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Red Sand - Childhood?

von

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Chiyo-baa

So, ich sag jetzt mal nichts weiter, viel Spaß mit diesem Kapitel:
 

[Disclaimer: Die Rechte an Naruto und allen anderen Figuren liegen bei Masashi Kishimoto.]
 

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Chiyo-baa
 

Das Wahrzeichen seiner Heimat. Der Sand, der ganz Sunagakure wie ein undurchdringlicher Schutzwall umgab. Der Junge mit den roten Haaren mochte es, wenn er manchmal, ohne dass es eine Eltern oder seine Oma mitbekamen, abends in der Wüste spielte und den feinen Sand durch seine Hände rieseln ließ. Es kitzelte ihn und lenkte ihn oft vom bisherigen Tag ab. So konnte er vergessen, was er wieder einmal alles ertragen musste, ohne dass man ihn fragte, wie es ihm dabei ging.
 

Er sah nicht lange aus dem Fenster, als es auch schon aus Richtung der Küche schallte: „Sasori, komm endlich, das Frühstück ist fertig.“ Es war seine Mutter, die ihn wie jeden Morgen mit ihrer lieblichen Stimme aus den Gedanken riss und ihn nach unten rief. Widerwillig wandte er den Blick vom Fenster ab und drehte sich um, sodass er nun wieder der Tür gegenüberstand. Noch einmal kurz ließ er seinen Blick durch das ihm vertraute Zimmer schweifen, dann machte er sich auch schon auf den Weg nach unten. Bereits als er den ersten Fuß af die alte Holztreppe setzte, war wieder das bekannte Knarren zu hören. Wieder einmal ignorierte der Rothaarige es und setzte seinen Weg fort.
 

Als er endlich vor der Küchentür stand, spannte sich sein gesamter Körper ein wenig an und er öffnete langsam die Tür.

„Guten Morgen, Tou-san, guten Morgen Kaa-san“, sagte er und setzte sich an seinen Platz.

„Wird ja Zeit, dass du endlich da bist. Es ist unmöglich, dass du immer so lange schlafen musst. Ab morgen wirst du früher aufstehen, verstanden?“, sein Vater hatte wie jeden Morgen schlechte Laune.

Sasori antwortete nur kurz und knapp: „Hai, Tou-san.“
 

Als sein Vater nichts darauf erwiderte, nahm er sich einen Toast und etwas Marmelade. Es war Kirschmarmelade, diese mochte er am liebsten. Mit geübten Bewegungen war der Sechsjährige schnell fertig und konnte nun sein Frühstück genießen. Es dauerte nicht lange, bis er fertig war, doch er wagte es sich nicht schon aufzustehen, da sein Vater noch immer dabei war, einen passenden Belag für seinen Toast zu finden. Sasori wusste, dass es ihm nicht gestattet war, sich vom Tisch zu entfernen, solange sein Vater ihn nicht entließ. Deshalb blieb er sitzen.
 

Einige Minuten vergingen, bis seine Mutter ihn plötzlich ansprach: „Was hast du denn heut vor, Sasori?“

„Ich möchte Chiyo-baa besuchen gehen, ich war schon lange nicht mehr bei ihr“, sagte er mit einem aufgesetzten Lächeln.

„Sieh ja zu, dass du rechtzeitig zu Training kommst, du kannst es dir nicht leisten deine Lektionen zu verpassen. Verstanden?“

Sasori nickte: „Hai, Tou-san“, wiederholte er schon fast mechanisch.

„Schließlich bist du der einzige Erbe unseres Klans, du musst unsere Familie würdig in Zukunft vertreten.“

„Hai, Tou-san.“

„Geh jetzt, aber sei ja pünktlich, sonst kannst du was erleben.“ In Gedanken fügte Sasori hinzu, dass er sowieso wieder „was erleben“ würde, es war schließlich jeden tag das Gleiche. Mit diesen Gedanken verließ der Rothaarige sein Elternhaus und betrat die sandigen Straßen Sunagakures.
 

Obwohl es noch recht früh war, herrschte doch schon ein reges Treiben auf den Straßen. Die Händler waren gerade dabei, ihre Läden zu öffnen; an einigen Ständen hatten sich schon lange Schlangen von alten Mütterchen gebildet, die befürchteten, dass ihnen jemand einen saftigen Apfel oder eine knallrote Kirsche vor der Nase wegschnappen könnte.
 

Sasori besah sich dies einen kurzen Augenblick und musste schmunzeln. Seine Oma würde sich niemals in so einer Schlange anstellen. Sie würde voller Stolz an den alten Mütterchen vorbei schreiten und sie währenddessen keines Blickes würdigen. Sie würde sich kurz umsehen und dann die aller schönsten Früchte herausgreifen, ohne darauf zu achten, ob jemand anderes diese vielleicht gerade nehmen wollte. Ja, seine Oma war eine stolze und sturköpfige alte Frau, die immer ihren Willen durchsetzen wollte. Schließlich war sie, Chiyo-baa, ein Mitglied des Ältestenrates von Sunagakure. Es war zu einem guten Teil ihr Verdienst, dass das Windreich nun einen so umsichtigen und klugen Kazekage hatte. Bei der letzten Wahl hatte sich besonders seine Oma für diesen Mensch eingesetzt, und das musste schon etwas heißen.
 

