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Du weißt doch gar nicht was Liebe ist!

Kapitel on!
von

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Herzensbrecherin

Freitagmorgen, saßen alle gemütlich beim Frühstück und unterhielten sich über das Wochenende.

„Wir können ja alle zusammen nach Hogsmeade gehen.“, schlug Ron vor.

„Klingt gut.“, stimmte Mine mit ein.

„Jepp, was ist mit dir Kaithe?“, fragte Ginny.

„Ich weiß noch nicht. Ich geh auf jeden Fall, aber vielleicht treffe ich mich mit Pierre.“

„Pierre?“

„Ja, der Typ aus dem Musikladen, ich hab dir doch von ihm erzählt.“, erinnerte sie ihre Freundin.

„Ach ja, stimmt.“

In dem Moment kamen die Eulen. Emily flog zu ihrer Herrin. Dort setzte sie sich auf ihre Schulter und streckte ihr Bein aus, daran hing ein Brief.

„Ah, darauf hab ich gewartet.“, meinte sie und öffnete ihn.
 

‚Hey Kleines,

super Idee, treffen wir uns um 12Uhr in den drei Besen? Ich bin da.

Dann musst du mir auch alles über euer Stück erzählen? Kenn ich das?

Liebe Grüße.’
 

„Und was schreibt er?“, fragte Mine.

„Das er kommt, tut mir leid Leute, aber wir können uns ja dort dann irgendwann treffen.“, strahlte sie.

Harry sah irgendwie nicht begeistert aus, doch Kaithe hatte keine Lust sich schon wieder darüber Gedanken zu machen. Sie wollte sich ihre schlechte Laune nicht vermiesen lassen, dafür war sie viel zu gut drauf.
 

Der Winter kam immer näher, nächste Woche war der erste Dezember. Langsam musste sie sich mal Gedanken um Geschenke machen. Das konnte sie ja auch Morgen machen. Pierre hatte vielleicht ein paar zündende Ideen.
 

Der nächste Tag kam schnell und 12 Uhr ging die Tür zu den Dreibesen auf und Pierre kam mit einem Strahlen herein.

„He Kleines.“, begrüßte er sie.

„So klein bin ich gar nicht. Sag mal sind deine Haare noch länger geworden?“, fragte se und zog an seinem schwarzen Zopf.

„Dafür sind deine Kürzer geworden, was?“, grinste er und hielt ebenfalls eine Strähne ihres Haars hoch.

Grinsend standen Beide da.

„Was hast du vor?“, fragte er nachdem er ihr Haar wieder losgelassen hatte.

„Ich wollte schon mal ein paar Geschenke einkaufen. Hast du Lust mir zu helfen?“

„Aber klar doch.“

Lachend machten sich Beide auf den Weg. Der Tag war sehr lustig, sie kauften ein Buch für Hermine, ein paar Ohrringe für Ginny und erzählten sich dabei tausend Dinge. Pierre berichtete von seinem Ausflug mit seinen Eltern ins Musical uns sie erzählte von ihrem Projekt. Als sie fertig waren mit ihrer Shopping Tour machten sie es sich in den drei Besen gemütlich.

Doch die gemütliche Stimmung währte nicht lange, denn Malfoy und Zabini betraten den Pub, gefolgt von Parkinson und den beiden Gorillas Crabbe und Goyle. Malfoy wirkte etwas genervt von Pansy, Blaise war wie immer bester Laune, er hatte seinen Spaß.

Kaithe stöhnte genervt, als sie die Gruppe sah.

Grinsend sah Pierre sie an. „Was ist denn?“

„Dreh dich um, dann siehst du meinen liebestollen Schriftsteller.“

„Welchen?“

„Der Blonde, der so arrogant aussieht.“, murrte sie.

„Ein Malfoy, also.“, grinste er. „Sieht doch ganz nett aus.“

Kaithe sah ihren Freund finster an.
 

„Schau mal, Draco, MacKenzie ist heute gar nicht mit ihren tollen Freunden unterwegs.“, säuselte Pansy.

Gelangweilt sah Draco in die Richtung, in die Pansy zeigte. Und wirklich, dort saß sie mit einem komischen Typen.

