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Shojo Love Story (unzensiert)

von

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Eva

Taiyo und Ame saßen gemeinsam vor ihrem Radio und hörten einen Sender, der hauptsächlich ausländische Songs spielte.

Zur selben Zeit hörte Kaorin denselben Sender…
 

Eva flies away

Dreams the world far away

In this cruel children‘s game

There’s no Friend to call her name

Eva sails away

Dreams the world far away

The Good in her will be my sunflower field
 

Eva

Nightwish

Dark Passion Play
 

Es war ziemlich dunkel, aber es war merkbar, dass von irgendwoher Licht in den Keller schien und zwar nicht vom Eingang zum Keller von dem Brian gerade gekommen war.

Die schreie des Mädchens waren nun eindeutig zu hören. Brian blieb bei dieser Erkenntnis der Atem stecken und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken.

Langsam bewegte er sich vorwärts und achtete auf jede Bewegung.

„HIILFEE!!!“ Ein weiterer Hilferuf.

Das reichte. Es gab keinen Grund mehr leise zu sein. Es gab keinen Grund langsam vor zu pirschen. Es gab keinen Grund mehr, nicht einfach sein Messer aus der Tasche zu nehmen, das er sicherheitshalber mitgenommen hatte, und den Bastard abzustechen.

Da war es. Ein Lichtstrahl kam aus einem kleinen Loch links neben ihm. Er trat näher heran und bemerkte, dass es hinter einem Kasten versteckt war. Die Rückseite des Kastens, die zum Loch sah, war sehr dünn, also leicht zu durchbrechen. Und er brauchte den Überraschungseffekt. Durch den freien Spalt konnte er sehen, dass Bando mit den Rücken zu ihm saß und unter im wand und trat die kleine Eva, die vor kurzem aus einem Waisenhauf entführt wurde, wild um sich.

Brian nahm fast lautlos alle Gegenstände aus dem Inneren des Kastens. Er war schnell fertig.

Er zögerte. Der Typ würde ihn umbringen, wenn er es selbst nicht schaffte. NEIN.

Keine Zeit zum Nachdenken. Er musste jetzt handeln. Bevor es zu spät war, und der Bastard das Mädchen vergewaltigte.

Keine Zeit zum Überlegen.

Brian nahm Anlauf und sprang gegen den Kasten. Die Rückwand des Kastens zersplitterte in lauter kleine Teile und Brian kam perfekt durch das Loch. Er hatte die Größe des Loches gut abgeschätzt.

Doch es klappte nicht. Der Polizist war geübt und hatte viel Erfahrung. Schnell drehte er sich um fing Brian ab. Das Messer fiel ihm aus der Hand landete auf dem Boden.

Der kräftige Polizist hob ihn locker am Kragen hoch und schlug mit der Faust in Brians Gesicht.

Es fühlte sich für ihn an, als hätte ihm dieses Biest den Wangenknochen zertrümmert und er spürte, dass ihm Blut aus dem Mund lief.

Jetzt ist alles aus. Vorbei. Versagt. Jetzt sterbe ich und das Mädchen wird leiden.Wie konnte ich nur zulassen dass er mich kriegt und das Mädchen weiter Leiden muss. Jetzt ist es aus mit mir. Ich habe so viel verpasst. Es gab noch so viel, was ich Kaorin sagen wollte. Ich wollte ihr von meinen Ideen zu meinem neuen Buch erzählen und…

…noch andere Dinge. Aber jetzt ist alles aus.
 

„Oh mein Gott!!! AMEEE!!!“, rief Taiyo ihre Freundin.

Voller Panik und Furcht, dass Taiyo etwas passiert sein konnte rannte Ame zu ihr ins Schlafzimmer. Sie fragte sich was wohl passiert sein konnte. Hatte sie sich verletzt? Beim Putzen? Sie sagte doch sie wollte nur putzen. Ame stürmte ins Zimmer und sah Taiyo mit schockiertem Gesicht. Sie hatte eine schwarze, lederne Unterhose, an der ein Dildo angebracht war, in der Hand.

„Was ist das?“, fragte Taiyo ganz außer ganz Atem

„Das ist ein Umschnalldildo.“, antwortete Ame locker und sah sie ruhig an.

