Zum Inhalt der Seite

Liquid fire

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gackt und Hyde gehören sich selbst….Natürlich macht es sich auch kein Geld damit. Es ist also alles nur aus purem Vergnügen geschrieben.
 


 


 


 

Leise erklang eine melancholische Melodie, die das Herz umgarnte und einem auf eine Reise mitnahm. So traurig, dass sie wiederum wieder unglaublich schön war, so wundervoll, dass es dem Schwarzhaarigen eiskalt den Rücken hinunterlief. Mit geschlossenen Augen sass er in dem hohen Raum, in dem sonst nur der Flügel stand. Es fehlte nur noch ein passender Text, doch er wusste, dass der Spielende ihn längst im Kopf hatte. So genau wie er wusste, dass das Stück bereits fertig sein musste, denn sonst wäre er niemals in den Genuss gekommen diese überirdische, schöne Melodie zu hören.
 

Als die letzte Note ausklang, öffnete der kleine Japaner die Augen. Sein Blick suchte den des Gegenübers. Einige Sekunden hielten sie sich umfangen, liebkosten sich unter den sanften Blicken.
 

„Spiel es noch einmal…Diesmal aber mit Text…“
 

Zufrieden beobachte er, dass der Angesprochene nickte und ein anderes Blatt zu den Noten legte. Doch bevor er anfing zu spielen, erhob er sich, trat an das hohe Fenster und zündete sich eine Zigarette an. Hyde überliess ihn seinen Gedanken, er wusste, dass dieser Abschied für immer sein würde. Auch wenn es sein Herz in tausend Stücke riss, blieb ihm keine andere Wahl.
 

Manchmal war das Leben schon besiegelt, ehe man es lebte. Keiner hatte ihn darauf vorbereitet, dass oft das Herz tat, was es wollte. Keiner hatte ihm verraten, dass das Leben schwer und grausam war. Selbst wenn man alles besass, konnte etwas Kleines fehlen und einem unfertig machen. Ja, der kleine Japaner wusste, dass er ohne Gackt niemals komplett sein würde. Warum er auf die Bitte des Grösseren hörte, wusste er nicht. Doch die leise Stimme in ihm sagte, dass es so besser war. Hyde hatte die Hoffnung es irgendwann verstehen zu können, was Gackt ihm zu sagen versuchte.
 

Er blickte auf, als sich der Grössere bewegte. Beinahe erschrak er ab dem Blick, mit dem er bedachte wurde. Die klaren, braunen Augen glänzten verräterisch, wie eine silberne, schimmernde Perle rann die klare Träne an den hohen Wangen seines Geliebten herunter. Doch als sich Hyde auf richtete, zu ihm eilen wollte, ihn halten und niemals mehr loslassen, schien Gackt beinahe verärgert zu sein, er mahnte ihn in einem strengen Ton es nicht zu wagen.
 

„Nein Hyde...tu es nicht…du würdest uns beide in die Hölle schicken.“

„Da sind wir doch schon Ga-chan, merkst du das denn nicht? Die Liebe in mir ist wie flüssiges Feuer, bahnt sich einen Weg durch meine Venen, direkt in mein Herz.“

„Bitte Haido.“
 

Auf diese Bitte hin, die so flehend geklungen hatte, schwieg der kleinere Japaner. Er wusste, wie schmerzhaft es für seinen Freund war. Doch…
 

„Ga- Chan, es muss nicht so weit kommen, wir könnten doch…“

„Nein Hyde!“
 

Gackt besah sich seinen Freund, der auf dem Boden kniete und ihn musterte, neben ihm lag die Gitarre, auf der er ihm eben ein Lied vorgespielt hatte, was ihn aufgewühlt zurück gelassen hatte.. Bis jetzt hatte sich Hyde an alle Regeln gehalten, morgen würde er beweisen, ob er ihm ohne zu Zögern gehorchen würde. Auch wenn es ihm das Herz brach, konnte er es nicht zulassen bringen, dass der Kleine wegen ihm seine Zukunft wegschmiss. So wollte Gackt, was alle für ihre geliebten Menschen wollten: Nur das Beste!
 

„Spielst du mir dein Lied noch einmal vor?“
 

Der grosse Sänger musterte nun den kleinen Japaner eindringlich. Dieser schüttelte den Kopf, er sah die Tränen, die in grossen Tropfen über das zarte Gesicht liefen.
 

„Ich kann nicht Ga-Chan… Hör dir die Cd an, so oft du willst. Doch ich kann es nicht noch einmal unter deinen Augen spielen.“

„Wirst du es je live spielen?“

„Hai und bei jedem Mal wird mein Herz zerbrechen.“

„Gomen Nasai, Haido-Sama.“

„Das Leben ist, wie es ist, wie du immer sagst.“

„Einmal wirst du es verstehen.“

„Vielleicht…“
 

Gackt lächelte schwach, dann öffnete er die grossen Fensterflügel, liess den Duft der Kirschblüten in den Raum schweben. Dann reichte er Hyde ein Textblatt.
 