„Wer ist das?“, fragte Blaise neugierig.

„Woher soll ich das denn wissen?“

Sie steuerten auf die Beiden zu.
 

Am Tisch verdreht Kaithe dabei genervt die Augen.

„Och nö, auch das noch.“

„Was denn, kommt er her?“

Grinsend drehte Pierre sch um, um Ausschau zu halten.
 

„Hey, MacKenzie hast du genug von Potter uns seiner Bagage?“, meinte Draco mit einem fiesen Lächeln.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, knurrte sie.

„Hallo Kaithe, ich bin Blaise, wollt mich schon lange mal vorstellen.“, meinte Blaise fröhlich.

„Äh, ja schön dich kennen zu lernen.“, meinte sie etwas irritiert.

‚Was sollte das denn?’

Auch Draco warf seinem Freund einen fragenden Blick zu.

„So, und wer bist du? Kenn ich dich, du bist aber nicht in Hogwarts, oder?? Wäre mir doch aufgefallen.“, plapperte er drauf los.

„Nein, bin ich nicht. Mein Name ist Pierre, nett dich kennen zu lernen.“

Er schien das ganze urkomisch zu finden, jedenfalls hatte er sein Dauergrinsen noch nicht abgelegt.

Die Tür der drei Besen ging auf und Ginny, Harry, Hermine und Ron kamen herein.

„Hallo Leute.“, sagte Kaithe, als sie am Tisch ankamen.

„Was willst du hier, Malfoy?“, zischte Harry und funkelte ihn böse an.

„Nicht so unfreundlich, Potter, wir haben uns doch bloß unterhalten. Eifersüchtig?.“, stichelte der Blonde.

„Auf was?“

„Also ich kann dir sagen, als MacKenzie letztens auf mir drauf saß, in diesem herrlich großen Bett, war das doch recht angenehm.“

Harrys Gesicht nahm verschiedene Farben an, von Weiß zu Dunkelrot.

„Du Schlange...“

„Warte Harry, das verstehst du falsch.“, schaltete sich nun auch Ginny ein, während Ron versuchte seinen Freund festzuhalten.

„Ist das immer so?“, grinste Pierre.

„Meistens.“, stöhnte Kaithe.

Sie hatte es aufgegeben sich da einzumischen, auf sie hörte ja doch keiner.

„Als ich noch auf Hogwarts war, war es nicht so lustig, kann man ja direkt neidisch werden.“, scherzte er.

„Haha, sehr witzig.“

Auch Blaise versuchte seinen Kumpel zu stoppen.

„Draco, wollten wir uns nicht unterhalten? Also ich schlage vor wir verschieben das auf morgen.“, meinte der Schwarzhaarige, der nun vor Draco stand.

„Sehe ich auch so.“, stimmte Ginny ihm zu.

„Nennen wir es unentschieden und machen an anderer Stelle weiter.“, grinste Blaise.

„Einverstanden.“, lachte sie.

Blaise zog einen grinsenden Malfoy hinter sich her und Gin setzte Harry auf einen Stuhl an den Tisch. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten und jeder sein Butterbier hatte, stellte Kaithe erst mal Pierre vor.

„Nett dich kennen zu lernen.“, meinte Hermine freundlich.

„Gleichfalls. Ich muss gestehen, ich beneide euch, habt ihr immer so einen Spaß hier?“

Empört schaute sie ihn an. „Also ich finde das nicht so lustig, wenn sich die Häuser immer so bekriegen.“

Kaithe sah zu Harry, der immer noch stocksauer zu sein schien.

„Alles klar mit dir?“, fragte sie deshalb.

„Hmmh..“, meinte er nur.

„Lass dich doch nicht immer so von ihm provozieren., das macht er doch mit Absicht.“, meinte sie gespielt tadelnd.

„Aber was meinte er denn eigentlich vorhin?“, kam die äußerst unpassende Frage von Ron.

Nun wurde auch Harry hellhörig.

„Ach, das was er meinte, war Teil des Muggelprojekts.“, erklärte sie.

„Aber warum musst du da auf Malfoy drauf sitzen?“

„Weil wir beide dummerweise ein Liebespaar spielen.“, seufzte sie.

