Zum Inhalt der Seite

The way you do me

Schuldig x Aya
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles hat ein Anfang

Titel: The way you do me

Pairing: Schuldig x Aya

Serie: Weiß Kreuz

Disclaimer: Ich hätte nichts dagegen, wenn sie mir gehören würden, aber dem ist leider nicht so >_< und verdienen mit tu ich auch nichts ^^

Kommentar: Die Idee für diese FF ist eigentlich aus einem RPG entstanden bzw. ich hatte einer Freundin etwas erzählt und sie hatte mich gebeten, eine FF daraus zu machen ^^

Nur werde ich nicht direkt das RPG als Vorlage nehmen, nur .. sagen wir mal .. Ayas ‚kleines’ Problem

* gg *
 

„ ... „ jemand redet

// ... // jemand denkt bzw. reden über Telepathie
 

Kapitel 1 – Alles hat einen Anfang
 

Leise seufzend schloss er die Tür, nachdem die ganzen einzelnen Blumen in den Vasen und die Blumengestecke, die sie tagsüber draußen stehen hatten, wieder in den Laden bis zum nächsten Tag geräumt waren. „Endlich Feierabend“, murmelte er leise. Atmete erleichtert und tief durch. Kurz noch lehnte er sich an die Tür, schloss für einen Moment die Augen ehe er sich von dem Glasigen hinter sich abstieß und sich die grüne Schürze auszog und auf den dafür vorgesehenen Haken hing. An ihrem Platz an der Wand hinter der kleinen Theke des Blumenladens. Wie immer hatte er die Tür abgeschlossen und verließ als Letzter den Laden, um anschließend in ihre Wohnung über dem Geschäft zu gehen. Eine Treppe, getrennt von ihrem Geschäft durch eine Tür, führte genau von unten in diese, so waren sie schnell oben, wenn sich ein neuer Auftrag ankündigte und sie sich genauer erkundigen mussten ehe sie diesen abends oder wohl eher meistens nachts ausführten. Denn nicht umsonst waren sie die weißen Jäger in der Dunkelheit.
 

Nur war es in letzter Zeit ziemlich ruhig, sodass die vier Teamkollegen ihrer Nebenarbeit mehr nachgehen konnten. Denn der Blumenladen diente nur zur Tarnung. So würde niemand vermuten das sie vom Hauptberuf eiskalte Killer waren, die ihren Opfern gegenüber kein Erbarmen und keine Gnade kannten.

Nur was ihnen aufgefallen war, das sich ihre Feinde, die vier jungen Mitglieder von Schwarz sich ebenfalls seit einiger Zeit sehr ruhig verhielten, was ihnen eigentlich nur recht kommen konnte. So kamen die in stets weißgekleideten Männer ihnen wenigstens nicht mehr in die Quere, was den Weiß nur recht war. Gedanken machten sie sich nicht wirklich, es war eben einfach .. ja auffällig, da sie sich doch sonst nie eine Gelegenheit hatte entgehen lassen. Besonders einer von ihnen nicht. Der orangehaarige Deutsche.
 

Aya warf noch mal einen letzten Blick durch den Laden, ob auch alles aufgeräumt und ob gekehrt war, so dass sie wieder morgen früh pünktlich um neun Uhr eröffnen konnten. Nur noch diesen einen Tag, dann hatten sie endlich Wochenende und das zum Glück ein verlängertes, da das Kirschblütenfest anstand, auch welches wohl sie selbst auch gehen würden und dadurch würden sie wenigstens Montag und Dienstag frei haben. Samstags war es zum Glück auch nur vormittags. Die Arbeit würde um einiges leichter sein, würden nicht den ganzen Tag die Mädchen ihren halben Laden belagern und sie mehr vom Arbeiten abhalten als ihnen dabei zuzusehen. Schon von Anfang an hatte ihn das genervt, doch irgendwas zu sagen, das brachte nichts, das hatte der Rothaarige bald feststellen müssen, da sie ja doch am nächsten Tag wieder kamen. Deswegen hatte er es irgendwann aufgegeben. Und über sie sich Gedanken zu machen, tat er genauso lange nicht mehr. Er verstand es einfach nur nicht, was daran so toll sein sollte, ihnen zuzusehen und nichts anderes zu tun. Hatten denn die Mädchen nach der Schule und manchmal sogar schon vor der Schule nichts anderes oder besseres vor? Scheinbar wohl nicht.
 

Nachdem er zufrieden festgestellt hatte, dass alles so weit in Ordnung war, wie es auch sein sollte und auch ohne sich auch nur ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, sondern genauso kühl und ruhig wie immer. Nie ließ er sich anmerken, was in ihm vorbei ging oder was er dachte. Im Laufe der letzten beiden Jahre hatte er es bestens gelernt so zu bleiben. Nur einzig und allein seine Schwester kannte den fröhlicheren und meist besser gelaunten Aya oder wohl eher Ran bevor er sich dann nach einigem Überlegen freiwillig sich Weiß angeschlossen hatte.

Ganz im Gegensatz zu den anderen drei Weißmitgliedern. Diese waren da ganz anders als er. Besonders Ken oder Omi, der sie als Freunde sah, was der Leader von Weiß einfach nur lächerlich fand. Sie waren eine Zweckgemeinschaft, nicht mehr und nicht weniger. Die Zeit verbrachten sie eigentlich nur zusammen im Laden, während der Arbeitszeit, dort waren sie meist alle vier oder auf Missionen. Ansonsten ging eigentlich jeder seiner eigenen und liebsten Tätigkeit nach. Was auch immer es war. Egal ob Fußball spielen, vor dem PC sitzen ob nun zum Spielen oder recherchieren oder wie Yohji es am liebsten Tat, sich mit irgendwelchen Frauen treffen. Zumindest gingen die anderen drei davon aus. Denn wirklich was erzählen tat auch der Älteste von ihnen genauso wenig.
 

Hinter sich schloss er die Tür und ging die Treppen nach oben, schaltete unterwegs das Licht an, da hier kein Licht einfiel. Gut, Aya kannte den Weg inzwischen eigentlich in und auswendig, aber er tat es auch schon aus reiner Gewohnheit unten das Licht anzumachen, um es schließlich am anderen Ende wieder auszumachen, betrat dann ihre Wohnung. Da Yohji heute mit dem Kochen dran war, ging Aya direkt in sein Zimmer. Er warf nur einen kurzem abschätzenden Blick zu ihnen. Die anderen würden ihm schon bescheid sagen, wenn das Essen fertig sei. In der Zwischenzeit wollte er seine Sachen rauslegen, die er später anziehen wollte.

Gleich zu Anfang als sie zusammen gezogen waren, hatten sie einen Plan aufgestellt, wer wann mit was dran war. Sei es mit Kochen oder einkaufen oder den Arbeiten, die in einer Wohngemeinschaft nun mal anfielen. Jeder war hinterher mit einverstanden. Beschweren konnte sich keiner, da alles gerecht aufgeteilt war. Natürlich meckerte man mal, wenn man auf etwas weniger Lust hatte, aber getan wurde es trotzdem noch. Und so stand Yohji heute Abend nun mal am Herd, während die beiden Jüngsten von ihnen am Tisch saßen und ihm dabei zu sahen. Aya enthielt sich natürlich wie immer allem.
 

Den ganzen Tag über hatte er überlegt, heute Abend nicht zu Hause zu bleiben. Die anderen konnten sich gerne hier langweilen, wobei er wusste, das auch ihr Womanizer wohl auch nicht zu Hause bleiben würde. So wie jeden Tag eigentlich. Schon die ganzen letzten Stunden hatte er überlegt, sich ihrem Ältesten anzuschließen, was aber nicht heißen sollte, er würde zusammen mit ihm weg gehen sondern alleine. Außerdem hatten sie beide sicherlich ganz verschiedene Absichten, zumindest ging er davon aus. Das es doch auf das Gleiche hinauslief, das wusste er ja nicht.

Aya hatte das Gefühl einfach mal raus zu müssen und das hieß nicht, zu seiner Schwester ins Krankenhaus zu fahren, wo er am Wochenende sich die meiste Zeit aufhielt, sondern einfach mal und das spontan was zu unternehmen.
 

Obwohl er seine Zimmertür zu hatte, drangen die Stimmen und das Lachen der anderen in den Raum, doch störte das ihn nicht weiter. Für den Zweitältesten war dies nichts ungewöhnliches. Eigentlich war es schon Alltag, das er sich in sein Zimmer zurück und die anderen meist im Wohnzimmer oder in der Küche waren und rumalberten. Aya wusste schon gar nicht mehr, wann er das letzte Mal gelacht hatte. Nur ein kurzes oder leichtes Schmunzeln legte sich selten auf seine Lippen, welches jedoch immer wieder genauso schnell verschwand, wie es gekommen war. Nur war er sich sicher, das es wohl auf alle Fälle zwei Jahre zurückliegen musste als er noch in einem Restaurant gekellnert hatte, wo er noch glücklich war bis ihm mit einem Schlag alles genommen wurde. Sein zu Hause, seine Eltern, seine jüngere Schwester, die seit diesem Vorfall im Koma lag und es immer noch ungewiss war, ob sie jemals wieder aufwachen würde. Schon allein bei dem Gedanken, wem er diese Situation zu ‚verdanken’ hatte, stieg eine unglaubliche Wut und Hass in ihm auf, der sich jedoch hauptsächlich gegen Takatori, Japans Ministerpräsidenten richtete. Weniger gegen die Mitglieder von Schwarz, auch wenn er sie ebenfalls hasste. Immerhin hatten diese ja den Auftrag ausgeführt und das auch noch ohne mit der Wimper zuzucken. Vor allem einer, den er nie vergessen würde. Diesen verdammten, verfluchten Deutschen. Um sich wieder etwas zu beruhigen, atmete der junge Japaner tief durch, strich sich durch die Haare. Öffnete dann sein Fenster um etwas frische Luft rein zulassen bis er nachher gehen würde. Es brachte moment nichts, sich aufzuregen. Er würde seine Rache schon bekommen, das hatte er sich zumindest geschworen und eher ruhen würde er nicht bis er diese bekommen hatte und wenn er selbst dabei drauf gehen würde.
 

„Aya, Essen ist fertig“, ohne anzuklopfen war der Älteste von ihnen vier in das Zimmer des Rothaarigen geplatzt, welches zwar schlicht und einfach aber dennoch gemütlich eingerichtet war, dementsprechend sah der Rothaarigen seinen Teamkollegen an. Dieser sollte eigentlich genauesten wissen, dass er das nicht leiden konnte, wenn man einfach so in sein Zimmer reingeplatzt kam, aber der Blonde schien das ganz gerne zu vergessen. Ob absichtlich oder unbewusst, wusste er nicht. Mit seinem typischen eisigen Blick, sah Aya zu dem anderen auf.

Kurz zuvor hatte er sich auf sein Bett gelegt und wollte sich noch etwas für später ausruhen, schließlich wollte er nicht schon nach ein oder zwei Stunden zurück nach Hause, nur weil er müde war und den ganzen Tag gearbeitet hatte. Wenn er schon mal weg ging, dann wollte er das richtig machen und ein paar Stündchen wegbleiben, sonst könnte er das auch gleich bleiben lassen.

„Ich komme“, murmelte er leise, richtete sich auf und streckte sich einmal ehe er ganz aufstand. Yohji wollte sich gerade umdrehen und das Zimmer verlassen als sein Blick auf die Klamotten fielen, die Aya scheinbar rausgelegt hatte. „Willst du weg?“, wandte er sich an seinen Leader. Dieser zuckte nur mit den Schultern, sah den anderen an. „Kann sein“, meinte er dann doch leise und ging an ihm vorbei und verließ sein Zimmer, ließ seine Tür für den anderen offen stehen. Mehr würde er auch nicht sagen. Es war seine Sache was er tat. Bei den Missionen mochte das ja was anderes sein aber nicht, was sein Privatleben betraf, sofern man hier überhaupt welches hatte. Es kam ständig einer zu ihm und wollte irgendwas. Selbst wegen den banalsten Sachen, was sie eigentlich auch ohne ihn klären könnten. Ob es nun darum ging, dass Yohji nicht den Müll rausbringen wollte und Omi und Ken sagen konnten, was sie wollten. Er sei doch ihr Leader und er sollte mal mit dem Blonden reden. So manchmal hatte Aya das Gefühl, das sie ihn einfach nur fragen würden um ihn zu nerven.
 

Yohji verkniff sich ein Seufzen. Eigentlich hätte er ja wissen müssen, das Aya ihm nicht wirklich antworten würde, aber ein Versuch war es ja immer Wert. So war nicht nur er der Meinung, die anderen beiden eigentlich auch, aber ihr Leader würde das wohl nie verstehen, aber sagen würden sie auch nichts. Und mit der Zeit gewöhnte man sich eben an alles.
 

