schreie, die seine Fassade nicht hatten durchbrechen dürfen, hallten nun von jeder seiner Gehirnwindungen wieder, bevor sie langsam in ein vertrautes Weinen und Schluchzen übergingen. Michael hörte es jetzt ganz deutlich, es war direkt hinter ihm. Widerstrebend drehte er sich um und sah, was er im Moment am Allerwenigsten sehen wollte. Der kleine Junge stand in dem gleichen grauen Schlafanzug doch barfuß da und streckte hilfesuchend die Hände nach ihm aus. Ein Anblick, den Michael nur schwer ertragen konnte. Gerne hätte er das weinende Kind fest in die Arme geschlossen, doch er musste stark sein, wenn er überleben und seinen Bruder retten wollte. Und so trat er einen großen Schritt zurück, wandte dem Jungen wieder den Rücken zu und rannte weg, flüchtete sich auf der Suche nach dem Schalter seines Schutzwalls ins Dunkel seiner Gedanken.
 

„Just leave!“
 

Michael schloss die Augen, presste zwei Finger leicht auf seine geschlossenen Lider und unterdrückte aufsteigende Tränen. Er durfte jetzt nicht schwach werden, nicht schon wieder ...
 

Quälend lange drei Minuten dauerte es, bis Michael von zwei Wärtern gestützt endlich die Krankenstation erreichte. Drei Minuten, in denen er das Gefühl hatte, er müsste jeden Moment zusammenbrechen, drei Minuten, in denen er am liebsten sterben wollte und dennoch die ganze Zeit tapfer die Zähne zusammenbiss. Keinen Ton gab der Frischling von sich, keinen einzigen Schrei, nichts außer leisem Stöhnen und Schnaufen. Er blieb stark, seine Fassade intakt, doch sobald sie die Krankenstation erreichten, begann sie zu bröckeln.
 

Kaum dass er auf der Behandlungsliege saß, spürte er erste Tränen seinen Schutzwall durchbrechen. In dem Versuch sie vor den Wärtern zu verbergen, faltete er die Hände vor dem Gesicht und versuchte sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Doch als Doktor Tancredi mit einem besorgten „Let’s have a look at you“ begann, die notdürftig um seinen Fuß gebundene Socke abzuwickeln, verlor er für einen Moment seine beherrschte Haltung. Die Schmerzen waren einfach so überwältigend, dass Michael nicht mehr anders konnte. Aus Angst, die junge Ärztin könnte seinen Fuß unglücklich berühren und ihm noch mehr Schmerzen zufügen, beugte er sich ruckartig nach vorn und umfasste vorsichtig ihre Handgelenke, so wie er damals als kleiner Junge Lincoln hatte abhalten wollen, ihm die Nadel, die er sich in den Fuß getreten hatte, herauszuziehen.
 

„You’re ok, you’re ok“, versuchte Doktor Tancredi ihn mit sanfter Stimme zu beruhigen, doch tief in Michaels Innerem war wieder dieser Junge, der gegen die Wände seines gläsernen Gefängnisses hämmerte und schrie.
 

„No, I’m not“, schoss es ihm durch den Kopf und deutlich war sein geschocktes Schluchzen zu hören, als die Ärztin behutsam die Socke vollständig entfernte und seinen blutüberströmten Fuß freilegte.
 

Doch dieses Mal war es nicht der kleine Junge, der weinte, dieses Mal war es Michael selbst. Tränen rannen in kleinen Sturzbächen seine Wangen hinunter und zum ersten Mal seit er begonnen hatte, seinen waghalsigen Plan in die Tat umzusetzen, verließen den Frischling seine Kräfte. Das war einfach zu viel, auf so etwas war Michael nicht vorbereitet gewesen. Der Anblick seines verstümmelten Fußes brachte ihn fast um den Verstand und außer Stande, noch länger hinzusehen, legte er sich tief Luft holend zurück und presste die geballten Fäuste auf die Augen und die Lippen fest zusammen, um nicht das letzte Bisschen Beherrschung zu verlieren und loszuheulen wie ein Kleinkind.
 

„Don’t let them see you cry, don’t let them hear you scream, don’t let them know you’re frightened. Show no weakness, be strong! Or things like this will happen again and again and again …”, versuchte Michael sich selbst zur Raison zu rufen. “For Lincoln’s sake: Show no pain!”
 

„What happened?”
 