„Sing du es für mich… Nur dieses eine Mal.“

„Hai…“

„Arrigato.“
 

Hyde erhob sich langsam, er traute sich nicht den Text zu lesen. Er wurde ihn einfach unvorbereitet singen. Ihn das erste Mal lesen, wenn er die Worte schon aussprach.
 


 

Gackt holte tief Luft, als er sich an den Flügel setzte, legte seine langgliedrigen Finger auf die elfenbeinfarbenen Tasten. Ihm war bewusst, dass Hyde ein gutes Gehör hatte und die Einsätze fand, so wie sie im Text eingeschrieben waren. Dennoch hatte er Angst. Was, wenn er nun schwach werden würde? Was, wenn er es nicht aushielt, dass Haido Worte, aussprach die aus seinem, tiefsten Herzen kamen? Worte, die er noch nie selbst ausgesprochen hatte, nicht einmal für den kleinen Sänger.
 

Nach diesem kurzen Zögern begann er zu spielen, liess dabei die mühsam unterdrückten Tränen freien Lauf und dieses eine Mal war es ihm egal, ob ihn jemand sah. Er wollte nicht stark sein, wollte einfach nur sich selbst sein. Mit geschlossenen Augen horchte er den Worten, die Hyde leise sang.
 

Atemonaku hitori samayoi arukitsuzuketa

Kasuka na toiki o tada shiroku somete

Utsuri kawari yuku kisetsu no sono hakanasa ni

Wake mo naku namida ga koboreta

"Ima mo aishite iru..."
 

Gackt lächelte schwach. Jede Trennung von Hyde hatte ihm dieses Gefühl gegeben. Einsamkeit in allen Facetten, wie er ziel- und rastlos umhergeirrt war. Ihm die Jahreszeiten egal geworden waren, ja, sie zogen nur so an ihm vorbei. Selbst wenn er fror, war es ihm nicht bewusst gewesen. Er blickte ein weiteres Mal auf den schwarzhaarigen Sänger. Dieser hatte die Augen geschlossen, genau so wie er es getan hatte. Das weiße Blatt zitterte in seiner Hand. Als Gackt die neue Passage spielte, öffnete Hyde seine Seelenspiegel wieder, um weiter zu singen.
 

Furitsuzuku kanashimi wa masshiro na yuki ni kawaru

Zutto sora o miageteta

Kono karada ga kieru mae ni ima negai ga todoku no nara

Mou ichido tsuyoku dakishimete
 

Wakari aenakute nandomo kizutsuketeita

Sonna toki demo itsumo yasashikute

Fui ni watasareta yubiwa ni kizamareteita

Futari no yakusoku wa kanawanai mama ni

"Ima mo oboeteiru..."
 

Toozakaru omoide wa itsumademo mabushi sugite

Motto soba ni itakatta

Mou nido to aenai kedo itsumo soba de sasaete kureta

Anata dake wa kawaranai de ite

Saigo ni miseta namida ga kisenakute
 

Kono shiroi yukitachi to issho ni kiete shimattemo

Anata no kokoro no naka ni zutto saite itai kara
 


 

Hyde zitterte, es war ihm beinahe unmöglich unter seinen Tränen weiter zu singen. Ihn berührten diese Worte mehr, als er jemals zugeben hätte. Gackt gestand ihm hier seine Liebe, obwohl Hyde die Wahrheit schon so lange kannte. Sie hatten keine Zukunft, so traurig wie es war, es gab für sie beide keine. Hyde war die Pause gar nicht bewusst gewesen, doch die Stille legte sich wie ein bleierner Mantel über den Raum.

Dann schlug Gackt von neuem die Tasten an, doch er sang den letzten Teil selbst… Voller Leidenschaft, so als würde er in diesem Moment alles genau so fühlen, wie in diesem Lied beschrieben.
 

Yorisotte dakiatta nukumori wa wasurenaide ne

Chigau dareka o aishitemo

Saigo ni kiita anata no koe o kono mama zutto hanasanai mama

Fukaku nemuri ni ochitai
 

Furitsuzuku kanashimi wa masshiro na yuki ni kawaru

Zutto sora o miageteta

Kono karada ga kieru mae ni ima negai ga todoku no nara

Mou ichido tsuyoku dakishimete

"Mou ichido tsuyoku dakishimete.."
 


 

Gackt verharrte mit den Fingern auf den elfenbeinfarbenen Tasten, blieb still sitzen mit geschlossenen Augen. Hyde schluckte, wollte und konnte nichts sagen. Warum endete hier alles, warum musste es so enden? Und weshalb sagte ihm niemand, warum dies geschehen musste!
 

„Ga-chan… dann halte mich…“

„Nein Hyde… es ist vorbei… Erfülle meinen letzten Wunsch… Werde ein guter Ehemann.“

„Aber…“

„Geh Haido! Geh!“
 

Hyde nickte. Er hatte es versprochen. Seine Familie war immer mehr erpicht darauf gewesen ihm eine Ehefrau zu suchen. Doch hätte er gewusst, dass er seine grosse Liebe für das aufgeben musste, hätte er nicht eingewilligt. Auch wenn seine Familie sehr traditionell war, glaubte er im Gegensatz zu Gackt nicht, dass sie nicht mehr mit ihm reden würden. Der Schwarzhaarige wusste, es würde ihm das Herz brechen, wenn sich seine Familie von ihm abwenden würde, doch nun fragte er sich ernsthaft, wer wichtiger in seinem Leben war. Gackt oder die Familie.