Noch einen kurzen Augenblick blieb er in dem Zimmer stehen, warf noch einen Blick auf die Klamotten Ayas ehe er sich dann doch abwandte und diesem nach unten in die Küche folgte. Hinter sich schloss er wieder die Tür. Dort warteten schon Ken und Omi hungrig auf die beiden Ältesten. Wortlos setzte sich Abyssinian zu den beiden an seinen Platz, wartete bis auch der andere saß ehe sie nach einander sich etwas von dem Essen nahmen, Yohji hatte mal wieder ihr aller Lieblingsessen gekocht, das musste auch Aya zugeben und sich etwas auf den Teller taten. Untereinander wünschten sie sich aber vorher noch einen „Guten Appetit“, nachdem jeder sich genommen hatten, vorher begann keiner zu Essen.
 

Während die anderen sich munter während des Essens unterhielten, sah Aya nur auf seinen Teller und aß in Ruhe. Nur mit halbem Ohr hörte er seinen Teamkollegen oder wie Omi sie gerne bezeichnete, seinen ‚Freunden’ zu.

Das Abendessen verlief wie immer gewohnt ruhig und mit den üblichen Albernheiten der Jungs bis Yohji plötzlich Aya in die Seite knuffte und Siberian und Bombay frech grinsend ansah. „Ihr werdet es nicht glauben, aber uns Sturkopf hier hat vor, heute Abend auszugehen“, kaum waren diese Worte ausgesprochen war von Aya ein Knurren zu hören und die überraschten Gesichter der beiden anderen die ihren Leader sahen.

„Ist das wahr?“, fragte auch Omi so gleich mit Unglauben in der Stimme. Mit eisigem Blick sah der Angesprochene die drei an, doch sagte er nichts dazu. Vorerst nicht. Das er Schwieg sollte wohl Antwort genug sein, zumindest befand er das so. Denn auf das Meiste gab er keine Antwort, sondern schwieg dazu, vor allem dann, wenn es auch wirklich stimmte.

Auch die anderen schienen sich damit zufrieden zugeben, kannten sie den Rothaarigen doch nicht anders. Und das Grinsen verschwand ebenfalls nicht von ihrem Lippen. Das ihr Leader dies mal tun würde, damit hätte keiner von ihnen gerechnet. Noch einen Augenblick blieb Aya sitzen, bis alle fertig waren, erhob sich dann und sah die drei kurz an.

„Wollt ihr mich etwa davon abhalten?“, fragte er sie und blickte sie abwartend an. Sofort schüttelten sie den Kopf. „Nein, nein. Dürfen wir nicht überrascht sein, das du wo anders hin gehst vor allem abends außer zu deiner Schwester?“, fragte Ken ruhig, stand ebenfalls auf und half beim abräumen.

„Es war eben eine spontan Idee“, antwortete Abyssinian nach kurzem überlegen.

„Dann lass sich auch nicht von abhalten, wobei das von uns wohl keiner tun würde“, fügte er Ken lächelnd hinzu, während er die Teller in die Geschirrspülmaschine räumte.
 

Nachdem alles eingeräumt war und die restlichen Sachen gespült und abgetrocknet und in den Schränken wieder waren, verschwand er ohne ein weiteres Wort in das obere Stockwerk und ins Bad, um sich etwas frisch zu machen und sich anschließend die frischen und rausgelegten Klamotten anzuziehen. Aya duschte ausgiebig und ließ sich auch mit allem Zeit, denn so sehr eilig hatte er es dann doch nicht und um weg zu gehen, war es eh noch ein bisschen zu früh. Denn das Essen hatte es nur eine Stunde nach Ladenschluss und aufräumen gegeben.
 

„Er scheint es wirklich ernst zu meinen“, murmelte Yohji überlegend als er sah, da Aya direkt ins Bad gegangen war. Dennoch verstanden die beiden Jüngeren dies und nickten leicht. „Ja, damit hätte wohl nie einer von uns gerechnet. Was ihn dazu wohl bewegt hat?“, Omi sah zu dem älteren Blonden auf, der sich schulterzuckend eine Zigarette ansteckte.

„Keine Ahnung, aber lassen wir ihn. Es tut Aya vielleicht mal ganz gut.“
 

Aya jedoch hingegen dachte darüber nicht wirklich nach. Er stand zu seinem Entschluss mal etwas anderes zu machen außer abends rumzusitzen, auch wenn er ihnen das nicht sagte. Alles mussten sie nun doch nicht wissen.

Als er schließlich fertig umgezogen war, er hatte sich eine schwarze Hose angezogen, was wohl schon reine Gewohnheit durch ihren eigentlichen Beruf war und ein enganliegendes und tailliertes dunkelblaues Hemd darüber gezogen. Er liebte nun mal die dunklen Farben. Das war irgendwie schon immer so gewesen.

Nach einem letzten Blick auf die Uhr und in den Spiegel, stellte er fest, das er so gehen konnte und er noch etwas zeit hatte um sich auszuruhen. Zu früh wollte er dann doch nicht gehen. Außerdem wusste er von Yohji, das so früh eigentlich selten schon was los war. Meist erst ab neun oder zehn Uhr. Und da es inzwischen schon halb neun war, wollte er die halbe Stunde noch warten ehe er sich auf den Weg machen würde.
 

Zum Glück wohnten sie nicht allzu weit weg von der Innenstadt, wo sich die meisten Clubs und Bars befanden, was noch mit ein Grund war, warum er laufen würde. Denn er war sich sicher, das er sicherlich den einen oder anderen alkoholischen Cocktail trinken würde. Was er eigentlich auch beabsichtigte. Bei Cola oder Wasser würde er ganz sicher nicht bleiben. Das war etwas, was er auch zu Hause genügend trinken konnte, das musste nicht auch noch abends wenn er unterwegs war. Und wie sagte auch Yohji so gerne? Wenn schon, dann richtig und nicht irgendwelche halben Sachen.
 

Als er nach der vergangenen halben Stunde schließlich sein Zimmer verließ, und vorher noch mal checkte, ob er auch wirklich alles hatte, Geld war ja eigentlich das wichtigste, verließ er nach einem kurzen „Bis später“ zu den Jungs die Wohnung. Aya zog sich vorher noch seinen Mantel drüber und die Stiefel an. Es war zwar Frühling und die Tage inzwischen warm, aber abends konnte es dann doch noch kühl werden und auch wenn der Weg nicht weit war, so musste er doch nicht frieren um am Ende auch noch krank zu werden. Darauf konnte er ganz gut verzichten.
 

„Er tut’s tatsächlich“, murmelte Ken leise und immer noch überrascht. Dieser saß im Wohnzimmer auf der Couch und hatte es sich dort gemütlich gemacht als Aya die Treppen runtergekommen war. Der Braunhaarige hatte vorhin gedacht, dass das vorhin doch nur ein Scherz war, aber mehr seitens Yohji als das die wirklich stimmte. Aber er wusste auch, das sein Leader selten, sehr selten wenn überhaupt Scherze machte und so wie er vorhin drauf geantwortet hatte, nämlich eigentlich eher gar nicht als überhaupt, war doch was wahres dran.

Noch einen Moment sah er zur der Tür, welche sein Leader eben durchschritten und die Wohnung verlassen hatte. Der Braunhaarige wandte sich jedoch dann wieder seiner Cola und dem Film zu, den er schaute. Gerne hätte er später gewusst, wie es gewesen war, doch Aya würde eh nichts erzählen. Der Fußballer unterdrückte sich ein Seufzen, würde später weiter drüber nachdenken.
 

Währenddessen hatte Aya seine Hände in die Hosentaschen gesteckt war Richtung Innenstadt gelaufen. Er sah sich dabei die Gegend an, die er eigentlich bestens kannte, hielt vor allem Ausschau nach einer der Bars, die ihn auch schon von außen ansprechen würde, auch wenn er wusste, das man meistens nichts vom Äußeren gehen sollte, doch wusste er wiederum von Yohji, dass man das bei den Bars eher sagen konnte, also verließ er sich ausnahmsweise auf die Worte des Älteren, auch wenn er den anderen Dreien schon auf eine gewisse Weise irgendwie vertraute. Genauso hatte er von diesem erfahren, das sich vor den besten Bars oft genug auch die meisten Leute befanden.
 

Und so war es auch, wie Aya bald feststellte. Er blieb vor der ersten Bar stehen, die ihm schon mit ihrem großen äußerlichen Schild entgegen geleuchtet hatte, stehen geblieben. Auf dem Schild über der Eingangstür stand in großen Buchstaben ‚Sunset Paradise’, was wohl der Name der Bar war. Auf diesem stand der Name in großer schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund und wie der Japaner fand, übertrieben mit bunten Lampen, die immer wieder aufblinkten. Und wie der Rotschopf klar war, dass es nach außen hin ziemlich harmlos klang, im Gegensatz zu dem, was sich drinnen abspielte. Selbst durch die geschlossene Tür hörte er noch die laute Musik, die hintern den Mauern dieses dunkelgrauen Gebäudes abgespielt wurde. Nicht ganz so sehr sein Geschmack, aber dennoch wollte er einen Versuch wagen und ohne länger zu überlegen ging er zwischen und an den Menschen vorbei, da diese ihn schon so seltsam ansahen, er hatte einiges Minuten davor gestanden, nach vorne gestarrt und nach gedacht. Beim hineingehen stellte Aya auch bald fest, das es sich wirklich nur hauptsächlich um Männer handelte. Scheinbar doch eine reine Schwulenbar. Denn normalerweise war es ja, so das es für beide Geschlechter war. Sowohl für Schwule als auch für Lesben.
 

Unwissend von den anderen, hatte Aya sich erkundigt, kurz nachdem ihm eindeutig bewusst geworden war, das er, wie die meisten doch sagten, zum anderen Ufer gehörte. Lange hatte er auch gebraucht um sich das einzugestehen, aber ändern konnte er da nun mal nichts. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, wollte er es auch gar nicht. Er nahm es gelassen so hin und auf die Annäherungsversuchen ihrer Kundinnen war er ja auch nie drauf eingegangen. Hatte sie immer wieder kalt abgewiesen.
 

Als er schließlich die Bar betreten hatte, nur die Männer, die in der Nähe des Eingangs standen, wandten kurz ihren Blick zu dem scheinbaren Neuling ging er an diesen, ohne sie weiter zu beachten vorbei. Der junge Japaner brauchte einen Moment bis er sich an die Lautstärke der Musik gewöhnt hatte und ging über die Tanzfläche vorne an die Bar. Doch merkte er vor allem eines nichts. Das er mit Blicken verfolgte wurde. Von jemanden, mit dem Aya hier gar nicht rechnen würde. Jedoch war es anders rum noch sehr viel mehr erstaunlicher. Denn der Mann, der Abyssinian mit seinen Blicken verfolgt hatte war öfters hier, umso überraschter war dieser. Ein Grinsen stahl sich auf dessen Lippen, er blieb noch im Verborgenen, wollte Aya noch ein wenig vorher beobachten ehe er sich ihm zeigen würde.

//Mh, vielleicht wird der Abend doch noch interessant..//
 

to be continued.. steht noch in den Sternen..

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?! - Teil 1

So, nachdem es unsicher war, ob es eine Fortsetzung gibt, hier nun das zweite Kapitel. Verraten wird nichts, lest es einfach ^^ Es ist zwar etwas kürzer geworden, aber das nächste wird wieder länger, hoff ich zumindest xD
 

Kapitel 2 – Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?!
 

//Schuldig, wenn bei euch alle so weit in Ordnung ist, ziehen wir uns zurück und kommt umgehend zurück zum Auto//, ernst und ruhig hörte der besagte Deutsche die Stimme seines Leaders in seinen Gedanken. Auch wenn es Crawford nicht sah, nickte er leicht.

//Okay, wir sind gleich bei euch//, versicherte er ihm, auch wenn er es bei dem kurzen Blick, den er zu seinem Teamkollegen warf eher bezweifelte. Aber wenn Crawford wollte, dass sie zurück kommen sollten, dann gab es da auch keine Widerworte, nicht mal für Farfarello oder gar ihn selbst.
 

„Farf, wir sollen zurück. Du kannst das nächste Mal wieder mit deinem Opfer spielen“, bei diesen Worten warf Schuldig einen kurzen Blick zu dem Mann vor sich. Dieser saß auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, zu den Füßen des Deutschen, zitterte am ganzen Leib. Ihm stand die Angst vor dem Jüngeren sichtbar ins Gesicht geschrieben. Er hatte die Beine angewickelt und die Arme um diese geschlungen. Wenn er um sich sah, wurde dem älteren Mann, dieser hatte, obwohl er nur knapp 15 Jahre älter war als Schuldig, graue Haare und von diesen auch nicht mehr wirklich viel, da der Kopf mehr eine Glatze besaß als Haare.

Mit einem letzten eisigen Blick zu dem zitternden Bündel vor sich, der sich kein Stück getraut hatte, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, tat dies nur wenige Sekunden später gar nicht mehr. Erschlafft hingen die Arme neben dem leblosen Körper, welche eben noch fest umschlungen die angewinkelten Beine festgehalten hatten, welche nun auch ausgestreckt und schlaff auf dem Boden lagen. Der Oberkörper war nach vorne geneigt und auch der Kopf hing nach unten, die so schon dunklen Augen, starrten vor sich ins Leere.
 

