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Flucht vor Sesshoumaru

Veränderung
von

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Ein Geständnis

Tut mir Leid, die Wartezeiten werden immer länger, ich weiß. Bitte habt Verständnis dafür.
 

Der Titel lässt schon viel vermuten. Nur: WER gesteht WAS?
 

Was zuvor geschah:
 

Der Boden schwankte mit einem mal bedächtig und Sesshoumaru ließ Anis los. Das wilde Knurren des Hundes ließ allen Anwesenden eine Gänsehaut über den Rücken laufen.

"Geh, Anis. Hier ist es zu gefährlich. Bring dich in Sicherheit!" befahl der Daiyoukai ihr, doch Anis wollte ihm offenbar nicht gehorchen. Mit schreckensbleichem Gesicht, die Augen nicht von dem Riesenhund nehmend klammerte sie sich an seinen Ärmel und wisperte: "Nein, Sesshoumaru, du darfst nicht-" Doch Sesshoumaru hatte andere Sorgen als ihr zuzuhören. Obwohl es ihm in der Seele weh tat packte er Anis am Arm so dass sie ihn loslassen musste und schob sie von sich.

Dann begann auch er sich zu verwandeln.
 


 

Ein Geständnis
 

Sesshoumaru begann sich zu verwandeln. Er hätte es lieber nicht getan, denn es bestand die Gefahr, dass sein Youki erneut die Kontrolle über ihn gewann, doch die gesamte Haltung dieses fremden Hundes war herausfordernd und einer solchen Herausforderung musste man in seiner wahren Gestalt gegenübertreten.

Wieder färbten sich seine Augen rot, sein Youki stieg an und Sesshoumaru verschwand kurz in einem rötlichen Wirbelsturm. Sobald sich dieser verzogen hatte, standen sich zwei gigantische Hunde gegenüber, der eine rotbraun mit verschiedenen Sprenkeln im Fell und hochgestellten Ohren, der andere schneeweiß und mit einem buschigen Fell um den Brustkorb herum. Beide reichten mit den Schulten weit über die normalen Einfamilienhäuser hinaus, deren Bewohner inzwischen über alle Berge waren. Ihre Augen leuchteten rot und ihre Zähne waren gefletscht.
 

Oben auf dem Dach hatte Mitsura es mit Mühe und Not geschafft, ihren Bruder dazu zu überreden, die Sache vorerst vom Dach aus zu beobachten. Dennoch wurde er immer angespannter. Die beiden Untiere auf der Straße hatten angefangen, sich langsam zu umkreisen, doch der Weiße entfernte sich nie genug von seiner Schwester.

"Dieser Mistkerl macht Hundewache...", knurrte Makotoko zornig.

"Was habt ihr erwartet, er ist ein Inuyoukai!", antwortete Mitsura, glaubte aber zu wissen, dass Sesshoumaru Anis nur beschützen wollte. Woher sollte er auch wissen, dass Makotoko kein Feind war? Seine offensichtliche Angriffshaltung war auch nicht gerade fördernd.

"Makotoko, meinst du nicht wir sollten ihn zurückru-"

"Er greift an!", rief der Angesprochene, ihre Worte ignorierend. Tatsächlich, der Rotbraune machte einen gewaltigen Satz in Sesshoumarus Richtung. Der jedoch konnte gerade noch mit einem Sprung seitwärts ausweichen, doch sein Feind verfehlte ihn nur knapp und das nutze Sesshoumaru aus. Seine messerscharfen Zähne wollten sich in die Kehle des Anderen versenken und tatsächlich erwischte er ihn. Der Rotbraune, durch den Schwung des anfänglichen Angriffs stoppte mitten in der Bewegung und heulte schmerzerfüllt auf. Nicht beachtend das Sesshoumaru ihn noch festhielt, riss er sich los und das Blut aus seiner Halsschlagader spritzte in alle Richtungen. Die Wände der Hochhäuser färbten sich rot und wären dort noch Menschen drin gewesen, wären sie nun vermutlich vor Angst gestorben.

Doch auch Sesshoumaru hatte etwas Blut abbekommen, es war ihm in die Augen gespritzt und so war er für einen kurzen Moment blind. Sein Angreifer erholte sich schneller als der Weiße und sprang erneut auf ihn zu. Der blanke Hass glitzerte in seinen Augen, seine mörderischen Krallen rammten sich tief in Sesshoumarus Fleisch und sein Gebiss verankerte sich in dem Rücken des anderen. Nun war es Sesshoumaru, der ein lautes Brüllen von sich gab und er handelte instinktiv. Mit einem weiteren Heulen bäumte er sich auf, sodass der Rotbraune von ihm fort und gegen das nächste Hochhaus geschleudert wurde. Das Gebäude machte ein grässlich knirschendes Geräusch, schwankte kurz und fiel dann in sich zusammen.
 

Anis hatte den Kampf bisher einfach nur geschockt beobachtet, nicht glauben wollend, dass sich die Personen, die sie am meisten liebte, nun gegenseitig töten wollten, ohne das es einen triftigen Grund dafür gab! Schaudernd hatte sie die Augen geschlossen, als die Massen des Blutes sich nun aus Sesshoumarus Rücken ergossen, sein reines Fell blutig färbten und ihn mehr denn je wie ein Ungeheuer erscheinen ließen. Nur die Tatsache, dass die Wunden eines Dämons, wenn er sich in seiner wahren Gestalt befand, schneller regenerieren konnte, hielt sie davon ab, eine Dummheit zu tun. Mit Worten konnte sie hier nichts mehr erreichen, die beiden würden ihr nicht zuhören.

Der rotbraune, riesige Hund wurde davon geschleudert, Anis Schrei verhallte in dem Lärm, den sein Aufprall erzeugte. Hunderte kleiner und größerer Trümmerstücke lösten sich ab, als das Gebäude einstürzte. Anis sah sich panisch um, sie stand genau in der Gefahrenzone und einige dieser Steine waren groß genug, um sie zu töten.

Ächzend erhob sich der blutige Koloss, sein rotbrauner Körper wuchtete sich auf, seine Pfoten taten einen letzten Sprung und der Dämon baute sich über Anis auf, um sie vor den Trümmerstücken abzuschirmen. Mehrmals wurde er dabei getroffen, aus seinem verletzten Hals troff noch immer das Blut, doch er ignorierte es und ertrug die Schmerzen, um die junge Frau unter sich zu schützen.

Sesshoumaru selbst konnte alles nur aus der Ferne beobachten, nicht fähig anzugreifen und seine Feind ein für alle mal zu erledigen, obgleich sich hier eine so große Chance bot. Aber sein Gegner war zu nah bei Anis, er wollte nicht das Risiko eingehen, sie eventuell auch zu verletzten.
 

"Jetzt reicht's mir!", fauchte Makotoko, bei dem gerade alle Sicherungen durch platzten.

"Makotoko, warte!", rief Mitsura, doch der junge Mann war bereits zur Feuerleiter gehechtet. In wenigen Sekunden war er unten und hechtete zu Anis und dem Hund.
 

Anis hockte am Boden und stützte sich mit den Armen ab. Obwohl der riesige Hund sie schützte, hatte er nicht alle Steine abhalten können, einige hatten die junge Frau getroffen. Der aufgewirbelte Staub brannte in ihren Augen, doch das war noch nicht alles. Sobald sie den Kopf hob, wurde ihr ganz fürchterlich schlecht, ihr Magen fühlte sich an, als würde er zusammen gepresst werden und sie musste mit aller Kraft den Brechreiz unterdrücken. Ihre Beine schmerzten noch immer von dem Sprung hinunter, genau wie ihr Arm, mit dem sie sich abgefangen hatte. Ein Brennen breitete sich in ihren Gliedern aus.

Doch dann plötzlich spürte sie eine starke Hand, die sie am Arm packte. Erschreckt blickte sie auf und entdeckte Makotoko, der sie besorgt musterte.

"Anis, du musst hier weg! Er wird das nicht mehr lange durchhalten...!", flüsterte er leise und ruckte dabei mit dem Kopf zu dem Hund über ihnen, der inzwischen wieder Sesshoumaru anknurrte.

"Ich... ja... aber...!" Anis brachte kaum ein vernünftiges Wort heraus, ihre Kehle brannte wie Feuer, der Staub kratzte darin.

"Komm, ich bring dich hier weg..." Makotoko sah sich gehetzt um, dann zog er Anis zu sich heran und lud sie auf seine Arme. Er warf noch einen Blick zu dem riesigen Hund über sich zurück, dann sprang er in die Höhe und machte sich mit weiten Sätzen davon. Der Federflug trug ihn mit großer Geschwindigkeit fort, mit den Füßen berührte er immer nur kurz die Spitzen der Dächer. Die Augen der beiden Riesenhunde folgten ihm, der Weiße brüllte wütend auf als er erkannte, was der fremde Youkai da getan hatte und hetzte ihm hinterher. Mit gewaltigen Sprüngen wollte er sich an die Verfolgung machen, doch er rechnete nicht mehr mit seinem eigentlichen Gegner. Das rotbraune Ungetüm war keineswegs außer Gefecht gesetzt, er stieß sich heftig mit den Hinterpfoten ab und wollte Sesshoumaru anspringen. Im letzten Moment wirbelte dieser herum und die beiden Monster verkeilten sich ineinander. Sesshoumaru gelang es, seinen Feind in den Nacken zu beißen, doch während er ihn danach wieder von sich schleudern wollte, schrammten die Krallen des Rotbraunen an seinem linken Vorderbein entlang. Wieder floss das Blut, die Straßen verfärbten sich noch dunkler und die rote Flüssigkeit floss teilweise schon in die Abflüsse.
 