„Den willst du doch nicht an mir benutzen, oder?!“

„Ähmm… naja. Dafür habe ich ihn eigentlich gekauft.“

Jetzt ist sie verrückt. Nein. Sie ist sexsüchtig. Es dauert nicht mehr lang und ich hab ihre Finger im Po, dachte Taiyo.

„Ich will das glaub ich nicht.“, sagte sie dann.

„Ich dachte das ständige Fingern wird dich auf Dauer nicht mehr befriedigen, also hab ich vorgesorgt.“ Ame musste kichern. Sie empfand ihre schockierte Freundin irgendwie… niedlich.

„Wir benutzen doch eh schon Dildos“, sagte Taiyo. „Ab und zu“, hängte sie noch ran.

„Schon gut dann Räum ihn eben wieder weg.“

Du wirst heute Nacht eine schöne Überraschung erleben, dachte Ame.

„Ich denke… ich werfe ihn in den Müll.“

„Nein!“, protestierte Ame.

„Okay, okay. Dann verbrenn ich ihn eben.“

„Nein!!“ Ame wurde noch lauter. Sie musste das Ding verteidigen. Sie hatte immerhin viel Geld dafür ausgegeben.

„Aber, du stellst was damit an. Und zwar an mir. Ich kenn dich.“

Worauf du wetten kannst, mein Schatz, warf Ame gedanklich ein.

„Vielleicht, hast du recht.“ Sie konnte ihre geliebte Taiyo einfach nicht anlügen.

„Und wenn ich das nicht will?“ Taiyo trauter ihrer Freundin. Ame würde sicher nichts mit ihr machen, was sie nicht wollte.

„Dann bring ich dich dazu es zu wollen. Hihihi.“ Ame konnte sich das Kichern nicht verkneifen und sogar Taiyo musste es sich verkneifen, das würde sie nämlich vielleicht wirklich probieren.

Taiyo ließ den Umschnalldildo fallen und kam näher an ihre Freundin heran. Als sie stehen bliebe, war ihr Gesicht nur weniger Zentimeter von Ames entfernt und ihre Brüste berührten sich, worauf Ame etwas rot wurde.

„Wenn wir beide miteinander schlafen, dann soll es doch so sein, dass wir es so tun wie wir es wollen. Ame, ich will dich nicht als Ersatz für einen Mann. Ich will dich. Ich will nicht mit einem Mann man Sex haben, sondern mit dir.“ Sie sah Ame forschend in die Augen. „Oder willst du das etwa nicht?“

„Du hast recht.“, sagte Ame, die nun noch mehr errötet war. Sie bewegte sich etwas nach vorn und küsste Taiyo zärtlich. Ihre Lippen pressten sich sanft aneinander und lösten sich genauso wieder. „Ich liebe dich.“

Taiyo beantwortete das, indem sie ihre Liebste fest in die Arme schloss und ihr einen dicken Kuss auf die Lippen verpasste. „I love you too.“

Ame rieb ihrer Nase an Taiyos und sagte: „Oh, bist du süß wenn du englisch sprichst.“

Taiyo gab nur ein leises „Hihi“ von sich.

Nebenbei hörten sie, dass der Song vorbei war und die Nachrichten kamen.

Soeben wurde der Presse mitgeteilt, dass die Suche nach der verschwundenen Eva Lockheart eingestellt wird. Die Betreuerinnen beten nun zu Gott, dass ein Engel sie retten zurückbringen solle.
 

Für einen Moment dachte Brian, sein letztes Stündchen hätte geschlagen. Doch er wurde gerettet.

„Du kleine Schlampe!!! Wenn ich den Ami erledigt habe, reiß ich dir deine kleinen, dreckigen Arme aus!!!“, schrie der in die Knie gegangene Bando.

Nicht dumm, die Kleine. Während Bando auf Brian einschlug, hatte Eva ihm das fallen gelassene Messer ins Bein gerammt.

Brian wusste die Gelegenheit zu nutzen und gab den Polizisten einen festen Tritt in den Solar Plexus.

Das müsste ihn einige Zeit aufhalten, dachte Brian, packte die kleine Eva und setzte sie auf seine Hüfte. Sein Blick war etwas verschwommen, doch es reichte um zu verschwinden und in seine Wohnung zu Kaorin zu laufen.

Er musste es ihr erzählen. Er konnte nicht zulassen, dass sie mit so einem Biest allein war.

