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Liebe macht blind

... oder wahnsinnig
von

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Das Missverständnis

Hm... Jetzt hab ich es endlich geschafft, weiterzuschreiben, doch ich bin ganz und gar nicht zufrieden mit dem neuen Kapitel >.< Ich weiß auch nicht... Es ist länger geworden als alle bisherigen und sehr... ähm... informativ xD aber irgendwie... hm... mir gefällts nicht ._.

trotzdem viel Spaß beim Lesen
 

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Farin schrie auf, doch nichts geschah. Leise aufatmend sah er nun den Chilenen an, der ihn noch immer hasserfüllt, welcher jedoch nun offensichtlich ziemlich verwirrt war.

Wo zur Hölle ist die Munition geblieben??, schoss es ihm durch den Kopf, doch er zwang sich, später weiter darüber nachzudenken.

„Rod… bitte sag mir doch, was los ist… Ich… ich versteh wirklich nicht, was du meinst… Warum machst du das alles…?“

Es dauerte einige Zeit, bis der Andere ihm antwortete, so lange, dass Farin schon begonnen hatte, sich zu fragen, ob dieser ihm wohl überhaupt zugehört hatte.

„Du musst doch wissen, was ich meine… So doof kannst du doch eigentlich gar nicht sein…“

„Nein, ich weiß es eben nicht!“, sagte Farin und klang dabei nun leicht gereizt, „Ich weiß nicht, was ich dir getan hab, also erklärs mir bitte wenigstens noch mal! Vielleicht… können wir so ja doch alles klären…“

„Klären.“, stieß Rod verächtlich hervor, „Klären! Wie stellst du dir das vor, hm? Wir trinken gemeinsam einen Tee, reden über die ganze Sache und alles wird dann wieder gut?! Du wirst doch wohl kaum so dumm sein, zu denken, dass das so funktionieren würde!“

Mit jedem weiteren Wort erhob sich die Stimme des Chilenen und ihm war deutlich anzumerken, dass ihn die Worte des Blonden aufregten. Natürlich entging diese Tatsache auch Farin nicht und so versuchte er sich zur Ruhe zu zwingen, doch so wirklich wollte ihm dies auch nicht gelingen. Er hatte Angst, auch wenn er es niemals für möglich gehalten hätte, dass er ausgerechnet vor seinem Bassisten einmal Angst haben würde.

Ausgerechnet Rod…

Ausgerechnet der Mann, der bei Streitereien immer den Vermittler gespielt hatte. Der Mann, der immer so ruhig und friedlich gewesen war. Ausgerechnet dieser Mann sollte es nun sein, der ihn so sehr zu hassen schien, dass er ihn allen Ernstes umbringen wollte.

Das passte nicht zu Rod, das konnte einfach nicht er sein, nein!

Die ganze Zeit hatte er sich so große Sorgen um ihn gemacht, hatte sich eingeredet, dass das alles vielleicht nur eine Phase war und jetzt sollte all sein Hoffen umsonst gewesen sein?

Nein, das durfte einfach nicht wahr sein! Vielleicht wurde Farin jetzt auch nur verrückt und er bildete sich das alles nur ein, doch das wäre immer noch besser gewesen, als wenn Rod derjenige gewesen wäre, der hier irgendwie durchdrehte. Dieser Gedanke war einfach nur schrecklich für Farin, er hatte doch so sehr gehofft, dass Rod bald einfach wieder wie immer sein würde… Dass das alles nur eine verdammte Phase war… Das konnte doch gar nicht wahr sein! Es durfte nicht wahr sein!

„Rod…“, sagte Farin schließlich nach einiger Zeit, die er in Gedanken versunken geschwiegen hatte. Seine Stimme zitterte, so wie der Rest seines Körpers, doch er musste wenigstens versuchen, Rod irgendwie zur Vernunft zu bringen. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden…

Objektiv betrachtet redete er sich natürlich nur etwas ein, doch so wollte er das nicht sehen. Er wollte nicht sehen, wie aussichtslos diese Lage war – nicht nur um seinetwillen, sondern auch wegen Rod. Er wollte nicht, dass Rod so war…

„Rod… bitte… komm doch bitte zur Vernunft…“

„Ich bin vernünftig, Jan.“

„Bitte… Was versprichst du dir denn… davon…?“

„Meine Rache.“

Der Gitarrist blickte ihn an.

„Rache? Wofür willst du dich rächen? Ich hab dir doch überhaupt nichts getan…“

Der Chilene lachte langsam auf und begann nun in der kleinen Lagerhalle vor Farins Augen auf und ab zu laufen.

Aufmerksam beobachtete dieser nun jeden Schritt des Kleineren. Er verstand wirklich die Welt nicht mehr. Was konnte er denn nur getan haben, dass Rod ihn auf einmal so sehr hasste?