"Makotoko, wartet!", rief Mitsura ihrem Bruder nach. Auch sie folgte ihm in Federflug, bald hatte sie sie eingeholt, da ihr Bruder tatsächlich kurz stehen blieb, um auf sie zu warten. Er stand nun recht unsicher auf einem spitz zulaufendem Dach mit braunen Ziegeln und einem weiten Hof davor. Makotoko ließ Anis vorsichtig zu Boden gleiten. Diese konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten, fand aber letztendlich doch das Gleichgewicht wieder. Mitsura landete leichtfüßig neben ihm.

"Anis, was hast du dir nur dabei gedacht?!", fuhr sie ihre Schwester sogleich an, doch es kam keine Antwort.

"Ihr beide bleibt hier, verstanden? Ich werd' mich um die beiden kümmern", sagte Makotoko, der seine Schimpfparade offenbar auf ein anderes Mal verschieben wollte. Kaum hatte er das gesagt, stieß er sich auch schon erneut vom Boden ab und rauschte davon.

"Makotoko...!", presste Anis hervor, doch er war bereits verschwunden. "Verdammt...!", flüsterte sie gepresst, den Kopf bereits wieder zu Boden gesenkt.

"Anis, ich weiß ja das du Sesshoumaru vermisst hast, aber wie konntest du in dieser Lage...!", wollte Mitsura sie anschimpfen.

"Du verstehst das nicht! Er war so anders... Sesshoumaru war nicht er selbst, als er hier her gekommen ist. Makotoko hat es doch auch gesagt, er wurde von irgendetwas kontrolliert! Mir ist jetzt klar geworden, dass ich ihn wirklich liebe. Ich konnte doch nicht mit ansehen wie er... Ich musste einfach zu ihm. Und es hat sogar geholfen! Sein Blick ist plötzlich wieder klar geworden und er hat mir geantwortet, ich - Oh mein Gott...!" Sie brach ab und ein Ausdruck schierer Fassungslosigkeit trat plötzlich auf ihr Gesicht.

"Anis? Anis,was ist mit dir?", fragte Mitsura auf einmal besorgt. Ihre Schwester hatte irgendetwas, da war sie sich sicher. Die Schwarzhaarige fasste sich an die Brust, ihr Herz schlug so schnell, als ob es gleich zerspringen wollte.

"Mitsura... Das ändert alles. Du musst Makotoko aufhalten, sofort!", flehte sie.

"Ach nee, als ob wir das nicht schon die ganze Zeit-"

"Das meine ich doch nicht! Er MUSS uns zuhören, dir zuhören, mir ist gerade etwas aufgefallen, wir können ihn überzeugen!" Ihre Stimme versagte. Von ihrer neuen Erkenntnis war ihr noch immer schwindelig.
 

Makotoko trat die nächste Tür ein und stürmte durch den Raum. Alle Fenster hier waren zerschmettert, da machte es auch nichts, wenn die Tür kaputt war. Die Besitzer würden ohnehin nicht in dieses zerstörte Haus zurückkehren können. Sorgfältig überprüfte der Youkai noch einmal, ob er seine Energie auch wirklich gut unterdrückt hatte. Sesshoumaru sollte ihn nicht bemerken, bevor er es nicht so wollte. Endlich hatte er die Rückseite des Hochhauses erreicht. Er sprang über die zertrümmerten Möbel hinweg, nur noch ein Ziel vor Augen.

Er musste zu ihm, Sesshoumaru hatte ihn sicher schwer verletzt. Alles seine Schuld...! Schlitternd kam er zum Stillstand, duckte sich nieder und kauerte sich unter das Fenster. Unten auf der Straßen waren die Kampfgeräusche der Ungeheuer zu hören. Vorsichtig schob Makotoko seinen Kopf über den Rahmen, um hinaus zu spähen, zog ihn aber eiligst zurück, als er sah, dass der weiße Hund in die Richtung des Hochhauses blickte. Gegen dieses Gebäude hatte er seinen rotbraunen Gegner geschleudert, und in diesem Gebäude versteckte sich nun Makotoko und wartete auf den richtigen Augenblick.

Da! Die beiden Giganten lösten sich voneinander, schöpften jeder neuen Atem und standen sich regungslos gegenüber. Makotoko legte die Hände an den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus, der Ruf eines peruanischen Rotfleckenspechts. Kein hier einheimischer Vogel, aber es würde niemandem auffallen. Niemandem, außer IHM.

Wie erwartet warf der rotbraune Riesenhund auf einmal seinen Kopf zurück, stieß ein gefährliches Knurren aus und war eine Sekunde später von bräunlichen Nebelschwaden aus purem Youki umgeben. Daraus bildete sich ein regelrechter Wirbelsturm, der Sesshoumarus Sicht zu dem Hochhaus verdeckte und in diesem Moment sprang Makotoko auf, schwang sich aus dem Fenster und direkt in die Wolke hinein.
 

Sesshoumaru wich vorsichtig einen Schritt zurück, als sein Gegner sich mit Youki einhüllte. Entweder plante dieser einen letzten Großangriff, oder... Oder er hatte aufgegeben...

Endlich verzogen sich die sichtbehindernden Wolken. Der riesige, rotbraune Hund war verschwunden. An seiner Stelle stand nun wieder der, auf normale Größe geschrumpfte Haushund und neben ihm ein - Mensch? Nein, er würde nicht noch einmal den Fehler machen, voreilige Schlüsse zu ziehen, nur weil er den Geruch des Fremden nicht auf Anhieb analysieren konnte. Der kleine Hundedämon machte sich nun schleunigst aus dem Staub und suchte hinter einigen herunter gefallenden Trümmern Deckung, während der junge Mann nun langsam und offensichtlich furchtlos auf ihn zu kam. Sesshoumaru beobachtete seine Haltung und kam zu dem Schluss, dass dieser zwar auch auf einen Kampf aus war, jedoch nicht in seiner wahren Gestalt. Also wollte auch er sich zurückverwandeln. Sorgsam saugte er alles Youki der Umgebung in sich hinein und unterdrückte, versiegelte es in sich. Langsam begann seine Gestalt zu schrumpfen. Seine roten Augen bekamen ihre goldene Farbe wieder und das Fell zog sich in seine Haut zurück. Es ging schwerer als normalerweise, das fiel Sesshoumaru sofort auf. Vielleicht war die Wirkung der kurzzeitigen Übernahme seines Youkis doch noch nicht ganz abgeklungen. Aber es funktionierte, das war die Hauptsache.

Kaum hatte er sich in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt, da spürte er die Wunden des Kampfes wieder mit voller Härte. Die langen Schrammen an seinem linken Arm bluteten stark und die Wunden auf seinem Rücken waren auch nicht gerade leicht zu ertragen. Doch noch war er nicht am Ende... Dieser Kerl, er hatte doch vorhin Anis weg gebracht. Aber wohin nur?! Er würde es erfahren, würde es aus ihm heraus quetschen wenn nötig. Mit einer raschen Bewegung zückte er sein Schwert. Sein Nachteil war die Erschöpfung, in einem Kampf mit einem frischen Gegner würde er sich nicht auf seine Ausdauer verlassenen können. Er würde dem hier schnell ein Ende bereiten müssen!

Für einen kurzen Moment fragte Sesshoumaru sich, wie dieser Dämon überhaupt mit ihm kämpfen wollte, da er keine Waffe bei sich trug. Doch dieses Problem löste sich rasch.

Makotoko streckt eine Hand weit von sich, murmelte einige Worte in einer längst vergessenen Sprache und wenige Sekunden später hielt er ein breites Schwert in der Hand, dessen Griff kunstvoll verziert war.

"Wie...?", brachte Sesshoumaru erstaunt hervor. Woher zum Teufel hatte er auf einmal dieses Schwert?! Es war unmöglich, einen solchen Gegenstand einfach so aus dem Stand heraus zu beschwören!

"Tja mein Guter, du bist hier im einundzwanzigsten Jahrhundert, die Magie hat in den letzten fünf Jahrhunderten große Fortschritte gemacht!", lachte der Fremde ihm ins Gesicht.

In Sesshoumaru stieg ein kalter Zorn auf. Wie konnte dieser Wicht es wagen...!

In seiner Wut dauerte es eine Weile, bis die Worte wirklich zu ihm vordrangen. Im einundzwanzigsten Jahrhundert? Dämonen hatten schon sehr viel früher als Menschen angefangen, die Zeit zu zählen. Im Moment hatten sie das Jahr 56892. Allerdings bezweifelte er, so weit in der Vergangenheit gelandet zu sein. Welches Jahr hatten die Menschen bei ihm denn gerade? 1503? 1504? War er denn also ganze fünfhundert Jahre in die Zukunft gereist?!

Nun, das würde diese massive Veränderung in der Landschaft vielleicht erklären. Im Brunnen musste tatsächlich ein magisches Portal versteckt gewesen sein...

"Was denn, so überrascht?", spottete sein Gegenüber.

"So ein Unsinn. Dir wird das Lachen gleich vergehen, wenn ich dich erst mit Tokjin aufgespießt habe!", knurrte Sesshoumaru und richtete sein Schwert auf ihn.