Harry ballte die Hände zusammen, so dass seine Knöchel weiß hervortraten.

Ron verzog angewidert das Gesicht. „Du Ärmste!“

„Danke dass das auch schon jemand mitkriegt.“
 

Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis sie wieder zurück mussten. Pierre begleitete sie noch bis zum Tor, dort apparierte er sich wieder nach London.

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum meinte Gin zu Kaithe:

„Pierre ist echt lustig. Aber sag mal, hört der auch mal auf zu grinsen?“

„Bis jetzt hab ich ihn nur mit einem Grinsen gesehen.“, lachte Kaithe.

„Ist ja ansteckend.“

„Stimmt.“
 

Am späten Nachmittag bei den Slytherins im Keller:

„Was sollte das vorhin?“, fauchte Draco seinen besten Kumpel an.

„Was?“, fragte dieser mit einem Unschuldsblick.

„ Warum warst du vorhin so nett? Und warum hast du mich aufgehalten, Potter zu ärgern? Ich hätte ihm so schön eins reinwürgen können.“, maulte Draco.

„Erstens, der Bad Boy von uns beiden bist du, nicht ich. Und zweitens hätte Madam Rosemerta uns nur rausgeschmissen, hättest du eine Schlägerei angefangen.“

Draco schnaubte nur verächtlich als Antwort.

„Wer war eigentlich der Typ bei MacKenzie?“, überlegte Blaise laut.

„Was weiß ich…“

„Vielleicht ist er ja ihr Freund.“

„Nein, glaub ich nicht.“, meinte Draco sofort.

„Woher willst du das wissen?“

„Ist einfach so.“, meinte er schlicht. Innerlich ärgerte er sich, dass er so abrupt geantwortet hatte.

Zabini grinste. „Eifersüchtig?“

„Pff… Auf was?“

„Wohl eher, auf wen?“, feixte er.

„Red keinen Stuss, ich kann MacKenzie nicht mal leiden und dann soll ich auch noch eifersüchtig auf so einen Möchtegern-Rocker sein? Das ist unter meiner Würde.“

„Hab ich doch glatt vergessen.“, grinste er immer noch.

„Hörst du wohl auf, so blöd zu grinsen!“, drohte Malfoy.

Blaise bewegte seine Hände so, das es so aussah, als würde er seinen Mund wie einen Reißverschluss zu machen. Draco rollte nur mit den Augen und verlies den Gemeinschaftsraum in Richtung große Halle zum Essen.
 

Am Abend saßen die fünf Gryffindors im Gemeinschaftsraum und unterhielten sich. Ginny hatte Ron zu einer Partie Schach herausgefordert und versuchte nun angestrengt, das Spiel zu gewinnen. Hermine versuchte ihre Freundin zu unterstützen, doch im Schach war Ron fast unschlagbar. Kaithe verfolgte grinsend wie die Beiden versuchten Ron fertig zu machen. Ron sah sehr siegesgewiss aus, wenigstens in etwas war er besser als Hermine! Und darauf war er stolz. Harry saß neben Kaithe und starrte an die Wand. Er schien mit sich selbst zu ringen. Kaithe hatte diese blöde Situation satt.

„Harry, kann ich mal kurz mit dir reden, unter vier Augen?“, machte sie daher den ersten Schritt.

Leicht erschrocken, aber trotzdem froh nickte er. Kaithe stand auf und ging aus dem Turm, Harry folgte ihr. Ginny sah ihr aufmunternd hinterher.

Als Beide raus waren, schauten die übrigen sich erleichtert an.

„Na endlich, so konnte es ja auch nicht mehr weiter gehen.“, meinte Hermine.

„Ja, Harry war sehr anstrengend in letzter Zeit. Wenn er zurück kommt wird er bessere Laune haben.“, meinte Ron selbstverständlich.

„Sei dir da mal nicht so sicher.“, flüsterte Gin.

„Was?“

Ein gequälter Ausdruck huschte über Ginnys Gesicht… Er hatte es doch gehört.

„Na ja, Kaithe mag Harry zwar, aber nicht auf die Weise.“, erklärte sie.

