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Something called Love

Albel x Fayt
von

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Game Over?

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Getreu nach dem Motto: "Wenn ich schon nix schreibe, kann ich wenigstens was uploaden" stell ich nun das III. Kapi on. XD

(Bin grad zu sehr mit meinem Cos beschäftigt, um zu schreiben..^^'')

Eigentlich hätt ich das auch schon früher getan, aber ich konnt mich einfach für keinen Kapiteltitel entscheiden. Zur Wahl stand noch "Alptraum ohne Erwachen"..aber der aktuelle hat dann doch mehr zu SO3 gepasst. ^^

Ich mag dieses Kapitel, und ganz besonders Albel Art hierin. X3

Zwar hab ich das Gefühl, dass Fayt mir etwas ins OoC-tum abrutscht, aber ich kanns mir auch einbilden...XD

Achja, Executioners hab ich mit Henker übersetzt, damits nich zu denglisch wird. ^^

Nya, viel Spaß beim Lesen. ^^

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Gemity. Diese Stadt der aufgesetzten Freude, die trotz der Elemente aus ihrer Heimat so fremd und surreal wirkte, wie sie es mehr nicht hätte tun können, war einmal mehr Ausgangspunkt ihrer Rückkehr.

Marias Hände flogen über die Tasten des Terminals, um den Weg zwischen den beiden Dimensionen erneut zu ebnen und Fayt war immer wieder erstaunt, welche Fingerfertigkeit die junge Frau dabei bewies.

Dann spürte der Neunzehnjährige dieses seltsame Ziehen, als wenn man seinen Körper auf eine unnatürliche Art und Weise streckte und zusammengepresste und für einen kurzen Moment nur noch sein Bewusstsein zu existieren schien, ehe sich die trostlose Umgebung Styx um ihn herum materialisierte.

Der Planet hatte durch die Angriffe der Henker große Zerstörung erfahren. In dem trüben Licht eröffnete sich Fayt eine triste Szenerie. Lange Risse durchzogen die Oberfläche aus braunem Gestein, klafften auf in bodenlose Tiefen. Anklagend ragten zerbrochene Gesteinspfeiler in den Himmel, den ein beständiger Schleier braunen Staubes bedeckte, und ein trockner, sandiger Wind brachte den Geruch von Gefahr und Tod mit sich.

Doch es war nicht die unmittelbare Bedrohung durch die Monster dieses Planeten, welche den Anflug von Panik in dem Erdling aufwallen ließ, er war immerhin ein fähiger Kämpfer. Nein, der Grund war ein anderer.

Er sollte eigentlich gar nicht hier sein!
 

Das Surren, welches Fayts Transport in ihre Dimension begleitete, verband sich mit dem Geräusch schnell gedrückter Tasten im sonst stillen Raum, einen Moment später verschwand auch Albels Körper mit dem gleichen Laut in einem hellen Lichtstrahl, dann jener Cliffs – nur um Sekunden später laut schreiend wieder zurück in die Terminalumgebung geschleudert zu werden.

Alle Blicke richteten sich auf den blonden Klausianer, der sich benommen den Kopf rieb.

„Cliff?“ fragte Mirage besorgt und kniete sich neben den Faustkämpfer.

„Aua...hat sich irgendjemand die Nummer von dem Raumkreuzer aufgeschrieben?“ murmelte er verstört und als sich das Gewicht der fragenden Blicke in der angespannten Stille schon beinah spürbar auf ihn senkte, fügte er hinzu:

„Es hat sich angefühlt, als wäre ich gegen eine Wand geprallt. Eine sehr harte Wand.“

„Verdammt!“ fluchte Maria fast zeitgleich mit Cliffs Worten, ihre grünen Augen fixierten die Projektion des Bildschirms.

„Was ist passiert?“ fragte Nel und trat neben die junge Frau, versuchte erfolglos der ihr immer noch so fremden Technik Informationen abzuringen.

Anstatt Maria beantwortete eine weibliche Stimme aus den allgegenwärtigen Lautsprechern die Frage der Elicoorianerin.