Das schien ihn jedoch überhaupt nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil, auf einmal brach ein lautes Lachen aus im heraus, das fast wie ein Bellen klang. Er hielt sich die Hand vor den Bauch und schüttelte sich vor Lachen. Sesshoumaru, der sich verdutzt fragte, was denn um alles in der Welt so komisch sei, vergaß vollkommen, dass er eben noch angreifen wollte.

Makotoko richtete sich wieder auf und wischte sich eine letzte Lachträne aus den Augen.

"Also wirklich! Sag bloß du hast deinem Schwert einen NAMEN gegeben! Ich meine, bei Anis konnte ich es noch verstehen, sie ist schließlich ein Mädchen, aber du...! Mein Gott, das kommt echt total schwul rüber!", kicherte er.

"Schweig! So etwas muss ich mir nicht anhören!", sagte Sesshoumaru - der nun verstanden hatte, worum es ging - erzürnt, zielte mit seiner Waffe auf das Gesicht seines Gegenübers und stürmte los.

Die Klingen prallten aufeinander, die Luft flimmerte unter dem aufwallenden Youki und das eisige Kratzen von Metall auf Metall tat in den Ohren weh.

Die beiden Kontrahenten stoben auseinander, nur um erneut wieder aufeinander loszugehen. Es folgte ein rascher Schlagabtausch und Sesshoumaru musste zugeben, dass sein Gegner nicht übel war, gar nicht übel.

"Tja mein Freundchen, auch Schwerttechniken hat man im Laufe der Zeit erfunden. Abgesehen davon, dass ein Weltreisender wie ich noch ganz andere Tricks auf Lager hat...", murmelte Makotoko verschwörerisch, als sie sich wieder Schwert an Schwert gegenüber standen.

"Halt dein dreckiges Maul und sag mir lieber, was du von Anis willst!", knurrte Sesshoumaru.

"Was ich von ihr will? Wie meinst du das? Ich will sie nur vor einem Ungetüm wie dir beschützen!", antwortete Makotoko keck.

Sesshoumarus Blick wurde noch kälter. "Also bist du tatsächlich ihr Gefährte?!"

Makotoko war für einen Moment ehrlich überrascht. Eilig stieß er den Dämon zurück, um ein wenig Abstand zu bekommen. Das war es also? Sesshoumaru glaubte, dass er und Anis zusammen seien? Scheinbar gefiel ihm das nicht... Mitsura hatte ja schon gesagt, dass er sich in seine Schwester verguckt hatte. Sollte das etwa der Grund sein, warum dieser hier mit ihm kämpfte? Nun, die Tatsache könnte man ausnutzen. Wenn er ihn anstachelte, würde er sicher unaufmerksamer werden. Andererseits könnte er auch aufgeben, wenn er diese Frage bejahte und dann wäre sein schöner Kampf dahin. Also beschloss er letztendlich, die falsche Vermutung seines Gegenübers nur halb zu bestätigen.

"Anis ist nicht meine Gefährtin. Noch nicht. Aber jetzt wo du's sagst... vielleicht sollte ich sie mal fragen. Unsere Liebe ist zwar noch recht frisch, aber..." Das reichte schon. Wieder stürmte Sesshoumaru auf ihn zu, versuchte ihm das Schwert in die Brust zu rammen. Elegant wich Makotoko aus. Wie leicht dieser Köter doch zu reizen war! Jetzt konnte der Kampf richtig losgehen.
 

Makotoko griff an. Mit zwei schnellen Schritten war er bei dem Daiyoukai und versuchte einen Querschlag von rechts, welcher sofort abgeblockt wurde. Beide griffen nun gleichzeitig an und beide Schläge gingen ins Leere, als die Krieger auswichen.

Der Youkai drehte sich und schlug mit seinem Bein zu, jedoch schaffte es Sesshoumaru, sich mit seinem Arm hochzukatapultieren und noch im Fallen trat er in Richtung des Kopfes von Makotoko. Dieser blockte mit seinem rechten Unterarm ab. Sesshoumaru bemerkte gerade noch rechtzeitig, dass nun in der rechten Hand nicht mehr das Schwert war und konnte den Schwung von der linken Hand mit dem Schwert mit seinem eigenen abfangen. Makotokos Schwert einhakend und zu Boden drückend, drehte er sich und versuchte mit seiner Ferse das Genick des Dämons zu treffen, was für diesen sicher tödlich geendet hätte. Doch Makotoko konnte gerade noch ausweichen und griff kurz darauf erneut an. Es wurden mehrere Schläge mit den Schwertern ausgetauscht, als Anis' Bruder plötzlich mit seiner geöffneten flachen linken Hand, das Schwert hatte er wieder in die Rechte gewechselt, direkt auf die Brust von Sesshoumaru zielte. Eher aus Instinkt, als aus dem Erkennen echter Gefahr wich er nach hinten aus. Das war knapp. Die Wunden hatten seine Bewegungen verschlechtert... Mit jahrelanger Übung beruhigte er sich rasch wieder.

Wieder griff Makotoko mit der flachen Hand an und dieses mal war Sesshoumaru nicht schnell genug. Die Hand traf ihn am linken Oberarm, welcher durch die Krallen des Riesenhundes ohnehin schon anfällig war. Schmerz durchzuckte Sesshoumaru, doch normalerweise hätten ihn die Jahre der trainierten Selbstbeherrschung diesen Schmerz ignorieren lassen. Aber das hier war anders, das spürte er sofort. Ein fürchterliches Brennen breitete sich in seinem Arm aus und als er - nur für einen Sekundenbruchteil - dorthin sah, musste er sich kräftig am Riemen reißen, um nicht laut aufzuschreien. Der Arm verfaulte vor seinen Augen, das Fleisch wurde schwarz und begann sich aufzulösen. Die Haut schmolz fast vollkommen herunter.

"Na, hast du die besondere Fähigkeit meines Schwertes zu spüren gekriegt? In jedem Kampf reicht mir schon ein einziger Treffer, um meine Gegner zu erledigen. Aber Glückwunsch, so lange wie du hat noch keiner ausgehalten", sagte Makotko hämisch.

Sesshoumaru trat langsam zurück, er ließ Tokjin fallen, um mit der rechten Hand seinen Arm zu umklammern. Der Schmerz war einfach unerträglich. Es fühlte sich an, als würde er bei lebendigem Leibe verbrennen und das Feuer ergriff nun auch seine anderen Glieder.

"Du hast Glück, dass ich so gnädig bin, Hundi! Ich werde dich erlösen...", flüsterte der Youkai vor ihm, doch Sesshoumarus Kampfwille war noch lange nicht erloschen.

Das feindliche Schwert fuhr auf ihn herab, doch der Daiyoukai ließ seinen Arm los und da Tokjin nicht mehr in der Nähe war, zog er nun Tensaiga, um die Waffe abzublocken. Mit einem Sprung nach hinten löste er sich aus der gefährlichen Zone und kam von seinem Gegner weg. Dennoch war ihm klar, dass jetzt schon ein Wunder geschehen müsste, wenn er jetzt keine lebensgefährlichen Verletzungen mehr davon trug.

Und genau dieses Wunder kam in Form von Mitsura gerade über die Dächer gesprungen.

"Makotoko, hör auf damit!", schallte ihr Ruf durch die Luft.

Der Angesprochene sah verwirrt auf, war für einen Moment abgelenkt und achtete nicht auf seinen Gegner. Sesshoumaru steckte Tensaiga zurück und hechtete zu Tokijin. Der andere Dämon bemerkte, wie der Daiyoukai seine Waffe zurückholte und zögerte einen Moment. Wenn Mitsura ihn JETZT störte, musste es wirklich außerordentlich wichtig sein.

"Entschuldige mich kurz...", sagte Makotoko mit einem mehr als spöttischem Lächeln, verbeugte sich dreist (nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass er auch wirklich außer Reichweite war), wandte sich um und landete mit einem graziösen Sprung neben seiner Schwester auf dem Dach eines anderen Hochhauses. Von hier aus hatte er einen guten Blick über das Chaos, das sie hier angestellt hatten. Das würde sicher noch Ärger mit der dämonischen Regierung geben...

"Mitsura, meine Liebste... WARUM ZUM TEUFEL STÖRST DU MICH!?", fauchte er Mitsura an.

"Du darfst Sesshoumaru nicht töten!", antwortete sie nicht im Mindesten eingeschüchtert.

"Ach, und warum nicht?"

"Weil Anis ihn liebt!", erwiderte sie zornig.

"Na und? Das wird sich mit der Zeit legen...", meinte Makotoko achselzuckend. Gut, sie wäre vielleicht ein paar Jahre deprimiert und wütend, aber das wäre auch schon alles... Schließlich war es nur zu ihrem besten.

"Aber... Die Lage hat sich verschärft..! Anis hat nämlich..." Und dann begann Mitsura ihm ins Ohr zu flüstern - obwohl keiner da war, der sie hätte belauschen können - warum es so wichtig war, dass Sesshoumaru am Leben blieb.

"Das... Das ist nicht wahr!", sagte Makotoko geschockt.

"Doch, ist es... Es war wohl mehr oder weniger ein Zufall, aber... Ihr müsst ihn ziehen lassen,versteht ihr?" Mitsura sah ihn flehend an.

"Ich... Aber... Hach, also gut. Dabei hatte ich ihn schon fast..." Bedauernd sah der Youkai zu Sesshoumaru hinunter. Ja, beinahe hätte er ihn getötet... Jetzt war er froh, es nicht getan zu haben.