„Warum das denn? Ich mein, gibt’s jemand besseren, als den Helden der Zaubererschaft?“, fragte ihr Bruder ungläubig.

„Ob, du es glaubst oder nicht, nicht jedes Mädchen steht auf Superhelden!“, meinte Gin pikiert.

„Aber ich dachte, sie mag ihn.“

„Tut sie ja auch, sag mal hörst du nicht zu?“, mischte sich nun auch Mine ein.
 

Währenddessen spazierten Harry und Kaithleen ziellos durch die Gänge. Jeder hing seinen Gedanken nach. Kaithe versuchte sich gerade Sätze zurecht zu legen, wie sie es Harry so schonend wie möglich beibrachte. Doch er unterbrach die Stille, ehe sie überhaupt wusste, was sie sagen sollte.

„Sag mal, was wollte Snape eigentlich letztens noch von dir? Das wollte ich schon lange fragen.“

„Ähm, na ja er hat mich nur runtergemacht, das ich doch bitte meine Verehrer auseinander halten soll und so ein Zeug. Snape eben.“, winkte sie ab, es stimmte ja sogar bis zu einem gewissen Grad. Sie war eine schlechte Lügnerin, hoffentlich kaufte er es ihr ab. Doch Harry schien schon wieder leicht abwesend.

„Harry, wegen letztem Wochenende...“, sie verstummte, ihr vielen die passenden Worte nicht ein.

„Ich wollte dir noch mehr sagen, als wir von Malfoy gestört wurden.“, murmelte Harry nervös. „Also, wie gesagt ich m-mag dich, mehr als normal.“, stotterte Harry und sah verlegen auf den Boden. Sein Gesicht zierte ein leichter Rotschimmer.

„Ach Harry, es tut mir so Leid. Ich mag dich auch, aber nur als Freund. Es tut mir so leid! Ich weiß nicht was ich sagen soll, oder wie ich mich verhalten soll, ohne dir weh zu tun.“, meinte sie mit einem gequälten Gesichtsausdruck.

Harry hatte sein Gesicht zur Wand gedreht, sodass sie ihn nicht ansehen konnte. Doch sie konnte es sich durchaus vorstellen.

„Ich denke, wenn ich sage wir können Freunde bleiben, ist das erst mal nicht möglich, oder? Also natürlich würde ich mich freuen, aber ich könnte auch verstehen wenn du erst mal Abstand brauchst.“

Er antwortete ihr nicht, sondern lief einfach weiter.

„Harry.“, sie packte ihn an der Schulter und zwang ihn, sie anzusehen.

Sein Gesicht war wie erstarrt, nur seine Augen zeigten etwas Schmerz.

„Harry, es tut mir Leid, aber ich kann meine Gefühle nicht ändern oder kontrollieren! Sag doch was!“

„Ich versteh schon, schon gut, kein Problem.“, meinte er ruhig.

Kaithe sah ihn mitfühlend an, sie ließ ihn los, doch er nahm ihre Hand.

„Harry, was..?“

„Ist es Malfoy oder dieser Pierre?“, fragte er eindringlich.

„Nein, spinnst du? Malfoy? Der wäre der Letzte auf meiner Liste!“, meinte sie aufgebracht.

Sie nahm ihre Hand von seiner Schulter und schaute in sein Gesicht, um seine Gedanken zu erkennen. Er sah nur etwas aufgebracht und mitgenommen aus.

„Lass uns wieder zurück gehen.“, meinte er. Harry hatte sich anscheinend wieder gefasst.

„Nein, geh schon vor, ich komm dann gleich nach.“, meinte sie lächelnd.

„O.K… Kaithe?“

„Hm?“

„Es tut mir Leid, das wegen Malfoy und so.“, murmelte er.

„Kein Problem!“, sie lächelte ihm aufmunternd zu.

Harry ging nun wieder in Richtung Gryffindorturm, Kaithe ging genau in die andere Richtung. Gedankenverloren lief sie durch die Gänge.