„Sehr geehrte User von ‚Eternal Sphere’ – wir entschuldigen uns vielmals für die Unannehmlichkeiten, aber aufgrund eines Fehlers im Transportsystem ist dieses bis auf weiteres außer Kraft gesetzt. Wir bedanken uns für ihr Verständnis. Bei Fragen wenden sie sich bitte an den nächsten Infostand.“

Aber Cliff, der seine Benommenheit abgeschüttelt hatte und nun wieder stand, schien nicht sehr interessiert daran, den Anweisungen der Durchsage Folge zu leisten, wandte seine Frage direkt an die blauhaarige Frau vor dem Terminal.

„Was ist mit Fayt und Albel?“

Einen Moment lang war nur wieder das elektrische Klicken der Tastatur zu hören, dann verzog Maria in einem Lächeln voller Ungläubigkeit und Zweifel das Gesicht.

„Sind bereits drüben“, erwiderte sie, sichtlich unsicher über die Richtigkeit ihrer eigenen Worte.

„Dann ist doch alles super. Entspann dich.“

„Freu dich nicht zu früh, Cliff. Sie sind nicht auf der Diplo“, erwiderte die Führerin von Quark ernst.

„Wo ist Fayt?“, mischte sich Sophia besorgt in das Gespräch ein.

„Auf Styx.“

„Auf Styx?! Wie kommen die dahin?“ platzte Cliff heraus, worauf Maria nur mit einem hilflosen Schulterzucken antworten konnte.

„Kannst du die Verbindung wieder herstellen und uns auch rüberbringen?“ fragte der Klausianer und lehnte sich über ihre Schultern.

Die Neunzehnjährige nickte stumm, wandte sich wieder dem Bildschirm zu und ihre Lippen wurden ob der hohen Konzentration zu einem schmalen Strich.

Der Flug ihrer Finger stoppte für einen kurzen Augenblick, nur um dann mit mehr Verbissenheit ihre Arbeit fortzuführen.

„Probleme?“

„Eine Firewall“, murmelte sie, aber als wie zur Gruppe blickte, zeigte ihr Gesicht zum ersten Mal Zuversicht. „Aber keine, die ich nicht knacken könnte.“
 

Fayts Augen streiften immer noch über die zerklüftete Landschaft Styx, als sich durch ein helles Surren das Erscheinen einer weitern Person ankündigte.

Der Jugendliche drehte seinen Kopf in die Richtung des Geräusches und sah, wie sich Albels Körper wenige Meter neben ihm materialisierte.

Schnell zwang Fayt das Feuer der verwirrenden Empfindungen in seinem Inneren nieder, dessen Hitze erneut drohte, seine Wangen rot zu färben. Blickte schnell in eine andere Richtung und gab vor, den Elicoorianer nicht bemerkt zu haben. Dem Erdling war klar, dass Albel ihn seit ihrem Kuss in der Hand hatte, und dieser Gedanke löste etwas in ihm aus, was hilfloser Wut am nächsten kam. Aber jeder seiner Versuche, die Situation zu klären, wurde von ihm selbst zunichte gemacht, weil er sich in der Gegenwart des Kriegers seit Neustem in einen stotternden Vollidioten verwandelte.

„He, anstatt Löcher in die Luft zu starren sag mir lieber, warum wir hier sind“, tönte Albels tiefe Stimme hinter ihm und ein Reflex überlistete Fayts Willen, den Anführer der Schwarzen Brigade nicht anzuschauen.

In den blutfarbenen Augen des jungen Mannes, welche hinter in Misstrauen zusammengekniffen Lidern halb verborgen lagen, leuchtete Verwirrung und eine Spur von Wut, während er über den ausgetrockneten Boden schritt.

„Keine Ahnung“, stieß Fayt etwas schneller hervor, als ihm lieb gewesen wäre. Es war ihr erstes Gespräch seit ihrem Streit auf der Diplo und seine Nervosität darüber ließ sich schwer unterdrücken. „Wir sollten auf die anderen warten.“

„Keine Zeit“, zischte Albel angespannt. Seine Hand wanderte zum Heft des magischen Schwertes, schob es mit den Fingern etwas aus der Scheide und der Krieger ging in seine geduckte Kampfhaltung.