Bando lag am Boden und versuchte Luft zu holen.

Brian hatte das Haus noch nicht einmal verlassen, als er sein Mobiltelefon aus der linken Hosentasche kramte und die Nummer der Polizei wählte.

Eva hatte ihre Augen fest geschlossen und begrub ihr Gesicht in Brians Nacken. Er konnte den Schmutz an seinem Hals und seinem Arm spüren, der auf dem Mädchen war. Außerdem konnte er noch etwas Anderes spüren. Etwas, was ihn sehr bewegte.

Er spürte Evas Tränen in seinem Nacken.

Während Brian noch das Freizeichen hörte, gab er dem Mädchen einen sanften Kuss auf die Wange und flüsterte ihr beruhigende Worte in ihr kleines Ohr.

„Jetzt wird alles gut, Süße. Das hast du gut gemacht. Jetzt ist es vorbei.“

Als sie das Haus verließen, hatte Brian bereits alles der Polizei gemeldet und er packte sein Telefon wieder ein. Er merkte, wie kalt es draußen war.

Das Mädchen war komplett nackt, also musste sie frieren. Brian wollte das Mädchen kurz absetzen, doch sie wollte sich nicht von seinem Hals lösen, den sie die ganze Zeit mit ihren Armen umklammert hielt.

„Bitte lass mich nicht allein!“, flehte Eva ihn an.

„Keine Sorge, ich lass dich doch nicht allein. Ich werde dich niemals hergeben. Der böse Mann kriegt dich nicht.“, beruhigte Brian sie.

Schließlich ließ sie los und Brian zog seine Jacke aus und sagte Eva, sie solle sie anziehen. Unter der großen Jacke wurde Evas kleiner Körper bis zu den Knien verdeckt.

Sie sah Brian an und streckte die Arme nach ihm aus, was bedeutete, dass sie wieder auf seinen Arm wollte.

Als Brian das sah, brach ihm der Gedanke daran, was Bando mit ihr getan hätte, beinahe das Herz. Sie war wirklich ein süßes Mädchen. Braune, lange Haare und große Augen. Brian konnte sich gar nicht vorstellen, dass jemand diesem süßen Ding etwas antun könnte.

Er ging vor ihr in die Knie, nahm sie in seine Arme und streichelte sie am Kopf über die schmutzigen Haare. Sie umklammerte wieder fest seinen Hals.

Doch plötzlich wurden sie gewaltsam auseinander gerissen und Brian landete unsanft auf der kalten Straße. Er blickte auf und sah Bando, wie er mit großen Schritten auf Eva zukam.

Aber… sie rannte nicht weg! Warum um alles in der Welt rannte sie nicht weg!

Dann merkte Brian, dass ihn besorgt ansah.

So schnell wie möglich richtete Brian sich auf, stürmte auf Bando zu und riss ihn zu Boden.

Na bitte. Die zwei Jahre Rugby zeigen sich doch als eine gute Entscheidung., dachte Brian.

Doch der kräftige Polizist schaffte es, den Amerikaner von sich herunter zu stoßen. Aber der hartnäckige Ami ließ nicht locker und konnte den bärigen Polizisten festhalten.

„Lauf!“, rief er Eva zu, doch sie tat es nicht. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn nun nur noch besorgter an.

Sie will hier bleiben damit sie weiß ob es mir gut geht., erkannte Brian.

Aber auf das konnte Brian nicht achten. Bald würde die Polizei kommen, und bis dahin musste er durchhalten. Egal was mit ihm passierte, er musste Eva beschützen bis die Polizei da war. Das war alles worum er sich kümmern musste.

Brian hängte an Bandos Rücken und verpasste ihn einen kräftigen Tritt in die Kniekehle, worauf der große Polizist in die Knie ging. Diese Gelegenheit nutzte Brian um seinen Kontrahenten ein festen Schlag ins Gesicht zu verpassen.

Bando machte plötzlich eine blitzschnelle Bewegung und Brian spürte einen stechenden Schmerz in der linken Hüfte. Er blickte hinab und sah sein eigenes Messer in seiner Hüfte stecken. Bando wusste wie man jemanden Schmerzen zufügte. Anstatt es herauszuziehen und Brian abzustechen, womit dieser rechnete, drehte er das Messer mehrmals herum und Brian stieß einen lauten Schmerzensschrei aus.