"Ich kläre das. Geh du schon zu deinem vierbeinigen Freund, er braucht dich jetzt sicher", sagte Mitsura lächelnd.

"Danke...", murmelte er als Antwort. Ja, irgendwo da draußen war ja auch noch der rotbraune Hund, der sich im Kampf mit Sesshoumaru mindestens genauso gut geschlagen hatte wie er selbst. Er würde sich um ihn kümmern müssen...
 

Leichtfüßig landete Mitsura vor dem verletzten Inuyoukai, der seinen Arm wieder umklammert hielt. An einigen Stellen waren jetzt sogar schon die Knochen zu sehen, Rauch stieg von der Wunde auf.

"Du schon wieder...! Seid ihr alle zu feige es auf einmal mit mir aufzunehmen!? Müsst ihr euch deswegen immer ablösen?", fauchte er der Youkai entgegen.

"Nein... Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Was passiert ist, tut mir aufrichtig Leid. Makotoko und auch ich selbst waren etwas zu...übereifrig", antwortete sie leise, nur zu gut wissend, dass sie hier mit ihrem Leben spielte. Aber sie musste sich mit ihm gut stellen, das war sie ihrer Schwester schuldig!

"Das nützt mir jetzt auch nicht mehr viel...!", presste Sesshoumaru hervor, der Schmerz trieb ihm winzige Schweißperlen auf die Stirn.

"Bitte, lass mich deine Wunde sehen! Ich kann dir helfen...", sagte Mitsura zaghaft und trat einen Schritt auf ihn zu.

"Weg von mir!", fauchte der Youkai wütend. Mit dieser Person verband er nur noch Gefahr und erneute Schmerzen.

Mitsura blieb wie angewurzelt stehen. Dann senkte sie langsam den Kopf.

"Du solltest zu Anis gehen. Ihr geht es nicht gut... Sie ist in der Nähe des Brunnens", meinte sie dann.

Sesshoumaru erstarrte. Wie war das gerade? Warum sagte sie ihm das? Sie war doch seine Gegenspielerin, seine Feindin! Warum...?

"Wieso sagst du mir das?! Was ist... mit dem Kerl von vorhin? Warum willst du ihn verraten?!", fragte Sesshoumaru fassungslos.

"Verraten?! Unsinn, das war alles ein riesiges Missverständnis! Außerdem hat er noch was zu erledigen... Du solltest dich besser beeilen. Sonst wirst du meine Schwester bald nicht wieder erkennen...", murmelte sie.

Das genügte. Zwar nicht um Sesshoumarus Zweifel hinfort zu wischen, aber zumindest dafür, dass er sich schleunigst auf den Weg zu Anis machte. 'Ihr geht es nicht gut...' Was sollte das heißen? Was war mit ihr?!

Blitzartig wandte Sesshoumaru sich um, eine Wolke des Youki bildete sich unter seinen Füßen und er machte sich fliegend auf den Weg zu Anis. Wie gut, dass sein zweites, zerstörerisches Selbst eine unübersehbare Spur der Verwüstung hinterlassen hatte, sonst hätte er den Weg vielleicht gar nicht gefunden...
 

Anis war es mit Mühe und Not gelungen, vom Dach herunter zu klettern und erst jetzt fiel ihr auf, dass sie sich auf Kagomes Hof befand. Hatte Mitsura sie extra hier her gebracht, in die unmittelbare Nähe des Brunnens? Doch das war jetzt erst einmal nicht wichtig. Anis blickte sich hektisch um, entdeckte dann einige Büsche nicht weit entfernt und lief dort hin.

Sie wusste nicht, ob sie sich heute früh den Magen verdorben hatte oder sonst was, jedenfalls musste sie sich erbrechen. Doch Anis hatte in den letzten Tagen überhaupt nichts gegessen und dennoch wunderte sie sich etwas, als sie merkte, dass nur Blut aus ihrem Mund kam. War sie denn jetzt krank oder was?

Die junge Frau wischte sich den Mund ab und wandte sich wieder um. Da sie keine Ahnung hatte, was sie machen sollte, ging sie einfach zu dem Schrein hinüber. Zitternd ließ sie sich davor nieder. Noch immer tat ihr alles weh und sie verspürte schon wieder Brechreiz. Woher kam das nur?! Warum musste sie Blut spucken? Das war bei Ihresgleichen mehr als ungewöhnlich, zumal sie ja keine Wunde hatte.

Moment mal.

War es vielleicht einfach so, dass ihr Blut ihren Körper verlassen musste? Sie konnte sich keinen Grund vorstellen, warum das so sein sollte, aber in diesem Fall wäre es besser, sich selbst eine Wunde zuzufügen. Vielleicht reagierte ihr Körper auf irgendein Gift im Blut... Obwohl sie sich nicht erinnern konnte, wann sie denn vergiftet worden war.

Anis sah sich nach einem spitzen Gegenstand um. Doch das einzige, was ihr ins Auge viel, war der Gartenzaun, dessen Metallspitzen wohl ihren Zweck erfüllen würden. Anis stand auf und ging dort hin. Noch einmal atmete sie tief ein, hob dann ihren Arm schrammte ihn an der Spitze entlang.

Sofort quoll das Blut aus der Wunde, wie ein Springbrunnen der eingeschaltet wurde. Anis stellte erleichtert fest, dass der Brechreiz verschwunden war.

Eine große rote Lache breitete sich zu ihren Füßen aus. Die Massen an Blut, die durch die kleine Verletzung kamen, waren viel zu groß, der Wundverschluss blieb aus und Anis fühlte sich wie ein Bluter. Doch schon bald schien ihrem Körper diese Öffnung nicht mehr zu genügen und erneut spürte Anis, wie etwas in ihr hoch kam. Sie biss die Zähne zusammen und schrammte nun auch mit ihrem anderen Arm an der Metallspitze entlang, bis die Haut an der Unterseite fast gar nicht mehr da war. Bemüht nicht dorthin zu sehen entfernte sich Anis wieder von dem Zaun, das viele Blut, das aus ihrem Arm floss, bildete schon kleine Pfützen. Es tat höllisch weh, aber das machte im Moment nichts.

"Anis..."

Die junge Frau wirbelte herum. Diese Stimme...

"Sesshoumaru...!", brachte sie erstickt hervor.

Ja, er war es. Sie konnte ihm ansehen, dass er erschöpft war, aber er lebte. Doch... Er war nicht unverletzt...

"Sesshoumaru, was ist mit deinem Arm?!", fragte Anis geschockt, als sie die Verletzung erblickte.

"Es ist nichts... Nur ein Kratzer", murmelte er abwesend. Seine Augen waren fest auf sie gerichtet, doch Anis bemerkte es nicht.

"Von wegen nur ein Kratzer! Das war Makotoko, nicht wahr? Zeig mal her..." Sie erkannte die Brandspuren sofort, die Spuren ihres Bruders. Sesshoumaru wollte ihr den Arm wieder entreißen, doch Anis hielt ihn bestimmt fest. Wenn der nicht sofort behandelt wurde, würde der Arm abfallen und das würde sie bestimmt nicht zulassen, zumal sie praktischerweise gerade das Gegenmittel dabei hatte.

"Anis! Du bist ja auch verletzt! Was ist passiert?", fragte Sesshoumaru erschrocken, denn noch immer floss das Blut in Strömen aus ihrer Wunde.

"Das ist jetzt egal, es wird schon heilen", meinte Anis rasch, fing mit der hohlen Hand etwas von ihrem Blut ab und ließ es dann langsam über Sesshoumarus Wunde abfließen. Der Youkai zitterte leicht unter ihrer Hand, aber weniger vor Schmerz, sondern eher wegen der Berührung an sich. Die Haut ihrer sanften Finger war eine Wohltat für ihn. Sesshoumaru sah mit großen Augen dabei zu, wie sich vor seiner Nase wieder neues Fleisch auf seinen Knochen bildete, die Haut sich in Sekundenschnelle wieder verschloss und einen Moment später war sein Arm wieder völlig gesund.

"Was... Was hast du da getan?", fragte er perplex.

"Mein Blut hilft gegen Makotokos Attacken. Sein eigenes oder Mitsuras wären auch gegangen...", antwortete sie nur.

Sesshoumaru antwortete nicht. Er erinnerte sich wieder an Mitsuras Angebot, sie sagte, sie könne ihm mit der Wunde helfen... Aber warum nur das Blut der beiden? Als er diese Frage laut aussprach antwortete Anis:

"Das kommt halt aufgrund der Verwandtschaft..."

"Aber... dieser Makotoko..."

"Ist mein Bruder, ja. Was hast du denn gedacht?" Sesshoumaru starrte sie an. Ihr Bruder? Aber er hatte doch gesagt...

"Hat er dir etwa erzählt, dass wir zusammen wären? Das tut er immer, es ist seine Art, alle meine Verehrer zu verscheuchen, die ihm nicht gefallen... Sein Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt. Aber wir haben nichts miteinander!", bekräftigte sie noch einmal.

Sesshoumaru atmete unwillkürlich auf. Seine dumme Eifersucht war völlig unbegründet gewesen!

Anis die jetzt, wo Sesshoumaru bei ihr war, sehr viel bessere Laune hatte, meinte:

"Und was machen wir jetzt?"

"Wir?"

"Ja sicher, wir. Du bist doch gekommen, um mich zurück zu holen?", meinte sie stirnrunzelnd.