Doktor Tancredis besorgte Stimme riss ihn aus seinen düsteren Gedanken und mit einem Schlag war er sich wieder bewusst, was auf dem Spiel stand. Er war hier um seinen Bruder vor dem elektrischen Stuhl zu bewahren und das konnte er nur, solange er im A-Flügel untergebracht war. Doch die junge Ärztin würde ihn wohl nicht ohne weiteres wieder dorthin zurückkehren lassen. Sie machte sich deutlich Sorgen um ihn, vielleicht sogar mehr als um andere Häftlinge. Wenn sein Plan funktionieren sollte, musste er sie davon überzeugen, dass es ihm gut ging und alles nicht so schlimm war. Seine Wut, seine Angst und seinen Schmerz – er musste alles herunterschlucken und wieder Herr der Lage werden. Einmal tief durchgeatmet und wie auf Kommando entspannten sich seine Gesichtszüge, sogar der Hauch eines Lächelns huschte über seine Lippen.
 

„Nothing“, antwortete er so ruhig und sicher wie möglich.
 

Doch Doktor Tancredi sah ihn eindringlich an: „This isn’t nothing Michael, I need you to tell me what happened?“
 

Natürlich hatte sie Recht, das war nicht nichts. Aber so geschockt der Frischling auch war und so gern er sich ihr in diesem Moment anvertraut hätte, er konnte jetzt nicht reden, wollte nichts erklären und schon gar nicht seine Peiniger preisgeben. Alles, was Michael wollte, war allein sein. Allein in einem dunklen, leeren Raum, in dem ihn niemand sehen oder hören und er seinen Schmerzen hemmungslos freien Lauf lassen konnte ohne vor der Welt sein Gesicht zu verlieren. Doch mehr als alles andere wäre er am liebsten dem Willen des kleinen Jungen, der bereits völlig panisch vor Angst war, gefolgt und hätte in Lincolns starken Armen Zuflucht und Schutz gesucht, so wie er es früher immer getan hatte. Lincoln – er war der einzige Mensch, der ihm jetzt noch hätte helfen können. Ihn zu sehen oder wenigstens seine Stimme zu hören, hätte alles vielleicht erträglicher gemacht ...
 

Michael wollte nicht lügen, nicht Doktor Tancredi gegenüber. Neben Direktor Pope war sie die Einzige in Fox River, die ihm Freundlichkeit und sogar so etwas wie Vertrauen entgegenbrachte. Sie war nett und wirklich fürsorglich, doch egal wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte, sie war und blieb Gefängnisärztin. Und als solche war es ihre Pflicht selbst bei bloßem Verdacht Fälle von Gefangenenmisshandlung umgehend zu melden. Auch war sie sicher clever genug der fadenscheinigen Erklärung, es wäre ein Unfall gewesen, keinen Glauben zu schenken. Was also sollte er sagen, wie sie überzeugen? Unsicher schaute Michael auf und direkt in Doktor Tancredis große, dunkelbraune Augen. Sie wartete auf seine Antwort – eine Antwort, die er nicht geben konnte, nicht geben durfte.
 

Er mochte Sara. Nicht weil sie hübsch oder die Tochter des Gouverneurs von Illinois war. Es war ihre spröde Art, wenn er ihr Komplimente machte oder einen Small-Talk in Gang zu bringen versuchte, die ihn irgendwie anzog. Doch wenn er weiter stumm hier herumlag und sie ihn noch länger mit diesem eindringlichen, fragenden Blick, der ihn trotz aller Schmerzen tief im Herzen berührte, ansah, dann wusste er nicht, was passieren würde. Der Frischling hatte keine Kraft mehr weiter den Starken zu spielen und mit einem Mal wurde ihm alles zu viel.
 

„Don’t make me lie to you“, sprach er fast wahnsinnig vor Schmerzen unbewusst den einzigen Gedanken, zu dem er noch fähig war, aus und kniff die Augen zusammen. „Please!“
 

Bis weit nach Mitternacht lag Michael noch wach und starrte abwechselnd Sucres Matratze oder die Wand an, bis das Analgetikum endlich zu wirken begann. Es war eine echte Erlösung, als die entsetzlichen Schmerzen allmählich nachließen und mit ihnen auch die bedrückenden Erinnerungen und der kleine Junge aus seinem Kopf verschwanden. Michaels Angst war mittlerweile der Sorge gewichen, das Intermezzo mit Abruzzi könnte zu viel Zeit kosten und seinen penibel ausgetüftelten Plan komplett über den Haufen werfen. Ein anderer, beinahe ebenso aufdringlicher Gedanke, war die Befürchtung, dass er sich vielleicht bald mit der Frage konfrontiert sah zwischen Fibonacci und seinem Leben zu wählen.
 

