Eiskalte Nacht
Eiskalte Nacht
Funkelnde Augen,
Zuckende Glieder,
Alles verschluckt durch die eiskalte Nacht.
Unterdrückte Schreie,
Der Weg mit der Klinge,
Draußen Gewittert es.
Ein Herz aus Glas zerspringt in der Dunkelheit.
Deines? Meines?
Der Stahl ritzt tief, doch der Schmerz sitzt noch tiefer.
Wo ist sie, die gequälte Seele?
Der Donner durchdringt die äußere Stille.
Doch im Innenleben hört man ihn nicht.
Dort existiert kein wirklicher Ton, trotzdem brodelt es.
Schreien, wehren,
Das Blut bahnt sich einen Weg ins Freie.
Es dauert bis der äußere Schmerz mit dem Inneren für einen Moment lang auf gleicher Höhe steht.
Nur für einen Augenblick scheinen außen und innen sich ebenwürdig zu sein.
Nur für einen Augenblick ein Stück heile Welt kosten.
Doch dieser geht vorüber.
Ist schon fast vorbei bevor er überhaupt angefangen hat.
Und es bleibt nichts als Schmerz.
Noch mehr als vorher, denn es ist noch mehr verloren gegangen.
Das Stückchen heile Welt rinnt durch die Finger.
Nicht festhaltbar.
Einfach zwischen den Fingern hindurch
Und übrig bleibt nur die völlig irritierte Seele.
Das arme Etwas das einfach nicht weiß was es falsch macht und sich deshalb für verdorben erklärt.
Übrig bleibst nur
Du? Ich?
Bleibt den überhaupt etwas übrig?