Er wollte nicht, dass Rod ihn so sah, dass er ihn mit diesem Blick bedachte. Er wollte nicht, dass Rod irgendwas Schlechtes von ihm dachte, eher im Gegenteil… Der Blonde merkte, wie seine Gedanken abschweiften, doch er wollte nicht an die Dinge denken, die ihn beschäftigten.

Schließlich riss ihn jedoch die Stimme des anderen aus seinen quälenden Gedanken.

„Nein, natürlich hast du das nicht.“, meinte Rod und der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören, „Hältst du mich allen Ernstes für so bescheuert, dass du denkst, du könntest mich damit einwickeln? Ich fass es nicht…“

„Bitte glaub mir doch, dass ich wirklich keine Ahnung hab, wovon du redest…“

Der Chilene seufzte.

„Das glaub ich dir ganz sicher nicht. Aber na schön, ich erzähls dir trotzdem, auch wenn du dir das ganz sicher nicht verdient hast.“

Aufmerksam lauschte der Gitarrist den Worten des Bassisten. Endlich würde er erfahren, was hier gespielt wurde, auch wenn er eine gewisse Angst verspürte.

„Ich weiß nicht, was du gegen mich hast, Farin, aber ich hab wirklich die Schnauze gestrichen voll davon, dass du mir nie irgendwas gönnst. Immer machst du mir alles kaputt! Ich hab wirklich genug davon, Jan!“, rief Rod aus.

Irritiert sah der Gitarrist ihn an. Noch immer verstand er nicht, wovon er eigentlich gerade redete.

„Was meinst du?“, fragte er deshalb, noch immer mit zitternder Stimme.

Die braunen Augen des Chilenen blickten ihn nun wieder an. Noch immer war sein Blick hasserfüllt, doch erstmals trat nun ein neuer Ausdruck in diese braunen Augen. Rod war deutlich anzusehen, dass er nun offenbar wirklich ein bisschen zögerte.

In der Tat war er sich nun nicht mehr ganz so sicher. Was war eigentlich, wenn der Blonde wirklich die Wahrheit sprach? Was war, wenn er sich das alles vielleicht wirklich nur eingebildet hatte?

Nein, das konnte nicht sein. Er irrte sich nicht. Farin machte das alles mit voller Absicht und heute Abend würde er endlich dafür bezahlen.

„Bela.“, meinte er nach einer langen Zeit der Stille schließlich.

Farins Augen weiteten sich und er wurde nur zunehmend verwirrter. Was hatte denn jetzt Bela mit der ganzen Sache zu tun?

„Ach komm, Farin, du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht wüsstest, wovon ich rede!“, fuhr der Chilene den Größeren an, „Du kannst mir nicht weismachen, dass zwischen Bela und dir nichts läuft!“

„Was?“, fragte der Gitarrist vollkommen perplex. Das war doch nun wirklich ausgemachter Unsinn. Bela hatte ganz sicher keine Gefühle für ihn und er selbst fühlte sich doch viel mehr ausgerechnet zu dem Mann hingezogen, der ihn hier bedrohte.

„Das stimmt doch gar nicht…“, setzte er schließlich noch hinzu.

Bedeutete das etwa, dass Rod das alles hier nur tat, weil er dachte, dass er etwas mit Bela laufen gehabt hätte? War Rod etwa in Bela verliebt?

Nein, das war doch nun wirklich totaler Quatsch. Sicherlich interessierte sich Rod gar nicht für Männer und schon gar nicht für Bela. Der schwarzhaarige Schlagzeuger konnte doch nicht wirklich der Grund für all das hier sein.

„Und ob das stimmt! Denkst du, ich merk nicht, wie Bela dich ansieht? Denkst du, mir ist noch nicht aufgefallen, wie du mit ihm umgehst?! Ich weiß ganz genau, dass ihr was am Laufen habt! Warum kriegst du eigentlich immer alles?! Das ist einfach nicht fair!“

Der Bassist atmete tief durch. Seine Stimme wurde immer lauter und so beruhigte er sich einen Moment, bis er fortfuhr:

„Genau davon hab ich die Schnauze voll, Farin. Du verstehst es doch sicher, dass ich nicht länger zulassen kann, dass Bela nur dich sieht, nicht wahr? Und dass ich Bela eben nicht widerstehen kann, verstehst du ja sicher auch, dir geht es da ja auch nicht anders.“

„Doch, Rod, verdammt noch mal!“, sagte Farin und nun rannen ihm Tränen über das Gesicht. Er konnte diesen Hass, den der Bassist offenbar für ihn empfand, keinen Moment länger ertragen. Ihm war, als würde ihm das Herz zerspringen.

„Fahr mich nicht so an!!“, rief dieser jedoch zornig aus.

