Doppelter Angriff
Die Sonne ging gerade unter als sich die kleine Gruppe auf einer Wiese nieder ließ.
„Schwesty, ich habe hunger.“
„Sokka, wir haben alle hunger.“
Wütend schlug das braunhaarige Mädchen gegen den Hinterkopf ihres Bruders.
„Hey hey, hört auf. Bitte, nicht streiten.“
Seufzend sah das Mädchen zu dem kleinen Glanzkopf.
„Aang hat Recht, wir haben keine Zeit dafür. (sry, aber ich kenne das noch nicht so lange und Toph kenne ich noch weniger als die anderen, also nicht wundern wenn sie etwas anders gerät)“, mischte sich nun auch das blinde Mädchen ein.
„Hey, Toph, was bist du schon die ganze Zeit so schlecht gelaunt? Fast schon so wie ein gewisser Feuerbändiger.“
Als antwort bekam der Junge, den schon das Mädchen geschlagen hatte, einen Feuerball entgegengeschleudert. Nur knapp konnte der Junge, Sokka genannt, ausweichen. Böse schaute Sokka den gleichaltrigen Jungen mit der Narbe an.
„Zuko du Arsch, was sollte das?“
„…“
Keine Antwort. Wieso sollte er auch antworten? Immer noch fühlte er sich als was Besseres und eigentlich war er nur aus einem Grund hier. Dieser Grund saß nun neben der „Avatar-Kröte“ am Lagefeuer. Mit einem Blick der sogar Lava zum erfrieren bringen würde sah er den Avatar an.
Toph spürte, dass Zuko ziemlich sauer sein musste. So eine negative Aura ließ sogar ihr eine Gänsehaut den Rücken runter laufen.
„Zuko, wieso bist du so sauer?“
Erschrocken blickte der Junge auf, als er Toph’s Stimme neben sich hörte.
„Na na, man könnte fast meinen unser toller Feuerbändiger wäre auf Aang eifersüchtig.“
„Wieso sollte ich denn auf so ein Kind eifersüchtig sein? Und Sokka, wenn du noch an deinem Leben hängst VERSCHWINDE!!!“
Motzend verzog Sokka das Gesicht zu einer Fratze und gesellte sich zu den anderen beiden.
„Ich kann zwar nichts sehen, aber ich würde sagen du bist wirklich auf Aang eifersüchtig.“
„Verdammte Scheiße, wieso sollte ich auf DEN eifersüchtig sein?“
„Wegen Katara …“
Schlagartig wurde der junge Prinz knall rot im Gesicht. Ja, er war wirklich eifersüchtig auf den Knirps und das nur, weil er so gut mit Katara, dem Mädchen seiner Träume, konnte.
Wie gebannt guckte er die Braunhaarige an.
„Und was soll ich jetzt deiner Meinung machen?“
„Vielleicht nicht immer so abweisend tun. Wenn du sie bekommen möchtest musst du dich für sie verändern.“
„Lieber für das was man ist gehasst zu werden, als für das was man nicht ist geliebt zu werden.“; murmelte Zuko leise vor sich hin und etwas lauter meinte er: „Ich liebe sie, aber sie hasst mich nur …“
„Dann ändere was daran.“
Ohne noch etwas zu sagen stand das blinde Mädchen auf und ging zum Lagerfeuer.
Nun saß der Junge aus der Feuernation ganz alleine an einen Baum, im Schatten, gelehnt und guckte sie nur schweigend an.
Auf einmal stand die Wasserbändigerin Katara auf und ging in Richtung Wald.
„Wohin willst du?“, fragte Zuko seine Angebetene die nur mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete: „Nur was spazieren gehen. Willst du nicht mit kommen?“
„Ich?“
„Ja, los Zuko komm schon.“
Ohne groß nach zu denken folgte er ihr.
Gemeinsam gingen sie nun neben einander her ohne nur einen Laut von sich zu geben, bis Zuko schließlich das Schweigen brach: „Wieso sollte ich mit kommen?“
„Wieso hast du uns so böse angeguckt? Kannst du uns nicht leiden? Oder wieso bist du so sauer? Du bist mir wirklich wichtig, aber oft habe ich den Eindruck, dass du mich nicht ausstehen könntest.“
„Katara…?!“
„Was denkst du über mich?“
„Ich mag dich, Katara. Sogar mehr als sonst einen auf der Welt. Tut mir leid, wenn es so aussah, als könnte ich dich nicht leiden.“
„Hahaha, das ich nicht lache. Ein Feuerbändiger soll eine Wasserbändigerin mögen? Das ist ja zum schießen.“
Erschrocken sahen sich die beiden um. Wo kam diese Stimmte her? Und wieso kam sie Katara so vertraut vor?
~genau eine Stunde zuvor auf einem Schlachtschiff der Feuernation nicht weit entfernt~
„Ty Lee, beeil dich endlich?“
„Tut mir leid Azula, aber es geht nicht schneller.“
„Dann schieb sie einfach an Seite.“
„Wie soll ich bitte schön 2 Schlachtschiffe des Erdkönigreiches weg schieben?“
„Lass dir was einfallen, Ty Lee, ich habe keine Lust mehr hier zu warten.“
Mit einem eleganten Luping sprang das Mädchen, namens Ty Lee, von einem der Erdschiffe auf ein etwas kleineres der Feuernation.
„Wir stecken fest. Diese Schrottkarren, die genau vor und hinter uns stechen und somit uns manövrierunfähig machen, sind vollkommen fahrunfähig. Keine Ahnung wie wir hier raus kommen sollen.“, erklärt Mai die von dem anderen Schiff neben Ty Lee sprang.
„Ja, und dazu kommt noch dieser verflixte Nebel. Man kann kaum die Hand vor Augen sehen.“
„Mir ist egal wie, aber bringt uns hier weg!“
Ohne noch etwas zu sagen drehte sich Azula um und stapfte zu ihrer Kajüte.
„Kann die uns auch sagen wie wir das machen sollen? Was mich anbelangt habe noch nicht gelernt zu hexen oder mir Flügel wachsen zu lassen.“
„Beschwer dich nicht. So schneller wir hier raus kommen desto schneller können wir den Avatar und Co. fangen und endlich nach hause.“
„Mit anderen Worten du siehst endlich deinen Sokka wieder.“
Schlagartig wurde Ty Lee knallrot im Gesicht.
„D darum geht es nicht.“, stotterte sie und wandte schnell ihren Kopf weg, damit sie ihre Rötung nicht sehen sollte. Nach kurzer zeit blickte sie, mit einem frechen Grinsen, in Mai’s Gesicht.
„Was ist?“
„Gibt es für dich keinen Jungen den du süß findest?“
„Na ja, Prin …“
„Angriff!!!“
Vollkommen überrumpelt fanden sich die beiden Mädchen der Feuernation umzingelt von Kindern und Jugendlichen wieder. In den Händen hielten sie Schwerter, Messer oder andere Waffen.
„Hey, Mai. Azula meinte doch sie will hier weg und das egal wie, oder?“
„Ja, wieso?“
„Okay, währ dich nicht.“
Ohne sich zu währen lassen sich alle drei Mädchen fest nehmen, sich Ketten anlegen, die ihre Bändigungskräfte lahm legen, sich ihrer Waffen berauben und zum Unterschlupf der Kinder bringen.
