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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Paris

Janne unterbrach Samu nicht einmal. Er hörte ihm zu und als er geendet hatte, starrten sie eine Weile einfach nur ins niergendwo.

„Du liebst sie wirklich, oder?“, brach Janne schließlich die Stille.

Samu nickte leicht. „Ja, ist schon komisch, oder? Jahrelang hatte ich das Gefühl, nie an sie ranzukommen, dann passierts und ich geh sofort auf jeden los, der sie auch nur anschaut. Dabei war es nur ein doofes Ritual.“

Samu sah zur Wand, damit Janne nicht seine Tränen sah.

„Das war nicht deine Schuld. Dir ist ne Sicherung durchgebrannt. Nur…“ Janne sah ihn ernst an. „Das was du gestern Abend gemacht hast, war nicht gerade sehr erwachsen von dir. Was sollte der Mist? Hast du auch nur einmal daran gedacht, wie es uns dabei gehen würde. Was hast du dir nur dabei gedacht?“

Samu sah ihn an und versuchte zu lächeln. „Sicherung durchgebrannt?“, versuchte er es zaghaft.

Janne musste trotz der Situation grinsen und schüttelte den Kopf. „Du bist einfach unverbesserlich.“
 

Sally schrack hoch, als sie vom Schellen ihres Handys geweckt wurde.

Grummelnd griff sie nach ihrem Handy und brummte nur: „Wasn?“

„Sally! Endlich! Warum gehst du nicht an dein Handy.“ Es war Raul.

Sally sah auf die Uhr. Es war erst 8 Uhr morgens. „Hast du mal auf die Uhr geguckt?“

„Sally, komm sofort ins Krankenhaus.“ Einen Augenblick musste Sally realisieren, was Raul da gesagt hatte. „Krankenhaus? Was ist passiert? Oh Gott, ist was mit Joanna, Eve oder Lucy?“

„Nein.“, antwortete Raul mit belegter Stimme. „Samu.“

In Sallys Kopf rasten die Gedanken. Samu? „Was ist mit ihm?“

„Er…“, Raul brach ab. „Das soll er dir selber sagen. Bitte komm, er braucht dich.“ Sally sprang aus dem Bett. Sie wusste selber nicht warum. Warum machte sie sich auf einmal sorgen um ihn? Seit seinem Ausraste ihr gegenüber an Silvster hatte er sich nicht mehr gemeldet. Sie selber hatte sich auch nicht bei ihm gemeldet. Das ließ ihr Stolz nicht zu. Außerdem hatte Samu sie geschlagen. Er hätte sich melden müssen und sich bei ihr entschudligen müssen. „Wissen die anderen schon bescheid?“

„Wenn du Joanna, Eve und Lucy meinst, ja. Joanna ist bereits hier und die anderen beiden auf dem Weg.“

Einen Moment überlegte Sally, dann schnappte sie sich ihre Sachen. „Ich bin auf dem Weg.“

Joanna raste die Krankenhausflure entlang und betete die ganze Zeit, dass es Samu gut ginge. Er war zwar eine tierische Nervensäge, aber einer ihrer besten Freunde. Sie sah Sami vor dem Krankenzimmer sitzen und flog ihm fast in die Arme. Beruhigend strich Sami seiner Freundin über den Rücken.

„Wie geht es ihm?“, mit roten Augen sah sie ihren Freund an.

Sami zuckte mit den Schultern. „Ganz gut soweit. Janne ist bei ihm.“

„Darf ich auch zu ihm?“

Zögernd sah Sami zur Tür.

„Lass sie ruhig.“

Joanna sah hinter Sami. Dort stand Raul und nickte ihr aufmunternd zu. „Er wird sich sicher freuen.“

Joanna löste sich von Sami, gab ihm noch einen Kuss, atmete einmal tief durch und ging dann ins Krankenzimmer.

Dort saß Janne immer noch an Samus Bett. Als er die Tür hörte, sah er auf, lächelte und ging zu ihr. Er nahm sie kurz in den Arm. „Schön, dass du da bist.“, flüsterte Janne leise, bevor er Samu und Joanna alleine ließ.

Langsam ging Joanna zu Samu ans Bett und setzte sich neben ihn. „Hey!“, sagte sie leise.

Samu sah nicht auf. „Hey!“, erwiderte er ebenso leise.

„Was machst du nur für Sachen.“ Joannas Stimme zitterte.