Sesshoumaru hatte plötzlich ein sehr mulmiges Gefühl. Hatte er nicht eigentlich beschlossen, Anis hier bei ihrer Familie zu lassen?
 

"Sota, hilfst du mir bitte beim Wäsche aufhängen?", schallte plötzlich ein Ruf aus dem Haus hinter ihnen. Anis erstarrte.

"Verdammt, sie dürfen uns nicht sehen!" Anis packte Sesshoumaru am Ärmel und zog ihn kurzerhand in das einzig vorhandene Versteck: den Schrein. Normalerweise hätte sie für diese Aktion einen Mordversuch erwartet, doch seit kurzem war etwas Übermütiges in ihr erwacht, ein Gefühl, das ihr sagte, dass sie sich das jetzt erlauben konnte.

"Anis, was-"

"Das ist Frau Higurashi, dein Bild war in allen Fernsehern, wenn sie dich hier sieht, kommen die Bullen!", flüsterte Anis, doch der Youkai verstand kein Wort. Die junge Frau legte ein Ohr an die Schreintür und lauschte. Sota und seine Mutter schienen die Wäsche ausgerechnet vor dem Schrein aufhängen zu wollen. Zum Glück waren die Blutspuren, die Anis hinterlassen hatte, dahinter.

"Sesshoumaru?", fragte sie in die Stille hinein, weil es so ruhig war. Zaghaft tastete sie sich in der Dunkelheit voran, doch plötzlich stieß sie mit dem Knie gegen etwas Hartes, stolperte, fiel vorüber und -
 

Sesshoumaru hörte Anis Aufschrei und war sofort an der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte. Undeutlich konnte er hier die Konturen des Brunnens ausmachen und fluchte einmal. Dann schwang auch er sich über den Rand des Brunnens.
 

Anis zog sich erschöpft über den Brunnenrand. Hier, in der anderen Zeit hatte es angefangen zu regnen und das Himmelswasser floss in Strömen. Schon bald war Anis durchnässt, doch das war ihr egal. Diese Klettertour hatte all ihre restliche Energie beansprucht. Kraftlos sank sie an dem morschen Holz zu Boden, doch als sie die Magie des Portals erneut spürte, sprang sie rasch auf, um Sesshoumaru gegenüber zu stehen.
 

Sesshoumaru schwebte langsam aus dem Brunnen heraus, seine Miene war unbewegt. Der Regen peitschte ihm ins Gesicht und ließ ihn in einem schönen, doch zugleich tödlichen Licht erscheinen. Seine Füße berührten sanft den Boden, als er landete. Die goldenen Augen blickten auf Anis herab, die bei seinem Anblick aufgesprungen war. Ihre schwarzen Haare waren durchnässt und klebten an ihrem Körper. Ihre grünen Augen blitzten ihn an. Aus irgendeinem Grund sprang Sesshoumaru in diesem Moment ganz besonders ihre merkwürdige Kleidung ins Auge. Die Kleidung eines Menschen. Eine Youkai, die Menschenkleidung trug! Sie war tatsächlich ungewöhnlich. Nein, rief er sich zur Ordnung, nicht ungewöhnlich. In dieser seltsamen Welt hatten doch alle solche Kleidung getragen. Schlagartig wurde ihm bewusst, wie unterschiedlich sie doch waren. Anis kam aus einer vollkommen anderen Zeit...

"Sesshoumaru? Stimmt etwas nicht?", fragte sie zaghaft. Das Geräusch des Wassers dämpfte ihre Stimme.

Ihre Worte holten ihn in die Wirklichkeit zurück. Aus reiner Gewohnheit wurde sein Blick abweisend.

"Das hat dich nicht zu interessieren", antwortete er gleichgültig. Zu gleichgültig. Er konnte ihren beleidigten Blick fühlen.

"Es interessiert mich aber!", sagte Anis laut, Verzweiflung klang darin mit.

Sesshoumaru verspürte einen kleinen Stich. Es interessierte sie? Warum? Wenn sie ihn jetzt verabscheut hätte, das hätte er noch gut verstanden. Eben noch hatte er, wenn auch ungewollt, ihre Heimat zerstört und ihre Familie angegriffen. Sie selbst war durch ihn verletzt worden. Dennoch hatte sie seine Wunde versorgt, hatte immer noch Nerven, ihn so unschuldig anzulächeln, als wenn nichts gewesen wäre und sagte jetzt, es interessiere sie, ob etwas nicht mit ihm in Ordnung war? In diesem Moment wusste Sesshoumaru ganz genau, warum er sie liebte. Und er wusste gleichzeitig, dass er sie im Grunde gar nicht verdient hatte. Sie sollte jetzt bei ihrer Familie sein und ihr Leben leben. Das hatte er sich doch gewünscht. Das sie glücklich war. Warum standen sie jetzt also wieder hier, auf der falschen Seite des Brunnens? Wieso konnte nie etwas wie geplant verlaufen?

"Sesshoumaru? Wie wird es jetzt weitergehen?", durchbrach die Schwarzhaarige seine Gedanken.

Sesshoumaru sah sie nicht an. Wie es jetzt weitergehen sollte? Gute Frage! Wie gerne würde er einfach so weiter machen wie bisher, mit ihr durch die Lande ziehen. Doch in der Zeit, als der Youkai seinen Körper beherrscht hatte, hatte er sehr viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Natürlich hatte sich dabei hauptsächlich alles um genau diese Frage gedreht. Und er war zu dem Schluss gekommen, dass es eben nicht so weiter gehen konnte. Es war an der Zeit für ihn, sich zu entscheiden. Für, oder gegen seine Liebe.

Sesshoumarus ganzes Wesen stand gegen sie. Seine Vergangenheit, seine Herkunft, seine Bestimmung, seine gesamte Lebenseinstellung. Er war der Lord, der über die westlichen Länder herrschte. Schon bald würde er den Platz als Fürst antreten müssen. Abgesehen davon, dass er sich noch nie etwas aus Frauen gemacht hatte, war Anis sicher nicht das, was man eine feine Dame nannte. Jeder würde ihm sagen, dass sie nicht die Richtige für ihn war.

Natürlich ließ sich Sesshoumaru von niemandem etwas sagen. Dennoch war er nichts weiter als ein Gefangener. Seit dem Tod seines Vaters hatte er versucht, sich selbst vor zu machen, er wäre frei. Das stimmte nicht. Er war an das Herrscherhaus gebunden, an seine Pflichten dort. Es wurde höchste Zeit, dass er seinen rechtmäßigen Posten einnahm. Das wurde ihm jetzt klar. Er würde nie mit Anis zusammen kommen können. Denn das ginge nur über eine Heirat aber - und so stand es seit Urzeiten in sämtlichen Gesetzen geschrieben - er durfte nur eine hohe Adlige oder eine Tochter eines anderen Fürsten heiraten. Bald schon würde er genau dies tun müssen. Er würde nie damit glücklich werden, aber solange Anis ihn nicht liebte, so lange wenigstens sie nicht so sehr an ihm hing, wie er an ihr, gab es noch Hoffnung, dass wenigstens einer von ihnen glücklich werden könnte.

Hinzu kam, dass er als Daiyoukai viele Feinde hatte, die sich nur zu gern an seiner Liebsten vergreifen würden, um ihn zu schwächen. Dieser Gefahr wollte er sie auf keinen Fall aussetzen.

Und was stand für seine Liebe? Nur seine Liebe selbst. Dennoch schien die Sesshoumaru in diesem Moment stark genug, um es mit all diesen guten Gründen aufzunehmen. Er wäre durchaus bereit, das höfische Leben für sie hinter sich zu lassen. Das Einzige, was diese Möglichkeit zunichte machte, war, dass Anis nie seine Gefühle erwidern könnte. Was sich zwischen ihnen aufgebaut hatte, mochte einer Freundschaft gleichkommen, doch diese hatte er wohl so eben zerstört. Das dünne Band, an das er sich wie an einen Strohalm geklammert hatte. Das letzte bisschen Zuneigung, das sie ihm entgegengebracht hatte. Wie könnte er von einer Frau, die den Luxus der Neuzeit genoss verlangen, mit ihm durchzubrennen und im Mittelalter zu leben? Wie könnte er von ihr verlangen, ihn bei sich aufzunehmen, bei einer Familie, die er beinahe vernichtet hätte?Nein, beides verbot ihm schon allein sein Stolz. So etwas könnte er nie von ihr verlangen. Er durfte es nicht.

Anis sollte glücklich werden, sollte wieder in ihre Heimat zurückkehren. Aber wie sollte er ihr das klar machen? Hallo, Anis, ich liebe dich zwar, aber ich kann dich jetzt leider nicht wieder mit nehmen? Nein, das ging nicht. Es würde nur zu unangenehmen Fragen führen. Wenn er sie wirklich loslassen, sie frei geben wollte, dann durfte er ihr nichts von seinen Gefühlen zu ihr erzählen. Sesshoumaru wusste, vor kurzem noch hatte er anders gedacht, doch nun, wo er nicht mehr Auge in Auge dem Tod gegenüberstand, schien das Bedürfnis, sich ihr zu erklären, verschwunden zu sein. Im Gegenteil, er hatte Angst davor. Angst vor Zurückweisung, die er mit Sicherheit bekommen würde.

Er hatte sich gegen Anis entschieden, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht mit ihm glücklich werden konnte. Nun musste er die Konsequenzen tragen.