Dem Schrei folgten ein lautes Weinen und verzweifelte Hilferufe von Eva.

„Lauf doch.“, sagte Brian mit gebrochener Stimme. Schreien viel ihm jetzt eindeutig zu schwer.

Langsam wurde es schwarz vor Brians Augen.

Nein. Er durfte jetzt nicht das Bewusstsein verlieren und sterben. Er musste durchhalten bis die Polizei da war.

Nicht jetzt. Lauf Eva, lauf doch. Ich kann nicht mehr… Leb wohl.
 

Eva sah wie ihr Retter auf der Stelle umkippte. Seine Augen waren geschlossen und Blut lief ihm aus der Wunde in der Hüfte und aus dem Mund.

Die Polizisten waren endlich eingetroffen. Eindeutig schockiert sahen sie Eva an und Bando und verblutenden Brian.

Die kleine Eva sprang auf die Füße und zeigte auf Bando. „Da ist er!“, rief sie den Polizisten zu, welche sogleich allesamt auf ihren Chef zustürmten. Die meisten Polizisten hielten es erst für ein Missverständnis, doch die Vernunft siegte. Warum sollte ein kleines Mädchen, das fast zwei Wochen lang festgehalten wurde lügen?

Obwohl Bando sich mit aller Kraft wehrte, waren die Polizisten in der Lage, ihren Chef festzunehmen.

Ein Polizist rief sofort den Notarzt, während ein Anderer zu Brian rüberging und neben ihm in die Knie ging. „Ich fürchte er schafft es nicht.“, sagte der Polizist, nachdem er sah wie viel Blut der Amerikaner inzwischen verloren hatte.

Einer der Polizisten ging zu dem Mädchen rüber und wollte ihr eine Decke reichen, doch diese sprang sofort auf und rannte zu Brian. Sie setzte sich auf seine Brust, packte ihm am Kragen und schüttelte ihn. „Aufwachen! Bitte wach auf! Du kannst jetzt nicht einfach weggehen! Du hast gesagt du gibst mich nicht mehr her, also wach auf bleib bei mir!“

Als Brian nicht reagierte brach das Mädchen weinend auf ihm zusammen.

Kurz darauf war auch schon Notarztwagen da und die Notärzte kamen auf Brians leblosen Körper zugestürmt.

„Er verliert zu viel Blut.“, stellte Einer fest, während sie den Amerikaner rasch auf eine Trage hievten. „Findet schnell heraus welche Blutgruppe er hat und dann sucht wem, der ihm eine Transfusion gibt.“

Als die Notärzte Brian in den Wagen hoben, merkten sie dass das Mädchen ihnen gefolgt war.

„Geh zu den netten Polizisten, sie bringen dich nach Hause.“, sagte der Notarzt während er schon die Türen schließen wollte.

Eva nahm das aber nicht einfach hin, also sprang sie, noch während der Arzt die Tür des Wagens schloss, hinein. „Ich will aber mitkommen.“

Der Arzt war gerade dabei, die Türen wieder zu öffnen, doch dann merkte er, dass der Fahrer inzwischen losfuhr. „Hey. Ich muss das Mädchen hier raus schaffen!“

„Ignorier sie, dafür haben wir jetzt keine Zeit! Hilf mir lieber die Wunden abzudichten!“

Und so fuhr Eva mit den Ärzten und Brian in das nächste Krankenhaus und betete um ein Wunder.
 

Kaorin saß geraden genervt auf der Brians Couch und sah fern, als plötzlich ihr Telefon klingelte.

Na endlich. Hoffentlich ist das Brian. Der Typ kann sich was anhören. Sagt er geht spazieren und ist schon seit Stunden weg und meldet sich nicht.

Als Kaorin auf das Display sah, merkte sie, dass sie diese Nummer nicht kannte.

Das ist er nicht.

„Hallo?“

„Kaorin ich bin es.“

Oh nein, diese Stimme erkannte sie sofort. Das war ihr Vater.

„Dieser Anruf die das Letzte was du in nächster Zeit von mir hörst.“

Der erste Satz klang für Kaorin schon mal sehr aufmunternd.