„Fang du nicht auch noch an, ja? Ich wollte mich nicht umbringen. Es war der Alkohol, okay?“

Joanna schnaubte. „Der Alkohol? Klar, Samu, sicher. Wieviel Weinflaschen warens diesmal?“

Samu sah sie wütend an. „Weißt du, wenn du nur hier bist, um mir vorwürfe zu machen, dann kannst du gleich wieder gehen.“

Joanna sah ihn traurig an. „So, denkst du, ich wäre nur hier, um die Vorwürfe zu machen. Meinst du, ich will dir ein schlechtes Gewissen einreden, weil du es dir mit Sally mal wieder verscherzt hast, oder wie? Samu, du solltest mich besser kennen.“ Sie wollte gerade wieder aufstehen, doch Samu hielt sie fest.

„Nein, es war doch nicht so gemeint. Es tut mir leid.“

Joanna sah ihn an. „Samu, ich versteh dich nicht mehr. Warum?“

Samu zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“

Bevor er weiter sprechen konnte, flog die Zimmertür und Eve und Lucy stürmte hinein. Eve sprang aufs Bett und umarmte Samu stürmisch. Dieser fing an zu grinsen.

„hey, immer langsam mit den jungen Pferden. Ich bin doch schon alt.“

Eve streckte ihm die Zunge raus. „Laber nicht so nen Unsinn. Wer so nen Schwachsinn macht, kann nicht alt sein.“ Sie kuschelte sich an ihn.

„Oh man, Samu, jag uns nie wieder so nen Schrecken ein. Wie sollen wir denn morgen unsere Videodreh machen?“, Lucy sah ihn mit strenger Miene an.

Samu sah geknickt auf die Bettdecke. „Tut mir Leid, ich wollte nicht, dass ihr euch solche Sorgen macht.“

Während die Mädchen bei Samu im Zimmer saßen, standen die anderen Jungs auf dem Flur und diskutierten darüber, wie es weiter ging.

Die Ärzte wollten Samu noch ein paar Wochen zur Beobachtung dabehalten, doch alle vier wussten, dass er dies niemals zulassen würde.

„Das können wir vergessen. Und wenn sie ihn hinterher in die Klapse stecken wollen.“ Jukka schüttetle den Kopf.

„Die beste Therapie wird für ihn sein, wenn er weiter auf der Bühen stehen kann. Und das so schnell wie möglich. Hat die Presse eigentlich schon Wind davon bekommen?“ Raul sah sie anderen fragend an.

„Nein, bis jetzt noch nicht.“

Erschrocken drehten sie sich um. Bob und Doreen standen hinter ihnen.

„Nein, bis jetzt scheint noch niemand Wind davon bekommen zu haben. Und ich will, dass das so bleibt. Ich hab mit dem Arzt geredet und mit Engelszungen auf ihn eingeredet. Samu bleibt nur noch ein paar Stunden hier, zur Beobachtung. Sollte die Presse sehen, dass er aus dem Krankenhaus kommt, sagen wir, es wäre nur ein Routinecheck gewesen, weil er sich unwohl fühlte. Die Gigs haben wir wegen einer Grippe, die er angeblich hat, für die nächsten zwei Wochen gecancelt. Bis dahin muss er wieder fit sein.“

„Ich denke, die beste Medizin für ihn ist, dass er schnell wieder auf der Bühne steht.“ Janne starrte gedankenverloren auf die Tür.

„Sind die Mädchen auch hier?“, ergriff Doreen plötzlich das Wort.

Sami nickte. „Ja, sie sind drin.“

„Sie werden den Videodreh morgen nicht überstehen. Ich werd versuchen, ihn auf nächste Woche verschieben zu lassen.“ Sie drehte sich um und verschwand, um in ruhe telefonieren zu können.

„Hoffentlich wird das die Mädchen überzeugen, dass Doreen doch nicht so kalt ist, wie sie immer tut.“, seufzte Raul.

Plötzlich hörten sie laute Schritte hinter sich. Sally kam angestürmt. Die Haare noch wirr vom Kopf stehend.

„Wo ist er?“, keuchte sie und rang nach Luft, als sie vor den Jungs stehen blieb.

Janne deutet auf die Zimmertür. „Die anderen sind auch schon drin.“

Sally zögerte. Auf einmal spürte sie einen Arm um ihre Schultern. Sie sah auf und sah, dass Raul neben ihr stand.

„Er wird sich freuen, wenn du kommst.“

Sally sah sie zweifelnd an, drückte dann die Klingel runter und trat ins Zimmer.

Samu sah auf, als Sally eintrat und konnte seinen Augen kaum trauen. „Sally.“, flüsterte er leise. Doch dann versteinerte sich seine Miene.

Auch die anderen sahen auf. „Sally!“ Lucy sprang auf. Sie sah zu Joanna und Eve und diese nickten.

„Ich glaub, wir lassen euch dann mal alleine.“ Joanna zog Eve hoch und zerrte sie mit raus.

