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Das Vermächtnis des Mera-Clans

Auftackt der Rigoshi
von

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Einen Schritt weiter

Einen Schritt weiter
 

Nach kurzer Zeit kamen die fünf am Tor von Tochi an. Der Kunshu hatte zwar gesagt, dass er ihnen Ninja mit schicken wollte, aber die Anzahl der Shinobis die nun unter dem riesigen steinernten Bogen warteten überraschte die Soraninja. Dort bei den Toren standen rund 150 Ninja, Chunin, Jonin und Eritos.

Hikari lächelte schwach. "Mit so viel Unterstützung müssten wir die Rigoshi besiegen können." Kurói sah sich erstaunt um. "Ich hätte nicht gedacht, dass er euch so viel mit schicken wird." Tsuchios Blick hingegen fuhr skeptisch und etwas spöttisch über die Hilfstruppe für Sora. "Siehst mit Sora so schlecht aus, das der Kunshu so viel Unterstützung brauch? Habt euch wohl doch etwas mit dem Krieg überschätzt." Der Genin hatte es sich scheinbar zum Hobby gemacht, Kori mit dem verloren Krieg gegen Tochi aufzuziehen. Das war nämlich so, dass vor knapp einem Jahr Sora einen Angriff auf Tochi startete, dazu hatten sie Unterstützung von einem anderen kleineren Dorf, was sie nicht wussten war, dass der Lord dieses kleinen Dorfes, Sora nur benutzen wollte um Tochi zu übernehmen. Letztendlich stellte sich Tochi knapp als die stärkere Nation heraus. Sowohl Sora als auch die Erdnation haben einiges einstecken müssen und die Verluste an Shinobis waren auf beiden Seiten noch nicht ausgeglichen.

Kori funkelte Tsuchio böse an "Mit Sora läuft es zur Zeit besser als mit Tochi! Du weißt nicht wer diese Rigoshis sind, also halts Maul!" Tsuchio rümpfte nur die Nase. "Kennst du die denn? Nö, also halt selber deine Klappe!" Die beiden machten den Eindruck, als würden sie jeden Moment auf einander losgehen. Schützend trat Hikari zwischen die beiden und hielt jeden eine Hand vor die Brust. "Jungs, beruhigt euch! Das können wir gerade gar nicht gebrauchen! Es stimmt das es Sora gut geht, aber trotzdem sind wir dankbar für die Unterstützung, die können wir gebrauchen. Auch wenn das jetzt übertrieben wirkt, aber unsere Gegner sind stark, wir durften schon mit zwei von den Bekanntschaft machen und sind gerade so mit dem Leben davon gekommen, weil die beiden von irgendwem zurück gerufen wurden. Wenn das nicht so wäre, wären wir jetzt tot!" Sie sah den beiden nach einander ernst in die Augen. Langsam ließen sie ihre Arme sinken. "Geht doch." Erleichtert tat Hikari es ihnen nach.

Kurói sah anerkennend zu der Blonden. "Ziemlich große Worte, für so ein kleines Mädchen. Ich geh dann mal alles mit den Shinobis besprechen, ihr wartet hier!" Bei dem letzten Teil wandte er sich an Rischa. Diese machte ein unwissendes und unschuldiges Gesicht, als könne sie kein Wässerchen trüben. Kopf schüttelnd ging Kurói zu den Shinobis.
 

„Ich hoff der brauch nicht zu lange." Grimmig setzte Tsuchio sich auf den Boden. "Und mit denen muss ich jetzt eine Mission machen." Hikari setzte sich ebenfalls mit einem Seufzen, sie war wie Tsuchio nicht gerade glücklich. "Glaub mir, wir würden dich deine Mission nur zu gerne allein machen lassen, aber wir haben nun mal die Anweisung vom Kunshu." Traurig schaute Hikari zu Rischa, die wieder mal abseits mit ihren Katzen unter einem Baum saß. Tsuchio bemerkte Hikaris Blick. "Ist irgendwas mit diesem Mädchen?" "Mit Rischa?" Neben Tsuchio stand auf einmal Kori. "Ja, ihre Vergangenheit verfolgt sie bis heute, genau wie uns drei. Mehr braust du nicht wiesen, nur noch, dass du sie besser nicht wütend machen solltest." Verwundert sah Tsuchio von Kori zu Hikari, er verstand gar nichts mehr. Doch bevor er nachfragen konnte, stand auch schon Kurói bei den dreien. "Es ist alles geklärt, wir können los." Er blickte zu Rischa. Da er seine Maske immer noch trug, konnte man den traurigen Blick, der sich dahinter verbarg, nicht erkennen. "Rischa, wir können los." Rischa blickte auf. Schweigend erhob sie sich und folgte den dreien. Die Unterstützung für Sora machte sich währenddessen eben dorthin auf den Weg um schon mal alle Vorkehrungen zu treffen, die es brauchte um gegen die Rigoshis einigermaßen bestehen zu können.
 