‚Oh je, die Sache macht ihm ganz schön zu schaffen, das hat man gemerkt. Er war sehr um seine Beherrschung bemüht, dass er ja nicht zeigt wie sehr es ihm etwas Ausmacht eine Abfuhr zu bekommen. Ich erinnere mich noch an Mines Worte, dass er schon so viele schlimme Dinge erlebt hat. Ich verstehe was sie meint, nur kann ich es leider nicht ändern. Meine Güte, ich komm mir ja schon fast wie ein Schwerverbrecher vor.’

Nachdenklich blieb sie bei einem Fenster stehen und sah einfach nur hinaus.

Sie stand erst kurz da, als sie Schritte hörte. Doch sie bemerkte es nicht, auch ihr machte das Gespräch zu schaffen, zwar nicht auf dieselbe Weise wie Harry, aber es tat ihr weh, dass er wegen ihr litt.

„Hey, MacKenzie, was machst du denn, zur Sperrstunde noch auf den Fluren?“

„Was willst du denn, Zabini?“, funkelte sie ihn böse an.

„Keine Panik, ich verpetzt dich schon nicht.“, meinte er mit einem schiefen Lächeln.

„Wo hast du den Malfoy gelassen?“, fragte sie argwöhnisch.

Ihr war schon öfter aufgefallen, dass Zabini nicht so aggressiv war, wie der Rest seiner Truppe. Nur warum, war ihr nicht ganz klar. Sie wusste generell nur wenig über Blaise Zabini. Er war ein angeblicher Mädchenschwarm, durch seine langen schwarzen Haare und seine gebräunte Haut machte er wohl vielen Mädchen schöne Augen. In der Schule war er auch recht gut, hatte sie gehört.

„Dray schmollt, weil ich ihn geärgert hab.“ Blaise zuckte nur grinsend mit den Axeln. „Was soll’s. Aber was machst du noch so spät hier? Ich könnte dir glatt Punkte abziehen.“

„Was interessiert dich das eigentlich? Warum bist du eigentlich so unslytherinhaft?“

„Wäre es dir lieber, wenn ich dich beleidige. Ich mein, ich mach’s nicht gern, aber gut.“

„Nein, tut mir leid, aber du musst zugeben, du bist der Einzige aus deinem Haus der mich nicht gleich beleidigt.“

Mit einem schelmischen Grinsen kratze er sich am Kopf. „Tja, was soll ich dazu sagen. Ausnahmen bestätigen die Regeln.“

„Stimmt.“, langsam wurde er ihr sympathischer.

„Sagst du mir nun, warum du noch hier bist?“

„Aber nur, wenn du niemanden was sagst. Vor allem nicht Malfoy! Und ich schwöre dir, wenn ich rausbekomme das er es weiß, bist du ein toter Mann!“

„O.K., schon gut, aber bevor du mich umbringst: Nenn mich bitte Blaise, Zabini klingt so abwertend, jedenfalls so wie du es sagst.“

„O.K., dann nenn mich aber auch Kaithe.“

„Hoch erfreut.“, meinte er mit einem übertriebenen Hofknicks. „Aber jetzt erzähl.“

„Du hörst dich an, wie ein richtiges Tratschweib. Aber ich will dich ja nicht vor Neugierde sterben lassen. Ich bin noch unterwegs, weil ich mit Harry reden musste. Es ist mir etwas peinlich, also lach bitte nicht. Harry hat mir letztes Wochenende schon versucht mir seine Liebe zu gestehen, aber er wurde unterbrochen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich war, Malfoy zu sehen. Noch nie hab ich mich so gefreut ihn zu sehen.“

„Deswegen war der so gut drauf und wollte mir nichts erzählen, Gemeinheit!“

„Na ja, auf jeden Fall war Harry die ganze Woche so komisch deswegen. Was heißt, er war schon vorher so merkwürdig, ich wusste ja was er empfand, aber ich weigerte mich den ersten Schritt zu machen. Ich bin nicht gut bei solchen Sachen. Aber heute hat es mir gereicht. Ich hab ihn um ein Gespräch gebeten und ihm gesagt, dass ich ihn mag, aber eben nur als Freund. Er tat mir so leid, es hat ihn ziemlich mitgenommen. Seine Beherrschung hat er zwischenzeitlich auch fast verloren, als er mich ernsthaft fragte, ob ich was mit Malfoy hab. Und nun ist er weg, aber ich brauchte noch Zeit zum nachdenken und dann kamst du.“, beendete sie ihren Bericht.

