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Endlich zu Hause?

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Endlich zu Hause?
 

Vorwort: Eine Wahnung vorweg: Es ist meine erste Fanfic, die ich hochlade, dabei finde ich sie von meinen bisherigen eigentlich am schlechtesten... Aber ich hatte neulich das dringende Bedürfnis sie zu schreiben, plötzlich war sie eben in meinem Kopf und ich hab sie fast in einem Zug runtergeschrieben, darauf bin ich schon mal stolz!^^ Ich wollte einfach mal in einer Geschichte die japanischen Namen von Jessie und James benutzen, und weil ich das in normalen Geschichten aus Gewohnheitsgründen irgendwie nicht durchhalte, kam mir die Idee zu dieser kleinen, unbedeutenden und ganz und gar sinnlosen Kurzgeschichte! Erwartet also keine Dramaturgie oder auch nur das kleinste bisschen Spannung! Naja, es war spät nachts, als ich sie geschrieben habe, da geht es schonmal mit mir durch... ;) Sie gefiel mir zu dem Zeitpumkt echt um einiges besser ales jetzt! Es geht wie schon gesagt um Jessie und James, und zwar ausschließlich! Wer das hier trotzdem durchliest, hat sich meinen Respekt verdient! Faires und konstruktives Feedback ist natürlich willkommen,
 


 

Kojiro lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Irgendetwas fehlte ihm. Er konnte einfach nicht einschlafen, dabei war er nach einem anstrengenden Tag so unendlich müde... Er drehte seinem Kopf zur Seite und sah aus dem Fenster raus, in der Hoffnung, dass Vollmond sei und er so eine Erklärung für seine Schlaflosigkeit hätte. Aber Fehlanzeige, am Himmel war nur eine schmale Mondsichel zu sehen! Er knipste seine Nachttischlampe an und richtete sich auf. Im Grunde war ihm die Antwort auf seine Frage klar: Er hatte sich mit Musashi gestritten und seine Gedanken kreisten immer noch um diese Auseinandersetzung. Dabei wusste er nicht mal mehr, wieso sie sich eigentlich gestritten hatten! Irgendwie waren sie mal wieder aneinander geraten, nachdem sie einen frustrierenden Tag mit einer schier endlosen Aneinanderreihung von Fehlschlägen und Demütigungen hatten über sich ergehen lassen müssen...
 

Nachdenklich griff er nach der Wasserflasche, die neben seinem Bett stand und trank langsam ein paar kleine Schlucke daraus. Vielleicht würde das ja helfen, dass er endlich einschlafen konnte.
 

Musashi. Er hasste es, sich mit ihr zu streiten, es waren immer so unnötige Streits, und er fühlte sich hinterher einfach nur mies! Vielleicht sollte er zu ihr gehen, um die Sache aus der Welt zu schaffen, dann würde er sicher schlafen können... Andererseits wusste er ja nicht mal mehr, WAS er eigentlich aus der Welt schaffen sollte! Das einzige , was er wusste war, dass es ihm Leid tat. Er wollte sich doch mit ihr vertragen, sie war seine Partnerin, seine beste Freundin, seine Vertraute!
 

Plötzlich hörte er ein leises Klopfen an der Tür.
 

„Kojiro?“ frage eine noch leisere Stimme von draußen. „Bist du noch wach?“
 

„Hmmm...“ machte er nur. Was wollte sie jetzt noch von ihm? Sie war nach der Auseinandersetzung stockbeleidigt gewesen und hatte ihm seit ihrer Rückkehr in die Hütte, in der sie zur Zeit wohnten, keines Blickes mehr gewürdigt, geschweige denn eines Wortes!
 

Leise wurde die Tür geöffnet und er konnte Musashis Silhouette erkennen, die sich im Licht seiner Lampe gegen das Dunkel im Flur abzeichnete. Langsam kam sie näher und blieb verlegen vor seinem Bett stehen.
 

„Ääähm, also ich wollte dich nicht stören und schon gar nicht wecken...“ begann sie zaghaft und in einem für sie ungewohnt schüchternen Tonfall. „... aber ich konnte irgendwie nicht schlafen, und da bin ich in die Küche gegangen, um was zu trinken, und auf dem Weg in mein Zimmer zurück sah ich noch Licht unter deiner Tür durchscheinen und ...“ sie brach ab, als sie Kojiros Grinsen sah. „ Was ist so lustig daran?“ fragte sie und musterte ihn kritisch.
 

„Ach, eigentlich gar nichts!“ kicherte er. „Es ist nur so, ich hatte exakt das gleiche Problem, ich konnte auch nicht schlafen und musste erstmal was trinken!“ Er hielt ihr seine Wasserflasche, die er immer in der Hand hielt vor ihr Gesicht.
 

Musashi bekam erst große, ungläubige Augen, dann musste auch sie lachen. „Zwei Dumme, ein Gedanke, was?“ kicherte sie, während sie sich auf Kojiros Bettkante setzte.
 