Auch der Neunzahnjährige spürte die überwältigende Feindseeligkeit, die ihnen gleich eines heftigen Sturms entgegenströmte und tat es Albel gleich, zog seinen Zweihänder.

„Wie viele? Sechs?“, fragte Fayt, während er nach Anzeichen ihrer Gegner suchte.

Der Elicoorianer schüttelte verneinend den Kopf.

„Nein, mehr. Mindestens neun.“

Kurz darauf traten die Henker aus ihrer Deckung. Die engelsgleichen Wesen, welche sich selbst als Verkünder proklamierten, machten mit ihren wallenden, weißen Gewändern und den sechs leuchtenden Schwingen nicht den Eindruck, als wären sie gute Kämpfer. Aber sowohl Fayt als auch Albel wussten nur zu gut, dass dieses erste Bild täuschte.

„Zehn“, verbesserte der Wissenschaftlersohn den Anführer der schwarzen Brigade und schob alle Gefühle, welche seit Tagen seine Gedanken bei einem bestimmten Schwertkämpfer hielten, beiseite. Hier war weder Zeit noch Ort dafür.

Albel zuckte mit den Schultern. „Unwichtig“, erwiderte der Vierundzwanzigjährige gelassen, dann grinste er in kämpferischer Vorfreude. „Nachdem ich mit ihnen fertig bin, werden sie ohnehin nicht mehr als eine winselnde, blutige Masse sein.“

Fayt war stark versucht, Mitleid für die Monster zu empfinden, denn er zweifelte nicht daran, dass der Krieger die Worte ernst meinte. Er seufzte.

„Solange du sie besiegst...“

Der Elicoorianer nickte, während weine Augen das erste Opfer suchten, doch dann ließ ihn etwas inne halten, seine Lippen verließ ein halb unterdrückter Fluch. Mindestens die gleiche Anzahl an Henkern tauchte auf einer Hügelkuppe hinter ihnen auf.

„Immer noch so überzeugt von dir selbst?“ fragte Fayt angespannt, jedoch mit eine Spur Genugtuung lag in seiner Stimme.

„Pah, die Maden da oben sind genauso verdammt wie die anderen.“

Aber ihrer beider Augen hatten ein anderes Abkommen geschlossen als ihre Worte. Zwanzig Gegner, die eine nicht gerade geringe Macht beaßen, waren selbst für zwei gut trainierte Kämpfer wie sie zu viel. Albel und Fayt mussten die Monster voneinander trennen und einzeln besiegen. Die smaragdgrünen Augen des Neunzehnjährigen wanderte zu einer Stelle im Kreis der Henker, den ihre Gegner mit tödlicher Präzision um sie zu schließen begonnen hatte. Der Anführer der Schwarzen Brigade gab einen zustimmenden Laut von sich.

Auf ein beidseitiges Nicken stürmten die zwei Männer los.

Eines der Monster wurde von einem leuchtenden Strahl grüner, symbologischer Energie aus Albels künstlichen Arm umgemäht, ein weiterer strauchelte unter einer Salve heller Luftklingen, welche Fayt wirkte.

Anscheinend verwirrt über die plötzliche Wehrhaftigkeit ihrer Beute verging ein Moment, bevor die Verkünder zum Gegenangriff ansetzten, doch diese kurze Zeitspanne war für den Elicoorianer und den Erdling genug, um durchzubrechen.
 

„Und wie sieht der Fortgang deines glorreichen Planes aus?“, fragte Albel mit schwerlich unterdrückter Wut über ihre Flucht, obwohl er wusste, dass sie bei einem Bleiben jetzt bereits als verkohlte Masse zwischen den Monstern schwelen würden. Der Elicoorianer ließ sich ein kleines Stück zurückfallen, um einen Angriff in den Pulk aus Henkern zu jagen, der ihnen folgte – ein amorpher Klumpen aus Körpern, Stoff und Flügeln.

Fayt erwiderte nichts, auch dann nicht, als der Anführer der schwarzen Brigade wieder zu ihm aufgeschlossen hatte, seine Augen streiften hastig über die Oberfläche Styx. Der Neunzehnjährige hatte sich so sehr auf ihre Flucht konzentriert, dass er zunächst nicht weiter gedacht hatte, und nun war eine Lösung mehr als dringlich.