„Oje, bist eine kleine Herzensbrecherin, was?“

„Kannst du mal ernst bleiben? Was denkst du, wie ich mich fühle? Ich fühle mich schuldig wegen einer Sache, wofür ich nichts kann!? Ist denn das zu fassen? Wie soll ich ihm denn jetzt gegenüber treten? Soll ich so tun, als wäre nichts? Soll ich ihn in Ruhe lassen? Was ist wenn ich ihm doch noch Hoffnung mache?“, brach es auf einmal aus ihr raus.

„Wow, langsam. Potter ist ein großer Junge. Er wird drüber hinweg kommen. Es ist nicht seine erste Abfuhr und bei Merlin auch nicht seine letzte! Also bleib mal ganz ruhig.“

„Du bist gut. Du bist doch der Casanova Nummer eins hier? Was machst du mit den Mädels, die du abblitzen lässt?“

„Nichts, was sollte ich denn tun? Ich bin ein super Kerl, wie immer!“, scherzte er.

„Sag mal, jetzt bin ich aber dran mit fragen.“

„Mach das, aber ich bring dich schon mal in Richtung Gryffindorturm, sonst bekommst du noch Ärger, wenn dich hier jemand erwischt.“

Also gingen Beide in Richtung Griffindor-Gemeinschaftsraum.

„Sag mal, ist Malfoy immer so ein Arsch? Manchmal hab ich das Gefühl, da ist noch mehr. Aber dann im nächsten Moment könnte ich ihn am liebsten an die Wand klatschen.“

Blaise prustete nun vollend los.

„Das kann ich mir vorstellen. Gott, Draco bringt mich um, wenn ich dir was erzähle, was ihm nicht passt.“

„Das sind wir wenigstens Quitt.“

„Stimmt auch wieder.“

„Also?“

Mittlerweile hatten sie die Treppe erreicht, die zum Turm führte.

„Na ja, er kann schon ein ziemlicher Macho sein, aber oft ist es auch Fassade, er ist an sich schon ganz O.K. Er hat’s auch nicht leicht mit seiner Familie. Von ihm wird ziemlich viel erwartet. Sein Leben ist schon bis ins kleinste Detail geplant, auch wenn er etwas ganz anderes vorhat, das interessiert keinen. Wenn er nicht spurt, dann… das willst du gar nicht wissen.“

„Krass, hätte man nie gedacht. Aber er macht auch nicht den Eindruck, als wäre er unglücklich. Er schien immer ziemlich stolz auf seinen Namen zu sein.“

„Nur weil er nicht zu Schau stellt, wie es ihm geht? Er würde nie in der Öffentlichkeit zugeben, dass er anders als sein Vater denkt. Es geht seiner Meinung nach niemanden etwas an, außerdem wäre er viel zu stolz dafür.“

„Das rückt ihn in ein völlig anderes Licht. Nicht das ich ihn jetzt mögen würde, aber er bekommt ein paar Pluspunkte.“

Beide bogen gerade um die Ecke, wo das Portrait der fetten Dame hing.

„Es war mir eine Ehre, mich mit dir zu unterhalten.“, grinste Blaise und verbeugte sich.

Kaithe musste lachen.

„Spinner! Aber es war wirklich nett. Könnte man unter Umständen öfter machen.“

„Ganz meiner Meinung. Wie wäre es Morgen Abend mit Kerzenschein?“

Lachend boxte sie ihm in die Rippen.

„War doch nur ein Scherz.“, hielt er sich lachend die Rippen.

„Wie ist das jetzt, darf man dich in der Öffentlichkeit grüßen, oder kommt das einem Verrat nahe?“, fragte sie.

„Also gegen etwas Tratsch hätte ich nichts einzuwenden. Das gibt Schlagzeilen, zusammen schaffen wir es aufs Titelblatt.“

„Gut, ich werd dann mal...“

Das Portraitloch ging auf und Ron und Ginny kamen raus.