Sally sah ihren Freundinnen flehend hinterher. „Bleibt hier.“, flüsterte sie Joanna zu.

Doch diese schüttelte den Kopf. „Nein, sprich dich mit ihm aus.“

Lucy nickte ihr aufmunternd zu und schloss die Tür hinter ihnen.

Samu wandte seinen Blick von Sally und sah aus dem Fenster. „Was willst du hier?“

„Ich…“ Sally sah sich unbehaglich um. „Janne hat mich angerufen. Samu, was hast du dir nur dabei gedacht.“

Wütend funkelte er sie an. „Herr Gott, muss mich jeder fragen, was ich mir dabei gedacht hab. Ich wollte mich nicht umbringen, okay? Ich hab mir gar nichts gedacht.“, fauchte er sie wütend an.

Sally antwortete nicht, sondern ließ sich auf den Stuhl sinken.

Sie saßen schweigend nebeneinandern. Sally wusste nicht, wie lange.

„Samu… ich…“, begann sie auf einmal. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich wollte nicht, dass Mario mich am Heilig Abend küsst. Das hatte nichts zu bedeuten. Ja, ich war mit ihm aus. Aber da war nichts. Ich hab die ganzen Jahre gedacht, da ist nichts für dich in meiner Gefühlswelt. Ich hab für meine Musik gelebt. Für die Mädels. Für die Band. Und dann, dann bist du auf einmal wieder in meinem Leben aufgetaucht. Das hat alles durcheinander gebracht. Ich…“ Sie holte einmal tief luft. „Samu, ich mag dich. Mehr sogar, als ich mir immer zugestehen wollte.“

Vorsichtig sah sie zu Samu, um seine Reaktion abzuwarten, doch Samu hatte die Augen geschlossen.

„Samu?“, fragte sie vorsichtig. Doch dieser antwortete nicht.

Sie stand auf, beugte sich über ihn und hörte seinen gleichmäßigen Atem. Er war eingschlafen.

Traurig seufzte Sally. Da hatte sich schon einmal ihren ganzen Mut zusammengefasst und ihm ihre Gefühle erklärt und Samu schlief einfach ein.

Sie betrachtete ihn. Wenn er schlief, sah er so verletzlich aus. Dann war er nicht der Samu, denn alle kannten und liebten.

Einen Augenblick hatte sie den Drang, ihm einen Kuss zu geben, doch sie richtete sich wieder auf und ging leise aus dem Zimmer.

Draußen vor dem Zimmer standen die anderen beisammen.

Joanna hatte sich an Sami geleht, Eve lag in Jukkas Armen und Lucy saß neben Raul. Janne stand zusammen mit Doreen und Bob an der Wand gelehnt.

„Er schläft.“ Sally setzte sich neben Lucy. „Wir sollten wieder nach Hause fahren. Übermorgen ist unser Videodreh.“

Bei diesem Stichwort löste Doreen sich von den anderen. „Nein, ich hab den Dreh auf nächste Woche verschieben lassen. Ich denke, ihr könnt euch doch nicht konzentrieren.“

Joanna und Lucy warfen sich einen erstaunten Blick zu. Was war denn mit Doreen los? So kannten sie sie gar nicht.

„Äh… Danke! Und was machen wir deshalb in den nächsten Tagen?“ Auch Eve war leicht verwirrt.

„Heute und morgen habt ihr frei und dann gehen wir wieder ins Studio, um dem Album den letzten Feinschliff zu geben. Das Releasdatum der Single haben wir um eine Woche nach hinten verschoben. Das wird nicht schlimm sein.“

Sami löste sich von Joanna. „Ich denke, wir sollten langsam nach Hause gehen.“

Die anderen nickten. Alle waren müde und erschöpft.

„Möchtest du mit zu mir?“ Sami strich seiner Freundin übers Haar.

Diese nickte danbar. „Ja, gerne.“

Langsam machten sich alle auf den Heimweg.

Während Joanna und Eve mit zu ihren Freunden gingen, machten Lucy und Sally sich auf zu Sallys Wohnung.

„Lucy, du musst nicht mitkommen.“

Diese grinste ihre Freundin an und zog sie an sich. „Ach, weißt du, ich hab durch den unverhofften freien Tag nicht wirklich was vor. Vielleicht können wir ja ein paar Songs schreiben?“
 

Während die anderen nach Hause gingen, stand Doreen vor Samus Krankenzimmertür. Sie atmeten einmal tief durch, drückte die Klinke nach unten und trat ein.

Samu sah auf und wirkte erstaunt, als er seine Ex sah.