Doch während er sich noch über diese Feststellung amüsierte, wurde sie schon wieder ernst.
 

„Sag mal, Kojiro, meinst du unsere gemeinsame Schlaflosigkeit hat auch dieselbe Ursache?“ Wieder klang sie so schüchtern, dass Kojiro ihre Stimme kaum erkannt hätte.
 

Er stellte nachdenklich die Flasche wieder auf den Boden, und legte dann zaghaft eine Hand auf ihre. „Kann durchaus sein... ich hab dich vermisst, Musashi! Ich hasse es, wenn wir so zerstritten auseinander gehen, der Tag war auch so schon schlimm genug! Wenigstens wir müssen doch zusammen halten!“
 

Ein breites Strahlen von einem Ohr zum anderen breitete sich auf Musashis Gesicht aus. „Da hast du sowas von Recht, Kojiro! Unser Leben ist so schon schwer genug, da müssen wir es uns nicht noch gegenseitig schwerer machen.“ stimmte sie ihm zu. Sie sah in seine leuchtend grünen Augen und nach kurzem Zögern umarmte sie ihn vorsichtig. „Dann ist jetzt alles wieder gut?“ fragte sie leise.
 

Kojiro nickte nur und zog sie enger an sich. „Natürlich, was denkst du denn? Ich kann mich nicht mal mehr an den Grund für unsere Eiszeit erinnern, also kann ich dir auch nichts nachtragen!“ Jetzt war es Musashi, die kicherte. „Glaub es, oder nicht, aber mir geht es genau so... ich weiß auch nicht mehr, warum wir so aneinander geraten sind! Irgendwie ging es wohl mal wieder nur darum, wer die Schuld an unserem Schuss in den Ofen hatte...“ Kojiro schüttelte ungläubig den Kopf und kicherte: „Das ist ja wohl ein echt dämlicher Streit! Als ob man das im Nachhinein noch feststellen könnte, wir sind doch immer alle gemeinsam für die Missionen verantwortlich... Immerhin sind wir ein Team, das beste der Welt!
 

Sie spürte, wie er ihr sanft durch die Haare strich, und auf einmal fühlte sie sich unendlich viel besser, als noch vor wenigen Minuten. Irgendwie hatte ihr Partner etwas an sich, das ihr immer das Gefühl gab, zu Hause und in Sicherheit zu sein, so sah Musashi es jedenfalls. Sie hatte nie ein wirkliches Heim gehabt, einen Ort, den sie „Zuhause“ nennen konnte. Ihr ganzes Leben hatte sie sich immer durchschlagen müssen, hatte ein Leben auf der Straße geführt. An Anfang hatte ihre Mutter noch versucht, ihr ein halbwegs warmes und trockenes Heim zu bieten, aber es war eben auch nur eine schäbige Hütte gewesen, durch die der Wind pfiff und wo es an allen Enden durch regnete. Wahrscheinlich kam daher diese innere Unruhe, die Musashi oft fühlte und die sie manchmal blindlings durch die Weltgeschichte rennen ließ. Seit sie Kojiro kannte, bzw. eng mit ihm befreundet war, hatte sich das etwas gelegt. Zwar konnte sie auch jetzt nicht gänzlich aus ihrer Haut, aber es beruhigte sie jedes Mal, wenn er sie besänftigend in die Arme nahm oder sie streichelte. Mittlerweile reichte oft sogar ein Blick von ihm aus, und sie spürte so ein warmes Gefühl Bauch, dass sie nicht einordnen konnte...
 

Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und atmete diesen ganz speziellen Duft ein. Dieser Duft, den sie nicht beschreiben konnte, dieser Duft, der zu ihm und nur zu ihm gehörte.
 

„Kojiro...“
 

War er ihr Zuhause? Gab er ihr genau das Gefühl, was die Menschen angeblich fühlten, wenn sie zu Hause waren? Dieses für Musashi unbekannte Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit? Dieses Gefühl, nach einem langen, anstrengenden Tag „angekommen“ zu sein? Vielleicht war „Zuhause“ nicht zwangsläufig ein Ort, sondern ein Gefühl... und vielleicht konnte Kojiro ihr dieses Gefühl geben, nachdem sie ihr Leben lang gesucht hatte!
 

„Musa – chan, hast du was gesagt?“ Er drehte ihren Kopf zu sich hin und sah sie fragend an.

„Ähh, nein, gar nix... Aber sag mal... könnte ich heute Nacht hier schlafen?“ Sie konnte spüren, wie sie rot anlief, diese Situation war dermaßen unangenehm! Aber sie wollte, dass dieses Gefühl der Wärme und Geborgenheit, das sie gerade empfunden hatte, noch länger anhalten sollte. Es tat einfach unbeschreiblich gut! Sie sah ihn fragend an und wartete gespannt auf seine Reaktion.
 