Doch im Angesicht dessen, dass Gackt es sich wünschte, dass er Megumi heiratete und ihr ein guter Mann war, wusste er, dass er den Kürzeren gezogen hatte. Er nahm seine weisse Gitarre in die schlanke Hand und ging langsam in Richtung des Ausganges. Er hoffte, dass Gackt ihn zurückhalten würde, ihm sagen, dass alles so nicht ginge, dass er bleiben solle. Doch die Stille erdrückte den Raum beinahe. Er würde das Haus verlassen und niemals zurückkehren. Als er den Türgriff schon in der Hand hielt, hörte er, dass Gackt sich erhob, leise seufzend trat er in den hellen Frühlingssonnenschein und als die Türe beinahe geschlossen war, vernahm er die letzten Worte seines Freundes.
 

„Ai Shitreru, Haido-sama.“
 

Der kleine Japaner wusste, dies war keine Bitte zurückzukehren. Langsam wandte er sich von dem grossen Haus ab. Als er sein Instrument im Kofferraum seines Wagens verstaut hatte, klingelte sein Handy. Erschrocken fischte er es aus seiner engen Hose.
 

„Moshi Moshi?“

„Haido- sama… hast du dich nun entschieden?“

„Hai Megumi.“

„Dann kommst du nachhause?“
 

Tief holte der Sänger Luft. Er schloss die Augen, ignorierte das schmerzende Herz, das in diesem Moment von den tausenden Scherben seiner Seele zerfetzt wurde.
 

„Hai.“

„Arrigato Hyde… Ich liebe dich.“
 

Auch wenn es sich für den Schwarzhaarigen anhörte wie eine Lüge, zweifelte er nicht an der Echtheit ihrer Worte. Auch er mochte sie und wusste, dass es bei weitem hätte schlimmer kommen können. Immerhin war sie eine Frau. der er ehrlichen Respekt entgegen bringen konnte und die er mochte. Liebe würde dies wohl nie geben und wenn, dann sicher nicht die grosse, reine Liebe, die er für Gackt empfand, dennoch würde es sich aushalten lassen.
 

„Bis später Megumi.“
 

Mit einem letzen Blick auf die Villa von seinem geliebten Engel, die gerade von der untergehenden Sonne beleuchtete, stieg er in sein Auto und fuhr dem Sonnenuntergang entgegen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-11-10T10:55:48+00:00 10.11.2007 11:55
*in Tränen ausbrech*
*diese meine sicht verschleiern*
*die tadtetur bivcht mejr rixchtig erklernnen ksnn*
TT___________________________TT
Wuhääääääääääähä!!!
Ist das fies!
Aber so schööön...vor allem, wenn man das auf Youtube gerade hört...
*sobsob*
Von:  Armaterasu
2007-09-10T17:06:58+00:00 10.09.2007 19:06
voll traurig... hast du mal wieder sehr gut geschrieben^^
Von: abgemeldet
2007-09-01T17:58:21+00:00 01.09.2007 19:58
wow~ eigentlich bin ich ja auch der meinung, dass die beiden zusammen gehören (wer braucht schon megumi ? u.û) und auch miteinander glücklich werden sollten, aber trotzdem... die ff ist wirklich sehr gut >.< zwar unendlich traurig, aber gleichzeitig sehr schön geschrieben, die gefühle werden gut rüber gebracht und alles... nur das ende *seufz* sowas nennt man dann wohl knallharte realität Q.Q aber die ff ansich ist klasse ^^ weiter so <3
Von:  Tatsu-addict
2007-09-01T16:29:32+00:00 01.09.2007 18:29
die beiden gehören doch zusammen... *schnief*

echt richtig gut geworden!
hab mich zurück halten müssen um nicht zu weinen! ;__;
Von:  cute-hasi_to_Mars
2007-08-10T13:59:11+00:00 10.08.2007 15:59
So traurig und schwer es auch sein mag, so ist das Leben. Es ist nicht immer wie wir es uns vorstellen.

Die FF ist echt toll geworden! traurig schön! halt bittersüß.
Von:  Camui_Gackt
2007-08-08T12:31:10+00:00 08.08.2007 14:31
*Schinff*
ein trauriger anfang ich hoffe das es ein gutes enden giebt bin schon gesoannt aufs näste kapietel
Von:  Gedankenchaotin
2007-08-08T12:01:08+00:00 08.08.2007 14:01
*schnüff* Das ist so traurig geschrieben.. aber dennoch wieder total gut.. hat mir super gefallen, auch wenn ich es nicht mag, wenn Haido unglücklich ist.. aber es kann ja nit immer ein Happy End geben. *seufz*

LG Watashi


Zurück