2 Kapitel
2 Kapitel
Vorneweg, die Namen, die in dieser Geschichte auftauchen werden, sind erfunden bis auf meinen Eigenen. Die Personen, die hier genannt werden und vorkommen existieren alle wirklich oder haben es.
Der Name des Mädchen war Noreen und sie lebte in einer sehr verkorksten Familie, was für die Zeit fast schon wieder total normal erschien.
2 Brüder, einer mit bei Mutter lebend, der andere beim Vater. Zwei Elternteile getrenntlebend, mit jeweils bereits neuen Partnern.
Die Mutter Firmenchefin mit reichlich Mitarbeitern. Einer davon über 50 Jahre mit großem Interesse für Noreen. Einer der Gründe wieso ich angefangen habe zu leben. Vor Kurzem auch die Großmutter noch verstorben und vier Jahre zufuhr bereits der Großvater, bei denen die kleine Noreen gelebt hatte.
Alles etwas chaotisch das Ganze und dadurch brauchte Noreen eine Stütze, die ihr noch nicht bewusst zusein schien.
Ich beobachtete alles durch ihre Augen still mit, versuchte ab und an den Körper aufrecht zu erhalten.
Manchmal waren die Mühen auch umsonst gewesen. Noreen wusste nicht wirklich das ich da war, hatte durch mich ein paar Mal „Blackouts“ gehabt, bei denen ich versuchte mich in ihr Leben zu integrieren und mich anzupassen, alles erschien einfach, doch je mehr Zeit verging, desto schwerer wurde es in Wirklichkeit nur.
Noreen versuchte ständig es allen recht zu machen, vergaß dabei sich selber oder achtete nicht mal mehr auf die Bedürfnisse ihres Körpers. So begann ich auch weiter zu wachsen, zu lernen, Sachen mitzubekommen und ein freies Denken zu entwickeln...
Ohne Noreens wirklichem Wissen dazu. Bis zu folgendem Tage...
Noreen war mal wieder wegen Kleinigkeiten aufgelöst gewesen und saß vor ihrem Badspiegel, und versuchte sich die Tränen wegzuwischen, was schwer fiel.
Der gute alte Mann, der weiterhin Interesse an der Kleinen zeigte die damit gar nicht umgehen konnte und sie ständig unsacht irgendwo berührte, machte ihr auch noch zu schaffen.
Sie traute sich kaum noch durch das Haus zu laufen, denn dort irgendwo auf dem Gang könnte sie ihm ja begegnen.
Verständlich ihre Angst und verständlich, dass sie alles hinunter schluckte, da niemand ihr zu glauben bereit schien aus der Familie. Ihm wurde mehr geglaubt, er war ja der liebe nette Opa in ihren Augen, auch wenn in keiner Art und Weise verwandt. Aber das interessierte ja nicht.
Doch ich war nicht nur bereit ihr zu glauben, weil ich die Wahrheit selber mitbekommen hatte, nein ich war auch bereit ihr zu helfen und ihr zuzuhören.
Während sie traurig in ihr Spiegelbild sah, begann dieser Anblick etwas in mir auszulösen, Eine noch größere Verbundenheit zu ihr, als wir so schon hatten, denn wir teilten uns ja, ohne ihr Wissen, gemeinsam einen jungen Körper und Teile einer Seele.
Irgendwie spürten wir zur selben Zeit eine Veränderung in uns drin. Eine magische Veränderung, ein Band, dass sich versuchte zu weiten, uns neue Möglichkeiten zu offenbaren.
Es scheint verrückt, doch ich versuchte die starke Verbundenheit zu nutzen und löste mich gedanklich von ihr ab.
Ein bemerkenswertes Gefühl. Ein Moment, eine Empfindung, die ich nie vergessen werde.
Plötzlich konnte ich aus Kraft der Gedanken heraus, das Spiegelbild in ihrem Geiste so verändern, dass sied mich sah und nicht mehr sich selber.
Gleich aussehend, bis auf die Augenfarbe, doch mit ihrer Mimik und Gestik nicht mehr übereinstimmend.
Auch ihre verwunderten Augen werde ich nie vergessen können und mein „guten tag“ und ihre darauffolgende kleine Beule am Hinterkopf. Es war damals schon eine eigenartige Situation gewesen. Und es war schon eigenartig, dass über 5 Stunden niemand die kleine Noreen vermisste hatte oder gar mal Anstalten gemacht hatte, nach ihr zu suchen oder erst mal überhaupt nach ihr zu sehen, während wir uns einfach nur über Gott und die Welt unterhielten.
Von diesem Tage war alles anders gewesen, auch wenn ständig das Problem des Vergessens bestand.
Hatte sich die kleine Noreen ins Bettchen gelegt, vergaß sie alles, alles über was wir gesprochen hatten und mich selber auch.
Wir wussten nicht, wie wir was dagegen tun sollten, doch so nutzten wir manche freien Momente, um uns jedes Mal für ein paar Stunden neu kennen zulernen.
Es war das ein oder andere Mal schon sehr lustig sie immer wieder über das selbe, ihr wichtig erscheinende, sprechen zu hören, aber ich hörte jedes Mal erneut aufmerksam zu, denn in jedem neuen Gespräch merkte man Veränderungen an ihr.
Veränderungen, die ihren Bekannten und Freunden nie auffallen würden, da Noreen immer schwieg.
Gespräche/Auszüge aus Kindertagen
Hi Chishana!
heut ist ein schöner Tag nicht? ich find es klasse, seit vorhin besitz ich Paula. Sie ist knuffig nicht? Toll, dass ich mal wieder an den Computer darf.
Jup, der Compi deiner Mutti ist net schlecht. Bin froh, dass es endlich wieder einen gibt. Du weißt ja mittlerweile, dass wir uns nur so vollständig verstehen können ^^ und somit hoff ich mal, dass wir jetzt mehr miteinander reden können.
Na klar können wir das. Meine Mutti ist ja nicht immer daheim. Ich darf sicher auch ab und zu mal tagsüber dran schreiben.
Hoff ich mal. Denn an bestimmten Tagen verstehst du ja kein Wort von mir. Das find ich manchmal echt trauri
Du Chishana, bist du noch da?...
Ja, bin ich.
Was... was hältst du davon?
Wieso antwortest du nicht?
Was ist los?
Noreen, bleib doch erst mal ruhig. Das wird sich schon legen. Ich gebe dir den Tipp, geh ins Bett und denk nicht so viel drüber nach. Das wird schon.
Aber ich kann jetzt doch nicht schlafen! Endlich darf ich nach Monaten wieder an den Rechner und du willst mich jetzt anschweigen?
Hörst du überhaupt noch zu? HE!
... na gut... ich merk schon. Ich muss leider aufgeben. OK, ich mach, das du gesagt hast.
braves Kind
Kapitel 2 Ende