„Hi Samu!“ Sie ging auf ihn zu und setzte sich neben ihn aufs Bett.

„Doreen, nette Überraschung. Was machst du hier?“

„Na ja, lass mich überlegen. Durch deine unüberlegte Aktion musste ich den Videodreh von Nightmare verlegen. Sie wären nicht in der Lage gewesen, sich überhaupt konzentrieren können.“

Samu musste lachen. „Gott, seit wann bis du denn so fein fühlig.“

Dorren grinste. „Tja, manchmal hab ich das halt.“ Dann wurde sie wieder ernst.

„Du scheinst sie wirklich zu lieben, oder?“

Samu stöhnte auf. „Diese Frage hat Janne mir auch gestellt.“

„Janne kennt dich halt. Aber du hast mir die Fragen nicht beantwortet.“

Sie nahm seine Hand und zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen. „Samu, liebst du Sally?“

Samu zögerte einen Augenblick, antwortete dann: „Ja.“

Doreen nickte anerkennend. „Na, das ist doch schon mal ein Anfang. Jetzt musst du es nur noch ihr sagen.“

„Nein. Ich bin ihr jahrelang hinterher gelaufen. Ich hatte sie für ein paar Stunden. Ich hab keine Lust mehr. Es reicht. Sie hat ihre Karriere, ich meine. Das wars. Wir sehen uns ab und zu. Und jetzt würd ich mich gerne ausruhen.“

Seine Worte zeigten Doreen, dass es wohl Zeit war, zu gehen.

„Okay, aber denk darüber nach.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand.
 

Joanna lag neben Sami im Bett und strich gedankenverloren über seinen Bauch, dann seufzte sie und drehte sich so, dass sie ihn ansehen konnte.

„Was überlegst du?“, fragend sah Sami ihn an.

„Ich weiß nicht. Irgendwie war Samu der lezte, dem ich so was zugetraut habe.“

Sami seufzte. „Da bist du nicht die einzige. Aber wir sollten uns da jetzt nicht zu viele Gedanken drum machen und vor allem, ihn nicht immer drauf ansprechen. Ich kenn Samu, er wird da nichts mehr von hören wollen.“

Er gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Und vielleicht hättest du gerade mal Lust an jemand anderes zu denken?“

Joanna sah ihn grinsend an. „So, an wen denn?“

Sami beugte sich über sie. „Na ja, vielleicht an mich.“

Er fing sie an zu kitzeln. Joanna quitschte, griff nach einem Kissen und schlug es ihm auf den Rücken.

„Hörst du auf! Schluss!!“
 

Auch Eve und Jukka saßen zusammengekuschlt auf dem Sofa in Jukkas Wohnung.

„Bist du aufgeregt wegen dem Videodreh?“ Jukka spielte zärtlich mit einer von Eves Haarsträhne.

Diese ließ sich seufzend an ihn sinken. „Na ja, ein bisschen. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass er verschoben wurde, aber dann auch wieder froh. Eigentlich hab ich nur Angst davor, weil ich nicht weiß, was mich erwartet.“

Jukka lachte. „Das wird schon, Schatz. Glaub mir, Videodrehen macht tierisch Spaß. Man albert rum, bekommt lecker Essen, macht nebenbei ein bissen Musik und man kann sich mal richtig ausleben und sich von einer anderen Seite zeigen.“

Eve sah ihren Freund an. „So, so, dann weiß ich ja, was du immer so machst, wenn ihr einen Videodreh habt.“

Sie knuffte Jukka in die Seite und sah ihn dann mit treuherzigen Blick an.

„Schaatz! Ich hab Hunger.“

Jukka seufzte grinsend. „Du machst aber auch alles romantiche kaputt. Na, dann los. Lass uns mal gucken, was der Kühlschrank so hergibt.“
 

Lucy und Sally hatte es sich aufs Sallys Bett gemütlich gemacht und brüteten über neuen Songtexten.

„Oh Sally!“ Lucy sah ihre Freundin genervt an, nachdem diese zum x-ten mal ein Blatt Papier zerknüllte und auf den Boden warf.

„Was denn?“, knurrte diese zurück.

„Warum sagst du nicht einfach, was dich beschäftigt?“

„Mich beschäftigt nichts. Und wenn du auf Samu anspielst. Ich kann nichts dafür, dass er so kindisch ist. Ich hab keine Lust über ihn zu reden.“

Lucy seufzte theatralisch. „Okay, dann eben nicht.“

Sally ließ sich auf den Bauch rollen und sah Lucy plötzlich grinsend an. „Aber wir können ja mal über dich reden. Wie sieht es aus mit Timo?“

Lucy wurde plötzlich leicht rot. „Wie soll es mit ihm schon aussehen. Da läuft nichts. Ich glaub, er bemerkt mich nicht mal. Außerdem, wie sieht dass denn aus? Bandmitglied fängt was mit Crewmitglied an.“

Sally lachte. „Na, auf jeden Fall besser als Bandmitglied fängt was mit nem anderem Bandmitglied einer anderen Band an.“

Die beiden sahen sich an und prusteten los.

