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AfterLife

Totgeglaubte leben länger
von

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Kapitel 8

„…We're never enough… We're drowning in cliches… So desperate to love… We're twisting every word they say …” Jez lag auf ihrem Bett und hatte die Anlage hoch gedreht. Für einen Moment schloss sie die Augen und unterdrückte die Tränen. Jez hatte getobt, geschrieen und wenn sie jetzt darüber nachdachte, wunderte sie sich, dass niemand die Polizei gerufen hatte bei dem Krach, den sie veranstaltete. Als ihr Toben keine Wirkung gezeigt hatte, hatte sie es auf die vernünftige Art versucht. Hatte versucht Camuel mit hieb- und stichfesten Argumenten zu überzeugen, aber das war bei ihm zum einen Ohr rein und zum anderen wieder hinaus gegangen. Er wollte einfach nicht auf sie hören. Und das hatte sie wieder zur Weißglut getrieben. Schließlich hatte sie wieder angefangen zu toben. Camuel saß in der ganzen Zeit ruhig auf ihrem Sofa und ließ alles über sich ergehen. Irgendwann am Abend hatte Jez sich heiser geschrieen und es aufgegeben. Camuel würde nicht auf sie hören, nicht in diesem Fall, egal was sie tat, egal was sie sagte. Sein Entschluss stand fest, und diesmal würde wirklich rein gar nichts etwas daran ändern können.

Jez drehte sich auf den Rücken und starrte an ihre Decke. Sicher, sie hätte ihn begleiten können, aber sie wäre ihm wahrscheinlich nur ein Klotz am Bein gewesen. Es hätte ihm nichts genutzt, wenn sie ihn begleitet hätte. Er hätte dann zwar etwas Gesellschaft gehabt, aber zu welchem Preis? Durch sie war er verwundbar, und dieses Risiko konnte und wollte Jez nicht eingehen. Sie würde hier warten – und hoffen, dass er heil zu ihr zurückkommen würde.

Sie wusste nicht mehr, wann genau sie eingeschlafen war. Was sie aber auf jeden Fall wusste war, was sie wieder aufgeweckt hatte. Jemand verschaffte sich schon wieder zutritt zu ihrer Wohnung. Jez knurrte verschlafen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Entweder war Umbrella dümmer als Jez bis jetzt angenommen hatte, oder aber ein Einbrecher hatte einen extrem schlechten Zeitpunkt gewählt. Jez hörte, wie jemand sich ihrer Schlafzimmertür näherte und griff nach dem Baseballschläger, den sie sich schon vor Monaten für solche Fälle unter dem Bett deponiert hatte. Ihre Tür öffnete sich nach innen, was Jez einen Vorteil verschaffte. Jez stand angriffsbereit vor ihrer Tür und wartete nur darauf, dass irgendjemand dumm genug war sie zu öffnen.
 

Es war ein harter und langer Tag für Aaron Callaway gewesen. Am Morgen hatte ihn ein Mieter angerufen, um ihm zu berichten, dass in die Wohnung von der jungen McMahon eingebrochen worden war. Anscheinend war die junge Miss nicht zu Hause gewesen und in der Wohnung herrschte einiges an Chaos. Allerdings war nur ein paar Minuten später eine Arbeitskollegin seiner Mieterin aufgekreuzt, um ein paar Dinge aus der Wohnung zu holen. Sie hatte dem verdutzten Mann erklären können, warum die Tür sperrangelweit offen stand. Madame hatte in aller Eile das Haus verlassen und einfach nur vergessen, die Türe richtig zu schließen. Callaway konnte das zwar nicht gutheißen, aber nun ja, es war immerhin nichts weiter passiert. Also war er wieder nach Hause gefahren, um seinen wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Callaway war nicht mehr der Jüngste, schließlich ging er auf die siebzig zu. Früher hatte er als Immobilienmakler gearbeitet und sich damit eine goldene Nase verdient. Jetzt genoss er zum größten Teil seinen Ruhestand, nur manchmal kümmerte er sich um die Angelegenheiten der Mieter in seinem zweiten Haus. Es waren alles redliche Leute, gegen keinen konnte Callaway ein böses Wort sagen. Und so wunderte es ihn, als er am Abend wieder von einem Mieter wegen Miss McMahon angerufen wurde. Bei ihr musste es ziemlich laut zugehen. Nun, sie war jung, schön und die Jungs mussten nur so hinter ihr her sein. Callaway stempelte das Ganze als Beziehungsstreit ab und versicherte seinem Mieter, dass er sich keine Sorgen machen brauchte. Schließlich waren sie alle schon einmal jung gewesen und zumindest bei ihm war es öfters heftig zur Sache gegangen. Erst als eine Freundin seiner Mieterin ihn mitten in der Nacht aus dem Bett klingelte, wurde er zum ersten Mal nervös. Die junge Frau, Halbspanierin, entschuldigte sich wortreich dafür, aber sie hatte keine andere Wahl gehabt. Callaway hatte die Frau an dem Tag schon einmal gesehen. Und zwar morgens, als er zum ersten Mal zu seinem Zweithaus gerufen wurde. Jetzt waren ihre Gesichtszüge allerdings voller Sorge und Callaway glaubte ihr sofort, als sie ihm berichtete, dass Reva sie angerufen hätte und ihr gesagt hätte, sie würde sich in ihrem Schlafzimmer verstecken, weil ihr Freund sie umbringen wollte. Ohne zu zögern hatte Callaway seine Sachen geholt und war mit ihr zu dem Haus gefahren. Nur er hatte einen Zweitschlüssel zu der Wohnung. Nicht für eine Sekunde hatte er daran gedacht die Fremde zu fragen, ob sie schon die Polizei gerufen hatte. Man konnte sagen über ihn, was man wollte, aber er war ein guter Mensch, der anderen ohne zu zögern half, wenn sie Hilfe brauchten.

In der Wohnung war es dunkel gewesen, nichts deutete auf ein Verbrechen hin. Die junge Frau hielt sich in seinem Rücken, wahrscheinlich hatte sie Angst. Callaway kannte die Aufteilung der Wohnung wie kein zweiter und so ging er langsam auf die Tür zum Schlafzimmer zu. Er straffte die Schultern, war bereit die übel zugerichtete Leiche Reva McMahons zu sehen, wenn er die Tür öffnen wurde. Aber alles, was er sah, als er die Tür aufstieß war eine verschwommene Bewegung, die auf sein Gesicht zuhielt.
 

Die Tür wurde aufgestoßen und Jez schlug zu. Der Baseballschläger fand sein Ziel mitten im Gesicht eines Mannes. Jez legte den Lichtschalter um, um zu sehen, wenn sie da niedergeschlagen hatte. Und erschrak zu Tode, als sie sah, dass es ihr Vermieter war. „Ups…“ Jez warf den Baseballschläger aus der Hand und kniete sich nieder, um dem bewusstlosen Mann zu helfen.

„Ich würde das an deiner Stelle lassen, chica…“ Jez blick raste nach oben. Bevor sie noch wirklich realisieren konnte, was eigentlich geschah, sprühte Elly ihr ein Mittel ins Gesicht und Jez kippte benommen zur Seite.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Alphares
2007-07-12T05:40:20+00:00 12.07.2007 07:40
.....die Gute muss ja langsam n Hirnschaden davontragen bei all den Betäubungsmitteln XDDDDD
Gut ja, wer weiß was sie noch alles verdrängen muss..
Da is n Hirnschaen ganz gut XDD
Was mich eher wundert ist, dass Elly trotz ihrer Position so viel selbst macht 0o


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