"Es ist mir egal, was du tust. Bisher warst du mein Eigentum und musstest mir folgen. Ab heute ändert sich das", sagte er so kalt wie möglich. Die Regentropfen prallten hart an seiner Rüstung ab und sein Herz schien sich diesem Takt anzupassen, brach in tausend Stücke und fiel auseinander, mit jedem Tropfen ein wenig mehr. Es war eine Qual für ihn, diese Worte auszusprechen.

"Was... Was soll das heißen?", fragte Anis leise. Ihr verletzter Tonfall war Gift für seine Seele.

"Verstehst du es nicht? Um meiner Ehre willen war ich gezwungen, dich zurück zu holen. Aber ich musste feststellen, dass du mir mehr Ärger als Nutzen gebracht hast. Da es jedoch zum großen Teil nicht deine Schuld ist, lasse ich davon ab, dich zu töten." Wie leicht ihm diese Lügen über die Lippen kamen... Jahrelanges Training konnte viel verändern. Sesshoumaru hasste sich dafür.

"Aber... Du... Du bist wirklich nur deswegen zurück gekommen?", fragte sie leise. Dem Youkai lief ein Schauer über den Rücken. Hatte sie etwas bemerkt? Verdammt, das machte es schwerer. Es reichte nicht, sie nur abzuweisen. Er würde härter mit ihr umspringen müssen. Innerlich schrie seine Seele bei den folgenden Worten auf, warum nur musste sie ihn so quälen?

"Glaubst du etwa, ich wäre wegen DIR gekommen? Bild dir nur nichts ein, Anis! Was sollte ich schon an dir finden? Verschwinde zurück in deine verrückte Welt oder sonst wohin, bevor ich mich vergesse!"

Sesshoumaru betete unwillkürlich darum, dass sie ihm nicht glauben würde. Dass sie erkannte, was hinter seiner Maske steckte. Dass sie seine Lügen aufdeckte. Seinen verachtenden Blick als gequälten entlarvte.

Aber sie glaubte ihm.

"Soll das etwa heißen, ich soll einfach so zurückkehren? Nach allem was du angestellt hast, willst du dich jetzt aus dem Staub machen!?", fuhr die junge Frau ihn an.

Ja, es ist richtig so, Anis. Sei wütend auf mich. Verabscheue mich. Hasse mich. Vergesse mich. Nichts anderes wünschte sich Sesshoumaru.

"Genau das sollst du", meinte er kalt, "ich werde mich garantiert nicht mit menschlichen Aufräumarbeiten abgegeben!" Er wandte sich von ihr ab, konnte ihr nicht mehr in die hasserfüllten Augen sehen. Es ist besser so, rief er sich immer wieder in Erinnerung. Es half nicht.

"So, ich soll also vergessen, ja? Wie denn bitte, wenn die halbe Stadt in Trümmern liegt?!" Sesshoumaru war jetzt doch etwas überrascht. Für diese Worte hätte er alles Recht, sie zu töten und das wusste sie auch. War es ihr egal? Egal, ob er sie tötete? War sie so wütend?

"Eben, als ich zu dir gekommen bin... Da hast du gesagt, dass ich bei dir bleiben kann...", murmelte sie leise.

Sesshoumaru rang sich mit aller Kraft ein verächtliches Schnauben ab. "Selbst du müsstest erkannt haben, dass ich zu diesem Zeitpunkt nicht ganz... klar war. Geh mir endlich aus den Augen!" Bitte, mach es mir nicht noch schwerer!, fügte er in Gedanken hinzu.

"Den Teufel werd' ich tun!" Ans starrte ihn aus zornfunkelnden Augen an.

Sesshoumaru drehte sich nun doch halb zu ihr um. Es half alles nichts. Er musste deutlicher werden...
 

Anis war es inzwischen vollkommen egal, ob Sesshoumaru sie für ihre Frechheit tötete oder nicht. Im Grunde war es schon verwunderlich, dass sie überhaupt noch lebte. Sie war so davon überzeugt gewesen, dass er sie liebte. Aber nun überkamen sie Zweifel. Natürlich, was sollte er denn an ihr finden? Sie war doch nichts Besonderes... Dennoch konnte sie das nicht so hin nehmen. Sie hatte ihr Herz an ihn verloren und wenn er jetzt ging, würde sie daran sterben. Sie konnte gar nicht ohne ihn sein. Nicht mehr. Es ging einfach nicht. Da lief es auf das selbe hinaus, wenn er sie jetzt tötete. Es wäre das Gleiche. Ihr Leben war verwirkt. Warum auch nicht? Wenn Sesshoumaru ihre Gefühle nicht erwiderte, diese nicht stark genug waren, damit er es sich eingestand, wenn er nicht bereit war, dieser Liebe eine Zukunft zu geben, dann hatte ihr eigenes, unbedeutendes Leben doch keinen Sinn mehr. ER war ihr Sinn gewesen. Für ihn hatte sie gelebt. Schon immer. Sie waren von Anbeginn der Zeit für einander bestimmt, das spürte sie einfach. Zu oft hatte sie das Schicksal wieder zusammen geführt. Sie hatte einfach nicht die Kraft, sich dagegen zu wehren. Wenn Sesshoumaru sie aufbrachte - gut, aber dann würde er ohne sie gehen müssen.

Trotz all dieser Gedanken war die junge Frau geschockt, als Sesshoumarus Arm vor schnellte, sie mit tödlicher Zielgenauigkeit an der Kehle packte und gegen einen Baum presste. Aus seinen kalten Augen sprach nur Grausamkeit und tiefe Entschlossenheit. Er würde nicht zögern, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Diese wunderschönen, goldenen Augen würden gnadenlos dabei zusehen, wie diese Klauen durch ihr Fleisch fuhren...oder?

"Du solltest dein Temperament zügeln", knurrte der Daiyoukai gefährlich.

"Besser zu viel Temperament als gar keines, du... du gefühlsloser Esel!", fauchte sie. Die Regen wurde stärker, ließ klare Umrisse verschwimmen. Das Wasser war kalt. Nicht zu vergleichen mit diesem eisigen Ausdruck seines Blickes.

"Gefühle sind etwas für Schwächlinge. So etwas Albernes besitze ich nicht", meinte Sesshoumaru nur und er ließ Anis achtlos zu Boden fallen. "Mach was du willst, aber ich werde mich nicht länger mit dir abgeben."

Das war zu viel für Anis. Er durfte jetzt nicht einfach gehen, nicht ohne sie vorher getötet zu haben! Das war er ihr schuldig! Sonst müsste sie es selber tun und dazu verspürte sie nicht besonders viel Lust. Wenn, dann wollte sie durch die Hand ihres Geliebten sterben. Er hatte das einzige Recht, sie zu töten. Sie gehörte ihm. Mit Leib und Seele. Wenn er sie nicht wollte, musste er sie vernichten.
 

"So, du willst also keine Gefühle haben, ja?", flüsterte Anis leise. Sesshoumaru konnte nicht anders, er blieb nochmals stehen. Dieser Ton gefiel ihm nicht. Er klang beinahe drohend. Was wollte sie erreichen? Wollte sie ihn anstacheln?

"Ich sag dir was, du sprühst nur so von Gefühlen! Stärke ist, sich das einzugestehen." Ja, das machte es deutlich. Sie wollte ihn reizen. Sie zielte direkt auf seine Schwachstellen, mit dem festen Ziel, ihm sein Herz herauszureißen - mit der bloßen Kraft ihrer Worte. Jedenfalls kam es ihm so vor.

"Ich habe doch selbst gesehen, wie oft du kurz vor einem Gefühlsausbruch standest! Was war, als Rin gestorben ist? Du kannst mir nicht erzählen, dass du da nicht traurig warst! Und als ich von der Klippe gesprungen bin, da hattest du Angst, nicht wahr? Angst, dass ich sterben könnte. Ich hab es dir angesehen! Hasst du nicht auch die Menschen? Auch Hass, Verachtung und Verabscheung sind Gefühle! Sogar Gleichgültigkeit! Also sag mir nicht, du hättest keine Gefühle!"

Sesshoumaru roch eine winzige Spur von Salz mitten zwischen den Tausenden von Wassertropfen, die sich aus ihren Wolkengefäßen befreiten. Anis schien jetzt wirklich wütend zu sein. Sie war bei ihren Worten immer lauter geworden, schrie jetzt schon fast. Wie Recht sie doch hatte...
 

"Woher willst du schon wissen, wie ich mich fühle!?", fauchte Sesshoumaru und erstmals klang etwas Verletztes in seiner Stimme mit. Anis genoss es. Sie verletzte ihn mit voller Absicht, wollte ihn endlich aufwecken. Aufwecken aus diesem bösartigen Traum, der ihn gefangen zu halten schien und seine Seele vergiftete. Sie verstand seinen plötzlichen Sinneswandel nicht. Sie wollte endlich wissen woran sie war!

"Beweis mir das Gegenteil! Was fühlst du denn, Sesshoumaru?! Sag es mir endlich!", schrie sie laut, schrie ihr ganzes Leid heraus. Hier und jetzt würden sie das klären, hier und jetzt, sie würde direkt angreifen, damit er der Antwort nicht mehr ausweichen konnte. Sie wollte ihn stellen, in die Enge treiben, wollte endlich eine Antwort von ihm.

"Du willst wissen, was ich fühle...?", flüsterte der Dämon, seine Stimme konnte man durch den Regen kaum verstehen.