„Die werden mich einbuchten, und ich will dass du vor Gericht für mich aussagst.“

„Was hast du denn angestellt?“, wollte Kaorin wissen.

„Das geht die einen feuchten Dreck an, Schlampe!“

„Sag es mir oder ich sag nicht für dich aus.“

„Na gut. Willst du’s wirklich wissen?“ Kaorin ahnte, dass er bei diesem Satz tückisch grinste.

„Ich hab die kleine Ausländerin versteckt. Ich hasse Amerikaner.“, gab er zu.

„Du hast was! Bist du wahnsinnig!“, fuhr Kaorin ihn an.

„Und als dein dämlicher amerikanischer Freund mir dazwischen funkte, hab ich ihn abgestochen. So jetzt weist du alles. Lass dir was einfallen. Die Verhandlung ist nächste Woche.“

… … Kaorin konnte nicht glauben was sie da hörte. Oder sie wollte es nicht. Und zwar nicht weil ihr Vater sowas tat, sondern was er tat. Hatte Bando ihn etwa umgebracht? War Brian Tod? Nein, das war nicht möglich. Das konnte nicht sein. Nicht Brian. Er war der einzige Mann, für den sie jemals…

„Ich hasse dich!!! Ich hoffe die bringen dich da drin um!!!“ Kaorin schrie so laut sie konnte. „Für die auszusagen ist das letzte was ich tue!!! Verrecke doch!!!“

Kaorin ließ das Telefon einfach fallen und sackte auf der Stelle zusammen. Sie legte beide Hände aufs Gesicht und merkte, dass ihre Wangen ganz nass waren. Nass vor Tränen.

„Nein“, murmelte Kaorin schluchzend.

„Brian, du Idiot.“
 

„Ich glaub das einfach nicht.“, sagte Taiyo.

„Aua.“

„Wie kann man sowas nur schaffen?“

„Aua.“, wiederholte Ame.

„Wie kann Abwaschen dazu führen, dass wir dich ins Krankenhaus bringen müssen?“

Da Taiyo mit Putzen beschäftigt war, und Ame ihr irgendwie helfen wollte, entschloss sie sich den Abwasch zu erledigen. So ungeschickt wie Ame nun einmal war, schnitt sie sich mit einem Schmutzigen Messer in die Hand. Darauf wollte sie es verbinden und hoffen, dass es verheilt, aber Taiyo wusste, dass das nicht so leicht gehen würde. Die Wunde würde sicher Eitern, wenn sie sie untersuchen lassen würden, das wusste sie. Also fuhren sie ins Krankenhaus und warteten nun auf eine Schwester, die sich darum kümmern würde.

„Wenn wir wieder zu Hause sind, tu mir einen gefallen und fass nie wieder einen scharfen oder spitzen Gegenstand an.“, sagte Taiyo und konnte sich das kichern, welches folgte, nicht verkneifen.

„Und wie soll ich dir dann helfen?“ Ame wollte ihrer Freundin wirklich behilflich sein, aber sie wusste, dass sie jetzt mehr eine Belastung war. Oder sie dachte es zumindest.

Denn für Taiyo war jeder Tag mit ihrer Liebsten ein neues, kleines Abenteuer und das gefiel ihr. „Sei einfach nur bei mir.“, sagte Taiyo schließlich um Ames Frage zu beantworten.

Ihr Gespräch wurde allerdings abrupt unterbrochen als plötzlich ein paar Ärzte mit einem, offensichtlich schwer verletztem, Mann auf der Trage, an ihnen vorbei stürmten. Ein paar andere Männer folgten ihnen im Schnellschritt.

„Finde jemanden, der ihm eine Bluttransfusion geben kann! Jemand mit Blutgruppe B oder Null und verlier keine Zeit, wir brauchen das Blut schon gestern!“

„Null!!!“, schrie Taiyo und sprang dabei vom Sessel.

Ame klappte die Kinnlade herunter. „Spinnst du? Die brauchen deine Daten und dann haben die Bullen dich.“, flüsterte sie ihrer Freundin ins Ohr.

Doch Taiyo flüsterte ihr nur zurück: „Zeit für ein neues, kleines Abenteuer.“
 

Die junge Frau kam genau richtig. Sie wunderten sich warum sie sich so schnell gemeldet hatte, aber das war jetzt nicht weiter wichtig.