„Was ist denn hier los?“, fragte Ron, entsetzt schaute er von Blaise zu Kaithe und wieder zurück. Sein Gesicht nahm langsam eine bedrohliche rote Farbe an.

„Oho.“, war Blaise einziger Kommentar.

„Du warst so lange weg und wir wollten nachsehen wo du bleibst.“, meinte Ginny entschuldigend.

„Was will der denn hier?“, knurrte Ron.

„Was soll das, Ron? Wir haben uns unterhalten, ist das verboten?“, fauchte Kaithe zurück.

„Eigentlich nicht, aber er ist ein Slytherin! Hast du wegen ihm Harry eine Abfuhr gegeben? Das hätte ich nicht von dir gedacht!“, Ron wurde immer lauter.

„Sag mal geht’s dir noch gut?“

„Psst, nicht so laut.“, meinte Blaise.

„Ruhe!“, bellte Ron. „Wenn ich mit dir reden will sag ich bescheid.“

„Ronald, hör auf, bevor du zu weit gehst.“, warnte ihn nun auch Ginny.

„Ich gehe zu weit? Harry kommt niedergeschlagen von einem Gespräch mit ihr und was macht sie? Flirtet mit einer Schlange.“, brüllte Ron nun mit einem hochroten Kopf.

„Also bitte nicht so beleidigend, ich hab dich ja auch nicht beleidigt.“, meinte Blaise trocken, er fand das anscheinend extrem witzig.

Kaithleen wusste gar nicht was sie sagen sollte.

„Ron, es ist nicht so wie du denkst! Ich bin nicht mit Blaise zusammen...“

„Blaise, jetzt nennst du ihn schon beim Vornamen?“, viel er ihr ins Wort.

„Ich nenn dich doch auch nicht Weasley, jetzt reiß dich doch mal zusammen! Willst du mit deinem Gebrüll alle wecken, oder noch besser einen Lehrer herholen?“, zischte Kaithe.

„Zu spät, Miss MacKenzie, ich bin schon da.“, meinte eine dunkle Stimme, die gerade um die Ecke kam. „Wie es scheint ist die Zahl ihrer Verehrer gestiegen.“, meinte Snape mit einem selbstgefälligen Grinsen. „Fünf Punkte Abzug. So und jetzt erklären sie mir bitte, Mr. Zabini, was hier los ist.“

„Also es war so, ich habe Kaithleen aufgelöst unten bei den Verwandlungsräumen gefunden. Und da ich Vertrauensschüler bin, sah ich es als meine Pflicht an, sie zu ihrem Turm zurück zu bringen. Ich versuchte sie etwas zu trösten, da sie recht fertig aussah. Als wir hier ankamen, schossen Ronald und Ginerva Weasley heraus. Ronald hat uns gleich beschimpft. Ziemlich lächerliche Dinge, wenn ich es so sagen darf, Sir. Wir haben alle versucht ihn zu beruhigen, aber vergebens, er hat sich immer mehr hochgeschaukelt, tja und nun sind sie hier.“, erklärte er sachlich.

‚Aufgelöst? Trösten?’; dachte Kaithe skeptisch. ‚Aha, so nennt man das heute also.’

Snape fixierte die Gruppe vor sich mit einem finsteren Blick.

„Zehn Punkte Abzug für Gryffindor und jetzt alle ab ins Bett. Ich will niemanden mehr von ihnen sehen. Miss MacKenzie sie können mir morgen während ihrer Stunde Nachsitzen noch mal ihre Sicht der Dinge erläutern.“, meinte er und rauschte davon.

Ron war stocksauer und sichtlich bemüht, nicht wieder auszurasten. Ginny war etwas ratlos, Kaithe war frustriert und Blaise sah amüsiert aus.

„Na dann, Gute Nacht, war nett euch kennen zu lernen.“, grinste Blaise und ging.

Ron rauschte wütend zurück in den Gemeinschaftsraum.

„Ronald Weasley, bleib sofort stehen!“, keifte Kaithe, die ihm hinterher rannte. „Wage es nicht, falsche Schlüsse zu ziehen und Gerüchte zu verbreiten!“ schrie sie, als sie ihm quer durch den Gemeinschaftsraum folgte. Doch er ignorierte sie und ging die Treppe hinauf in seinen Schlafsaal.