Nach einer endlosen Weile des Schweigens, die genau 2,38min umfasste (XD), brach der Erito dieses Schweigen. "Sag mal, Tsuchio, hast du den Brief überhaupt dabei?" "Na klar, der ist hier, warte...." Tsuchio fing an, wie wild in seinem Rucksack zu kramen. Eine gewisse Nervosität setzte sich auf sein Gesicht. "Sag bloß, du hast den verloren?" Genervt funkelte Kori Tsuchio viel sagend an. Auch Hikari sah besorgt zu Tsuchio. Rischa kam das gerade recht. "Wenn du den Brief verloren hast, dann müssen wir nicht nach Enten, da wir erst einen Ersatz brauchen und das dauert zu lang, also geht’s dann ohne Umwege nach Sora!" Tsuchio grinste hämisch, als er einen kleinen gelben Brief aus seiner Tasche holt. "Tehe, rein gefallen." In diesem Moment stellte sich Rischa gerade vor, wie sie Tsuchio zu Asche machte und fand, dass das noch zu nett war. "Mach das nicht noch mal!" Böse fauchte sie ihn an. Links und rechts von Rischa miauten die Berglöwen, ‘Hehe, immer schön ruhig, lass dich doch von so einem nicht aufziehen, der hat doch keine Ahnung!‘ Rischa kochte vor Wut, lies es dann aber dabei bleiben.
 

Die Stimmung war gedruckt, als die fünf in Enten ankamen. Der Weg war nicht gerade lang, da die Hauptstädte, der beiden Nationen nur ein paar Meilen auseinander lagen, warum die Strecke mit einem halben Tag überwunden war.

Die Wachen am Tor musterten den Erito und Rischa kurz, es war aber zu lange her, als das sie in Rischa das kleine Mädchen von damals hätten sehen können. Und als Tsuchio ihnen dann auch noch den Brief zeigte, konnten sie passieren. Komischer Weiße wollten die zwei Wachmänner nicht ihre Shinobiausweise sehen, wie es bei einem Grenzübergang eigentlich üblich war, aber das kam der Gruppe gerade recht, wer weiß ob sie die junge Mera hätten passieren lassen.

Kurz nachdem sie durch die Tore gegangen waren, wandte Rischa sich an die anderen. "Ihr bringt den Brief weg und ich stelle eine kleine Nachforschung an, wenn ich schon hier bin. Wir treffen uns dann wieder hier am Tor." "Ich komm mit dir mit." Kurói ging Rischa hinter her. Die anderen drei machten sich ohne murren auf den Weg zum Anwesen des Kunshu.
 

Rischa, Ga, Ray und Kurói liefen schweigend neben einander her, wobei Kurói immer wieder zu Rischa sah. "Was willst du denn für Nachforschungen machen?" Rischa blickte ihn nicht an, als sie antwortete. "Dreimal darfst du raten. Natürlich will ich etwas über meinen Clan in Erfahrung bringen, was sonst? Und ich weiß auch genau, wo ich hin muss." Rischa hielt zielstrebig auf das Ende der Stadt zu, Kurói folgte ihr. Auch hier in Enten störten die Katzen keinen, vielleicht lag es daran, das aus den Bergen, die die Stadt hier umgaben, immer wieder Berglöwen kamen und wenn dann mal zwei in gefangenschafft lebende Exemplare etwas größer waren, war das wohl nicht weiter tragisch.
 