Die nicht lange auf sich warten ließ! Zwei freudestrahlende smaragdgrüne Augen blickten zurück, zuerst noch etwas ungläubig und erstaunt. Aber dann sah er, wie sie schüchtern den Kopf weg drehte... Sie meinte es wirklich ernst! Diese Erkenntnis erstaunte ihn umso mehr, aber dann breitete sich ein überglückliches Lächeln auf seinem Gesicht aus.

„Wenn du das wirklich willst... jederzeit! Ich hab den Verdacht, wir brauchen das. Schließlich haben wir uns so daran gewöhnt, immer zusammen zu schlafen, da sind getrennte Schlafzimmer einfach ungewohnt...“
 

Musashi fiel ihm überglücklich um den Hals, ihr bester Freund hatte sie mal wieder verstanden, wahrscheinlich sogar besser, als sie sich selber verstand! Er spürte instinktiv, was in ihr vorging, noch bevor sie es selber begriff! Sie spürte seine Umarmung, und wie er sie langsam mit sich unter die Bettdecke zog. Glücklich kuschelte sie sich an ihn und spürte schon nach kurzer Zeit, wie sie schläfrig wurde.
 

„Kojiro?“

„Hmm?“

„Danke, dass du immer für mich da bist, dass du mein bester Freund bist!“

„Ist doch selbstverständlich, du bist schließlich auch immer für mich da...“ er lächelte sanft und streichelte ihr liebevoll übers Gesicht, doch sie war bereits eingeschlafen.
 

Es war für ihn ein unglaublicher Vertrauensbeweis, dass sie in seiner Gegenwart sich so entspannen und zur Ruhe kommen konnte. Er genoss solche Momente mit ihr immer ganz besonders, sie machten ihn glücklich und auch irgendwie stolz! Nur er durfte hinter Musashis Fassade blicken, nur bei ihm zeigte sie ihr wahres Selbst! Mit einem zufriedenen Lächelnd strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sie noch eine ganze Weile fasziniert an. Seine beste Freundin, die er so sehen durfte wie niemand sonst, die ihm so vertraute, dass sie nach einem Streit sogar ihren üblichen Stolz überwinden konnte und den ersten Schritt zur Versöhnung machen konnte. Er war in diesem Moment der glücklichste Mann der Welt, und mit diesem wunderschönen Gedanken konnte auch er endlich einschlafen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Rocket-Chica
2015-08-04T12:35:43+00:00 04.08.2015 14:35
Uh wie süß! =)
Ich dachte mir eben so, dass wir doch so schön in dem Forum schreiben, da kann ich mir doch dein Profil mal näher ansehen. Und dann habe ich diese Fanfiction entdeckt. Und sie war wirklich lesenswert.
Also ich finde sie wirklich sehr schön, auch wenn du das damals nicht so gesehen hast. Und dann hast du sie auch noch in einer Nacht geschrieben! Ich bin hellauf begeistert.
Ich fand auch sehr schön, dass es hier einfach "nur" um sehr tiefe Freundschaft ging. Natürlich mag ich auch Liebesgeschichten zwischen den beiden, aber das hier war auch mal sehr angenehm, nein sehr schön! =)
Du hast einen sehr schönen Schreibstil.
Ich fand das auch sehr schön, dass man Jessie hinter die Fassade blicken konnte. Echt schön geschrieben! =)
Von:  Shizana
2011-07-03T20:07:34+00:00 03.07.2011 22:07
Eine sehr schöne, kurze FF. Sowohl vom Stil her als auch vom Inhalt des Geschriebenen.
Besonders gut fand ich die Idee und die Umsetzung. Das hat einen "Blick hinter die Fassaden" ermöglicht und die Charaktere blieben dennoch authentisch.

Ich kann mich zwar an die Namen der beiden hier nicht gewöhnen, aber das muss ja auch nicht zwangsläufig sein - man weiß ja trotzdem, wer gemeint ist. Das tat der ganzen Sache keinen Abbruch.

Mein Kompliment.
Von:  SamuelBlack
2009-07-29T19:05:06+00:00 29.07.2009 21:05
Wunderschöne Geschichte!
Echt toll geschrieben!
Also, für mich wäre da sicher noch ein kleiner Epilog drin^^ des fänd ich, würde die ganze Sache abrunden =)
Is nur ein Vorschlag, aber so, wie die Story ist, find ich sie echt nicht schlecht! ganz toll =)
*lob*

Von: abgemeldet
2009-05-05T20:47:09+00:00 05.05.2009 22:47
die geschichte ist toll! einfach super geschreiben udn passt super zu den charas
Von:  SomeSpirit
2008-08-04T17:19:10+00:00 04.08.2008 19:19
Ich kann Ashura01 nur zustimmen! ^^
Von:  Jhix
2007-07-07T14:47:33+00:00 07.07.2007 16:47
Also ich fand die Geschichte voll süß. Mach weiter so


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