Ohne eine Regung oder auch nur ein Wort, wandte sich Schuldig ab. „Komm Farf..“, forderte er ihn noch ein zweites und zugleich letztes Mal auf. Als Antwort kam von dem Iren nur ein irres Kichern, leckte sich über die Lippen ehe er mit seiner Waffe, den letzten lebenden Mann vor sich, den er mit einer Hand hinten am Kragen gepackt hatte, mit einem gezielten Stich in die Halsschlagader entledigte. Zuvor noch kniend richtete sich Farfarello auf, fixierte seinen Teamkollegen mit seinem gesunden Augen. „Warum muss uns Crawford immer dann zurück rufen, wenn es gerade lustig wird?“, fragte er leise, leckte über die blutverschmierte Klinge seiner Waffe, welcher er für einen Moment seine ganze Aufmerksamkeit schenkte.
 

„Du kennst doch unseren Spielverderber“, grinste Schuldig. Und bei den Gedanken, die er für einen kleinen Moment hatte, war er mal wieder froh darüber, das er derjenige war, der die telepathischen Fähigkeiten hatten, denn ansonsten hätte Crawford ihn zu Hause wohl mehr als nur gevierteilt. Trotz ihrer kleinen Nebenbeschäftigung, was den Deutschen doch wieder grinsen ließ.

Ohne ein weiteres Wort, ging er an Farfarello vorbei. Wissend, das dieser ihm jeder Widerworte erst einmal und eigentlich größerer Interesse an dem Blut auf seiner Waffe folgen würde, ging er an ihm vorbei. Kaum war er wenige Schritte von dem Iren entfernt, hörte er auch schon, wie dieser seine Klinge wegsteckte und nur ihm kurz darauf schon folgte.
 

Zu zweit verließen sie den Raum und gingen den Flur zurück bis zu der Treppe, die nach oben führte. Ihr Weg war gesäumt von Toten, die abwechselnd durch Schuldig oder Farfarello umgekommen waren. Und wenn man hinsah, konnte man auch erkennen, wer ‚Hand’ angelegt hatte. Sei es nur durch einen gezielten Stich in die Halsschlagader, was unverkennbar das Zeichen des Weißhaarigen war oder einfach die leblosen Körper, die schlaff im Weg lagen. So als seinen sie schon fast durch einen natürlichen Tod gestorben oder durch einen Herzinfarkt.

Verächtlich und unberührt schob Schuldig die Leichen zur Seite, wenn sie ihm zu sehr im Weg lagen. Er war vorrausgegangen, da er wusste, das so ihm Farfarello wenigstens folgen würde, denn er kannte den mehr oder wenigen guten Orientierungssinn seines Freundes.

Er bog nach rechts ab, um die Treppe hoch zugehen, die sie aus dem Keller zurück nach oben in das Erdgeschoss führte und somit zu dem Ausgang, wo bereits ihr Leader warten würde. Auch hier oben sah er nichts anders aus als in dem Rest des Gebäudes. Doch störte das keinen der beiden. Nur zu gut konnte man sehen, das Nagi und Crawford hier ebenfalls durchgekommen waren. Ein leichte Lächeln stahl sich auf die Lippen des Telepathen. Es war wirklich überraschend, dass das Gebäude überhaupt noch stand. Denn hätte jemand sich getraut, ihren Jüngsten auch nur etwas zu ärgern oder einem der Mitglieder was angetan, würde hinterher wohl kein Stein mehr auf dem anderen stehen. In solchen Dingen rastete Nagi nun mal schnell aus und ließ seinen Kräften freien Lauf ohne diese kontrollieren zu können. Es wäre ja nicht das erste Mal das nach einer Mission kein Stein mehr auf dem anderen stand.
 

Als sie draußen waren sahen sie schon von weitem ihren Schwarz – Leader, der an seinem Mercedes gelehnt stand, mit verschränkten Armen und auf sie wartete. Ihr Youngster, stand neben ihm und sah auf als er die Schritte seiner beiden Kollegen hörte. Ein leichtes, seltenes Lächeln stahl sich auf Nagi’s Lippen. Es freute ihn, das Schuldig und Farfarello ohne einen Kratzer zurück kamen, aber was anderes hatte er eigentlich auch nicht erwartet.

„Takatori ist schon weg?“, fragte Schuldig als er sich umsah und nur noch seinen Wagen und den des Älteren auf dem Parkplatz stehen sah. Er wusste, das diese Frage eigentlich überflüssig war, aber er tat es trotzdem gerne, auch wenn es nur war, um die Stille, die jedes Mal herrschte zu durchbrechen. Diese war jedes Mal, wenn sie sich nach einem Auftrag wieder am Auto trafen, wenn sie sich trennen mussten.
 

„Wie du siehst“, antwortete Crawford seinem Telepathen, ruhig aber kühl. Er verzog keine Mimik, kannte er Schuldig doch inzwischen gut genug, dass dieser immer wieder solche Fragen stellte. Ob nun sinnvoll oder nicht, war eine andere Sache und er war nun auch nicht so, als das er seinen Teamkollegen nicht antwortete. Er wollte ja nicht als Unmensch hingestellt werden, auch wenn er vielleicht manchmal als dieser es wurde, aber das sagte nur jemand, der ihn nicht wirklich kannte. Und daraus machte sich Crawford nichts. Sollten die Leute denken, was sie sollten. Er konnte ihnen ja nicht verbieten, zu denken, was sie wollten. Solange ihm sein Team gehorchte und taten, was er verlangte und loyal unter ihm standen, war er zufrieden, denn was anderes verlangte er nicht.

„Also, dann zurück nach Hause“, erteilte er schließlich, wissend, das es eine Ausnahme gab.
 

Und dieser meldete sich auch kurz darauf zu Wort. „Crawford..“, weiter brauchte Schuldig nichts zu sagen, Brad hatte gewusst, das dies kommen würde. Er hatte dafür noch nicht mal in die Zukunft zu blicken brauchen, er kannte seinen Telepathen nun mal inzwischen zu gut. Er nickte schließlich kaum merklich. „Wir sehen uns dann später“, der Amerikaner legte eine kurze Pause ein. „Farfarello“, der Anführer sah den Genannten nicht an, sondern drehte sich nur um, um seinen Mercedes aufzuschließen.
 

„Viel Spaß“, kicherte der Ire leise ehe er an Schuldig vorbei ging und zu seinen beiden anderen Teamkollegen. Auf dem Weg verstaute er seine Messer, da er wusste, das Crawford diese nicht in seinem Auto sehen wollte. Farfarello setzte sich auf den Rücksitz zu Nagi. Auch wenn sie selten zu viert fuhren, so war dennoch der Beifahrersitz für Schuldig reserviert. Warum, wussten die beiden Jüngsten nicht, ihr Leader hatte es einfach irgendwann mal festgelegt gehabt und nachzufragen trauten sie sich auch nicht so recht, weshalb sie es einfach bei dieser Anordnung beließen. Immerhin wussten sie wenigstens, das Brad nichts einfach ‚so’ tat, sondern dass das alles schon so stimmte, wie er entschied.
 

Mastermind sah den Dreien noch einen Moment nach bis diese mit ihrem Auto nicht mehr zu sehen waren ehe er selbst in sein Sportwagen stieg und ebenfalls vom Parkplatz fuhr. Jedoch noch nicht nach Hause, das würde er später tun. Er hatte noch eine Kleinigkeit zu erledigen, die er erst tun wollte ehe er sich auf den Rückweg machen würde, um aber auch dort nicht lange zu bleiben. Dem Deutschen war es klar, das Crawford noch einen Bericht verlangte, wie es bei ihm und Farfarello gewesen war. Natürlich könnte es ihm auch der Ire sagen, aber Schuldig war in dem Punkt dann doch verlässlicher, wie es sich mit der Zeit rausgestellt hatte. Ihm musste er nicht alles aus der Nase ziehen, so wie es bei dem Weißhaarigen oft der Fall war.
 

Schuldig fuhr Richtung Innenstadt, da ihr Auftrag bzw. eher das Gebäude, wo sie diesen hatten etwas außerhalb Tokyos gelegen hatte. Auf dem Parkplatz vor dem Fitness-Studio hielt er an. Er blickte sich kurz um ehe er dieses kurz betrat. Es hatte noch bis 22.00 Uhr offen also hatte er noch etwas Zeit. Aber um die Uhrzeit, wollte er schon längst woanders sein. Er griff kurz in seine Manteltasche, stellte zufrieden fest, das er den Umschlag noch hatte, ansonsten hätte er wohl ein kleines Problem gehabt, auf welches er gerade nicht aus war.

Doch anstatt sich vorne anzumelden, Schuldig ging hier öfters trainieren, suchte er nach dem Mann, mit dem er hier verabredet war. Sein Weg führte ihn direkt in die Umkleideräume, wo er auch nur einen kleinen Augenblick warten musste.
 

Gerade hatte er sich auf die Bank gesetzt als seine ‚Verabredung’ rein kam. Schuldig stand wieder auf und kam diesem entgegen. „Hast du es dabei?“, fragte er auch sogleich, bekam von seinem Gegenüber ein Nicken. „Ja, wie versprochen“, meinte er dieser sich umschauend. Zum Glück war gerade keiner außer ihnen beiden hier drinnen, aber vorsichtig mussten sie trotzdem sein. Mit einem erneuten umschauenden Blick von beiden tauschten sie sich die Umschläge aus und ließen sie wieder in ihren Taschen verschwinden. Schuldig in der Innentasche seines Mantels und der Mann in der Tasche seiner Trainingshosen. „Bei Gelegenheit melde ich mich dann wieder bei dir“, mit diesen Worten verabschiedete sich der Deutsche. Länger als nötig mussten sie sich nicht in der Umkleidekabine aufhalten.

Und sie hatten Glück, gerade als Schuldig die Tür öffnete, kamen ihm zwei Männer entgegen, die er mit einem leichten Nicken begrüßte und an ihnen vorbeischritt. Den anderen Mann ließ er stehen, kümmerte sich erst weiter nicht drum, da er hatte was er wollte.
 

Schuldig verließ ohne noch einen weiteren Moment hier zu bleiben, wieder das Fitness-Studio und ging wieder zu seinem Auto, um sich kurz darauf auf den Weg zurück nach Hause zu machen. Seine Teamkollegen wusste ja, das er ganz gerne mal eine kleine Spritztour machte. Sei es mal zwischendurch, um einfach mal abschalten zu können oder wie eben halt nach einer Mission. Ungewöhnliches war dies nichts mehr.
 

„Bin zurück“, rief Schuldig als er ihre Villa betrat. Wobei er wusste, das es sicherlich überflüssig, war da Crawford es schon längst wusste, Nagi bestimmt wieder vor seinem PC saß und der Ire wieder unten, wenn auch nur schon in der Zelle. Der Deutsche war der Einzigste, von dem er sich die Zwangsjacke anziehen ließ und auch wieder ausziehen durfte und konnte. Aus ihnen einem unbestimmten Grund wehrte er sich heftigst, wenn Crawford es tun wollte. Aber dieser hatte es auch irgendwann gelassen und Schuldig die Aufgabe ganz allein überlassen. Wissend, das er sich auf seinen Telepathen verlassen konnte.
 

//Dann leg mal gleich Farfarello seine Zwangsjacke an und komm dann bitte in mein Büro//, erklang auch sogleich Brads Stimme in seinen Gedanken, kaum das er mitgeteilt hatte, das er wieder da war. Schuldig zog sich seinen Mantel aus, die Stiefel behielt er für in den Keller lieber noch mal an, hängte seinen Schlüssel an das Brett neben der Tür. //Bin schon auf dem Weg//, antwortete er seinem Leader ruhig und tat dies auch sogleich. Er ging die dunklen Treppen hinab, in den Keller. Er hätte zwar den Schalter anmachen könnte, aber Schuldig kannte die Stufen in und auswendig, auch den Weg, da braucht er kein Licht und außerdem hasste es Farfarello sowieso, wenn erst das Licht angemacht wurde um unten wieder auszuschalten.
 

Schuldig trat an die Zelle des Weißhaarigen und schloss diese auf, mit dem Schlüssel, der in sicherer Entfernung hing. Und selbst wenn dieser direkt an der Zelle hängen würde, mit der Zwangsjacke um den Körper würde Farfarello an diesen eh nicht kommen. Als der Ire hörte, das seine Zelle aufgeschlossen wurde, drehte er sich um, er lag mit dem Gesicht zur Wand. Sein bernsteinfarbenes Auge blitzte auf. „Schuldig..“, kam es leise und bedächtig in die Stille, die hier unten sowieso schon herrschte. Fast so still, das man eine Stecknadel würde fallen hören können. „Ziehst du mir wieder meine Zwangsjacke an?“, blieb er weiterhin leise, richtete sich auf, sodass er auf seinem Bett, wenn man denn die Liege als dieses betrachten wollte, saß.
 

„Du weißt, das ich es muss“, nickte Schuldig leicht und griff nach der Jacke, die an einem Harken an der Wand hing. Mit dieser trat er auf seinen Teamkollegen zu, der sich auch inzwischen schon freiwillig erhob. Früher hatte er da schon eher Probleme gehabt, ihm die Zwangsjacke anzuziehen, doch inzwischen ließ Farfarello es zu. Dagegen tun konnte er ja nichts und außerdem wusste er, das er sie morgen früh wieder abbekam, von daher war sie doch mehr oder weniger erträglich.
 