Doch nicht erst dann würde sich noch ein weiteres Problem ergeben. Denn auch wenn seinem Bruder ihm gegenüber früher öfter einmal die Hand ausgerutscht war, hatte dieser bisher noch jeden, der ihn bedroht oder gar verletzt hatte, unangespitzt in den Boden gerammt. Damals am See auf der Beerdigung ihrer Mutter hatte Lincoln geschworen, auf ihn aufzupassen, und sein Beschützerinstinkt war trotz allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, ungebrochen. Lincoln würde es nie hinnehmen, dass man seinem kleinen Bruder zwei Zehen abgeschnitten hatte. Michael konnte sich richtig ausmalen, wie er rasend vor Zorn in seiner Zelle auf und ab ging und schnaubte wie ein wild gewordener Stier, kurz bevor er auf den Torero in der Arena zustürmte. Und so wie er seinen Bruder kannte, würde der auch bei erstbester Gelegenheit genau so auf Abruzzi losgehen, selbst wenn der Raum voller Wärter wäre.
 

Im Moment sollte er sich also weniger Sorgen um sein eigenes als um Abruzzis Leben machen. Doch wenigstens war das ein Problem, welches sich lösen ließ, denn bis jetzt hatte Lincoln noch immer auf ihn gehört. Und Michael würde mit Sicherheit nicht zulassen, dass dieser kleine Zwischenfall seinen wohldurchdachten Plan gefährdete.
 

Bereits am nächsten Morgen stand Michael Scofield schon wieder mit einem Rechen in der Hand im Gefängnishof und verrichtete gemächlich seine Arbeit. Sein linker Fuß schmerzte noch immer und so konnte er kaum auftreten, setzte ihn nur sehr bedacht und ohne Belastung auf. Trotz des Gebots mindestens zehn Fuß Abstand zu wahren, hielt er sich nahe des Zauns, der den Bereich für die Häftlinge des Todestraktes von dem für die normalen Insassen trennte, auf und blickte wiederholt hinüber.
 

Er musste seinen Bruder beruhigen, ihm klar machen, dass es wichtigere Dinge gab als Rache. Lincoln musste begreifen, dass Michael allein klarkam und seine Hilfe nicht brauchte, auch wenn das vielleicht nicht der Wahrheit entsprach. Und obgleich er es immer gehasst hatte, den älteren Bruder für seinen älteren Bruder spielen zu müssen, und darüber fast mit Lincoln gebrochen hätte, es war an der Zeit, dass Michael einmal mehr diese Rolle übernahm. Sein Bruder durfte jetzt bloß nicht durchdrehen ...
 

Nur wenige Minuten später wurde Linc the Sink von einem Wärter auf den Hof geführt und was Michael befürchtet hatte, geschah. Sein Bruder wartete nicht einmal, bis der Wärter ihn aus den Augen ließ, sondern kam schnurstracks auf ihn zugelaufen und krachte mit den Handflächen gegen das Gitter.
 

„I’m gonna kill that scum!“, schnaubte er rasend vor Wut und presste sich so eng an den Zaun, als wollte er hindurch.
 

„You won’t“, antwortet Michael kurz und trocken.
 

Sein Blick wanderte über den Hof zu John Abruzzi, der sich mit seinen Jungs unterhielt und lachte. Lincolns Blick folgte, doch ungleich zorniger als Michaels.
 

„You kill him, you kill our express ticket out of here“, setzte dieser ernst nach.
 

Lincoln sah, wie sein kleiner Bruder vorsichtig den geschundenen Fuß ausschüttelte, wie er dabei für eine Sekunde schmerzhaft das Gesicht verzog und wollte nicht glauben, was er da hörte.
 

„But look what he did to you, Michael“, rief er fassungslos und rüttelte energisch an dem Zaun. „You’re not going to last a second in this place unless I do something about it!“
 

Für einen Moment blickte Michael auf und sah seinem Bruder direkt in die Augen. Beide wussten, dass Lincoln Recht hatte, und für diesen einen kurzen Augenblick war Michael kurz davor schwach zu werden und ihn um Hilfe zu bitten. Doch der Moment ging vorüber, ohne dass der Frischling dem kleinen Jungen in sich nachgab, und mit ihm verschwanden auch seine Angst und seine Zweifel. Stattdessen kehrte dieses unheimliche, selbstsichere Lächeln, das Lincoln schon immer leicht befremdet, ihn manchmal sogar etwas geängstigt hatte, in Michaels Züge zurück.
 