„Wir müssen erst überprüfen ob sie wirklich Blutgruppe Null hat!“, sagte einer der Ärzte.

„Keine Zeit. Bis dahin ist der Mann verblutet. Wir müssen darauf vertrauen dass die Frau die Wahrheit sagt.“, erwiderte der Andere rasch während sie den anderen Ärzten, die den Patienten auf der Trage mitzogen, hinterher eilten.
 

Kaorin verfluchte diese Stadt. Selbst nachts war auf den Straßen so viel los, dass man nur langsam voran kam. Aber nach einer halben Stunde hatte sie das Krankenhaus schließlich erreicht. Sie verfluchte diesen Bastard, der schändlicher Weise ihr Vater war. Sie wünschte ihm lebenslänglichen Aufenthalt im Gefängnis und ewigen Aufenthalt in der Hölle.

Im Sturmschritt eilte Kaorin in die Empfangshalle des Krankenhauses und fragte nach Brian Calwin. Sie erfuhr, in welchem Raum er gerade operiert wurde und nach einem flüchtigen Blick auf eine Karte des Krankenhauses die in der Empfangshalle hing, machte sie sich auf die Suche nach diesem Raum.

Der Raum war schnell gefunden. Davor saßen eine schwarzhaarige junge Frau, eine Schwester aus dem Waisenhaus aus dem die kleine Amerikanerin entführt wurde und… das Mädchen selbst.

Die Pflegerin sah Kaorin eindringlich an, als sie langsam auf das junge Mädchen zukam und sich vor ihr hinkniete. Sie sah dem Mädchen in die Augen. Sie musste bis vor kurzem geweint haben, denn ihre Wangen waren noch nass.

„Bist du Eva?“, fragte Kaorin.

Eva nickte nur.

„Hat dich der Mann da drinnen gerettet?“, fragte sie und zeigte auf die Tür die zu dem Operationssaal führte.

Das Mädchen nickte wieder und lächelte dabei, doch dann schien sie sich an etwas zu erinnern und fing plötzlich an zu weinen.

Kaorin wusste warum sie in Tränen ausbrach. Sie musste den Kampf zwischen Brian und Bando mit angesehen haben. Da fiel Kaorin ein, dass die Ärzte in dem Raum hinter dieser Tür um sein Überleben kämpften. Plötzlich war sie nicht mehr in der Lage ihre Trauer zu unterdrücken und sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten.

Sie weinte. Sie weinte um den Verlust der ihr möglicherweise bevorstand. Sie weinte um den nettesten und liebevollsten Mann den sie kannte. Sie weinte, denn sie bereute, dass sie ihm nie eine Chance gab. Nein. Sie weinte weil sie ihnen beiden nie eine Chance gab. Und jetzt war es vielleicht zu spät…
 

Ame saß neben dem Mädchen und der Schwester aus dem Waisenhaus und wartete mit ihnen vergebens, vor der Tür zum Operationssaal, auf eine Antwort. Danach kam eine Frau dazu und redete mit dem Mädchen. Dann fingen beide zu weinen an.

Ame hatte Angst. Angst vor dem was ihnen bevorstehen würde. Jetzt würde bald alles vorbei sein. Die schöne Zeit mit Taiyo würde bald vorbei sein.

Jetzt kamen auch Ame die Tränen in die Augen. Sie begrub ihr Gesicht in ihren Händen.

„Taiyo… du Dummkopf.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Senria
2008-01-09T01:17:33+00:00 09.01.2008 02:17
ich hab um 1 uhr nochwas angefangen zu lesen, bis zum letzten Kapitel
*-*
da smuss was heißen!

Wunderbare Geschichte, sie inspiriert mich selbst weiterzuschreiben.
Hier und da ein paar Buchstaben die fehlen aber das fällt nicht so weiter auf

Ich hoffe doch du schreibst schön weiter, ich mag solche Stellen nicht, wo man warten muss >-<
Jetzt muss ich umbedingt wissen wies weitergeht
Und ins Bett huschen O-O
*meins macht*

*winke*
kleines fan bleibendes seni~
Von: abgemeldet
2007-12-25T07:24:23+00:00 25.12.2007 08:24
Ich hoffe das Tayio unerkannt bleibt.
Brian wird doch überleben?
Bin gspannt auf das nächste Kapitel


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