Schließlich kamen die vier zu einem großen Anwesen. Man sah dem Gebäude an, wie prachtvoll es früher einmal gewesen war, aber jetzt war es nur noch eine Bruchbude, ein schlechter Schatten seiner selbst. Beeindruckt musterte der Erito das schwarze Haus. "Das gehörte mal deinem Clan?" "Nicht nur das. Aber es gehört immer noch unserem Clan und somit mir." Trauer lag in ihrer Stimme als sie weiter sprach. "In diesem Gebäude bin ich auf gewachsen, ich verbinde so wohl gute als auch schlechte Erinnerungen damit. Die Mauern erzählen Geschichten von unseren Vorfahren und.......irgendwann, werde ich hier her zurückkommen." Mit einem verträumten Blick betrachtete sie ihr altes Zuhause. Kurói schwieg nur. Rischa dachte zurück, an damals, als sie noch hier in Enten mit ihrer Familie glücklich und zufrieden leben konnte. Der Mera-Clan war ein sehr mächtiger und starker Clan in Enten und als Tochter des Clanoberhaupts, wurde ihr immer besonders viel Respekt entgegengebracht. Aber es gab auch noch einen anderen Grund, warum die Menschen sie bereits als kleines Kind respektierten, Rischa war besonders stark. Das Erbe des Clans war bei ihr mehr als üblich ausgeprägt, als kleines Mädchen besaß sie die Kraft die ein anderes Mitglied sich Jahre lang erarbeiten musste. Diese Kraft war für die kleine Rischa ein Segen und ein Fluch zu gleich, denn sie hatte das Feuer nicht immer unter Kontrolle. Oft hatte sie sich überschätzt und dann gewann das Feuer die Überhand und das sollte möglichst vermieden werden, denn Folgen einer solchen Übernahme war meistens Zerstörung und Tod.

Rischa erinnerte sich daran, dass sie einmal mit ein paar Freundinnen im Wald spielen war, sie waren so konzentriert beim Spielen, dass sie nicht mitbekamen, dass es immer dunkler wurde, als die Kinder dann nach Hause wollten, fanden sie den Weg nicht mehr. Ihre beste Freundin hatte Rischa vorgeschlagen, dass sie doch etwas Licht mit ihrem Feuer machen könnte. Rischa hatte abgelehnt, ihr Vater hatte ihr noch am gleichen Tag gesagt, dass sie ihr Erbe nicht benutzen darf. Aber die Mädchen drängten weiter und sie selber wollte auch nach Hause, so lies sie sich überreden. Links und rechts von den Kindern flammte etwas Feuer auf, das neben ihnen her kroch und so genügend Licht spendete. Es war ein anstrengender Tag gewesen und der Weg aus dem Wald war lang. Rischa verlor die Kontrolle letztendlich. An jenem Abend hatte die junge Mera das erste Mal einen wichtigen Menschen durch das Feuer verloren, mit drei Jahren verbrannte ihre beste Freundin.
 

Unauffällig klimperte Rischa eine Träne weg, die Erinnerung schmerzte noch immer sehr. Von dem Gebäude sah sie zu einem abgebrannten Waldstück weiter rechts, es sah aus, als wäre der Wald erst vor ein paar Tagen abgebrannt aber in Wirklichkeit waren es elf Jahre. Die Grabsteine ihrer Freundinnen standen noch immer in einem halb Kreis und blickten auf das Haus. Es waren sechs. In dem Halbkreis lag noch ein Stein, nicht besonders groß oder klein, auf dem Stein standen ein paar Wörter eingraviert: ‚Kleine Flamme ist erloschen‘. ‚Kleine Flamme‘ das war Rischas Spitzname als Kind gewesen, an jenem Tag endete ihre Kindheit schlagartig.
 

Nach einer Weile wurde Ga ungeduldig, ‚Willst du nicht endlich mal rein gehen?‘ Mit einem kleinen Brüllen riss er sie aus ihren Träumen. Verdutzt sah Rischa die Großkatze an. "Du hast Recht, kommt mit!" Sie ging durch das gewaltige Eingangstor einen Weg lang zur Haustür. "Ja!" Kurói und die Katzen folgten ihr gehorsam. Der Blick der drei Begleiter wanderte immer wieder nach rechts oder links. Der Weg zur Eingangstür führte geschlängelt durch einen Vorgarten, er war schon ziemlich verwildert, aber die ursprüngliche Struktur konnte man noch erkennen. Rechts von ihnen lag ein kleiner Teich mit einer einfachen Holzbrücke drüber, auf der linken Seite mussten ursprünglich wohl Blumen in mehreren Kreisen angepflanzt worden sein. Dazu gab es weiter entfernt noch ein Bambusfeld, da müsste man als Kind gut drin gespielt haben können. Immer wieder rückten sich auch mossbewachsene Statuen in ihr Blickfeld, ein paar stellten Drachen da, die neuern jedoch zeigten einen Vogel. Es war immer der gleiche Vogel, lange Schwanzfedern, schlanker Körper, langer Hals, spitzer Schnabel und mächtige Schwingen. Manchmal sah es so aus, als würde sich der Vogel aus einem Feuer erheben, es musste wohl ein Phönix sein. Im Gegensatz zu dem restlichen Anwesen waren die Statuen des Phönix‘ nicht aus schwarzem Stein, sondern aus weißem Marmor.
 