„You ever heard of Top Flight Charters?“, wechselte er abrupt das Thema, ohne weiter auf die Äußerung seines Bruders einzugehen.
 

„Yeah“, antwortete Lincoln überrascht und zog die Stirn kraus.
 

Ruhig und sachlich, fast etwas teilnahmslos sprach Michael weiter: „They operate flights from small airfields across the mid west. Like the one ten miles from here. They’re run by a shell company Abruzzi owns“, fuhr er mit einem Kopfnicken zur Gruppe der Mafiosi fort. „We get him on board there’s going to be a midnight flight waiting for us the night we get outside those walls.“
 

Erneut glaubte Lincoln seinen Ohren nicht zu trauen und schaute seinen kleinen Bruder fassungslos an: „You’re willing to risk the entire escape on a guy you don’t even know?“
 

„Preparation can only take you so far. After that you have to take a few leaps of faith”, war die fast lakonische Antwort des Jüngeren und beiläufig blickte er zu einem der Wachtürme hinauf.
 

Ungläubig starrte Lincoln ihn an. Hatte er sich verhört oder war da eben ein Seufzer in Michaels Tonfall gewesen? Für ihn hatte es ganz den Anschein, als hätte sein kleiner Bruder sich das soeben zum ersten Mal selbst eingestanden. War er wirklich so blauäugig gewesen? Hatte er tatsächlich geglaubt, im Knast würde alles so laufen, wie er es sich vorgestellt, wie er es geplant hatte?
 

„Oh Michael“, dachte er traurig und schüttelte den Kopf, „your faith in the Good in everyone of these bastards’ gonna kill you sooner than later.”
 

Und er? Trug Lincoln nicht auch Schuld an dem, was passiert war? Er hatte versprochen Michael zu beschützen, sich gut um ihn zu kümmern. Er hatte ihm ein besseres Leben ermöglichen wollen. Doch nun stand er ihm hier in Fox River von Angesicht zu Angesicht gegenüber und musste zusehen, wie andere Häftlinge seinen kleinen Bruder misshandelten, während ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden waren. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er dieses Mafiaschwein auf der Stelle dafür bluten lassen, so wahr er Lincoln Burrows hieß. Aber wenn er das tat, dann war Michaels Opfer völlig umsonst gewesen. So sehr es ihm auch widerstrebte, Lincoln sah ein, dass ihm im Moment wohl keine andere Wahl blieb. Dennoch konnte er seine Wut kaum verbergen.
 

„As soon as we’re out of here I’ll take vengeance little brother, I promise!“, schwor er sich.
 

Unfähig Abruzzis Anblick länger zu ertragen, entfernte sich Lincoln vom Zaun und drehte seinem Bruder, dessen Blick bereits nicht mehr auf dem Mafiosi ruhte, für einen kurzen Moment den Rücken zu: „Abruzzi’s a huge leap of faith Michael.”
 

„I’m not talking about Abruzzi. There’s someone else who holds the key to this entire thing. With him it either works or it doesn’t. Problem is, couldn’t know who that is until I got in here.”
 

Im selben Moment betrat Fernando Sucre wie aus dem Ei gepellt in Begleitung zweier Wärter den Hof und Lincoln schoss ruckartig zum Gitter zurück.
 

„Sucre! You can’t be serious! Guy’s a thief Michael, he can’t be trusted.”
 

Doch während sein großer Bruder wie ein nervöser Tiger hinter dem Zaun auf und ab lief, antwortete Michael seelenruhig: „We’re going to have to trust him because he’s my cellmate.“
 

Und er wusste ganz genau, wie er ihn auf die Probe stellen würde. Er hatte seine Selbstsicherheit, seine ruhige Überlegenheit wiedergefunden. Es gab für alles eine Lösung und er, Michael Scofield, würde sie finden.
 

„Have a little faith“, sprach er zu sich selbst und lächelte optimistisch.
 