„Ziehst du sie mir morgen auch wirklich wieder ab?“, sein gesundes Auge glitt über Schuldig’s Körper, musterte ihn, auch wenn er ihn so eigentlich schon kannte, aber das wusste man bei dem Deutschen ja nie. „Natürlich. Hab ich es denn jemals nicht getan?“, fragte er zurück und ging um Farfarello, um auf dessen Rücken die letzten Schnallen noch zu schließen. Erst als der Deutsche sich sicher war, das alles so saß, wie es sein sollte, ließ er von dem Jüngeren ab. Dieser schüttelte mit dem Kopf, ging langsam wieder rückwärts und setzte sich auf die Liege. „Nein. Du hast mich noch nie enttäuscht“, blieb er leise in die Stille hinein. Sein Blick blieb auf Schuldig hängen. Da er eh gleich nur wieder das Weiß der Wände und das Graue der Metallstangen sehen würde, die die Größe seiner Zelle bestimmten.
 

„Dann sehen wir uns auch morgen früh wieder“, mit diesen Worten wandte sich Schuldig ab, um die Zelle wieder zu verlassen, welche der Ire gerne als sein kleines Reich bezeichnete. Zu anfangs hatte der Deutsche sich darüber noch gewundert, aber es gab eben auch Dinge, wo man den Iren einfach machen lassen musste oder in dem Fall wohl eher sagen. Sein Teamkollege überraschte ihn eigentlich nur noch selten und das lag nicht daran, das er die Gedanken las, das tat Schuldig eigentlich in letzter Zeit selten, nur noch, wenn es wirklich sein musste oder er sie nicht davon abhalten konnte, das sie in seine Gedanken eindrangen.
 

Mit einem letzten Blick zu Farfarello verließ er nicht nur die Zelle, die er wieder hinter sich abschloss, sondern auch den Keller und zurück nach oben in die Küche ging. Nach einem kleinen Schluck aus der Colaflasche, die ihm Kühlschrank stand, machte er sich auf den Weg zu seinem Leader. Er wusste ja, das dieser auf ihn wartete und länger würde er dies auch nicht zulassen. Denn Crawford hasste es, wenn er ungeduldig werden musste, wenn es um die Berichte von Missionen ging und er lange darauf warten musste.
 

Ohne anzuklopfen, wie das nun mal bei Schuldig so war und daran würde er sich wohl nie halten oder gewöhnen, betrat er das Büro seines Leaders und schloss sie hinter sich. Schon fast wie von selbst, drehte er dabei den Schlüssel mit rum, so dass sie erst einmal ungestört waren. Mit einem Lächeln trat er an den Schreibtisch des Älteren, blieb vor diesem stehen. „Du wolltest Bericht erstattet haben?“, lächelte er ihn an und überging den Blick Crawfords Blick, weil er (mal wieder) nicht angeklopft hatte. Obwohl der Deutsche wusste, wie sehr dieser eigentlich darauf bestand, aber das hatte ihn noch nie davon abgehalten, was anderes zu tun. Eher ganz im Gegenteil, nur zu gerne legte Schuldig es immer wieder drauf an.
 

Doch nur wurde er diese Mal enttäuscht, wie er recht schnell merkte, aber genauso schnell verflog es auch wieder da er nicht weiter drüber nachdachte und es aus seinen Gedanken verdrängte. Viel lieber widmete er sich ganz den Mann vor ihm. Dieser sah zu seinem Telepathen auf. „Also?“, fragte er nur, wartete auf eine Antwort, die er auch kurz darauf erhalten würde.
 

„Es ist alles glatt gelaufen. Probleme gab es keine und auch die Zielperson wurde ohne irgendwelche Hindernisse aus dem Weg geräumt. Eigentlich hatten Farf und ich ja mit einigem gerechnet, doch die beiden Sicherheitsleute, die bloß vor der Tür standen, waren schnell aus dem Weg geräumt, wie du dir ja sicher denken kannst“, ein Lächeln umspielte Schuldig’ s Lippen, doch fuhr er dann in Ruhe weiter. „Nur, scheinbar muss er mit etwas gerechnet haben, denn anstatt, das er sich um Erdgeschoss aufhielt, wie es unser Plan ja gezeigt hatte und du gesehen hatte, hatte er sich in der Zeit anscheinend ein Stockwerk tiefer verkrochen. Überlebende gibt es keine. Weder im Erd- noch im Untergeschoss“, beendete er seinen Bericht und war gespannt, ob Crawford noch fragen haben würde.
 

Doch da dieser selbst noch nach einer Minute schwieg, was sonst nicht der Fall war, schien er zufrieden zu sein. „Gut gemacht. Ich bin stolz auf euch“, kam dann doch nach einer weiteren Minute, der Stille zwischen ihnen. Der Anführer streckte seinen Arm aus, Richtung Schuldig über seinen Schreibtisch hin weg und lächelte leicht. Etwas, was bisher nur der Telepath zu sehen bekam und auch nur selten. Crawford musste nichts sagen, um zu wissen, was Schuldig tun sollte. Er griff nach dessen Hand und ging um den Tisch herum, stellte sich hinter seinen Leader, der noch auf seinem Bürostuhl saß und sich nach hinten gelehnt hatte.
 

„Du bist wie immer total verspannt. Wird wohl mal wieder Zeit, das ich das ändere oder?“, hauchte er leise in das Ohr des Älteren, neben welches er seinen Kopf geneigt hatte. Schuldig legte seine Hände auf die Schultern des vor sich Sitzenden und massierte ihn feste aber sanft. So das sich Brad dabei völlig entspannen konnte. Dieser lehnte sich auch genießend zurück und schloss seine Augen und ließ es einfach mit sich geschehen und er wusste, das Schuldig ihn nicht enttäuschen würde, in keiner Sache..
 

Okay, diesmal gibt es wirklich eine Fortsetzung xD“

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?! - Teil 2

Sooo.. nach einer gründlichen Überarbeitung des dritten Kapis, habt ihr das neue und hoffentlich bessere ^^

Und entschuldigt, das es so lange gedauert hat >_<
 

Kapitel 3 – Erst die Arbeit, dann das Vergnügen?! (Teil 2)
 

Ein leises Schnurren war durch den Raum zu hören, welches unverkennbar aus der Kehle des Schwarzhaarigen kam. Weiterhin genießend hielt er seine Augen geschlossen, dachte an nichts weiter als an die sanfte und wohltuende Massage, die er gerade bekam und die Hände auf seiner Schulter, die dieses Gefühl verursachten. Crawford lockerte seine perfekt und fest eng anliegende Krawatte, sodass es er sich noch etwas mehr entspannen konnte. Er vertraute völlig dem Deutschen darauf, was dieser wusste, was er tat. Wobei .. das erste Mal war es ja nicht, das er sich von ihm verwöhnen ließ und dass so, das man wirklich alles vergessen und abschalten konnte.
 

„Ist es angenehm so oder fester?“, riss plötzlich Schuldig’ s Stimme ihn aus seinen Gedanken, dennoch hielt er seine goldbraunen Diamanten geschlossen. „Wenn du noch etwas tiefer gehen würdest..“, murmelte Crawford in die wiedereinkehrende Stille hinein, die kurz geherrscht hatte. „Nichts lieber als das“, lächelte der Orangehaarige und wanderte mit seinen Händen weiter hinab den Rücken.
 

Brad drückte ein wenig den Rücken nach vorne, sodass der Jüngere noch etwas mehr Platz hatte. „Sag mal, kann es sein, das du irgendwas willst?“, es war nichts ungewöhnliches. Der Telepath kam meistens, eigentlich immer so an, wenn dieser was wollte. Von daher würde es ihn nicht überraschen, wenn es in dem Fall anders wäre.
 

Unschuldig sah der Angesprochene zu ihm runter. „Wie kommst du darauf? Darf ich meinen Leader nicht einfach mal so massieren?“, Schuldig massierte ihn feste, aber bestimmt weiterhin über die Schulterblätter, ließ keine Stelle aus.
 

„Weil ich dich bestens und vor allem lange kenne“, schnurrte Brad weiterhin unter diesen Berührungen leise. Der Telepath könnte ruhig öfters auf die Idee kommen, dass zu tun und nicht gerade dann, wenn ihm danach war oder wie in diesem Fall, etwas wollte. Oder aber auch einfach mal so. Ohne das Schuldig etwas verlangte.
 

„Na ja, vielleicht gibt es doch so das eine oder andere, was ich möchte“, hauchte Mastermind leise in Brads Ohr, hatte sich neben ihn gebeugt und lächelte ihn süffisant von der Seite an. Crawford, der bisher seine Augen weiterhin geschlossen hatte, öffnete diese und sah seinen Telepathen von der Seite an. Irgendwie bekam er bei dessen Worten und diesem Blick ein ungutes Gefühl. Ob nun berechtigt oder nicht, das würde sich ja sicherlich gleich rausstellen. Denn so wie er Schuldig kannte, redete er eigentlich nie lange um den heißen Brei herum. Sondern kam direkt zur Sache. Nur das dieser auf einmal so lange brauchte, war mehr als sehr ungewöhnlich. Und das konnte nur eines heißen..
 

“Das ist jetzt nicht dein ernst oder?“, er hob eine Augenbraue und sah ihn doch leicht skeptisch an. Brad konnte nicht verstehen, das Schuldig jetzt schon wieder welches brauchte. „Solltest du nicht eher mal langsam davon loskommen?“, er drehte schließlich seinen ganzen Kopf zu ihm, sah dem Orangehaarigen direkt in dessen stahlblauen Augen.
 

Ruhig entgegnete er den Blick. „Warum nicht?“, grinste er dann. Das war ihm klar, das Crawford schon wieder versuchen würde, ihn zu überreden, endlich aufzuhören. Und wie immer versprach er ihm, dass es auch bald sein würde. Nur im Moment ging es eben nicht. Schuldig würde schon wissen wann und dann würde er es den Älteren auch wissen lassen. Weswegen er auch schon gar nicht weiter auf die Frage einging. Zumindest vorerst nicht. Vielleicht nachher, wenn er das hatte was er wollte und er das Büro wieder verlassen würde.
 

Doch was nicht nur Schuldig konnte, konnte er auch. Vielleicht sogar nur viel besser. Den auch er ging auf die Gegenfrage von eben nicht weiter ein. Nur leise seufzte er, wo man sich nicht sicher sein konnte, ob dem wirklich so war oder Brad einfach nur etwas lauter geatmet hatte.

Denn schon vor einiger Zeit hatte der Leader gemerkt, das es nichts brachte, mit Schuldig lange zu diskutieren, meistens war es sowieso sinnlos. Weshalb er sich diesmal, wenn auch unfreiwillig, von ihm löste, seine Krawatte wieder etwas richtete.
 

Ein siegessicheres Lächeln stahl sich auf die Lippen des Telepathen als er sah, das Brad wirklich nach gegeben hatte oder einfach wusste, dass er doch das bekam, was er wollte. Sein Anführer so leicht zu überreden war, war doch erstaunlich. Ein Grund mehr, misstrauisch zu werden. Und so sah er ihn schließlich auch an.
 

Crawford berührte nur einmal kurz die Leertaste, sodass der Bildschirm des PC’ s, welcher auf Standby – Modus geschaltet hatte und schwarz war, wieder aufklarte und das zeigte, woran Brad kurz zuvor gearbeitet hatte. Ehe ein gewisser Telepath einfach so in sein Büro geplatzt war und ihn vom arbeiten abgehalten hatte.
 

In der Zeit blieb Schuldig hinter ihm stehen und beobachtete dessen Tun. Auch erhaschte er einen kurzen Blick auf Brads letzte Tätigkeit. Etwas, wo er mal wieder nichts von verstand und auch genauso wenig verstehen konnte, wie man da durchblicken konnte. Seiner Meinung nach waren das viel zu viele Zahlen für ihn. Aber okay, irgendwer musste es ja machen und eine Ahnung von haben. Wenn nicht Brad, wer dann sonst? Der Deutsche verschränkte seine Arme vor der Brust und blieb still. Denn wie schnell konnte es sich der Ältere vor ihm anders überlegen.
 

Nach nur wenigen Klicks und ein paar Zahlen eintippen, war das erledigt, was Mastermind hatte haben wollen. Auf seinem Stuhl drehte er sich wieder zu ihm. „Okay, es ist drauf und Schuldig“, ernst sah er den Telepathen an. “Teil es dir ein. So schnell bekommst du nichts mehr. Oder geh an dein Erspartes dran, wofür auch immer du das hast“, die Stimme und der Blick ließen schon ahnen, das er keine Widerworte duldete.
 

Doch Schuldig nahm das ganz gelassen hin. Bisher hatte er ja immer das bekommen, was er wollte. Leicht nickte er dennoch. „Ja, versprochen. Wenn du schon so großzügig bist und mir den kleinen Vorschuss gibst“, lächelte er. „Nun, für was ich mein erspartes habe, ist mein kleines Geheimnis. Denn weißt du, denn so sehr ich dir ja auch vertraue, ich hab dir immerhin einiges zu verdanken und dir sonst auch alles erzähle, gibt es doch so das eine oder andere, was ich dir nicht sage“, er strich Crawford noch kurz über die Wange ehe er sich von ihm ganz löste. Er hatte es eben noch nie lassen können, doch dem Amerikaner zu widersprechen.
 