Der Sechsjährige dachte nicht weiter darüber nach, sondern begab sich auf den Weg zur anderen Seite des Dorfes. Auf seinem Weg sah er zahlreiche Kinder, die nun aus ihren nächtlichen Unterschlupfen hervor kamen. Wehmut ergriff ihn, als er sich wieder ins Gedächtnis rief, dass diese Kinder keine Eltern mehr hatten und trotzdem den Willen hatten, weiter zu leben. Dennoch bewunderte er diese Kinder, denn irgendwie konnte er verstehen, wie sie sich fühlten. Er hatte zwar noch seine Eltern, aber…
 

„Ahh, hallo Sasori-kun, wie geht’s dir?“, fragte ihn eine groß gewachsene, hübsche, junge Frau. Es war die Schwester seiner Mutter, die er schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte.

„Mir geht’s gut, Hokuto-san“, gab er zurück.

„Tut mir leid, aber ich habe jetzt keine Zeit, ich bin auf dem Weg zu Chiyo-baa“, fügte er hinzu und war auch schon hinter der nächsten Ecke verschwunden.

„Tschüß“, sagte sie mehr oder weniger zu sich selbst.
 

Noch einige Male traf Sasori auf Verwandte oder Bekannte, die sich alle nach seinem Wohl erkundigen wollten. Jeden einzelnen von ihnen speiste er mit einer kurzen Antwort „ich hab keine Zeit“ ab. Er sagte die Wahrheit. Sein Vater erwartete ihn um zwölf Uhr am Osttor und er wollte vorher noch unbedingt zu seiner Oma.
 

Eine Dreiviertelstunde später fand er sich endlich vor den Toren des Anwesens seiner Großmutter wieder. „Na endlich“, murmelte er vollkommen atemlos.

Er klingelte und wartete auf eine Reaktion. Es dauerte einige Minuten, bis ein Dienstmädchen das Tor öffnete.

„Oh, guten Morgen, Sasori-san, du warst ja schon lange nicht mehr da“, begrüßte ihn das blondhaarige Mädchen.

„Hallo, Makoto-san. Ist Chiyo-baasama zu Hause?“

„Ja, natürlich, sie trinkt gerade einen Tee im Garten“, bedeutete ihm Makoto.
 

Ohne noch weiter zu warten, betrat er nun das Anwesen und ging in Richtung Garten. Dort angekommen sah er seine Oma schon an einem kleinen Tischchen in der Mitte des Gartens sitzen. Scheinbar genoss sie gerade ein wenig die warme Sonne.

Er überquerte eine schmale Brücke, die ihn über einen kleinen Bach direkt zu Chiyo-baa brachte. Die etwas beleibtere Dame schien ihren Enkel noch immer nicht bemerkt zu haben. Deshalb beobachtete er sie noch einige Minuten. Sie war schon sehr alt und kaum noch ein Stück größer als Sasori selbst. Ihr feines, schon ergrautes Haar hing ihr bis zu den Schultern und durch ihr Gesicht zogen sich zahlreiche Falten. Besonders markant waren die beiden um ihren Mund herum. Auch um ihre kleinen zusammengekniffenen Augen sah man schon viele feingliedrige Fältchen. Auffällig war natürlich auch der große Leberfleck auf ihrer linken Gesichtshälfte.
 

„Guten Morgen, Chiyo-baa“, machte er sich nun endlich bemerkbar.

„Ich dachte schon, du wärst dort angewurzelt und versteinert“, gab sie von sich.

„Oh, du wusstest die ganze Zeit, dass ich hier bin?“

„Akasuna no Sasori, du bist jetzt sechs Jahre alt. Langsam solltest du deine Großmutter doch kennen, oder etwa nicht?“, sagte sie vorgespielt enttäuscht.

„Aber, Chiyo-baa… Ich.. ich..“

„Schon gut, Sasori, das war doch nur ein Scherz“, beruhigte sie ihn nun liebevoll.

„Du bist gemein zu mir“, bescherte sich der Junge.

„Na, nun spiel dich aber nicht so auf, mein Kleiner. Komm lieber mit, ich möchte dir etwas zeigen“, erzählte Chiyo.

„Du willst mir etwas zeigen? Was denn?“

„Nicht so voreilig, Sasori-kun, das ist eine Überraschung“, mit diesen Worten begab sie sich zum Haus. Sasori folgte ihr voller Spannung. Er fragte sich, was diese Überraschung wohl sein konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hibiyume
2007-09-01T12:36:41+00:00 01.09.2007 14:36
Oo
das überrascht mich ja wirklich.
bei dir leben die eltern von sasori noch.
nicht schlecht^^
ist auch mal ne variante.
find ich echt gut.
verstehe da echt nicht, warum keiner ein kommi schreibt.

Mel


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