Einleitung
Wieder stand Sakura am Fenster. In der ganzen Wohnung war es dunkel, nur der Mond schenkte etwas Licht. Und wieder wartete sie auf ihn.
Auf ihn, der von Tsunade auf eine der wohl gefährlichsten Missionen überhaupt geschickt worden war.
Auf ihn, den sie so sehr geliebt hatte, selbst damals noch, als er mit 13 zum Erzfeind von Konoha übergewechselt war.
Auf ihn, den sie immer noch liebte und ihr vermisste, auch wenn er mittlerweile seit 4 Jahren nicht mehr hierher kommen konnte, ohne Verdacht zu erregen.
Sie wartete auf Sasuke, mit dem sie seit nun ca. 5 Jahren verheiratet war, seit dem Zeitpunkt, als er wieder nach Konoha zurück gekommen war und Tsunade ihm aufgetragen hatte, Orochimaru für sie auszuspionieren. Aber bevor er zu seiner Mission aufgebrochen war, hatte er ihr noch einen Antrag gemacht.
Von oben hörte sie ihre kleine Tochter weinen. Schnell wischte sie sich die Tränen vom Gesicht. Sie wollte die kleine nicht erschrecken. Dann drehte sie sich vom Fenster weg und stieg die Treppen zum Kinderzimmer nach oben, ohne noch einmal nach draußen zu sehen. So sah sie auch nicht, wie sich vor dem Fenster eine kleine Windhose aus Blättern und aufgewirbeltem Staub bildete.
„Schon gut, mein Schatz, es ist alles gut“, lächelnd hob sie die 3-jährige Sayuki aus ihrem Bettchen. „Mama…“, schluchzte das kleine Mädchen. „Hattest du wieder einen Albtraum?“, Sakura strich ihrer Tochter über ihr rabenschwarzes Haar. Sie sah genauso gut aus wie ihr Vater, das Lächeln und das Strahlen ihrer Augen aber hatte sie von ihrer Mutter. Und obwohl man ihr deutlich ansah, wer ihr Vater war, hatte sie ihn noch nie gesehen. Sasuke wusste noch nicht einmal, was für eine bildhübsche und tapfere Tochter er hatte. Sakura hoffte inständig, dass Sayuki bald ihren Vater kennen lernen durfte. Während die rosahaarige Frau ihren Gedanken nachging, wie es war, die kleine ohne ihren Vater aufzuziehen, schmiegte sich diese an ihre Mutter und beruhigte sich wieder einigermaßen. Langsam ging Sakura, immer noch mit Sayuki auf dem Arm, wieder ins Erdgeschoss. Während ihre Tochter langsam wieder einschlief, verspürte Sakura den Wunsch, nach draußen zu gehen. Sie wollte an den Ort, an dem sie Sasuke damals ihre Liebe gestanden hatte, als er das Dorf verließ. Sie schnappte sich eine Decke, die sie um sich und ihre Tochter schlang und zog sich ihre Schuhe an. Sayuki an sich gedrückt, öffnete sie die Türe und wäre beinahe mit der Person, die gerade in das Haus wollte, zusammengestoßen.
Noch bevor sie mit der schlafenden Sayuki umgefallen wäre, hielten sie zwei starke Arme fest. Ihre Augen, die sie aus Schreck vor dem unerwarteten Besucher geschlossen hatte, öffneten sich langsam wieder. Sofort erkannte sie das schwarze Paar desjenigen, der sie vor dem Sturz bewahrt hatte. „Sasuke?“, sie war vollkommen überrascht, ihn wirklich vor sich zu sehen. Aber anstatt ihr zu antworten, küsste er sie. Beinahe hätte Sakura ihre Tochter fallen gelassen, hätte sie sich nicht träumend in das Shirt ihrer Mutter gekrallt. Schnell löste Sakura sich von Sasuke und stützte das schlafende Kind. Sasuke sah erstaunt zu dem Bündel an Sakuras Schulter, das langsam wieder wach zu werden schien.
Sakura lächelte. „Darf ich vorstellen? Dieses wunderhübsche Mädchen ist Sayuki Uchiha“, flüsterte sie ihrem Ehemann zu. „Ich habe eine Tochter?“, immer noch erstaunt sah Sasuke wieder zu dem schwarzen Wuschelkopf, der verschlafen unter der Decke hervorlugte und gerade verwirrt durch die Gegend schaute. „Sayuki, hier möchte dich jemand kennen lernen“, Sakura stupste dem Mädchen auf die Nase. „Das ist dein Papa.“ Sasuke streckte ihr gerade seine Arme entgegen. Er wollte seine Tochter sehen. „Papa?“, noch verschlafen, aber mit aufblitzenden schwarzen Augen sah sie zu dem Mann, der ihnen gegenüber stand und ihr seine Hände entgegenhielt. Dieser nickte lächelnd. Sofort streckte sie ihm ihre kleinen Händchen entgegen. „Papa, Papa!“, sie lächelte fröhlich. Ihr Vater nahm sie vorsichtig in den Arm. „Du bist aber groß! Wie alt bist du denn schon?“ „So alt!“, die kleine streckte drei ihrer winzigen Fingerchen in die Höhe. Dann gähnte sie. „Auch ein großes Mädchen wie du sollte um diese Zeit schon längst im Bett sein!“, Sasuke sah ihr in die kleinen Augen. Sayuki schmiegte sich an ihren Vater und war bereits nach ein paar Sekunden eingeschlafen. Sakura lächelte ihren Mann an. „Komm, bringen wir sie nach oben“, sie ging ihm voraus. Oben legte Sasuke seine Tochter vorsichtig wieder zurück in ihr Bett, dann deckte Sakura sie zu. Beide strichen ihr noch über die Haare, verließen leise ihr Zimmer und gingen in ihr eigenes Schlafzimmer.
„Ich habe also eine Tochter“, noch bevor Sasuke weiterfragen konnte, fiel Sakura ihm um den Hals und küsste ihn. Überrascht von seiner Frau kippte Sasuke nach hinten in das Bett. Sakura lag lächelnd auf ihm. „Ja, hast du“, sie kuschelte sich an ihn. „Ich habe dich so vermisst…“, flüsterte Sakura noch, dann schlief sie ein. Sasuke lächelte kurz, dann sah er seine Frau traurig an. „Es tut mir so leid, dass ich nicht bei euch sein kann, Sakura…“, der Uchiha angelte mit einer Hand nach der Decke und deckte seine Frau und sich zu. „Es tut mir so leid.“ Dann schaute er zur Zimmerdecke und lauschte dem leisen Atmen von Sakura. Als er sich sicher war, dass sie nicht aufwachen würde, hob er sie von sich und verließ sein Zuhause wieder so leise, wie er gekommen war.
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Huhu! ^^
Das Angel meldet sich wieder mit einem neuen FF!
Die Idee ist mir schon länger im Kopf rumgespuckt,
endlich hab ich mal Zeit gehabt und sie zu Papier gebracht!
Viel Sapß damit!
eure Angel