„Aber du irrst dich! Warum begreifst du nicht, dass ich nichts von Bela will?! Ich liebe dich!“

Schockiert hielt der Chilene in seiner Bewegung inne. Er musste sich verhört haben. Unmöglich konnte Farin das gerade gesagt haben. Das war doch wirklich vollkommener Unsinn!

Auch Farin war schockiert über seine eigenen Worte, denn eigentlich hatte er das gar nicht sagen wollen, es war ihm vielmehr einfach entfahren.

„Rod, ich-“

„Du liebst mich?“, wiederholte der Schwarzhaarige tonlos.

„… Ja…“

Langsam machte der Chilene ein paar Schritte auf den Gefesselten zu und gab ihm einen harten, brutalen Kuss.

Farins Herz pochte ihm bis zum Hals, doch nun verstand er die Welt erst recht nicht mehr. Gerade noch hatte Rod ihn umbringen wollen, weil er so sehr in Bela verliebt war und jetzt küsste er ihn? Das passte nicht zusammen und gleichzeitig war ihm dies in diesem Moment vollkommen gleich. Er genoss Rods Kuss, auch wenn dieser so unglaublich kalt und auch brutal wirkte.

Schließlich wandte sich der Kleinere wieder von dem Blonden ab und lachte.

„Dann hat dir das sicher gefallen, hm? Aber ich muss dich leider enttäuschen. Ich liebe dich ganz sicher nicht. Du hast die ganze Zeit irgendwelche Anspielungen gemacht. Die ganze Zeit hast du so getan, als würdest du was von Bela wollen! Und überhaupt: Du… du sagst das alles hier doch nur, damit ich dich nicht erschieße!“

„Nein, Rod… Es ist die Wahrheit, verdammt noch mal! Warum glaubst du mir denn nur nicht?!“ fragte Farin und erzitterte nun unter seinen immer heftiger werdenden Schluchzern.

„Warum, willst du wissen? Ganz einfach: Weil ich dich nicht leiden kann. Ganz richtig, Farin: Ich hasse dich. Und daran wird sich auch niemals etwas ändern.“

Wieder schluchzte der Gitarrist. Er hatte eben schon geahnt, dass der Chilene den Kuss nicht ernst gemeint hatte und doch tat es ihm unglaublich weh. Es war, als wäre etwas in ihm zerbrochen, denn Rod hatte ihm soeben den allerletzten, wenn auch winzigen, Hoffnungsschimmer geraubt.

„Aber mach dir keine Gedanken: Das wird nicht mehr lange dein Problem sein. Ich werde dich jetzt töten. Ich weiß zwar nicht, was mit meiner Munition passiert ist, aber gut, dass ich noch ein paar Ersatzpatronen bei mir hab, findest du nicht auch?“

Mit diesen Worten fischte er besagte Patronen aus seiner Jackentasche und legte sie in die Waffe ein, welche er anschließend wieder auf den Gitarristen richtete.

„Diesmal bist du wirklich dran. Diesmal wird die Waffe abschießen. Leb wohl.“

„Bitte tu das nicht, Rod…“, kam nun eine leise Stimme von Eingang der Lagerhalle her. Schnell, die Waffe noch immer erhoben, wandte sich Rod der soeben erschienenen Gestalt zu.

Es war Bela.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-12-30T22:05:31+00:00 30.12.2007 23:05
Hm, das mit Farins Liebe zu Rod kommt auch urplötzlich und man könnte wirklich glauben, dass er das nur aus Todesangst, aber es ist ja auch aus seiner Sicht... na denn... kommt schließlich in manchen Krimis vor.
Von:  Eustass_Chino
2007-08-01T08:18:26+00:00 01.08.2007 10:18
Waaah~
Es geht weiter
Und es is sooo~ aufregend
Aber ich muss gestehn Rodf gefällt mir iwie in der verzweifelten bösen Rolle *g*
Schreib schnell weiter~
Von:  Alex_Fischer
2007-07-30T07:44:50+00:00 30.07.2007 09:44
Türlich isses Bela!
der muss den armen Farin doch helfen und dann is wieder friede freude Eierkuchen ja?
*schniegf*
sag das wieder alles ok is bitte ;_;
*weinz*
und es is echt super geschrieben ^^
Von:  zitroneneis84
2007-07-29T15:21:49+00:00 29.07.2007 17:21
Oh, es geht weiter.
Armer Farin *in den Arm nehm*
Böser Rod *schimpf*
Oh hoffentlich kann Bela Farin retten.
Schreib schnell weiter, ist so spannend.
Von: abgemeldet
2007-07-29T14:44:27+00:00 29.07.2007 16:44
Es war klar, dass das Bela war^^ Wer sonst? Aaaaaah ist das spannend...Rod ist so fies...sooooooo fies...

*Rodhau*

Aaaaaah, du lässt Bela doch nicht sterben...oder?


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