„Hast du schon mal mit Joanna geredet.“

Lucy winkte ab. „Bist du wahnsinnig? Ich kann doch nicht mit Joanna über ihren Bruder reden. Das war in der Schule schon ein Tabuthema. Man kann doch nicht mit der Freundin über deren großen Bruder reden.“

Sally grinste und griff dann seufzend nach einem Kissen. „Männer sind schon komisch, vielleicht sollten wir sie einfach ausrotten.“
 

Samu saß in seinem Krankenzimmer und wartete darauf, dass Bob ihn abholte.

Ein Arzt versuchte auf ihn einzureden, doch er hörte nicht zu. Er wusste genau, was hier alle von ihm dachten, dass er ein abgehobener Sänger war, der mit seinem Leben nicht mehr klar kam.

Als die Tür aufging und Bob erschien, seufzte Samu hörbar auf.

„Danke, Doktor, ich werde mich dran halten.“ Er schnappte sich seine Tasche, zog Bob mit raus. „Los, lass uns verschwinden.“

Eine halbe Stunde später waren sie an Samus Wohnung angelangt.

„Kann ich dich wirklich alleine lassen?“ Bob sah Samu unsicher an.

Dieser nickte. „Ja. Ich werd mich schon nicht umbringen. Bob, das war ein Witz!“, fügte er noch hinzu, als er Bobs Gesicht sah.

Der zwang sich ein lächeln auf. „Okay. Du haste ne Woche Zeit dich auszuruhen. Dann geht’s ab nach Paris. Die Gigs konnten wir leider nicht canceln.“

Samu winkte ab. „Kein Problem. Ich freu mich wieder auf die Bühne zu kommen.“

Er drehte sich um, ließ Bob stehen und verschwand in seiner Wohnung.
 

Die Mädchen saßen im Studio und gaben dem Albun den letzten feinschliff. Eigentlich wollte dies Jukka übernehmen, doch der hatte andere Termine, so dass er Aku vorgeschickt hatte und dieser nun hochkonzentriert über den Mischpulten saß, während Lucy, Joanna und Eve ihm dabei zusahen.

„Wo ist eigentlich Sally?“ Lucy sah Eve fragend an.

„Die ist doch bei Gericht. Wegen, ihr wisst schon.“, erwiderte diese.

„Ist das schon heute? Sie hat mal so beiläufig erwähnt, dass da noch ein Termin ist. Warum hat sie uns nicht erzählt, wann der ist. Wir wären doch sofort mitgekommen.“ Joanna sah ein ganz klein wenig beleidigt aus.

„Genau deshalb. Sie wollte nicht, dass irgendwer dabei ist. Außedem wird da wohl eh nur ihre Aussage aufgenommen. Und wehe, ihr sprecht sie darauf an. Dann killt sie mich. Habt ihr gehört?“

Lucy und Joanna nickten. Noch bevor sie auch was sagen konnten, ging die Tür zum Studio auf.

„Raul!“, stieß Lucy hervor, sprang auf und umarmte ihn.

Raul grinste. „Na, ihr drei hübschen. Ich wollte mal so gucken, wie es so voran geht. Hey Aku!“ Er grüßte Jukkas Partner und wandte sich dann wieder den Mädchen zu.

„Und ich wollte mal gucken, ob ich vielleicht der erste bin, der eure CD in den Händen hält.“

Grinsend knuffte Joanna ihrem Freund in die Seite und zog ihn aufs Sofa. „Raul, die ist doch noch gar nicht fertig. Aber glaub mir, du bist der erste, der sie bekommt. Wir werden sie dir persönlich vorbei bringen. Mit roter Schleife und so.“

Raul lachte. „Na, das will ich auch hoffen.“ Dann wandte er sich an Eve. „Ach, Eve, bevor ich es vergesse. Draußen steht besuch für dich.“

Erstaunt sah Eve ihn an. „Für mich? Wer denn?“

„Na, da solltest du mal lieber selber gucken gehen.“

Eve stand auf, schnappte sich ihre Jacke und ging vor die Tür.