Was dieser sich hatte doch denken können. Bei Schuldig halfen da weder Worte noch Blicke. Der Deutsche seinen Dickkopf, den er auch immer wieder schaffte, durch zu setzen. Crawford hob eine Augenbraue, nachdem er sich wieder zu Schuldig umgedreht hatte und sah ihn doch leicht skeptisch an. Doch schüttelte er kurz darauf leicht den Kopf. „Keine Sorge, ich werde dich ganz sicher nicht fragen oder hab ich das jemals getan? Ich bin ja nicht du..“, fügte er noch frech an. Er konnte genauso gut kontern, wie sein Telepath und es war ja auch wohl keine Frage, woher dieser das hatte.
 

„Nein, hast du nicht..“, ohne eine Sekunde zu zögern, setzte sich Mastermind auf den Schoß seines Leaders und legte die Arme um dessen Nacken und sah ihm in die Augen. Die Brille nahm er kurz darauf an. So spiegelten sich wenigstens nicht seine Augen in den Gläsern. Wäre das Gestell nicht, könnte man auch manchmal wirklich denken, Brad hätte keine Brille an. So sauber und durchsichtig wie diese immer zu sein schienen. „Du solltest öfters deine Brille ausziehen und vielleicht mal Kontaktlinsen anziehen.. du siehst so viel besser“, meinte er dann ruhig und strich ihm nebenbei noch ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
 

Der Anführer hatte ebenfalls seine Arme um Schuldig gelegt, nur um dessen Hüften. Es war nichts ungewöhnliches das sie so saßen. Das taten sie oft genug. Vor allem danach, wenn Schuldig mal wieder das hatte, was er wollte und somit wieder glücklich war. Wie leicht der Telepath doch manchmal glücklich zu stellen war. Auch wenn es durch Dinge, war die Crawford nicht gerne tat. „So? Findest du?“, harkte er dann dennoch nach.
 

„Natürlich, sonst würde ich es dir doch nicht sagen oder?“, stellte er die Gegenfrage. Er dachte auch gar nicht daran, so schnell aufzustehen, auch wenn er eigentlich gleich weg wollte, aber das konnte auch noch ein paar Minuten warten. Das würde ihm nicht davon laufen. Gut, sein Leader tat es auch nicht, aber warum auch nicht mal die Zweisamkeit ein wenig genießen, wenn nicht gerade Nagi oder Farfarello störten? Wobei, es dann doch eher Nagi war. Der Ire würde sich sicherlich längst wieder im Keller in seine Zelle verzogen haben. Wenigstens war das etwas, worum sich Schuldig nicht mehr kümmern musste. Wenn es auch sonst der Rest war.
 

„Stimmt schon..“, antwortete er dagegen schon. Und Crawford überraschte es doch keineswegs, dass Schuldig, nachdem er ihm mal wieder einen Gefallen getan hatte, seine Nähe suchte. Daran hatte sich in den letzten Jahren nichts geändert und würde auch in Zukunft so bleiben. Doch der Schwarzhaarige musste sich eingestehen, dass er es mochte. Auch wenn es dem Jüngeren oder sonst wem überhaupt sagen würde. „Wolltest du nicht längst weg sein?“, fragte er dennoch und obwohl Brad neugierig war, so ließ er es dennoch in der Stimme nicht raushören. Für ihn würde das schon fast wie eine Schwäche klingen.
 

Schuldig lächelte darauf. „Willst du mich etwas loswerden?“, fragte er dann leise hauchend und näherte sich mit seinem Gesicht, dem des Älteren. Nur blieb er noch kurz vor dessen Lippen stehen. Er liebte es, seinen Leader ein wenig zu ärgern und war gespannt, ob er erneut drauf eingehen würde. Auch wenn eigentlich immer das Gleiche dabei rauskam. Dazu brauchte er noch nicht mal in die Zukunft gucken zu können. Aber wer wusste es schon? Vielleicht würde er ihn ja auch mal überraschen?
 

„Wie kommst du denn darauf?“, schon fast unschuldig, sah er ihn an. Aber eben auch nur fast. Denn ansonsten blieb Brad kühl und doch auch etwas zurück haltend wie immer. Um Distanz zu wahren, auch wenn das bei dem Deutschen nie klappte. Manchmal hatte Oracle das Gefühl, dass der junge Mann auf seinem Schoß die Wörter gar nicht kannte.
 

Leicht legte Schuldig den Kopf schief. „Ich weiß nicht..“, lächelte er und hatte eigentlich genug von dem Gerede. Er kannte Brads Stimme bestens um sie als zu hören. Und da dieser sich – wie immer – kein Stück weiter rühren würde, überbrückte Schuldig die paar Zentimeter, wenn nicht gar eher Millimeter und verschloss ihre Lippen zu einem noch zu anfangs zärtlichen Kuss. Kurz hatte er Brad noch angesehen, schloss dann seine Augen und lehnte sich mehr gegen ihn. Während seine Finger ihm sanft den eben noch massierten Nacken kraulten.
 

Der Leader antwortete auch schon gar nicht mehr darauf. Weiter was zu sagen, brachte bei Schuldig eh nichts. Diesem fiel doch immer noch was ein, auch wenn er eigentlich doch ab und zu dachte, dass man darauf gar nicht mehr antworten könnte. Aber es gab eben doch noch Momente, wo er ihn vielleicht ein klein wenig unterschätzte. Aber eben auch nur ein klein wenig. Nicht mehr und nicht weniger. Und schließlich auch nicht weiter drüber nachdenkend, was er in dem Augenblick auch nicht wollte, erwiderte er den Kuss sanft. Auch er hatte in dem Moment, in dem Schuldig seine Augen geschlossen hatte, auch seine Lider über die rehbraunen Pupillen gelegt. Ebenso kam er nicht umhin, erneut leise zu schnurren, wie auch leicht zu lächeln.
 

Mastermind strich mit seiner Zunge und bat um Einlass, welchen er auch sogleich bekam. Schuldig liebte die Küsse seines Anführers und er würde ihn auch ewig küssen, müssten sie diese nicht immer aus Luftmangel lösen. Denn bisher hatte der Deutsche noch keinen gefunden, der so küssen konnte und er glaubt auch, dass es keinen besseren gab. Immerhin konnte er ja wohl schlecht beurteilen, wie er es konnte. Er wusste nur das, was seine ONS ihm immer wieder sagten. Und daran musste wohl was wahres dran sein, sonst würden sie nicht immer wieder zu ihm zurück kommen.
 

Als er seine Lippen für den Jüngeren geöffnet hatte, kam er sogleich seiner Gespielin entgegen, lockte sie weiter in sein eigenes Reich. Dort, wo Brad spürte, welches zuerst aufs Neue erkundet wurde ehe sich der Bewohnerin gewidmet wurde. Und wie jedes Mal entfachte sich dabei ein heißes Duell, welches keiner von ihnen beiden gedacht, so leicht aufzugeben. Denn auch der Amerikaner hatte alles andere als was gegen diese Küssen einzuwenden. Mit seiner Hand wanderte er unter das weiße und taillierte Hemd des Deutschen und streichelte ihm über den Rücken.
 

Diesmal war es Schuldig, der leise in den Kuss schnurrte und sich mit seinem Oberkörper an Brads weiter schmiegte. Den Kuss löste er keine Sekunde, vertiefte diesen nur mehr, rieb sich an der anderen Zunge und umspielte sie schließlich. Natürlich würde er dem Schwarzhaarigen die Dominanz freiwillig überlassen, aber er liebte es mit ihm zu spielen und auch immer wieder herauszufordern. Weswegen es immer so anfing und kurz darauf dann wieder ruhiger wurde.
 

Ihm weiterhin auch über die nackte und warme Haut am Rücken streichelnd, löste Brad den Kuss für einen kleinen Augenblick, atmete durch ehe er ihn wieder an selbiger Stelle aufnahm. Nur diesmal drängte er diesen kleinen Frechdachs sachte, aber bestimmt zurück. Plünderte dessen Mundhöhle und stupste Schuldig’ s Zunge an, forderte sie auf, zu einem erneuten kleinen Spielchen.
 

Auf welches dieser auch nur zu gerne einging. Als ob er da ablehnen konnten. Die beiden Zungen umtänzelten sich gegenseitig wie bei einem leidenschaftlichen Kuss zweiter Liebenden. Doch waren sie beide weder zusammen noch gedachten sie daran, es jemals dazu kommen zu lassen. Für sie beide war das ein Spiel und Spaß nebenher. Vielleicht auch, um Brad für ein paar Minuten von seiner Arbeit ablenken zu können. Denn Schuldig war der Meinung, dass dieser es mehrmals als nur einmal am Tag gebrauchen könnte.
 

Crawford ließ den Kuss noch einmal inniger werden ehe er diesen entgültig löste. Stahl sich aber noch mal einen Kuss und strich Schuldig über die Wange und eine lange orangefarbene Strähne seiner langen Haare zurück. Langsam hatte er wieder die Augen geöffnet und sah seinen Telepathen an, der immer noch auf seinen Beinen saß, aber keinesfalls schwer war. Ganz im Gegenteil. Ihm kam es so vor als sein Schuldig nur ein reines Fliegengewicht, aber so wenig, wie an diesem auch nur dran war. Da konnte man sich doch wirklich nur fragen, von was sich der Deutsche überhaupt ernährte, außer von diesem ungesunden Zeug..
 

Auch Schuldig öffnete langsam wieder seine blauen Augen und sah sein Gegenüber ruhig aus diesen an. Die Hand, die immer noch auf seinem Rücken ruhte, genoss er. Beruhigte sie ihm doch auf eine ihm noch unbeschreibliche Art und Weise. Weshalb er sich dann auch nur nach und nach zögerlich sich von ihm löste und aufstand. Ohne ein Wort zu sagen. Denn wie hieß es auch so schön? Blicke sagten mehr als tausend Worte und mehr als Küsse und Sex lief zwischen den beiden nichts. Keiner von ihnen sah darin mehr.
 

„Bis später..“, verabschiedete sich dann Crawford von ihm, wandte sich jedoch noch nicht. Sah dem Jüngeren nach, wie dieser zur Tür schritt und sie langsam öffnete.
 

Schuldig drehte sich zu dem Älteren um. „Ja, bis nachher.. ich freu mich“, zwinkerte er ihm grinsend zu, verließ nur wenige Sekunden später das Büro und schloss hinter sich die Tür. Oh ja.. und wie er sich auf nachher freuen würde. Denn so wie die anderen immer wieder zu ihm zurück kamen, tat er es nur bei Brad. Mastermind wusste schon, warum er es sich ganz sicher nie mit ihm verscherzen würde.
 

Keine Sekunde nachdem der Jüngere wieder seine Arbeitszimmertür geschlossen hatte, wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. So gerne er sich ja doch von ihm ablenken ließ, wenigstens für ein paar Minuten, so konnte er deswegen auch den Stapel Papier, der noch vor ihm lag, ruhen lassen. Und wandte sich daher ohne über das von eben weiter nach zu denken, diesem zu.
 

Schuldig ging währenddessen ins Bad, wo er sich noch mal frisch machte und ging dann in sein Zimmer um sich auch noch mal umziehen. Wo er – wie immer eigentlich – erst mal eine halbe Ewigkeit davor stand um zu überlegen, was er eigentlich anzog. Es war eben doch Mist, wenn man sich immer die neuesten Klamotten leistete. Schließlich zog er was passendes raus und nur wenige Momente später auch an. Er steckte alles ein, was er brauchte und das, was er wollte, bekam er später.
 

Schließlich verließ er die Schwarzvilla, zog sich im Gehen zu seinem roten Sportwagen seinen Mantel über, da es doch inzwischen abends langsam immer kühler wurde und öffnete sein Auto und fuhr in die Innenstadt. Dort hin, wo es die besten Bars und Szeneclubs gab, wo er sich meistens aufhielt. Den Wagen dürfte er wohl wieder morgen abholen. Denn wenn schon die Polizei ihm den Führerschein nicht abnehmen konnte, Brad würde es auf jeden Fall tun. Ob nun die Berechtigung dazu hatte oder nicht.
 

Tbc..

Discobesuch

Sooo.. nach langem nun endlich das vierte Kapi. Entschuldigt, das es so lange gedauert hatte, aber das wird sich jetzt hoffentlich ändern.. nach den letzten zwei stressigen Monaten -_-

Aber ich muss ja zugeben, das ich das Kapi sogar irgendwie mag xD Also, Fortsetzung ist garantiert *lach*
 

Kapitel 4 – Discobesuch
 

Nachdem er an den ganzen Menschen vorbei gegangen war und vorne an der Theke sich auf einen der freien Plätze gesetzt hatte, sah Aya sich erst noch mal kurz um, wandte dann seinen Blick auf die Getränkekarte, die vor ihm lag. Wo er beim ersten Mal lesen feststellen musste, dass so wirklich ihn nichts ansprach. Und an den Vorsatz, keine Cola zu trinken wollte er sich nun mal halten. Seine Gedanken schweiften zu der Überlegung ab, ob er nicht doch vielleicht wo anders hingehen sollte. Aber wahrscheinlich würden sich die Getränke überall nicht so sehr unterscheiden, also konnte er auch hier bleiben.
 