Vor der Eingangstür wartete Rischa auf die drei, bevor sie eintrat. Beim öffnen gab die Tür ein lautes Knarren von sich und machte den Eindruck, als würde sie jeden Moment zusammen fallen.

Hinter der Tür bot sich den vieren ein beeindruckendes Bild. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnten sie die Feinheiten der, mit allen möglichen, verzierten Steinwänden sehen. Es sah nicht kitschick aus, es sah sehr edel und wertvoll aus. Sie kamen nicht mehr aus dem Staunen raus, als sie die zahllosen Gänge lang gingen. Selbst Rischa, die das alles schon kannte war beeindruckt. Sie hatte nicht gedacht, dass es so aussehen würde, bei dem Zustand des Gebäudes von außen, aber das Feuer hatte ja auch noch draußen gewütet. Um sich lange Gedanken zu machen, hatte sie jedoch keine Zeit. Die beiden Shinobis schritten den Gang weiter entlang, bis sie zu einer großen Tür kam. Die Tür war mit mehreren Siegeln versehrt. Das war neu, die Dorfbewohner mussten es angebracht haben, aus Angst, irgendwer könnte noch mal durch die Tür gehen, dabei war das unnötig, besonders bei dieser Tür.

Grübelnd stand Rischa vor den Siegeln, sie hatte von solchen Dingen keine Ahnung. "Kurói." Sie sah den Erito zuckersüß an. "Weißt du vielleicht, wie man diese Siegel bricht?" Kurói war im Moment sehr froh, seine Maske zu tragen, denn er war gerade rot wie eine Tomate. "Ich?...Ja.. ich...ich.. weiß wie, aber.....aber ich...ich kann...nicht." Fragend sah Rischa ihn an. "Warum? Dahinter liegt nur eine Bücherei, in der die Geschichte meines Clans steht. Außerdem, wenn du das nicht auf machst, dann werd ich wohl die Wand sprengen müssen, weil ich da rein kommen werde. Da ich aber keine Ahnung hab, was diese Siegel bewirken, könnte es sein, dass das ganze Gebäude in die Luft fliegt und wohl möglich noch etwas im Dorf zerstört. Wenn das so wäre, hättest du deinen Auftrag nicht erfüllt." Sie lächelt ihn immer noch an, allerdings war ihr Lächeln jetzt hinterhältig und gerissen. "Na gut, du hast die bessern Argumente! Einen Schritt zurück bitte!" Rischa ging von der Tür weg und Kurói fing an, Seals zu formen. Nach mehreren hundert Seals legte er beide Hände auf die Tür und die Siegel verschwanden mit einer kleinen Rauchwolke. Er drehte sich zu Rischa. "Die Siegel waren harmlos, nur Attrappen." Rischa sah ihn genervt an. "Und warum machst du dann erst zig Zeichen? Ach auch egal, wichtig ist, das die Tür offen ist. Wir können rein!" Kurói zuckte nur mit den Schultern und drückte dann gegen die Eisentür, nichts passierte. Er versuchte es noch mal, wieder nichts. Auf Rischas Gesicht setzte sich ein breites Grinsen, belustigt sah sie ihm zu. "Lass mich mal ran! Bist wohl doch nicht so gut, wie du tust? Hinter dieser Tür, stehen die Geheimnisse des Mera-Clans, du glaubst doch nicht wirklich, dass man da einfach die Kling druckt?" Rischa schüttelte den Kopf. "Eritos, die sind genau so wie Kunshus, so tun als wären sie die besten und die einfache Lockig nicht verstehen können." Sie legte ihre Hand auf das kalte Eisen der Tür und machte ein paar Zeichen.