„Ron!“, brüllte sie. Mittlerweile hatten sie die Aufmerksamkeit der restlichen Schüler auf sich gezogen. Alles sahen sie neugierig an.

Ron drehte sich mit der Türklinke in der Hand um.

„Ich hätte nie gedacht, das du mal so tief sinkst, dass du sogar mit einem Slytherin…“, er ließ den Satz offen, machte nur ein angeekeltes Gesicht, als er sie ansah und verschwand mit einem Knallen hinter der Tür.

Alle Augen waren nun auf Kaithe gerichtet, diese war mindestens genauso sauer. Wütend stapfte sie in ihren Schlafsaal und ließ die Tür knallen. Ginny folgte ihr in eiligem Schritt.

Sie fand Kaithe auf ihrem Bett liegen, ihr Gesicht in einem Kissen vergraben.

„Kaithe, was ist passiert? Harry kam irgendwann niedergeschlagen zurück, aber ohne dich. Und dann hören wir draußen Gelächter und du stehst da mit Zabini. Was ist passiert?“

Ginny setzte sich ans Bett, erst bewegte Kaithe sich nicht. Als sie dann den Kopf hob, sah Gin Tränen in den Augen ihrer Freundin. Tröstend nahm sie diese in den Arm.

„Er wird mich hassen, das wollte ich nicht.“, murmelte Kaithe.

„Erzähl’s mir, so schlimm ist es bestimmt nicht.“

Kurz erzählte sie ihrer Freundin von dem Gespräch mit Harry und dann von ihrer Begegnung mit Blaise. Geduldig hörte die Rothaarige ihr zu.

„Es ist doch gar nicht so schlimm, du hast schließlich nichts verbrochen. Du hast Harry keine Hoffnungen gemacht und es ist nicht verboten, sich mit jemand zu unterhalten. Gut, es war ein ungünstiger Moment, aber das passiert. Ron kriegt sich schon wieder ein.“
 

Unten im Keller kam ein gut gelaunter Zabini von seinem Rundgang zurück in den Jungenschlafsaal, wo Draco auf seinem Bett saß und ein Buch las.

„Was ist denn mit dir passiert?“

„Ach, ich hatte einfach nur einen amüsanten Abend.“

„Erzähl, was war so witzig?

Er hatte Draco neugierig gemacht.

„Also erstens muss ich sagen, dass ich MacKenzie sehr sympathisch finde.“

„Wie kommst du jetzt auf die?“

Also erzählte Blaise von dem Abend, er ließ nur einen Teil des Gesprächs aus, in dem es um Harry ging. Draco würde niemals seine Klappe halten, auch wenn er es versprechen würde, irgendwann wäre es ihm rausgerutscht.

Nach Blaise Erzählung musste auch Draco lachen. „Weasley ist echt so doof, als ob du mit der was anfangen würdest.“

„Na ja, wie gesagt, hässlich ist sie nicht, aber das könnte ich dir doch nicht antun.“, feixte er.

„Sehr lustig! Bist du jetzt also mit der MacKenzie befreundet, ja?“

„Na ja, bis jetzt sind wir nur Bekannte, aber ich muss sagen, es war sehr lustig. Ich möchte wissen, was sie getan hat, um bei Snape ständig Nachsitzen zu müssen.“

„Tja, kannst sie ja morgen fragen.“, spottete Draco.

„Vielleicht mach ich das auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-09-14T17:15:29+00:00 14.09.2008 19:15
ich sage nur eins geiles kapi. ........ mist kann mich net zurückhalten das ist eine vollkommen neue art zabini zu sehen ich mag diese art. gut ich liebe auch deine charaktere und du baust eine verdammte gute spannung auf das finde ich echt genial. wenn ich sagen sollte welchen charakter ich am besten finde schwanke ich echt zwischen mc kenzie und zabini. mmmh schwer ehrlich
Von: abgemeldet
2008-09-12T13:24:24+00:00 12.09.2008 15:24
>.< ron is sooo dämlich!
ich glaub allerdings dat blaise und kathie gut mit einander klar kommen werden^^


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