Dann fiel etwas in sein Blickfeld, dass ihre Rettung sein konnte.

„Hier lang!“ keuchte Fayt und griff nach dem Arm des Kriegers, der dem Jugendlichen verwirrt folgte. Der Wissenschaftlersohn führte sie zu einer Wand aus verkeilten Steinen, die einen Spalt in ihrer Mitte freiließen, gerade groß genug für einen Menschen, aber zu klein für die Monster hinter ihnen. Jenseits des Risses schien eine kleine Höhle zu existieren.

Albels rote Augen verengten sich zu schmalen, wütenden Schlitzen und seine Lippen öffneten sich in einem Protest, der zu einem Schrei wurde, als ihn Fayt heftig durch die Öffnung stieß, um einen Moment später selbst hindurchzuschlüpfen.
 

Der Vierundzwanzigjährige hatte sich bereits wieder aufgerappelt, als Fayt sich in die bauchige Höhle zwängte und plötzlich hatte der Erdling das dringende Verlangen, sie wieder zu verlassen, so schwer und bedrohlich – beinah schon greifbar – hing Albels Groll in der stickigen Luft des kleinen Raumes.

„Großartig! Wie Ratten in der Falle!“ knurrte der Anführer der Schwarzen Brigade und rammte zornig sein Schwert in den Boden.

„Was hätten wir denn sonst tun sollen? Uns zu Tode hetzen lassen?“ keifte Fayt zurück, während der erste Angriff auf die Außenwand ihres Versteckes niederging, die Höhle erzittern und feine Gesteinsbrocken auf ihre Köpfe rieseln ließ. „Wir müssen auf die anderen warten! Allein haben wir keine Chance!“

Der Elicoorianer blickte den Jugendlichen finster an, zog es dann aber vor zu schweigen und lehnte sich grummelnd an die unebene Wand, da er Fayts einfachen, aber logischen Argumenten nur schwerlich etwas entgegenzusetzen hatte.
 

Mit monotoner Beständigkeit krachten die Angriffe der Henker auf die Begrenzung der Höhle nieder, ließen ihren Schutz bedrohlich schmelzen.

„Mir reicht es!“ fauchte Albel und stieß sich vom Stein ab, zerbrach die Stille, die sich zwischen ihn und den Neunzehnjährigen gesenkt hatte. Er hielt dieses Nichtstun nicht mehr aus.

Der Krieger zog sein Schwert aus dem Boden, drehte sich zum Spalt.

„Ich gehe!“

Er trat einen Schritt vor, doch Fayt griff nach dem Arm des Elicoorianers, hielt ihn zurück.

„Was soll das, Abschaum? Lass mich los!“ fuhr er den Wissenschaftlersohn an und versuchte, sich aus Fayts Hand zu befreien, während erneut eine Attacke der Monster auf die Steine vor der Höhle niederging.

„Nein!“ brüllte der Erdling über die Explosion hinweg.

„Du willst es nicht einsehen, oder?!“ schrie Albel zurück, beugte sich nun so weit vor, dass ihre Gesichter unmittelbar vor einer Berührung standen.

„Wir können uns nicht ewig hier verstecken! Die anderen werden nicht kommen, das weißt du genau! Einer von uns wird mit Sicherheit sterben!“

Der Anführer der Schwarzen Brigade lächelte müde und verbittert. Seine Augen entzogen sich einer Kornfontration mit dem strahlenden Grün des Teenagers, indem er sie abwendete und zur Seite blickte.

„Und da mich ohnehin niemand vermissen würde...“

Fayt ließ Albel nicht aussprechen, stoppte seine Worte mit einer wütenden Ohrfeige.

„Hör auf damit! Hör endlich auf damit so zu tun, als wäre dein Leben nichts wert! Als würde dich jeder hassen! Ich zumindest tue das nicht. Ich mag dich... sehr sogar!“ fügte der Neunzehnjährige nach einem kurzen Zögern hinzu, seine Wangen in ein feuriges Rot getaucht, von dem er selbst nicht sicher war, ob es allein von seiner Wut herrührte.