Gerade als er ein zweites Mal einen Blick auf die Karte warf, merkte der Rothaarige, wie plötzlich vor ihm ein Cocktail abgestellt wurde. Verwirrt sah er zu dem Älteren auf.

„Ich hab doch noch gar nichts bestellt.“
 

„Den soll ich Ihnen aber geben“, antwortete der Ältere hinter der Theke lächelnd.
 

„Und von wem?“, klar, das Aya jetzt neugierig wurde, konnte er sich doch nicht vorstellen, das hier jemand war, den er kannte. Aber man konnte sich ja auch immer schnell täuschen, auch wenn er niemanden gesehen hatte.
 

„Das darf ich Ihnen leider nicht verraten. Ich soll nur ausrichten, dass Sie ihn sich schmecken lassen sollen und es unser bester Cocktail ist“, der Mann blickte in ein immer noch verwirrtes Gesicht, welches nur langsam zu verstehen schien.
 

„Danke“, murmelte er dann leise und nahm den Drink entgegen, probierte einen Schluck. Er wusste zwar nicht, was in dem Glas war und welcher das jetzt von den Cocktails war, aber er stellte beim ersten Schluck fest, das er zu schmecken schien.
 

„Ich richte es ihm aus“, meinte der Mann dann noch, der kurz Aya noch angesehen hatte, wandte sich aber dann an einen der anderen Gäste, der was zu trinken bestellen wollte.
 

Nur zu gerne wüsste der junge Japaner von wem das Getränk kam, um sich persönlich bei ihm zu bedanken, tat er so was doch lieber, aber wenn dieser halt unerkannt bleiben wollte, ging es nicht anders.
 

Mit dem Glas in der Hand wandte er sich schließlich um, sah auf die Tanzfläche vor sich, auf die er sich gleich wagen wollte. Auch wenn er noch unsicher war, ob es wirklich das Richtige war, was er hier tat und es am Ende doch noch bereuen würde. Aber zurück konnte und wollte er jetzt nicht mehr.
 

Und so wie er sah, schienen die Menschen, egal ob nun Männer oder Frauen recht ausgelassen zu sein und ihren Spaß zu haben. Wovon er selbst noch nichts merkte und sogar im Moment noch bezweifelte, das es sich heute noch ändern würde, aber einen Versuch war es ja wert. Und lassen konnte er es danach noch alle Mal.
 

--
 

Und so merkte er auch nicht, wie nur wenige Meter von ihm, über ihn gesprochen wurde.

„Und? Was hat er gesagt?“, wollte der Spender des Cocktails sofort wissen.

„Er war sehr überrascht und ich würde sagen, sogar auch verwirrt, dass er den einfach so bekommen hatte. Und mehr als einem Danke soll ich dir nicht ausrichten“, antwortete der Ältere seinem Lieblingsstammkunden.

Der Andere lächelte, denn mehr hatte er auch von ihm nicht erwartet. Wie Aya nun mal eben war.
 

„Aber ich muss sagen, der Kleine ist ziemlich süß“, fügte der Barkeeper an, woraufhin der Andere dann doch ein wenig skeptisch schaute und eine Augenbraue hochzog.

„Findest du?“
 

„Ja, schon. Du etwa nicht? Oder aus was für einem Grund hast du ihm den Drink gespendet. Ich kenn dich doch. Du tust so was nie ohne Hintergedanken“, er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Einen bestimmten Grund gibt es wirklich nicht“, einen Moment schwieg der Jüngere und wandte seinen Blick zu Aya.

„Na ja sagen wir mal, wir kennen zwar schon etwas länger, wenn auch nur mehr flüchtig und eigentlich auch nur vom Beruf her“, versuchte er dann zu erklären.
 

Aber der Kellner verstand sofort was dieser meinte.

„Und was macht der beruflich?“, harkte er daher auch nach. Nicht, das es ihn interessierte, aber neugierig war er trotzdem. Immerhin war er ja auch Single und wenn sich schon der Andere nicht für ihn interessierte, zumindest so kam es für ihn rüber und klang auch genau so..
 

„Er arbeitet als Blumenverkäufer. Sagt dir das ‚Koneko’ etwas?“
 

Der Keeper dachte einen Augenblick nach, nickte dann.

„Ja. Und du meinst…?“
 

„Ja, genau da...“, bestätigte er.
 

Der Blick des Schwarzhaarigen glitt zu Aya. „Mh, das sollte ich mir wirklich mal merken“, grinste er und wusste jetzt schon, das er in den nächsten Tagen dort bestimmt mal vorbei gehen würde.
 

Leise lachte der Jüngere. „Tu was du nicht lassen kannst“, dieser wusste jetzt schon, dass das bestimmt interessant werden und er da ganz bestimmt dahinter bleiben würde. Ob das denn was wurde.
 

--
 

Ayas Blick glitt zwar immer mal in die Richtung, aus der er das Gefühl hatte, da wäre was, aber sehen konnte er trotzdem nichts. Dazu standen die Leute einfach zu dicht beieinander. Und es war wirklich egal wo. Ob nun auf der Tanzfläche oder an der Theke. Jeder freie Platz wurde genutzt. Und das, wo es noch gar nicht mal so voll war. Gut, es füllte sich wirklich so langsam, während der Zeiger der Uhr immer mehr auf zehn Uhr zuging.
 

„Kann ich meinen Drink hier stehen lassen?“, wollte er wissen, sah den zweiten Barkeeper, der inzwischen da war an. Sein Glas war noch bis ur Hälfte voll, aber Abyssinian wollte auch nicht alles auf einmal trinken. Sich noch etwas für gleich oder später aufheben. Je nachdem wie lange er auf der Tanzfläche sein würde. Auch wenn er bezweifelte, das es lange wäre. Immerhin war es ja sein erstes Mal.
 

„Klar, du kannst es hier stehen lassen bzw. ich stelle es einfach hier auf die Fläche und wenn du wieder kommst, holst es dir einfach“, antwortete er freundlich und kaum das er es gesagt hatte, nahm er auch schon den Cocktail und stellte ihn hin.

Aya nickte nur dankend mit einem kleinen Lächeln.
 

Das ihn der eine Siezte und der Mann jetzt duzte, merkte er gar nicht und selbst wenn, es machte ihm nichts aus. Vor allem weil der Andere in seinem Alter zu sein schien, zumindest sah dieser auf den ersten Blick so aus. Der erste Kellner schien hingegen bestimmt zehn Jahre älter zu sein, so wirkte er auf ihn und es würde ihn sogar nicht wundern oder überraschen, wenn er vielleicht sogar der Besitzer war oder gar irgendwas damit zu tun hatte.
 

Dann, ohne länger zu warten oder zu zögern wandte er sich von dem Tresen ab und ging auf die Tanzfläche zu. Das er immer etwas unsicherer wurde, ließ er sich nicht anmerken. Aber er spürte es und zeigte sich nur nach außen hin ruhig. Würden seine drei Teamkollegen ihn jetzt sehen, würden sie ihn sicherlich auslachen. Und nicht nur deswegen, sondern auch wegen dem ‚wo’ er sich befand.
 

//Sieh mal einer an, traut sich das Kätzchen tatsächlich unter die Menge..//, murmelte Ayas Beobachter leise. Seid der Weiß sich Richtung Mitte getraut hatte, hatte er ihn kaum noch aus den Augen gelassen. Er war eben nun mal Neugierig, vor allem, weil er gerade ‚ihm’ das nicht zugetraut hatte.
 

„Ich glaube, ich leiste unserem neuen Gast ein wenig Gesellschaft“, meinte er dann zu seinem Gesprächspartner, ohne ihn wirklich anzusehen. Aber dieser wusste, dass er gemeint war.

„Wie war das eben? Tu was du nicht lassen kannst?“, grinste er frech.
 

„Ja ja..“, winkte sein Gegenüber nur ab und erhob sich dann. Er saß auf einer der wenigen Stühlen am Tresen. Eigentlich sogar seinem Stammplatz. Denn es war schon fast so als wüsste jeder hier im Club, das genau er dort saß und deswegen sonst keiner dort hin ging. Denn egal um welche Uhrzeit er kam, der Platz war frei.
 

Inzwischen hatte sich auch Aya ganz auf die Fläche getraut. Um vielleicht nicht gleich ganz auf zu fallen und nicht direkt von jedem angesehen zu werden, war er in die Mitte gegangen, wo er sich einigermaßen wohler fühlte als am Rand. Wenn er das denn behaupten konnte.
 

Nachdem er einen Moment den Anderen zu gesehen hatte, schloss er kurz die Augen, atmete tief durch ehe er sich dann anfing, sich im Takt zu der Musik zu bewegen, sich wenn auch nur so langsam nach und nach den anderen anzupassen. Und so lange er die Augen geschlossen hielt, ging es sogar noch besser.

So tanzte er ein paar Minuten, man konnte sogar schon fast sagen ausgelassen als er plötzlich zwei Hände auf seinen Hüften spürte.
 

Sogleich öffnete er seine Augen, sah erschrocken den Mann an, der nicht nur vor ihm stand, sondern ihn sogar festhielt!

„Du?“, riss Aya die Augen auf und sah sein Gegenüber ungläubig an.
 

~ Währenddessen zu Hause bei Weiß~
 

„Findet ihr nicht, das Aya schon ziemlich lange weg ist?“, Yohji war, nachdem er draußen vor der Tür eine Zigarette geraucht hatte, zu den beiden jüngeren Weiß ins Wohnzimmer getreten.
 

Ken schaute immer noch einen Film, von dem er eigentlich nur die Hälfte mitbekommen hatte und inzwischen schon gar nicht mehr wusste, was er da überhaupt schaute und um was es eigentlich ging. Auch als Omi vor einer halben Stunde zu ihm gekommen war und gefragt hatte, konnte er das nicht beantworten. Etwas, was ihm sonst eigentlich selten passierte, aber heute Abend war er eben mit den Gedanken ganz wo anders. Und so schien aber wohl nicht nur ihm zu gehen.
 

Aus den Gedanken gerissen, sah er zu dem Blonden auf und sah dann auf die Uhr. Wandte dann seinen Blick wieder zu Yohji und zog eine Augenbraue hoch.

„Lange? Aya ist gerade mal eine Stunde weg, höchstens eineinhalb..“, antwortete der Fußballspieler. Er fand das zwar so lange nicht, aber für Aya und ausgehen.. da könnte es vielleicht wirklich lange sein.
 

„Ja schon..“, fing Yohji leise an und wusste auch nicht so recht, was er weiter sagen sollte. Er konnte doch nicht zugeben, das er Anfing, sich Sorgen um ihren Leader zu machen. Nur weil dieser einen Abend mal nicht bei seiner Schwester sondern tatsächlich aus war. Und das womöglich noch, um Spaß zu haben. Wobei sich der Playboy mehr als oft fragte, ob der Jüngere überhaupt so etwas wie Spaß kannte oder gar geschrieben wurde.
 

„Aber?“, harkte Ken neugierig nach.
 

„Nichts aber, ich find es einfach nur erstaunlich, das er es eben solange aushält. Aber wer weiß? Vielleicht ist er ja schon gar nicht mehr da, wo wir ihn vermuten, sondern längst wieder bei seine Schwester“, schmunzelte Yohji. Irgendwie traute er es dem Rotschopf zu.
 

„Ohne Auto? Du weißt, wie weit der Weg ist..“
 

„Ja, aber es gibt doch schließlich auch noch öffentliche Verkehrsmittel“, mischte sich dann auch Omi ein, der dem Gespräch die ganze Zeit zu gehört hatte und ihrem Ältesten irgendwie zustimmen musste.
 

„Ja ja.. ich sag ja schon nichts mehr“, murmelte Ken leise und verschränkte die Arme beleidigt spielend vor der Brust, nachdem er sich umgedreht hatte.
 

Die beiden anderen mussten über das Verhalten nur lachen. Es war eben typisch Ken.
 

~ Zurück zur Disco ‚Sunset Paradise’ ~
 

Eiskalt sah Aya ihn an.

„Was willst du?“, knurrte er gereizt. Seine gute Stimmung, die er bis eben gehabt hatte und der Weißleader hatte gespürt, das dem so gewesen war, war verschwunden. Aber bei diesem Mann konnte man auch einfach nicht anders. Er nicht.
 

Sofort löste dieser seine Hände von den Hüften des Jüngeren und hob sie schützend etwas vor sich.

„Hey hey.. was denn gleich so sauer? Eben warst du doch noch viel entspannter“, ein freches Grinsen legte sich auf die Lippen des Mannes mit den eisblauen Augen und den orangenen Haaren.
 

„Verzieh dich einfach wieder. Ich hab keine Lust auf dich. Weder hier noch jetzt“, Aya wandte sich ab und wollte zurück durch die Menge zur Theke oder raus. Egal, nur weg von Schuldig.

