Zum Inhalt der Seite

Ehrlich währt am längsten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verstecken

Verstecken
 

Nachdem Kimis Mutter nun von unserer Beziehung wusste, und so gut damit umging, war Kimi ziemlich fröhlich und enthusiastisch. Sie hatte nun die fixe Idee, dass wohl jeder damit so gut umgehen würde, und so wollte sie unsere Beziehung nicht mehr geheim halten. Sie wollte sie alles Welt zeigen.

Ich hingegen hatte nun alle Hände voll damit zu tun, sie davon abzuhalten. Mein Problem dabei, war nicht, dass ich mich für unsere Beziehung schämte, oder ähnliches. Die Öffentlichkeit war mir eigentlich auch vollkommen egal. Es kümmerte mich nicht im geringsten, was irgendwelche fremden Menschen über mich dachten. Doch wenn wir uns nicht mehr versteckten, würden meine Eltern von uns erfahren und das durfte auf keinen Fall geschehen. Nicht jetzt, wo ich noch studierte, und dadurch von ihnen abhängig war. Meine Eltern waren sehr konservativ und ich hatte von ihnen bis jetzt nur schlechtes über alternative Lebensstile gehört. Eine Tochter, die mit einer anderen Frau zusammen war, würden sie nicht dulden. Ich wollte mein Studium auf jeden Fall beenden, und da musste ich einfach bei ihnen wohnen. Ich konnte nicht riskieren, dass se mich rauswarfen. Denn dann hätte ich einen Ganztagsjob gebraucht, um mir eine Wohnung und das leben leisten zu können. Und daneben konnte man nicht studieren.

Kimi konnte ich das natürlich nicht als Grund nennen. Sie war der Ansicht, meine Eltern würden es schon gut aufnehmen. Sie kannte die beiden einfach nicht so wie ich. Hätte ich ihr das so gesagt, hätte sie wohl angenommen, ich wäre zu feige, um zu ihr zu stehen. Und irgendwie hätte sie damit auch recht gehabt. Doch ich war mir sicher, meine Eltern würden mich rauswerfen. Also sagte ich kimi ich wäre noch nicht bereit für die Öffentlichkeit und ich müsste mich erst Psychisch darauf einstellen mit dummen Blicken und Fragen bombardiert zu werden. Und sie nahm das auch so hin. Schließlich wollte sie auch, dass ich mich damit wohl fühlte.

Doch seit Kimi das Thema in den Raum gestellt hatte, konnte ich nicht mehr richtig davor flüchten. Ich konnte sie hinhalten, aber bestimmt nicht so lange bis ich mein Studium beendet hatte.

Eines Abends saßen wir wieder zusammen in Kimis Zimmer und redeten über irgendwelches unwichtige Zeug. Bei Kimi zu Hause fühlte ich mich sehr wohl. Es war zu ungezwungen, da hier nun alle wussten, dass wir ein Paar waren, und sie akzeptierten die Tatsache.

Plötzlich drehte sich kimi zu mir und legte mir sanft eine Hand auf die Wange.. Sie lächelte zuckersüß und sagte in einem ruhigen Ton „Ach, Süße…. Es tut mir leid, dass ich dich so überrumpelt habe mit meinem Gerede über die Öffentlichkeit. Ich habe bemerkt, dass das ein Fehler war.“ Kurz dachte ich, ich wäre nun wirklich aus der Sache raus, und Kimi störte es nicht weiter, dass wir die Beziehung geheim hielten. Doch das passte überhaupt nicht zu ihr, also war ich etwas skeptisch. Und das zurecht, denn sie sprach weiter „Ich hätte nicht den dritten vor dem zweiten Schritt machen sollen.“ Nun strich sie mir zärtlich das Haar zurück. „Ich kann nicht von dir verlangen, dass wir uns in der Öffentlichkeit als Paar outen, wenn noch nicht einmal deine Eltern von unserer Beziehung wissen. Es wäre ja schrecklich, wenn sie von irgendwelchen Tanten, die ihren Mund nicht halten können, von uns erfahren, anstatt, dass wir es ihnen persönlich sagen. Was hältst du davon?“ Sie lächelte mich weiterhin an. Anscheinend dachte sie, das wäre eine blendende Idee und ich würde ihr jeden Moment um den Hals fallen.