„Ich will nicht schon wieder einen Menschen verlieren, der mir wichtig ist!“

Albel schien über den plötzlichen Ausbruch des Jugendlichen so erstaunt, dass jegliche Idee auf einen Kampf seine Gedanken verlassen zu haben schien, seine blutfarbenen Augen Fayt fassungslos anstarrten.

Aber der Erdling war sich nicht sicher, ob der Krieger wirklich verstanden hatte. Sein Blick huschte zum Kampffeld und mit einem unmerklichen Nicken festigte sich sein Entschluss.

Ein entschuldigendes Lächeln legte sich um seine Lippen und er hob langsam die Hand. Bevor Albel sich auch nur fragen konnte, was Fayts Geste zu bedeuten hatte, ließ dieser sie rasch wieder herunterfahren und entlud mit einem lauten „Shotgun Blast!“ die darin angesammelte Energie.

Die Druckwelle schleuderte den Krieger gegen einen der nahen Steine, ließ ihn benommen daran heruntersinken.

Der Jugendliche verlor keine Zeit, schwang sich aus der Deckung und stürmte auf die Henker zu, welche die Höhle belagert hatten.

Albel war nun einmal jemand, der auf die harte Art lernte, und wenn es nötig war, dann würde Fayt diesen Preis zahlen.
 

Der Anführer der Schwarzen Brigade stöhnte, schüttelte den Kopf, um sich seiner Benommenheit zu entledigen.

Dann bemerkte er, dass Fayt verschwunden war.

Albel blickte sich rasch um, entdeckte den blauhaarigen Jugendlichen, wie dieser gerade einen selbstmörderischen Angriff auf die Feinde vor ihrem Versteck startete.

Der Elicoorianer fluchte, während er das Gefühl hatte, sein Herz würde sich auf direktem Kurs mit seinem Magen befinden, dort mit aller Macht einschlagen und in Hunderte Stücke zerspringen.

Es passierte wieder...

Nein, ein solches Ereignis durfte sich um keinen Preis wiederholen, nicht wenn er es verhindern konnte.

Er jagte Fayt nach, um den Neunzahnjährigen davon abzuhalten, eine Dummheit zu begehen.
 

Fayt tauchte unter dem Angriff eines Todesengels hinweg, stieß ihn mit einem heftigen Tritt zurück. Er nutzte den Schwung, um sein Schwert in den Körper eines anderen Monsters zu rammen und tief in dessen Fleisch zu versenken. Er umklammerte das Heft mit beiden Händen, schwang seinen Unterkörper in die Luft, wobei er einen Gegner gleich einer Wand benutzte und mit einem Überschlag über den Henker die Waffe aus der Brust seines Feines riss, eine tiefe Wunde dort hinterließ.

Sobald seine Füße wieder den Boden berührten, verletzte ein gezielter Fernangriff verletzte ein Monster links von ihm, anschließend stürzte er sich auf den Henker vor ihm.

Aber das kurze Aufflackern von Fayts Vorteil verlosch schnell, die Gegner waren einfach zu zahlreich und zu stark, als dass er allein gegen sie hätte bestehen können.

Mit Mühe gelang es ihm zwei synchronen Angriffen auszuweichen und landete dabei fast in der tödlichen Umarmung eines dritten Angreifers.

Der Jugendliche sprang nach vorne, landete einen schwachen Treffer und tänzelte aus dem Radius eines verheerenden Flächenangriffs.

Er wandte sich einem anderen Verkünder zu... der von einem magischen Angriff, welcher das Erscheinungsbild eines wütenden Drachen hatte, zu Boden geworfen wurde.

Fayt blickte in die Richtung, aus welcher die Attacke erfolgt war und konnte Albel erkennen, der ihn zornig anfunkelte.

Schnell war der Krieger bei ihm.

„Bist du fertig mit deinen Kunststückchen?“ knurrte der Vierundzwanzigjährige, während er Fayts Rücken deckte.

„Du bist doch nur neidisch“, erwiderte der Wissenschaftlersohn grinsend, bevor er seinen nächsten Angriff begann.

Albels Mund entkam ein ungläubiges Schnauben und fast hätte er gelächelt, dann tat er es seinem Partner gleich und konzentrierte sich auf den Feind.
 