Von ihrer Hand aus gingen Fäden, sie zogen sich über die ganze Tür und bildeten ein Muster. Irgendwo im Muster bildete sich eine Spirale, in der Mitte der Spirale setzte Rischa ihren Zeigefinger der anderen Hand. Sie schoss einen Feuerstrahl ab. Es klickte und die Tür flog auf und ihnen bot sich der Anblick zahlloser Bücherregale, die bis unter die Decke gingen und randvoll waren.

Das zweite Mal in kürzester Zeit sah der Erito sich beeindruckt um."Die willst du alle durch lesen? Das schaffst du in zehn Jahren nicht!" Rischa trat in die runde Halle ein. "Ich les nur die, die ich brauch." "Und welche brauchst du?" Der Junge folgte ihr. "Das weiß ich nicht, noch nicht!" "Und wann weißt du es?" Genervt drehte Rischa sich um. "Wenn du noch mehr so dumme Fragen auf den Lippen hast, dann spar sie dir lieber! Ich weiß es, wen ich sie sehe. Ich weiß gar nicht, warum ich dich überhaupt mitgenommen habe? Du gehst mir nur auf die Nerven. Außerdem, kann ich diese Masken nicht aus stehen!" Sie schritt wütend die Gänge lang, sie hätte ihn in Tochi los werden sollen, sie brauchte keinen Babysitter und so einen erst recht nicht.

Ab und zu meldete der Drache, auf ihrem Hals, sich mit einem stechenden Schmerz. Rischa nahm dann immer das Buch vor dem sie gerade stand.

Nach einer Weile hatte sie einen Stapel Bücher zusammen, den sie auf einen Tisch in der Mitte der Halle stellte. Rischa wollte gerade mit lesen anfangen, als hinter ihr Kuróis Stimmer erklang. "Das willst du alles lesen? Oder nur das, was du brauchst? Woher weißt du, was du brauchst?" Gereizt fuhr Rischa um, er legte es wirklich drauf an. Sie stoppte. Verwirrt blickte sie in das weiche Gesicht vor ihr, es war keine Maske, wie erwartet.

Der Junge grinste nur. „Wir wollen dich ja nicht unnötig reizen. Soll ich dir helfen, beim lesen?" Verwirrt sah Rischa zu den Büchern. "Was?...Äh, nein...ich.. das muss... ich allein... machen." Auf ihren Lippen stahl sich ein kleines Lächeln. "Danke." Sie sprach ganz leise, man konnte es kaum verstehen.

Immer noch verwirrt fing sie an, die Bücher durch zu blättern.

Rischa war nicht ganz bei der Sache, Kurói hatte sie ganz aus der Bahn geworfen. Wieso hatte er das gemacht? Wieso hatte er seine Maske abgenommen? Eritos tragen diese Maske zum Schutz, um nicht erkannt zu werden, Rischa war Kuróis Feind, also warum hatte er das gemacht? Sie verstand gar nichts mehr. Zum Glück holte ein stechender Schmerz sie in die Wirklichkeit zurück.

Rischa zuckte zusammen und faste sich an den Hals. Kurói, der immer noch hinter ihr stand, entging das natürlich nicht. "Rischa, alles in Ordnung?" Besorgt legte er seine Hand auf ihre Schulter, auf diese Berührung folgte ein Zucken durch den Körper des Mädchens. "Ja, es ist nur, ich habe gerade das gefunden, was ich brauche." Sie grinste verschwitzt. Langsam nahm Rischa ihr Stirnband ab und gab den Drachen, der darunter war frei. Der Drache leuchtete in einem Schwarz, das dunkler als die Nacht war. "Was, was ist das?" Fragend sah der Junge auf die Zeichnung. "Meine Mission. Mehr weiß ich selber noch nicht. Könntest du vielleicht diesen Teil, hier." Sie zeigte Kurói den Teil, wobei sie sich anstrengen musste, dass sie nicht zu sehr zitterte, so stark war der Schmerz noch nie. "Bitte für mich abschreiben? Ich muss von dem Buch weg, sonst...weiß ich nicht." Der Erito nickte, er hatte keine Ahnung, was gerade los war. Rischa stand wackelig auf und machte ihm Platz, nachdem er angefangen hatte, alles ab zu schreiben, ging sie weiter nach hinten in die Bücherei. Dort setzte sie sich auf den Boden und lehnte sich an ein Regal. Mit schmerzverzogenem Gesicht saß sie da, der Schweiß rannte ihr über die Stirn und der Drache brannte. Besorgt legten sich die Katzen neben ihr. ‚Alles in Ordnung? Vielleicht sollten wir lieber wieder gehen? ‘ "Nein, es geht schon. Außerdem, jetzt, wo ich so nah dran bin? Da können selbst alle Rigoshis hinter mir her sein, ich geh jetzt nicht!" Rischa versuchte sich wieder auf zu richten, schaffte es jedoch nicht und fiel mit einem dumpfen Knall wieder zu Boden. Ein Schmerzens Schrei entfuhr ihr. Sofort stand Kurói neben ihr. "Was ist los?" Rischa kniff die Zähne zusammen. "Es ist der Drache, er schmerzt wie sonst was, aber es geht, nur glaub ich, ich bin heute nicht mehr in der Lage, weiter zu gehen. Wir müssen wohl hier bleiben. Genug Platz ist ja." Kurói sah besorgt zu Rischa, was dieser nur noch mehr Sorgen machte. Wieso sorgte sich ein Erito um sie? Für sie gab es im Moment nur eine Antwort, hinter der Mission des Kunshus musste noch mehr stecken, als nur aufzupassen, dass sie nichts anstellte.