Im ersten Moment war ich ziemlich baff und sah sie nur etwas geschockt an, ehe ich meinen Blick zur Seite wandte. Als Antwort bekam sie zuerst nur ein „Äm…. Ja… ich weiß nicht“, denn ich musste nachdenken, was ich als Ausrede verwenden konnte. Eines war klar, ich würde meinen Eltern auf keinen Fall von uns erzählen.

Kimi hatte anscheinend nicht mit so einer seltsamen Reaktion gerechnet. Sie murmelte nur „Ach komm schon…. Du liebst mich doch, oder? Und irgendwann müssen wir es ihnen doch sagen.“ Sie schien etwas traurig zu sein, und so antwortete ich schnell „Ja natürlich liebe ich dich. Und ich weiß, dass sie es erfahren müssen. Lass mir einfach etwas Zeit, den richtigen Moment und die richtigen Worte zu finden.“ Irgendwie kam ich mir schon schäbig vor, sie schon wieder um Zeit zu bitten, vor allem, da ich dieses Mal wusste, dass ich es ihnen auch nach einiger Zeit nicht sagen wollte. Doch Kimi war damit einverstanden und nickte nur, wieder lächelnd. Sie zog meinen Kopf an sich und küsste mich zärtlich. Sie glaubte mir, dass es sich nur um etwas Zeit handelte.

Der Rest des Abends war sehr schön, denn das Thema war für diesen Abend erst einmal abgeschlossen. Auch die nächsten beiden Wochen verliefen ruhig, da ich das Thema einfach verdrängte und Kimi mir Zeit gab.

Doch nach zwei Wochen war Kimi das warten wohl leid, und so fragte sie eines Abends als sie bei mir war. „Und… wie sieht es aus? Wann sprechen wir mit deinen Eltern?“ Ich war erst einmal etwas verwirrt, da wir gerade einen Film gesehen hatten und ich in Gedanken noch bei diesem war. Ich seufzte dann leise. „Kimi… es ist nicht so einfach“ Nun musste ich ihr also doch die Wahrheit sagen. Denn Zeit hatte sie mir ja gegeben. „Versteh das doch, ich will es meinen Eltern ja sagen. Aber ich weiß genau, dass die mich dann raus werfen. Auch das würde ich in kauf nehmen, doch im Moment studiere ich noch und ich bin auf sie angewiesen. Es tut mir leid, aber das geht im Moment einfach nicht.“ Ich blickte meine Freundin etwas verzweifelt an und hoffte ganz einfach sie würde das verstehen. Doch natürlich verstand sie es nicht. Sie schien irgendwie wütend zu werden, doch sie hatte sich dabei sehr gut unter Kontrolle. „Nein. Das geht so nicht. Ich werde mich nicht noch einige Jahre verstecken. Deine Eltern werden schon nicht so schlimm reagieren. Und wenn, gibt es ja auch noch mich und meine Mutter. Willst du dich denn dauernd verstecken? Willst du nicht du sein dürfen, aus Angst vor deinen Eltern? Sorry, aber ich mache da nicht mit. Also entscheide dich ob du mich ganz, oder gar nicht willst“ Mit diesen Worten stand Kimi auf, packte ihre Sachen und ging ohne ein weiteres Wort.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Chikane-chan_
2008-08-05T11:20:28+00:00 05.08.2008 13:20
ur die scheiß (sry, für den ausdruck) situation... da hat mika echt die (tschuldigung) arschkarte gezogen...doch es ist schon hart von Kimi dass sie sowas sagt, obwohl ich sie nur zu gut versteh... na ja, ich les schnell das nächste und dann bin ich durch^^
es würd mich aber freuen, wenn es weiter geht...egal wie langs dauert..;)
bussi
lg
Von:  Milux
2008-01-19T13:34:40+00:00 19.01.2008 14:34
Oh mein Gott.. *schluchz* Das ist so hart wenn man in so einer Zwickmühle steckt.. >_<
Also mir gefällt deine FF sehr gut, würd gern wissen wies weitergeht. ^^


Zurück