Der Elicoorianer war jene ausgleichende Kraft gewesen, welche dem Kampf gefehlt hatte, mit seiner Hilfe gelang es Fayt, den Nachteil in einen leichten Vorteil zu verwandeln.

Aber sie mussten die Auseinandersetzung schnell beenden, dachte Fayt, wenn er und Albel ermüdeten, dann...

Der Erdling führte den Gedanken nicht zu Ende, als er bemerkte, wie ein Henker hinter Albels Rücken eine mächtigen, magischen Angriff auf den Anführer der Schwarzen Brigade konzentrierte.

„Albel, pass auf!“ brüllte Fayt und stieß den Krieger aus dem Wirkungsbereich des abgefeuerten Lichtstrahls.
 

Fayts Schrei zeriss die staubige Luft über Styx und durchfuhr Albels Herz wie einen Dolchstoß.

Die Zeit schien ihren Fluss zu verlangsamen und der Krieger beobachtete wie gelähmt den Sturz des Neunzehnjährigen,. Den von grausamer Schönheit geprägten Tanz des blauen Haares. Das langsame Schließen der smaragdfarbenen Augen. Die feinen Rauchfäden, die aus dem Körper des Jugendlichen aufstiegen.

Unfähig, in diesen quälend langen Sekunden etwas zu tun, fixierte Albels Blick Fayt und seine Welt zerbrach erneut in Stücke.

„NEIIIIN!“ schrie der Anführer der Schwarzen Brigade, wollte die Geschehnisse nicht wahrhaben, starrte fassungslos auf Fayts reglose Gestalt.

Dann schwankten zwei – in einem feurigen Rot lodernde – Augen die Tod und Verderben forderten, zu den Henkern.
 

Nun gab es für Albel nichts mehr, was ihn halten konnte. Gnadenlos brach er über die Henker herein – ein entfesselter Sturm des Unheils, welchen die Monster durch ihre Taten auf sich hinanbeschworen hatten.

Er stürmte direkt in die Mitte der Todesengel, entlud seinen Schmerz mit einer Welle symbologischer Energie und einem verzweifelten Schrei.

Seine Kralle griff nach dem Gesicht eines Henkers, zerfetzte es.

Irgendetwas schnitt tief in das Fleisch seines Schwertarms, aber der Krieger spürte es kaum, zog mit seiner Klinge eine klaffende Wunde in den Unterleib des Angreifers.

Gleich einer Bestie wütete Albel unter seinen Feinden, die unter der blinden Wut des Vierundzwanzigjährigen einer nach dem anderen fielen.

Bald schon war er der einzige, der noch auf dem Kampffeld stand, bedeckt vom Blut seiner Gegner und seinem eigenen und hackte verzweifelt auf die leblosen Körper ein. Heiße Tränen, deren Ursprung er nicht verstand, zogen ihre Spuren über sein Gesicht.

Albel bemerkte die sich nährenden Schritte und die entsetzten Aufschreie nicht, jagte nur immer wieder sein Schwert in das Fleisch der toten Engel. Wollte ihnen die gleichen Qualen zufügen, die er gerade durchlitt.

Ihm war, als würde jemand seinen Namen rufen, aber er ignorierte es, wollte allein sein.

„Albel?“ fragte die Stimme ein zweites Mal, drang nur schwerfällig durch die Wolke des Zorns, welche die Gedanken des Elicoorianers umnebelte und sich erst allmählich klärte.

Der Anführer der Schwarzen Brigade zuckte zusammen und fuhr herum, als etwas seine Schulter berührte, sein Schwert stoppte nur wenige Zentimeter vor dem Hals der jungen Frau.

Maria blickte etwas blasser als sonst auf die Klinge neben ihrer Kehle, anschließend dem jungen Mann eindringlich in die Augen.

„Fayt lebt“, sagte sie, doch das Gesicht ihres Gegenübers blieb ausdruckslos, war zu einer Maske unendlichen Schmerzes erstarrt, weswegen sie ihre Worte wiederholte, schockiert über die Verfassung des Kriegers.

„Fayt lebt, hast du mich verstanden? Er ist auf der Diplo und wird versorgt. Wir sollten auch gehen. Du bist verletzt“, erklärte sie und bot Albel ihre Hand an.