„Sagt mal, Eve und Jukka haben nicht zufällig Streit oder so?“

Joanna schüttelte den Kopf. „Nein, nicht das ich wüsste, warum?“

Raul zuckte mit den Schultern. „Ach, nur so. Jetzt lasst aber mal was hören. Ich will ja nicht vollkommen umsonst gekommen sein.“

Während Lucy und Joanna Raul voller Vorfreude ihre Songs vorspielten und über das Album redeten, wusste Eve nicht so Recht, was sie von ihrem Besucher halten sollte.

„Aki!“, brachte sie nur hervor, als sie sah, wer vor ihr stand.

Der grinste sie an. „Hey Eve, ich hab mir gedacht, ich komm mal vorbei. War grad in der Nähe.“

„Und warum bist du nicht reingekommen?“, misstrauisch sah sie ihn an.

„Na ja, du weißt doch, Jukka…“

„Jukka ist gar nicht da.“

Eve irritirte das Grinsen auf Akis Gesicht. „Komm doch lieber rein. Es ist kalt draußen.“

Sie wollte so schnell wie möglich wieder ins Studio und nicht mit Aki alleine auf der Straße stehen. Doch Aki wollte gar nicht rein.

„Ich hatte gedacht, wir könnten ein Stück spazieren gehen.“

Wie er sie so ansah, mit diesem Dackelblick. Eve musste lächeln und willigten schließlich seufzend ein. „Okay. Aber nicht so lange. Wir können ja einmal um den Block gehen.“

Sie steckte die Hände demonstrativ in die Tasche, damit Aki erst gar nicht auf die Idee kam, auch nur ansatzweise ihre Hand zu nehmen.

Schweigend liefen sie nebeneinander her. Und je länger sie zusammen waren, desto wohler fühlte Eve sich in seiner Gegenwart.

„Sag mal, Aki. Warum bist du seit Wochen so nett zu mir?“

Eve blieb stehen und sah ihn an. Dieser setzte ein schuldbewusstes Gesicht auf.

„Na ja…“, druckste er herum. „Ich.. ich find dich nett.“

Eve sah ihn erwartungsvoll an. „Auf einmal? Wir kennen uns doch schon etwas länger, oder?“

Aki sagte nichts. Er sah sie an und kam näher. Eves Herz pochte und ihre Gedanken rasten. Was wurde das jetzt. Plötzlich wurden sie von Akis Handy unterbrochen.

Verärgert über die Störung ging er ran.

„Was?... Treffen?... Jetzt?... Okay, ich komme.“ Er legte auf und sah Eve an. „Tut mir leid, ich muss los.“

Er beugte sich vor und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. „Wir sind aber noch nicht fertig.“

Eve sah ihm hinterher. Sie lehnte sich an die Hauswand, schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Er hatte ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. Ihr, die einen Freund hatte. Das durfte nicht wahr sein. Was bildete Aki sich ein.

Aber sie musste zugeben, sie war nicht zurück geschreckt und wenn sie tief in ihr inners hörte, musste sie auch zugeben, dass es ihr gefallen hatte. Und genau das erschreckte sie. Sie hatte einen Freund, sie durfte sich nicht von anderen küssen lassen.

Während Eve draußen stand und nicht wusste, wie es um ihre Gefühle stand, wusste Lucy dies drinnen im Studio nur zu genau.

Sie hatte gar nicht gemerkt, wie noch ein Gast ins Studio gekommen war, bis er plötzlich vor ihr stand.

„Joanna, kann ich dich kurz sprechen?“

Joanna sah auf. Timo stand vor ihr.

„Klar.“ Sie wandte sich an Raul und Lucy. „Wartet kurz.“ Dann sah sie ihren Bruder an. „Was gibt’s denn?“

„Ähm, na ja…. Also…“ Er druckste ein wenig herum.

Joanna musste grinsen. Sie wusste sofort was er wollte.

„Du willst, dass ich heute Nacht noch mal bei Sami schlafe, weil du die Wohnung alleine haben willst, nicht wahr?“

Timo nickte ertappt. Joanna schlang einen Arm um ihn. „Kein Problem. Kenn ich sie?“

„Hä?“, verwirrt sah er sie an.

„Na, kenn ich sie. Du willst mir doch nicht sagen, dass du die Wohnung nur für dich haben willst.“

Bei Timo machte es klick. „Nein, nicht wegen einem Mädchen. Die Jungs von der Crew wollten kommen. Wir wollen nen Spiele abend machen.“

Joanna sah ein klein wenig enttäuscht aus. „Ach so. Na gut. Aber tu mir den Gefallen und räumt hinterher wieder alles auf, ja?“

Timo nickte und sah dann noch einmal zu Lucy. Eigentlich hatte er sich fest vorgenommen, sie zu fragen, ob sie auch kommen möchte. Aber das traute er sich nun mal wieder nicht. Also dreht er sich wortlos um und ging wieder.