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Hallihallo und wunderschönen guten Abend! ^.^
 

Es ist geschafft! Nach tagelangem Hadern und Umschreiben, 2 dreistündigen finalen (Korrektur-) Lesungen mit meiner Beta und einer Abendschicht für den letzten Feinschliff ist Kapitel 2 endlich fertig und online!
 

Worüber ich nebenbei gesagt sehr froh bin, da mich gerade der Anfang echt Nerven gekostet hat. In der nun vorliegenden Version ist davon aber hoffentlich nichts mehr zu spüren. Und ab der Hälfte ging's mir dann auch glücklicherweise wieder flüssig von der Hand. ^___^ Kleine Änderungen und Zusatzinfos habe ich mir auch in diesem Kapitel (gerade für "Prison Break Nichtkenner") wieder zugestanden und Lincoln hat nach seiner bloßen Erwähnung in Kapitel 1 auch endlich seinen ersten, "persönlichen" Auftritt. Olé! *gg* Dafür gab's diesmal kein T-Bag, aber ich kann euch versprechen, das ändert sich im nächsten wieder. ;)))
 

Das Kapitel ist insgesamt vll. nicht ganz so gut, wie das erste (Vom Gegenteil lasse ich mich übrigens gern überzeugen! *gg*), doch ich hoffe es hat euch dennoch genauso gefallen.
 

Tja, es ist spät und mehr fällt mir nicht ein. Also ich hoffe ihr hattet "Spaß" beim Lesen, konntet wieder richtig mitfiebern und lasst mir einen kleinen Kommentar da.
 

Vielen Dank, liebe Grüße und eine gute Nacht
 

Noia



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  To-Die-For
2007-10-09T20:38:24+00:00 09.10.2007 22:38
awwww~ *___*
Du hast tatsächlich weitergeschrieben und mir unbeschreiblich viel Freude damit gemacht! ^___^ Vielen lieben Dank! *verbeug*

Gelesen hab ich das Kapitel natürlich sofort, als du mir Bescheid gegeben hast, aber ich komme erst jetzt dazu dir einen anständigen Kommentar da zu lassen! ^-^

hehe =3
und ich bin wieder hellauf begeistert!!! >o<
Dein Stil ist wirklich beeindruckend O___O

Ich mag es vor allem wenn du den kleinen, verletzlichen und ängstlichen Jungen in Michael einsetzt und dann wieder im Kontrast dazu den beherrschten und genialen Michael Scofield, wie wir ihn alle kennen & lieben! ^-^
Hach ~ du kannst die Atmosphäre und dieses Spezielle an Prison Break in deiner FF echt gut einfangen! *__*

Ich hoffe - nein, ich bete! - dass es weitergeht! <3

P.S. Ich freu mich auf den Auftritt von T-Bag! ^///^

Von:  To-Die-For
2007-09-18T20:01:47+00:00 18.09.2007 22:01
FANTASTISCH! ^0^
Einfach atem-be-raubend!!! >o<

Bei mir hat sich gerade jede einzelne Szene, die du beschrieben hast noch mal im Kopf abgespielt, und dass nicht, weil ich die Folgen in- und auswendig kenne, sondern weil du so einen klasse Schreibstil hast!
Echt unbeschreiblich, wie gut du Michaels Gefühlswelt rüberbringen kannst und dass du den englischen O-Ton rein nimmst ist eigentlich nur positiv, wie ich finde ^__^

Ich bin auch ein riesiger Prison Break-Fan und bin jedes Mal schon donnerstags morgens super gelaunt, weil ich weiß: Heute läuft Prison Break! YEAH ~*
Bei mir hat die Serie voll eingeschlagen, ich hab noch nie so was spannendes im TV gesehen und ich war noch nie so süchtig nach etwas!!!
Mei ~ und dieser Wentworth Miller *Q* einfach göttlich, der Mann! Sein intensiver Blick und sein Lächeln sind ja wohl zum dahin schmelzen ^///^

Oh..? ^-^° Ich bin ein bisschen von deiner FF abgekommen, nicht?
Aber du hast ja sicher Verständnis für meine Schwärmerei =)

Hm ... das ist sehr traurig, dass hier noch kein einziger Kommentar steht u___u und zwar aus zweierlei Gründen:
1. Niemand würdigt dein schreiberisches Ausnahmetalent
und 2. Du wirst die FF sicher für einen einzigen Leser nicht weiter schreiben, oder? .___.°

Ich für meinen Teil wäre sehr glücklich, wenn's weiter gehen würde! ^-^



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