"Ja, verdammt, das will ich!", kam die umgehende Antwort. Die Tränen vermischten sich mit dem Regen auf ihrem Gesicht.

"Ich kann es dir nicht sagen...", sagte er leise. Seine Stimme war vollkommen ruhig. Wie in Zeitlupe drehte er sich zu ihr um, kam auf sie zu. Anis konnte absolut nichts aus seiner Miene lesen und das machte ihr Angst. Dennoch blieb sie wo sie war, fest entschlossen, jetzt, wo sich alles entscheiden sollte, nicht aufzugeben. Mit dieser Antwort würde sie ihn nicht davon kommen lassen!

Der Youkai blieb direkt vor ihr stehen. Langsam hob er seine Hand, Anis betrachtete misstrauisch die langen Krallen. Wider ihrem Erwarten legte er seine Finger an ihre Wange, strich langsam ihre Haut entlang. Sie glitten an ihrer Nase entlang, über ihre bebenden Lippen und wanderten dann über ihren Hals. Anis war es, als hätte man ihr den Atem abgeschnürt. Die Atmosphäre hatte sich nahtlos verändert, der Regen kam ihr nicht mehr bedrohlich und düster, sondern eher beruhigend und sanft vor. Zärtlich fuhr Sesshoumarus Hand durch ihre Haare, doch seine unbewegte Miene störte das Bild und noch immer glaubte die junge Frau fest daran, dass seine Krallen sie jeden Augenblick durchbohren würden. Ihr ganzer Körper war angespannt, ihr Instinkt drängte sie zur Flucht, doch sie blieb standhaft.

"Ich kann dir nicht sagen, was ich fühle", wiederholte der Youkai mit fester Stimme, "aber ich kann es dir zeigen."

Sie sah in Sesshoumarus Gesicht, doch er blickte genauso unberechenbar wie zuvor, sein heißer Atem auf ihrer kühlen Haut, welche vom Regen durchnässt wurde, ließ ihr Herz höher schlagen. Dann - ohne Vorwarnung - verkrallte Sesshoumaru seine Hand von hinten in ihrem Nacken und zog sie zu sich heran.

Seine Lippen drückten sich gegen ihre eigenen und ihr Herz schlug auf einmal doppelt so schnell. Es dauerte einen Moment, bis sie überhaupt begriff, was hier geschah. Sie versuchte sich vergeblich zu entspannen, doch es wollte ihr nicht gelingen. Sesshoumaru hatte sie fest an sich gedrückt, seine freie Hand wanderte zu ihrer Hüfte. Es hätte kaum mehr ein Blatt zwischen sie gepasst, so dicht standen sie beieinander. Überrascht stellte Anis fest, dass sein Herz fast ebenso schnell pochte wie ihr eigenes.

Da waren die letzten Minuten auf einmal wie fort gewischt. Es musste ihn viel Überwindung gekostet haben, so weit zu gehen, wo er doch offensichtlich das Gegenteil vor hatte. Sie sollte ihn dafür belohnen...
 

Sesshoumaru wollte sich gerade wieder von Anis lösen, als er verblüfft feststellte, dass sie seinen Kuss zu erwidern begann. Ein wohliges Gefühl grenzenloser Zufriedenheit machte sich in ihm breit. Diese zögernden Anspielungen reichten ihm schon vollkommen aus.

Der Kuss gewann an Intensität, wurde wilder und leidenschaftlicher. Sesshoumaru fühlte sich befreit, als hätte er eine ungeheure Macht, die tief in ihm geschlummert hatte, auf einmal erweckt. Eine Kraft, die ihn nun vollkommen einhüllte, sein Handeln übernahm und ihn leitete. Er ließ sich völlig fallen, gab sich für einen Moment diesem wunderbarem Gefühl hin. Seine Zunge strich über Anis' geschlossene Lippen und verlangte nach Einlass, doch der wurde ihm nicht gewährt. Sesshoumaru knurrte leicht, er mochte es nicht, wenn man ihm den Gehorsam verweigerte. Das Alpha-Männchen in ihm verlangte die Oberhand, wollte sich nicht von Anis abservieren lassen. Er biss ihr leicht in die Unterlippe, nicht so, dass es blutete, aber doch fest genug, um die Schwarzhaarige kurz aufkeuchen zu lassen. Diesen kurzen Moment, in dem ihre Lippen geöffnet waren, nutze er dann gnadenlos aus. Seine Zunge drang in ihre Mundhöhle ein, fuhr über ihre Zahnreihen und erforschte das unbekannte Gebiet. Sanft forderte er seine Partnerin zu einem kleinen Spiel heraus, stupste zärtlich ihre Zunge an. Tatsächlich entbrannte in ihr ein kleiner Widerstand, doch Sesshoumaru überlegte es sich auf halber Strecke anders und rang sie nieder, genoss das Gefühl der Überlegenheit, das ihn dazu bemächtigte und verwöhnte und liebkoste sie, steckte all seine Liebe in den Kuss. Schon bald spürte er, wie sie sich ihm vollkommen hingab, wie sie genau wie er alles um sich herum vergaß, den stömenden Regen keine Beachtung mehr schenkte und ihr Herz synchron mit seinem eigenen schlug. Sesshoumaru wusste, dieser Moment würde sich ewig in seinem Gedächtnis einbrennen, er würde diesen glücklichsten Augenblick seines Lebens nie mehr vergessen. Selbst wenn diese das Einzige sein sollten, was ihm letztendlich von Anis bleiben würden - Erinnerungen.
 

Doch auch der schönste Moment muss einmal zu ende gehen, die Körper der beiden verlangten heftig nach Sauerstoff und so lösten sie sich schweren Herzens, um die frische Luft in ihre Lungen zu saugen.

Sanft strich Sesshoumaru ihr übers Gesicht. Alle falsche Kälte war aus seinem Blick verschwunden. An ihre Stelle war etwas anderes getreten, etwas, das Anis fast wünschen ließ, die letzten Sekunden wären nie geschehen. Er sah sie so unendlich traurig an, voller Schmerz und Leid, der nach so vielen Jahren auf einmal heraus brechen konnte. Er sah sie an wie jemand, der den wunderbarsten Punkt seines Lebens überschritten hatte und ganz genau wusste, dass es von jetzt an nur noch schlimmer werden konnte. Ohne das sie es wirklich merkte, schwappte etwas von diesem Gefühl auf sie über.

"Du hast Recht Anis. In mir wimmelt es nur so von Gefühlen. Ich hatte Angst davor, sie dir zu offenbaren. Verzeih, was ich getan habe. Es... Es macht es mir nur noch schlimmer, von dir Abschied zu nehmen."

Der sanfte Regen malte feuchte Spuren auf sein ebenmäßiges Gesicht. Seine Worte drangen nicht wirklich zu Anis durch, sie war zu fasziniert von seinem Anblick, zu benommen von dem Geschehen.

"Warum willst du unbedingt gehen?", flüsterte sie leise. Sie wusste ganz genau, dass sie ihn nicht würde aufhalten können. Sie sah es in seinem Blick. Er hatte sich gegen sie entschieden.

"Ich kann es dir nicht sagen...", antwortete er bedauernd. Feine Wassertropfen fielen von seinen Wimpern. Sein glattes Haar stieß die Regentropfen ab, sie liefen in langen Bahnen daran hinunter.

"Es geht nicht anders, nicht wahr?" Anis wusste, dass sie ihn ziehen lassen musste. Es lag etwas Endgültiges in diesem Moment. Dagegen konnte sie nichts tun. Aber wenigstens wusste sie, dass er sie liebte. Es hätte nun keinen Sinn mehr, ihm zu sagen, dass sie seine Gefühle erwiderte. Er musste einen guten Grund für sein Handeln haben und sie wollten seinen Entschluss, von dem wahrscheinlich sehr viel abhing, nicht dadurch ins Schwanken bringen. Es würde ihm sicher nur schaden.

"Nein... Es tut mir Leid." Er meinte es ernst, das spürte sie. Diese Entschuldigung galt nicht nur für den Kuss, von dem er anscheinend meinte, sie hätte ihn nicht gewollt, auch nicht nur dafür, dass er sie jetzt verließ. Sie galt für alles, was passiert war. Anis bedeutete es sehr viel, dies aus seinem Mund zu hören.

Langsam fuhr die Hand des Youkai durch ihr Haar. Zögernd, immer auf Zurückweisung wartend, beugte er sich noch einmal zu ihr herunter. Diesmal war Anis vorbereitet und erwiderte den Kuss sofort. Er ließ davon ab, ihn weiter zu vertiefen, war einfach nur zärtlich und sanft. Ein Abschiedskuss.

Seine Lippen lösten sich von ihr, kurz darauf auch seine Hand. Anis vermisste die Berührung schon einen Wimpernschlag, nachdem sie vorbei war.

"Meine Gefühle für dich werden immer unverändert bleiben... Dich aber bitte ich, mich zu vergessen", sagte er leise. Anis antwortete nicht, senkte nur den Kopf. Wäre sie dazu überhaupt je in der Lage?

"Versprich es mir!", sagte er, indem er leicht ihr Kinn anhob, um ihr ins Gesicht zu sehen. Oh warum war er nur so grausam? Wie sollte sie denn einer so direkten Anfrage ausweichen?