Lucy hatte die ganze Zeit zu ihm geschaut, was Raul nicht verborgen blieb. Er pickste sie in die Seite. „Na, du scheinst dich ja ganz schön für euren Techniker zu interessieren.“, grinste er sie an.

Lucy sah ihn ertappt an. „Was? Nein, wie kommst du darauf. Ich…“ Sie redete nicht weiter, denn Joanna kam in diesem Moment zurück.

„Na super, eine weitere Nacht aus der eigenen Wohnung vertrieben. Ich glaub, ich mach mich dann mal auf den Weg zu Sami.“

Aku sah zu ihr. „Ja, ich finde, wir sollten für heut Schluss machen. Bis morgen dann.“

Es war später Abend und Joanna saß neben Sami auf der Couch.

„Ich glaub, Lucy findet Timo toll.“

Sami sah seine Freundin erstaunt an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Na ja, weißt du. Timo war ja heute im Studio. Und er hat ihr immer wieder Blicke zugeworfen und sie ihm. Und irgendwie, wenn die beiden zusammen sind, dann knisterte die Luft zwischen ihnen.“

Sami grinste. „Und, findet du das schlimm?“

Seufzend stand Joanna auf. „Ich weiß es nicht. Eigentlich würd ich mich ja echt freuen, aber andererseits ist er mein großer Bruder. Und große Brüder haben keine Freundinnen.“

Sami lachte und zog sie wieder zu sich. „So, so. Und warum das?“

„Das ist halt einfach so.“, erwiderte Joanna bockig.

Sacht gab Sami ihr einen Kuss. „Dann dürfte ich aber auch keine Freundin haben.“

„Bei dir ist das was anderes.“

„Warum?“

„Darum? Frag nicht so blöd.“ Sie zog ihn dicht an sich und gab ihm einen Kuss.

„Außerdem sehen wir uns ja eh kaum. Wenn wir schon übermorgen nach Paris fliegen.“

Sami ließ von ihr ab. „Wann fliegt ihr nach Paris?“

„Übermorgen. Mittwoch. Wegen dem Videodreh.“

Auf Samis Gesicht erschien ein grinsen. „Um wie viel Uhr geht eure Machine?“

Joanna sah ihn irritiert an. „Um 10, warum?“

„Das ist die Überraschung, die Bob angekündigt hat. Deshalb fliegen wir nen Tag eher. Wir haben Freitag einen Auftritt in Paris. Und wir fliegen am selben Tag um dieselbe Uhrzeit wie ihr, weil Bob uns noch eine Überraschung versprochen hat.“

Joanna glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Das heißt, wir sind zur gleichen Zeit in Paris, wie ihr?“ Sie klatschte vor begeisterung in die Hände. „Ahhh, das ist ja hammergeil.“

Sie umarmte Sami stürmisch. „Na, hoffentlich haben wir dann noch Zeit uns Paris anzugucken.“
 

Der Mittwoch kam schnell und alle freuten sich tiersich darauf nach Paris zu fiegen, vor allem, nach dem klar war, dass auch die Jungs von Sunrise Avenue mit dabei waren.

Es 9 Uhr, als sich alle am Flughafen einfanden.

Es war ein großes Hallo, denn Samu, sowie Janne hatten die Mädchen die gesamte Woche nicht mehr gesehen.

„Leute, es geht los. Einchecken!“, rief da plötzlich Bob.
 

„Wohhhhh, ich kann es nicht glauben, wir sind in Paris!“ Joanna bekam leuchtende Augen und klammerte sich an Sami.

Dieser lachte und gab ihr einen Kuss. „Ja, Süße, wir sind in Paris!“

Auch Eve wich nicht von Jukkas Seite. Seit der Sache mit Aki klammerte sie noch mehr an ihm.

Doreen, die schon einen Tag vorher in Paris war, kam auf sie zu.

„Da seit ihr ja. Lasst uns erstmal zum Hotel fahren.“

Sie führte alle zu den Vans und gemeinsam fuhren sie zum Hotel.

20 Minuten später kamen sie dort an.

„Also!“ Doreen sah die Mädels an. „Der Videodreh beginnt morgen um 7.“

Lucy stöhnte. „Noch früher gings nicht, oder?“

Für einen Augenblick war den Mädchen, als ob Doreen grinsen würde, doch sie war sofort wieder ernst.