Doch dieser hielt ihn, kaum das Abyssinian drei Schritte gegangen war, am Handgelenk fest. Natürlich blieb er sogleich stehen und wandte sich zu dem Älteren um.
 

„Sag mal, sitzt du auf deinen Ohren?“, fuhr er ihn auch sogleich an und riss seinen Arm aus dem Griff.

Gerade war die Musik nicht ganz so laut, weshalb sich die beiden einigermaßen ‚normal’ unterhalten konnte. Nur ein wenig mussten sie die Stimme anheben um lauter zu sprechen.
 

Doch im Gegensatz zu dem eisigen Blick des Anführers von Weiß sah Schuldig ihn vollkommen ruhig an.

„Seh ich vielleicht so aus als würde ich dir jetzt was antun wollen oder hätte Lust auf Streit?“, fragte er ihn auch genauso ruhig und sah ihn fragend an.
 

Einen Moment schwieg Aya, wandte dann seinen Blick ab und murmelte ein leises „Nein.“

Und auch wenn der Deutsche das kaum hörte, so konnte er aber dennoch erkennen, dass es genau dieses eine Wort heißen sollte.
 

„Na siehst du. Ich bin auch den Rest des Abends ruhig, wenn du mir nur fünf Minuten schenkst“, sagte er dann ehrlich und vollkommen ernst gemeint. Was ihm aber nur einen skeptischen Blick Ayas einbrachte.
 

„Und warum ausgerechnet mit mir?“, wandte er sich dann aber wieder zu ihm und sah Schuldig an.
 

„Warum nicht?“, fragte er dann in seiner typischen frechen Art zurück. Woraufhin der Rotschopf leise murrte. Irgendwie hatte er ja gerade von diesem keine andere Antwort erhalten. Zudem fiel Aya auch noch was ein.

„Na gut, meinetwegen. Aber wirklich nur ‚fünf’ Minuten“, betonte er besonders die Zahl, denn länger würde er ihn eh nicht aushalten. „Und kann es wirklich sein das dieser Cocktail von dir kam?“
 

„Versprochen und keine Sekunde länger und was den Cocktail angeht… ich wusste doch, das du ein kluges Köpfchen bist“, antwortete Schuldig darauf, was wohl wirklich mehr als ein ‚Ja’ bedeutete und es Aya auch so verstand. Aber er hielt sich zurück mit dem Fragen, wieso er ihm den Drink ausgegeben hatte. Er würde wohl eh nur wieder so eine dämliche Antwort wie eben erhalten. Weshalb er dann lieber gar nichts dazu sagte und es so hinnahm.
 

Da er nun auch wusste, von wem der Cocktail kam, würde er sich nicht noch ein zweites Mal bedanken und außerdem war sich Aya auch sicher, das der Kellner Schuldig das sicherlich ausgerichtet hatte. Und einmal reichte ja auch.
 

„Und, schmeckt er dir?“, wollte Mastermind schließlich wissen.
 

„Wolltest du nicht eher mit mir tanzen?“, war dann nur die Gegenfrage des Japaners und sah Schuldig fragend an. Denn langsam wurde es auch ihm zu blöde, hier nur rum zu stehen und zu reden. Dazu war er ja nicht hier her gekommen. Und schon gar nicht stand er dazu hier. In der Mitte der Tanzfläche um zu reden.
 

„Ja, wollte ich“, nickte Schuldig leicht und legte, ohne zu zögern seine Hände wieder auf Ayas Hüften. Dieser blickte an sich hinab und auf die Hände. Sah dann wieder auf zu Schuldig.
 

„Ich darf doch oder?“, fragte er dann lächelnd und fing an, sich langsam zum Takt der Musik zu bewegen als das nächste Lied wieder anfing.
 

„Ausnahmsweise“, murmelte der Weiß leise, ließ aber seine Hände bei sich und passte sich dem Rhythmus des Deutschen an. Schloss dabei erneut die Augen. So fiel es ihm auch leichter, die Berührung des Älteren auf sich zu spüren und ihn zu ertragen. Denn was anderes konnte da wirklich nicht sagen.
 

Und irgendwann vergaß er sogar für ein paar Momente mit wem er tanzte. Aya spürte nur, wie er den anderen Körper näher an sich fühlte und den warmen Atem auf seiner Haut, doch störte ihn das gar nicht mal so sehr.

Natürlich spürte Schuldig dies, weswegen er sich auch noch ein kleines Stück näher wagte. Erst dann, wenn Aya etwas sagen würde oder dachte, dann würde er sich wieder zurück ziehen. Und er musste auch zugeben, dafür dass dieser zum ersten Mal hier war und Schuldig konnte sich auch vorstellen, wahrscheinlich sogar das erste Mal in einer Bar, tanzte er gar nicht mal so schlecht. Und vielleicht konnte er sogar noch etwas länger als fünf Minuten hin bekommen. Denn so wie der Jüngere Moment aussah, schien er an die Zeit gar nicht zu denken.
 

Und so war es dann tatsächlich auch. Denn auch den nachfolgenden Song tanzte er zusammen mit Schuldig, obwohl diese fünf Minuten, auf die er so sehr bestanden hatte, schon drei Minuten rum waren, schien ihm das inzwischen egal zu sein.
 

Aya wusste nicht woher, aber in dieser kurzen Zeit fühlte er sich so unglaublich wohl wie schon lange nicht mehr, weshalb er dann auch nach wenigen Minuten die Augen öffnete, Schuldig ansah und ihn leicht anlächelte.

„Darf ich?“, fragte er dann leise als der dritte gemeinsame Song gespielt wurde und das ein etwas langsamerer war. Ein wenig Abwechslung zwischen all den schnelleren Songs.
 

Zwar war Schuldig überrascht, nickte dann aber. Und kaum, das Aya diese Antwort erhalten hatte, legte er seine Arme um den Deutschen und schmiegte sich an ihn, legte seinen Kopf auf dessen Brust ab.
 

Schuldig, der im ersten Moment nicht wusste, was er davon halten sollte, ließ es dann einfach geschehen und legte ebenfalls seine Arme um die Taille des etwas Kleineren und schloss seine Augen. Er spürte ganz genau, wie wohl sich Aya im Augenblick fühlte und es zu genießen schien, sodass sie sogar inzwischen über zehn Minuten zusammen tanzten.
 

„Warum tust du das?“, war dann die leise und angenehme Stimme des Japaners zu hören.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich dich sogar irgendwie etwas mag?“, antwortete Schuldig genauso leise, aber ehrlich.
 

„Was?“, erst bei diesen Worten löste sich Aya etwas und hob seinen Kopf, sah zu Schuldig auf und ihn ungläubig an. Gespannt, auf dessen Antwort.
 

Tja, die muss ich mir jetzt auch erst noch überlegen xD, deswegen..
 

Tbc ^__^
 

Und würde mich auch über Kommis freuen ^^

Der erste gemeinsame Abend.. zugleich auch der Letzte?

Wie versprochen, das es diesmal doch etwas schneller geht xD Kommt halt davon, wenn man auf der Arbeit zur Zeit kaum was zu tun hat und man sich ja irgendwie beschäftigen muss *lach*
 

Kapitel 5 – Der erste gemeinsame Abend.. zu gleich auch der Letzte??
 

„Überrascht?“, grinste Schuldig und sah zu Aya hinab, löste sich ein klein wenig, wenn auch noch nicht ganz von ihm.
 

„Natürlich“, murmelte dieser leise und sah ihn immer noch gespannt an, auch wenn er ihm das nicht so ganz glaubte. Warum sollte der Deutsche ihn auch schon mögen? Sie waren Feinde und nur weil sie einmal sich zufällig in der gleichen Bar getroffen hatten musste das doch nun wirklich noch nichts heißen. Oder interpretierte Schuldig schon gleich so viel in diesen Tanz hinein? Das konnte sich Aya aber wieder rum auch nur schwer vorstellen. Er hielt zwar nicht viel von ihm, eigentlich gar nichts, aber für so blöde schon mal gar nicht.
 

„Also?“, harkte er dann noch mal nach, als immer noch keine Antwort kam.
 

„Warum so neugierig?“, spannte er Aya noch ein wenig auf die Folter, was diesem natürlich gar nicht passte und es wirklich immer mehr den Eindruck bekam, dass das gar nicht stimmte, was Schuldig eben noch kurz zu vor gesagt hatte.
 

„Vielleicht weil es mich betrifft, du Idiot?“, knurrte er inzwischen doch leicht gereizt und löste sich ganz von Schuldig, sah ihn verärgert an.
 

„Hey, jetzt sei doch nicht gleich so gereizt. Das Anschmiegsame von eben hat mir viel besser gefallen“, lächelte er und versuchte so, das Gespräch in eine etwas andere Richtung zu lenken. Sanft strich Schuldig ihm dabei durch die Haare.

Natürlich wollte er auf seinen Satz von eben nicht weiter eingehen. Aber worüber doch der Deutsche überrascht war, war das Aya so lange dem Cocktail stand hielt. Hatte er doch gedacht, dass dieser eine ganz andere Wirkung auf den Jüngeren haben würde. Aber scheinbar war es nicht genug gewesen. Gut, das würde er sich für das nächste Mal merken und er holte sich schon noch das, was er wollte.
 

Nur so leicht, wie Schuldig sich das wohl vorstellte, war das ganz sicher nicht.

„Versuch nicht davon abzulenken. So leicht geht das bei mir nicht. Gib doch gleich zu, dass du nur gelogen hast. Oder das es dir so raus gerutscht ist. Glaubst du, ich würde deswegen gleich anfangen zu heulen? Ich bin ganz sicher nicht scharf darauf, von dir gemocht zu werden“, meinte Aya inzwischen mehr als nur noch leicht gereizt, da es auch echt langsam etwas dämlich wurde.
 

„Und was wenn ich es zugeben würde? Wenn mir das einfach so raus gerutscht ist? Würde das was ändern?“, sah er den Rothaarigen fragend an. Das inzwischen wieder etwas andere Musik gespielt wurde, bekamen die beiden durch ihre Unterhaltung kaum mit, zumal diese auch nicht gerade sehr laut gespielt wurde. Dennoch aber reichte, Schuldig und Aya etwas lauter reden lassen zu müssen.
 

„So bescheuert kannst dann auch echt nur du sein“, murrte dieser und wandte sich dann ab zum Gehen. Diesmal wirklich. Sollte Schuldig doch wen anders auf die Nerven gehen, aber er gab sich das nicht mehr länger. Immerhin hatte er auch seinen Stolz und würde sich von dem Deutschen ganz sicher nicht so behandeln lassen.
 

Durch die Menge drückte sich Aya zurück an die Theke und bat sein Cocktailglas zurück, welchen er trotz allem noch trinken wollte. Warum auch nicht? So kindisch war er dann nun doch auch nicht, das es sich deswegen den Drink entgehen lassen würde. War ja zudem auch nicht sein Geld und der Cocktail war auch lecker. Auch wenn er das am Anfang gar nicht vermutet hätte. Man sollte eben doch nicht immer nach dem Äußeren gehen. Wobei, wenn er da sich so umschaute und sein Blick zu Schuldig fiel, der gerade dabei war sich jemand anderen zu angeln, weil er ihn nicht rum bekommen hatte, musste er doch dem Sprichwort zustimmen, das es immer Ausnahmen gab. Egal wo und bei was.
 

Es war schon fast lächerlich mit anzusehen, wie der Deutsche sich gleich an den nächsten ranmachte.

//Tja, scheiße wenn man sich für den Besten hält und dann eine Abfuhr bekommt//, grinste Aya nur in Gedanken. Noch kurz sah er zu ihm, wandte sich dann aber ab.
 

//Was denn? Etwa beleidigt, das ich meine Worte nicht ernst gemeint hatte?//, kam sogleich die Antwort des Telepathen, der Ayas Gedanken natürlich mit bekommen hatte.
 

Und dieser brauchte auch nicht lange zu überlegen, von wem das kam.

//Träum weiter. Immerhin würde ich es verkraften, wenn mir einer eine Abfuhr erteilt. Aber sich gleich danach den nächsten zu angeln ist schon recht peinlich…//, kam die schlecht gelaunte Antwort zurück. Konnte Schuldig ihn nicht auch einfach nur einmal in Ruhe lassen? Musste er ihm ständig auf die Nerven gehen? Nicht nur, dass sie sich immer auf den Missionen sahen, zumindest auf den Meisten, aber das er jetzt auch noch dessen Anwesenheit in seiner Freizeit ertragen musste, war schon fast zu viel. Aber einfach gehen würde er deswegen auch nicht. Er zog nicht den Schwanz vor Schuldig ein. Das hatte er bisher nie getan, das würde er auch in Zukunft nicht tun. Da drauf konnte dieser lange warten.
 

//So? Dafür zickst du aber ganz schön rum...//, grinste Schuldig nur zurück.
 

Aya schnaubte nur leise als er das hörte, antwortete aber nicht mehr darauf. Er und zicken. Schuldig bildete sich aber wirklich einiges ein. Ein Grund mehr, warum er auch nicht mehr einsah, ihm zu antworten. Sollte er doch die Meinung über ihn haben. Auch gut. Der Weißleader konnte damit sehr gut leben, solange er es natürlich besser wusste.
 