Ein leichtes Verstehen zeichnete sich in den Zügen des Vierundzwanzigjährigen und er senkte langsam das Schwert. Doch ansonsten zeigte er keinen Willen, sich zu bewegen, worauf Maria sein Handgelenk fasste und den gebrochenen Schwertkämpfer hinter sich herzog.
 

Albel saß schweigend im Krankenzimmer der Diplo.

Eines der Crewmitglieder war gerade damit beschäftigt, seine Wunden zu versorgen, aber für den Anführer der Schwarzen Brigade wirkte das alles weit entfernt. Seine roten Augen ruhten nur auf dem Körper des Neunzehnjährigen, der in der Renerationskapsel neben ihm schlief.

Es war schon wieder passiert.

Erneut hatte ein Mensch, der ihm wichtig war, sein Leben für einen von Albels Fehlern aufs Spiel gesetzt. Warum nur war er so unfähig, eine geliebte Person zu beschützen?

Warum?

Zwar lebte Fayt und Albel war – wenngleich unfähig es zu zeigen – unbeschreiblich erleichtert darüber, aber es änderte nichts an den Tatsachen. Tod und Verderben begleiteten wie ein Schatten und befielen jeden, der ihm zu nahe kam, wie eine Krankheit.

Es war unendlich naiv von ihm gewesen zu glauben, dass ein anderes Leben als ein jenes in Einsamkeit möglich war.

Es war besser, wenn er dahin zurückkehrte.
 

Die Ärztin, welche Albel behandelte, blickte verwirrt auf, als sich ihr Patient unvermittelt erhob und wortlos in Richtung Tür schritt. „H -hey!“ protestierte sie, zutiefst irritiert über das Verhalten des Elicoorianers, der jedoch nicht auf ihren Ruf reagierte und im Gang verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  AlbelNox
2007-12-20T23:40:26+00:00 21.12.2007 00:40
Waaaah und ich weine schon wieder XDD.
Verdammt ey ._. ich hab richtig Albels Schmerz fühlen können.. Aua... das tat sogar mir weh...
Wieso versetz ich mich da eigentlich so rein >>''''? Naja egal~
*weiterles*
Von:  Pandaishie
2007-10-28T18:29:46+00:00 28.10.2007 19:29
+__________+
*rumspring*
SUUUPPERRR!!!

Von:  jeanne123
2007-08-21T05:12:16+00:00 21.08.2007 07:12
Einerseits versteh ich das Albel gar nicht anders reagieren kann, da er offensichtlich immernoch Propleme hat mit dem Unfall seines Vaters von damals klar zu kommen und es ihn immer wie ein Schatten begleitet, anderfalls würde ich ihn gerne mal durchschütteln, damit er sich auf die Beziehung zu Fayt konzentrieren soll xD .. oder ich überlasse es lieber Fayt wenn er wieder halbwegs gesund wird, den armen hatts voll erwischt T^T (eigentlich wärs schöner wenn Albel ihn gesund pflegen würde, aber da wäre irgendwie auch voll unabl-ig :3) ..hoffenlich noch rechtzeitig, weil die Gedanken die Albel da mit sich rumschleppt hören sich ziemlich ungesund an o.o
Sag bitte bescheit wenns weiter geht^^ Ach ja die Kampfszenen waren toll xD ich staune immer noch über deine Wortgewandheit.. tötliche Umarmung.. herrlich :D. Ich nehme an der nächste Kapi wird ruhiger und ernster^^ es müssen ohnehin dringend notwendige Gespräche geführt werden *zu albel schiel* xD
bis dann
Von:  L-is-the-Justice
2007-08-15T15:34:02+00:00 15.08.2007 17:34
tooooooooooooooooooooooooooooooooll *__________________*
selbst jemand wie ich, der noch nie von dem Game gehört, geschweige es gespielt hat, macht es Spass, die FF zu lesen xDD

mach weiter so, Seme-chan xD
und lad bald die Yaoi-Szene hoch *sabber*
du hast ja gesagt, die wäre dir so gut gelungen, ich will jetzt den Beweis xD

Ai shiteru
*knuddel*
Gaara


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