„Wir hätten auch um 5 beginnen können. Also, ihr habt bis dahin freizeit. Ich bitte euch aber, früh ins Bett zu gehen.“

Die Mädchen nickten brav. Sobald Doreen zu den Aufzügen gegangen war, streckte Eve ihr die Zunge raus. „Ja, ja, schon klar, wir gehen brav nach dem Sandmännchen ins Bett.“

Joanna lachte und umarmte Eve. „Sollen wir mal unsere Männer holen und nen Sparziergang zum Eifelturm machen?“

Eves Augen begannen zu strahlen. „Oh ja, immer doch!“

Während die beiden zu den Zimmern gingen um Jukka und Sami zu holen, sah Lucy Sally fragend an. „Und, was machen wir jetzt?“

„Ich hab noch was vor! Bis später mal!“ Sally winkte ihrer Freundin zu und verschwand aus dem Hotel.

Verloren stand Lucy mitten in der Lobby. „Super, was mach ich nun?“

In diesem Moment kamen Timo, Raul, Janne und Niko in die Lobby.

„Lucy, was machst du denn hier so alleine?“ Janne sah sie fragend an.

„Die anderen sind unterwegs.“

Raul legte einen Arm um sie. „Weißt du was, du kommst einfach mit uns. Wir wollten uns mal die Gegend so angucken.“ Er warf einen Blick zu Timo. „Und Timo würd sich bestimmt auch freuen.“

Lucy knuffte ihm in die Seite. „Das ist nichts zwischen uns, zum hundersten Mal.“

„Ja, ja, schon gut.“, grinste er sie an und zog sie mit sich. „Aber wollen wir doch mal gucken, ob nicht vielleicht der Eifelturm bei euch die Funken fliegen lässt!“

„Raul!“, Lucy sah ihn empört an, musste dann aber doch grinsen.
 

Während die anderen losgezogen waren, saß Samu in seinem Zimmer und grübelte vor sich ihn, als es plötzlich an seiner Tür klopfte.

„Ist offen!“

Er sah auf, als die Tür aufging. Doreen trat ein. Samu seufzte.

„Was willst du?“

Doreen setzte sich neben ihn. „Samu, ich glaub wir müssen reden.“

„Worüber?“, knurrte er.

„Über Weihnachten?“

Samu seufzte. Er wusste genau, was sie meinte.

„Doreen, hör zu.“, er wandte sich an sie. „Das war ein ausrutscher. Zwischen uns ist es vorbei. Ich war…“

„Samu, ist okay.“ Sie hob beschwichtigen die Hände. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass dies nie wieder vorkommen sollte.“

Samu nahm ihre Hand. „Doreen, du weißt, dass ich dich immer noch mag. Aber nur freundschaftlich.“

Doreen lächelte ihn an. „Ich weiß. Wir waren an dem Abend wohl beide etwas einsam.“

Samu nickte. „Danke!“

„Immer wieder gerne. Hast du heut Abend noch was vor? Nicht? Wie wäre es mit ner Flasche Rotwein?“

Lachend stand Samu auf. „Okay. Aber für dich gibt’s nur ein kleines Gläschen. Du bist ja schließlich Vorbild.“
 

„Oh man, das ist so schön!“ Joanna seufzte und lehnte ihren Kopf an Samis Brust.

Sami stand hinter ihr und hatte seine Arme um ihre Hüfte gelegt.

Sie standen vor dem Eifelturm und auch Eve war von dem Anblick verzaubert.

„Aber nicht so schön wie du.“, murmelte Sami in Joannas Haar.

Diese lächelte, drehte sich um und küsste ihn. „Danke fürs Kompliment.“

Auch Jukka, der mit Eve etwas abseits stand, war von dem Anblick verzaubert.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals mit der Frau, die ich über alles liebe in Paris am Eifelturm stehe.“

Eve nickte nur. Sie dachte immer noch oft an den kleinen Kuss auf die Wange von Aki. Eigentlich sollte sie ihn zusammen stauchen und ihm sagen, dass er sie in ruhe lassen soll, aber das konnte sie nicht.

„Na, guck mal wenn wir da haben!“ Die vier drehten sich erschrocken um, Lucy, Timo, Niko, Janne und Raul standen hinter ihnen.

„Was macht ihr denn hier?“ Sami sah die anderen leicht genervt an. Er wollte den Tag alleine mit Joanna verbringen.

„Ach, wir wollten mal gucken, wie Paris so aussieht.“ Janne starrte hoch zum Eifelturm.

Joanna sah interessiert zu Lucy und Timo, die gebührend abstand hielten.

„Wo ist Sally?“

Lucy zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Sie meinte nur, sie hätte noch was zu erledigen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
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Von:  Litu
2008-04-20T08:15:00+00:00 20.04.2008 10:15
Hey!

Echt gutes Kapitel, aber sollte der Videodreh nicht in Koppenhagen stattfinden? o.O

LG Litu


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