Dann sah er zu den Katzen, diese nickten nur. Nach kurzem Zögern antwortete er. "Ok. Ich bring dich hier raus, in ein Bett, dort kannst du dich ausruhen. Und dann hole ich die anderen, ok?" Rischa nickte schwach, was blieb ihr auch anderes über? Kurói formte Seals und Rischa schwebte auf einer Wolke Blätter.
 

Langsam schwebte sie durch das Gebäude, neben Kurói her, dem sie Anweisungen wegen dem Weg gab.
 

Schließlich kamen sie in einem großen Zimmer an. Es war einfach möbliert, ein verstaubtes Fenster auf der Nordseite durch welches man den abgebrannten Wald sehen konnte, ein schlichter Schreibtisch, ein Begehbarer Kleiderschrank aus Kirschholz, ein Himmelbett welches Platz für mindestens zwei Personen gab, etliche Regale mit Bücher und Schriftrollen und ein großer runder Teppich, der mittig auf dem groben Steinboden lag. Eigentlich war der Raum viel zu groß für die Möbelstücke, die Hälfte des Raumes würde völlig ausreichen.

Kurói legte Rischa auf das Bett." Alles klar?" Rischa zeigte in Gegenwart andrer nicht gerne Schwäche, das war für einen Feind immer das Zeichen, das er gewonnen hatte und deswegen entschied sie sich diesmal gegen die Wahrheit. "Ja. Hier neben an sind weitere Räume mit Betten, dort könnt ihr schlafen. Du nimmst Ga mit, der kann dir den Weg zurück zeigen. Ray bleibt hier, falls was sein sollte." Kurói nickt und verschwand auch schon mit Ga aus der Tür.

"Endlich allein!" Rischa schloss die Augen, kuschelte sich in die weiche Bettdecke und schlief sofort ein.

Ray legte sich neben Rischa aufs Bett und schmiegte sich an sie. Die Chunin war ganz heiß. Erhöhte Temperaturen waren bei Rischa ja normal, aber jetzt musste sie um die 48°C Körpertemperatur haben und dass konnte selbst für sie nicht mehr gesund sein. Für Ray stand fest, Rischa hatte gelogen. Der Berglöwe sorgte sich ehrlich um seine Freundin und deswegen konnte er auch kein Auge zutun, nicht eh die anderen auch da waren, zu groß war seine Angst Rischa könnte in dieser Zeit etwas passieren, neben seinen Bruder war dieses Mädchen doch das einzige was er hatte. Könnten Katzen weinen, so würden bei Ray die Tränen nun wohl wie Wasserfälle laufen, aber diese Befreiung blieb ihm vergönnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yumizu
2007-08-04T17:00:59+00:00 04.08.2007 19:00
ooooo~h!
armer Ray! *sniff*
süß geschrieben^^

die 2,58 minuten schweigezeit fand ich geil xD
deine geschichte wird immer lebendiger^^
und du weißt ja das ich Rischa und Kuroi (diesmal lass ichs einfach ganz weg =P) mag^^
*zum nächsten Kappi hüpf* ich glaub ich hab noch ein bisschen zeit....
*vor sich hinsingt*


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