"Ich verspreche... Dass ich ein neues Leben anfangen werde. Nichts soll mich mehr an dich erinnern", sagte sie leise. Ihr Herz tat bei diesen Worten weh, doch sie ignorierte das Brennen in ihrem Körper.

Sesshoumarus Augen wurden noch trüber, er zwang sich zu einem schmerzlichen Lächeln.

"Viel Glück...", flüsterte er noch, dann wandte er sich ab.

Anis starte auf seinen Rücken vor ihr, den der Regen verschwimmen ließ. Warum nur ließ sie zu, das er so einfach ging? Weil es das Beste für uns beide ist, flüsterte ihr Verstand. Weil du verrückt bist!, flüsterte ihr Herz. Dummes Herz! Blödes, verdammtes Ding! Konnte es nicht einfach ruhig sein? Dieses verfluchte Ding hatte sie doch erst in diese Lage gebracht!
 

Sesshoumaru kostete es alle Selbstbeherrschung, sich nicht doch noch einmal zu ihr um zudrehen. Er war Anis sehr dankbar, dass sie ihm diesen letzten Moment geschenkt hatte. Ob es sie wohl abgestoßen hatte, ihn zu küssen? Lieber nicht daran denken!

"Sesshoumaru!", kam es plötzlich von hinter ihm. Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. Er wäre sonst wieder zu ihr zurück gelaufen.

"Vergiss nicht, man sieht sich immer zwei Mal im Leben!", sagte sie deutlich. Nun wandte er sich doch noch leicht zur Seite, sah sie über seine Schulter hinweg an. Ihre Augen blitzten entschlossen. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Ja, solche Abschiedsworte sahen ihr ähnlich! Sie hatte so gern das letzte Wort. Das war seine Anis.
 

XxX
 

Schon wieder so ein Missverständnis. Hätte Anis ihm ihre Gefühle auch gesagt, wär' er wahrscheinlich wirklich mit ihr durchgebrannt. Aber sie hat ja keine Ahnung von seinen Gründen.

Was Mitsura wohl ihrem Bruder geflüstert hat, das der sie so einfach entkommen lässt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  cindy-18
2013-09-24T14:42:42+00:00 24.09.2013 16:42
toll
Von:  Thuja
2008-03-05T13:04:49+00:00 05.03.2008 14:04
Mal wieder krasses Kapitel!
Echt super!
Und war alles dabei.

Der Kampf war ja ultracool beschrieben und ist auch mal was anderes, wenn sich zwei „Hunde“ bekämpfen. Es ging ja echt zur Sache. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen.
Dabei war der Kampf aber gleichzeitig so sinnlos. Ich meine beide „Hunde“wollten Anis schützen. Was Missverständnisse nicht alles anrichten und sie hören ja scheinbar nie auf. Als noch Makotoko dazu kam, da wurde mein Bangen um Sess noch größer. Ich dachte schon die killen ihn.
Besonders hart, war ja die Sache mit seinem Arm „Pfui wie abartig ^^“
Ich versuch gerade, dass mir nicht zu lebendig vorzustellen, aber es kommt irgendwie andauern vor mein Auge. Und der Schmerz erst, denn er gespürt haben muss. Aber Seshomaru wäre nicht Sesshomaru, wenn er nicht bis zum Ende kämpfen würde. Was er ja allerdings gar nicht musste. Gerade für ihn muss so eine Fast Niederlage aber echt hart sein, vor allen da er ja schon mal gegen Mitsura abgeloost hat. Bin jetzt aber wirklich neugierig, was sie zu ihrem Bruder gesagt hat „sofort wissen will“

Jedenfalls war ich froh, als er wieder bei Anis war. Und das ihr Blut heilend wirkt, war mal wieder ne klasse Idee. Damit ist Makotokos Attacke aber verdammt gefährlich. Wenn nichtmal eine Handvoll Personen die Wunde behandeln könnte, die ja mehr als heftig war.
Jaja Anis bringt Sesshomaru viel Leid und Freude zu gleich. Falls sie zusammen kommen, wird das wahrscheinlich ne feste Liebe. Nachdem was sie durchgemacht haben :D


Das Ende war grandios und emotional sehr genau. Wer da nicht mitfühlt, ist ein Einsklotz.

Immer weiter so. Ist ne tolle Fanfic und zum Glück noch lange nicht zu Ende.
„Sess und Anis-Fähnchen schwenl“

Lg blackheart_

Von: abgemeldet
2008-03-03T17:19:11+00:00 03.03.2008 18:19
*auf die letzte szene aus KeinOhrHase schiel* biddü nich so wiedersehen (hast du den Film gesehen... zum schießen XD) Ich will auch ein happy end... biddü schreib schnell weiter BITTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE​EEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!​!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

deine gupi *knuddel* *unschuldig auf die vielen zeichen schau^^*
Von:  nivana
2008-03-03T11:46:56+00:00 03.03.2008 12:46
annöööö .... nicht sowas .... ICH WILL HAPPY END! ICH WILL HAPPY END!!!! WEHE das gibts dann nicht ! *knurr*

nivana
Von: abgemeldet
2008-03-02T20:19:39+00:00 02.03.2008 21:19
What the FUCK?!?!?!
WHAT THE HELL??
WHAT FOR A FUCKING FUCK THING IS HAPPENd??


das ist nicht normal!
das kannstd u ihnen nicht antun.
das hat sie sich endlich ihr egefühle eingestanden und dann dies.!!!

IHR SEID BEIDE SOOOO STROHDUMM!!
EHRLICH!
ich wette sie ist aus einer adligen family. ich WETTE ES!!

HDGDL
lana111
Von: abgemeldet
2008-03-02T17:01:37+00:00 02.03.2008 18:01
*seufz*
Mal wieder eins deiner Supertraurigen Kaps. Kaum glaubt man, dass die beiden sich gefunden haben, trennen sie sich wieder.... Aber alles hast du einfach einmalig beschrieben! Die Gefühle, die ganze Atmosphäre, etc. ist einfach klasse rübergekommen^^
Dabei frag ich mich doch, warum Anis' plötzlich so Blut gespuckt hat.... Nya, vielleicht werd ich's ja bald erfahrenXD
Freu mich schon auf dein nächstes Kap^^
Bye,
_Corchen_
Von:  PinkLady18
2008-03-02T15:15:18+00:00 02.03.2008 16:15
Wow.......
Ich bin überwältigt.
Absoluter Hammer und dann auch noch so ein langes Kapitel!
Und es hat geregnet...wie passend...
Du hast das alles so schön beschrieben, sesshomarus und anis gefühle, die stimmung, absolutes Gänsehautfeeling...
Aber auch so wahnsinnig traurig...ich bin wirklich gespannt, wie du jetzt weiterschreibst... Und was Mitsura Makotoko zugeflüstert hat würde ich ja auch gern mal wissen, ich hoffe, das verrätst du uns auch noch, vllt ist das ja DER schlüsselsatz überhaupt?^^
Ach man, und schon wieder warten...Aber mit so einem mitreißenden Ende halte ich das aus, versprochen XDDDD
Und was hat das eigentlich mit dem Blut zu bedeuten? Eigentlich müsste das ja heißen, dass Anis jetzt vllt bald ihre Kräfte wiederbekommt? Ich bin ganz hibbelig XDDD
Also dann, ich freu mich total auf das nächste Kapitel...Liebe Grüße PinkLady18
Von:  -Fluffy-
2008-03-02T15:09:53+00:00 02.03.2008 16:09
Hey;), was für ein Kapitel. Es hat ja richtig geknistert vor Leidenschaft und Temprament. Warum müssen sie einander so sehr verletzen. Und mit Worten geht dies noch besser als mit allem anderen. Warum hat Anis den Mund nicht aufgemacht. *seufz* Es ist zum Heulen. Ihre Geschwister sind auch nicht gerade Leuchten. In alles wird sich eingemischt.
Mal sehen, was nun noch kommt. *neugierig bin*

Bis demnächst und *knuddels* -Fluffy-
Von:  Lyndis
2008-03-02T14:31:59+00:00 02.03.2008 15:31
*sesshoumaru kruz mal in seine "wahnsinnige" gestalt verwandel und sie vor dir platziere*

so, und wenn du jetzt nciht sofort weiterschreibst geb ich ihm freie hand...
*drohend*
du kannst doch nicht einfach so aufhören!
außerdem find ich es en bissl unlogisch das ganze...
also, das ende...
ich meine...
is sess wirklich so dämlich?
so sehr sein verstand auch unter dem einfluss seines eigenen youkis gelitten ahben muss...
is er wirklcih so dämlich das nciht zu bemerken?
sie hat sich gegen den kuss nciht gewehrt, den zweiten sogar sofort erwiedert...
irgendwie...
aber na ja...
was solls...
*zu dem wahnsinnigen sess rüber schau*
ich warte ungeduldig auf das nächste kapi, vergiss das nicht^^

lg

Lyn
Von: abgemeldet
2008-03-02T14:20:19+00:00 02.03.2008 15:20
hmm....
Man trifft sich immer zweimal im Leben.. Vielleicht auch im Mittelalter.
Sesshoumaru muss doch auch irgendwann in den 21, Jahrhundert kommen nicht? Vielleich kommt diese wiedersehn dann. Bin mal gespannt wie sie auf sein Rang reagiert wenn sie diesen erfährt.
Und was zum Teufel hat Mitsura Ihren Bruder gesagt? Du machst es immer so spannend ...
schreib bitte schnell weiter
hdgdl, bye
kittykatty


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