Nach einer weiteren halben Stunde, hatte Aya auch den Rest des Cocktails geleert und bestellte sich den gleich noch mal. Auch wenn er nicht wusste, welcher das war, aber natürlich die beiden Barkeeper. Vor allem ja derjenige, der ihm den gegeben hatte.

Als er ihn dann keine zehn Minuten später bekommen hatte, bedankte er sich lächelnd und trank einen weiteren Schluck.
 

Schuldig war inzwischen mit seiner ‚Eroberung’ von der Tanzfläche verschwunden, wie Aya es nebenbei mitbekommen hatte, ihn es aber nicht weiter interessierte und dieser in einem der hinteren Räume war. Der Rotschopf musste da hin um zu wissen, was da ablief. Selbst wenn er zum ersten Mal in einer Disco war. Aber so unwissend war er schließlich auch nicht. Und Yohji hatte ja auch oft genug davon erzählt. Ob man den Blonden nun danach fragte oder nicht, erzählen tat er es trotzdem.
 

Und für einen Moment dachte auch Aya noch, ob er mal wenigstens einen Blick rein werfen sollte, nur aus reiner Neugier und Interesse, aber sollte Schuldig das doch irgendwie mitbekommen, was er eigentlich mehr bezweifelte, würde dieser noch denken, er lief ihm nach. Niemals würde er das tun, selbst in 100 Jahren nicht. Nur bekam er dann doch Lust den Deutschen vielleicht nachher doch noch mal etwas zu ärgern, sobald er natürlich aus dem Darkroom draußen war, hieß das natürlich. Sollte Schuldig ihn doch unterschätzen, er wusste nur, das er sich schon noch gleich oder nachher, je nachdem, wundern würde.
 

Inzwischen, ein klein wenig lockerer durch den Alkohol, wovon ja nicht gerade wenig in dem Drink war, begab sich Aya wieder zurück auf die Tanzfläche zu den anderen Männern und hatte zuvor sein Getränk wieder hinter die Theke stellen lassen.
 

Es dauerte auch nicht lange bis er wieder Gesellschaft hatte. Und zwar genau von der Person, die er sich auch erhofft hatte. War ja einfach. Er öffnete seine Augen und sah zu Schuldig. Dieser war nach fast zwanzig Minuten aus dem Darkroom zurück gekommen und hatte es nicht lassen können nach Aya zu schauen. Es hatte ihn irgendwie interessiert, wo der Jüngere steckte, ob er überhaupt noch da war. Und zum Glück hatte er ihn nicht enttäuscht. Denn Schuldig wäre wirklich traurig gewesen, wäre der Weiß schon auf dem Weg nach Hause. Aber so konnte er sein eigentliche Vorhaben doch noch durchziehen. Wenn der Andere schon so dem Cocktail widerstand.
 

„Na, angst, dass mich jemand anderes weg schnappt vor dir?“, grinste er ihn lasziv frech an. Ein wirklich mehr als seltener Blick des Japaners.
 

„Wie war das vorhin gewesen? Träum weiter“, grinste er ebenso frech zurück. Und der Schuldig ihn ja nicht wirklich kannte, dachte er sich auch bei dem Blick nichts dabei. Auch wenn er sich den eigentlich nur schwer vorstellen konnte, dass Aya öfters jemanden so ansah. Oder schien da endlich wer lockerer zu werden? Aber wie hieß es auch so schön? Besser spät als nie, auch wenn das bei dem Jüngeren wirklich erstaunlicherweise lange gedauert hatte.
 

Wie auch schon zuvor, antwortet Aya nicht darauf, sondern schlang, ohne zu zögern seine Arme um den Nacken des Deutschen und zog ihn etwas enger an sich.
 

„Mh, ich frage mich, wer hier von uns beiden wen hier in der Hand hat“, hauchte er dann leise und sah Schuldig in die Augen. Denn so kam er sich auch im Augenblick vor. Denn immerhin tat dieser auch genau das, was er wollte. Aber ihm war das auch nur recht. Da hatte er wenigstens etwas, was er ihm immer mal unter die Nase reiben konnte.
 

„Du glaubst doch nicht etwa, du mich?“, kam dann die doch etwas ungläubige Frage und ungläubig sah Schuldig ihn auch an.
 

„Vielleicht.. aber sind wir hier wirklich nur zum Quatschen?“, fragte er dann. Denn darauf hatte er nicht wirklich Lust und dazu war die Tanzfläche auch nicht da, weshalb sich Aya nicht nur wieder dem Rhythmus der Musik, sondern auch dem der anderen um sie herum anpasste, genau wie Schuldig es nur wenige Sekunden später tat.
 

Mastermind schüttelte den Kopf.

„Nein, eigentlich nicht. Aber du fängst doch damit immer wieder an“, konterte er zurück. Denn was Aya konnte, konnte er ja schon lange. Schließlich war er ja der Ältere von ihnen beiden.
 

„Du gehst ja auch immer wieder drauf ein“, antwortete Aya frech zurück.
 

„Du musst aber auch immer wieder das letzte Wort haben, wie?“, schmunzelte Schuldig. Er fand diese Unterhaltung einfach nur noch amüsant. Warum er sich da überhaupt noch drauf einließ. Ansonsten wäre er ja wirklich längst gegangen.
 

„Natürlich. Ich gehör zu Weiß“, antwortete der Jüngere lächelnd.
 

Irgendwie hatte Schuldig ja schon mit so einer Antwort gerechnet, weshalb er sich da nur noch seinen Teil dazu dachte und leicht den Kopf erneut schüttelte. Antworten tat er da nicht mehr drauf. Wie das ja dann doch so meistens bei ihnen endete. Das einer von ihnen lieber nichts mehr zu sagte.
 

Als dann erneut ein ruhigeres Lied gespielt wurde, Aya wusste nicht, warum er es tat, aber er lehnte sich abermals an den Körper des Älteren, legte seine Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. Seinen Kopf lehnte er an dessen Brust und schloss die Augen. Irgendwie schien ihn etwas an dem Deutschen anzuziehen, was er selbst nicht beschreiben konnte.

Natürlich bemerkte dieser das und er konnte auch nicht anders als seine Arme um den Jüngeren zu legen. Auch wenn er eben noch eine andere Idee gehabt hatte, was er aber noch gleich nach holen würde. Sanft wiegte er sich im Takt mit Aya zu der Musik.
 

Erst als die Hälfte des Liedes rum war, griff er in die Tasche und holte ein kleines Tütchen raus. Die anderen achteten eh nur gerade auf ihre Partner und nicht auf das Pärchen, welches neben ihnen tanzte. Etwas, was Schuldig mehr als recht war. Und auch der Rotschopf schien im Moment nicht wirklich auf etwas zu achten und so bekam er auch nichts das Tun des Telepathen mit.
 

Dieser legte sich eine Tablette nur auf die Zunge, schluckte sie aber nicht unter und packte auch das kleine Tütchen wieder weg. Schließlich hob er sanft Ayas Kopf an. Abyssinian erwiderte den Blick und spürte auch kurz darauf die Lippen des Telepathen auf den seinen. Im ersten Moment wollte er sich wehren, aber irgendwas hielt ihn von ab und ließ ihn daher zu. Dabei lehnte er sich noch etwas mehr an den Älteren und kam ihm auch etwas entgegen, sodass er sich nicht zu weit nach unten beugen musste. Was aber auch Schuldig nichts ausgemacht hätte. Denn so viel kleiner war der Japaner nun auch nicht.
 

Die Augen geschlossen, sie beiden hatten dies, vertiefte er noch den Kuss, strich mit der Zunge über die Lippen des Jüngeren und bat liebevoll um Einlass, welchen er auch nach kurzen Zögern gewehrt bekam.
 

Es war Ayas erster richtiger Kuss und daher war er noch etwas unsicher. Weil er wusste, was Mastermind für eine Erfahrung hatte und er.. so rein gar keine. Gut, er hatte früher seinen Eltern immer einen Gute-Nacht-Kuss gegeben, aber das konnte man ja nun wirklich hiermit kein Stück vergleichen. Und für Frauen hatte er sich noch nie interessiert gehabt, auch wenn es anders rum der Fall so war. Und weg gegangen war er auch nie vorher. Man konnte sagen, er war in vielen Dingen, was in diese Richtung ging noch Jungfrau. Nicht nur im sexuellen Bereich.
 

Natürlich spürte Schuldig diese Unsicherheit, die von dem Jüngeren ausging, aber er war sich sicher, diese würde sich bald legen.
 

//Entspann dich.. wenn du nicht mehr willst, löse ich den Kuss und ich tue auch nichts, was du nicht willst//, hauchte er schließlich in dessen Gedanken, wissend, das Aya sie erreichen würde.

Und so war es auch. Wer außer dem Telepathen konnte das schon sein? Er kannte keinen anderen. Gut, vielleicht war dieser nicht der Einzigste hier in Japan, aber diese Stimme war einfach unverkennbar und der Weißleader hatte das Gefühl, er würde sie selbst noch unter Tausenden wieder erkennen.
 

//Ich weiß//, antwortete er leise zurück. Aya wusste nicht woher diese Sicherheit und Gewissheit kam, dass der Telepath das tun würde, aber sie war da. Obwohl er gerade von seinem Feind geküsst würde und er auch zugeben musste, er konnte es. Und das wahrscheinlich so gut wie kein anderer.
 

Als er dann aber spürte, wie Schuldig über seine Lippen strich, um Einlass bat, zögerte er erst kurz, ließ es aber dann doch zu und öffnete bereitwillig seine Lippen für ihn. Es war keine Sekunde vergangen, da spürte er, wie Schuldig’ s Zunge sich in seine Mundhöhle vortastete. Dann etwas auf die Zunge gelegt bekam und gezwungen wurde, es hinab zu schlucken.
 

„Was..?“
 

Tbc...
 

Entschuldigt, dass das Kapi so kurz geworden ist, nur fand ich, dass das die richtige Stelle war, zum aufhören >_<



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (12)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-11T14:41:15+00:00 11.10.2008 16:41
Neeeeeiiiin, das geht doch nicht.. gerade jezt aufhören!
Es ist doch grad so spannend... hoffentlich geht´s weiter!!
Von:  Rabbit
2008-07-05T23:29:32+00:00 06.07.2008 01:29
woha ff is toll °O°
des muss in die favööö eh XD!
hoffe es gehts bald weiter~ <333
Von:  Shogikoneko
2008-04-05T08:07:12+00:00 05.04.2008 10:07
grrr wie kann man nur an so einer stelle aufhören T_________T
jetz wo es voll spannend wurde xD
aber ich muss sagen mir gefällt die FF immer mehr*lach*
weiter so schatz^^
Von:  Egnirys
2008-03-25T13:45:45+00:00 25.03.2008 14:45
aw!
wie toll!
bin gespannt, wie's weitergeht!
Von:  Shogikoneko
2008-02-16T10:51:14+00:00 16.02.2008 11:51
schu und aya tanzen so nah beieinander...*sabber* die geben ja schon jetz ein tolles paar ab...könnte ich mich dran gewöhnen xD
die müssen öfters tanzen gehen xDDDDD
aber schu mag aya? das wird noch echt interessant^^
schatzi weiter so ^__^
Von:  Shogikoneko
2007-11-07T16:05:29+00:00 07.11.2007 17:05
ein wirklich tolles kapi, richtig schön zum mitschnurren *kicher*
bin gespannt was schu jetz passiert *grins*
Von:  _JiJi_
2007-07-24T01:04:13+00:00 24.07.2007 03:04
bitte bitte bitte... schreib weiter... biiiiiiiitte...*smile*
hab die story grade erst entdeckt und gleich alles gelsen und bin total begeistert...^^ ich hoffe der nächste teil kommt balt...???^^

in dem sinne noch mals n dickes fettes lob...
und liebe grüße _Mastermind_...^.~
Von:  sanisa
2007-07-18T18:46:54+00:00 18.07.2007 20:46
Will ich doch auch hoffen das es Kapitel drei gibt's,
jetzt möchte ich auch wissen wie es weiter geht.

und ob aya, schu nochmal begegnen und wie sonnst noch weiter geht also freu mich schon auf die Fortsetzung by sanisa.
Von:  sanisa
2007-07-18T18:09:22+00:00 18.07.2007 20:09
Also ich finde den Anfang auch recht viel versprechend und mach mich auch gleich ans nächste Kapitel.
und kann jetzt schon sagen das ich auch möchte das es weiter geht mit der FF weil wenn der Anfang schon so gut ist kann der Rest Jannur besser werden also ich hoffe mal das es ein wider lesen im Vierten Kapitel gibt nen gruß sanisa.
Von:  Shogikoneko
2007-07-07T21:06:25+00:00 07.07.2007 23:06
naja blutig spuren *lach*
sind ma ja gewöhnt xDDDD
und man merkt auch gleich welches dein lieblingspairing is hehe
aber gut^^
also kapi 1 gab nen netten einblick von weiß kapi 2 bei schwarz, ich hoffe das die stränge jetz zusammenlaufen werden^^
mach weiter so^^
*flausch*


Zurück